[0001] Der hier vorgestellte Ansatz betrifft eine Kanallaufradeinheit für eine Umwälzpumpe
für ein elektrisches Haushaltgerät, eine Umwälzpumpe für ein elektrisches Haushaltgerät
und ein Verfahren zum Herstellen einer Kanallaufradeinheit.
[0002] Aktuelle in Serie eingesetzte Umwälzpumpen haben zwischen einem rotierenden Laufrad
und einem feststehenden Gegenpart einen Spalt. Diesen Bereich nennt man in der Strömungstechnik
"Radseitenraum". Durch diesen Radseitenraum kann das Medium von der Druckseite zur
Saugseite strömen. Hierdurch entsteht ein Leckvolumenstrom der den hydraulischen Wirkungsgrad
einer Pumpe reduziert. Durch die Verringerung des Radseitenraums kann dieser Einfluss
reduziert werden, der Wirkungsgrad steigt und somit reduziert sich der Energieverbrauch.
[0003] Der Radseitenraum einiger Geschirrspülerpumpen hat einen kontinuierlichen Spalt von
1 mm, dieser kann bei den derzeitigen Herstellverfahren ohne größeren Herstellungs-
und/oder Montageaufwand oder speziellen Zusatzbauteilen nicht weiter reduziert werden.
Bei Umwälzpumpen im Heizungsbereich sind auch sogenannte Schwimmringe bekannt, die
eine direkte Abdichtung zum Laufrad realisieren können.
[0004] Die
DE 19611677 C2 beschreibt eine berührungsfreie Dichtung mit einem schwimmenden Ring für einen durchströmten
Radseitenraum einer Überdruckturbine.
[0005] Dem hier vorgestellten Ansatz liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kanallaufradeinheit
für eine Umwälzpumpe für ein elektrisches Haushaltgerät, eine verbesserte Umwälzpumpe
für ein elektrisches Haushaltgerät sowie ein Verfahren zur Herstellung einer verbesserten
Kanallaufradeinheit zu schaffen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Kanallaufradeinheit, ferner eine Umwälzpumpe
und schließlich ein Verfahren zur Herstellung einer Kanallaufradeinheit mit den Merkmalen
bzw. Schritten der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des Ansatzes ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die mit dem hier vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass
mit nur einem Dichtelement eine gute Abdichtung des Radseitenraums ermöglicht wird.
Durch die abdichtende Wirkung des Dichtelements wird der Wirkungsgrad der Umwälzpumpe
erhöht und somit der Energieverbrauch des elektrischen Haushaltgeräts reduziert, in
dem die vorgestellte Kanallaufradeinheit verbaut ist. Zusätzlich können Schmutzpartikel,
die sich in dem den Radseitenraum durchströmenden Medium befinden, das Dichtelement
passieren.
[0008] Eine Kanallaufradeinheit für eine Umwälzpumpe, etwa für ein elektrisches Haushaltgerät,
umfasst zumindest ein Dichtelement, das sich von einem Gehäuseelement der Kanallaufradeinheit
hervor erstreckt und dazu ausgebildet ist, um in einem mit einer Trompete der Umwälzpumpe
montierten Zustand einen Radseitenraum zwischen der Kanallaufradeinheit und der Trompete
zumindest teilweise reversibel zu verschließen.
[0009] Umwälzpumpen in Geschirrspülmaschinen werden beispielsweise dazu eingesetzt, um Spülwasser
immer wieder vom Sammeltopf zu den Sprüharmen zu pumpen. Die Umwälzpumpe weist einen
rotierenden Part in Form des Kanallaufrads und einen unbewegten Gegenpart auf. Zwischen
dem Kanallaufrad und dem Gegenpart verläuft der Radseitenraum. Als Kanallaufradeinheit
wird ein Teil des Kanallaufrads bezeichnet. Das Gehäuseelement der Kanallaufradeinheit
ist der Teil der Kanallaufradeinheit, der in Kontakt mit dem Radseitenraum steht.
