[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zum Anschließen wenigstens einer Kabellitze eines
Kabels an ein Anschlusspad eines elektrischen Kontakts.
[0002] In einem solchen Gehäuse befinden sich üblicherweise ein oder mehrere Elektronikbauteile,
die zur Durchführung unterschiedlichster Aufgaben dienen. Es kann sich z. B. um eine
Messelektronik oder eine Steuerelektronik handeln. Üblicherweise ist ein Kabel umfassende
eine oder mehrere Kabellitzen oder sind mehrere Kabel mit entsprechenden Kabellitzen
in das Gehäuse geführt, und sind dort mit entsprechenden Anschlusspads, die beispielsweise
an einer Platine, die entsprechende Elektronikbauteile trägt, angeschlossen. Das Anschließen,
das üblicherweise durch manuelles Anlöten erfolgt, gestaltet sich bei bekannten Gehäusen
jedoch relativ schwierig. Oft muss die Kabellitze durch eine entsprechende Bohrung
in der Platine, die am Anschlusspad vorgesehen ist, geführt werden, also durchgesteckt
werden, wonach es erst verlötet wird. Erforderlich ist es häufig auch, zusätzliche
Bauteile zur Kabelpositionierung und -führung vorzusehen, wie beispielsweise eine
Tülle oder ein zusätzliches Kunststoffteil wie ein Stecker oder dergleichen, um das
Kabel respektive die Litze entsprechend zum Anschlusspad zu führen.
[0003] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein demgegenüber verbessertes Gehäuse
anzugeben, das ein erleichtertes Anschließen einer Kabellitze erlaubt.
[0004] Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß ein Gehäuse zum Anschließen wenigstens
einer Kabellitze eines Kabels an ein Anschlusspad eines elektrischen Kontakts vorgesehen,
wobei an einem einen Boden und Seitenwände aufweisenden Gehäusebauteil eine Halterung
mit wenigstens einem Halteabschnitt zur Fixierung des von außerhalb des Gehäuseteils
zugeführten Kabels vorgesehen ist, die im Bereich einer Seitenwand des Gehäuses angeordnet
ist, eine dem Halteabschnitt benachbart angeordnete und zur Halterung hin offene Kabelführung,
in der die Kabellitze aufzunehmen ist oder aufgenommen ist, sowie ein unmittelbar
zur Kabelführung benachbartes Anschlusspad, an dem die Kabellitze über eine Anschlussverbindung
angeschlossen oder anschließbar ist.
[0005] Das erfindungsgemäße Gehäuse lässt ein einfaches Anschließen einer Kabellitze zu.
Das von außerhalb des Gehäuses zugeführte Kabel, üblicherweise bestehend aus einer
Außenisolierung, in der eine oder mehrere Kabellitzen eingebettet sind, wird mit seiner
Außenisolierung in den Halteabschnitt der Halterung, die an der Gehäuseseitenwand
vorgesehen ist, befestigt, beispielsweise eingeclippst. Aus dem Kabel läuft die Kabellitze,
das heißt, dass die Außenisolierung entfernt ist. Dem Halteabschnitt zugeordnet, von
ihm etwas beabstandet positioniert befindet sich eine Kabelführung. Diese Kabelführung
ist einerseits zur Halterung, andererseits nach oben hin offen, ihr unmittelbar benachbart
ist ein Anschlusspad positioniert. Bei der Montage kann nun die Kabellitze ohne Schwierigkeiten
in die zur Halterung und nach oben hin offene Kabelführung eingebracht werden, sie
kann ohne Aufwand von oben in die Kabelführung eingelegt werden. Da der Kabelführung
unmittelbar benachbart das Anschlusspad liegt, findet sich die abisolierte Kabellitze,
also der anzuschließende Teil der Kabellitze unmittelbar mit Einbringen in die Kabelführung
auch in seiner Anschlussposition am Anschlusspad, liegt also an diesem auf. Das Anschlusspad
befindet sich also unmittelbar benachbart und, gesehen in Längsrichtung der Kabellitze,
quasi hinter der Kabelführung. Beim Einsetzen wird folglich lediglich das Kabel in
den Halteabschnitt eingebracht, wonach, sofern dies nicht bereits gleichzeitig geschieht,
die Kabellitze quasi von oben in die Kabelführung eingelegt wird, so dass sie bereits
in Anschlussposition am Anschlusspad anliegt. In dieser Position wird sie aufgrund
ihrer Stabilität und der daraus resultierenden rückstellenden Wirkung von selbst gehalten,
das heißt, dass die etwas gebogene Kabellitze mit entsprechender Vorspannung in der
Kabelführung liegt und gegen das Anschlusspad drückt respektive angefedert ist. Nach
Einbringen der Kabellitze kann diese sodann ohne Schwierigkeiten von Hand verlötet
werden, da wie beschrieben der Anschlussabschnitt der Kabellitze bereits in korrekter
Anschlussposition am Anschlusspad liegt und eine Kontaktierung über einen einfachen
Lötvorgang erreicht werden kann.
