(19)
(11) EP 3 311 708 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.2018  Patentblatt  2018/17

(21) Anmeldenummer: 17195989.3

(22) Anmeldetag:  11.10.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 5/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 19.10.2016 DE 202016105879 U

(71) Anmelder: Firma Hermann Schwerter
58640 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Gawron, Jörg
    58509 Lüdenscheid (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dörner & Kötter PartG mbB 
Körnerstrasse 27
58095 Hagen
58095 Hagen (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUR PRÄSENTATION VON WAREN


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren, umfassend einen Tragbügel (1) und mindestens eine Sockelplatte (2). Der Tragbügel (1) ist zweischenklig und mehrfach gebogen, wodurch mindestens ein Stützbereich (16) ausgebildet ist. Der mindestens eine Stützbereich (16) ist an seinem Ende mit einem Gegenhalter (17) versehen, an dem die Sockelplatte (2) angeordnet ist. In dem der Sockelplatte (2) abgewandten Bereich des Tragbügels (1) ist mindestens eine Aufnahme (12) ausgebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren, umfassend einen Tragbügel und mindestens eine Sockelplatte, wobei der Tragbügel zweischenklig und mehrfach gebogen ist, wodurch mindestens ein Stützbereich ausgebildet ist, und der mindestens eine Stützbereich an seinem Ende mit einem Gegenhalter versehen ist, an dem die Sockelplatte angeordnet ist

[0002] Es ist bekannt, zur geordneten und platzsparenden Präsentation von Waren in Selbstbedienungsgeschäften Präsentationswände oder -regale zu verwenden. Die Präsentationswände sind üblicherweise mit Lochplatten versehen, in die Haken zur Präsentation von Waren einhängbar sind. An die Haken werden die verpackten Waren angehängt, die zu diesem Zweck mit einer Lochung versehen sind, durch die ein Haken hindurchsteckbar ist.

[0003] Die Lochplatten weisen in gleichbleibenden Abständen waagerecht und senkrecht Löcher - ein Lochraster - auf, so dass die Haken an beliebigen Stellen eingehängt werden können. Nach dem Einhängen werden die Haken mit den aufzuhängenden und zu präsentierenden Waren so bestückt, dass der Verbraucher die Waren in einfacher Weise entnehmen kann.

[0004] Der Verkauf von Ketten, Seilen oder Schläuchen erfolgt in Selbstbedienungsgeschäften überwiegend von Rollen, auf die die Ketten, Seile oder Schläuche aufgerollt sind. Auf diese Weise ist ein Verkauf in beliebigen Längen möglich. Die Ketten, Seile oder Schläuche werden vom Kunden je nach Bedarf abgerollt und abgelängt. Diese Art des Verkaufs hat sich bewährt.

[0005] Für den Verkauf von Ketten, Seilen oder Schläuchen in Selbstbedienungsgeschäften stehen die Rollen auf Fachböden in Präsentationsregalen auf. Die Ketten, Seile oder Schläuche sind durch eine Öffnung in einer Abschlusskante des Regalbodens geführt, die gleichzeitig verhindert, dass die Rollen von dem jeweiligen Fachboden herunterfallen. Der Fachboden kann horizontal oder geneigt angeordnet sein. Letzteres weist den Vorteil auf, dass die Rollen jeweils an der Abschlusskante anliegen, so dass sie dem Kunden zugewandt und damit sichtbar positioniert sind.

[0006] Die bekannten Präsentationsregale erfüllen die an sie gestellten Aufgaben. Als nachteilig hat sich bei der bekannten Präsentation herausgestellt, dass die Verwendung von Fachböden die Flexibilität bei der Bestückung der Präsentationswände erheblich einschränkt. Dies ist darin begründet, dass die Fachböden über ihre Breite hin einen gleichbleibenden Abstand zu darüber oder darunter angeordneten Fachböden oder Waren haben. Dadurch geht regelmäßig Raum für die Präsentation weiterer Waren verloren, beispielsweise dann, wenn auf einem Fachboden mehrere Rollen mit unterschiedlichem Durchmesser angeordnet sind. In diesem Fall richtet sich der Abstand zu dem über den Rollen angeordneten Fachboden nach dem Durchmesser der größten Rolle. Im Bereich der Rollen mit kleinerem Durchmesser ist dadurch Raum verschenkt.

