Problem
[0001] Einen bestimmten Schlüssel aus einer Schlüsselansammlung, wie z.B. Schlüsselbund,
Schlüsseltasche, Schlüsseletui, Schlüsselkasten, Schlüsselbrett o.ä. herauszusuchen
bzw. zu finden, wird mit zunehmender Schlüsselanzahl und Schlüsselähnlichkeit zunehmend
schwieriger. Eine Kennzeichnung der einzelnen Schlüssel ist bei der Suche nach einem
bestimmten Schlüssel in Schlüsselsammlungen hilfreich. Dabei werden Schlüssel durch
Farbe, Symbole und Beschriftung gekennzeichnet, bzw. Schlüsselgriffkappen und -ringe
in unterschiedlichen Farben verwendet. Durch die hohe Signifikanz von Farbe ist Farbe
besonders für die Schlüsselkennzeichnung geeignet. Dementsprechend sind farbige Schlüsselgriffkappen
und -ringe weit verbreitet. Weiterhin gibt auch es farbige Schlüssel, die für die
Schlüsselkennzeichnung verwendbar sind, wohl auch aus Designgründen angeboten bzw.
gekauft werden. Hier aber geht es um eine Schlüsselkennzeichnung, die nachträglich
an Schlüsseln anbringbar ist.
[0002] Schlüsselgriffringe und Schlüsselgriffkappen müssen aus Gründen des Handlings an
die Form und Größe von Schlüsselgriffen angepasst sein. Das Problem ist, dass bei
den verwendeten bzw. angebotenen Zylinderschlüsseln eine Vielzahl unterschiedlicher
Griffgrößen und -formen existiert und der Handel ein dementsprechend umfangreiches
Angebot an Schlüsselgriffringen und Schlüsselgriffkappen vorhalten muss, will er dem
gerecht werden. Um ein solch umfängliches Angebot nicht bereit- halten zu müssen,
ist es im Handel üblich, Schlüsselgriffringe und Schlüsselgriffkappen für solche Zylinderschlüssel
anzubieten, die in gleicher bzw. annähernd gleicher Schüsselgriffform häufig vorkommen.
Für Bartschlüssel werden im Handel normalerweise keine Schlüsselgriffringe und Schlüsselgriffkappen
angeboten. Bei Bartschlüsseln ist es üblich, die Schlüsselkennzeichnung durch farbige
Schlüsselanhänger, die am Bartschlüsselgriff angehängt werden, vorzunehmen.
[0003] Ein weiteres Problem ist, dass Zylinderschlüssel mit Schlüsselgriffringen und Schlüsselgriffkappen
das Volumen der Schlüsselgriffe in der Dicke fasst um das Doppelte erhöhen. Damit
sind diese Schlüsselkennzeichnungen an Schlüsseln ungeeignet für die Unterbringung
in Schlüsseletuis, Schlüsselbunden u.ä..
[0004] Als Schlüsselkennzeichnung liegt in der Deutschen Gebrauchsmusterrolle unter G 88
04 314,2 ein sog. Schlüsselmarkierer vor, "dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel-Markierer
als Schlauch ausgebildet ist, der über den Schlüsselge zogen ist". Der "Schlüsselmarkierer"
ist nicht für Bartschlüssel verwendbar, da aufgrund des Bartes des Schlüssels die
notwendige Schlauchelastizität im Widerspruch zur Befestigung des Schlüsselmarkierers
am Schlüsselhalm steht. Das Problem besteht auch bei der Verwendung des "Schlüsselmarkierers"
an Schlüsselbärten. Die erforderliche Elastizität, den "Schlüsselmarkierer ohne Hilfsmittel,
wie z.B. ohne Haken, über die üblichen Zähne des Schlüsselbartes zu schieben, um dem
"Schlüsselmarkierer" auf den Schlüsselbart zu schieben, um ihm am Schlüsselbart ausreichend
und dauerhaft Halt zu geben. Außerdem ist der mindestens notwendige, 1,5 mm hohe Rand
des "Schlüsselmarkierers" ein Schmutzfänger.