Eine Zulaufeinheit des Gegenparts weist die Form einer Trompete auf, diese Zulaufeinheit
wird im Folgenden als Trompete bezeichnet, sie bildet zusammen mit dem Gehäuseelement
der Kanallaufeinheit das Gehäuse des Radseitenraums.
[0010] Durch ein einfaches Verschließen des Radseitenraums durch ein beispielsweise als
eine Dichtlippe ausgeformtes Dichtelement, das sich von dem Gehäuseelement oder aber
von der Trompete hervor erstreckt, lässt sich im verbauten Zustand der Kanallaufradeinheit
in der Umwälzpumpe der Wirkungsgrad der Umwälzpumpe erhöhen, wodurch der Energieverbrauch
des elektrischen Haushaltgeräts, in dem die Umwälzpumpe montiert ist, reduziert wird.
Vorteilhafterweise ist das Dichtelement zudem günstig und einfach herstellbar.
[0011] Das Dichtelement kann hierbei vorteilhafterweise zumindest teilweise eine aus einem
elastischen Material ausgeformte Dichtlippe umfassen. Ein elastisches Material kann
sich formgenau an die Trompete anlegen, um den Radseitenraum fluiddicht abzudichten.
Zudem ist eine elastische Dichtlippe einfach wieder aus der abdichtenden Position
lösbar.
[0012] Das Dichtelement kann gemäß einer Ausführungsform dazu ausgeformt sein, um ein Ende
des Radseitenraums zu verschließen. Das Dichtelement kann dazu ein als eine Öffnung
des Radseitenraums ausgeformtes Ende des Radseitenraums überdecken und somit den gesamten
Radseitenraum abdichten.
[0013] Das Dichtelement kann durch ein Scharnier an der Kanallaufradeinheit fixiert oder
fixierbar sein, insbesondere wobei es sich bei dem Scharnier um ein Filmscharnier
handeln kann. Das Dichtelement kann beispielsweise zusammen mit dem Scharnier einstückig
mit dem Gehäuseelement hergestellt werden. Dies ermöglicht einen einfachen Herstellungsprozess.
Zudem kann ein Scharnier eine axiale Beweglichkeit des Dichtelements an einer Auflagefläche
an der Trompete ermöglichen.
[0014] Das Dichtelement kann vorteilhafterweise dazu ausgeformt sein, um umlaufend um das
Gehäuseelement der Kanallaufradeinheit angeordnet zu sein. Ein kreisförmig um das
Kanallaufrad verlaufendes Ende des Radseitenraums kann so komplett abgedichtet werden.
Es ist so nur ein ringförmig ausgeformtes Dichtelement nötig.
[0015] Von Vorteil ist es weiterhin, wenn das Dichtelement gemäß einer weiteren Ausführungsform
dazu ausgeformt ist, um radial auf einer Auflagefläche der Trompete gleitfähig zu
sein. Das Dichtelement kann so individuell anpassbar sein und im Besonderen auch unter
unterschiedlichen herrschenden Druckverhältnissen den Radseitenraum zuverlässig abdichten.
[0016] Das Dichtelement kann durch ein Spritzgussverfahren an das Gehäuseelement angespritzt
sein. Ein Spritzgussverfahren kann eine einfache und kostengünstige Anbringung des
Dichtelements an das Gehäuseelement ermöglichen.
[0017] Das Dichtelement kann zumindest einen Schlitz aufweisen. Der Schlitz kann die Flexibilität
des Dichtelements erhöhen. Bei einem umlaufend um das Gehäuseelement angeordneten
Dichtelement kann es vorteilhaft sein, wenn das Dichtelement eine Mehrzahl solcher
Schlitze aufweist, um die Flexibilität des Dichtelements umlaufend sicherzustellen.
[0018] Der Schlitz kann sich gemäß einer Ausführungsform in eine radiale Richtung erstrecken.
Eine radiale Richtung des Schlitzes kann vor allem bei einem umlaufend um das Gehäuseelement
angeordneten Dichtelement sicherstellen, dass das Dichtelement flexibel an die Trompete
anlegbar ist und sich das Dichtelement beispielsweise nicht verzieht.
