[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Antriebseinrichtung mit
einem Antriebsaggregat und einer Abgasreinigungseinrichtung, wobei die Abgasreinigungseinrichtung
einen von einem Abgasstrom des Antriebsaggregats durchströmbaren Katalysator sowie
eine stromaufwärts des Katalysators in dem Abgasstrom angeordnete erste Lambdasonde
und eine stromabwärts des Katalysators in dem Abgasstrom angeordnete zweite Lambdasonde
aufweist, wobei ein Sauerstoffbefüllungswert eines Sauerstoffspeichers des Katalysators
anhand eines von der ersten Lambdasonde bereitgestellten ersten Lambdasignals sowie
einem Offsetwert bestimmt wird, wobei bei Unterschreiten einer Lambdasignaluntergrenze
durch ein von der zweiten Lambdasonde bereitgestelltes zweites Lambdasignal und/oder
bei Überschreiten einer Lambdasignalobergrenze durch das zweite Lambdasignal ein Kalibrierungsschritt
zum Kalibrieren der ersten Lambdasonde eingeleitet wird, wobei während des Kalibrierungsschritts
der Sauerstoffbefüllungswert bei dem Unterschreiten auf einen einem leeren Sauerstoffspeicher
entsprechenden ersten Wert und/oder bei dem Überschreiten auf einen einem vollen Sauerstoffspeicher
entsprechenden zweiten Wert gesetzt, der Sauerstoffbefüllungswert auf einen Vorgabebefüllungswert
eingestellt und der Offsetwert anhand des zweiten Lambdasignals angepasst wird. Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Antriebseinrichtung.
[0002] Das Verfahren dient dem Betreiben der Antriebseinrichtung beziehungsweise der Abgasreinigungseinrichtung,
welche Bestandteil der Antriebseinrichtung ist. Zusätzlich zu der Abgasreinigungseinrichtung
verfügt die Antriebseinrichtung über das Antriebsaggregat, welches als abgaserzeugendes
Antriebsaggregat vorliegt und insoweit während seines Betriebs Abgas erzeugt. Das
Antriebsaggregat kann beispielsweise als Brennkraftmaschine, als Brennstoffzelle oder
dergleichen vorliegen. Das von dem Antriebsaggregat erzeugte Abgas wird der Abgasreinigungseinrichtung
zugeführt, insbesondere bevor das Abgas in eine Außenumgebung der Antriebseinrichtung
entlassen wird.
[0003] Mithilfe der Abgasreinigungseinrichtung wird das Abgas wenigstens teilweise von Schadstoffen
befreit. Zu diesem Zweck weist die Abgasreinigungseinrichtung den wenigstens einen
Katalysator auf, der von dem Abgas des Antriebsaggregats in Form des Abgasstroms durchströmbar
ist. Der Abgasreinigungseinrichtung sind weiterhin zwei Lambdasonden zugeordnet, nämlich
die erste Lambdasonde und die zweite Lambdasonde. Die erste Lambdasonde ist stromaufwärts
des Katalysators und die zweite Lambdasonde stromabwärts des Katalysators in dem Abgasstrom
angeordnet. Dabei ragen die beiden Lambdasonden beispielsweise in den Abgasstrom hinein.
[0004] Mithilfe der beiden Lambdasonden kann der Sauerstoffgehalt des Abgases an der jeweiligen
Position stromaufwärts beziehungsweise stromabwärts des Katalysators bestimmt werden.
Mithilfe der ersten Lambdasonde kann also der Sauerstoffgehalt stromaufwärts des Katalysators
beziehungsweise strömungstechnisch zwischen der Brennkraftmaschine und dem Katalysator,
und mittels der zweiten Lambdasonde der Sauerstoffgehalt stromabwärts des Katalysators,
insbesondere strömungstechnisch zwischen dem Katalysator und einem Endrohr, ermittelt
werden. Die erste Lambdasonde stellt ein erstes Lambdasignal und die zweite Lambdasonde
ein zweites Lambdasignal zur Verfügung, wobei aus ersterem ein erster Lambdawert und
aus letzterem ein zweiter Lambdawert bestimmt werden kann.
[0005] Der Katalysator verfügt über einen Sauerstoffspeicher beziehungsweise arbeitet selbst
als solcher. Das bedeutet, dass bei Vorliegen von magerem Abgas - also im Falle eines
Sauerstoffüberschusses bei der Verbrennung mit Lambda größer als eins - Sauerstoff
aus dem Abgas in den Sauerstoffspeicher übergeht und in diesem zwischengespeichert
wird. Liegt dagegen fettes Abgas - resultierend aus der Verbrennung bei Kraftstoffüberschuss
mit Lambda kleiner als eins - vor, so wird dem Sauerstoffspeicher zuvor gespeicherter
Sauerstoff entnommen. Auf diese Weise wird zumindest über einen bestimmten Zeitraum
sichergestellt, dass das zur Abgasreinigung notwendige stöchiometrische Verhältnis
mit Lambda gleich 1 wenigstens näherungsweise bereitgestellt werden kann. Je größer
die Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators ist, umso mehr Sauerstoff kann in
ihm beziehungsweise in dem Sauerstoffspeicher zwischengespeichert werden, sodass ein
längerer Zeitraum mit einem von Lambda gleich 1 abweichenden Verbrennungsluftverhältnis
überbrückt werden kann.
[0006] Insbesondere die stromaufwärts des Katalysators angeordnete erste Lambdasonde weist
häufig lediglich eine geringe Genauigkeit auf. Beispielsweise weicht das von ihr bereitgestellte
erste Lambdasignal um einen bestimmten Wert, den sogenannten Offsetfehler von dem
tatsächlich an der Stelle der ersten Lambdasonde vorliegenden Verbrennungsluftverhältnis
in dem Abgas ab. Aufgrund dieses Fehlers kann es vorkommen, dass die Brennkraftmaschine
auf eine Gemischzusammensetzung eines der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemischs
eingestellt wird, welche von derjenigen abweicht, die zum Erzielen einer guten beziehungsweise
besseren Konvertierungsleistung des Katalysators notwendig wäre.
[0007] Entsprechend ist es das Ziel, den Fehler der ersten Lambdasonde beziehungsweise den
Offsetfehler möglichst schnell auszugleichen. Dies kann beispielsweise mittels eines
Reglers erfolgen, welcher das von der zweiten Lambdasonde bereitgestellte zweite Lambdasignal
auf einen Lambdasollwert regelt. Diese Regelung kann jedoch lediglich mit einer äußerst
geringen Regelgeschwindigkeit durchgeführt werden, weil bei der Verwendung einer höheren
Regelgeschwindigkeit Regelschwingungen auftreten, die wiederum ihrerseits zu einer
schlechteren Konvertierungsleistung des Katalysators führen. Die Regelung des zweiten
Lambdasignals auf den Lambdasollwert wird als Trimmregelung bezeichnet. Im Rahmen
der Trimmregelung wird ein Korrekturwert für das erste Lambdasignal ermittelt, welche
den Offsetfehler ausgleichen soll. Der Korrekturwert kann insoweit auch als Offsetwert
bezeichnet werden.