[0006] Die Kabelführung weist bevorzugt zwei die Kabellitze zwischen sich aufnehmend längliche
Führungsabschnitte auf, also zwei stegartige Führungsabschnitte, so dass sich ein
zur Halterung und nach oben hin offener Kanal, in den die Kabellitze von oben eingelegt
wird, ausbildet. Die Führungsabschnitte stehen dabei bevorzugt im Wesentlichen vertikal
zum Boden des Gehäuseteils, also quasi parallel zur gegenüberliegenden Seitenwand,
an der das Kabel an der Halterung fixiert ist. Es liegt auf der Hand, dass die Kabellitze
hierbei zwangsläufig um einen Winkel > 90° gebogen werden muss und zum Anschlusspad
geführt ist, nachdem das Kabel in der Montageposition vertikal in Richtung des Bodens
geführt ist und die Kabellitze sodann am Boden entlang und wieder etwas nach oben
gebogen in die Kabelführung und zum Anschlusspad läuft. Hieraus ergibt sich die bereits
beschriebene leichte Vorspannung, mit der die Kabellitze sicher am Anschlusspad anliegt.
[0007] Das Anschlusspad selbst ist bevorzugt an einer Leiterplatte vorgesehen, die am Anschlusspad
eine Randausnehmung zur Aufnahme der Kabellitze aufweist. Diese Randausnehmung, die
beispielsweise C-förmig ist, ist zur Kabelführung hin offen, schließt also an den
über die Kabelführung gebildeten Kanal an. Die Kabellitze ist in dieser offenen, C-förmigen
Ausnehmung aufgenommen, und fixiert, was den anschließenden Lötvorgang noch weiter
vereinfacht, da die Lötstelle in diesem in die Randausnehmung eingreifenden Litzenbereich
erwirkt werden kann, wo sich eine sehr gute Verbindung zum Anschlusspad, also der
Kontaktmetallisierung, erreichen lässt.
[0008] Der Halterungsabschnitt, an dem das Kabel im Bereich der Seitenwand fixiert ist,
ist bevorzugt als C-förmige und zur Kabelführung hin offene Kabelklemme ausgebildet,
die ein einfaches Einklippsen respektive Eindrücken des Kabels ermöglicht. Beispielsweise
kann die Kabelklemme als Drei-Punkt-Klemme ausgeführt sein, in der das Kabel fixiert
ist.
[0009] Wie beschrieben läuft das Kabel in der Montagestellung bevorzugt im Wesentlichen
senkrecht zum Boden durch den Halteabschnitt, wonach die Kabellitze um einen Winkel
> 90° umgebogen zur Kabelführung läuft. Dies bietet den Vorteil der selbsthalternden
Positionierung der Kabellitze am Anschlusspad, wie vorstehend bereits beschrieben.
[0010] Bevorzugt kann die Halterung mehrere Halteabschnitte zur Fixierung mehrerer Kabel
aufweisen, wobei jedem Halteabschnitt wenigstens eine Kabelführung benachbart zugeordnet
ist. Dies ermöglicht es, mehrere Kabel an einer gemeinsamen Halterung zu fixieren,
wobei jedem Halteabschnitt wenigstens eine Kabelführung mit einem zugeordneten Anschlusspad
benachbart liegt.