[0019] Eine Umwälzpumpe für ein elektrisches Haushaltgerät weist eine Trompete und eine
der vorgestellten Kanallaufradeinheiten auf.
[0020] Diese Umwälzpumpe kann als Ersatz für bekannte Umwälzpumpen dienen, mit dem Vorteil,
dass die vorgestellte Umwälzpumpe aufgrund des günstig und einfach anbringbaren Dichtelements
einen erhöhten Wirkungsgrad aufweist und somit weniger Energie verbraucht.
[0021] Das Dichtelement der Umwälzpumpe kann dazu ausgeformt sein, um durch sich durch den
Radseitenraum bewegende Partikel geöffnet zu werden. Ein Passieren von beispielsweise
Schmutzpartikeln wie Sand kann so ermöglicht werden, damit die Umwälzpumpe nicht verstopfen
oder blockieren kann.
[0022] Ein Verfahren zum Herstellen einer der vorgestellten Kanallaufradeinheiten für eine
Umwälzpumpe umfasst die folgenden Schritte:
- Bereitstellen zumindest eines Gehäuseelements der Kanallaufradeinheit;
- Anbringen zumindest eines Dichtelements an das Gehäuseelement oder der Trompete der
Umwälzpumpe, wobei das Dichtelement dazu ausgebildet ist, um einen Radseitenraum zwischen
der Kanallaufradeinheit und der Trompete der Umwälzpumpe zumindest teilweise reversibel
zu verschließen.
[0023] Das Dichtelement kann dabei beispielsweise direkt an das Gehäuseelement angebracht,
z.B. angespritzt werden. Es kann aber auch als Zusatzbauteil mit der Kanallaufradeinheit
verbunden werden.
[0024] Ausführungsbeispiele des Ansatzes sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines elektrischen Haushaltgeräts;
- Figur 2
- auschnittsweise einen schematischen Querschnitt einer Umwälzpumpe;
- Figur 3
- auschnittsweise einen schematischen Querschnitt einer Umwälzpumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 4
- auschnittsweise einen schematischen Querschnitt einer Umwälzpumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 5
- einen schematischen Querschnitt eines Dichtelements gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 6
- eine perspektivische Aufsicht auf eine Kanallaufradeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 7
- eine perspektivische Aufsicht auf ein Dichtelement mit Schlitzen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 8
- eine perspektivische Aufsicht auf eine Kanallaufradeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 9
- eine perspektivische Untenansicht auf eine Kanallaufradeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
und
- Figur 10
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen einer Kanallaufradeinheit gemäß
einem Ausführungsbeispiel.
[0025] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines elektrischen Haushaltgeräts 100.
Dabei handelt es sich beispielhaft um eine Geschirrspülmaschine. Die Geschirrspülmaschine
weist zwei übereinander angeordnete Geschirraufnahmekörbe 105 zum Aufnehmen von Geschirr
auf. Benachbart zu den Geschirraufnahmekörben sind drei Sprüharme 110 angeordnet.
In einem einem Aufstellbereich 115 zum Aufstellen der Geschirrspülmaschine zugewandten
Bereich sind eine Umwälzpumpe 120 und eine Ablaufpumpe 125 angeordnet. Die Umwälzpumpe
120 ist dazu ausgebildet, um während des Betriebs der Geschirrspülmaschine in einem
Sammeltopf 130 sich ansammelndes Wasser immer wieder zu den Sprüharmen 110 zu pumpen.
Die Ablaufpumpe 125 ist dazu ausgebildet, um nach einem Spülgang entstandenes Schmutzwasser
zu einem Abfluss 135 zu pumpen.
[0026] Figur 2 zeigt ausschnittsweise einen schematischen Querschnitt einer Umwälzpumpe
120, welche beispielsweise in einem elektrischen Haushaltgerätsgerät eingesetzt werden.