[0008] Beispielsweise ist es nun vorgesehen, das Verbrennungsluftverhältnis anhand des von
der ersten Lambdasonde bereitgestellten ersten Lambdasignals auf einen Lambdasollwert
einzustellen, insbesondere einzuregeln. Der Lambdasollwert wird dabei bevorzugt aus
einem Lambdavorgabewert und dem Offsetwert ermittelt. Umgekehrt ist es selbstverständlich
möglich, den ersten Lambdawert unter Zuhilfenahme des Offsetwerts aus dem ersten Lambdasignal
zu ermitteln. In anderen Worten wird hierbei der erste Lambdawert aus dem ersten Lambdasignal
bestimmt, wobei zuvor das erste Lambdasignal mittels des Offsetwerts korrigiert wird.
Die zum Regeln herangezogene Regelgröße ergibt sich somit aus dem Vorgabelambdawert,
dem ersten Lambdasignal beziehungsweise dem ersten Lambdawert sowie dem Offsetwert.
Der Vorgabelambdawert entspricht bevorzugt Lambda gleich eins.
[0009] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
DE 10 2012 019 907 A1 bekannt. Diese betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit
einer Abgasreinigungseinrichtung, wobei die Abgasreinigungseinrichtung einen von einem
Abgasstrom der Brennkraftmaschine durchströmbaren Katalysator sowie eine stromaufwärts
des Katalysators in dem Abgasstrom angeordnete erste Lambdasonde und eine stromabwärts
des Katalysators in dem Abgasstrom angeordnete zweite Lambdasonde aufweist.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Antriebseinrichtung
vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten Verfahren Vorteile aufweist, insbesondere
stets eine hohe Konvertierungsleistung des Katalysators erzielt, wobei eine äußerst
rasche Kalibrierung der ersten Lambdasonde vorgenommen wird.
[0011] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Dabei ist vorgesehen, dass nach dem Kalibrierungsschritt ein Lambdasignalverlauf des
zweiten Lambdasignals überwacht und bei Feststellen eines Extremwerts in dem Lambdasignalverlauf
der Kalibrierungsschritt wiederholt wird.
[0012] Der Sauerstoffbefüllungswert des Sauerstoffspeichers wird beispielsweise mittels
eines Modells ermittelt. Dabei wird bevorzugt ausgehend von einem Ausgangswert eine
Integration eines Sauerstoffeintrags in den Katalysator und/oder eines Sauerstoffaustrags
aus dem Katalysator vorgenommen, wobei letzterer vernachlässigt werden kann. Entsprechend
hängt die Genauigkeit des Sauerstoffbefüllungswerts stark von der Genauigkeit des
ersten Lambdasignals ab, welches den Sauerstoffeintrag beschreibt. Weil das erste
Lambdasignal, wie eingangs beschrieben, häufig mit einem Offsetfehler beaufschlagt
ist, wird das erste Lambdasignal mithilfe des Offsetwerts korrigiert oder eine Lambdaregelung
auf einem Soll-Lambdawert vorgenommen, welcher aus einem Vorgabelambdawert sowie dem
Offsetwert ermittelt wird. In die Regelgröße der Lambdaregelung fließen mithin das
erste Lambdasignal, der Lambdavorgabewert sowie der Offsetwert ein.
[0013] Analog hierzu fließt in den Sauerstoffbefüllungswert eine Größe ein, welche aus dem
ersten Lambdasignal sowie dem Offsetwert bestimmt ist, beispielsweise durch Addition.
Durch das integrale Bestimmen des Sauerstoffbefüllungswerts integriert sich auch die
Abweichung des ersten Lambdasignals von dem tatsächlich in dem Abgas vorliegenden
Verbrennungsluftverhältnis, sodass der Fehler des Sauerstoffbefüllungszustands über
die Zeit anwächst. Dies wird wenigstens teilweise durch die Verwendung des Offsetwerts
verhindert oder zumindest verringert, weil diese - nach entsprechender Festlegung
- das erste Lambdasignal in Richtung des tatsächlich vorliegenden Verbrennungsluftverhältnisses
korrigiert.
[0014] Entsprechend ist es jedoch notwendig, den Offsetwert zu bestimmen, um eine zuverlässige
und genaue Korrektur des ersten Lambdasignals vornehmen zu können. Bei diesem Bestimmen
wird der Effekt ausgenutzt, dass für den Fall, dass das erste Lambdasignal den Offsetfehler
aufweist und entsprechend zum Erreichen eines gewünschten Sauerstoffbefüllungszustands
eine Gemischzusammensetzung an dem Antriebsaggregat eingestellt wird, welche von dem
stöchiometrischen Verhältnis mit Lambda gleich eins abweicht, die zweite Lambdasonde
zumindest nach einer bestimmten Zeitspanne entweder Sauerstoffmangel oder Sauerstoffüberschuss
in dem Abgas anzeigt. Mithin erlaubt das zweite Lambdasignal einen genaueren Schluss
hinsichtlich des Befüllungszustands des Sauerstoffspeichers des Katalysators als das
mit dem Offset behaftete erste Lambdasignal.
[0015] Unterschreitet das zweite Lambdasignal die Lambdasignaluntergrenze und/oder überschreitet
das zweite Lambdasignal die Lambdasignalobergrenze, so wird der Kalibrierungsschritt
zum Kalibrieren der ersten Lambdasonde eingeleitet. Im Rahmen des Kalibrierungsschritts
wird zunächst der Sauerstoffbefüllungszustand bei dem Unterschreiten auf den ersten
Wert gesetzt, welcher dem leeren Sauerstoffspeicher entspricht. Überschreitet dagegen
das zweite Lambdasignal die Lambdasignalobergrenze, so wird der Sauerstoffbefüllungswert
auf den zweiten Wert gesetzt. Dieser entspricht dem vollen Sauerstoffspeicher. Die
Lambdasignaluntergrenze und die Lambdasignalobergrenze werden üblicherweise verschieden
gewählt und sind beispielsweise konstant. Selbstverständlich können sie jedoch in
Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine gewählt werden.
[0016] Der Sauerstoffbefüllungswert des Sauerstoffspeichers wird also auf einen definierten
Wert zurückgesetzt, welcher mittels des zweiten Lambdasignals sicher festgestellt
wurde. Unterschreitet nämlich das zweite Lambdasignal die Lambdasignaluntergrenze,
so kann davon ausgegangen werden, dass der Sauerstoffspeicher tatsächlich leer ist.
Entsprechend kann analog bei dem Überschreiten der Lambdasignalobergrenze durch das
zweite Lambdasignal von einem vollen Sauerstoffspeicher ausgegangen werden. Der Zeitpunkt,
zu dem ein solches Zurücksetzen des Sauerstoffbefüllungswerts erfolgt, wird zwischengespeichert,
beispielsweise von einem Steuergerät, mittels welchem das Verfahren durchgeführt wird.
