[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einerseits ein Laufband eines Laufbandtrainers,
wobei das Laufband mehrere hintereinander angeordnete Lamellen umfasst, wobei jede
Lamelle einen Träger mit einem Laufbelag aufweist und andererseits einen Laufbandtrainer
mit in Laufrichtung beabstandet zueinander angeordneten Rollen oder Walzen zur Aufnahme
eines Laufbandes.
[0002] Laufbandtrainer sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. So sind insbesondere
Laufbandtrainer bekannt, bei denen zwei beabstandet zueinander angeordnete Walzen
vorgesehen sind, auf denen ein Laufband umlaufend angeordnet ist. Hierzu ist zumindest
eine Walze elektromotorisch angetrieben.
[0003] Darüber hinaus sind Laufbandtrainer bekannt, bei denen das Laufband aus einzelnen
Lamellen besteht. Die einzelnen Lamellen sind zu beiden Enden an jeweils einem umlaufenden
Riemen angeordnet, wobei die beiden Riemen auf in Laufrichtung beabstandet zueinander
angeordneten Walzen oder Rollen gelagert sind, wobei zumindest ein Rollenpaar oder
eine Walze elektromotorisch angetrieben ist. Ist das Laufband eines Laufbandtrainers
nach Art eines umlaufenden Förderbandes ausgebildet, so ist zwischen den beiden beabstandet
zueinander angeordneten Walzen oder Rollen, zwischen denen das Laufband aufgespannt
ist, unterhalb des Laufbandes ein Tisch vorgesehen, über den das Laufband geführt
ist. Ein solcher Tisch ist erforderlich, um das Gewicht des Läufers auf dem Laufband
aufzunehmen. Der Vorteil eines sogenannten Lamellenlaufbandes besteht demgegenüber
darin, dass ein solcher Tisch nicht erforderlich ist, da das Gewicht des Läufers unmittelbar
durch die Lamellen aufgenommen wird, wenn diese die entsprechende Stabilität bzw.
Steifigkeit aufweisen.
[0004] Ein Laufband eines Laufbandtrainers gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus
der
DE 296 15 912 U1 bekannt. Hierbei sind zwei über Umlenkrollen geführte Riemen vorgesehen, wobei an
den Riemen Trittlamellen befestigt sind, die eine Beschichtung aufweisen.
[0005] Wie bereits an anderer Stelle erläutert, besitzt jede Lamelle einen Träger mit einem
Laufbelag. Der Laufbelag kann auf der Oberseite, also der Laufseite, Profilierungen
aufweisen, um ein Ausrutschen der auf dem Laufband trainierenden Personen zu verhindern.
Der Laufbelag mit einer solchen Profilierung ist aus einem Kunststoff ausgebildet.
Nun ist des Öfteren der Wunsch laut geworden, unterschiedliche Laufbeläge für die
Lamellen eines solchen Lamellenlaufbandes anzubieten. Dies insbesondere, wenn solche
Laufbandtrainer auf dem Gebiet der Therapie eingesetzt werden, also beispielsweise
eingesetzt werden für Personengruppen, bei denen der Gleichgewichtssinn trainiert
werden muss. Die Auswechselbarkeit der Lamellen kann auch im Rahmen von Instandhaltung
oder Reparaturen erforderlich werden.
[0006] Um ein Laufband für einen Laufbandtrainer bereitstellen zu können, das den Anforderungen
unterschiedlicher Personengruppen hinsichtlich der Oberflächengestaltung des Laufbelages
gerecht wird sowie wartungsfreundlich ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass
der Träger eine Deckleiste lösbar aufnimmt, wobei auf der Deckleiste der Laufbetag
angeordnet ist. Unter lösbar wird hierbei verstanden, dass die Deckleiste nicht in
irgendeiner Weise stoffschlüssig mit dem Träger verbunden ist, sondern vielmehr, dass
die Deckleiste von dem Träger beliebig oft auf- und abgenommen werden kann, insbesondere
die Deckleiste verschieblich von dem Träger aufgenommen wird. Die Deckleisten können
mit unterschiedlichen Laufbelägen ausgestaltet sein können, sodass die Möglichkeit
besteht, wenn die Deckleisten lösbar durch den Träger aufnehmbar sind, je nach Anforderung,
Deckleisten mit unterschiedlichen Laufbelägen auf den Trägern der Lamellen der Laufbänder
anzuordnen, um so eine Mehrzahl unterschiedlicher Laufbeläge für Laufbänder von Laufbandtrainern
anbieten zu können. Bei den Lamellenlaufbändern nach dem Stand der Technik konnte
eine Änderung des Laufbelages, insbesondere eine Änderung in der Struktur des Laufbelages,
nicht so ohne Weiteres vorgenommen werden, da die Lamellen mit dem Laufbelag zu beiden
Enden fest an den Antriebsriemen angeordnet sind, beispielsweise dadurch, dass die
Lamellen mit den Riemen vernietet oder verschraubt sind.
