[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörhilfegerät mit einem akusto-elektrischen Wandler und
mit einer Signalverarbeitungseinrichtung sowie mit einem elektro-akustischen Wandler,
wobei die Signalverarbeitungseinrichtung eine mit elektronischen Komponenten versehene,
flexible Leiterplatte aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Signalverarbeitungseinrichtung
für ein Hörhilfegerät.
[0002] Hörhilfegeräte sind tragbare Hörvorrichtungen, die zur Versorgung von Schwerhörenden
oder Hörgeschädigten dienen. Um den zahlreichen individuellen Bedürfnissen entgegenzukommen,
werden unterschiedliche Bauformen von Hörhilfegeräten wie Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte
(HdO) und Hörgeräte mit einem externem Hörer (RIC: receiver in the canal) sowie In-dem-Ohr-Hörgeräte
(IdO), zum Beispiel auch Concha-Hörgeräte oder Kanal-Hörgeräte (ITE: In-The-Ear, CIC:
Completely-In-Channel, IIC: Invisible-In-The-Channel), bereitgestellt. Die beispielhaft
aufgeführten Hörgeräte werden am Außenohr oder im Gehörgang eines Hörhilfegerätenutzers
getragen. Darüber hinaus stehen auf dem Markt aber auch Knochenleitungshörhilfen,
implantierbare oder vibrotaktile Hörhilfen zur Verfügung. Dabei erfolgt die Stimulation
des geschädigten Gehörs entweder mechanisch oder elektrisch.
[0003] Hörhilfegeräte besitzen prinzipiell als wesentliche Komponenten einen Eingangswandler,
einen Verstärker und einen Ausgangswandler. Der Eingangswandler ist in der Regel ein
akusto-elektrischer Wandler, wie beispielsweise ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer
Empfänger, zum Beispiel eine Induktionsspule oder eine (Radiofrequenz-, RF-)Antenne.
Der Ausgangswandler ist meist als ein elektro-akustischer Wandler, zum Beispiel als
ein Miniaturlautsprecher (Hörer), oder als ein elektromechanischer Wandler, wie beispielsweise
ein Knochenleitungshörer, realisiert. Der Verstärker ist üblicherweise in eine Signalverarbeitungseinrichtung
integriert. Die Energieversorgung erfolgt üblicherweise durch eine Batterie oder einen
aufladbaren Akkumulator.
[0004] Hörhilfegeräte sind vorzugsweise besonders platzsparend und kompakt ausgeführt, sodass
sie optisch möglichst unscheinbar von einem Hörhilfegerätenutzer getragen werden können.
Dadurch besteht eine Notwendigkeit, dass der Bauraum des Hörhilfegeräts möglichst
effektiv genutzt wird, sodass die Komponenten möglichst bauraumsparend in einem kompakten
Gehäuse des Hörhilfegeräts angeordnet sind.
[0005] Zu diesem Zwecke ist es beispielsweise aus der
US 6,674,869 B2 bekannt, eine faltbare oder biegbare Leiterplatte (substrate) als Elektronikträger
zu verwenden. Die Leiterplatte ist hierbei platzsparend in einer etwa G-förmigen beziehungsweise
e-förmigen Anordnung gebogen beziehungsweise gefaltet. Die bekannte Leiterplatte weist
hierbei drei gerade, insbesondere mechanisch stabile, Schenkel als Träger für elektronischen
Bauteile und Komponenten auf, welche im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind. Die drei Schenkel sind mittels zwei flexiblen beziehungsweise biegbaren bogenförmigen
Leiterplattenabschnitten miteinander gekoppelt. Hierbei liegt im gebogenen oder gefalteten
Zustand der Leiterplatte der mittlere Schenkel an einem der äußeren Schenkel an. Durch
die gefaltete beziehungsweise gebogene Anordnung der Leiterplatte wird Bauraum in
dem Hörhilfegerät eingespart.
[0006] Aus der
DE 10 2008 022 977 A1 ist eine flexible Leiterplatte bekannt, welche G- oder e-förmig gefaltet ist. Vor
der Faltung wird auf die Oberfläche der Leiterplatte eine selbsthaftende Kapselung
aufgebracht. Beim Falten oder Biegen der Leiterplatte werden die drei Schenkel durch
die Kapselung aneinander fixiert. Die Kapselung wirkt hierbei mechanisch unterstützend
und stabilisierend auf die gebogene Form der Leiterplatte.
[0007] Insbesondere der bogenförmige Leiterplattenabschnitt welcher die beiden äußeren Schenkel
miteinander verbindet weist im gebogenen Zustand etwa eine C-förmige Kontur auf. Aufgrund
dieser Biegung (Krümmung, Wölbung) wird der durch den Leiterplattenabschnitt eingefasste
Bauraum zwischen den äußeren Schenkeln nachteilhaft eingeschränkt, wodurch ein erhöhter
Platzbedarf entlang der Schenkelrichtung entsteht und somit eine größere Leiterplatte
verwendet werden muss. Dies überträgt sich in der Folge nachteilhaft auf die Baugröße
und Herstellungskosten des Hörhilfegeräts.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Hörhilfegerät
anzugeben. Insbesondere soll ein möglichst platzsparender und/oder bauraumeffektiver
Aufbau des Hörhilfegeräts realisiert werden. Vorzugsweise soll eine möglichst große
Anzahl elektronischer Komponenten auf der Leiterplatte montierbar sein, bei gleichzeit
möglichst kompatem Aufbau bzw. möglichst kompakter Ausgestaltung der Leiterplatte.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine möglichst kompakte Signalverarbeitungseinrichtung
für ein Hörhilfegerät anzugeben.
[0009] Hinsichtlich des Hörhilfegeräts wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und hinsichtlich der Signalverarbeitungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der jeweiligen Unteransprüche.
[0010] Das erfindungsgemäße Hörhilfegerät weist einen akusto-elektrischen Wandler und einen
elektro-akustischen Wandler sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung auf. Die Signalverarbeitungseinrichtung
umfasst eine mit elektronischen Komponenten versehene Leiterplatte (substrate). Die
Leiterplatte ist zumindest abschnittsweise flexibel beziehungsweise biegbar. Im Montagezustand
ist die Leiterplatte zu einer etwa G-förmigen beziehungsweise e-förmigen Stapelanordnung
gebogen oder gefaltet.
[0011] Die Stapelanordnung der Leiterplatte weist drei entlang einer Stapelrichtung übereinander
angeordnete und horizontale Schenkel als Träger für die elektronischen Komponenten
auf. Die Schenkel sind hierzu beispielsweise als nicht-flexible Leiterbahnabschnitte
ausgeführt, sodass die Komponenten sicher und einfach auf der Leiterplatte getragen
werden. Die äußeren horizontalen Schenkel sind mittels eines ersten Leiterplattenabschnitts
sowie einer der äußeren Schenkel und der mittlere Schenkel mittels eines zweiten Leiterplattenabschnitts
miteinander verbunden. Der erste Leiterplattenabschnitt ist hierbei entlang der Stapelrichtung
vorzugsweise mechanisch versteift ausgebildet. Zusätzlich sind die horizontalen Schenkel
der Stapelanordnung entlang der Stapelrichtung jeweils zueinander beabstandet angeordnet.
[0012] Durch die Versteifung des ersten Leiterplattenabschnitts wird eine besonders kompakte
und bauraumsparende Stapelanordnung der Leiterplatte ermöglicht. Dies überträgt sich
in der Folge vorteilhaft auf eine Reduzierung der Baugröße sowie der Herstellungskosten
des Hörhilfegeräts.
[0013] In einer geeigneten Ausführungsform weist die insbesondere dünne Leiterplatte somit
feste Leiterbahnabschnitte als Schenkel sowie flexible Leiterbahnabschnitte als Verbindungsstücke
dazwischen auf. Die flexiblen oder biegbaren ersten und zweiten Leiterbahnabschnitte
sind hierbei beispielsweise auf Basis von Polyamid-Folien hergestellt. Ebenso denkbar
ist jedoch beispielsweise auch, dass die komplette Leiterplatte als biegbare Flexschaltung
ausgebildet ist.
[0014] Die Schenkel der Stapelanordnung sind geeigneterweise entlang einer im Wesentlichen
senkrecht zur Stapelrichtung gerichteten Schenkelrichtung orientiert und vorzugsweise
geradlinig ausgeführt. Durch die insbesondere jeweils zueinander beabstandete Anordnung
der Schenkel sind durch die Schenkelplanseiten (Oberseite, Unterseite) im Wesentlichen
sechs Montage- oder Trägerflächen für die Komponenten der Leiterplatte ausgebildet.
[0015] Die Komponenten umfassen hierbei insbesondere passive Bauelemente wie Kondensatoren,
Spulen, Widerstände, Schwingkristalle (Schwingquarz) und aktive Bauelemente wie Schaltelemente
(Transistoren), integrierte Schaltkreise sowie Steuereinheiten, beispielsweise in
Form eines Mikrocontrollers oder eines anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreises
(ASIC: application specific integrated circuit). Die Stapelanordnung der Leiterplatte
stellt hierbei eine besonders kompakte Packungs- oder Trägerstruktur bereit, welche
beispielsweise modular auf einem (Printed Circuit Board-, PCB-)Motherboard der Signalverarbeitungseinrichtung
montierbar ist. Die stapelaußenseitigen Montage- oder Trägerflächen der äußeren Schenkel
sind hierbei beispielsweise mit Kontaktstellen (Kontaktpads) zur elektrischen und/oder
signaltechnischen Kopplung an die Elektronik der Signalverarbeitungseinrichtung und/oder
an eine Batterie des Hörhilfegeräts versehen.
[0016] In einer geeigneten Weiterbildung ist der erste Leiterplattenabschnitt derart versteift,
dass dieser im gebogenen Zustand der Stapelanordnung geradlinig und parallel zur Stapelrichtung
verläuft. Mit anderen Worten verläuft der erste Leiterplattenabschnitt im Wesentlichen
senkrecht zu den Schenkeln der Stapelanordnung. Der erste Leiterplattenabschnitt ist
hierbei durch die Versteifung, insbesondere bezüglich der äußeren Schenkel, nach Art
eines Buchrückens ausgebildet. Durch die Versteifung ist somit einerseits eine besonders
stabile Stapelanordnung realisiert. Andererseits überträgt sich die geradlinige Ausgestaltung
des ersten Leiterplattenabschnitts besonders vorteilhaft auf eine bauraumreduzierte
Ausgestaltung der Leiterplatte.
[0017] Im Gegensatz zum Stand der Technik ist der die äußeren Schenkel miteinander verbindende
Leiterplattenabschnitt somit nicht bogen- oder C-förmig. Durch die Versteifung wird
eine Biegung (Krümmung, Wölbung) des ersten Leiterplattenabschnitts vorteilhaft und
einfach vermieden, sodass keine nachteilige Einschränkung des dadurch eingefassten
Bauraums in der Stapelanordnung auftritt. Dadurch ist eine höhere Packungsdichte der
Komponenten in der Stapelanordnung ermöglicht, wodurch die Baugröße der Leiterplatte
reduziert wird. Dies überträgt sich in der Folge vorteilhaft auf eine Reduzierung
der Herstellungskosten und Baugröße der Signalverarbeitungseinrichtung sowie des Hörhilfegeräts.
Insbesondere ist eine besonders einfache Integrierung in eine automatisierte Prozessierung
und/oder Montage beziehungsweise Herstellung des Hörhilfgeräts möglich. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung sind die äußeren Schenkel und der erste Leiterplattenabschnitt etwa
U-förmig mit zwei im Wesentlichen rechtwinkeligen Eckbereichen ausgebildet. Durch
die Versteifung sind im Wesentlichen lediglich die Eckbereiche des ersten Leiterplattenabschnitts
flexibel, sodass bei einer Biegung oder Faltung der Leiterplatte im Wesentlichen selbsttätig
Eckbereiche mit einem besonders geringen Biegeradius ausgebildet werden. Durch die
im Wesentlichen rechteckige U-Form der äußeren Kontur der Stapelanordnung wird eine
besonders einfache und bauraumeffektive Montage der Leiterplatte ermöglicht. In einer
möglichen Ausgestaltungsform weisen die Eckbereiche beispielsweise jeweils einen Biegeradius
zwischen 0,1 mm (Millimeter) und 0,3 mm auf. Vorzugsweise ist der Biegeradius möglichst
nahe 0 mm, sodass ein im Wesentlichen rechter Winkel (90°) zwischen dem versteiften
Leiterplattenabschnitt und den jeweiligen äußeren Schenkel gebildet wird.
[0018] Die Versteifung zur geradlinigen Führung des ersten Leiterplattenabschnitts ist beispielsweise
durch eine Materialverdickung oder durch zusätzlich aufgebrachte oder befestigte Stütz-
oder Versteifungselemente, beispielsweise in Form einer Anzahl von separaten Versteifungsstreifen,
realisiert. Wesentlich ist, dass eine versteifende Wirkung realisiert wird, sodass
eine Biegung des ersten Leiterplattenabschnitts im Zuge der Faltung der Stapelanordnung
möglichst verhindert wird.
[0019] In einer bevorzugten Ausbildung ist der erste Leiterplattenabschnitt zu diesem Zwecke
mit einer inneren und/oder äußeren Versteifungsplatte versehen. Innen oder innenseitig
beziehungsweise Außen oder außenseitig bezieht sich hierbei insbesondere auf die Orientierung
der Oberflächen des ersten Leiterplattenabschnitts hinsichtlicher der gebogenen Stapelanordnung.
Die stabilen beziehungsweise starren Versteifungsplatten sind hierbei auf dem Biegebereich
des flexiblen ersten Leiterplattenabschnitts befestigt, sodass die Flexibilität oder
Biegbarkeit in diesem Bereich reduziert wird. Durch die Versteifungsplatten wird der
erste Leiterplattenabschnitt in der Stapelanordnung geradlinig geführt und stabilisiert.
[0020] In einer möglichen Ausführung ist die oder jede Versteifungsplatte aus Kupfer hergestellt.
Dadurch ist eine besonders kostengünstige und einfache Herstellung der kompakten Stapelanordnung
gewährleistet.
[0021] Hierbei ist es beispielsweise denkbar, dass die Kupferplatten lediglich zur mechanischen
Stabilisierung und Versteifung dienen. Mit anderen Worten sind die Kupferplatten nicht
elektrisch leitfähig mit den Komponenten der Leiterplatte gekoppelt. Dadurch wirken
die Kupferplatten beispielsweise abschirmend für im Betrieb der Leiterplatte auftretende
elektromagnetische Felder, was sich vorteilhaft hinsichtlich der elektromagnetischen
Verträglichkeit (EMV) der Signalverarbeitungseinrichtung überträgt.
[0022] In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist die oder jede Versteifungsplatte jedoch insbesondere
als ein Kontaktierbereich der Leiterplatte ausgeführt. Hierbei ist es beispielsweise
denkbar, dass die Versteifungsplatten mit Kontakt- oder Lötstellen (power plate) versehen
ist, oder zur Erdung der Komponenten (ground plate) ausgeführt ist.
[0023] Eine zusätzliche oder alternative Ausgestaltung sieht eine Beschichtung des ersten
Leiterplattenabschnitts vor. Bei der Beschichtung handelt es sich vorzugsweise um
ein aushärtbares Epoxid oder Laminat. Die Beschichtung ist beispielsweise zusätzlich
oder alternativ zu den Versteifungsplatten vorgesehen. Ebenso denkbar sind aber auch
kombinierte Varianten, bei welchen beispielsweise eine außenseitige Versteifungsplatte
und eine innenseitige Beschichtung auf den ersten Leiterplattenabschnitt aufgebracht
sind. Dadurch ist eine besonders zuverlässige und stabile mechanische Versteifung
des ersten Leiterbahnabschnitts gewährleistet.
[0024] In einer möglichen Ausgestaltungsform wird die Beschichtung im ungefalteten beziehungsweise
ungebogenen Zustand der Leiterplatte auf den ersten Leiterplattenabschnitt aufgebracht.
Anschließend wird die Beschichtung ausgehärtet, wodurch der erste Leiterplattenabschnitt
versteift wird. Abschließend wird die Leiterplatte zu der Stapelanordnung gefaltet.
Dadurch ist eine besonders einfache und bauteilreduzierte Montage der Leiterplatte
ermöglicht.
[0025] Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass in dem zwischen
den äußeren Schenkel und dem ersten Leiterplattenabschnitt freigestellten beziehungsweise
eingefassten Bereich eine elektronische Komponente der Signalverarbeitungseinrichtung
angeordnet ist. Die elektronische Komponente ist vorzugsweise vergleichsweise bauraumintensiv,
sodass der durch die, insbesondere nach Art eines Buchrückens ausgeführte, Versteifung
des ersten Leiterbahnabschnitts freigestellter Bereich besonders bauraumeffektiv genutzt
wird. Desweiteren wirkt die montierte Komponente vorzugsweise unterstützend stabilisierend
und versteifend, wodurch die mechanische Versteifung des ersten Leiterplattenabschnitts
wesentlich verbessert wird. Dies überträgt sich in der Folge vorteilhaft auf die Stabilität
der Stapelanordnung sowie der Leiterplatte.
[0026] In einer zweckmäßigen Ausführung ist die Leiterplatte der Signalverarbeitungseinrichtung
mittels SMD-Technologie (SMD: surface mounted device) mit den elektronischen Komponenten
bestückt. Dadurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Hörhilfegeräts
gewährleistet.
[0027] Die erfindungsgemäße Signalverarbeitungseinrichtung ist für den Einsatz in einem
Hörhilfegerät geeignet und eingerichtet. Die Signalverarbeitungseinrichtung weist
hierbei eine G-förmig beziehungsweise e-förmig gebogene flexible Leiterplatte auf,
deren die äußeren Schenkel verbindender vorzugsweise buchrückenartiger Leiterplattenabschnitt
versteift ist. Dadurch ist eine möglichst kompakte und bauraumreduzierte Signalverarbeitungseinrichtung
realisiert, welche sich vorteilhaft auf eine Reduzierung der Baugröße des damit ausgestatteten
Hörhilfegeräts überträgt.
[0028] Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen in schematischen und vereinfachten Darstellungen:
- Fig. 1
- in Schnittdarstellung ein Hörhilfegerät mit einem akusto-elektrischen Wandler und
mit einer Signalverarbeitungseinrichtung sowie mit einem elektro-akustischen Wandler,
- Fig. 2
- in Schnittdarstellung ein Motherboard der Signalverarbeitungseinrichtung mit einer
G-förmig gefalteten Leiterplatte in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 3
- in Schnittdarstellung das Motherboard der Signalverarbeitungseinrichtung mit der Leiterplatte
in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- in Draufsicht mit Blick auf eine Oberseite die Leiterplatte in einer dritten Ausführungsform
in einem nicht gefalteten Zustand,
- Fig. 5
- in Draufsicht mit Blick auf eine Unterseite die Leiterplatte der dritten Ausführungsform
in einem nicht gefalteten Zustand,
- Fig. 6
- in Schnittdarstellung das Motherboard der Signalverarbeitungseinrichtung mit der Leiterplatte
in einer vierten Ausführungsform, und
- Fig. 7
- in Schnittdarstellung die Leiterplatte in einer fünften Ausführungsform.
[0029] Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0030] Die Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Hörhilfegeräts
2. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Hörhilfegerät 2 als ein Hinter-dem-Ohr-Hörhilegerät
(HdO) ausgestaltet. Das Hörhilfegerät 2 umfasst hierbei ein Hörhilfegerätegehäuse
4, in welches ein oder mehrere Mikrofone, auch als akustoelektrische Wandler 6 bezeichnet,
eingebaut sind. Mit den Mikrofonen 6 wird der Schall beziehungsweise die akustischen
Signale in der Umgebung aufgenommen und in ein elektrisches Audiosignal 8 gewandelt.
[0031] Das Audiosignal 8 wird von einer Signalverarbeitungseinrichtung 10, welche ebenfalls
in dem Hörhilfegerätegehäuse 4 angeordnet ist, verarbeitet. Anhand des Audiosignals
8 erzeugt die Signalverarbeitungseinrichtung 10 ein Ausgangssignal 12, welches an
einen Lautsprecher beziehungsweise Hörer 14 geleitet wird. Der Hörer 14 ist hierbei
als ein elektro-akustischer Wandler 14 ausgeführt, welcher das elektrische Ausgangssignal
12 in ein akustisches Signal wandelt und ausgibt. Bei dem HdO-Hörhilfegerät 2 wird
das akustische Signal gegebenenfalls über einen nicht näher dargestellten Schallschlauch
oder externen Hörer, der mit einer im Gehörgang einsitzenden Otoplastik, zum Trommelfell
eines Hörhilfegerätenutzers übertragen. Es ist aber auch beispielsweise ein elektro-mechanischer
Wandler als Hörer 14 denkbar, wie beispielsweise bei einem Knochenleitungshörer.
[0032] Die Energieversorgung des Hörhilfegeräts 2 und insbesondere der Signalverarbeitungseinrichtung
10 erfolgt mittels einer in dem Hörhilfegerätegehäuse 4 aufgenommenen Batterie 16.
[0033] In der Fig. 2 ist die Signalverarbeitungseinrichtung 10 ausschnittsweise dargestellt.
Die Signalverarbeitungseinrichtung 10 weist eine PCB-Leiterplatte (PCB: printed circuit
board) als Motherboard 18 auf, welches mit elektronischen Bauteilen 20, 22 wie beispielsweise
einem AMR (audio modem riser) sowie mit einer etwa G- oder e-förmig gefalteten (gebogenen)
Leiterplatte 24 bestückt ist. Zur erleichterten Faltung oder Biegung der Leiterplatte
24 ist diese zumindest teilweise als flexible Leiterplatte (Flexschaltung) beispielsweise
auf Basis einer PolyamidFolie ausgeführt.
[0034] Die nachfolgend auch als Stapelanordnung 26 bezeichnete Faltung der Leiterplatte
24 weist drei entlang einer Stapelrichtung 28 übereinander angeordnete und jeweils
zueinander beabstandete horizontale Schenkel 30a, 30b und 30c aufweist. Die Schenkel
30a, 30b und 30c sind geradlinig und parallel entlang einer Schenkelrichtung 32 orientiert,
welche im Montagezustand im Wesentlichen parallel zu der Oberfläche des Motherboards
18 gerichtet ist. Die Stapelrichtung 28 ist hierbei im Wesentlichen senkrecht zur
der Schenkelrichtung 32 ausgerichtet.
[0035] Die äußeren Schenkel 30a und 30c der Stapelanordnung 26 sind mittels eines Leiterplattenabschnitts
34 verbunden. Der äußere Schenkel 30c ist weiterhin mittels eines etwa bogenförmigen
Leiterplattenabschnitts 36 an den mittleren Schenkel 30b angebunden. Die Schenkel
30a, 30b und 30c sind hierbei beispielsweise als stabile Leiterplattenabschnitte ausgeführt,
welche vergleichsweise unbiegsam gegenüber den flexiblen Leiterplattenabschnitten
34 und 36 sind.
[0036] Die Schenkel 30a, 30b und 30c sind im Montagezustand mit elektronischen Komponenten
38, 40, 42, 44 der Leiterplatte 24 versehen. Der Schenkel 30c weist motherboardseitig
Kontaktstellen 46 beispielsweise in Form von Lötpads auf, mit welchem die Leiterplatte
24 und deren Komponenten 38, 40, 42, 44 elektrisch und signaltechnisch an das Motherboard
18 gekoppelt sind. Auf der gegenüberliegenden (inneren) Planseite des Schenkels 30c
ist ein anwendungsspezifischer Schaltkreis (ASIC) 48 sowie elektronische Bauteile
50 als Komponenten 44 mittels SMD-Technologie aufgebracht.
[0037] Die dem Schenkel 30c zugewandte Seite des Schenkels 30b trägt in diesem Ausführungsbeispiel
die Komponenten 42, welche einen ASIC 52 sowie elektronische Bauteile 54 umfassen.
Der Schenkel 30c ist zu dem Schenkel 30a hin mit einer Anzahl von elektronischen (SMD-)Bauteilen
als Komponenten 40 versehen. Der Schenkel 30a trägt außenseitig, das bedeutet an der
dem Inneren der Stapelanordnung 26 abgewandten Oberseite die Komponenten 38, welche
eine Anzahl von elektronischen (SMD-)Bauteilen, beispielsweise passiven Bauteilen
wie Widerständen, Kondensatoren oder Spulen, umfassen.
[0038] Der die Schenkel 30a und 30c verbindende Leiterplattenabschnitt 34 ist entlang der
Stapelrichtung 28 versteift ausgeführt. Insbesondere weist der Leiterplattenabschnitt
34 einen im Wesentlichen geradlinigen Verlauf entlang der Stapelrichtung 28 auf. Der
ansonsten flexible Leiterplattenabschnitt 34 ist in diesem Ausführungsbeispiel mittels
zweier etwa rechteckigen Versteifungsplatten 56 abschnittsweise mechanisch versteift.
Zu diesem Zwecke sind die aus Kupfer hergestellten Versteifungsplatten 56 - bezogen
auf die Stapelanordnung 26 - auf der Außenseite 58 und Innenseite 60 des Leiterplattenabschnitts
34 befestigt, beispielsweise stoffschlüssig aufgeklebt. Durch die Versteifungsplatten
56 wird der Leiterplattenabschnitt 34 abschnittsweise stabilisiert, das bedeutet in
seiner Biegsamkeit beziehungsweise Faltbarkeit beziehungsweise Flexibilität eingeschränkt.
[0039] Durch die Versteifungsplatten 56 ist eine Anordnung nach Art eines Buchrückens für
die Leiterplatte 24 realisiert. Mit anderen Worten wird die Leiterplatte 24 dadurch
in dem Leiterplattenabschnitt 34 derart versteift, dass bei einem Falten oder Biegen
zur Bildung der Stapelanordnung 26 die Schenkel 30a und 30c sowie der versteifte Leiterplattenabschnitt
34 eine etwa rechtwinkelige U-Form beschreiben, wobei die Schenkel 30a und 30c die
vertikalen U-Schenkel und der Leiterplattenabschnitt 34 den horizontalen U-Schenkel
bilden. Die nicht durch die Versteifungsplatten 56 stabilisierten Bereiche des Leiterplattenabschnitts
34 bilden hierbei im gefalteten Zustand etwa rechtwinkelige Eckbereiche 62 aus.
[0040] Durch die mechanische Versteifung des Leiterplattenabschnitts 34 wird dieser somit
begradigt beziehungsweise geradlinig verlaufend gemacht. Insbesondere werden hierdurch
zwei vergleichsweise rechtwinkelige Biegungen der Eckbereiche 62 ermöglicht. Die Eckbereiche
62 weisen hierbei vorzugsweise Biegeradien nahe 0 mm auf. Dadurch wird in der Stapelanordnung
26 zusätzlicher Bauraum geschaffen und die Packungsgröße oder Baugröße der Leiterplatte
24 vorteilhaft reduziert. In einer möglichen alternativen Ausführungsform ist beispielsweise
lediglich die Außenseite 58 oder die Innenseite 60 mit einer Versteifungsplatte 56
versehen.
[0041] Die Versteifungsplatten 56 sind in dieser Ausführung lediglich mechanisch an dem
Leiterplattenabschnitt 34 befestigt und nicht weiter elektrisch an die Leiterplatte
24 kontaktiert. Die Versteifungsplatten 56 wirken hierbei beispielsweise als Abschirmung
von elektromagnetischen Feldern im Zuge einer verbesserten EMV der Signalverarbeitungseinrichtung
10.
[0042] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 weist die Leiterplatte 24 einen gegenüber der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform entlang der Stapelrichtung 28 verlängerten
Leiterplattenabschnitt 34 mit entsprechend verlängerten Versteifungsplatten 56 auf.
Dadurch wird zusätzlicher Bauraum innerhalb der Stapelanordnung 26 geschaffen, welcher
in diesem Ausführungsbeispiel dazu dient, elektronische Komponenten 64 an der dem
Schenkel 30b zugewandten Planseite des Schenkels 30a zu kontaktieren. Die Leiterplatte
24 ist in diesem Ausführungsbeispiel einstückig als flexible Leiterplatte (Flexschaltung)
ausgeführt. Die Versteifungsplatten 56 sind in dieser Ausführungsform beispielsweise
als geerdete Platten (ground plates) ausgestaltet, sodass eine Erdung der Komponenten
38, 40, 42, 44, 64 mittels der Versteifungsplatten 56 möglich ist. Ebenso denkbar
ist es beispielsweise, dass die Versteifungsplatten 56 Kontakt- oder Lötstellen zur
elektrischen und/oder signaltechnischen Kontaktierung sowie zur Befestigung von elektronischen
Komponenten aufweisen.
[0043] Die Figuren 4 und 5 zeigen in Draufsicht eine dritte Ausführungsform der Leiterplatte
24 mit Blick auf die Oberseite (Fig. 4) und auf die Unterseite (Fig. 5). Die Leiterplatte
24 weist eine flache beziehungsweise dünne, etwa rechteckige Grundform auf. Dieses
Ausführungsbeispiel ist ähnlich zu der Ausführung der Fig. 2 ausgestaltet, wobei der
Schenkel 30a mit den Komponenten 64 versehen ist, und dafür die Komponenten 40 des
Schenkels 30b entfallen. Die Komponenten 64 des Schenkels 30a weisen hierbei einen
ASIC 66 sowie elektronische (SMD-)Bauteile 68 auf. Die Versteifungsplatten 56 sind
in den Figuren lediglich strichliniert eingezeichnet.
[0044] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels
in Fig. 3. In dieser Ausführungsform ist der buchrückenartige Leiterplattenabschnitt
34 mittels einer Beschichtung 70 anstelle von Versteifungsplatten 56 stabilisiert.
Bei der Beschichtung 70 handelt es sich vorzugsweise um ein aushärtbares Epoxid oder
Laminat, welches in diesem Ausführungsbeispiel beispielhaft lediglich auf die Innenseite
60 aufgetragen ist. Hierzu wird die Beschichtung 70 in einem ungefalteten Zustand
der Leiterplatte 24 auf den zu versteifenden Bereich des Leiterplattenabschnitts 34
aufgebracht und anschließend ausgehärtet. Abschließend wird die Leiterplatte 24 zu
der Stapelanordnung 26 gefaltet.
[0045] Die in der Fig. 7 dargestellte Leiterplatte 24 weist einen vergleichsweise kurzen
Schenkel 30b auf. Dadurch wird ein zusätzlicher Bauraum in dem zwischen den Schenkeln
30a und 30c und dem Leiterplattenabschnitt 34 freigestellten oder eingefassten Bereich
72 erzeugt. In diesen Bereich 72 ist eine vergleichsweise bauraumintensive elektronische
Komponente 74 angeordnet, welche an den Leiterplattenabschnitt 34 kontaktiert ist.
[0046] In diesem Ausführungsbeispiel wird der Leiterplattenabschnitt 34 lediglich durch
die Montage der Komponente 74 stabilisiert. Mit anderen Worten wirkt die montierte
oder kontaktierte Komponente 74 versteifend auf den Leiterplattenabschnitt 34. Dies
bedeutet, dass zusätzlich zu den sechs Oberflächen der Schenkel 30a, 30b und 30c auch
die Innen- und Außenfläche des Leiterplattenabschnitts 34 zur Anordnung von elektronischen
Komponenten und/oder Kontaktstellen geeignet und eingerichtet ist. Dadurch ist eine
besonders kompakte und bauteilreduzierte Leiterplatte 24 beziehungsweise Stapelanordnung
26 realisiert.
[0047] Alternativ oder zusätzlich ist es in einer möglichen Ausführungsform denkbar, eine
derartige stabilisierende Komponente 74 mit einer Versteifungsplatte 56 und/oder eine
Beschichtung 70 zu kombinieren um eine besonders stabilen, bucherückenartig versteiften
Leiterplattenabschnitt 34 zu erzeugen.
[0048] In einer geeigneten Dimensionierung weisen die Eckbereiche 62 vorzugsweise einen
Biegeradius zwischen 0,1 mm und 0,3 mm auf. Die Stapelanordnung 26 der Leiterplatte
24 weist geeigneterweise eine Länge von etwa 4,85 mm und eine Breite von circa 3,71
mm sowie eine Höhe von etwa 1,95 mm auf. Dadurch ist die Leiterplatte 24 besonders
platzsparend, was sich vorteilhaft auf eine Reduzierung der Baugröße der Signalverarbeitungseinrichtung
10 sowie des Hörhilfegeräts 2 überträgt.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle
im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf
andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
[0050] Wesentlich ist, dass einerseits die Schenkel 30a, 30b und 30c zueinander beabstandet
sind, sodass möglichst viele Trage- oder Montageflächen für die elektronischen Komponenten
38, 40, 42, 44, 64 ausgebildet sind. Andererseits ist der Leiterplattenabschnitt 34
derart versteift ausgeführt, sodass möglichst geringe Biegeradien der Eckbereiche
62 im Zuge der Faltung der Stapelanordnung 26 möglich sind. Dies verringert die Baugröße
der Stapelanordnung 26 beziehungsweise der Leiterplatte 24, was sich in der Folge
vorteilhaft auf eine Reduzierung der Baugröße der Signalverarbeitungseinrichtung 10
sowie des Hörhilfegeräts 2 überträgt.
[0051] Das Hörhilfegerät 2 ist beispielsweise auch als ein In-dem-Ohr-Hörhilfegerät oder
auch als ein binaurales Hörhilfegerät ausführbar. Ebenso denkbar ist prinzipiell auch
der Einsatz einer erfindungsgemäßen Signalverarbeitungseinrichtung in einem Kopfhörer
oder Headset, beispielsweise auch Wearable oder Personal Sound Amplification Products
(WSAP, PSAP).
Bezugszeichenliste
[0052]
- 2
- Hörhilfegerät
- 4
- Hörhilfegerätegehäuse
- 6
- Akusto-elektrischer Wandler/Mikrofon
- 8
- Audiosignal
- 10
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 12
- Ausgangssignal
- 14
- Elektro-akustischer Wandler/Lautsprecher/Hörer
- 16
- Batterie
- 18
- Motherboard
- 20, 22
- Bauteil
- 24
- Leiterplatte
- 26
- Stapelanordnung
- 28
- Stapelrichtung
- 30a, 30b, 30c
- Schenkel
- 32
- Schenkelrichtung
- 34, 36
- Leiterplattenabschnitt
- 38, 40, 42, 44
- Komponente
- 46
- Kontaktstelle
- 48
- ASIC
- 50
- Bauteil
- 52
- ASIC
- 54
- Bauteil
- 56
- Versteifungsplatte
- 58
- Außenseite
- 60
- Innenseite
- 62
- Eckbereich
- 64
- Komponente
- 66
- ASIC
- 68
- Bauteil
- 70
- Bereich
- 72
- Komponente
1. Hörhilfegerät (2) mit einem akusto-elektrischen Wandler (6) und mit einer Signalverarbeitungseinrichtung
(10) sowie mit einem elektro-akustischen Wandler (14),
- wobei die Signalverarbeitungseinrichtung (10) eine mit elektronischen Komponenten
(38, 40, 42, 44, 64) versehene, flexible Leiterplatte (24) aufweist, welche zu einer
etwa G-förmigen Stapelanordnung (26) gebogen ist,
- wobei die Stapelanordnung (26) der Leiterplatte (24) drei entlang einer Stapelrichtung
(28) übereinander angeordnete horizontale Schenkel (30a, 30b, 30c) aufweist,
- wobei die äußeren horizontalen Schenkel (30a, 30c) mittels eines ersten Leiterplattenabschnitts
(34) sowie einer der äußeren Schenkel (30c) und der mittlere Schenkel (30b) mittels
eines zweiten Leiterplattenabschnitts (36) miteinander verbunden sind, und
- wobei der erste Leiterplattenabschnitt (34) entlang der Stapelrichtung (28) versteift
ausgebildet ist und die horizontalen Schenkel (30a, 30b, 30c) in der Stapelanordung
(26) entlang der Stapelrichtung (28) zueinander beabstandet sind.
2. Hörhilfegerät (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Leiterplattenabschnitt (34) derart versteift ist, dass dieser im gebogenen
Zustand der Stapelanordnung (26) geradlinig und parallel zur Stapelrichtung (28) verläuft.
3. Hörhilfegerät (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
die äußeren Schenkel (30a, 30c) und der erste Leiterplattenabschnitt (34) etwa U-förmig
mit zwei im Wesentlichen rechtwinkeligen Eckbereichen (62) ausgebildet sind.
4. Hörhilfegerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Leiterplattenabschnitt (34) mit einer inneren und/oder äußeren Versteifungsplatte
(56) versehen ist.
5. Hörhilfegerät (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versteifungsplatte (56) aus Kupfer hergestellt ist.
6. Hörhilfegerät (2) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versteifungsplatte (56) als ein Kontaktierbereich der Leiterplatte (24) ausgeführt
ist.
7. Hörhilfegerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Leiterplattenabschnitt (34) mit einer Beschichtung (70) versehen ist.
8. Hörhilfegerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem zwischen den äußeren Schenkel (30a, 30c) und dem ersten Leiterplattenabschnitt
(34) freigestellten Bereich (72) eine elektronische Komponente (74) der Signalverarbeitungseinrichtung
(10) angeordnet ist.
9. Hörhilfegerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterplatte (24) der Signalverarbeitungseinrichtung (10) mittels SMD-Technologie
mit den elektronischen Komponenten (38, 40, 42, 44, 64, 74) bestückt ist.
10. Signalverarbeitungseinrichtung (10) eines Hörhilfegerätes (2), mit einer G-förmig
gebogenen flexiblen Leiterplatte (24), deren die äußeren Schenkel (30a, 30c) verbindender
Leiterplattenabschnitt (34) versteift ist.