[0001] Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungsstation gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine solche Vereinzelungsstation wird in einem Gutverarbeitungssystem, beispielsweise
als Station einer Poststraße eines Frankiersystems eingesetzt.
[0002] Die Poststraße eines Frankiersystems besteht in üblicher Weise aus einer Vielzahl
von einzelnen aneinandergereihten Poststückverarbeitungsstationen. Eine Anlegestation
ist poststromaufwärts der Vereinzelungsstation, d.h. oft am Anfang der Poststraße
aufgestellt und dient zum Anlegen von einzelnen oder gestapelten Poststücken an die
Vereinzelungsstation, welche den Stapel vereinzelt. Wenn ein Stapel an Poststücken
mit unterschiedlichen Formaten (Mischpost) an eine Vereinzelungsstation angelegt wurde,
müssen zum Vereinzeln hohe Anforderungen befriedigt werden. Die vereinzelten Poststücke
werden direkt oder über eine dynamische Waage einer Frankiermaschine zugeführt und
dann in einer Ablagestation abgelegt.
[0003] In Amerika gilt es die Standardformate "Letter" zu verarbeiten, wie Letter 8 1/2
inch x 11 inch (21,59 cm x 27,94 cm), Letter 8 1/2 inch x 14 inch (21,59 cm x 35,56
cm), Letter 14 7/8 inch x 11,69 inch (37,8 cm x 29,69 cm).
[0004] Insbesondere in Deutschland sind die Formate B4 (25,0 cm x 35,3 cm), B5 (17,6 cm
x 25,0 cm), B6 (12,5 cm x 17,6 cm) und C4 (22,9 cm x 32,4 cm), C5 (16,2 cm x 22,9
cm), C6 (11,4 cm x 16,2 cm) üblich. Die Größen der deutschen Papierformate sind bereits
im Jahr 1922 vom Deutschen Institut für Normung (DIN) in der DIN-Norm DIN 476 festgelegt
worden.
[0005] Wenn nachfolgend von einem Stapel gesprochen wird, sind Briefstapel, Postkartenstapel
und andere Poststückstapel gemeint, welches sich vereinzeln lässt, aber auch ein anderes
gestapeltes flaches Gut soll nicht ausgeschlossen werden.
[0006] Es sind bereits Mittel zum Transportieren der Poststücke sowohl stromabwärts, als
auch in Richtung auf die Ausrichtungswand sowie zum Auflockern der Poststücke (offene
oder verschlossene gefüllte Briefumschläge) eines Stapels bekannt, damit sie leichter
übereinander gleiten können. Außerdem wurde ein Mehrfachschrägstellen der Poststapelplatte
im Stapelmagazinbereich vorgeschlagen, um die Schwerkraft für die Ausrichtung der
Poststücke zu nutzen. Durch das Mehrfachschrägstellen der Poststapelplatte im Stapelmagazinbereich
kann der Briefumschlag beim Übergang in den Zuführbereich mit horizontalen gegebenenfalls
einklemmen, insbesondere bei geöffneter Umschlagsklappe. Durch den kleinen Winkelbereich
ist eine Ausrichtung der Poststücke nur in einem beschränkten Maße möglich.
[0007] Gemäß dem
EP 1 533 260 B1 wird eine Rüttelvorrichtung für die Zuführung von Poststücken (Briefe) zu einer Vereinzelungsstation
vorgeschlagen. Auf der gesamten Breite der Schleuse der vorgenannten Vereinzelungsstation
ist eine Außenleiste mit einer beweglichen Gleitschiene angeordnet, an deren Ende
eine Einrüttelklappe angeordnet ist. Nach dem Anlegen eines Stapels mit auf der Seite
liegenden Briefen werden die Briefe mittels der Einrüttelklappe in Längsrichtung gegen
eine Ausrichtwand geschoben und dabei mittels der Einrüttelklappe aufgelockert und
somit ausgerichtet, d.h. in die richtige Lage vor einem nachfolgenden Vereinzeln und
Bedrucken gebracht. Die Einrüttelklappe bildet einen seitlich verschiebbaren Anschlag
mit einer Gleitführung, der auf die Briefbreite eingestellt werden muss und in dieser
Stellung mittels einer Reibbremse arretierbar ist. Die Einrüttelklappe wirkt direkt
auf die seitliche Positionierung von Poststücken. Zusätzlich ist auch eine zweite
Gleitführung vorgesehen, die mittels einer Feder einen federnden Überhub ermöglicht,
um die Briefe nicht einzuklemmen. Jedoch können hiermit nur formatgleiche Briefe ausgerichtet
werden.
