[0001] Die Erfindung betrifft die Kombination aus einem Getränkeautomaten und wenigstens
einem Mehrweggetränkebehälter, wobei der Getränkeautomat mit zumindest einem in eine
Aufnahme für den Mehrweggetränkebehälter mündenden Getränkespender ausgerüstet ist,
und wobei der Getränkeautomat wenigstens eine Lese-/Schreibeinheit für einen Transponder
am oder im Mehrweggetränkebehälter aufweist.
[0002] Die zuvor beschriebene Kombination wird beispielsweise in der gattungsbildenden
US 2013/0284029 A1 beschrieben. Hier geht es um einen Kaffeeautomaten und ein entsprechendes Marketingsystem.
Zu diesem Zweck ist ein vorprogrammierter RIFD-Chip bzw. Transponder auf oder an dem
zugehörigen Getränkebehälter bzw. Mehrweggetränkebehälter vorgesehen. Mit Hilfe einer
Leseeinheit im Kaffeeautomaten kann der Transponder ausgelesen werden. Dadurch soll
sichergestellt werden, dass ausschließlich autorisierte Getränke in den fraglichen
Mehrweggetränkebehälter abgegeben werden.
[0003] In diesem Zusammenhang findet auch eine Prüfung des jeweiligen Benutzers statt, beispielsweise
über einen Code oder auch einen Fingerabdruck mit Hilfe eines Sensors. Außerdem ist
es möglich, über ein sogenanntes "Coffee-Club-Program" die einzelnen Mitglieder zu
begrüßen und deren Mitgliedschaft zu verifizieren.
[0004] Vergleichbar wird bei der Lehre nach der
WO 2010/093747 A2 vorgegangen. Auch in diesem Fall findet ein Datenaustausch zwischen dem Getränkeautomaten
und dem hierin zu füllenden Mehrweggetränkebehälter statt, der seinerseits mit einem
Transponder ausgerüstet ist. Dadurch wird die Zulässigkeit des Mehrweggetränkebehälters
für die Befüllung in dem zugehörigen Getränkeautomaten geprüft und auch, ob der Mehrweggetränkebehälter
seine richtige Position für die Befüllung eingenommen hat.
[0005] Mit einem Transponder bzw. RFID-Chip ausgerüstete Getränkebehälter sind darüber hinaus
bekannt, wie dies beispielsweise die
WO 2012/096645 A1 dokumentiert. In diesem Fall ist ein RFID-Chip zwischen einer doppelwandigen Konstruktion
des betreffenden Mehrweggetränkebehälters platziert.
[0006] Der Stand der Technik kann nicht in allen Aspekten zufriedenstellen. So wird typischerweise
bei den vorbeschriebenen Verfahren so vorgegangen, dass einerseits der Mehrweggetränkebehälter
auf seine Berechtigung zur Befüllung geprüft wird und anderseits eine zusätzliche
Identifizierung des Benutzers erfolgt. Nur nach positiver Abfrage gibt der Getränkeautomat
die gewünschte Flüssigkeit ab. Das ist schon deshalb aufwendig, weil nicht nur eine
Inhaberidentifizierung des den Mehrweggetränkebehälters nutzenden Bedieners stattfindet,
sondern im Regelfall zusätzlich auch eine Prüfung dahingehend, ob der fragliche Bediener
ein ausreichendes Guthaben auf einem Kundenkonto vorweisen kann, um den Mehrweggetränkebehälter
entsprechend seiner Getränkewahl füllen zu können. Weist das Kundenkonto keine ausreichende
Deckung auf, so muss zunächst ein Nachladen erfolgen. Das alles ist einerseits zeitaufwendig
und wenig komfortabel und erfordert anderseits im Regelfall eine Kommunikation des
Getränkeautomaten mit einem Netzwerk bzw. einer Kundenkonteneinheit beispielsweise
über das Internet.
[0007] Als Folge hiervon sind die Aufstellungsorte für solche Getränkeautomaten einerseits
eingeschränkt, nämlich üblicherweise auf Räume im Gebäudeinneren mit einem drahtlosen
oder drahtgebundenen Internetanschluss. Andererseits ist die Kommunikation zeitaufwendig,
so dass ein Bediener über Gebühr warten muss, bis sein Mehrweggetränkebehälter mit
dem gewünschten Getränk gefüllt ist. Jedenfalls ist die Dauer vom eventuellen Bezahlvorgang
über die Getränkeauswahl bis hin zur Füllung des Mehrweggetränkebehälters unverhältnismäßig
lang, in der Regel deutlich länger als bei Einweggetränkebehältern. Dadurch haben
sich die bekannten Systeme bisher in der Praxis und am Markt kaum durchsetzen können.
[0008] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Kombination aus
einem Getränkeautomaten und wenigstens einem Mehrweggetränkebehälter so weiter zu
entwickeln, dass die Bedienung vereinfacht ist und ein Getränkefüllvorgang mit im
Vergleich zum Stand der Technik deutlich geringerer Dauer verbunden ist. Außerdem
wird ein insgesamt offenes System angestrebt, d. h. ein Getränkeautomat, welcher nicht
nur zur Füllung systemeigener Mehrwerggetränkebehälter geeignet und vorgesehen ist.
[0009] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Kombination
aus einem Getränkeautomaten und wenigstens einem Mehrweggetränkebehälter im Rahmen
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Getränkeautomat zusätzlich zu der Lese-/Schreibeinheit
für den Transponder am oder im Mehrweggetränkebehälter mit einem Spendeschacht für
Einweggetränkebehälter ausgerüstet ist und vorzugsweise nach Maßgabe eines Signals
der Lese-/Schreibeinheit wahlweise der Mehrweggetränkebehälter und/oder wenigstens
ein aus dem Spendeschacht der Aufnahme zugeführter Einweggetränkebehälter ohne Transponder
mit dem gewünschten Getränk gefüllt werden.