Ziele der Erfindung
[0005]
- 1. Eine möglichst schlanke Schlüsselkennzeichnung, die sich möglichst eng an Schlüsseln
anfügt und damit Schlüssel mit Schlüsselkennzeichnung möglichst platzsparend z.B.
in kleinen Schlüsseltaschen unterbringbar sind.
- 2. Eine Schlüsselkennzeichnung in einer Form und Größe, die für möglichst viele Schlüssel,
wie z.B. Zylinderschlüssel und Bartschlüssel in den unterschiedlichen Größen und Formen
verwendbar ist. Das erleichtert Kunden die Auswahl beim Kauf und dem Handel ein kleines
Sortiment an Schlüsselkennzeichnungen ermögicht.
- 3. Eine Schlüsselkennzeichnung, die an Zylinderschlüsseln und Bartschlüsseln gut sichtbar
ist.
- 4. Schlüsselkennzeichnung, die einfach und schnell an Schlüsseln befestigbar ist.
Vorschlag
[0006] Vorgeschlagen wird:
erstens: eine Banderole als Schlüsselkennzeichnung in unterschiedlichen Farben,
zweitens: eine offene Banderole (mit zwei Enden), die die Verwendung der Banderole
für unterschiedliche Schlüssel in Form und Maß, wie unterschiedliche Schlüsseldicken
bzw. -umfänge, z.B. bei Schlüsselbärten von Zylinderschlüsseln, Schlüsselhalmen von
Bartschlüsseln, aber auch an Schlüsselgriffen, befestigbar macht,
drittens: Eine Banderole mit einer Klebeschicht an der Unterseite für die Befestigung
der Banderole an Schlüsseln,
viertens: Eine möglichst feine, sehr dünne Banderole, die eine möglichst optimale
Unterbringung von Schlüsseln mit Schlüsselkennzeichnung in Schlüsseletuis u.ä. ermöglicht,
fünftens: ein Flachband, so breit wie die Banderole, das vor der Montage der Banderole
an der Banderole befestigt ist,
- a) das die Klebeschicht an der Banderolenunterseite vor der Montage der Banderole
schützt,
- b) die sehr dünne, fragile Banderole vor der Montage trägt und damit erst eine äußerst
dünne Banderole möglich ist, um Schlüssel mit Schlüsselkennzeichnung in Schlüsseletuis
u.ä. möglichst platzsparend unterzubringen zu können,
- c) um die sehr dünne Banderole auf Schlüssel aufbringen und befestigen zu können und
das einfach und schnell und
- d) dass mit dem Flachband die Banderole über den Schlüsselrücken seitengleich anbringbar,
um die Banderole auch auf den Schlüsselseiten gleich gut sichtbar ist.
Vorteile
[0007] Vorteile der vorgeschlagenen Schlüsselkennzeichnung gegenüber den üblichen Schlüsselkennzeichnungen:
- 1. Nur eine Schlüsselkennzeichnung in einer Form, Länge, Breite und Dicke und Größe
für alle Schlüssel.
- 2. Leichte Orientierung beim Kauf von Schlüsselkennzeichnungen. Geringes Sortiment
an Schlüsselkennzeichnungen für den Handel.
- 3. Eine schlanke Schlüsselkennzeichnung und damit eine günstigere Unterbringung von
Schlüsseln in Schlüsseletuis u.ä..
Beschreibung
[0008] Die Banderole (Blatt 1, Abb.3) ist als Schlüsselkennzeichnung für die Befestigung
an Schlüsseln vorgesehen, wie z.B. an Schlüsselbärten (7) von Zylinderschlüsseln (Abb.1)
und Schlüsselhalmen (8) von Bartschlüsseln (Abb. 2) in dem Bereich, der bei im Schoß
eingesteckten Schlüsseln frei bleibt.(9). Die Banderole ist so breit, dass zwei Banderolen
nebeneinander auf dem üblicherweise freibleibenden Teil von Schlüsselbärten bei Zylinderschlüsseln
Platz haben (Blatt 1, Abb.1: 9). Die Befestigung der Banderole an Schlüsseln erfolgt
durch eine Klebeschicht an der Unterseite der Banderole (2).