[0017] Nach dem Zurücksetzen des Sauerstoffbefüllungswerts wird die an dem Antriebsaggregat
eingestellte Gemischzusammensetzung derart eingestellt, insbesondere gesteuert und/oder
geregelt, dass sich - sofern der aus dem ersten Lambdasignal und dem Offsetwert ermittelte
erste Lambdawert dem tatsächlich in dem Abgas vorliegenden Verbrennungsluftverhältnis
entspricht - der Vorgabebefüllungswert an dem Sauerstoffspeicher einstellt, insbesondere
über einen Einstellzeitraum hinweg. Die Gemischzusammensetzung soll also derart eingestellt
werden, dass der Sauerstoffbefüllungswert nach dem Einstellen mit dem Vorgabebefüllungswert
übereinstimmt. Bevorzugt liegt der Vorgabebefüllungswert zwischen dem ersten Wert
und dem zweiten Wert, insbesondere genau mittig zwischen diesen beiden Werten, insbesondere
also bei einem Sauerstoffbefüllungswert von 50 %.
[0018] Das Einstellen erfolgt üblicherweise anhand des ersten Lambdasignals, welches das
in dem Abgas vorliegende Verbrennungsluftverhältnis stromaufwärts des Katalysators
wiedergibt. Während des Einstellens wird die Bilanzierung des Sauerstoffbefüllungswerts
gemäß den vorstehenden Ausführungen weiterhin vorgenommen, allerdings ausgehend von
dem vor dem Einstellen festgelegten Sauerstoffbefüllungswert, nämlich entweder dem
ersten Wert oder dem zweiten Wert. Es soll darauf hingewiesen werden, dass der auf
diese Art und Weise bestimmte Sauerstoffbefüllungswert nicht notwendigerweise mit
dem tatsächlich in dem Sauerstoffspeicher vorliegenden Sauerstoffbefüllungszustand
übereinstimmt.
[0019] Nach dem Einstellen des Sauerstoffbefüllungswert auf den Vorgabebefüllungswert, insbesondere
also wenn der Sauerstoffbefüllungswert dem Vorgabebefüllungswert entspricht, wird
der Offsetwert anhand des zweiten Lambdasignals angepasst. Gibt der aus dem ersten
Lambdasignal sowie dem Offsetwert bestimmte Sauerstoffbefüllungswert das in dem Abgas
stromaufwärts des Katalysators vorliegende Verbrennungsluftverhältnis im Wesentlichen
genau wieder, so liegt nach dem Einstellen ein tatsächlicher Sauerstoffbefüllungszustand
vor, welcher dem Vorgabebefüllungswert entspricht. Das bedeutet, dass in dem Sauerstoffspeicher
eine bestimmte Menge Sauerstoff gespeichert ist. Entsprechend zeigt das zweite Lambdasignal,
im Wesentlichen unabhängig von dem ersten Lambdasignal ein stöchiometrisches Verhältnis
in dem Abgas stromabwärts des Katalysators an. Ist dies der Fall, so ist keine Korrektur
des Offsetwerts notwendig, es erfolgt also allenfalls eine Anpassung des Offsetwerts,
bei welcher dieser nicht oder lediglich geringfügig verändert wird.
[0020] Zeigt dagegen das zweite Lambdasignal einen Sauerstoffmangel oder einen Sauerstoffüberschuss
an, so entspricht zwar der rechnerisch bestimmte Sauerstoffbefüllungswert dem Vorgabebefüllungswert,
der Sauerstoffspeicher ist jedoch tatsächlich entweder vollständig gefüllt oder vollständig
geleert. Entsprechend kann darauf geschlossen werden, dass die Kombination aus dem
ersten Lambdasignal und dem Offsetwert nicht das tatsächlich in dem Abgas vorliegende
Verbrennungsluftverhältnis wiedergibt. Der Offsetwert wird somit mit einem Wert korrigiert,
welcher davon abhängt, ob das zweite Lambdasignal einem Sauerstoffüberschuss oder
einem Sauerstoffmangel entspricht. Bevorzugt erfolgt das Anpassen lediglich dann,
wenn das zweite Lambdasignal einen bestimmten unteren Grenzwert unterschreitet oder
einen bestimmten oberen Grenzwert überschreitet, insbesondere diese weiterhin unterschreitet
beziehungsweise überschreitet.
[0021] Nach dem Anpassen des Offsetwerts ist der Kalibrierungsschritt zunächst beendet.
Nach dem Kalibrierungsschritt wird das zweite Lambdasignal beziehungsweise sein in
Form des Lambdasignalverlaufs vorliegender Verlauf überwacht. Wird in dem Lambdasignalverlauf
ein Extremwert festgestellt, also ein Maximum oder ein Minimum, insbesondere ein lokales
Maximum oder ein lokales Minimum, so wird der Kalibrierungsschritt wiederholt, insbesondere
unverzüglich wiederholt. In anderen Worten wird der Kalibrierungsschritt erneut durchgeführt,
sobald festgestellt wird, dass die Anpassung des Offsetwerts nicht ausreichend war.
Dies ergibt sich aus einem "Abkippen" des zweiten Lambdasignals in Richtung seines
vor dem Einleiten des Kalibrierungsschritts, insbesondere bei Einleiten des Kalibrierungsschritts,
vorliegenden Ausgangswerts.
[0022] Das Lambdasignal weist beim Einleiten des Kalibrierungsschritts den bestimmten Wert
auf. Weil der Sauerstoffbefüllungswert auf den Vorgabebefüllungswert eingestellt wird,
nämlich durch eine entsprechende Anpassung der Gemischzusammensetzung für das Antriebsaggregat,
vergrößert sich zunächst eine Differenz zwischen dem zweiten Lambdasignal und dem
Wert.
[0023] War das Anpassen des Offsetwerts ausreichend, so verändert sich das zweite Lambdasignal
ausgehend von dem Ausgangswert in Richtung eines Sollwerts und verharrt anschließend
zumindest näherungsweise auf diesem. War das Anpassen nicht ausreichend, so wird zunächst
die Differenz zwischen dem zweiten Lambdasignal und dem Ausgangswert größer, um anschlie-ßend
wieder abzunehmen. Entsprechend "kippt" das zweite Lambdasignal wieder in Richtung
des Ausgangswerts zurück, was nach dem Überschreiten des Extremwerts erfolgt.
[0024] Sobald ein solcher Extremwert festgestellt wird, steht insoweit fest, dass das Anpassen
des Offsetwerts nicht ausreichend war. Entsprechend wird der Kalibrierungsschritt
zum erneuten Anpassen des Offsetwerts wiederholt. Dies erfolgt solange, bis nach dem
Kalibrierungsschritt der Extremwert nicht mehr auftritt, sondern vielmehr das zweite
Lambdasignal auf seinem Sollwert verbleibt.