[0010] D. h., in Abhängigkeit vom Signal der Lese-/Schreibeinheit wird wahlweise der Mehrweggetränkebehälter
und/oder der Einweggetränkebehälter mit dem gewünschten Getränk gefüllt. Grundsätzlich
kann hierzu anstelle der Lese-/Schreibeinheit auch auf einen anderen Sensor zurückgegriffen
werden, beispielsweise einen Sensor am Eingang des Aufnahmeschachtes bzw. der Aufnahme.
Registriert dieser Sensor, dass der Mehrweggetränkebehälter von einem Bediener in
die Aufnahme gestellt wird, so wird der Mehrweggetränkebehälter gefüllt. Anderenfalls
wird ein Einweggetränkebehälter der Aufnahme zugeführt und anschließend gefüllt.
[0011] Im Rahmen der Erfindung wird also zunächst einmal ein insgesamt offenes System insofern
zur Verfügung gestellt, als der erfindungsgemäß gestaltete Getränkeautomat nicht nur
zum Befüllen von Mehrweggetränkebehältern geeignet und vorgesehen ist, sondern zusätzlich
und unverändert Einweggetränkebehälter ohne Transponder an ein und demselben Getränkeautomaten
wahlweise gefüllt werden können. Ja es ist grundsätzlich sogar möglich, sowohl einen
Mehrweggetränkebehälter als auch einen Einweggetränkebehälter zugleich mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Getränkeautomaten zu befüllen. Das setzt eine entsprechende Aufnahme
für zwei oder mehr Getränkebehälter im Beispielfall voraus. Ebenso in der Regel mehrere
Getränkespender, einerseits für den Mehrweggetränkebehälter und anderseits für den
Einweggetränkebehälter.
[0012] Im Regelfall ist die Auslegung jedoch so getroffen, dass die Aufnahme für den betreffenden
Getränkebehälter sowohl den Mehrweggetränkebehälter mit dem Transponder in ihrem Innern
aufnimmt als auch den Einweggetränkebehälter ohne Transponder. Die Unterscheidung
findet dabei im Regelfall mit Hilfe der Lese-/Schreibeinheit oder unter Rückgriff
auf einen Sensor statt. Falls die Lese-/Schreibeinheit oder der Sensor feststellt,
dass in der Aufnahme der Mehrweggetränkebehälter mit dem Transponder platziert worden
ist, wird dieser Mehrweggetränkebehälter mit dem seitens des Kunden zuvor ausgewählten
Getränk befüllt.
[0013] Stellt die Lese-/Schreibeinheit oder der Sensor jedoch fest, dass trotz ausgewähltem
Getränk seitens des Bedieners kein Mehrweggetränkebehälter mit Transponder in der
Aufnahme befindlich ist, so wird in diesem Fall und gleichsam automatisch ein Einweggetränkebehälter
aus dem Spendeschacht der Aufnahme zugeführt und hier mit dem zuvor ausgewählten Getränk
gefüllt. Der Kundenwunsch findet also in jeden Fall seine Entsprechung, und zwar auch
dann, wenn der Kunde nicht über einen Mehrweggetränkebehälter verfügt.
[0014] Die Kommunikation zwischen der Lese-/Schreibeinheit und dem Mehrweggetränkebehälter
bzw. dessen Transponder im Vorfeld seines Füllvorganges am Getränkeautomaten dient
im Rahmen der Erfindung verschiedenen Zwecken. Zunächst einmal wird hierdurch der
Mehrweggetränkebehälter als für die Befüllung zugelassen identifiziert. Dadurch ist
sichergestellt, dass der Mehrweggetränkebehälter einerseits in der Aufnahme einwandfrei
aufgenommen und geführt wird und andererseits auch zur Fassung der abgegebenen Flüssigkeitsmenge
in der Lage ist. Darüber hinaus kann durch die beschriebene Kommunikation auch ein
etwaiges Guthaben abgefragt werden, welches dazu dient, die Getränkeentnahme zu bezahlen,
wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Schließlich lässt sich hierdurch die Anzahl
der Behälterfüllungen steuern. Tatsächlich ist es beispielsweise denkbar, dass ein
bestimmter Guthabenbetrag, beispielsweise in Höhe von 10 €, üblicherweise zu 10 Behälterfüllungen
ä jeweils 1 € korrespondiert.
[0015] Sobald nun mit Hilfe der Lese-/Schreibeinheit durch Abfrage des Transponders die
Anwesenheit eines zulässigen Mehrweggetränkebehälters in der Aufnahme festgestellt
und registriert wird, kann der Guthabenbetrag im Beispielfall auch für insgesamt 11
oder 12 Behälterfüllungen genutzt werden. D. h., der Bediener wird in diesem Fall
unter Berücksichtigung ein und desselben Guthabenbetrages für die Benutzung des Mehrweggetränkebehälters
"belohnt". Greift der Benutzer jedoch nicht auf den systemeigenen Mehrweggetränkebehälter
zurück, so stehen im geschilderten Beispielfall lediglich 10 Getränkefüllungen für
jeweils Einweggetränkebehälter zur Verfügung. Dadurch werden die Benutzer ermuntert,
die Mehrweggetränkebehälter einzusetzen. Als Folge hiervon kann eine deutliche Müllreduzierung
beobachtet werden. Tatsächlich hat das Müllaufkommen für Einweggetränkebehälter an
Kaffeeautomaten mittlerweile ungeahnte Ausmaße erreicht, so dass im Rahmen der Erfindung
ein wesentlicher Schritt zur Müllvermeidung erfolgt.
