[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilstabanordnung für einen Blendrahmen und einen Flügelrahmen
einer Tür oder eines Fensters. Die Profilstabanordnung kann auch als Profilstabsystem
bezeichnet werden. Die Profilstabanordnung ist für einen Blendrahmen oder einen Flügelrahmen
einer Tür oder eines Fensters, ermöglicht also deren Aufbau/Herstellung.
[0002] Profilstabanordnungen der eingangs genannten Art sind bekannt. Sie besitzen zwei
unterschiedliche Profilstäbe, nämlich einen zum Aufbau eines Blendrahmens und einen
zum Aufbau eines Flügelrahmens. Der jeweilige Profilstab wird entsprechend der Maße
von Höhe und Breite des Fensters oder der Tür abgelängt und die einzelnen abgelängten
Abschnitte werden winklig aneinander befestigt, um den jeweiligen Rahmen zu erstellen.
Zum Einbau eines Schlosses und eines mit dem Schloss zusammenwirkenden Schließelements
werden die bekannten Profilstäbe mit Aufnahmevertiefungen/Durchbrüchen versehen, wobei
eine derartige Aufnahmevertiefung beziehungsweise ein derartiger Durchbruch für das
Schloss im Flügelrahmenprofil und für das Schließelement im Blendrahmenprofil ausgebildet
wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilstabanordnung der eingangs genannten
Art anzugeben, die flexibel einsetzbar ist und daher unterschiedliche Modifikationen
erlaubt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der eingangs genannten Profilstabanordnung
dadurch gelöst, dass mindestens ein Blendrahmenprofil und mindestens ein gegenüber
dem Blendrahmenprofil im Profilquerschnitt unterschiedliches Flügelrahmenprofil vorgesehen
ist, wobei dem Blendrahmenprofil und dem Flügelrahmenprofil mindestens ein erstes
und ein zweites Profilelement zugeordnet ist, die Profilelemente einen unterschiedlichen
Profilquerschnitt aufweisen und jeweils eine Abdeckung bilden, und die Abdeckungen
mindestens einen ersten Aufnahmehohlraum des Blendrahmenprofils und mindestens einen
zweiten Aufnahmehohlraum des Flügelrahmenprofils abdecken, wobei die Abdeckungen mittels
derartigen, integrierten Befestigungsausbildungen am Blendrahmenprofil und Flügelrahmenprofil
befestigt sind, dass das erste Profilelement sowohl an dem Blendrahmenprofil als auch
an dem Flügelrahmenprofil und das zweite Profilelement sowohl an dem Flügelrahmenprofil
als auch an dem Blendrahmenprofil befestigbar ist. Aufgrund der integrierten Befestigungsausbildungen
sind keine separaten Befestigungsmittel erforderlich, um die Befestigung der Abdeckungen
an dem Blendrahmenprofil und dem Flügelrahmenprofil vorzunehmen. Durch die wahlweise
vornehmbare Befestigung des ersten und zweiten Profilelements am Blendrahmenprofil
beziehungsweise Flügelrahmenprofil lässt sich - je nach Einsatzfall - das jeweils
gewünschte Profilelement an dem entsprechenden Rahmenprofil des Blendrahmens oder
des Flügelrahmens befestigen und auf diese Art und Weise der gewünschte Gesamtprofilquerschnitt
herstellen, um insbesondere vorzugsweise passgenaue Einbau- und/oder Anbauteile, wie
insbesondere ein Schloss und/oder ein Schließelement, anzubringen. Es ist auf einfache
Weise möglich, das Schloss beispielsweise an dem Flügelrahmenprofil zu befestigen
und abzudecken oder - bei einem anderen Einsatzfall - das Schloss am Blendrahmenprofil
anzubringen und abzudecken. Durch die vorzugsweise unterschiedlich ausgebildeten Profilelemente
von denen zwei oder mehr als zwei zur Verfügung stehen, lassen sich durch deren einfache,
vorstehend genannte Befestigung an dem Blendrahmenprofil oder dem Flügelrahmenprofil
unterschiedliche in der Praxis vorkommende Einsatzfälle mit einer nur sehr kleinen
Anzahl von Bauteilen realisieren.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Befestigungsausbildungen
von Befestigungselementen gebildet sind, die sich an dem Blendrahmenprofil, dem Flügelrahmenprofil
und den Abdeckungen befinden und jeweils integral an den genannten Teilen ausgebildet
sind. Jedes der Befestigungselemente ist derart gestaltet, dass es für ein Befestigen
der genannten Teile aneinander mit einem anderen Befestigungselement zusammenwirken
kann, das heißt, beispielsweise ist für die Befestigung einer Abdeckung an einem Blendrahmenprofil
ein Befestigungselement an der Abdeckung erforderlich, das mit einem Befestigungselement
an dem Blendrahmenprofil zusammenwirken kann. Vorzugsweise sind die beiden genannten
Befestigungselemente für dieses Zusammenwirken unterschiedlich gestaltet, beispielsweise
als Rastvorsprung und Rastaufnahme.
[0006] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Befestigungselemente materialeinheitlich
mit dem Blendrahmenprofil, dem Flügelrahmenprofil und den Abdeckungen ausgebildet
sind. Jedes der genannten Teile weist dementsprechend werkstoffeinheitlich (einstückig)
das zugehörige Befestigungselement auf.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Befestigungsausbildungen lösbare
Befestigungsausbildungen sind. Ist beispielsweise eine Abdeckung an dem Blendrahmenprofil
befestigt, so kann aufgrund der lösbaren Befestigungsausbildungen die Abdeckung zerstörungsfrei
wieder von dem Blendrahmenprofil gelöst werden.