Der Ausschnitt zeigt insbesondere die Kanallaufradeinheit 200 und den Gegenpart 205
mit Trompete 310. Bei der Umwälpumpe 120 kann es sich inbsesondere um die anhand von
Figur 1 beschriebene Umwälzpumpe 120 für eine Geschirrspülmaschine handeln. Die Umwälzpumpe
120 kann aber auch für andere Anwendungsfälle außerhalb des Haushaltsbereichs eingesetzt
werden. Die Umwälzpumpe 120 weist eine Kanallaufradeinheit 200 und einen Gegenpart
205 auf. Zwischen der Kanallaufradeinheit 200 und dem Gegenpart 205 ist ein Radseitenraum
210 angeordnet. Die Kanallaufradeinheit 200 umfasst ein während des Betriebs der Umwälzpumpe
120 rotierendes Kanallaufrad 215. Gemäß dem anhand von Figur 3 beschriebenen Ansatz
würde die Kanallaufradeinheit 200 ein Dichtelement aufweisen, das den Radseitenraum
210 zumindest teilweise reversibel verschließen würde.
[0027] Figur 3 zeigt ausschnittsweise einen schematischen Querschnitt einer Umwälzpumpe
120 für ein elektrisches Haushaltgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann
sich um die anhand von Figur 2 beschriebene Umwälzpumpe 120 handeln, mit dem Unterschied,
dass die Kanallaufradeinheit 200 der Umwälzpumpe 120 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
das Dichtelement 300 aufweist. Das Dichtelement 300 erstreckt sich von einem Gehäuseelement
305 der Kanallaufradeinheit 200 hervor und ist dazu ausgebildet, um in einem mit einer
Trompete 310 der Umwälzpumpe 120 montierten Zustand den Radseitenraum 210 zwischen
der Kanallaufradeinheit 200 und der Trompete 310 zumindest teilweise reversibel zu
verschließen.
[0028] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel liegt das Dichtelement 300 derart an einer Auflagefläche
315 der Trompete 310 an, dass das Dichtelement 300 den Radseitenraum 210 an einem
als eine Öffnung des Radseitenraums 210 ausgeformten Ende 320 des Radseitenraums 210
verschließt.
[0029] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand von Figur 3 nochmals näher beschrieben:
Das gemäß diesem Ausführungsbeispiel elastisch ausgeformte Dichtelement 300 ermöglicht
eine flexible Reduzierung des Radseitenraums 210 und somit eine Wirkungsgradsteigerung
der Umwälzpumpe 120. Das gemäß diesem Ausführungsbeispiel als eine flexible Dichtlippe
ausgeformte Dichtelement 300 kann sich axial anpassen und radial auf der Auflagefläche
315 gleiten.
[0030] Das Umwälzpumpenlaufrad in Form der Kanallaufradeinheit 200 mit abdichtbarem Radseitenraum
210 ist durch eine Geometrieänderung und ggf. neue Werkstoffe eines vorhandenen Bauteils
in Form des Gehäuseelements 305 der Kanallaufradeinheit 200 realisiert.
[0031] Im Gegensatz zum Einsatz von beispielsweise einem Schwimmring wie z. B. an Heizungspumpen
sind die Anforderungen an die Bauteile und das zu fördernde Medium bei dem vorgestellten
Dichtelement 300 enorm gering. So sind vorteilhafterweise keine mechanisch nachbearbeiteten
Bauteile sowie mehrere zusätzliche Bauteile, die die Dichtungsgeometrie darstellen,
nötig. Zudem kann die Verschmutzung des Mediums durch beispielsweise Sand usw. groß
sein, ohne dass die Funktion der Dichtung in Form des Dichtelements 300 oder der Pumpe
in Form der Umwälzpumpe 120 beeinträchtigt wird, da das Dichtelement 300 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel dazu ausgeformt ist, um durch sich durch den Radseitenraum 310
bewegende Partikel wie Schmutz reversibel geöffnet zu werden.