[0016] In diesem Zusammenhang kann nach vorteilhafter Ausgestaltung die abgegebene Getränkemenge
seitens des Getränkespenders je nach Behältertyp variiert werden. So ist es möglich,
die Getränkemenge - bei gleichem Zahlbetrag - im Fall der Verwendung des Mehrweggetränkebehälters
beispielsweise um einen bestimmten Betrag größer als beim Einsatz eines Einweggetränkebehälters
einzustellen. Denkbar ist es beispielsweise, bei gleichem Zahlbetrag in einen Mehrweggetränkebehälter
eine um 10 % oder 20 % größere Abgabemenge des gewünschten Getränkes seitens des Getränkespenders
abzufüllen im Vergleich zu dem Fall, dass ein Einweggetränkebehälter alternativ zum
Einsatz kommt. Dadurch werden die Kunden gleichsam ermuntert, Mehrweggetränkebehälter
anstelle Einweggetränkebehälter zu nutzen.
[0017] Die fraglichen Mehrweggetränkebehälter sind in der Regel als Kaufprodukt ausgebildet,
werden folglich vom Bediener oder Benutzer käuflich erworben. Als weiterer Vorteil
der Erfindung ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der Transponder des Mehrweggetränkebehälters
einen Geldwertspeicher aufweist. Hierdurch besteht die Möglichkeit, dass der Mehrweggetränkebehälter
als Kaufprodukt mit zugleich aufgeladenem Geldwertspeicher ausgelegt ist. Dadurch
kann ein weiterer Kaufanreiz und Benutzungsanreiz für diese Mehrweggetränkebehälter
geschaffen werden.
[0018] Darüber hinaus hat es sich in diesem Zusammenhang als günstig erwiesen, wenn der
Geldwertspeicher im Transponder des Mehrweggetränkebehälters mit Hilfe einer im oder
am Getränkeautomaten vorgesehenen Aufladeeinheit betragsmäßig aufgeladen wird. Auf
diese Weise lässt sich der Getränkeautomat besonders vorteilhaft als Stand-Alone-Gerät
ausbilden und betreiben. D. h., der zuvor von einem Benutzer erworbene Mehrweggetränkebehälter
kann am fraglichen Getränkeautomaten problemlos betragsmäßig aufgeladen werden, ähnlich
einer Geldkarte. Auf diese Weise lässt sich ein bestimmtes Guthaben auf dem Transponder
des Mehrweggetränkebehälters bzw. in dessen Geldwertspeicher hinterlegen, welches
dann peu ä peu vom Bediener oder Benutzer "abgetrunken" werden kann.
[0019] Der Geldwertspeicher des Transponders lässt sich in diesem Zusammenhang zusätzlich
betragsmäßig begrenzen, beispielsweise auf einen Guthabenbetrag von maximal 20 € oder
30 €. Dadurch lässt sich beispielsweise der Verlust eines entsprechend aufgeladenen
Mehrweggetränkebehälters - ähnlich wie der Verlust einer Geldkarte - vom Bediener
verschmerzen. Zugleich sind der Einsatz und die Bedienung besonders einfach, weil
am Getränkeautomaten weder eine Identifizierung des Bedieners erfolgt oder erfolgen
muss, noch die Abfrage eines Guthabens. Vielmehr kann der Mehrweggetränkebehälter
nach seiner Identifikation mit Hilfe der Lese-/Schreibeinheit unmittelbar mit dem
gewünschten Getränk gefüllt werden. Dazu stellt die Lese-/Schreibeinheit den im Geldwertspeicher
hinterlegten Guthabenbetrag fest, bucht den zum gewünschten Getränk gehörigen Betrag
ab und schreibt den verminderten Betrag erneut in den Geldwertspeicher ein. Das alles
gelingt problemlos und intuitiv und lässt sich vorteilhaft mit dem als Stand-Alone-Gerät
ausgelegten Getränkeautomaten realisieren und umsetzen.
[0020] Alternativ hierzu kann der Getränkeautomat aber auch mit einem Netzwerk verbunden
sein. Das mag zusätzlich oder alternativ auch für die Aufladeeinheit gelten. Das Netzwerk
ist in diesem Zusammenhang mit zumindest einer Kundenkonteneinheit ausgerüstet, welche
wenigstens verschiedene Kundenkonten mit dort hinterlegten Guthabenbeträgen beinhaltet.
[0021] Im Regelfall ist im Transponder ein Code hinterlegt, welcher den Mehrweggetränkebehälter
als zulässig zur Benutzung in Verbindung mit dem zugehörigen Getränkeautomaten ausweist.
D. h., anhand des im Transponder hinterlegten Codes kann die Lese-/Schreibeinheit
des Getränkeautomaten feststellen, ob der Mehrweggetränkebehälter in die Aufnahme
passt, zulässig gefüllt werden kann und auch rechtmäßig als Kaufprodukt erworben wurde.
Nur dann erfolgt die gewünschte Befüllung des Mehrweggetränkebehälters mit dem zuvor
vom Bediener ausgewählten Getränk.