[0008] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Befestigungsausbildungen vorzugsweise lösbare
Rastausbildungen sind. Dementsprechend lassen sich die Abdeckungen wahlweise an dem
Flügelrahmenprofil und dem Blendrahmenprofil jeweils rastend befestigen. Sind lösbare
Rastausbildungen vorgesehen, so lässt sich die Rastung auch wieder aufheben und gegebenenfalls
auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder realisieren.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abdeckungen jeweils
mittels mindestens zwei beabstandet zueinander liegenden, den Befestigungsausbildungen
angehörenden Rastverbindungen an dem Flügelrahmenprofil beziehungsweise dem Blendrahmenprofil
befestigt sind. Demzufolge ist eine Abdeckung an dem Flügelrahmenprofil und eine andere
Abdeckung an dem Blendrahmenprofil jeweils mit mindestens zwei Rastverbindungen gehalten,
die beabstandet zueinander liegen. Vorzugsweise befinden sich bezüglich der Abdeckungen
die als Rastverbindungen ausgebildeten Befestigungselemente an den beiden Längsseitenrändern
der jeweiligen Abdeckung.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Befestigungsausbildungen
über die gesamten Längen des Blendrahmenprofils, des Flügelrahmenprofils und der Profilelemente
erstrecken. Im Falle von Rastverbindungen verlaufen diese somit über die gesamte Länge
des jeweiligen Profils beziehungsweise des jeweiligen Profilelements.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, dass eine der Abdeckungen eine Schlossabdeckung und/oder
dass eine der Abdeckungen eine Schließelementabdeckung und/oder des mindestens eine
der Abdeckungen eine Standardbeschlagabdeckung ist. Die Schlossabdeckung dient zur
Abdeckung eines Schlosses, das am jeweiligen Rahmenprofil angeordnet ist. Die Schließelementabdeckung
dient zur Abdeckung eines Schließelements, das mit dem Schloss zur Herbeiführung einer
Verriegelungsfunktion beziehungsweise einer Entriegelungsfunktion zusammenwirkt. Die
Standardbeschlagabdeckung dient zur Abdeckung eines Standardbeschlags, beispielsweise
einer mit Schließzapfen ausgebildeten, verlagerbaren Treibstange, wobei die Schließzapfen
natürlich aus der Abdeckung herausragen. Zum Zusammenwirken dieser Schließzapfen mit
Schließblechen/Schließböcken ist vorgesehen, dass eine weitere der Standardbeschlagabdeckungen
ferner den Einbau der Schließbleche/Schließböcke ermöglicht.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Schließelementabdeckung eine
Starrschließzapfenabdeckung oder eine Rückziehschließzapfenabdeckung ist. Bei einer
Starrschließzapfenabdeckung wird ein Halteelement eines Schließzapfens abgedeckt,
das die Befestigung eines positionsunveränderbaren Schließzapfen ermöglicht. Bei der
Rückziehschließzapfenabdeckung wird eine Antriebsanordnung abgedeckt, mit der der
Schließzapfen axial bewegt werden kann, um beispielsweise eine Entriegelung oder eine
Verriegelung der Tür oder des Fensters vorzunehmen. In jedem der genannten Fälle wird
der Schließzapfen selber natürlich nicht mit abgedeckt, da er über die jeweilige Abdeckung
zur Durchführung seiner Funktion hinausragen muss (es sei denn, er ist bei einer Rückziehbarkeit
gerade in seiner zurückgezogenen Stellung).
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Blendrahmenprofil,
das Flügelrahmenprofil und die Profilelemente aus Kunststoff, insbesondere elektrisch
nicht leitendem Kunststoff, bestehen, Es handelt sich dabei um Kunststoffprofile,
insbesondere Kunststoffkammerprofile. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das
Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil und die Profilelemente aus Metall bestehen
oder es ist eine Mischform vorgesehen, das heißt bestimmte Profile/Elemente bestehen
aus Metall und andere aus Kunststoff oder mindestens ein Profil besteht sowohl aus
Metall und auch aus Kunststoff.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil
und/oder die Profilelemente elektrische Strombahnen aufweisen. Wird das erwähnte Schloss
beispielsweise elektrisch angesteuert und/oder elektrisch angetrieben, um eine Schlossfunktion
auszuüben, so ermöglichen die elektrischen Strombahnen eine elektrische Versorgungs-
und/oder Steuerfunktion.
[0015] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Strombahnen als Leiterbahnen in/auf das Blendrahmenprofil,
das Flügelrahmenprofil und/oder die Profilelemente eingespritzt/gespritzt sind und/oder
als Folienleiterbahnen auf das Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil und/oder
die Profilelemente aufgeklebt sind und/oder als leitende Kunststoffbahnen auf/in das
Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil und/oder die Profilelemente gespritzt/eingespritzt
sind.