[0025] Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Überwachen
des zweiten Lambdasignals ein Maximalwert und/oder ein Minimalwert des zweiten Lambdasignals
ermittelt werden/wird, wobei bei Unterschreiten des Maximalwerts und/oder bei Überschreiten
des Minimalwerts auf den Extremwert erkannt wird. Nach dem Kalibrierungsschritt werden
insoweit permanent der Maximalwert und/oder der Minimalwert des zweiten Lambdasignals
erfasst. Beispielsweise wird am Ende des Kalibrierungsschritts, beispielsweise unmittelbar
nach dem Anpassen des Offsetwerts oder beim Anpassen des Offsetwerts der Maximalwert
und/oder der Minimalwert zurückgesetzt, also bevorzugt der Maximalwert auf einen sehr
kleinen und der Minimalwert auf einen sehr großen Ausgangswert gesetzt.
[0026] Überschreitet nachfolgend das zweite Lambdasignal den Maximalwert, so wird der Maximalwert
gleich dem zweiten Lambdasignal gesetzt. Analog wird bei Unterschreiten des Minimalwerts
durch das zweite Lambdasignal der Minimalwert gleich dem zweiten Lambdasignal gesetzt.
Unterschreitet nun das zweite Lambdasignal den Maximalwert und/oder überschreitet
es den Minimalwert, so wird auf das Vorliegen des Extremwerts erkannt und entsprechend
der Kalibrierungsschritt wiederholt.
[0027] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass nur dann auf den Extremwert erkannt
wird, wenn der Minimalwert um einen Mindestbetrag überschritten oder der Maximalwert
um den Mindestbetrag unterschritten wird. Geringfügige Schwankungen um den Maximalwert
beziehungsweise den Minimalwert herum sollen insoweit keine erneute Durchführung des
Kalibrierungsschritts auslösen. Vielmehr soll dies nur dann erfolgen, wenn das zweite
Lambdasignal um den Mindestbetrag von dem Maximalwert beziehungsweise dem Minimalwert
abweicht. Der Mindestbetrag ist beispielsweise konstant, insbesondere absolut oder
relativ bezüglich des zweiten Lambdawerts und/oder des Extremwerts.
[0028] Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Mindestbetrag
in Abhängigkeit von dem zweiten Lambdawert und/oder dem Extremwert ermittelt wird.
Beispielsweise liegt also der Mindestbetrag als Ausgangswert einer Funktion vor, welche
als Eingangswert den zweiten Lambdawert beziehungsweise das zweite Lambdasignal und/oder
den Extremwert aufweist.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Anpassen
des Offsetwerts dieser um einen Differenzwert inkrementiert wird, wenn nach dem Einstellen
auf den Vorgabebefüllungswert das zweite Lambdasignal einer mageren Gemischzusammensetzung
entspricht, und/oder um den Differenzwert dekrementiert wird, wenn nach dem Einstellen
auf den Vorgabebefüllungswert das zweite Lambdasignal einer fetten Gemischzusammensetzung
entspricht. Wird mithilfe der zweiten Lambdasonde also ein Luftüberschuss festgestellt,
so wird der Offsetwert um den Differenzwert vergrößert. Bei Vorliegen eines Sauerstoffmangels
stromabwärts des Katalysators wird er dagegen um den Differenzwert verkleinert. Der
Differenzwert kann dabei konstant sein oder in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße
und/oder einer Zustandsgröße der Antriebseinrichtung, insbesondere des Antriebsaggregats,
variabel festgelegt sein.
[0030] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Differenzwert konstant
ist oder in Abhängigkeit von einem Lambdadifferenzwert ermittelt wird, der der Differenz
zwischen dem Sauerstoffbefüllungswert und einem anhand des zweiten Lambdasignals bestimmten
Annahmewert entspricht, wobei der Annahmewert bei Unterschreiten der Lambdasignaluntergrenze
durch das zweite Lambdasignal auf den ersten Wert und/oder bei Überschreiten der Lambdasignalobergrenze
durch das zweite Lambdasignal auf den zweiten Wert gesetzt wird. Der Differenzwert,
mittels welchem der Offsetwert angepasst wird, kann also konstant gewählt werden.
Beispielsweise wird er in Abhängigkeit von dem Vorzeichen des zweiten Lambdasignals
nach dem Einstellen des Sauerstoffbefüllungswerts auf den Vorgabebefüllungswert zu
dem bisherigen Offsetwert hinzu addiert oder von diesem abgezogen. Mit einem konstanten
Differenzwert ist jedoch keine Adaption, beispielsweise in Abhängigkeit von der Differenz
zwischen dem aus dem ersten Lambdasignal und dem Offsetwert bestimmten Größe zu dem
tatsächlich in dem Abgas vorliegenden Verbrennungsluftverhältnis möglich. Daher wird
der Differenzwert bevorzugt variabel in Abhängigkeit von wenigstens einer Größe bestimmt.
[0031] Eine derartige Größe ist zum Beispiel der Lambdadifferenzwert. Zusätzlich oder alternativ
hängt der Differenzwert von dem Gradient des zweiten Lambdasignals ab. Wenn das in
dem Abgas stromabwärts des Katalysators vorliegende Verbrennungsluftverhältnis noch
weit von einem stöchiometrischen Verhältnis entfernt ist, folgt aus dem Einstellen
des Sauerstoffbefüllungswerts auf den Vorgabebefüllungswert ein großer Gradient des
zweiten Lambdasignals. Dies ist damit zu begründen, dass der Sauerstoffspeicher deutlich
von dem stöchiometrischen Verhältnis abweichenden Bereich allenfalls eine geringe
Wirkung aufweist.
[0032] Befindet sich das Verbrennungsluftverhältnis allerdings schon in der Nähe des stöchiometrischen
Verhältnisses, ist Lambda also bereits näherungsweise gleich eins, so ist der Effekt
des Sauerstoffspeichers deutlich größer. Somit reagiert das zweite Lambdasignal mit
einem kleineren Gradienten auf die Veränderung der Gemischzusammensetzung, die während
des Einstellens des Sauerstoffbefüllungswerts auf den Vorgabebefüllungswert gewählt
wird. Beispielsweise wird ein während des Einstellens vorliegender Maximalwert des
Gradienten zum Bestimmen des Differenzwerts herangezogen. Alternativ kann selbstverständlich
auch ein zeitlicher Mittelwert des Gradienten über das Einstellen hinweg Verwendung
finden.
[0033] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass der Differenzwert mittels eines Reglers
bestimmt wird, der wenigstens ein Proportionalglied, ein Integralglied und/oder ein
Differentialglied aufweist. Diese Art der Bestimmung des Differenzwerts findet insbesondere
Anwendung, wenn der Differenzwert variabel ist, also beispielsweise von dem Lambdadifferenzwert
und/oder dem Gradient des zweiten Lambdasignals abhängt.