[0011] Selbstverständlich können auch einem oder jedem Halteabschnitt mehrere Führungsabschnitte
zur Aufnahme je einer Kabellitze benachbart angeordnet sein. Wie bereits beschrieben
kann ein Kabel auch mehrere Kabellitzen umfassen, die zu kontaktieren sind. Jede einzelne
Litze wird gemäß dieser Erfindungsausgestaltung in einem separaten, dem Halteabschnitt
zugeordneten Führungsabschnitt aufgenommen und zu einem entsprechenden Anschlusspad
geführt. Auch hier ist die Montage sehr einfach, da die einzelnen Kabellitzen lediglich
in die nach vorne zur Halterung und nach oben hin offenen Kabelführungen eingelegt
werden müssen.
[0012] Die Halterung selbst kann ein separates Bauteil, beispielsweise aus Kunststoff sein,
das über eine Klemm-, Rast-, Klebe- oder Schweißverbindung am Gehäuseteil befestigt
ist. Beispielsweise kann die Halterung, ein einfaches Kunststoffspritzbauteil, in
entsprechenden Rastaufnahmen am Gehäusebauteil eingerastet oder eingeklemmt sein,
was die Montage sehr vereinfacht. Auch ein Kleben über eine geeignete Klebeverbindung
ist denkbar, wie auch bei Verwendung entsprechend gleichartiger Materialien von Halterung
und Kunststoffbauteil eine Schweißverbindung, also entweder eine Kunststoff- oder
eine Metallschweißverbindung.
[0013] Das oder die Anschlusspads sind wie beschrieben an einer Leiterplatte angeordnet.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, auch die Kabelführung
an der das oder die Anschlusspads aufweisenden Leiterplatte anzuordnen, so dass mit
der Montage der Leiterplatte auch gleichzeitig die Kabelführung montiert und korrekt
positioniert ist. Die Anordnung der Kabelführung an der Leiterplatte ist besonders
zweckmäßig, da sie wie beschrieben unmittelbar benachbart zum Anschlusspad liegt und
zwangsläufig korrekt relativ zum Anschlusspad ausgerichtet sein muss, damit mit Einlegen
der Kabellitze in die Kabelführung auch automatisch die Kabellitze am Anschlusspad
anliegt.
[0014] Die Kabelführung kann hierzu einstückig mit der Leiterplatte ausgebildet sein, was
ohne weiteres möglich ist, da die Leiterplatte selbst üblicherweise ein Bauteil auf
Kunststoffbasis ist, also aus einer Kunstharzmatrix besteht. Es ist ohne weiteres
möglich, beim Herstellen der Leiterplatte, also beim Pressen, auch die entsprechende
Geometrie der Kabelführung auszubilden.
[0015] Alternativ dazu ist es denkbar, dass die Kabelführung ein separates Bauteil ist,
beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff, das über eine Klemm-, Rast-, Klebe- oder
Schweißverbindung mit der Leiterplatte verbunden ist. Denkbar ist es auch hier, das
als einfaches Kunststoffspritzteil ausgeführte Kabelführungsbauteil randseitig auf
die Leiterplatte aufzustecken oder daran anzuclippsen, so dass eine sichere Fixierung
gegeben ist. Das Kabelführungsbauteil umfassend eine Mehrzahl einzelner Kabelführungen
respektive länglicher Führungsabschnitte ist quasi nach Art eines "Rechens" ausgeführt,
wobei die Führungsabschnitte alle an einem gemeinsamen Verbindungssteg angeordnet
sind, von wo aus sie abstehen.