[0022] Ist nun der für die Befüllung des Mehrweggetränkebehälters erforderliche Guthabenbetrag
nicht im Geldwertspeicher als Bestandteil des Transponders des Mehrweggetränkebehälters
hinterlegt, sondern vielmehr auf dem Kundenkonto innerhalb der Kundenkonteneinheit,
so wird der im Transponder hinterlegte Code über das Netzwerk mit der Kundenkonteneinheit
ausgetauscht. Nur dann, wenn der Code zulässig ist und den Mehrweggetränkebehälter
als zur Befüllung mit dem Getränkeautomaten geeignet erkennt, wird die Kundenkonteneinheit
und das zum betreffenden Mehrweggetränkebehälter gehörige Kundenkonto hinsichtlich
des dort hinterlegten Guthabens abgefragt. D. h., zu jedem Mehrweggetränkebehälter
gehört in der Regel ein eindeutig zugehöriges Kundenkonto.
[0023] Die Lese-/Schreibeinheit initiiert nun bei in der Aufnahme platziertem Mehrweggetränkebehälter
die zuvor bereits beschriebene Abfrage des Kundenkontos und zwar hinsichtlich des
dort verfügbaren Guthabenbetrages. Reicht dieser Guthabenbetrag für die seitens des
Bedieners am Getränkeautomaten gewünschte Befüllung mit dem ausgewählten Getränk aus,
so wird der Mehrweggetränkebehälter mit Hilfe des Getränkespenders entsprechend aufgefüllt
und wird der im Kundenkonto hinterlegte Guthabenbetrag um den zur Getränkeabgabemenge
gehörigen Betrag verringert. Zugleich mag eine entsprechende Anzeige zur Information
des Bedieners an dem Getränkeautomaten erfolgen.
[0024] Um das Kundenkonto in der Kundenkonteneinheit oder alternativ den Geldwertspeicher
im Transponder des Mehrweggetränkebehälters direkt aufzuladen, ist der Getränkeautomat
vorteilhaft mit einer Geldeingabeeinheit ausgerüstet. Darüber hinaus kann die Geldeingabeeinheit
natürlich wie gewohnt genutzt werden, um vor dem Befüllen eines Einweggetränkebehälters
und/oder des Mehrweggetränkebehälters den hierzu erforderlichen Geldbetrag zu entrichten.
D. h., die Geldeingabeeinheit kommt sowohl beim Befüllen des Mehrweggetränkebehälters
als auch beim Befüllen des Einweggetränkebehälters zum Einsatz. Ebenso dann, wenn
der Geldwertspeicher und/oder das Kundenkonto aufgeladen werden sollen.
[0025] Bei dieser Geldeingabeeinheit kann es sich um eine Münzeingabe, eine Karteneingabe,
eine Geldscheineingabe etc. handeln. Je nach dem auf diese Weise zum Getränkeautomaten
transferierten Geldbetrag wird dieser als Guthaben in dem Geldwertspeicher des Transponders
des Mehrwegbehälters hinterlegt oder schlicht und ergreifend "abgetrunken". Im Rahmen
der erstgenannten Alternative kann der Getränkeautomat mit einer entsprechenden Aufladeeinheit
ausgerüstet werden, die den Mehrweggetränkebehälter ähnlich einer Geldkarte hinsichtlich
des Guthabenbetrages auflädt. Es ist aber auch möglich, dass der über den Getränkeautomaten
eingezahlte Betrag vereinnahmt und im Kundenkonto in der Kundenkonteneinheit über
das Netzwerk gutgeschrieben wird.
[0026] Damit die Kommunikation zwischen der Lese-/Schreibeinheit und dem Transponder im
oder am Mehrwerggetränkebehälter besonders störungsfrei vonstatten geht, ist die Lese-/Schreibeinheit
regelmäßig fußseitig der Aufnahme für den betreffenden Getränkebehälter (Mehrweggetränkebehälter
und/oder Einweggetränkebehälter) vorgesehen. Im Regelfall wird die Lese-/Schreibeinheit
unterhalb einer Tropfschale platziert, welche den betreffenden Getränkebehälter aufnimmt.
Um den Übertragungsweg zwischen dem Transponder des Mehrweggetränkebehälters und der
Lese-/Schreibeinheit besonders kurz zu halten, ist der Transponder im Allgemeinen
in einem Boden des Mehrweggetränkebehälters vorgesehen.
[0027] Hier kann beispielsweise so vorgegangen werden, dass der Transponder in den Mehrweggetränkebehälter
integriert ist. Der Mehrweggetränkebehälter ist im Regelfall aus Keramik, Glas, Porzellan,
Steinzeug, etc. hergestellt. Dabei wird man meistens so vorgehen, dass im Boden des
fraglichen Mehrweggetränkebehälters eine Ausnehmung realisiert ist.
[0028] Der Transponder kann nun beispielsweise in ein Kunstharz eingebettet werden, welches
die fragliche Ausnehmung im Boden ganz oder teilweise ausfüllt. Dadurch ist der gesamte
Mehrweggetränkebehälter spülmaschinenfest ausgebildet, wie dies beispielsweise im
Gebrauchsmuster
DE 20 2015 000 449 U1 im Detail beschrieben wird.
[0029] Bei dem Transponder handelt es sich im Allgemeinen um einen RFID-Chip, also einen
Chip, welcher zur Identifikation des Mehrweggetränkebehälters im Sinne einer Radiofrequenzidentifikation
dient und entsprechend arbeitet. Der in diesem Zusammenhang eingesetzte Frequenzbereich
variiert dabei typischerweise zwischen 10 Hz und 10 MHz. Der Transponder im bzw. am
Mehrweggetränkebehälter ist in diesem Zusammenhang im Allgemeinen passiv ausgelegt.