[0034] Der Lambdadifferenzwert wird beispielsweise aus dem Sauerstoffbefüllungswert und
dem Annahmewert ermittelt. Der Annahmewert wird dabei unter Verwendung des zweiten
Lambdasignals bestimmt. Ist das zweite Lambdasignal nach dem Einstellen des Sauerstoffbefüllungswert
auf den Vorgabebefüllungswert kleiner als die Lambdasignaluntergrenze, so wird das
zweite Lambdasignal auf den ersten Wert gesetzt. Analog hierzu kann es vorgesehen
sein, den Annahmewert auf den zweiten Wert zu setzen, wenn nach dem Einstellen das
zweite Lambdasignal die Lambdasignalobergrenze überschreitet.
[0035] Vorstehend wurde bereits erläutert, dass anhand des zweiten Lambdasignals darauf
geschlossen werden kann, ob der Sauerstoffspeicher gefüllt oder entleert ist. Mithilfe
der zweiten Lambdasonde kann insoweit bei Unterschreiten der Lambdasignaluntergrenze
beziehungsweise bei Überschreiten der Lambdasignalobergrenze ein äußerst genauer Schluss
hinsichtlich des Sauerstoffbefüllungszustands des Sauerstoffspeichers vorgenommen
werden. Der Sauerstoffbefüllungswert gibt dagegen den angenommenen Sauerstoffbefüllungszustand
an. Aus der Differenz zwischen dem Sauerstoffbefüllungswert und dem Annahmewert kann
entsprechend das notwendige Ausmaß der Anpassung des Offsetwerts mit hoher Genauigkeit
abgeleitet werden.
[0036] Zusätzlich zu der Differenz zwischen dem Sauerstoffbefüllungswert und dem Annahmewert
kann ein Abgasmassenstrom und/oder die Dauer des Einstellzeitraums, während welchem
das Einstellen des Sauerstoffbefüllungswerts auf den Vorgabebefüllungswert erfolgt,
herangezogen werden. Der Abgasmassenstrom beschreibt die Menge des Abgases pro Zeiteinheit,
insbesondere die Masse pro Zeiteinheit, welche durch den Katalysator hindurchströmt.
Aus dem Abgasmassenstrom und der Dauer des Einstellzeitraums kann also die Masse des
Abgases bestimmt werden, welche während des Einstellzeitraums den Katalysator durchströmt.
Die Masse des in dem Sauerstoffspeicher zumindest theoretisch gespeicherten Sauerstoffs
ergibt sich aus der Beziehung

wobei λ
ein dem ersten Lambdawert, λ
aus dem zweiten Lambdawert,
ṁ dem Abgasmassenstrom und Δt der Dauer des Einstellzeitraums entspricht.
[0037] Die Größe λ
aus beziehungsweise der zweite Term kann jedoch häufig vernachlässigt werden, weil das
Verbrennungsluftverhältnis in dem aus dem Katalysator ausströmenden Abgas aufgrund
des Sauerstoffspeichers gleich eins ist. Entsprechend kann die Beziehung zu

vereinfacht werden.
[0038] Der Lambdadifferenzwert Δλ kann beispielsweise aus der Beziehung

ermittelt werden, wobei die verwendeten Größen den vorstehend definierten entsprechen.
Die angegebene Beziehung gilt für λ ≈ 1. Als Grundlage für die Ermittlung wird die
Sauerstoffmassendifferenz Δm
O2 herangezogen, die die Differenz zwischen der Kombination aus dem ersten Lambdasignal
und dem Offsetwert einerseits zu dem tatsächlich in dem Abgas vorliegenden Verbrennungsluftverhältnis
andererseits angibt. In anderen Worten entspricht die Sauerstoffmassendifferenz der
Differenz zwischen dem Sauerstoffbefüllungswert und dem Annahmewert beziehungsweise
umgekehrt.
[0039] Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Einstellen des Sauerstoffbefüllungswerts auf den Vorgabebefüllungswert während
des Kalibrierungsschritts in einem Einstellzeitraum vorgenommen wird, wobei die Dauer
des Einstellzeitraums konstant ist oder in Abhängigkeit von wenigstens einer Betriebsgröße
der Antriebseinrichtung, insbesondere von dem ersten Lambdasignal und/oder dem zweiten
Lambdasignal gewählt wird. Das Einstellen erfolgt insoweit über den Einstellzeitraum
hinweg, beginnt also mit dem Beginn des Einstellzeitraums und endet mit dem Ende des
Einstellzeitraums. Die Dauer des Einstellzeitraums ist stets größer als Null und beträgt
- wenn er konstant gewählt ist - beispielsweise mindestens 1 Sekunde, mindestens 2
Sekunden, mindestens 3 Sekunden, mindestens 4 Sekunden oder mindestens 5 Sekunden.
Alternativ kann auch eine variable Wahl der Dauer vorgesehen sein, beispielsweise
in Abhängigkeit von der Betriebsgröße. Als solche wird dabei vorzugsweise zumindest
eines der beiden Lambdasignale verwendet, insbesondere das zweite Lambdasignal der
stromabwärts des Katalysators angeordneten zweiten Lambdasonde.
[0040] Beispielsweise wird zu Beginn des Einstellzeitraums ein Ausgangswert des Lambdasignals
gemerkt, der Ausgangswert also gleich dem zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Lambdasignal
gesetzt. Während des Einstellzeitraums wird kontinuierlich oder in Intervallen ein
Differenzwert des aktuellen Lambdasignals von dem Ausgangswert bestimmt. Der Maximalwert
des Differenzwerts während des Einstellzeitraums wird in Form eines Maximaldifferenzwerts
festgehalten - also je nachdem, ob ein Sauerstoffbefüllungswert auf den ersten oder
den zweiten Wert gesetzt wird ein Minimalwert oder ein Maximalwert des Lambdasignals.
[0041] Stimmt das mit dem Offsetwert korrigierte Lambdasignal mit dem tatsächlichen Verbrennungsluftverhältnis
nicht überein, so wird sich das Lambdasignal nach Überschreiten der Maximaldifferenz
wieder in Richtung des Ausgangswert verändert. Unterschreitet der (momentane) Differenzwert
den Maximaldifferenzwert oder überschreitet eine Differenz zwischen dem (momentanen)
Differenzwert und dem Maximaldifferenzwert einen bestimmten Schwellenwert, der von
Null verschieden ist, so wird der Einstellzeitraum beendet und der Offsetwert angepasst.
Weil aufgrund des Verlaufs des Differenzwerts darauf geschlossen werden kann, dass
der Offsetfehler mittels des Offsetwerts nicht vollständig kompensiert wurde, wird
bevorzugt zugleich das Vorgehen wiederholt, also der Kalibrierungsschritt erneut durchgeführt.
[0042] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als erste Lambdasonde
eine Breitbandlambdasonde und/oder als zweite Lambdasonde eine Sprunglambdasonde verwendet
wird. Die Sprunglambdasonde hat im Vergleich zu der Breitbandlambdasonde lediglich
ein relativ kleines Lambdafenster, innerhalb welchem sich das Lambdasignal verändert.