[0016] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass Befestigungselemente,
insbesondere Schrauben, aus elektrisch leitfähigem Material bestehen, die in das Blendrahmenprofil,
das Flügelrahmenprofil und/oder die Profilelemente derart eingeschraubt sind, dass
sie die Strombahnen, unter denen elektrische Versorgungsbahnen und/oder elektrische
Datenbahnen zu verstehen sind, elektrisch kontaktieren und zugleich als Haltemittel
für und elektrische Verbindungsmittel zu elektrische(n) Einbau- oder elektrische(n)
Anbauteile(n) der Profilstabanordnung dienen. Bei den elektrischen Einbau- oder elektrischen
Anbauteilen kann es sich beispielsweise um das erwähnte Schloss handeln. Die Befestigungselemente
übernehmen dann eine Doppelfunktion, indem sie einerseits der Befestigung von Teilen
dienen und andererseits eine elektrische Stromführung für eine elektrische Versorgung
und/oder elektrische Steuerung ermöglichen. Das Einbau- oder Anbauteil kann auch separate
elektrische Kontakte besitzen, die sich beim Anziehen der Schrauben an- oder eindrücken
und dadurch zu den Strombahnen elektrische Verbindungen herstellen.
[0017] Die Erfindung betrifft ferner einen Blendrahmen und einen Flügelrahmen einer Tür
oder eines Fensters, wobei Blendrahmen und Flügelrahmen mittels einer Profilstabanordnung
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ausführungen erstellt ist.
[0018] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und
zwar zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Innenansicht auf ein Verschlusselement einer Immobilie, wobei
das Verschlusselement, das als Tür ausgebildet ist, mehrere Schlösser und mehrere
Schließelemente aufweist,
- Figur 2
- eine der Figur 1 entsprechende Ansicht, jedoch von außen, also eine Außenansicht des
Verschlusselements,
- Figur 3
- eine Explosionsansicht eines Bereichs eines Blendrahmens des Verschlusselements,
- Figur 4
- eine Explosionszeichnung eines Bereichs eines Flügelrahmens des Verschlusselements,
- Figur 5
- eine der Figur 3 entsprechende Darstellung im montierten Zustand,
- Figur 6
- eine der Figur 4 entsprechende Darstellung im montierten Zustand,
- Figuren 7 bis 10
- Querschnittsdarstellungen von Blendrahmen und Flügelrahmen in verschiedenen Ausführungen
und Bestückungen,
- Figur 11
- eine Transmissionseinheit,
- Figur 12
- die Transmissionseinheit, eingebaut in das Verschlusselement,
- Figur 13
- eine Querschnittsansicht der Transmissionseinheit mit Teilvergrößerungen und
- Figur 14
- eine Funktionsskizze der Transmissionseinheit.
[0019] Die Figur 1 zeigt ein als Tür 1 ausgebildetes Verschlusselement 2 einer Immobilie.
Bei der Tür 1 handelt es sich beispielsweise um eine Haustür. Die Erfindung ist jedoch
auch bei als Fenster ausgebildeten Verschlusselementen realisierbar (nicht dargestellt).
Die Tür 1 weist einen Flügelrahmen 3 auf, der in einem Blendrahmen 4 drehbar um eine
Hochachse 5 gelagert ist. Die Tür 1 ist in den Figuren 1 und 2 teilweise geöffnet
dargestellt, wobei die Figur 1 eine Innenansicht und die Figur 2 eine Außenansicht
zeigt. Die Innenansicht ist eine Ansicht auf die Tür 1 vom Innern der Immobilie her
und die Außenansicht eine Ansicht auf die Tür 1 von außerhalb der Immobilie.
[0020] Gemäß Figur 2 ist der Blendrahmen 4 mit mehreren Schlössern 6 ausgerüstet. Die Figur
1 zeigt, dass jedes der Schlösser 6 mit einem Schließelement 7 zusammenwirken kann,
wobei sich die Schließelemente 7 am Flügelrahmen 3 befinden. Jedes Schließelement
7 weist ein Verriegelungselement 8 auf, das als Schließzapfen 9 ausgebildet ist. Die
Schlösser 6 und die Schließelemente 7 befinden sich in einer Falzluftzone 10 des Verschlusselements
2, und zwar vorzugsweise an denjenigen Vertikalholmen 11 und 12 von dem Flügelrahmen
3 und dem Blendrahmen 4, die der Hochachse 5 gegenüberliegen. Im Ausführungsbeispiel
der Figuren 1 und 2 sind insgesamt jeweils vier Schlösser 6 und vier Schließelemente
7 in dem genannten Bereich vorgesehen, wobei selbstverständlich auch mehr oder weniger
Schlösser 6 und Schließelemente 7 möglich sind und noch weitere Holme von Flügelrahmen
3 und Blendrahmen 4 mit Schlössern 6 und Schließelementen 7 versehen sein können,
beispielsweise horizontal verlaufende Holme. Auch ist es möglich, die Bandseite der
Tür, also die Seite, die die Hochachse 5 aufweist, mit mindestens einem Schloss 6
und mindestens einem Schließelement 7 zusätzlich zu versehen. Der Einfachheit halber
wird nachstehend - sofern keine besonderen Ausführungen vorliegen - nur auf ein Schloss
6 und ein Schließelement 7 näher eingegangen.