[0030] D. h., bei einer Abfrage des Transponders des Mehrweggetränkebehälters wird seitens
der Lese-/Schreibeinheit ein entsprechendes Radiofrequenzsignal im genannten Bereich
erzeugt, welches beim Transponder bzw. RFID-Chip am oder im Mehrweggetränkebehälter
dazu führt, dass der Transponder nicht nur über die hochfrequenten Funkwellen mit
Energie versorgt wird, sondern auch dort abgelegte Daten - der zuvor bereits angesprochene
Code - übertragen werden. Zusätzlich können auf diese Weise Daten von der Lese-/Schreibeinheit
auf den Transponder übertragen werden, beispielsweise die im zugehörigen Geldwertspeicher
hinterlegten Guthabenbeträge im Rahmen einer Variante.
[0031] Im Ergebnis wird ein Getränkeautomat bzw. die Kombination aus dem fraglichen Getränkeautomaten
und wenigstens einem Mehrweggetränkebehälter zur Verfügung gestellt, die durch eine
besonders intuitive und schnelle Bedienung ausgezeichnet sind. Denn der Getränkeautomat
erkennt automatisch, ob der zu ihm passende Mehrweggetränkebehälter in der Aufnahme
befindlich ist oder nicht. Bejahendenfalls wird der Mehrweggetränkebehälter nach einer
Guthabenabfrage (oder auch einer Geldeingabe) mit dem zuvor eingestellten und gewünschten
Getränk gefüllt. Falls kein Mehrweggetränkebehälter in der Aufnahme befindlich ist,
spendet der Getränkeautomat automatisch einen Einweggetränkebehälter aus seinem Spendeschacht
und sorgt für dessen alternative Füllung.
[0032] Da der Mehrweggetränkebehälter im Rahmen der Erfindung letztlich wie eine Geldkarte
oder Guthabenkarte funktioniert, entfallen aufwendige Prüfungen des jeweiligen Benutzers.
Außerdem lässt sich der Mehrweggetränkebehälter unschwer aufladen. Das kann im einfachsten
Fall mit Hilfe einer am oder im Getränkeautomaten vorhandenen Aufladeeinheit erfolgen,
auf die der Mehrweggetränkebehälter einfach abgesetzt wird. Im Rahmen eines Dialoges
im Radiofrequenzbereich lässt sich nun von der Aufladeeinheit der zuvor vom Bediener
entrichtete Guthabenbetrag im Geldwertspeicher des Transponders ablegen. Genauso gut
besteht alternativ oder zusätzlich die Möglichkeit, ein zu dem betreffenden Mehrweggetränkebehälter
gehöriges Kundenkonto in einer über ein Netzwerk erreichbaren Kundenkonteneinheit
vorzusehen und beispielsweise mit Hilfe von am Getränkeautomaten eingezahlten Beträgen
guthabenmäßig aufzuladen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0033] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt die Kombination aus einem Getränkeautomaten
und wenigstens einem Mehrweggetränkebehälter.
[0034] In der einzigen Figur ist ein Getränkeautomat 1 dargestellt, welcher zur Befüllung
von wenigstens einem Mehrweggetränkebehälter 2 oder alternativ eines Einweggetränkebehälters
3 eingerichtet und vorgesehen ist. Der Getränkeautomat 1 ist als Selbstbedienungsautomat
ausgelegt. Der Mehrweggetränkebehälter 2 gehört dabei zu einem geschlossenen System
aus dem Getränkeautomaten 1 und den hierzu gehörigen Mehrweggetränkebehältern 2, die
hinsichtlich ihrer Abmessungen, den Vertriebswegen etc. registriert sind und mittels
eines Transponders 4 am oder im Mehrweggetränkebehälter 2 identifiziert werden können.
Dazu ist der fragliche Transponder 4 vorliegend als RFID-Chip ausgelegt und mit einem
aushärtenden Kunstharz 5 vergossen, und zwar in einer Ausnehmung 6 am Boden des Mehrweggetränkebehälters
2, wie die vergrößerte Darstellung in der Fig. 1 deutlich macht.
[0035] Der auf dem Transponder 4 hinterlegte Code zur Identifizierung des betreffenden Mehrweggetränkebehälters
2 wird mit Hilfe einer Lese-/Schreibeinheit 7 im Getränkeautomaten 1 ausgelesen und
abgefragt. Die betreffende Lese-/Schreibeinheit 7 ist im Ausführungsbeispiel unterhalb
einer Aufnahme 8 für den Mehrweggetränkebehälter 2 vorgesehen und angeordnet. Tatsächlich
findet sich die Lese-/Schreibeinheit 7 unterhalb einer Tropfschale, auf welcher der
Mehrweggetränkebehälter 2 innerhalb der Aufnahme 8 platziert wird, um ein seitens
des Bedieners gewünschtes Getränk mit Hilfe eines in die Aufnahme 8 mündenden Getränkespenders
9, 10 zuzuführen. Die Lese-/Schreibeinheit 7 fragt den Transponder 4 im bzw. am Mehrweggetränkebehälter
2 ab und kann auf diese Weise seine Systemzugehörigkeit feststellen.