Beispielsweise liegt das Lambdafenster der Sprunglambdasonde in einem Bereich von
0,98 bis 1,02, innerhalb welchem sich das von der Lambdasonde gelieferte Lambdasignal
verändert. Außerhalb dieses Lambdafensters bleibt das Lambdasignal dagegen konstant.
[0043] Mithilfe der Breitbandlambdasonde kann dagegen ein Lambdafenster abgedeckt werden,
welches um ein Mehrfaches größer ist als das Lambdafenster der Sprunglambdasonde.
Beispielsweise liegt das Lambdafenster der Breitbandlambdasonde in einem Bereich,
welcher von einer unteren Schranke und einer oberen Schranke begrenzt wird, wobei
die untere Schranke beispielsweise bei 0,8 bis 0,9 und die obere Schranke bei bis
zu 3, bis zu 2, bis zu 1,2 oder bis zu 1,1 liegt. Selbstverständlich können beide
Lambdasonden entweder als Breitbandlambdasonde oder als Sprunglambdasonde ausgebildet
sein. Besonders bevorzugt ist jedoch die erste Lambdasonde als Breitbandlambdasonde
und die zweite Lambdasonde als Sprunglambdasonde ausgebildet.
[0044] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Sauerstoffbefüllungswert mittels eines Modells,
insbesondere integral, aus dem ersten Lambdasignal bestimmt wird. Auf eine derartige
Vorgehensweise wurde bereits vorstehend eingegangen. Bevorzugt wird also der Sauerstoffbefüllungswert
allein aufgrund des ersten Lambdasignals bestimmt, sodass das zweite Lambdasignal
keine Berücksichtigung findet. Dies reicht aus, um eine Bilanzierung des Sauerstoffeintrags
in den Sauerstoffspeicher und des Sauerstoffaustrags aus dem Sauerstoffspeicher aufzustellen,
nämlich weil aufgrund des Sauerstoffspeichers das stromabwärts des Katalysators vorliegende
Verbrennungsluftverhältnis gleich eins entspricht.
[0045] Es kann jedoch ebenso vorgesehen sein, neben dem ersten Lambdasignal auch das zweite
Lambdasignal zum Bestimmen des Sauerstoffbefüllungswerts heranzuziehen. Auf diese
Art und Weise kann die Genauigkeit nochmals vergrößert werden, weil auch die Menge
des den Katalysator verlassenen Sauerstoffs genauer bestimmt werden kann. Ist die
zweite Lambdasonde als Sprunglambdasonde ausgebildet, so kann zu diesem Zweck beispielsweise
eine Linearisierung des zweiten Lambdasignals durchgeführt werden. Die Ermittlung
des Sauerstoffbefüllungswerts erfolgt bevorzugt integral, also ausgehend von einem
festgelegten Wert, beispielsweise dem ersten Wert oder dem zweiten Wert, der zum Zurücksetzen
des Sauerstoffbefüllungswerts unter den genannten Bedingungen verwendet wird.
[0046] Schließlich kann im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass der Vorgabebefüllungswert auf einen zwischen dem ersten Wert
und dem zweiten Wert liegenden Wert gesetzt wird. Zumindest ist vorgesehen, dass der
Vorgabebefüllungswert sowohl von dem ersten Wert als auch dem zweiten Wert abweicht.
Bevorzugt ist diese Abweichung möglichst groß, um den durch das Einstellen des Sauerstoffbefüllungswerts
auf den Vorgabebefüllungswert zu überbrückenden Abstand möglichst groß zu gestalten.
Entsprechend wird der Vorgabebefüllungswert bevorzugt genau zwischen den ersten Wert
und den zweiten Wert gesetzt, beispielsweise also auf 50 % der Differenz zwischen
den beiden Werten ausgehend von einem der beiden Werte.
[0047] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Antriebseinrichtung, insbesondere zur Durchführung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens, mit einem Antriebsaggregat und einer Abgasreinigungseinrichtung,
wobei die Abgasreinigungseinrichtung einen von einem Abgasstrom des Antriebsaggregats
durchströmbaren Katalysator sowie eine stromaufwärts des Katalysators in dem Abgasstrom
angeordnete erste Lambdasonde und eine stromabwärts des Katalysators in dem Abgasstrom
angeordnete zweite Lambdasonde aufweist.
[0048] Die Antriebseinrichtung ist dazu ausgebildet, einen Sauerstoffbefüllungswert eines
Sauerstoffspeichers des Katalysators anhand eines von der ersten Lambdasonde bereitgestellten
ersten Lambdasignals sowie einem Offsetwert zu bestimmen, wobei bei Unterschreiten
einer Lambdasignaluntergrenze durch ein von der zweiten Lambdasonde bereitgestelltes
zweites Lambdasignal und/oder bei Überschreiten einer Lambdasignalobergrenze durch
das zweite Lambdasignal ein Kalibrierungsschritt zum Kalibrieren der ersten Lambdasonde
eingeleitet wird, wobei während des Kalibrierungsschritts der Sauerstoffbefüllungswert
bei einem Unterschreiten auf einen einem leeren Sauerstoffspeicher entsprechenden
ersten Wert und/oder bei dem Überschreiten auf einen einem vollen Sauerstoffspeicher
entsprechenden zweiten Wert gesetzt, der Sauerstoffbefüllungswert auf einen Vorgabebefüllungswert
eingestellt und der Offsetwert anhand des zweiten Lambdasignals angepasst wird.
[0049] Dabei ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung weiter dazu ausgebildet ist, nach
dem Kalibrierungsschritt einen Lambdasignalverlauf des zweiten Lambdasignals zu überwachen
und bei Feststellen eines Extremwerts in dem Lambdasignalverlauf den Kalibrierungsschritt
zu wiederholen.
[0050] Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Antriebseinrichtung beziehungsweise
einer derartigen Vorgehensweise wurde bereits hingewiesen. Sowohl die Antriebseinrichtung
als auch das Verfahren zu ihrem Betreiben können gemäß den vorstehenden Ausführungen
weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
[0051] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Bereichs einer Abgasreinigungseinrichtung mit
einem Katalysator sowie einer ersten Lambdasonde und einer zweiten Lambdasonde, und
- Figur 2
- ein Diagramm, in dem ein Verlauf eines von der ersten Lambdasonde bereitgestellten
ersten Lambdasignals, der Verlauf eines von der zweiten Lambdasonde bereitgestellten
zweiten Lambdasignals und ein Offsetwert, jeweils über der Zeit, aufgetragen sind.
[0052] Die Figur 1 zeigt einen Bereich einer Abgasreinigungseinrichtung 1, die als Bestandteil
einer Antriebseinrichtung 2 vorliegt. Die Abgasreinigungseinrichtung 1 wird in Richtung
eines Pfeils 3 von Abgas eines Antriebsaggregats der Antriebseinrichtung 2 durchströmt.