[0016] Schließlich kann vorgesehen sein, dass entweder das Gehäuseteil über ein Deckelteil
verschließbar oder verschlossen ist, oder dass die Seitenwände oberhalb der Ebene
des oder der Anschlusspads, insbesondere der Leiterplatte enden und das Gehäuseteil
mit einer Vergussmasse vergießbar oder vergossen ist. Ist das Gehäuse zweiteilig,
so kann es über ein separates, auf das Gehäuseteil auszusetzendes und mit diesem fest
zu verbindendes Deckelteil geschlossen werden. Alternativ können die Seitenwände auch
derart hoch gezogen sein und oberhalb der Ebene der Anschlusspads bzw. der Leiterplatte
liegen, dass das Gehäuseteil mit einer Vergussmasse vergossen werden kann. Wie auch
bei der zweiteiligen Ausführung sind alle für das Kabelhandling relevanten Komponenten
am Gehäuseteil an einer Seitenwand bzw. bodenseitig vorgesehen, d.h. das Kabelhandling
und die Leiterplattenfixierung erfolgt allein an diesem Gehäuseteil. Daher ist es
ohne weiteres möglich, das Gehäuseteil nach dem Verbinden des oder der Kabel zu vergießen.
[0017] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses mit perspektivischer Darstellung
des unteren Gehäuseteils mit eingesetzter Platine und einem verlegten Kabel,
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf die Anordnung aus Fig. 2,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht in Richtung der Linie III - III aus Fig. 2, und
- Fig. 4
- eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses einer zweiten Ausführungsform.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses 1, umfassend ein gezeigtes
unteres Gehäuseteil 2 sowie ein hier nicht näher gezeigtes oberes Gehäuseteil 2, die
zum Umschließen des Gehäuseinneren aufeinander aufgesetzt werden. Die Verbindung der
beiden Gehäuseteile kann dergestalt sein, dass sich eine abgedichtete Verbindung ergibt,
mithin also das Gehäuse gegen Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet ist, was aber
nicht zwingend ist. Dies hängt von der gehäuseseitig verbauten Elektronik und dem
Einsatzzweck respektive Einsatzort ab.
[0019] Das Gehäuseteil 2 umfasst einen Boden 3 sowie mehrere Seitenwände 4, von denen im
gezeigten Beispiel zwei dargestellt sind. Am Boden 3 aufgesetzt respektive dort befestigt
ist eine Leiterplatte 5 mit einer Mehrzahl an einzelnen Anschlusspads 6, also Kontaktmetallisierungsabschnitten,
an denen eine Kabellitze eines von außen zugeführten Kabels anzuschließen ist.
[0020] Gezeigt ist ein Kabel 7, das im gezeigten Beispiel eine Kabellitze 8 führt, die an
einem Anschlusspad 6 anzuschießen respektive daran zu verlöten ist. Um das Kabel 7,
das von außerhalb des Gehäuses 1 zugeführt wird, zu fixieren ist eine Halterung 9
vorgesehen, die mehrere C-förmige Halteabschnitte 10 aufweist, die zum Gehäuseinneren
hin offen sind. Jeder C-förmige Halteabschnitt ist als Drei-Punkt-Halterung ausgeführt,
das heißt, dass das Kabel 7 mit seiner Außenisolierung an drei Punkten 11 aufliegt
und in dem Halteabschnitt 10 klemmend fixiert ist.
[0021] Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, wird das Kabel 7, das über einen entsprechenden Klemmabschnitt
12 am oberen Rand der Seitenwand 4 fixiert ist, quasi um 90° umgebogen entlang der
Seitenwand 4 nach unten geführt, von wo aus die Kabellitze 8 weiterläuft.
[0022] Die Halterung 9 ist beispielsweise über geeignete Rastelemente 13 an entsprechenden
Rastabschnitten 14 an der Seitenwand 4 fixiert. Bei der Halterung 9 handelt es sich
beispielsweise um ein einfaches Kunststoffspritzteil, so dass die entsprechenden Rastabschnitte
13 ohne weiteres ausgebildet werden können. Auch ist die Montage einfach, da die Halterung
9 lediglich in die Rastabschnitte 14 einzurasten ist.
[0023] Wie Fig. 3 deutlich zeigt, verläuft die Kabellitze 8 umgebogen entlang des Bodens
2 zur Leiterplatte 5 respektive zum dortigen Anschlusspad 6. Um die Kabellitze 8 auf
diesem Weg sicher zu führen und zum Anschlusspad 6 zu bringen respektive an diesem
korrekt zu positionieren, ist jedem Anschlusspad 6 eine Kabelführung 15 zugeordnet.