[0021] Die erwähnten Vertikalholme 11 und 12 befinden sich - gemäß Figur 1 - auf der zu
öffnenden Seite der Tür 1 und auf der Bandseite. Auch im oberen Bereich der Tür 1
sind entsprechende Horizontalholme 13 und 14 vorhanden. Da die Figuren 1 und 2 den
Schwellenbereich der Tür 1 nicht zeigen, ist ein entsprechender Horizontalholm 13
des Flügelrahmens 3 nicht ersichtlich, jedoch vorhanden. Die Vertikalholme 11 und
12 sowie die Horizontalholme 13 und 14 gehören zu einer Profilstabanordnung 15. Die
Profilstabanordnung 15 dient dazu, den Flügelrahmen 3 und den Blendrahmen 4 zu realisieren,
das heißt, die Profilstabanordnung 15 beinhaltet ein Blendrahmenprofil 16 sowie ein
Flügelrahmenprofil 17. Diese beiden Profile 16 und 17 werden bei der Herstellung der
Tür 1 entsprechend abgelängt und winklig miteinander verbunden, wodurch der Blendrahmen
4 und der Flügelrahmen 3 gebildet werden. Vorzugsweise sind die beiden Vertikalholme
11 und die beiden Horizontalholme 13 des Flügelrahmens 3 von gleichartigen Flügelrahmenprofilen
17 gebildet. Entsprechendes gilt für den Blendrahmen 4.
[0022] Die Figur 3 zeigt einen Abschnitt des Blendrahmenprofils 16 sowie einen entsprechend
langen Abschnitt eines dem Blendrahmenprofil 16 zuordenbaren ersten Profilelements
18. Ferner zeigt die Figur 3 eines der Schlösser 6. Die Figur 4 zeigt einen Abschnitt
des Flügelrahmenprofils 17 sowie einen entsprechend langen Abschnitt eines zweiten
Profilelements 20, das dem Flügelrahmenprofil 17 zuordenbar ist. Ferner zeigt die
Figur 4 eines der bereits erwähnten Schließelemente 7. Die Figuren 3 und 4 zeigen
die erwähnten Bauteile in Explosionsdarstellung. Diese sind in den Figuren 5 und 6
im zusammengebauten Zustand dargestellt.
[0023] In den nachfolgenden Figuren 7 bis 10 wird der Aufbau der Profilstabanordnung 15
an verschiedenen Ausführungsbeispielen erläutert.
[0024] Die Figuren 7 bis 10 zeigen Profilstabanordnungen 15 jeweils im Querschnitt. Es ist
ersichtlich, dass das Flügelrahmenprofil 17 gegenüber dem Blendrahmenprofil 16 einen
anderen Profilquerschnitt aufweist, das heißt die Profilquerschnitte dieser beiden
Bauteile sind unterschiedlich. Ferner ist aus den Figuren 7 und 8 ersichtlich, dass
die beiden Profilelemente 18 und 20 einen unterschiedlichen Profilquerschnitt besitzen.
Auf die Profilelemente 18 und 20 der Figuren 9 und 10 wird in der nachstehenden konkreten
Erläuterung dieser beiden Figuren näher eingegangen. Zunächst folgt eine Erläuterung
der Figuren 7 und 8.
[0025] Die Figur 7 zeigt, dass das Blendrahmenprofil 16 zwei Stirnprofile 21 und 22 aufweist,
die über zwei Verbindungsprofile 23 und 24 miteinander verbunden sind. Die Stirnprofile
21 und 22 sowie die Verbindungsprofile 23 und 24 sind vorzugsweise als Strangpressprofile
ausgebildet. Vorzugsweise ist die Anordnung derart getroffen, dass an den Stirnprofilen
21 und 22 Aufnahmenuten 25 ausgebildet sind, in die sich endseitig erweiternde Einsetzrandkanten
26 der Verbindungsprofile 23 und 24 eingesetzt sind. Bei der Herstellung wird vorzugsweise
derart vorgegangen, dass die Aufnahmenuten 25 nach dem Einsetzen der Verbindungsprofile
23 und 24 durch Materialverformung derart geschlossen werden, dass ein fester, unverrückbarer
Sitz der Verbindungsprofile 23, 24 und Stirnprofile 21, 22 aneinander vorliegt. Das
Verbindungsprofil 24 ist der Falzzone 10 zugekehrt und derart kammerartig aufgebaut,
dass eine Wärmedämmung realisiert wird. Die beiden Stirnprofile 21 und 22 weisen Winkelprofilstege
27 auf, die parallel zueinander verlaufende Stege 28 und aufeinander zuweisende Stege
29 besitzen. Zwischen den Enden der Stege 29 ist eine Öffnung 30 eines ersten Aufnahmehohlraums
31 ausgebildet. Der erste Aufnahmehohlraum 31 ist mittels des ersten Profilelements
18 verschlossen. Innerhalb des ersten Aufnahmehohlraums 31 ist das Schloss 6 befestigt
aufgenommen und mittels des ersten Profilelements 18 abgedeckt. Dementsprechend bildet
das erste Profilelement 18 eine Abdeckung 32. Die Abdeckung 32 kann auch als Adapterprofil
bezeichnet werden. Das erste Profilelement 18 ist im Querschnitt im wesentlichen U-förmig
mit zwei Schenkeln 33 und einem Mittelsteg 34 ausgestaltet, wobei in montiertem Zustand
der Mittelsteg 34 parallel nach außen beabstandet zu den Stegen 29 verläuft, wodurch
sich eine Vergrößerung des Volumens des ersten Aufnahmehohlraums 31 ergibt, insgesamt
somit eine größere Tiefe vorliegt, die für die Aufnahme des Schlosses 6 benötigt wird.