[0009] Die Banderole ist offen und hat dementsprechend zwei Enden. Die offene Banderole
ermöglicht es, sie für unterschiedliche Schlüsselumfänge wie z.B. bei Schlüsselbärten
von Zylinderschlüsseln und Schlüsselhalmen von Bartschlüsseln sowie Schlüsselgriffen,
zu verwenden. Die Banderole hat immer die gleiche Länge. Mit der gleichen Banderolenlänge
und den unterschiedlichen Umfängen von Schlüsselbärten und Schlüsselhalmen besteht
bei der Befestigung der Banderole an Schlüsseln eine mehr oder weniger große Lücke
zwischen den Banderolenenden, die bei der Befestigung an Schlüsseln aus Sichtbarkeitsgründen
an die Schlüsselunterseite verlegt wird.
[0010] Beim Schließen sind Schlüssel üblicherweise mit dem Schlüsselrücken nach oben gerichtet.
Dementsprechend werden Schlüssel vor dem Schließen mehr oder weniger nach oben gerichtet
in der Hand genommen, wobei sie beim Heraussuchen des gewünschten Schlüssel von oben
und je nach verwendeter Hand, links oder rechts, von der entsprechenden Schlüsselseite
bzw. von oben angeschaut werden. Die Schlüsselunterseite ist dementsprechend für die
Schlüsselkennzeichnung unbedeutend. Aus diesem Grund wird die Lücke zwischen den Banderolenenden
gleichseitig an die Schlüsselunterseite verlegt. Demgemäß ist die Banderole am Schlüssel
über den Schlüsselrücken an den Schlüsselseiten gleichmäßig befestigt und die Banderole
hinsichtlich unterschiedlichen Sichtbedarfs von oben und den Seiten gleich gut sichtbar.
Die Banderolen erscheinen auf den Schlüsseln wie ein Reiter, wobei sie bei mehreren
Schlüsseln am Bund befestigt, wie Reiter in einem Aktenregister erscheinen. Dadurch
ist der gewünschte Schlüssel sehr schnell erkennbar und greifbar.
[0011] Für die präzise gleichseitige Befestigung der Banderole an Schlüsseln ist die Banderole
vor ihrer Befestigung an Schlüsseln mit einer Montagehilfe versehen. Die Montagehilfe
besteht aus einem Flachband (so breit wie die Banderole) und ist mit ihren Enden an
der Klebeschicht der Banderolenunterseite befestigt. So sind die Flachbandenden auch
Klebeschutz für die Klebeschicht an der Banderolenunterseite. Bei der Befestigung
der Flachbandenden auf der Klebefläche an der Banderolenunterseite stoßen die beiden
Flachbandenden (3) in der Mitte der Banderole geknickt aneinander(5), wobei der Mittelteil
des Flachbandes eine Schlaufe (4) bildet, mit einem Knick (6) am unteren Schlaufenende.
Die Knicke der Banderole an ihren Endstücken auf der Klebeschicht der Banderolenunterseite
(5) in der Mitte der Banderole und am Schlaufenende(6), dienen der Mittenorientierung
für die präzise, mittige Befestigung der Banderole auf Schlüsseln, sodass die Schlüsselkennzeichnung
von beiden Seiten gleichermaßen gut sichtbar ist (Siehe Blatt 1, Abb. 3).
[0012] Ein weiteres wichtiges Ziel des Patentvorschlages ist die einfache und schnelle Befestigung
der Banderole an Schlüsseln.
[0013] In nur drei Schritten sind die offenen Banderolen einfach und schnell mit der vorgeschlagenen
Montagehilfe an Schlüsseln montierbar:
- 1. Schritt: Schlüsselbart bzw. Schlüsselhalm in Schlaufe (4) stecken und Banderole
an entsprechender Schlüsselstelle positionieren. Die Banderole ist nach beiden Schlüsselseiten
gleichermaßen befestigt, wenn Banderolenmitte (5) und Schlüsselbart- bzw. Schlüsselhalmrückenmitte
genau übereinstimmen und die Schlaufe am Knick (6) angefasst nach unten abgezogen
wird.