[0032] Durch das an dem Laufrad, also an dem Gehäuseelement 305 der Kanallaufradeinheit
200, angeformte Dichtelement 300 ist der Aufwand zur Herstellung vernachlässigbar.
[0033] Durch den Pumpeninnendruck der Umwälzpumpe 120 wird das Dichtelement 300 an seinen
Gegenlaufpartner in Form der Trompete 310 angedrückt. Die Dichtwirkung wird somit
mit zunehmender Förderleistung erhöht. Sollten in dem Medium grobkörnige Partikel
auftauchen, können diese das flexible Dichtelement 300 passieren, ohne dabei die Funktion
der Umwälzpumpe 120 zu beeinträchtigen. Das Dichtelement 300 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
direkt an das Gehäuseelement 305 angespritzt. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist das Dichtelement 300 als Zusatzbauteil mit der Kanallaufradeinheit 200 verbunden.
Der vorgestellte Ansatz kann für jegliche Art von Pumpen mit Radseitenraum 210 verwendet
werden.
[0034] Figur 4 zeigt ebenfalls ausschnittsweise einen schematischen Querschnitt einer Umwälzpumpe
120 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 3
beschriebene Umwälzpumpe 120 handeln. Ein Bereich X ist anhand von Figur 5 vergrößert
dargestellt.
[0035] Figur 5 zeigt einen schematischen Querschnitt eines Dichtelements 300 gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei handelt es sich um das anhand von Figur 4 verkleinert dargestellte
Dichtelement 300. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das Dichtelement 300 durch
ein Scharnier 500 mit dem Gehäuseelement 305 verbunden. Auf einer dem als ein Filmscharnier
ausgeformten Scharnier 500 gegenüberliegenden Seite ist eine Vertiefung 505 zwischen
dem Gehäuseelement 305 und dem Dichtelement 300 angeordnet, wodurch das Dichtelement
300 in Richtung der Auflagefläche 315 hin beweglich ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
liegt das Dichtelement 300 fluiddicht an der Auflagefläche 315 an. Das elastische
Dichtelement 300 ist dazu ausgeformt, um radial auf der Auflagefläche 315 der Trompete
310 gleitfähig zu sein.
[0036] Durch die "Filmscharnierkonstruktion" kann sich das Dichtelement 300 axial anpassen
und somit die Fertigungstoleranzen ausgleichen. Radial ist die Anordnung der Geometrie
so gewählt, dass hier keine Einschränkung vorliegt.
[0037] Figur 6 zeigt eine perspektivische Aufsicht auf eine Kanallaufradeinheit 200 gemäß
einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 4 beschriebene
Kanallaufradeinheit 200 handeln, mit dem Unterschied, dass gemäß diesem Ausführungsbeispiel
das Dichtelement 300 eine Mehrzahl von Schlitzen 600 aufweist. Das Dichtelement 300
ist umlaufend um das Gehäuseelement 305 angeordnet. Die Schlitze 600 erstrecken sich
in eine radiale Richtung in, beispielsweise regelmäßigen, Abständen umlaufend um das
gesamte Dichtelement 300. Die Schlitze 600 sind als Einschnitte in das Dichtelement
300 ausgeformt. Das Dichtelement 300 ist geschlitzt, um seine Flexibilität zu erhöhen.
[0038] Figur 7 zeigt eine perspektivische Aufsicht auf ein Dichtelement 300 mit Schlitzen
600 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei handelt es sich um einen vergrößerten Ausschnitt
des anhand von Figur 6 beschriebenen Dichtelements 300.
[0039] Figur 8 zeigt eine perspektivische Aufsicht auf eine Kanallaufradeinheit 200 gemäß
einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 6 beschriebene
Kanallaufradeinheit 200 handeln, mit dem Unterschied, dass gemäß diesem Ausführungsbeispiel
die Schlitze 600 das Dichtelement 300 nicht komplett durchdringen. Die Schlitze 600
sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel nur als auf einer Oberseite 800 des Dichtelements
300 eingeschlitzte Einkerbungen in das Dichtelement 300 realisiert. Eine Unterseite
805 des Dichtelements 300 ist demnach durchgehend, also ohne Schlitze 600, ausgeformt.
Die Unterseite 805 ist anhand von Figur 9 dargestellt.
[0040] Figur 9 zeigt eine perspektivische Untenansicht auf eine Kanallaufradeinheit 200
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 8 beschriebene
Kanallaufradeinheit 200 handeln. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Unterseite
805 des Dichtelements 300 keine Schlitze auf.
[0041] Figur 10 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1000 zum Herstellen einer Kanallaufradeinheit
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Verfahren 1000 zum Herstellen
einer der anhand der vorangegangenen Figuren beschriebenen Kanallaufradeinheiten handeln.
In einem Schritt 1005 des Bereitstellens wird zumindest ein Gehäuseelement einer Kanallaufradeinheit
bereitgestellt. In einem weiteren Schritt 1010 des Anbringens wird zumindest ein Dichtelement,
das dazu ausgebildet ist, um einen Radseitenraum zwischen der Kanallaufradeinheit
und einer Trompete der Umwälzpumpe zumindest teilweise reversibel zu verschließen,
an das Gehäuseelement angebracht.
1. Kanallaufradeinheit (200) für eine Umwälzpumpe (120), insbesondere für ein elektrisches
Haushaltgerät (100), gekennzeichnet durch zumindest ein Dichtelement (300), das sich von einem Gehäuseelement (305) der Kanallaufradeinheit
(200) hervor erstreckt und dazu ausgebildet ist, um in einem mit einer Trompete (310)
der Umwälzpumpe (120) montierten Zustand einen Radseitenraum (210) zwischen der Kanallaufradeinheit
(200) und der Trompete (310) zumindest teilweise reversibel zu verschließen.
2. Kanallaufradeinheit (200) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) zumindest teilweise eine aus einem elastischen Material ausgeformte
Dichtlippe umfasst.
3. Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) dazu ausgeformt ist, um ein Ende (320) des Radseitenraums
(210) zu verschließen.
4. Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) durch ein Scharnier (500) an der Kanallaufradeinheit (200)
fixiert oder fixierbar ist, insbesondere wobei es sich bei dem Scharnier (500) um
ein Filmscharnier handelt.
5. Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) dazu ausgeformt ist, um umlaufend um das Gehäuseelement (305)
der Kanallaufradeinheit (200) angeordnet zu sein.
6. Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) dazu ausgeformt ist, um radial auf einer Auflagefläche (315)
der Trompete (310) gleitfähig zu sein.
7. Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) durch ein Spritzgussverfahren an das Gehäuseelement (305)
angespritzt ist.
8. Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) zumindest einen Schlitz (600) und/oder eine Einkerbung aufweist.
9. Kanallaufradeinheit (200) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schlitz (600) und/oder die Einkerbung in eine radiale Richtung erstreckt.
10. Umwälzpumpe (120), insbesondere für ein elektrisches Haushaltgerät (100), wobei die
Umwälzpumpe (120) eine Trompete (310) und eine Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem
der vorangegangenen Ansprüche umfasst.
11. Umwälzpumpe (120) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (300) dazu ausgeformt ist, um durch sich durch den Radseitenraum
(210) bewegende Partikel geöffnet zu werden.
12. Verfahren (1000) zum Herstellen einer Kanallaufradeinheit (200) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche für eine Umwälzpumpe (120), wobei das Verfahren (1000) die folgenden Schritte
umfasst:
- Bereitstellen (1005) zumindest eines Gehäuseelements (305) einer Kanallaufradeinheit
(200); und
- Anbringen (1010) zumindest eines Dichtelements (300) an das Gehäuseelement (305)
oder der Trompete (310) der Umwälzpumpe (120), wobei das Dichtelement (300) dazu ausgebildet
ist, um einen Radseitenraum (210) zwischen der Kanallaufradeinheit (200) und der Trompete
(310) der Umwälzpumpe (120) zumindest teilweise reversibel zu verschließen.