[0026] Zur lösbaren Befestigung des ersten Profilelements 18 an dem Blendrahmenprofil 16
weisen die Schenkel 33 widerhakenähnliche Rastelemente 35 endseitig auf, die mit Rastnasen
36 die Stege 29 hintergreifen, wobei sich die Enden 38 der Rastelemente 35 an Flächen
37 der Stirnprofile 21 und 22 abstützen, wodurch ein sicherer und positionsunveränderbarer
Halt des ersten Profilelements 18 am Blendrahmenprofil 16 erzielt ist. Die Rastelemente
35 weisen Einlaufschrägen 39 auf, die den Einrastvorgang vereinfachen. Die Befestigung
des ersten Profilelements 18 an dem Blendrahmenprofil 16 erfolgt auf einfache Weise
dadurch, dass das Profilelement 18 zur Verrastung mit dem Blendrahmenprofil 16 entsprechend
ausgerichtet gegen das Blendrahmenprofil 16 gedrückt wird, sodass sich die Enden der
Stege 29 entlang der Einlaufschrägen 39 bewegen, wobei eine aus der Materialelastizität
von dem ersten Profilelement 18 und/oder dem Blendrahmenprofil 16 resultierende Verformung
einhergeht und dann unter Rückführung oder weitestgehender Rückführung der elastischen
Verformung die Rastposition erzielt wird.
[0027] Ein entsprechender Aufbau liegt beim Flügelrahmenprofil 17 vor. Auch dort sind zwei
Stirnprofile 41 und 42 vorhanden, die sich jedoch in Hinblick auf ihre Profilquerschnitte
von den Profilquerschnitten der Stirnprofile 21 und 22 unterscheiden, wodurch das
Querschnittsprofil des Blendrahmenprofils 16 abweicht vom Profilquerschnitt des Flügelrahmenprofils
17. Ferner sind zwei Verbindungsprofile 43 und 44 vorgesehen, die wie die Verbindungsprofile
23 und 24 ausgebildet sind und die die beiden Stirnprofile 41 und 42 miteinander verbinden,
wobei in entsprechender Weise, wie bereits zuvor beim Blendrahmenprofil 16 beschrieben,
Aufnahmenuten 45 und Einsetzrandkanten 46 zur sicheren Befestigung der Teile aneinander
vorgesehen sind. Die Stirnprofile 41 und 42 und die Verbindungsprofile 43 und 44 sind
als Strangpressprofile ausgebildet. Wie beim Blendrahmenprofil 16 sind beim Flügelrahmenprofil
17 Winkelstege 47 vorgesehen, die Stege 48 und 49 und zwischen den Enden 40 der Stege
49 eine Öffnung 50 aufweisen. Aufgrund der erläuterten Konstruktion wird am Flügelrahmenprofil
17 ein zweiter Aufnahmehohlraum 51 zwischen den Winkelprofilstegen 47 ausgebildet,
der mittels einer vom zweiten Profilelement 20 gebildeten Abdeckung 52 abgedeckt ist.
Die Abdeckung 52 kann auch als Adapterprofil bezeichnet werden. Die Abdeckung 52 ist
im Querschnitt U-förmig gestaltet und weist zwei Schenkel 53 und einen Mittelsteg
54 auf, wobei endseitig an den Schenkeln 53 Rastelemente 55 ausgebildet sind, die
Rastnasen 56 aufweisen und die Stege 49 hintergreifen, wobei sich die Enden 60 der
Rastelemente 55 an Flächen 57 der Stirnprofile 41 und 42 abstützen. Da die Größen
der Stege 28 und 29 den Größen der Stege 48 und 49 entsprechen und im montierten Zustand
der Mittelsteg 54 der Abdeckung 52 mit den Stegen 49 fluchtet, ist die Tiefe des zweiten
Aufnahmehohlraums 51 geringer als die Tiefe des ersten, vergrößerten Aufnahmehohlraums
31 ausgebildet. Innerhalb des zweiten Aufnahmehohlraums 51 ist ein Halteelement 88
des Schließelements 7 angeordnet. Vom Halteelement 88 geht ein Schließzapfen 9 aus,
der aus der Abdeckung 52 herausragt und zum Verriegeln beziehungsweise Entriegeln
mit dem Schloss 6 zusammenwirken kann.
[0028] Die Rastelemente 35, 55 und die von den Rastelementen 35, 55 hintergriffenen Stege
29 und 49 sind Befestigungselemente 61 und bilden zusammen Befestigungsausbildungen
89 zum Halten der Abdeckungen 32 und 52 am Blendrahmenprofil 16 sowie Flügelrahmenprofil
17. Da die Befestigungsausbildungen 89 nicht durch separate Teile, sondern durch Teile
der Abdeckungen 32 und 52 sowie des Blendrahmenprofils 16 und des Flügelrahmenprofils
17 gebildet sind, handelt es sich um einstückig integrierte Befestigungsausbildungen
89.
[0029] Die Ausbildung ist derart getroffen, dass durch gleiche geometrische Strukturen und
der entsprechend zusammenwirkenden Befestigungsausbildungen 89 das erste Profilelement
18 anstelle seiner Befestigung am Blendrahmenprofil 16 auch am Flügelrahmenprofil
17 erfolgen könnte. Entsprechendes gilt für das zweite Profilelement 20, das anstelle
seiner Befestigung am Flügelrahmenprofil 17 auch am Blendrahmenprofil 16 verrastet
werden könnte. Dies ist aus einem Vergleich der Figuren 7 und 8 ersichtlich.