[0008] Ein Zuführgerät gemäß dem
EP 1 958 902 B1, ist mit einer verbesserten Transportvorrichtung ausgestattet, die eine Vielzahl
an Mitnahmemitteln aufweist, deren Besonderheit darin besteht, dass diese aus einem
zylindrischen Rad mit an dessen Umfang zahnradartig angebrachten Zähnen besteht, zwischen
denen Achsen für kleine nichtangetriebene unabhängig drehbare Rollen angeordnet sind.
Eine Ausrichtung ist möglich, indem ein Poststück oder Stapel an Poststücken per Hand
an eine Ausrichtwand geschoben wird.
[0009] Das
EP 1 510 480 B1 B1 betrifft eine Ausrichteinrichtung eines Postbearbeitungssystems, das Aufrüttel-
und Ausrichteinrichtungen mit einer Anzahl einziehbarer Elemente aufweist, die durch
Öffnungen einer horizontalen Platte ragen, deren Abstand von einer Ausrichtwand (Bezugswand)
dem Format der Poststücke entsprechend einstellbar ist, um die Poststücke zwangszuführen,
was zur Verhinderung einer Schrägstellung der Poststücke beitragen soll.
[0010] In den oben genannten europäischen Patenten
EP 1 533 260 B1,
EP 1 958 902 B1 und
EP 1 510 480 B1 wurden die Funktionen der Anlegestation und Vereinzelungsstation in einer einzigen
Zuführ- und Druckstation kombiniert. Die richtige Ausrichtung der Poststücke wird
durch verschiedenartige Schiebeelemente und Einrüttelelemente realisiert.
[0011] Diese Gutverarbeitungsgeräte sind im Betrieb sehr laut und auch störanfällig bei
der Verarbeitung eines Stapels von Poststücken. Während die Ausrichtung von einzelnen
Poststücken unproblematisch ist, können bei der Ausrichtung eines Stapels von gleichformatigen
Poststücken bereits Probleme auftreten, falls Poststücke Formatabweichungen aufweisen.
Größere Probleme treten bei der Ausrichtung eines Mischpoststapels auf, der unterschiedlich
dicke ungleichförmige Poststücke enthält.
[0012] Im Bereich von Frankiermaschinen ist es schon bekannt, ein aus einem Stapel vereinzeltes
Poststück in Transportrichtung poststromabwärts zu transportieren und während des
Transportes mit einem Frankierabdruck zu bedrucken. In der Frankiermaschine Centormail®
der Anmelderin wird bereits Mischpost auf der Kante stehend mittels eines Transportbands
transportiert, wobei an der Kante automatisch eine Ausrichtung der Poststücke durch
die Schwerkraft erfolgt. Zu der Frankiermaschine Centormail gehört eine im Jahre 2009
überarbeitete automatische Zuführstation. Im Vereinzelungsbereich sind Gleithebel
benachbart, die eine unterschiedliche Länge haben und auf einer Vereinzelungswelle
montiert sind sowie mit einem Rückstellmittel gekoppelt sind. Vorteilhaft ist, dass
die Briefe bis zu 20 mm dick sein können und dennoch ein optimales Abzugsverhalten
von einem Stapel Poststücken durch die automatische Zuführstation möglich ist.