[0007] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren zu schaffen, die eine gute Warenpräsentation sowie Entnahme von auf Rollen angeordneten Waren ermöglicht und gleichzeitig eine flexible Anordnung von Rollen unterschiedlicher Durchmesser ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass in dem der Sockelplatte abgewandten Bereich des Tragbügels eine Aufnahme ausgebildet ist.

[0008] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren geschaffen, die eine gute Warenpräsentation sowie Entnahme von auf Rollen angeordneten Waren ermöglicht und gleichzeitig eine flexible Anordnung von Rollen mit unterschiedlichen Durchmessern ermöglicht. Anders als bei der bekannten Präsentation von auf Rollen verkauften Waren ist es bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, den Abstand zwischen übereinander angeordneten Vorrichtungen von dem Durchmesser der jeweils auf den Vorrichtungen anzuordnenden Rollen zu wählen. Dies kann für jede Vorrichtung separat erfolgen, so dass eine größtmögliche Raumnutzung möglich ist.

[0009] In Weiterbildung der Erfindung hat die Aufnahme eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt. Diese Gestaltung ermöglicht das Einhängen einer Rolle in die Aufnahme mit Hilfe der Nabe der Rolle, wodurch die Rolle einerseits drehbar, andererseits sicher in der Vorrichtung positioniert ist.

[0010] Vorteilhaft weist die Aufnahme einen teilkreisförmigen Grund auf. Diese Gestaltung verbessert die Anordnung der Rolle in der Vorrichtung, da die gerundete Form des Grunds der Aufnahme sehr gut mit der zylindrischen Form der Nabe der Rolle korrespondiert.

[0011] In Ausgestaltung der Erfindung weist der Tragbügel eine Querspange auf. Hierdurch ist die Stabilität des erfindungsgemäßen Hakens erhöht, was insbesondere bei der Verwendung für große Rollen, auf denen Ketten aus Metall aufgerollt sind, wichtig ist. Gleichzeitig ist die Möglichkeit geschaffen, an der Querspange auf der dem Kunden zugewandten Seite Etiketten o. dgl. vorzusehen.

[0012] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1
die Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren;
Figur 2
die Ansicht der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
Figur 3
die Seitenansicht von links der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
Figur 4
die dreidimensionale Darstellung der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung;
Figur 5
die Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren in anderer Ausgestaltung;
Figur 6
die Ansicht der in Figur 5 dargestellten Vorrichtung;
Figur 7
die Seitenansicht von links der in Figur 5 dargestellten Vorrichtung;
Figur 8
die dreidimensionale Darstellung der in Figur 5 dargestellten Vorrichtung.


[0013] Die als Ausführungsbeispiele gewählten Vorrichtungen zur Präsentation von Waren sind nach Art eines Drahtbügels ausgebildet. Sie umfassen einen Tragbügel 1 und eine Sockelplatte 2. Tragbügel 1 und Sockelplatte 2 sind bevorzugt aus Metall hergestellt. Im Ausführungsbeispiel sind der Tragbügel 1 und die Sockelplatte 2 miteinander verschweißt. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, dass der Tragbügel 1 lösbar an der Sockelplatte 2 angeordnet ist.

[0014] Die Tragbügel 1 weisen in den Ausführungsbeispielen zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel 11 auf; die Tragbügel 1 sind zweischenklig ausgebildet. Die Schenkel 11 sind in montiertem Zustand der Haken im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. In dem der Sockelplatte 2 abgewandten Bereich sind in den Ausführungsbeispielen am Ende der horizontalen Schenkel 11 jeweils eine Aufnahme 12 ausgebildet. Die Aufnahme 12 hat eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt. Sie weist in den Ausführungsbeispielen einen teilkreisförmigen Grund auf.

[0015] Im Anschluss an die Aufnahme 12 ist an den Schenkeln 11 ein leicht nach unten geneigter Abschnitt 13 ausgebildet, an den sich ein nahezu senkrechter Abschnitt 14 anschließt. Am Ende der Abschnitte 14 sind beide Schenkel des Tragbügels durch eine Querspange 15 miteinander verbunden. Die Querspange 15 erhöht einerseits die Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Andererseits bietet die Querspange 15 die Möglichkeit, Etiketten, Scanner-Codes o. dgl. an der Vorrichtung anzubringen. Auch die Anbringung von Abreißblöcken, auf denen die Kunden die Länge des von der jeweiligen Rolle abgelängten Abschnitts der Ware notieren können, ist möglich.