[0030] Die Figur 8 entspricht weitestgehend der Figur 7, jedoch mit dem Unterschied, dass
das Schloss 6 nicht am Blendrahmen 4, also dem Blendrahmenprofil 16, sondern im Flügelrahmen
3, nämlich dem Flügelrahmenprofil 17, angeordnet ist. Dementsprechend befindet sich
das Schließelement 7 am Blendrahmen 4, also dem Blendrahmenprofil 16. Die Folge ist,
dass das zweite Profilelement 20 nicht mehr - wie in Figur 7 - dem Flügelrahmenprofil
17, sondern dem Blendrahmenprofil 16 zugeordnet ist und dass sich das erste Profilelement
18, das in der Figur 7 bisher dem Blendrahmenprofil 16 zugeordnet war, nunmehr am
Flügelrahmenprofil 17 befindet. Bei den Figuren 7 und 8 handelt es sich jedoch um
gleiche Blendrahmenprofile 16 und Flügelrahmenprofile 17. Hieraus wird deutlich, dass
es durch die Erfindung ermöglicht wird, die beiden Profilelemente 18 und 20, also
die Abdeckungen 32 und 52 wahlweise, also in Abhängigkeit der jeweiligen Anwendung,
dem ausgewählten Profil, also dem Blendrahmenprofil 16 beziehungsweise dem Flügelrahmenprofil
17, zuzuordnen.
[0031] Die Figur 9 zeigt ein weiteres Ausbildungsbeispiel der Erfindung. Dargestellt sind
wiederum - entsprechend der Figur 7 - das mit Schloss 6 versehene Blendrahmenprofil
16 mit erstem Profilelement 18. Gegenüber der Figur 7 liegt bei der Figur 9 jedoch
der Unterschied vor, dass anstelle von dem in der Figur 7 verwendeten Schließelement
7, das einen Starrschließzapfen 90 als Schließzapfen 9 aufweist, ein Schließelement
7 zum Einsatz kommt, das mit einem Rückziehschließzapfen 91 versehen ist. Beim Ausführungsbeispiel
der Figur 7 kann die Position, auch die axiale Position, des Starrschließzapfens 90
nicht verändert werden. Demzufolge ist die Abdeckung 52 eine Starrschließzapfenabdeckung
92. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 9 weist das Schließelement 7 ein Schließelementgehäuse
93 auf, das weit in das Innere des Flügelrahmenprofils 17 hineinragt (es ist ein entsprechender
Durchbruch vorgesehen). Im Innern des Schließelementgehäuses 93 befindet sich eine
Mechanik, die es erlaubt, den als Rückziehschließzapfen 91 ausgebildeten Schließzapfen
9 bei Bedarf axial einzuziehen, mit der Folge, dass hierdurch eine Entriegelung vorgenommen
wird. Zur Montage des Schließelements 7 der Figur 9 ist als zweites Profilelement
20 eine spezielle Abdeckung 102 vorgesehen. Die Abdeckung 102 kann auch als Adapterprofil
bezeichnet werden. Die Abdeckung 102 weist auf einer Seite entsprechend der Abdeckung
52 ein Rastelement 55 auf und auf der anderen Seite eine gebogene Federzunge 103,
die ein Verrasten am Flügelrahmenprofil 17 erlaubt. Die Abdeckung 102 besitzt ferner
eine Nut 104 zur Aufnahme einer Stulpschiene 105 sowie einer Treibstange 106. Durch
eine axiale Verlagerung der Treibstange 106, die beispielsweise mittels eines Griffs,
insbesondere Türgriffs, vorgenommen werden kann, lassen sich (gemäß Figur 1) alle
Schließelemente 7 des Verschlusselements 2 gleichzeitig antreiben, sodass alle Schließzapfen
9 betätigt werden können.
[0032] Ebenso wie bereits bei den Figuren 7 und 8 beschrieben, kann auch beim Ausführungsbeispiel
der Figur 9 ein Vertauschen der Abdeckungen 32 und 102 in Abhängigkeit von dem jeweils
gewählten Anwendungsfall erfolgen.
[0033] Die Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem wiederum
das gleiche Blendrahmenprofil 16 und Flügelrahmenprofil 17 Verwendung findet, wobei
jedoch als erstes Profilelement 18 und zweites Profilelement 20 sowohl für das Blendrahmenprofil
16 als auch das Flügelrahmenprofil 17 gleiche Abdeckungen 112 zum Einsatz gelangen,
die sich von den bisher erläuterten Abdeckungen unterscheiden, indem sie jeweils eine
Nut 113 aufweisen, die vorzugsweise als Standartbeschlagnut ausgebildet ist, das heißt,
sie ermöglicht die Montage eines üblichen Standartbeschlags mit Treibstange, Schließzapfen
und Schließblechen. Diese Abdeckungen 112 können auch als Adapterprofile bezeichnet
werden. Die Nut 113 kann, wenn gewünscht, auch eine Stulpschiene mitaufnehmen. Die
Befestigungsausbildungen 89 zur Rastbefestigung der Abdeckungen 112 sind derart gestaltet,
dass eine Kompatibilität mit allen anderen Abdeckungen 32, 52 und 102 besteht.