Die Abgasreinigungseinrichtung 1 weist wenigstens einen Katalysator 4 auf, der über
einen Sauerstoffspeicher beziehungsweise die Fähigkeit zur Sauerstoffspeicherung verfügt.
Bezüglich des Abgases stromaufwärts des Katalysators 4 ist eine erste Lambdasonde
5, stromabwärts eine zweite Lambdasonde 6 vorgesehen. Das von dem Antriebsaggregat
kommende Abgas überströmt also zunächst die erste Lambdasonde 5, durchläuft nachfolgend
den Katalysator 4 und überströmt schließlich die zweite Lambdasonde 6. Mithilfe der
ersten Lambdasonde 5 kann mithin der Restsauerstoffgehalt des Abgases vor dem Katalysator
4 und mithilfe der zweiten Lambdasonde 6 nach dem Katalysator 4 bestimmt werden. Der
Restsauerstoffgehalt kann in Form eines Verbrennungsluftverhältnisses angegeben werden.
[0053] Anhand eines von der ersten Lambdasonde 5 bereitgestellten ersten Lambdasignals soll
nun ein Sauerstoffbefüllungswert des Sauerstoffspeichers des Katalysators 4 bestimmt
werden. Zusätzlich wird dabei ein Offsetwert Δλ berücksichtigt, mittels welchem ein
Offsetfehler der ersten Lambdasonde 5 im Idealfall vollständig ausgeglichen wird.
Zum Bestimmen des Offsetwerts Δλ wird insbesondere ein von der zweiten Lambdasonde
6 bereitgestelltes zweites Lambdasignal herangezogen. Unterschreitet dieses eine Lambdasignaluntergrenze,
so wird ein Sauerstoffbefüllungswert auf einen ersten Wert gesetzt, der einem leeren
Sauerstoffspeicher entspricht. Überschreitet dagegen das zweite Lambdasignal eine
Lambdasignalobergrenze, so wird er auf einen zweiten Wert gesetzt, der einen vollen
Sauerstoffspeicher anzeigt. Dies erfolgt im Rahmen eines Kalibrierungsschritts, der
zum Kalibrieren der ersten Lambdasonde 5 durchgeführt wird.
[0054] Anschließend, insbesondere unmittelbar anschließend, an dieses Zurücksetzen des Sauerstoffbefüllungswerts,
wird das Antriebsaggregat derart betrieben, dass der anhand des ersten Lambdasignals
bestimmte Sauerstoffbefüllungswert über einen Einstellzeitraum hinweg auf einen Vorgabebefüllungswert
eingestellt beziehungsweise geregelt wird. Spätestens zum Ende des Einstellzeitraums
soll also der rechnerisch bestimmte Sauerstoffbefüllungswert mit dem Vorgabebefüllungswert
übereinstimmen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der tatsächlich vorliegende Sauerstoffbefüllungszustand
ebenfalls gleich dem Vorgabebefüllungswert ist. Weicht am Ende des Einstellzeitraums
das zweite Lambdasignal weiterhin von einem stöchiometrischen Verhältnis ab, so wird
darauf geschlossen, dass die Kombination aus dem ersten Lambdasignal und dem Offsetwert
Δλ nicht das tatsächlich in dem Abgas vorliegende Verbrennungsluftverhältnis wiedergibt.
Entsprechend wird der Offsetwert Δλ anhand des zweiten Lambdasignals angepasst.
[0055] Nach dem Durchführen des Kalibrierungsschritts, insbesondere nach dem Anpassen des
Offsetwerts anhand des zweiten Lambdasignals, wird ein Lambdasignalverlauf des zweiten
Lambdasignals überwacht. Wird in dem Lambdasignalverlauf ein Extremwert festgestellt,
so wird der Kalibrierungsschritt wiederholt. Insbesondere wird der Kalibrierungsschritt
wiederholt, bis das zweite Lambdasignal einen gewünschten Wert erreicht hat, beispielsweise
einen einem stöchiometrischen Verbrennungsluftverhältnis entsprechenden Wert, oder
zumindest in einem bestimmten Bereich um diesen Wert herum liegt, also beispielsweise
weder die Lambdasignaluntergrenze unterschreitet, noch die Lambdasignalobergrenze
überschreitet. Sowohl die Lambdasignaluntergrenze als auch die Lambdasignalobergrenze
sind von einem stöchiometrischen Verhältnis verschieden, wobei die Lambdasignaluntergrenze
beispielsweise einem Verbrennungsluftverhältnis kleiner als eins und die Lambdasignalobergrenze
einem Verbrennungsluftverhältnis größer als eins entspricht.
[0056] Die Figur 2 zeigt ein Diagramm, in welchem drei Verläufe 7, 8 und 9 über der Zeit
t wiedergegeben sind. Der Verlauf 7 entspricht dem ersten Lambdasignal, welches in
Form eines Verbrennungsluftverhältnisses vorliegt. Der Verlauf 8 beschreibt das zweite
Lambdasignal, welches als elektrische Spannung angegeben ist. Der Verlauf 9 beschreibt
schließlich den Offsetwert Δλ. Dabei ist zu beachten, dass die dargestellte Zeitskala
sowie die weiteren Größen rein beispielhaft sind und lediglich zur Verdeutlichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen.
[0057] Für das zweite Lambdasignal ist eine Lambdasignaluntergrenze in Form der Spannung
U
min festgelegt. Beispielsweise gilt U
min = 650 mV. Unterschreitet nun das zweite Lambdasignal, wie hier dargestellt, diese
Lambdasignaluntergrenze, so wird der Kalibrierungsschritt eingeleitet. Wie anhand
des Verlaufs 7 erkennbar ist, wird dabei zunächst die Gemischzusammensetzung eines
des Antriebsaggregats zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemischs derart eingestellt, dass
Sauerstoff aus dem Sauerstoffspeicher ausgetragen wird. Dies erfolgt derart, dass
der Sauerstoffbefüllungswert auf einen Vorgabebefüllungswert eingestellt wird. Anschließend
wird der Offsetwert anhand des zweiten Lambdasignals angepasst, in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der Offsetwert verringert.
[0058] Aufgrund des Sauerstoffaustrags aus dem Sauerstoffspeicher beginnt sich der zweite
Lambdawert ausgehend von seinem Ausgangswert zu verändern, nämlich in Richtung eines
stöchiometrischen Verbrennungsluftverhältnisses. Nach dem Kalibrierungsschritt wird
der Lambdasignalverlauf 8 des zweiten Lambdasignals überwacht. Wird dabei ein Extremwert
10 festgestellt (in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere derartiger
Extremwerte 10 angedeutet), so wird der Kalibrierungsschritt zum weiteren Kalibrieren
der ersten Lambdasonde wiederholt. Das Auftreten des Extremwerts deutet darauf hin,
dass das Anpassen des Offsetwerts nicht ausreichend war, weil das zweite Lambdasignal
wieder in Richtung seines Ausgangswerts "kippt". Entsprechend werden weitere Maßnahmen
eingeleitet.