[0036] D. h., eine positive Abfrage des Transponders 4 des Mehrweggetränkebehälters 2 führt
dazu, dass der Mehrweggetränkebehälter 2 hinsichtlich insbesondere seiner Abmessungen
identifiziert und festgelegt ist. Dadurch lässt sich der Mehrweggetränkebehälter 2
in eine entsprechende und meistens U-förmige Führung mit Anschlag im Innern der Aufnahme
8 einführen und ist dadurch zugleich richtig positioniert, um mit Hilfe des Getränkespenders
9, 10 einwandfrei befüllt werden zu können. Die Führung mit Anschlag im Innern der
Aufnahme 8 ist im Detail nicht dargestellt und findet sich am Boden der Aufnahme 8
bzw. kopfseitig der bereits angesprochenen Tropfschale. Oberhalb des in der einzigen
Figur dargestellten Mehrweggetränkebehälters 2 sind dann noch weitere Führungen für
die alternativ befüllbaren Einweggetränkebehälter 3 realisiert, die in den Führungen
hängend befüllt werden. Durch die vorherige Identifizierung des Mehrweggetränkebehälters
2 ist sichergestellt, dass dieser einerseits in die Führung mit Anschlag am Boden
der Aufnahme 8 passt und andererseits einwandfrei unterhalb der Führungen für den
jeweiligen Einweggetränkebehälter 3 angeordnet ist und dennoch einwandfrei mit Hilfe
des Getränkespenders 9, 10 befüllt werden kann.
[0037] Bei dem Getränkespender 9, 10 handelt es sich im Beispielfall um einen Getränkespender
für Heißgetränke, so dass der Getränkeautomat vorliegend als Heißgetränkeautomat ausgebildet
ist. Selbstverständlich kann der nachfolgend noch im Detail zu beschreibende Getränkeautomat
auch als Kaltgetränkeautomat ausgelegt sein. In diesem Fall handelt es sich bei dem
Getränkespender 9, 10 um einen Kaltgetränkespender. Auch Mischformen sind denkbar
und werden umfasst.
[0038] Der Getränkespender 9, 10 setzt sich aus einem Vorratsbehälter bzw. Aufbereitungsbehälter
9 einerseits und einem Zufuhrohr 10 anderseits zusammen, mit dessen Hilfe das im Aufnahmebehälter
9 befindliche oder aufbereitete Getränk gesteuert in den in der Aufnahme 8 befindlichen
Mehrweggetränkebehälter 2 in der Darstellung abgegeben wird.
[0039] Um den Getränkeautomaten 1 universell einsetzen und betreiben zu können, verfügt
der Getränkeautomat 1 zusätzlich zu der Lese-/Schreibeinheit 7 zur Identifizierung
des Mehrweggetränkebehälters 2 noch über einen Spendeschacht 11 für die dort bevorrateten
Einweggetränkebehälter 3 ohne Transponder 4. Je nachdem, ob die Lese-/Schreibeinheit
7 beispielsweise nach einer Getränkeauswahl seitens des Bedieners den Transponder
4 des Mehrweggetränkebehälters 2 erfasst und ein entsprechendes Signal mit dem im
Transponder 4 hinterlegten Code empfängt oder nicht, wird entweder der Mehrweggetränkebehälter
2 oder ein Einweggetränkebehälter 3 über den Spendeschacht 11 mit der ausgewählten
Flüssigkeit befüllt. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, sowohl einen Mehrweggetränkebehälter
2 als auch einen Einweggetränkebehälter 3 in der gemeinsamen Aufnahme 3 zu befüllen,
was jedoch nicht dargestellt ist.
[0040] Jedenfalls wird nach Maßgabe eines Signals der Lese-/Schreibeinheit 7 wahlweise der
Mehrweggetränkebehälter 2 oder alternativ bei nicht vorhandenem Mehrweggetränkebehälter
2 der aus dem Spendeschacht 11 in diesem Fall zugeführte Einweggetränkebehälter 3
ohne Transponder 4 mit dem gewünschten Getränk befüllt. Für die Auswahl des gewünschten
Getränkes ist ein Tastaturfeld 12 frontseitig des Getränkeautomaten 1 mit mehreren
Tasten vorgesehen. Unterhalb des Tastaturfeldes 12 erkennt man eine Anzeige 13. Über
diese Anzeige 13 kann beispielsweise das gewünschte Getränk angezeigt, die Zubereitungszeit
einem Bediener vermittelt werden und möglicherweise auch ein Guthabenbetrag, welcher
in einem nicht explizit dargestellten Geldwertspeicher als Bestandteil des Transponders
4 auf dem betreffenden Mehrweggetränkebehälter 2 hinterlegt ist.
[0041] Ergänzend erkennt man an der Frontseite des Getränkeautomatens 1 eine Geldeingabeeinheit
14, 15, 16. Diese Geldeingabeeinheit 14, 15, 16 mag eine Münzeingabe 14 und eine Geldscheineingabe
15 umfassen. Ebenso eine Karteneingabe 16, mit deren Hilfe beispielsweise ein Geldbetrag
von einer EC-Karte, einer Kreditkarte etc. abgebucht wird. Die Karteneingabe 16 kann
dabei selbstverständlich bei Bedarf mit einem zusätzlichen Eingabefeld für eine Geheimzahl
ausgerüstet werden. Jedenfalls lässt sich die Geldeingabeeinheit 14, 15, 16 am Getränkeautomaten
1 nutzen, um den im Transponder 4 befindlichen Geldwertspeicher aufzuladen. Alternativ
oder zusätzlich kann über die Geldeingabeeinheit 14, 15, 16 aber auch ein Kundenkonto
17 mit dem entsprechenden Geldbetrag aufgeladen werden. Ebenso dient die Geldeingabeeinheit
14, 15, 16 dazu, ein Getränk im Mehrweggetränkebehälter 2 respektive im Einweggetränkebehälter
3 zu bezahlen.