[0034] Da beispielsweise das Schloss 6 einen elektromotorischen Antrieb besitzt, der eine
elektrische Versorgungsspannung benötigt und/oder eine elektrische Steuereinrichtung
des Schlosses 11 eine Datenkommunikation benötigt, ist vorgesehen, dass das Blendrahmenprofil
16 und/oder das Flügelrahmenprofil 17 und/oder die Profilelemente 18 und 20 elektrische
Strombahnen aufweisen (nicht dargestellt). Bei den Strombahnen kann es sich um Leiterbahnen
handeln, die in/auf das Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil und/oder die Profilelement
eingespritzt/gespritzt sind. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass
Folienleiterbahnen auf das Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil und/oder die
Profilelemente aufgeklebt sind. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein,
dass elektrisch leitende Kunststoffbahnen auf/in das Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil
und/oder die Profilelemente gespritzt/eingespritzt sind. Um diese Strombahnen mit
entsprechenden elektrischen Kontakten des Schlosses 6 oder dergleichen zu verbinden,
werden Befestigungselemente, insbesondere Schrauben, aus elektrisch leitfähigem Material
eingesetzt, die in das Blendrahmenprofil, das Flügelrahmenprofil und/oder die Profilelemente
derart eingeschraubt sind, dass sie die Strombahnen elektrisch kontaktieren und somit
als Haltemittel für und elektrische Verbindungsmittel zu dem Schloss 6 dienen.
[0035] Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das erste
Profilelement 18 und/oder das zweite Profilelement 20 als vorkonfektionierte Leiste
ausgebildet ist, die als Ganzes - wie beschrieben - montiert wird und mindestens ein
Schloss 6 und/oder mindestens ein Schließelement 7 und/oder Bedienkomponenten, wie
beispielsweise ein Tastenfeld, und/oder Kommunikationsmittel und/oder elektrische
Versorgungsmittel und so weiter aufweist, das heißt, alle diese Komponenten sind bereits
vorkonfektioniert an dem jeweiligen Profilelement 18 und/oder 20 installiert, sodass
das Profilelement 18 und/oder 20 als Ganzes - wie beschrieben - mit dem Blendrahmenprofil
16 beziehungsweise Flügelrahmenprofil 17 verbunden wird. Hierdurch ist die Montage
erheblich vereinfacht. Zusätzlich zu den bereits erläuterten vorkonfektionierten Elementen
ist es auch möglich, mechanisch verlagerbare Elemente vorzukonfektionieren, beispielsweise
wenn an dem ersten Profilelement 18 und/oder zweiten Profilelement 20 eine verlagerbare
Treibstange anzuordnen ist.
[0036] Die Figur 11 zeigt eine Transmissionseinheit 120, die dem Verschlusselement 2, insbesondere
der Tür 1, und/oder der Profilstabanordnung 15 zugeordnet ist. Bei der Transmissionseinheit
120 handelt es sich insbesondere um eine elektrisch-mechanische Transmissionseinheit
120. Die Transmissionseinheit 120 weist einen Führungskörper 121 auf, in den elektrische
Kabel 122 angeordnet oder eingebettet sind. Hierbei kann es sich auch um die bereits
erwähnten elektrischen Strombahnen handeln. Ferner weist der Führungskörper 121 einen
Führungskanal 123 auf, der an einer Seite 124 des Führungskörpers 121 bis nach außen
geführt ist, sodass sich ein Längsschlitz 125 ergibt.
[0037] In dem Führungskanal 123 befindet sich ein Verlagerungselement 126, das entsprechend
der Pfeile 127 relativ zum Führungskörper 121 bewegt werden kann, also im Führungskanal
123 hin- und herbewegt werden kann. Das Verlagerungselement 126 weist Mitnahmevorsprünge
128 auf, im Ausführungsbeispiel der Figur 11 als Wendel ausgebildet.
[0038] Gemäß Figur 12 ist die Transmissionseinheit 120 dem Verschlusselement 2, insbesondere
dem Blendrahmen 4 zugeordnet. Die Transmissionseinheit 120 läuft an mehreren Schlössern
6 vorbei, die sich ebenfalls im Blendrahmen 4 befinden. Mittels einer Betätigungseinheit
129, die als ein Griff des Verschlusselements 2, ein Hebel, ein Schließzylinder und
so weiter ausgebildet sein kann, ist es möglich, das Verlagerungselement 126 entsprechend
der Pfeile 127 zu bewegen, wobei diese Bewegung auf die einzelnen Schlösser 6 übertragen
wird, beispielsweise um eine mechanische Notentriegelung dieser Schlösser 6 vorzunehmen.
Gleichzeitig dienen die elektrischen Kabel 122, wovon in der Figur 11 rein beispielhaft
drei Stück gezeigt sind, der Versorgung der einzelnen Schlösser 6 mit einer elektrischen
Spannung für eine elektrische Antriebseinheit jedes Schlosses 6 und/oder für die Zuführung
beziehungsweise Abführung von Daten-/Steuersignalen. In der Figur 11 verkörpert der
elektrische Zickzackpfeil die elektrische Versorgung und die gegenläufigen Pfeile
zeigen die mechanische Verschiebung des Verlagerungselements 126.
[0039] Gemäß Figur 13 ist erkennbar, dass mittels eines mechanischen Verbindungselements
130 die Transmissionseinheit 120 mechanisch mit einem Schloss 6, und zwar mit dem
mechanischen Teil 131 des Schlosses 6, gekuppelt ist. Ferner sind mittels elektrischen
Verbindungselementen 132 die elektrischen Kabel 122 mit einem elektrischen Teil 133
des Schlosses 6 elektrisch verbunden. Die Vergrößerung I der Figur 13 zeigt die mechanische
Kupplung und die Vergrößerung II die elektrische Verbindung. Auf die mechanische Kupplung
wird in Figur 14 näher eingegangen. Die elektrische Verbindung erfolgt derart, dass
die Verbindungselemente 132, die beispielsweise als Schrauben oder als Stifte ausgebildet
sein können, derart in den Führungskörper 121 eingetrieben sind, dass ihre Spitzen
134 bis in das entsprechende elektrische Kabel 122 eindringen, dabei eine eventuell
vorhandene Isolierung 135 durchdringen, wodurch ein elektrischer Kontakt hergestellt
wird, der bis in den elektrischen Teil 133 des Schlosses 6 geführt ist.