[0007] Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die Deckleiste auf dem Träger arretierbar
ist, dass heißt, dass die Deckleiste lösbar und arretierbar auf dem Träger angeordnet
ist. Im Einzelnen ist in diesem Zusammenhang des Weiteren vorgesehen, dass die Deckleiste
als im Querschnitt C-förmige Schiene ausgebildet ist, die vorteilhaft seitlich, also
parallel zur Längsachse des Trägers, auf den Träger aufschiebbar ist. Zur Arretierung
der Deckleiste auf dem Träger weist der Träger zumindest an einem Ende, vorzugsweise
an beiden Enden eine federnachgiebige Rastnase auf, wobei die Rastnasen an den stirnseitigen
Enden der Deckleiste anliegen, das heißt, dass die Rastnasen die Deckleiste endseitig
anschlagartig erfassen. D. h., der Abstand der Rastnasen entspricht in etwa der Länge
der Deckleiste. Um die Deckleiste von dem Träger lösen zu können, steht nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung die jeweilige Rastnase endseitig über die Deckleiste
über, um von Hand die Rastnase außer Eingriff mit der Stirnseite der Deckleiste bringen
zu können. Ist lediglich eine Rastnase an einem Ende des Trägers vorgesehen, kann
am anderen, gegenüberliegenden Ende ein fester Anschlag vorgesehen sein.
[0009] Zur Anordnung des Laufbandes auf den Antriebswalzen bzw. Antriebsrollen des Laufbandtrainers
weist das Laufband mindestens zwei seitlich beabstandet zueinander angeordnete Riemen
auf, wobei die Träger Mittel zur Fixierung des Trägers auf dem jeweiligen Riemen besitzen,
das heißt, dass der Träger beispielsweise durch Nieten oder Schrauben mit dem jeweiligen
Riemen verbunden ist.
[0010] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass durch den Träger bzw. die Mehrzahl an Trägern
das Gewicht der auf dem Laufbandtrainer laufenden Person aufgenommen werden muss.
Insofern ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Träger mittig ausgesteift ist, also
beispielsweise nach Art eines Fachwerks ausgebildet ist.
[0011] Der auf der Deckleiste angeordnete Laufbelag ist insbesondere aus Kunststoff, z.
B. TPU, PU, TPE etc. ausgebildet und vorteilhaft auf der Deckleiste aufvulkanisiert,
aufgeschäumt oder geklebt. Dabei kann für die Deckleiste ein Material gewählt werden,
welches sich besonders für die Aufvulkanisation bzw. ein Anschäumen oder Kleben eignet
und gegebenenfalls von dem Material des Trägers unterscheidet. Möglich sind weitere
Materialien, zum Beispiel Holz, Gummi und Steine, die mit der Deckleiste verbunden,
zum Beispiel verschraubt, werden.
[0012] Zu Therapiezwecken kann nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung vorgesehen
sein, dass der Laufbelag mindestens einer, vorzugsweise einer Mehrzahl von hintereinander
angeordneten Deckleisten auf der Laufseite eine strukturierte Oberfläche mit Bergen
und Tälern aufweist. Ein mit einer solchen Oberfläche versehenes Laufband eignet sich
insbesondere zum Einsatz zu Therapiezwecken, wenn beispielsweise Patienten zum Training
des Gleichgewichtssinns wieder lernen sollen auf unebenem Untergrund zu laufen.