[0042] Tatsächlich ist das fragliche Kundenkonto 17 innerhalb einer Kundenkonteneinheit
18 hinterlegt. Die Kundenkonteneinheit 18 ist Bestandteil eines Netzwerkes 19, bei
dem es sich beispielhaft und nicht einschränkend um das Internet handelt. In diesem
Fall findet sich die Kundenkonteneinheit 18 beispielsweise in einem Server der den
Getränkeautomaten 1 betreibenden Firma. In der Kundenkonteneinheit 18 sind verschiedene
Kundenkonten 17 hinterlegt. Jedes Kundenkonto 17 gehört dabei eineindeutig zu einem
zugehörigen Mehrweggetränkebehälter 2. Die Identifizierung des Mehrweggetränkebehälters
2 bzw. die Verknüpfung zwischen dem Mehrweggetränkebehälter 2 und dem zugehörigen
Kundenkonto 17 erfolgt über den im Transponder 4 hinterlegten und jeweils individuellen
Code für jeden Mehrweggetränkebehälter 2.
[0043] Der fragliche Mehrweggetränkebehälter 2 ist in der Regel als Kaufprodukt ausgebildet.
Dadurch besteht die Möglichkeit, den Mehrweggetränkebehälter 2 zu individualisieren,
beispielsweise mit einem Aufdruck 20. Hierbei kann es sich um ein Konterfei des Besitzers
oder auch dessen Lieblingsbild, ein Vereinswappen etc. handeln. Jedenfalls ist der
Mehrweggetränkebehälter 2 insgesamt individualisiert, zumindest durch den individuellen
und im Transponder 4 hinterlegten Code.
[0044] Sobald der Mehrweggetränkebehälter 2 in der Aufnahme 8 des Getränkeautomatens 1 platziert
wird, überprüft die Lese-/Schreibeinheit 7 den Code des Transponders 4 und vergleicht
den Code mit einer Datei an zulässigen Codes. Wird der Code des Transponders 4 des
Mehrweggetränkebehälters 2 als zulässig erachtet, so kann der Mehrweggetränkebehälter
2 gefüllt werden. Dazu mag zuvor der Bediener über das Tastaturfeld 12 das gewünschte
Getränk auswählen. Vor dem Füllvorgang wird im Allgemeinen noch eine Guthabenabfrage
gestartet. Dazu wird entweder das im Transponder 4 direkt hinterlegte Guthaben mit
Hilfe der Lese-/Schreibeinheit 7 abgefragt und nach Befüllen des Mehrweggetränkebehälters
2 entsprechend nachgeführt und reduziert. Oder es ist möglich, dass der Getränkeautomat
1 über das Netzwerk 19 die Kundenkonteneinheit 18 und das zum zu füllenden Mehrweggetränkebehälter
2 gehörige Kundenkonto 17 auf den dort hinterlegten und verfügbaren Guthabenbetrag
hin abfragt. Reicht dieser aus, so wird der Mehrweggetränkebehälter 2 gefüllt und
wird der im Kundenkonto 17 hinterlegte Guthabenbetrag entsprechend reduziert.
[0045] Für den Fall, dass der Guthabenbetrag nicht ausreichend ist, mag eine entsprechende
Meldung an der Anzeige 13 des Getränkeautomatens 1 abgegeben werden. Um nun entweder
das Kundenkonto 17 oder den Geldwertspeicher im Transponder 4 aufzuladen, muss der
Kunde bzw. Bediener eine entsprechende Geldeingabe über die Geldeingabeeinheit 14,
15, 16 initiieren. Alternativ hierzu ist es aber auch möglich und denkbar, dass der
Bediener beispielsweise das Kundenkonto 17 über eine andere und nicht im oder am Getränkeautomaten
1 vorgesehene Geldeingabeeinheit 14, 15, 16 mit Guthaben auflädt. Selbstverständlich
liegt es auch im Rahmen der Erfindung, schlicht und ergreifend einen gewünschten Betrag
auf das Kundenkonto 17 zu überweisen oder das gewünschte Getränk durch eine direkte
Eingabe an der Geldeingabeeinheit 14, 15, 16 zu bezahlen.
[0046] Jedenfalls besteht die Möglichkeit, dass der Getränkeautomat 1 insgesamt als Stand-Alone-Gerät
betrieben wird. In diesem Fall erfolgt keine Verbindung zum Netzwerk 19 und ist der
jeweilige Guthabenbetrag im Transponder 4 des zugehörigen Mehrweggetränkebehälters
2 hinterlegt. Kommt der Mehrweggetränkebehälter 2 nicht zum Einsatz, so muss der betreffende
Kunde über die Geldeingabeeinheit 14, 15, 16 zunächst den für das gewünschte Getränk
erforderlichen Geldbetrag entrichten. Danach erfolgt dann automatisch die Ausgabe
des Einweggetränkebehälters 3 aus dem Spendeschacht 11 und dessen Befüllung. Selbstverständlich
kann auch die Füllung des Mehrweggetränkebehälters 2 mit Hilfe der Geldeingabeeinheit
14, 15, 16 direkt und bar erfolgen. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, den Einweggetränkebehälter
3 über ein im Kundenkonto 17 beispielsweise hinterlegtes Guthaben zu füllen.
[0047] Der Mehrweggetränkebehälter 2 kann aus Keramik, Glas, Porzellan, Steinzeug oder einem
anderen festen Material hergestellt sein. Aus hygienischen Gründen und um die Dauerhaftigkeit
zu unterstreichen, wird man im Regelfall auf Kunststoff verzichten, wenngleich selbstverständlich
auch Mehrweggetränkebehälter 2 aus Kunststoff im Rahmen der Erfindung möglich sind.
Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass die abgegebene Getränkemenge je nach
dem Behältertyp variiert wird. So ist es denkbar, dass beim Einsatz eines Mehrweggetränkebehälters
2 die abgegebene Getränkemenge bei gleichem Zahlbetrag beispielsweise um 10 % oder
20 % höher als bei der Abgabe in einen alternativen Einweggetränkebehälter 3 bemessen
ist. Dadurch wird ein spezieller Anreiz für Kunden geschaffen, nicht nur einen für
das System geeigneten Mehrweggetränkebehälter 2 zu erwerben, sondern diesen auch für
den Genuss des Getränkes einzusetzen.
[0048] Im Ausführungsbeispiel ist noch eine Aufladeeinheit 21, 22 vorgesehen, die mit dem
Netzwerk 19 verbunden ist. Grundsätzlich kann die Aufladeeinheit 21, 22 alternativ
oder zusätzlich aber auch in den Getränkeautomaten 1 integriert sein, was nicht dargestellt
ist. Die Aufladeeinheit 21, 22 setzt sich im Wesentlichen aus einer Basis 21 und einem
Sender 22 zusammen. Mit Hilfe des Senders 22 kann der Geldwertspeicher im Transponder
4 des Mehrweggetränkebehälters 2 mit der zuvor beispielsweise über die Geldeingabeeinheit
14, 15, 16 des Getränkeautomatens 1 zugeführten Geldmenge und einem entsprechenden
Guthabenbetrag aufgeladen werden.
[0049] Sobald der Mehrweggetränkebehälter 2 auf der Basis 21 platziert wird, kann zunächst
über den Sender 22 festgestellt und verifiziert werden, dass es sich hierbei um einen
zulässigen Mehrweggetränkebehälter 2 handelt. D. h., über den Sender 22 mag erneut
der Code abgefragt und überprüft werden, der im Transponder 4 des Mehrweggetränkebehälters
2 hinterlegt und abgelegt ist. Erst dann, wenn der Mehrweggetränkebehälter 2 als zum
System gehörig und zulässig identifiziert wird, erfolgt die Übertragung des zuvor
entrichteten Guthabenbetrages und dessen Übertrag in den Geldwertspeicher des Transponders
4. Insofern fungiert der Sender 22 sowohl im Sinne eines Senders als auch zum Empfang.
Grundsätzlich kann der entsprechende Guthabenbetrag aber auch durch eine simple Überweisung
an das Kundenkonto 17 bzw. ausgehend vom Kundenkonto 17 an die Aufladeeinheit 21,
22 übertragen werden.
1. Kombination aus einem Getränkeautomaten (1) und wenigstens einem Mehrweggetränkebehälter
(2), wobei der Getränkeautomat (1) mit zumindest einem in eine Aufnahme (8) für den
Mehrweggetränkebehälter (2) mündenden Getränkespender (9, 10) ausgerüstet ist, und
wobei der Getränkeautomat (1) wenigstens eine Lese-/Schreibeinheit (7) für einen Transponder
(4) am oder im Mehrweggetränkebehälter (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Getränkeautomat (1) zusätzlich mit einem Spendeschacht (11) für Einweggetränkebehälter
(3) ausgerüstet ist und wahlweise der Mehrweggetränkebehälter (2) und/oder wenigstens
ein aus dem Spendeschacht (11) der Aufnahme (8) zugeführter Einweggetränkebehälter
(3) ohne Transponder (4) mit dem gewünschten Getränk gefüllt werden.
2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine von dem Getränkespender (9, 10) abgegebene Getränkemenge je nach Behältertyp
variiert.
3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (4) des Mehrweggetränkebehälters (2) einen Geldwertspeicher aufweist.
4. Kombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Geldwertspeicher mit Hilfe einer im oder am Getränkeautomaten (1) vorgesehenen
Aufladeeinheit (21, 22) betragsmäßig aufgeladen wird.
5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrweggetränkebehälter (2) als Kaufprodukt mit gegebenenfalls aufgeladenem Geldwertspeicher
ausgelegt ist.
6. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Getränkeautomat (1) und/oder die Aufladeeinheit (21, 22) mit einem Netzwerk (19)
verbunden sind.
7. Kombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk (19) zumindest eine Kundenkonteneinheit (18) aufweist, welche wenigstens
verschiedene Kundenkonten (17) mit dort hinterlegten Guthabenbeträgen beinhaltet.
8. Kombination nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Mehrweggetränkebehälter (2) mit seinem Transponder (4) zu einem eindeutigen
Kundenkonto (17) innerhalb der Kundenkonteneinheit (18) korrespondiert.
9. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lese-/Schreibeinheit (7) bei in der Aufnahme (8) platziertem Mehrweggetränkebehälter
(2) eine Abfrage des Kundenkontos (17) hinsichtlich des dort verfügbaren Guthabenbetrages
initiiert.
10. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Getränkeautomat (1) mit einer Geldeingabeeinheit (14, 15, 16), beispielsweise
einer Münzeingabe (14), einer Geldscheineingabe (15) und/oder einer Karteneingabe
(16) ausgerüstet ist.
11. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lese-/Schreibeinheit (7) fußseitig der Aufnahme (8) vorgesehen ist.
12. Kombination nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lese-/Schreibeinheit (7) unterhalb einer Tropfschale platziert ist.
13. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (4) in einem Boden des Mehrweggetränkebehälters (2) vorgesehen ist.
14. Kombination nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (4) in den Mehrweggetränkebehälter (2) integriert ist.
15. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrweggetränkebehälter (2) aus Keramik, Glas, Porzellan oder Steinzeug hergestellt
ist.