[0059] Mit dem hier beschriebenen Verfahren lässt sich ohne das Risiko von Reglerschwingungen
ein Fehler der ersten Lambdasonde 5 schnell und genau bestimmen und beseitigen. Die
Antriebseinrichtung 2 stellt sich mithin auf den Offsetfehler der ersten Lambdasonde
5 ein und kann nachfolgend derart betrieben werden, dass das von ihr erzeugte Abgas
einem stöchiometrischen Verbrennungsluftverhältnis entspricht, sodass es zumindest
weitgehend von den in ihm enthaltenen Schadstoffen mittels des Katalysators 4 befreit
werden kann.
1. Verfahren zum Betreiben einer Antriebseinrichtung (2) mit einem Antriebsaggregat und
einer Abgasreinigungseinrichtung (1), wobei die Abgasreinigungseinrichtung (1) einen
von einem Abgasstrom des Antriebsaggregats durchströmbaren Katalysator (4) sowie eine
stromaufwärts des Katalysators (4) in dem Abgasstrom angeordnete erste Lambdasonde
(5) und eine stromabwärts des Katalysator (4) in dem Abgasstrom angeordnete zweite
Lambdasonde (6) aufweist, wobei
- ein Sauerstoffbefüllungswert eines Sauerstoffspeichers des Katalysators (4) anhand
eines von der ersten Lambdasonde (5) bereitgestellten ersten Lambdasignals sowie einem
Offsetwert bestimmt wird, wobei
- bei Unterschreiten einer Lambdasignaluntergrenze durch ein von der zweiten Lambdasonde
(6) bereitgestelltes zweites Lambdasignal und/oder bei Überschreiten einer Lambdasignalobergrenze
durch das zweite Lambdasignal ein Kalibrierungsschritt zum Kalibrieren der ersten
Lambdasonde (5) eingeleitet wird, wobei
- während des Kalibrierungsschritts der Sauerstoffbefüllungswert bei dem Unterschreiten
auf einen einem leeren Sauerstoffspeicher entsprechenden ersten Wert und/oder bei
dem Überschreiten auf einen einem vollen Sauerstoffspeicher entsprechenden zweiten
Wert gesetzt, der Sauerstoffbefüllungswert auf einen Vorgabebefüllungswert eingestellt
und der Offsetwert anhand des zweiten Lambdasignals angepasst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- nach dem Kalibrierungsschritt ein Lambdasignalverlauf des zweiten Lambdasignals
überwacht und bei Feststellen eines Extremwerts in dem Lambdasignalverlauf der Kalibrierungsschritt
wiederholt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Überwachen des zweiten Lambdasignals ein Maximalwert und/oder ein Minimalwert
des zweiten Lambdasignals ermittelt werden/wird, wobei bei Unterschreiten des Maximalwerts
und/oder bei Überschreiten des Minimalwerts auf den Extremwert erkannt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur dann auf den Extremwert erkannt wird, wenn der Maximalwert um einen Mindestbetrag
unterschritten oder der Minimalwert um den Mindestbetrag überschritten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestbetrag in Abhängigkeit von dem zweiten Lambdawert und/oder dem Extremwert
ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anpassen des Offsetwerts dieser um einen Differenzwert inkrementiert wird, wenn
nach dem Einstellen auf den Vorgabebefüllungswert das zweite Lambdasignal einer magereren
Gemischzusammensetzung entspricht, und/oder um den Differenzwert dekrementiert wird,
wenn nach dem Einstellen auf den Vorgabebefüllungswert das zweite Lambdasignal einer
fetten Gemischzusammensetzung entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzwert konstant ist oder in Abhängigkeit von einem Lambdadifferenzwert
ermittelt wird, der der Differenz zwischen dem Sauerstoffbefüllungswert und einem
anhand des zweiten Lambdasignals bestimmten Annahmewert entspricht, wobei der Annahmewert
bei Unterschreiten der Lambdasignaluntergrenze durch das zweite Lambdasignal auf den
ersten Wert und/oder bei Überschreiten der Lambdasignalobergrenze durch das zweite
Lambdasignal auf den zweiten Wert gesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellen des Sauerstoffbefüllungswerts auf den Vorgabebefüllungswert während
des Kalibrierungsschritts in einem Einstellzeitraum vorgenommen wird, wobei die Dauer
des Einstellzeitraums konstant ist oder in Abhängigkeit von wenigstens einer Betriebsgröße
der Antriebseinrichtung (2), insbesondere von dem ersten Lambdasignal und/oder dem
zweiten Lambdasignal, gewählt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoffbefüllungszustand mittels eines Modells, insbesondere integral, aus
dem ersten Lambdasignal ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgabebefüllungswert auf einen zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert
liegenden Wert gesetzt wird.
10. Antriebseinrichtung (2), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Antriebsaggregat und einer Abgasreinigungseinrichtung
(1), wobei die Abgasreinigungseinrichtung (1) einen von einem Abgasstrom des Antriebsaggregats
durchströmbaren Katalysator (4) sowie eine stromaufwärts des Katalysators (4) in dem
Abgasstrom angeordnete erste Lambdasonde (5) und eine stromabwärts des Katalysators
(4) in dem Abgasstrom angeordnete zweite Lambdasonde (6) aufweist, wobei die Antriebseinrichtung
(2) dazu ausgebildet ist,
- einen Sauerstoffbefüllungswert eines Sauerstoffspeichers des Katalysators (4) anhand
eines von der ersten Lambdasonde (5) bereitgestellten ersten Lambdasignals sowie einem
Offsetwert zu bestimmen, wobei
- bei Unterschreiten einer Lambdasignaluntergrenze durch ein von der zweiten Lambdasonde
(6) bereitgestelltes zweites Lambdasignal und/oder bei Überschreiten einer Lambdasignalobergrenze
durch das zweite Lambdasignal ein Kalibrierungsschritt zum Kalibrieren der ersten
Lambdasonde (5) eingeleitet wird, wobei
- während des Kalibrierungsschritts der Sauerstoffbefüllungswert bei dem Unterschreiten
auf einen einem leeren Sauerstoffspeicher entsprechenden ersten Wert und/oder bei
dem Überschreiten auf einen einem vollen Sauerstoffspeicher entsprechenden zweiten
Wert gesetzt, der Sauerstoffbefüllungswert auf einen Vorgabebefüllungswert eingestellt
und der Offsetwert anhand des zweiten Lambdasignals angepasst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Antriebseinrichtung (2) weiter dazu ausgebildet ist, nach dem Kalibrierungsschritt
einen Lambdasignalverlauf des zweiten Lambdasignals zu überwachen und bei Feststellen
eines Extremwerts in dem Lambdasignalverlauf den Kalibrierungsschritt zu wiederholen.