[0013] In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass bei einer Mehrzahl von unmittelbar
hintereinander angeordneten Deckleisten die Anordnung der Berge und Täler derart ist,
dass der Laufbelag im Übergang zwischen den Deckleisten keine abrupten Kanten aufweist,
sondern dass sanfte Übergänge in der Konturierung zwischen zwei benachbarten Deckleisten
bestehen. Das heißt, es besteht nicht die Gefahr des Stolperns oder dass der Fuß umknickt,
da die Konturierung des Laufbelags der einzelnen Deckleisten im Sinne eines kontinuierlichen
Übergangs aufeinander abgestimmt ist.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Laufbandtrainer mit in Laufrichtung beabstandet
zueinander angeordneten Rollen oder Walzen zur Aufnahme eines Laufbands, wobei sich
das Laufband durch die Merkmale eines oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 auszeichnet.
[0015] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch einen Laufbandtrainer in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2
- zeigt ebenfalls in perspektivischer Darstellung schematisch das erfindungsgemäße Laufband;
- Fig. 3
- zeigt in perspektivischer Darstellung eine Lamelle eines Laufbandes gemäß der Erfindung;
- Fig. 4
- zeigt eine Lamelle, wobei die Deckleiste noch nicht vollständig auf den Träger aufgeschoben
ist;
- Fig. 4a
- zeigt die Deckleiste im Schnitt mit dem Laufbelag;
- Fig. 5
- zeigt eine Darstellung gemäß Fig. 4 in einer Seitenansicht;
- Fig. 6
- zeigt schematisch eine Darstellung der Lamelle in einer Ansicht von unten;
- Fig. 7
- zeigt ein Laufband, wobei der Laufbelag der Lamellen eine Konturierung mit Bergen
und Tälern aufweist.
[0016] Der insgesamt mit 1 bezeichnete Laufbandtrainer umfasst das mit 2 bezeichnete Laufband,
das mehrere hintereinander angeordnete Lamellen 10 aufweist.
[0017] Die Ausbildung des Laufbandes ergibt sich im Einzelnen in Anschauung von Fig. 2;
das in Fig. 2 dargestellte Laufband 2 weist hierbei zwei seitlich beabstandet zueinander
angeordnete Riemen 3 auf, wobei auf den Riemen die mit 12 bezeichneten Träger der
Lamellen 10 angeordnet sind. Zur Befestigung der Träger 12 auf den Riemen 3 dienen
jeweils zwei nebeneinander angeordnete Schrauben oder Nieten 13. Auf die einzelnen
Träger 12 sind seitlich die mit 15 bezeichneten Deckleisten aufschiebbar. Die Ausbildung
der Deckleisten 15 und die Verbindung der Deckleisten 15 mit dem Träger 12 ergibt
sich insbesondere in Anschauung der Figuren 3 folgende. Zunächst ist aus Fig. 4a erkennbar,
dass die mit 15 bezeichnete Deckleiste als im Querschnitt C-förmige Schiene 16 ausgebildet
ist, die auf ihrer Oberseite den Laufbelag 17 aufweist. Der Träger 12 zeigt eine Trägerschiene
12a, die von der C-förmigen Schiene 16 der Deckleiste 15, wie sich dies aus Fig. 3
und Fig. 4 ergibt, an den Längsseiten formschlüssig umgriffen wird. Die Trägerschiene
12a des Trägers 12 weist zu beiden Enden eine Rastnase 20 auf (siehe insbesondere
Fig. 4, Fig. 6), wobei der Abstand der beiden Rastnasen 20 zueinander etwa der Länge
der C-förmigen Schiene 16 der Deckleiste 15 entspricht. Dies hat zur Folge, dass durch
die Rastnasen 20 die C-förmige Schiene 16 auf der Trägerschiene 12a des Trägers 12
unverschieblich fixiert ist. Um die Deckleiste 15 von der Trägerschiene 12a des Trägers
12 abziehen zu können, reicht es aus, mit der Hand, die federnd nachgiebige Rastnase
20 entsprechend dem Pfeil 22 gemäß Fig. 5 nach unten zu verbiegen. Aus Fig. 6 ergibt
sich insofern, wie die Deckleiste 16 von dem Träger 12 abgezogen bzw. auf den Träger
12 aufgeschoben wird. Der Träger 12 weist zur Erhöhung der Steifigkeit auf seiner