- 2. Schritt: Schlaufe am Schlaufenende unten anfassen und herunterziehen.
- 3. Schritt: Banderole mit den Fingern fest andrücken und gegebenenfalls mit den Fingernägeln
in Zylinderbartrillen (11) eindrücken. (siehe Blatt 1 und 2)
[0014] Außerdem ist mit dem Flachband als Träger der Banderole vor ihrer Befestigung, eine
Banderole von äußerster Feinheit im Bereich von ca. 0,1 mm Dicke möglich, mit dem
das Ziel des Patentvorschlages, einer äußerst smarten Unterbringung von Schlüsseln
mit Schlüsselkennzeichnung in kleinen Schlüsseltaschen o.ä erreichbar.
[0015] Das wird eine gute gewerbliche Verwertung der vorgeschlagenen Banderole sicherstellen.
Zeichenerklärung zu Blatt 1
[0016]
Abb. 1: Zylinderschlüssel
Abb. 2: Bartschlüssel
Abb. 3: Offene Banderole
1. |
Banderole |
8. |
Schlüsselhalm |
2. |
Klebeschicht an der Unterseite der Banderole |
9. |
Teil des Schlüssels, der bei eingestecktem |
3. |
Klebeflächenschutz |
|
Schlüssel außerhalb des |
4. |
Montageschlaufe |
|
Schlosses verbleibt |
5. |
Klebeflächenschutzknicke |
10. |
Schlüsselbartkanal |
6. |
Mittenknick an der Montageschlaufe |
11. |
Schlüsselhalmbart |
7. |
Schlüsselbart |
|
|
1. Banderole (1) in unterschiedlichen Farben für die Kennzeichnung von Schlüsseln, mit einer Klebeschicht
(2) an der Unterseite der Banderole (1) und einem an der Klebeschicht (2) an der Unterseite
der Banderole (1) befestigten Flachband, so breit wie die Banderole (1), wobei das
Flachband zum Einen in seinen beiden Endteilen (3) Klebeflächenschutz (3) für die
Klebefläche (2) an der Banderolenunterseite ist, die in der Banderolenmitte an der
Banderolenunterseite abgeknickt sind und so eine Schlaufe (4) bilden, an der sich
unten in Schlaufenmitte ein Mittenknick (6) befindet, an dem angefasst die offene
Banderole gleichseitig über den Schlüsselrücken gezogen und befestigt und dabei von
der Banderole (1) entfernt wird (Blatt 2),
dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (1) offen ist.
2. Banderole (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole an der Unterseite auf ganzer Fläche eine Klebeschicht (2) hat.
3. Banderole (1) nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (1) äußerst dünn ist, um damit gegenüber den üblichen Schlüsselkennzeichnungen
eine günstigere Unterbringung von gekennzeichneten Schlüsseln in Schlüsseletuis ist.
4. Banderole (1) nach Anspruch 1, 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole so schmal ist, dass mindestens zwei Banderolen an den vorgeschlagenen
Befestigungsstellen nebeneinander Platz haben. Abb. 1 und 2 (9).
5. Banderole (1) nach Anspruch 1, 2, 3, und 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Flachband mit seinen zwei Flachbandenden (3), gleichlang, an der Klebefläche
(2) der Banderolenunterseite als Klebeflächenschutz (3) befestigt ist und dabei die
beiden Flachbandenden (3), von den Banderolenenden kommend, in der Banderolenmitte
(5) zusammenstoßen und dort abknickend der Flachbandmittelteil eine Schlaufe (4) bildet
und die Schlaufe so Montagehilfe ist.
6. Banderole (1) nach Anspruch 1, 2, 3, 4, und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die an der Banderole (1) befestigte Schlaufe (4) in der Schlaufenmitte mit einem
Mittenknick (6) versehen ist.