[0040] Die Figur 14 lässt erkennen, dass das mechanische Verbindungselement 130 eine Zahnung
136 aufweist, die in den Längsschlitz 125 eingreift und mit den Mitnahmevorsprüngen
128 des Verlagerungselements 126 zusammenwirkt, also dort eingreift, sodass eine Verlagerung
des Verlagerungselements 126 über das Verbindungselement 130 zum jeweiligen Schloss
6 übertragen wird.
1. Profilstabanordnung (15) für einen Blendrahmen (4) und einen Flügelrahmen (3) einer
Tür (1) oder eines Fensters, mit mindestens einem Blendrahmenprofil (16) und mindestens
einem gegenüber dem Blendrahmenprofil (16) im Profilquerschnitt unterschiedlichen
Flügelrahmenprofil (17), wobei dem Blendrahmenprofil (16) und dem Flügelrahmenprofil
(17) mindestens ein erstes und ein zweites Profilelement (18,20) zugeordnet ist, die
Profilelemente (18,20) einen unterschiedlichen Profilquerschnitt aufweisen und jeweils
eine Abdeckung (32,52,102,112) bilden, und die Abdeckungen (32,52,102,112) mindestens
einen ersten Aufnahmehohlraum (31) des Blendrahmenprofils (16) und mindestens einen
zweiten Aufnahmehohlraum (51) des Flügelrahmenprofils (17) abdecken, wobei die Abdeckungen
(32,52,102,112) mittels derartigen, integrierten Befestigungsausbildungen (89) am
Blendrahmenprofil (16) und Flügelrahmenprofil (17) befestigt sind, dass das erste
Profilelement (18) sowohl an dem Blendrahmenprofil (16) als auch an dem Flügelrahmenprofil
(17) und das zweite Profilelement (20) sowohl an dem Flügelrahmenprofil (17) als auch
an dem Blendrahmenprofil (16) befestigbar ist.
2. Profilstabanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsausbildungen (89) von Befestigungselementen (61) gebildet sind, die
sich an dem Blendrahmenprofil (16), dem Flügelrahmenprofil (17) und den Abdeckungen
(32,52,102,112) befinden und jeweils integral an allen genannten Teilen ausgebildet
sind.
3. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Befestigungselemente (61) materialeinheitlich mit dem Blendrahmenprofil
(16), dem Flügelrahmenprofil (17) und den Abdeckungen (32,52,102,112) ausgebildet
sind.
4. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsausbildungen (89) lösbare Befestigungsausbildungen (89) sind.
5. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsausbildungen (89) vorzugsweise lösbare Rastausbildungen sind.
6. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen (32,52,102,112) jeweils mittels mindestens zwei beabstandet zueinander
liegenden, den Befestigungsausbildungen (89) angehörenden Rastverbindungen an dem
Flügelrahmenprofil (17) und/bzw. dem Blendrahmenprofil (16) befestigt sind.
7. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Befestigungsausbildungen (89) über die gesamten Längen des Blendrahmenprofils
(16), des Flügelrahmenprofils (17) und der Profilelemente (18,20) erstrecken.
8. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Abdeckungen (32,52,102,112) eine Schlossabdeckung und/oder dass eine der
Abdeckungen (32,52,102,112) eine Schließelementabdeckung und/oder dass mindestens
eine der Abdeckungen (32,52,102,112) eine Standardbeschlagabdeckung ist.
9. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließelementabdeckung eine Starrschließzapfenabdeckung oder eine Rückziehschließzapfenabdeckung
ist.
10. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendrahmenprofil (16), das Flügelrahmenprofil (17) und die Profilelemente (18,20)
aus Kunststoff, insbesondere elektrisch nicht leitendem Kunststoff, bestehen.
11. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendrahmenprofil (16), das Flügelrahmenprofil (17) und/oder die Profilelemente
(18,20) elektrische Strombahnen aufweisen.
12. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strombahnen als Leiterbahnen in/auf das Blendrahmenprofil (16), das Flügelrahmenprofil
(17) und/oder die Profilelemente (18,20) eingespritzt/gespritzt und/oder als Folienleiterbahnen
auf das Blendrahmenprofil (16), das Flügelrahmenprofil (17) und/oder die Profilelemente
(18,20) aufgeklebt und/oder als elektrisch leitende Kunststoffbahnen auf/in das Blendrahmenprofil
(16), das Flügelrahmenprofil (17) und/oder die Profilelemente(18,20) gespritzt/eingespritzt
sind.
13. Profilstabanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Befestigungselemente, insbesondere Schrauben, aus elektrisch leitfähigem Material,
die in das Blendrahmenprofil (16), das Flügelrahmenprofil (17) und/oder die Profilelemente
(18,20) derart eingeschraubt sind, dass sie die Strombahnen elektrisch kontaktieren
und als Haltemittel für und elektrische Verbindungsmittel zu elektrische(n) Einbau-
oder elektrische(n) Anbauteile(n) der Profilstabanordnung (15) dienen.
14. Blendrahmen und Flügelrahmen einer Tür oder eines Fensters erstellt mit einer Profilstabanordnung
(15) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13.