Unterseite eine Verstärkung 25 in Form eines Fachwerks auf, um ein Durchbiegen des
Trägers 12 bei Belastung durch auf dem Laufband aufstehender Personen zu minimieren.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist auch die Ausbildung des Laufbelages. Insofern wird auf
die Fig. 7 verwiesen; hierbei sind einzelne Lamellen 10 vorgesehen, wobei eine Mehrzahl
der hintereinander angeordneten Lamellen 10 auf der Deckleiste einen Laufbelag 17
aufweisen, der eine Mehrzahl von Bergen 19 und Tälern 19a aufweist, wobei der Übergang
der Täler und Berge zwischen den einzelnen Lamellen nicht abrupt erfolgt, sondern
kontinuierlich. Durch eine derart konturierte Oberfläche des Laufbandes besteht die
Möglichkeit im Wege der Therapie, beispielsweise Personen mit Gleichgewichtsstörungen
zu trainieren.
Bezugszeichenliste:
[0019]
- 1
- Laufbandtrainer
- 2
- Laufband
- 3
- Riemen
- 10
- Lamelle
- 12
- Träger
- 12a
- Trägerschiene
- 13
- Nieten/Schrauben
- 15
- Deckleiste
- 16
- C-förmige Schiene der Deckleiste
- 17
- Laufbelag
- 19
- Berge
- 19a
- Täler
- 20
- Rastnase
- 22
- Pfeil
- 25
- Verstärkung des Trägers
1. Laufband (2) eines Laufbandtrainers (1), wobei das Laufband (2) mehrere hintereinander
angeordnete Lamellen (10) umfasst, wobei jede Lamelle (10) einen Träger (12) mit einem
Laufbelag (17) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (12) eine Deckleiste (15) lösbar aufnimmt, wobei auf der Deckleiste (15)
der Laufbelag (17) angeordnet ist.
2. Laufband (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckleiste (15) auf dem Träger (12) arretierbar ist.
3. Laufband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckleiste (15) als im Querschnitt C-förmige Schiene (16) ausgebildet ist.
4. Laufband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (12) zur Arretierung der Deckleiste (15) auf dem Träger (12) zumindest
an einem, vorzugsweise an beiden Enden eine federnd nachgiebige Rastnase (20) aufweist.
5. Laufband (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastnase (20) die Deckleiste (15) endseitig anschlagartig erfasst.
6. Laufband (2) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastnase (20) endseitig über die Deckleiste (15) übersteht.
7. Laufband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufband (2) mindestens zwei seitlich beabstandet zueinander angeordnete umlaufende
Riemen (3) umfasst, wobei der Träger (12) Mittel zur Fixierung des Trägers (12) auf
dem jeweiligen Riemen (3) aufweist.
8. Laufband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (12) mittig ausgestreift ist.
9. Laufband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Laufbelag (17) auf der Deckleiste (15) aufvulkanisiert, aufgeklebt oder aufgeschäumt
ist.
10. Laufband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Laufbelag (17) mindestens einer, vorzugsweise einer Mehrzahl von hintereinander
angeordneten Deckleisten (15) auf der Laufseite eine konturierte Oberfläche mit Bergen
(19) und Tälern (19a) aufweist.
11. Laufband (2) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Mehrzahl von unmittelbar hintereinander angeordneter Deckleisten (15),
die Anordnung der Berge (19) und Täler (19a) derart ist, dass der Laufbelag (17) im
Übergang zwischen zwei Deckleisten (15) keine abrupten Kanten aufweist.
12. Laufband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialien des Trägers (12) und der Deckleiste (15) unterschiedlich sind.
13. Laufbandtrainer (1) mit in Laufrichtung beabstandet zueinander angeordneter Rollen
oder Walzen zur Aufnahme eines Laufbandes,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufband (2) gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.