Jede Kabelführung 15 besteht, siehe Fig. 1, aus zwei länglichen Führungsabschnitten
16, die im Wesentlichen vertikal zum Boden 3 verlaufen. Die stegartigen Führungsabschnitte
16 nehmen die Kabellitze 8 zwischen sich auf, wie in Fig. 2 deutlich zu erkennen ist.
Jeweils zwei benachbarte Führungsabschnitte bilden eine Kabelführung.
[0024] Wie die Figuren 1 und 2 deutlich zeigen, sind die Kabelführungen 15 zu den C-förmigen
Halteabschnitten 10 hin offen, sie sind auch nach oben hin offen, das heißt, dass
die Kabellitze 8 von oben zwischen die beiden Führungsabschnitte eingelegt werden
kann. Dieses Einlegen gestaltet sich sehr einfach, da, siehe Fig. 3, die Kabellitze
8 zwangsläufig um weit mehr als 90° umzubiegen ist. Hierbei bildet sich eine Rückstellkraft
der eine gewisse Steifigkeit aufweisenden Kabellitze 8 aus, die es ermöglicht, die
Kabellitze 8 ohne weiteres manuell zwischen zwei Führungsabschnitte 16 "einzuschnappen",
die Kabellitze 8 federt quasi hierbei von selbst zwischen die Führungsabschnitte.
[0025] Die Führungsabschnitte 16 sind bevorzugt unmittelbar an der Leiterplatte 5 ausgebildet,
also mit dieser einstückig ausgeführt. Alternativ können die Führungsabschnitte 16
auch Teil eines separaten, einstückigen Kunststoffbauteils sein, sie sind dann über
einen gemeinsamen Verbindungssteg miteinander verbunden, von welchem Verbindungssteg
sie abstehen. Insgesamt bildet die Anordnung der Führungsabschnitte eine Art "Rechen".
[0026] Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, befindet sich das jeweilige Anschlusspad 6 unmittelbar
benachbart zu der jeweiligen Kabelführung 15, also unmittelbar benachbart zum Zwischenraum
zwischen zwei Führungsabschnitten. Jedes Anschlusspad 6 weist, an der Platine 5 ausgebildet,
eine im Wesentlichen C-förmige Randausnehmung 17 auf. In diese Randausnehmung 17 greift
die Kabellitze 8 mit dem abisolierten Litzenabschnitt 18 ein. Da sich das Anschlusspad
6, also der Metallkontakt, bis direkt an die Randausnehmung 17 erstreckt, ist folglich
der Litzenabschnitt 18 bereits exakt relativ zum Anschlusspad 6 positioniert und befindet
sich bereits mit diesem in Kontakt. Es ist sodann ohne weiteres möglich, im Bereich
der Randausnehmung 17 und dem Kontakt zwischen dem Litzenabschnitt 18 und dem Anschlusspad
6 die entsprechende Lötstelle zu erzeugen.
[0027] Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind im gezeigten Ausführungsbeispiel einem Halteabschnitt
10 zumeist zwei oder mehr Kabelführungen 15 zugeordnet, sowie eine entsprechende Anzahl
an Anschlusspads. Dies deshalb, da oft ein Kabel 7 mehrere separate Kabellitzen 8
führt, die separat zu kontaktieren sind. Das konkrete Layout der Leiterplatte 5 respektive
der Anschlusspads 6 und damit auch der Kabelführungen 15 respektive der mehreren länglichen,
stegartigen Führungsabschnitte 16 richtet sich nach der montierten Elektronik sowie
der Anzahl an zuzuführenden Kabeln 7 respektive Litzen 8.
[0028] Fig. 4 zeigt schließlich eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gehäuses
1. Dieses umfasst nur ein Gehäuseteil 2 mit Boden 3 und vier Seitenwänden 4, wobei
an einer Seitenwand 4 die Haltegeometrien zum Fixieren eines oder mehrere Kabel, wie
bei dem in den Fig. 1 - 3 beschriebenen Beispiel erläutert, vorgesehen sind. Gezeigt
ist eine Leiterplatte 5, die auf einer geeigneten Halterung 19 fixiert ist, sowie
exemplarisch ein Kabel 7 nebst Kabellitze 8, die an der Leiterplatte 5 kontaktiert
ist.
[0029] Die Seitenwände 4 enden ersichtlich oberhalb der Ebene der Leiterplatte 5, das Kabel
läuft ebenfalls oberhalb davon ein und taucht dann erst in das Innere ein. Infolge
der hohen Seitenwände kann hier das Gehäuseteil 2 mit einer Vergussmasse 20 vergossen
werden, in welcher alle im Gehäuseteil 2 befindlichen Komponenten eingebettet sind.
Ein Deckel ist hier nicht vorgesehen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Gehäuseteil
- 3
- Boden
- 4
- Seitenwand
- 5
- Leiterplatte
- 6
- Anschlusspad
- 7
- Kabel
- 8
- Kabellitze
- 9
- Halterung
- 10
- Halteabschnitt
- 11
- Punkt
- 12
- Klemmabschnitt
- 13
- Rastelement
- 14
- Seitenwand
- 15
- Kabelführung
- 16
- Führungsabschnitt
- 17
- Randausnehmung
- 18
- Litzenabschnitt
- 19
- Halterung
- 20
- Vergussmasse
1. Gehäuse zum Anschließen wenigstens einer Kabellitze (8) eines Kabels (7) an ein Anschlusspad
(6) eines elektrischen Kontakts, wobei an einem einen Boden (3) und Seitenwände (4)
aufweisenden Gehäuseteil (2) eine Halterung (9) mit wenigstens einem Halteabschnitt
(10) zur Fixierung des von außerhalb des Gehäuses (1) zugeführten Kabels (7) vorgesehen
ist, die im Bereich einer Seitenwand (4) des Gehäuseteils (2) angeordnet ist, eine
dem Halteabschnitt benachbart angeordnete und zur Halterung (9) hin und nach oben
offene Kabelführung (15), in der die Kabellitze (8) aufnehmbar oder aufgenommen ist,
sowie ein unmittelbar zur Kabelführung (15) benachbartes Anschlusspad (6), an dem
die Kabellitze (8) über eine Anschlussverbindung angeschlossen oder anschließbar ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (15) zwei die Kabellitze (8) zwischen sich aufnehmende längliche
Führungsabschnitte (16) aufweist.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsabschnitte (16) im Wesentlichen vertikal zum Boden (3) des Gehäusebauteils
(2) stehen.
4. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusspad (6) an einer Leiterplatte (5) vorgesehen ist, die am Anschlusspad
(6) eine Randausnehmung (17) zur Aufnahme der Kabellitze (8) aufweist.
5. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (10) als C-förmige und zur Kabelführung (15) hin offene Kabelklemme
ausgebildet ist.
6. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (7) im Wesentlichen senkrecht zum Boden (3) durch den Halteabschnitt (10)
läuft und die Kabellitze (8) um einen Winkel > 90° umgebogen zur Kabelführung (15)
läuft.
7. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (9) mehrere Halteabschnitte (10) zur Fixierung mehrerer Kabel (7) aufweist,
wobei jedem Halteabschnitt (10) wenigstens eine Kabelführung (15) benachbart ist.
8. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem oder jedem Halteabschnitt (10) mehrere Kabelführungen (15) zur Aufnahme je
einer Kabellitze (8) benachbart angeordnet sind.
9. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (9) ein separates Bauteil ist, das über eine Klemm-, Rast-, Klebe-
oder Schweißverbindung am Gehäuseteil (2) befestigt ist.
10. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (15) an einer das oder die Anschlusspads (6) aufweisenden Leiterplatte
(5) angeordnet ist.
11. Gehäuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (15) einstückig mit der Leiterplatte (5) ausgebildet ist, oder dass
die Kabelführung (15) ein separates Bauteil ist, das über eine Klemm-, Rast-, Klebe-
oder Schweißverbindung mit der Leiterplatte (5) verbunden ist.
12. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (2) über ein Deckelteil verschließbar oder verschlossen ist, oder
dass die Seitenwände (4) oberhalb der Ebene des oder der Anschlusspads (6), insbesondere
der Leiterplatte (5) enden und das Gehäuseteil (2) mit einer Vergussmasse (20) vergießbar
oder vergossen ist.