[0016] An dem der Schlaufe 12 entgegengesetzten Ende weist jeder Schenkel 11 einen Stützbereich 16 auf. In den Ausführungsbeispielen sind die Stützbereiche 16 im Wesentlichen rechtwinklig zu den Schenkeln 11 ausgerichtet. In Abhängigkeit von der jeweils gewünschten Art der Präsentation können andere Winkel gewählt werden.

[0017] An die Stützbereiche 16 schließen sich im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 Gegenhalter 17 an. An ihren freien Enden sind die Gegenhalter 17 über eine Strebe 18 miteinander verbunden. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 bis 8 ist nur ein Gegenhalter 17 vorgesehen, der an seinem freien Ende horizontal ausgerichteten Stützschenkel 19 aufweist.

[0018] Für die Befestigung der Sockelplatten 2 an dem Tragbügel 1 weisen die Sockelplatten 2 im Abstand von ihrer oberen Kante zwei Schweißbuckel 21 auf. Die Schweißbuckel 21 haben die Form von nach vorne gestülpten, horizontal im Abstand zueinander verlaufenden Längssicken.

[0019] An den oberen Rand der Sockelplatte 2 sind drei nach hinten gekröpfte Einhängezapfen 22 angeformt. Der Abstand der Einhängezapfen 22 ist in Abhängigkeit des Lochbildes der jeweiligen Lochplatte gewählt; die Stärke jedes Einhängezapfens 22 ist kleiner als der Durchmesser der Löcher in der Lochplatte.

[0020] Die Sockelplatte 2 ist viereckig ausgeführt. An der Unterkante und den beiden Seitenkanten sind keine weiteren Zapfen o.dgl. vorgesehen. Der Übergang von den Seitenkanten zur Unterkante ist abgerundet. In Abwandlung der dargestellten Ausführungsbeispiele können am unteren Rand der Sockelplatte 2 Eingreifzapfen angeformt sein. Der horizontale Abstand der Eingreifzapfen ist dann ebenfalls in Abhängigkeit des Lochbildes der jeweiligen Lochplatte gewählt; ebenso die Stärke der Eingreifzapfen. Auf der Mittellinie des mittleren Einhängezapfens 22 ist jeweils eine Bohrung 23 in der Sockelplatte 2 vorgesehen.

[0021] Bei Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird diese in bekannter Weise mit den Einhängezapfen 22 der Sockelplatten 2 in die Löcher in der Lochplatte einer Präsentationswand eingehängt. Durch die gewählte Gestaltung der Sockelplatten 2 ist eine stabile Anordnung ermöglicht. Nach dem Einhängen der Vorrichtung kann eine Rolle mit der zum Verkauf stehenden aufgerollten Ware eingehängt werden. Dies erfolgt dadurch, dass die Nabe der jeweiligen Rolle in der Aufnahme 12 positioniert wird. Durch die Aufnahmen 12 ist die jeweilige Rolle sicher in der Vorrichtung angeordnet; durch die teilkreisförmige Gestaltung des Grunds der Aufnahmen 12 ist ein leichtgängiges Abrollen der Ware von der Rolle möglich.

[0022] Erkennbar ist die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung breiter als die in den Figuren 5 bis 8 dargestellte Vorrichtung. Während in die Vorrichtung nach den Figuren 5 bis 8 in der Regel nur eine Rolle einhängbar ist, besteht bei der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung die Möglichkeit, entweder eine sehr breite Rolle einzuhängen oder aber zwei oder mehr Rollen auf eine Welle aufzuschieben, deren beiden Enden in den Aufnahmen 12 positioniert werden. Hierdurch ist die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung hervorgerufene Flexibilität beim Bestücken einer Präsentationswand zusätzlich erhöht.


Ansprüche

1. Vorrichtung zur Präsentation von Waren, umfassend einen Tragbügel (1) und mindestens eine Sockelplatte (2), wobei der Tragbügel (1) zweischenklig und mehrfach gebogen ist, wodurch mindestens ein Stützbereich (16) ausgebildet ist, und der mindestens eine Stützbereich (16) an seinem Ende mit einem Gegenhalter (17) versehen ist, an dem die Sockelplatte (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem der Sockelplatte (2) abgewandten Bereich des Tragbügels (1) mindestens eine Aufnahme (12) ausgebildet ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt hat.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) einen teilkreisförmigen Grund aufweist, die Aufnahme eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt hat
 
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragbügel (1) eine Querspange (15) aufweist.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelplatte (2) mit Schweißbuckeln (21) versehen ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelplatte (2) an ihrem dem Boden abgewandten Seite mit Einhängezapfen (22) versehen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht