[0001] Die Erfindung betrifft ein System zum Aufbringen von temporär wirkenden Oberflächenfunktionsbeschichtungen
mittels Sprühen durch eine oder mehrere pneumatische Zweistoffdüsen mit Düsenkörper,
welcher mit mindestens einem Vorratsgefäß in Verbindung steht, wobei das Vorratsgefäß
mit sprühfähiger Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit gefüllt oder füllbar
ist sowie weiterhin mit einer Druckgas-, insbesondere Druckluftquelle, welche an die
jeweilige Zweistoffdüse anschließbar ist, um nach dem Prinzip einer Strahlpumpe oder
Injektordüse die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit zu fördern und durch
Sprühen auf eine zu behandelnde Oberfläche aufzutragen gemäß Oberbegriff des Anspruches
1 oder 12.
[0002] Aus der
DE 10 2005 024 005 A1 ist ein Verfahren zum Kantenbeschichten einer Möbelplatte vorbekannt. Gemäß diesem
Verfahren wird nach einem Anleimen eines ersten Kantenbandes und vor dem Anleimen
eines weiteren, quer zum ersten verlaufenden Kantenbandes auf dem dem zweiten Kantenband
zugeordneten Kanteneckbereich des verleimten ersten Kantenbandes ein Trennmittel aufgetragen.
[0003] Hierdurch soll erreicht werden, dass sich keine Leim- oder Kleberreste am bereits
angeleimten Kantenband ansetzen oder so anhaften, dass eine Entfernung nur mit großem
Aufwand möglich ist.
[0004] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung nach
DE 10 2005 024 005 A1 ist vorgesehen, das Trennmittel aufzusprühen, und zwar mittels ortsfester Sprühdüsen.
Hierdurch soll sich eine Verbrauchsminimierung des Trennmittels ergeben, da dieses
nur in einem sehr dünnen Film aufgetragen werden kann.
[0005] Gemäß einer Ausführungsform der vorbekannten Lehre sind in den Kanteneckbereichen
der sich gegenüberliegenden beschichteten Kanten jeweils Sprühdüsen angeordnet, mit
der ein flüssiges Trennmittel auf diese Kanteneckbereiche des angeleimten Kantenbandes
aufgesprüht wird.
[0006] Einzelheiten zur Ausbildung der Sprühdüsen und zur Zuführung eines flüssigen Trennmittels
sind in der zitierten Offenlegungsschrift nicht erläutert.
[0007] Obwohl die Nutzung von Trennmitteln, zum Beispiel auf der Basis alkoholischer Flüssigkeiten
zum Zweck der Verbesserung der Ausbildung angeleimter Kantenbänder von Möbelplatten
seit Jahren zum Stand der Technik gehört und umfangreiche Erfahrungen beim diesbezüglichen
Aufsprühen von Trennmitteln bestehen, hat es sich jedoch gezeigt, dass die eingesetzten
Düsen einem nicht unerheblichen Verschleiß unterliegen mit der Folge, dass nach mehr
oder weniger überschaubaren Zeiträumen entweder ein unzureichender Sprühstrahl gegeben
ist oder aber die Menge des aufzutragenden Trennmittels erhöht ist mit der Folge,
dass am Arbeitsplatz unzulässige Konzentrationen von teilweise gesundheitsschädlichen
Stoffen vorliegen.
[0008] Aus dem Vorstehenden ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes System
zum Aufbringen von temporär wirkenden Oberflächenfunktionsbeschichtungen mittels Sprühen
durch ein oder mehrere pneumatische Zweistoffdüsen mit Düsenkörper anzugeben, wobei
die Oberflächenfunktionsbeschichtungen Flüssigkeiten sind und diesbezüglich in einem
Vorratsgefäß zur Verfügung stehen.
[0009] Das erfindungsgemäße System soll unter allen Umständen einer industriellen Umgebung
in der Lage sein, reproduzierbare Mengen der entsprechenden Funktionsbeschichtung
mittels Sprühen aufzubringen, wobei die Einsatzdauer der Düsen vergrößert werden und
die Menge der aufzubringenden Oberflächenfunktionsbeschichtung einer Reduzierung unterliegen
soll. Damit ist die Möglichkeit einer Senkung von Schadstoffkonzentrationen an der
jeweiligen Maschine bzw. dem jeweiligen Arbeitsplatz mit reduzierter Beeinträchtigung
des Werkers zu realisieren.
[0010] Die Erfindung geht insofern von einem System zum Aufbringen von temporär wirkenden
Oberflächenfunktionsbeschichtungen mittels Sprühen aus, wobei die Oberflächenfunktionsbeschichtung
durch ein oder mehrere pneumatische Zweistoffdüsen auf ein Objekt aufzubringen ist.
[0011] Die pneumatischen Zweistoffdüsen weisen einen Düsenkörper auf, der mit mindestens
einem Vorratsgefäß in Verbindung steht, wobei das Vorratsgefäß mit sprühfähiger Oberflächenfunktionsbeschichtung
gefüllt ist oder entsprechend gefüllt werden kann. Üblicherweise sind zur Verbindung
zwischen der jeweiligen Düse und dem Vorratsgefäß Schlauchverbindungen in bekannter
Art vorhanden.
[0012] Weiterhin steht der jeweilige Düsenkörper der entsprechenden Zweistoffdüse mit einer
Druckgasquelle, insbesondere einer Druckluftquelle in Verbindung, um nach dem Prinzip
einer Strahlpumpe oder einer Injektordüse die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit
zu fördern und durch Sprühen auf die zu behandelnde Oberfläche aufzutragen.
[0013] Erfindungsgemäß ist die Verbindung zwischen der jeweiligen Zweistoffdüse, das heißt
deren Düsenkörper, und dem Vorratsgefäß abgedichtet ausgebildet. Es wird dadurch verhindert,
dass Verschmutzungen aus der industriellen Umgebung in das Vorratsgefäß gelangen und
womöglich über die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit durch die Düse hin
zur behandelnden Oberfläche transportiert werden mit nachteiligen Folgen hinsichtlich
des Düsenverschleißes einerseits und einer womöglich unzureichenden Wirkung der Oberflächenfunktionsbeschichtung
auf der zu behandelnden Oberfläche.
[0014] Weiterhin ist eine zum Druckausgleich am Vorratsgefäß vorgesehene Öffnung mit einem
Filterkörper oder einem Filtereinsatz versehen.
[0015] Durch den Filterkörper bzw. den Filtereinsatz werden Verschmutzungen der Umgebungsluft
zurückgehalten mit dem gleichen Vorteil wie oben geschildert.
[0016] Die jeweilige Zweistoffdüse des erfindungsgemäßen Systems ist als Minimalmengen-Düsenventil
mit einer Stelleinrichtung im Düsenkörper ausgeführt.
[0017] Die Stelleinrichtung weist bei einer ersten Ausführungsform eine bevorzugt auswechselbare
Nadel mit Kegelsitzspitze auf. Die Kegelsitzspitze taucht in eine formseitig komplementäre
Bohrung im Düsenkörper unter Erhalt eines Ringspaltes ein. Mit Verstellung der Nadel
kann der Ringspalt vergrößert oder aber auch verkleinert und hierdurch die dem Sprühstrahl
zugeführte Menge der Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit vorgegeben werden.
[0018] Die Nadel besitzt erfindungsgemäß im Bereich der Kegelspitze eine zentrische, in
Nadellängsrichtung über einen vorgegebenen Weg orientierte erste Bohrung, welche sich
mit einer zweiten, in Nadelquerrichtung orientierten Bohrung kreuzt, derart, dass
auch bei einem geschlossenen Ringspalt eine über die Bohrungsabmessungen definierte
Flüssigkeitsmenge absaugbar ist.
[0019] Durch diese Ausbildung von erster und zweiter Bohrung ist grundsätzlich die Zuführung
einer ersten Menge von Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit gewährleistet,
wobei mit Öffnung des Ringspaltes durch Düsenverstellung eine größere zuzuführende
Flüssigkeitsmenge beigegeben werden kann.
[0020] Auch wird erfindungsgemäß die Gefahr des Zusetzens des Ringspaltes bei kleinen Ringspaltbreiten
reduziert, da durch die über die erste und zweite Bohrung zugeführte Flüssigkeitsmenge
ein Sog entsteht, der gegebenenfalls am Ringspalt angelagerte oder dort befindliche
Partikel mitreißt.
[0021] In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Düsenkörper zur Aufnahme der in einem
Nadelhalter befindlichen Nadel eine Sacklochbohrung auf, wobei der Nadelhalter in
die Sacklochbohrung einschraubbar ist.
[0022] Insofern weist der Nadelhalter ein Außengewinde auf, das zu einem Innengewinde der
Sacklochbohrung komplementär ausgeführt ist.
[0023] Der Nadelhalter wiederum besitzt eine Durchgangsöffnung zur Führung der Nadel, wobei
die Durchgangsöffnung und die Nadel wiederum komplementäre Gewinde zur Nadelverstellung
aufweisen.
[0024] Um eine möglichst feinfühlige Verstellung zu bewerkstelligen, besteht die Möglichkeit,
dass die komplementären Gewinde in der Durchgangsöffnung (Innengewinde) und der Nadel
(Außengewinde) als sogenanntes Feingewinde realisiert werden.
[0025] Am Nadelhalter ist noch eine Dichtkappe bevorzugt durch Verschrauben anbringbar,
welche in Verbindung mit einem üblichen Dichtring die Nadel gegen die Umgebung abdichtet.
Die Kappe kann dabei als an sich bekannte Stopfbuchse ausgeführt werden.
[0026] Die Sacklochbohrung steht mit einem durch den Düsenkörper geführten ersten Kanal
in Verbindung, wobei der erste Kanal in einer Öffnung zur Zuführung der Flüssigkeit
endet.
[0027] Diese Öffnung kann ein Schraubgewinde bzw. einen Schraubanschluss aufweisen oder
in einen solchen Schraubanschluss übergehen, um beispielsweise eine Schlauchverbindung
herstellen zu können.
[0028] Der Ringspalt wiederum geht in einen zweiten Kanal über, welcher zu einem dritten
Kanal führt, an welchen die Druckgasquelle anschließbar ist. Auch insofern weist das
diesbezügliche Ende des dritten Kanals einen Schraubanschluss oder dergleichen Mittel
auf.
[0029] Am Schnittpunkt des zweiten und des dritten Kanals schließt sich ein Zweistoffgemischkanal
an, welcher in eine Düsenöffnung des Düsenkörpers mündet.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Druckausgleichsöffnung
mit Filterkörper in einem an sich bekannten Verschluss oder Schraub- bzw. Bajonettverschlussdeckel
des Vorratsgefäßes ausgebildet. Durch eine solche Ausgestaltung des Gefäßverschlusses
oder Gefäßdeckels sind keine Änderungen am eigentlichen Vorratsgefäß erforderlich,
so dass hier Standardgefäße verwendet werden können.
[0031] In einer Alternative besteht ergänzend die Möglichkeit, im oberen Halsbereich eines
flaschenartigen Vorratsgefäßes eine Druckausgleichsbohrung mit Filtereinsatz vorzusehen.
[0032] In Ergänzung zur Möglichkeit des Dosierens der Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit
besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, auch die zuzuführende Menge an Druckgas einzustellen.
[0033] Zur leichteren Handhabung bei der Vorgabe der zuzuführenden Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit
weist die Nadel an ihrem, der Kegelsitzspitze gegenüberliegenden Ende eine Einstellhilfe
auf.
[0034] Diese Einstellhilfe kann zum Beispiel als Rändelrad ausgebildet sein.
[0035] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an der Nadel Markierungen zur reproduzierbaren
Nadeleinstellung vorzusehen oder anzubringen.
[0036] Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird von der Grundkonstruktion von
einem ähnlichen Düsenkörper mit Stelleinrichtung gemäß erster Ausführungsvariante
ausgegangen.
[0037] Die Stelleinrichtung der zweiten Ausführungsform weist jedoch keine auswechselbare
Nadel, sondern ein, gegebenenfalls auswechselbares Schraubeinsatzstück auf. Das Schraubeinsatzstück
ist bevorzugt als Madenschraube ausgebildet und kann in eine mit einem Innengewinde
versehene Sacklochbohrung im Düsenkörper eingeschraubt werden.
[0038] Das Schraubeinsatzstück besitzt eine zentrische, in Längsrichtung orientierte erste
Bohrung, welche sich mit einer zweiten, in Querrichtung orientierten Bohrung kreuzt.
Über die Bohrungsabmessungen ist eine definierte Menge Flüssigkeit absaugbar. Wie
erwähnt weist der Düsenkörper zur Aufnahme des Schraubeinsatzstückes eine Sacklochbohrung
mit Innengewinde auf, wobei das Schraubeinsatzstück in die Sacklochbohrung eingeschraubt
werden kann.
[0039] Je nach Einschraubtiefe ist eine weitere Steuerungsmöglichkeit und Einstellbarkeit
gegeben. Falls das Schraubeinsatzstück nicht bis vollständig zum Boden der Sacklochbohrung
eingeschraubt wird, sondern einen bodenseitigen Abstand besitzt, kann mit Hilfe einer
Sicherungsmutter, die auf das aus der Sacklochbohrung hervorstehende Ende der Madenschraube,
respektive das zur Verfügung stehende Gewinde eine Lagefixierung der Madenschraube
erfolgen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass auf zusätzliche Dichtmittel bei
dieser Ausführungsform verzichtet werden kann.
[0040] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel steht die Sacklochbohrung mit einem durch den
Düsenkörper geführten ersten Kanal in Verbindung, wobei der erste Kanal in einer Öffnung
zur Zuführung der Flüssigkeit endet.
[0041] Im Boden der Sacklochbohrung ist eine Vertiefung vorgesehen, welche in einen zweiten
Kanal übergeht, welcher zu einem dritten Kanal führt, an dem die Druckgasquelle anschließbar
ist.
[0042] Am Schnittpunkt des zweiten und dritten Kanals schließt sich wiederum ein Zweistoffgemischkanal
an, welcher in die Düsenöffnung des Düsenkörpers mündet bzw. übergeht.
[0043] Das bevorzugt als Madenschraube ausgebildete Schraubeneinsatzstück ist durchmesserseitig
im Bereich seines in die Sacklochbohrung hineintauchenden gewindefreien Endes durchmesserseitig
abgesetzt. Insofern verbleibt ein umfangsmäßiger Spalt zur Flüssigkeitszuführung.
[0044] Sowohl im Fall der ersten als auch der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist
dafür gesorgt, dass das verbleibende, freie Kammervolumen in der Sacklochbohrung minimal
ist, um für einen optimalen Absaugvorgang beim Einsatz des Düsensystems zu sorgen,
ohne dass Verwirbelungen auftreten, die zu einem unerwünschten Mitreißen von Gaspartikeln
im Flüssigkeitsstrahl und/oder zu einem ungleichmäßigen Flüssigkeitsstrahl führen.
[0045] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besteht die Möglichkeit, düsenöffnungsseitig
eine Überwurfmutter vorzusehen. Diese Überwurfmutter ist in der Lage, eine austauschbare,
strahlformende Blende aufzunehmen, um im Bereich der Düsenöffnung über einen vorgegebenen
Abstand eine möglichst laminare Strömung zu gewährleisten.
[0046] Obwohl das erfindungsgemäße System besonders vorteilhaft auf die abgedichtete Ausbildung
des Vorratsgefäßes sowie die zum Druckausgleich im Vorratsgefäß vorgesehene Öffnung
mit Filterkörper zurückgreift, sind die vorgestellten Zweistoffdüsen gemäß erstem
oder zweiten Ausführungsbeispiel ganz grundsätzlich zur dosierten Aufbringung von
Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeiten auf unterschiedlichste Flächen oder
Körper geeignet. Die Verwendung eines Vorratsgefäßes mit abgedichteter Verbindung
Zweistoffdüse und dem Vorratsgefäß sowie Druckausgleichsöffnung mit Filterkörper oder
Filtereinsatz ist daher nicht zwingend, jedoch vorteilhaft.
[0047] Das erfindungsgemäße System mit der erläuterten Zweistoffdüse zeigt sich auch bei
sehr starker industrieller Umgebungsbelastung und entsprechenden Verschmutzungen als
außerordentlich zuverlässig.
[0048] Weiterhin ist dafür gesorgt, dass die Materialien der Zweistoffdüse nebst den notwendigen
Verbindungsmitteln zur Zuführung eines Druckgases bzw. der Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit
keine solchen elektrischen Leitpotentiale besitzen, dass es zu einer unerwünschten
elektrochemischen Korrosion kommt.
[0049] Mit Hilfe der gefilterten Zuführung von Druckausgleichsluft ist ausgeschlossen, dass
lösemittellösliche Holzbestandteile aus der Umgebung einer Kantenanleimmaschine der
Möbelproduktion über eine Belüftung der Vorratsgefäße, welche die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit
aufnehmen, eingetragen werden.
[0050] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme
von Figuren näher erläutert werden.
[0051] Hierbei zeigen
- Fig. 1
- eine Längsschnittdarstellung durch die im erfindungsgemäßen System eingesetzte pneumatische
Zweistoffdüse mit Düsenkörper gemäß erster Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 1, jedoch mit teilweise durchsichtig
illustriertem Düsenkörper zur Erkennung der Lage des ersten bis dritten Düsenkörper-Kanals;
- Fig. 3
- eine Längsschnittdarstellung durch die im erfindungsgemäßen System eingesetzte pneumatische
Zweistoffdüse mit Düsenkörper und Stelleinrichtung gemäß zweiter Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 3, jedoch mit düsenöffnungsseitig vorgesehener
Überwurfmutter ohne separat dargestellter strahlformender Blende, welche im Betriebsfall
von der Überwurfmutter gesichert konzentrisch vor der Düsenöffnung des Düsenkörpers
befindlich ist; und
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 1, jedoch mit einer Kegelsitzspitze
4 aus einem Kunststoffmaterial, welches am unteren Ende der verstellbaren Nadel eingesetzt
ist, wobei die Kunststoff-Kegelsitzspitze 4 in eine formseitig komplementäre Bohrung
5 im Düsenkörper 1 unter Erhalt eines veränderbaren Ringspaltes 6 eintaucht.
[0052] Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigten pneumatischen Zweistoffdüsen finden Anwendung z.B.
in einem System zum Aufbringen von temporär wirkenden Oberflächenfunktionsbeschichtungen
mittels Sprühen. Hierbei kann es sich um ein spezielles Kühlmittel handeln, was bei
einem Verfahren zum Verarbeiten einer Platte aus Holz oder einem Holzwerkstoff, insbesondere
beim Anbringen entsprechender Kantenbänder Verwendung findet.
[0053] Insbesondere kann es sich dabei um eine Oberflächenfunktionsbeschichtung gemäß der
deutschen Patentanmeldung
DE 10 2015 012 825.5 handeln, das heißt um eine sprühfähige, nicht-korrosive Oberflächenfunktionsbeschichtung
auf der Basis einer alkoholischen Acetatlösung, wobei ein in Pulverform vorliegender
funktionsbestimmender Stoff einer Schmelze zugegeben ist, um die entsprechenden Pulverpartikel
einzubetten, anschließend die derart angereicherte Schmelze durch Zugabe eines Glykols
in eine Lösung zu überführen sowie im Anschluss hieran durch Einbringen in demineralisiertes
Wasser als Trägermittel Assoziationskolloide auszubilden, welche die eingebetteten
Pulverpartikel umhüllen, wobei der so vorbehandelte funktionsbestimmende Stoff der
alkoholischen Acetatlösung zugegeben ist.
[0054] Bei dem funktionsbestimmenden Stoff kann es sich um Polytetrafluorethylen (PTFE)-Nanopartikel
handeln, aber auch um metallische Pulver oder anorganische Pigmente.
[0055] Die vorerwähnte Schmelze ist auf der Basis nicht-ionischer, schaumarmer Tenside,
insbesondere auf der Basis von Blockcopolymeren bereitgestellt.
[0056] Der angereicherten Schmelze kann Hexylenglykol zugegeben werden. Die Gesamtmischung
weist Salz zur Ionenbildung auf.
[0057] Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die oben kurz beschriebene Oberflächenfunktionsbeschichtung
einen minimalen Wassergehalt von insbesondere < 2 % in der Gesamtmischung aufweist.
[0058] Die vorerwähnte Oberflächenfunktionsbeschichtung ist zur Reinigung und Glättung von
Kunststoffflächen, zur Behandlung von Kantenbereichen von Möbelplatten aber auch zum
Aufbringen auf Kunststoff-Kantenbändern vor, während und/oder nach dem Fixieren der
Kantenbänder an Platten, insbesondere Möbelplatten, geeignet.
[0059] Zur Aufnahme der Oberflächenfunktionsbeschichtung ist mindestens ein Vorratsgefäß
vorhanden. Weiterhin ist eine Druckgasquelle, insbesondere eine Druckluftquelle vorgesehen,
welche an die jeweilige Zweistoffdüse anschließbar ist, um nach dem Prinzip einer
Strahlpumpe oder einer Injektordüse die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit
zu fördern und durch Sprühen auf die jeweils zu behandelnde Oberfläche aufzutragen.
[0060] Damit keinerlei Verunreinigungen in das Vorratsgefäß und damit in die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit
gelangen, sind die notwendigen Verbindungen zwischen der jeweiligen Zweistoffdüse
und dem Vorratsgefäß abgedichtet ausgebildet. Eine zum Druckausgleich am Vorratsgefäß
vorgesehene Öffnung weist einen Filterkörper oder einen Filtereinsatz auf.
[0061] Damit werden Verunreinigungen insbesondere aus der Umgebungsluft sicher zurückgehalten.
[0062] Das in den Figuren 1 und 2 von der Prinzipkonstruktionsseite her dargestellte Zweistoffdüsensystem
ist als Minimalmengen-Düsenventil mit einem Düsenkörper 1 ausgeführt.
[0063] Der Düsenkörper 1 kann aus einem metallischen Material bestehen.
[0064] Der Düsenkörper 1 ist aber auch aus einem Kunststoffmaterial herstellbar.
[0065] Das erfindungsgemäße Minimalmengen-Düsenventil weist eine Stelleinrichtung 2 im Düsenkörper
1 auf.
[0066] Die Stelleinrichtung umfasst eine, bevorzugt auswechselbare Nadel 3.
[0067] Die Nadel 3 weist eine Kegelsitzspitze 4 auf.
[0068] Die Kegelsitzspitze 4 taucht in eine formseitig komplementäre Bohrung 5 im Düsenkörper
1 unter Erhalt eines Ringspaltes 6 ein.
[0069] Die Nadel 3 weist im Bereich der Kegelspitze 4 eine zentrische, in Nadellängsrichtung
orientierte erste Bohrung 7 auf.
[0070] Diese erste Bohrung 7 kreuzt sich mit einer zweiten, in Nadelquerrichtung orientierten
Bohrung 8 derart, dass auch bei geschlossenem Ringspalt 6 ein über die Bohrungsabmessungen
definierte Menge Flüssigkeit absaugbar ist.
[0071] Im Düsenkörper 1 ist zur Aufnahme der in einem Nadelhalter 9 befindlichen Nadel 3
eine Sacklochbohrung 10 vorhanden. Der Nadelhalter 9 ist bevorzugt in die Sacklochbohrung
10 durch Einschrauben fixierbar.
[0072] Der Nadelhalter 9 besitzt eine Durchgangsöffnung 11 für die Führung der Nadel 3,
wobei die Durchgangsöffnung 11 und die Nadel 3 komplementäre Gewinde zur Nadelverstellung
aufweisen. Hier kann es sich insbesondere um ein Feingewinde handeln.
[0073] Die Sacklochbohrung 10 steht mit einem durch den Düsenkörper 1 geführten ersten Kanal
12 in Verbindung, wobei der erste Kanal 12 in einer Öffnung 13 zur Zuführung der Flüssigkeit
endet.
[0074] Bei dieser Öffnung 13 kann es sich um einen an sich bekannten Schraubanschluss handeln.
[0075] Der Ringspalt 6 geht in einen zweiten Kanal 14 über, welcher zu einem dritten Kanal
15 führt, an welchen die Druckgasquelle mittels eines Anschlusses 16 konnektiert werden
kann.
[0076] Der dritte Kanal 15, aber auch ein Zweistoffgemischkanal 17, wird durch Einbringen
einer Bohrung in den Düsenkörper realisiert.
[0077] Dabei ist es sehr vorteilhaft, hier auf ein Edelstahlmaterial zurückzugreifen. Ein
derartiges Edelstahlmaterial über das Ausführen einer Bohrung mit einem geometrisch
exakt bestimmten Kanal auszugestalten, ist zeitaufwändig und bedarf hochpräziser Werkzeuge.
[0078] Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung wird mindestens der Kanal 15, insbesondere
aber auch der Kanal 17 durch eine in eine größerkalibrige Bohrung im Düsenkörper 1
eingesetzte, eingepresste und/oder eingeklebte Hülse 150 realisiert.
[0079] Über das mögliche Einsetzen unterschiedlicher Hülsen kann eine individuelle Abstimmung
der Zweistoffdüse je nach Einsatz, zu versprühende Medium oder aber auch im Hinblick
auf die Auftragsmenge pro Zeiteinheit erfolgen.
[0080] Am Schnittpunkt des zweiten Kanals 14 mit dem dritten Kanal 15 schließt sich der
Zweistoffgemischkanal 17 an, welcher in einer Düsenöffnung 18 des Düsenkörpers 1 mündet.
[0081] Die Nadel 3 besitzt an ihrem der Kegelsitzspitze 4 gegenüberliegenden Ende eine Einstellhilfe,
wobei diese Einstellhilfe zum Beispiel als Rändelrad 19 ausgebildet sein kann.
[0082] Eine einer Überwurfmutter ähnlichen Kappe 20 kommt die Aufnahme der Abdichtung der
Nadel 3 bezogen auf den Düsenkörper 1 bzw. des Nadelhalters 9 zu.
[0083] Hier kann auf an sich bekannte Abdichtmittel, zum Beispiel in Form eines O-Ringes
21, zurückgegriffen werden, mit der Abdichtwirkung ähnlich einer Stopfbuchse.
[0084] Die Nadel 3 kann weiterhin Markierungen 22 zur reproduzierbaren Nadeleinstellung
aufweisen.
[0085] Das System zum Aufbringen von temporär wirkenden Oberflächenfunktionsbeschichtungen
mittels Sprühen gemäß zweiter Ausführungsform der Erfindung sei anhand der Fig. 3
und 4 nachstehend erläutert.
[0086] Es sei hierzu angemerkt, dass der grundlegende Aufbau des Düsenkörpers mit Kanälen
nebst Druckgas und Flüssigkeitszuführung analog der ersten Ausführungsform ausgebildet
ist.
[0087] Es ist also ebenso ein Düsenkörper 1 vorhanden, der zum Beispiel aus Leichtmetall,
insbesondere einer Aluminiumlegierung, bestehen kann.
[0088] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist jedoch eine Stelleinrichtung 30
vorhanden, die nun keine auswechselbare Nadel, sondern ein Schraubeinsatzstück 31
umfasst.
[0089] Das Schraubeinsatzstück 31 ist beispielsweise als Madenschraube ausführbar.
[0090] Das Schraubeinsatzstück 31 umfasst eine zentrische, in Längsrichtung orientierte
erste Bohrung 70, welche sich mit einer zweiten, in Querrichtung orientierten Bohrung
80 kreuzt.
[0091] Die Öffnungen der Bohrung 80 sind insbesondere in der Abbildung 3 erkennbar.
[0092] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die zentrische, in Längsrichtung orientierte
erste Bohrung 70 (siehe gestrichelte Darstellung in den Fig. 3 und 4) nur bis in den
Bereich der in Querrichtung orientierten Bohrung reicht, das heißt nicht durch das
gesamte Schraubeinsatzstück 31 hindurch geführt ist.
[0093] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist im Düsenkörper 1 zur Aufnahme des Schraubeinsatzstückes
31 wie auch beim ersten Ausführungsbeispiel eine Sacklochbohrung 10 vorhanden. Das
Schraubeinsatzstück 31 weist über einen Teil seiner Längsausdehnung ein Außengewinde
auf, das zu einem Innengewinde in der Sacklochbohrung 10 komplementär ist.
[0094] Das in die Sacklochbohrung 10 hineinweisende Ende des Schraubeinsatzstückes 31 besitzt
über einen Längsabschnitt 81 eine Durchmesserreduzierung, das heißt im Abschnitt 81
ist der Durchmesser abgesetzt und gewindefrei. Hierdurch verbleibt zwischen der Wandung
der Sacklochbohrung 1 und dem Mantel im Abschnitt 81 ein entsprechender Spalt zum
Flüssigkeitseintritt hinsichtlich einer Öffnung 13 zur Zuführung der Flüssigkeit (in
den Fig. 3 und 4 nicht gezeigt, jedoch grundsätzlich ähnlich wie in Fig. 2 gemäß erstem
Ausführungsbeispiel).
[0095] Im Boden der Sacklochbohrung 1 ist eine, bevorzugt kegelförmige Vertiefung 6 eingebracht,
welche in den Kanal 14 übergeht, welcher zum Kanal 15 führt, an dem die Druckgasquelle
(nicht gezeigt) anschließbar ist.
[0096] Im Schnittpunkt des Kanales 14 und 15 schließt sich analog dem ersten Ausführungsbeispiel
ein Zweistoffgemischkanal 17 an, welcher in die Düsenöffnung mündet.
[0097] Düsenöffnungsseitig ist noch eine austauschbare Überwurfmutter 32 (siehe Fig. 4)
auf ein entsprechendes Gewindeende 33 (Fig. 3) aufschraubbar.
[0098] Die Überwurfmutter 32 dient dazu, eine strahlformende Blende 34 aufzunehmen und konzentrisch
vor der Düsenöffnung 18 (siehe Fig. 3) zu platzieren.
[0099] Mit Hilfe der in der Fig. 4 gezeigten beispielhaften strahlformenden Blende 34 gelingt
es, einen sehr laminaren, nicht divergierenden Flüssigkeitsstrahl zu erzeugen, der
bis in einen Abstandsbereich von 5-10 cm, gerechnet von der Austrittsstelle am Düsenkörper
reicht.
[0100] Die Schnittdarstellung durch eine weitere Ausführungsform der im erfindungsgemäßen
System eingesetzten pneumatischen Zweistoffdüse gemäß Fig. 5 geht wiederum von einem
Düsenkörper 1 und den weiteren Mitteln, wie gemäß zur Fig. 1 geschildert, aus.
[0101] Im Unterschied zur Düsenausbildung nach Fig. 1 ist am unteren Ende der Nadel 3 eine
Kegelsitzspitze 4 aus einem Kunststoffmaterial eingesetzt. Anstelle eines Kunststoffmaterials
kann es sich hier auch um einen Einsatz aus einem keramischen Material oder dergleichen
handeln.
[0102] Es kann damit materialseitig auf den im Bereich der maximalen Strömung im Ringspalt
6 entstehenden Erosionseffekte reagiert werden, ohne dass alle übrigen Bauteile der
Nadel 3 aus einem Spezialmaterial zu fertigen sind. Wenn ein Verschleiß im Bereich
der Kegelsitzspitze 4 auftritt, kann die Nadel entnommen und eine neue Kegelsitzspitze
in einer entsprechenden Sacklochbohrung am unteren Ende der Nadel eingesetzt, eingepresst
und/oder eingeklebt werden.
1. System zum Aufbringen von temporär wirkenden Oberflächenfunktionsbeschichtungen mittels
Sprühen durch eine oder mehrere pneumatische Zweistoffdüsen mit Düsenkörper (1), welche
mit mindestens einem Vorratsgefäß in Verbindung steht, wobei das Vorratsgefäß mit
sprühfähiger Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit gefüllt oder füllbar ist
sowie weiterhin mit einer Druckgas-, insbesondere Druckluftquelle, welche an die jeweilige
Zweistoffdüse anschließbar ist, um nach dem Prinzip einer Strahlpumpe oder Injektordüse
die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit zu fördern und durch Sprühen auf
eine zu behandelnde Oberfläche aufzutragen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen der jeweiligen Zweistoffdüse und dem Vorratsgefäß abgedichtet
ausgebildet ist und eine zum Druckausgleich am Vorratsgefäß vorgesehene Öffnung einen
Filterkörper oder einen Filtereinsatz aufweist,
die jeweilige Zweistoffdüse als Minimalmengendüsenventil mit einer Stelleinrichtung
(2) im Düsenkörper (1) ausgeführt ist, wobei die Stelleinrichtung (2) eine auswechselbare
Nadel (3) mit Kegelsitzspitze (4) umfasst und die Kegelsitzspitze (4) in eine formseitig
komplementäre Bohrung (5) im Düsenkörper (1) unter Erhalt eines Ringspaltes eintaucht,
die Nadel (3) im Bereich der Kegelsitzspitze (4) eine zentrische, in Nadellängsrichtung
orientierte erste Bohrung (7) besitzt, welche sich mit einer zweiten, in Nadelquerrichtung
orientierten Bohrung (8) kreuzt, derart, dass auch bei geschlossenem Ringspalt (6)
eine über die Bohrungsabmessungen definierte Menge Flüssigkeit absaugbar ist.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Düsenkörper (1) zur Aufnahme der in einem Nadelhalter (9) befindlichen Nadel (3)
eine Sacklochbohrung (10) aufweist, wobei der Nadelhalter (9) in die Sacklochbohrung
(10) einschraubbar ist.
3. System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Nadelhalter (9) eine Durchgangsöffnung (11) für die Führung der Nadel (3) besitzt,
wobei die Durchgangsöffnung (11) und die Nadel (3) ein komplementäres Gewinde zur
Nadelverstellung aufweisen.
4. System nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sacklochbohrung (10) mit einem durch den Düsenkörper (1) geführten ersten Kanal
(12) in Verbindung steht, wobei der erste Kanal (12) in einer Öffnung (13) zur Zuführung
der Flüssigkeit endet.
5. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringspalt (6) in einen zweiten Kanal (14) übergeht, welcher zu einem dritten Kanal
(15) führt, an welchen die Druckgasquelle anschließbar ist.
6. System nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Schnittpunkt des zweiten und dritten Kanals (14; 15) sich ein Zweistoffgemischkanal
(17) anschließt, welcher in eine Düsenöffnung (18) des Düsenkörpers (1) mündet.
7. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckausgleichsöffnung mit Filterkörper in einem Verschluss oder einem Schraubdeckel
des Vorratsgefäßes befindlich ist.
8. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zugeführte Menge Druckgas einstellbar ist.
9. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nadel (3) an ihrem der Kegelsitzspitze (4) gegenüberliegenden Ende eine Einstellhilfe
aufweist.
10. System nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellhilfe als Rändelrad (19) ausgebildet ist.
11. System nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Nadel (3) Markierungen (22) zur reproduzierbaren Nadeleinstellung vorgesehen
oder anbringbar sind.
12. System zum Aufbringen von temporär wirkenden Oberflächenfunktionsbeschichtungen mittels
Sprühen durch eine oder mehrere pneumatische Zweistoffdüsen mit Düsenkörper (1), welche
mit mindestens einem Vorratsgefäß in Verbindung steht, wobei das Vorratsgefäß mit
sprühfähiger Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit gefüllt oder füllbar ist
sowie weiterhin mit einer Druckgas-, insbesondere Druckluftquelle, welche an die jeweilige
Zweistoffdüse anschließbar ist, um nach dem Prinzip einer Strahlpumpe oder Injektordüse
die Oberflächenfunktionsbeschichtungsflüssigkeit zu fördern und durch Sprühen auf
eine zu behandelnde Oberfläche aufzutragen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen der jeweiligen Zweistoffdüse und dem Vorratsgefäß abgedichtet
ausgebildet ist und eine zum Druckausgleich am Vorratsgefäß vorgesehene Öffnung einen
Filterkörper oder einen Filtereinsatz aufweist,
die jeweilige Zweistoffdüse als Minimalmengendüsenventil mit einer Stelleinrichtung
(30) im Düsenkörper (1) ausgeführt ist, wobei die Stelleinrichtung (30) ein auswechselbares
Schraubeinsatzstück (31) umfasst, welches eine zentrische, in Längsrichtung orientierte
erste Bohrung (70) besitzt, welche sich mit einer zweiten, in Querrichtung orientierten
Bohrung (80) kreuzt, derart, dass eine über die Bohrungsabmessungen definierte Menge
Flüssigkeit absaugbar ist, wobei der Düsenkörper (1) zur Aufnahme des Schraubeinsatzstückes
(31) eine Sacklochbohrung (10) aufweist und das Schraubeinsatzstück (31) in die, mit
einem Innengewinde versehene Sacklochbohrung (10) einschraubbar ist.
13. System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schraubeinsatzstück (31) als Madenschraube ausgebildet ist, wobei das in die Sacklochbohrung
(10) weisende Ende durchmesserseitig abgesetzt und gewindefrei ist.
14. System nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sacklochbohrung (10) mit einem durch den Düsenkörper (1) geführten ersten Kanal
(12) in Verbindung steht, wobei der erste Kanal (12) in einer Öffnung (13) zur Zuführung
der Flüssigkeit endet.
15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Boden der Sacklochbohrung (10) eine Vertiefung (86) vorgesehen ist, welche in einen
zweiten Kanal (15) übergeht, welcher zu einem dritten Kanal (15) führt, an dem die
Druckgasquelle anschließbar ist.
16. System nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Schnittpunkt des zweiten und dritten Kanals (14; 15) sich ein Zweistoffgemischkanal
(17) anschließt, welcher in eine Düsenöffnung (18) des Düsenkörpers (1) mündet.
17. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
düsenöffnungsseitig eine Überwurfmutter (32) vorgesehen ist, welche eine austauschbare,
strahlformende Blende (34) aufnimmt.
18. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieses beim Kantenbeschichten von Möbelplatten einsetzbar ist.
19. System nach Anspruch 5 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens der dritte Kanal durch eine an den Einsatzfall anpassbare Hülse gebildet
ist, wobei die Hülse in einer diesbezüglichen Bohrung des Düsenkörpers (1) eingesetzt,
insbesondere eingepresst und/oder eingeklebt ist.