[0013] Im Bereich von Frankiermaschinen sind auch Lösungen bekannt, die ein auf einer Seite
liegendes Poststück in Transportrichtung poststromabwärts transportieren, wie beispielsweise
die Frankiermaschine PostBase® der Anmelderin. Dieser Frankiermaschine kann eine automatische
Zuführstation posteingangsseitig vorangestellt werden. Für auf einer Seite liegend
gutstromabwärts transportierte flache Güter ist eine Zuführstation aus dem deutschen
Gebrauchsmuster
DE 20 2012 011 877 U1 bekannt, die einen Andruckkasten mit zwei Andruckwalzen aufweist, die mit zwei in
einem Gestell drehbar gelagerten Transportwalzen zusammenwirken, um ein flaches Gut
weiter gutstromabwärts zu transportieren. Der Andruckkasten trägt in sein gutstromabwärts
gelegenen Hälfte eine Schwinge, die mit ihrem einem Ende um eine Drehachswelle drehbar
gelagert ist und am anderem gutstromaufwärtigen Ende ein Anlaufblech trägt, an welchen
Vereinzelungsfinger befestigt sind, die mit einer zweiten Vereinzelungswalze zusammenwirken.
In nachteiliger Weise wird der Vereinzelungsspalt in Transportrichtung x verschoben,
je weiter sich die Schleuse öffnet. Ein Vorvereinzelungsblech ist an dem Gestell gegenüber
dem Zuführdeck montiert und bildet mit diesem einen unveränderbaren Spalt einer Vorschleuse.
Da der Spalt nicht vergrößerbar ist, kann ein Stau am Vorvereinzelungsblech nur schwer
beseitigt werden. Das so gebildete Frankiersystem ist auch nur für gleichförmige Postsendungen
geeignet.
[0014] Aus dem europäischen Patent
EP 2 325 120 B1 ist eine Vorrichtung zur Auswahl von Postartikeln mit mehreren drehbaren Fingern
bekannt. Mindestens zwei benachbarte unabhängig voneinander schwenkbare Selektoren
weisen Finger unterschiedlicher Längen auf, wobei jeder der Selektorfinger um eine
gemeinsame Schwenkachse und gegen ein jeweils zugeordnetes elastisches Rückstellmittel
schwenkbar ist. Das gestattet es vorteilhaft, Doppelzuführungen von Postsendungen
(Briefumschlägen) zu vermeiden.
[0015] Aus dem europäischen Patent
EP 2 325 808 B1 ist eine Vereinzelungsvorrichtung bekannt, die im Oberteil einer Schleuse mit einer
Anzahl evolventenförmig gebogener Selektionshebel ausgestattet ist, welche mit einer
Selektionsrolle im Unterteil der Schleuse zusammenwirken. Mehrere Selektionshebel
sind nebeneinander auf einer Stange angeordnet, deren Achse die Rotationsachse der
Selektionshebel bildet. Die Kreisevolvente jedes Selektionshebels hat einen vertikalen
Abschnitt. Jeder Selektionshebel wird separat mit Federkraft zurückgestellt, wobei
wenigstens einer der Selektionshebel mit dem Poststück in einem Bereich in Kontakt
gelangt, der sich von der Mittellinie des Poststücks parallel zu einer Ausrichtwand
bis zu einem vom der Ausrichtwand am weitesten entfernten parallelen Rand des Poststücks
erstreckt. Ein erster Selektionshebel ist in einem ersten Abstand von 60 - 85 mm,
ein zweiter Selektionshebel ist in einem zweiten Abstand von 120 - 150 mm und ein
dritter Selektionshebel ist in einem dritten Abstand von 180 - 230 mm von der Ausrichtwand
positioniert. Die Selektionshebel können nur unabhängig voneinander bewegt werden.
Bei einem DIN-Format B4 sind die Poststücke 25 cm breit und 35,3 cm lang. Eine Formatabweichung
kann Betriebsstörungen verursachen. Ein nur 2/3 breites Poststück wäre 16,67 cm breit
und wäre somit in der Breite kleiner als das DIN-Format B5 (17,6 cm x 25 cm). Der
oben genannte kleinste Abstand 180 mm für den dritten Selektionshebel wäre noch zu
groß und würde bewirken, dass das 2/3 DIN-Formats B4 breite Poststück nicht durch
den dritten Selektionshebel an die Selektionsrolle im Unterteil der Schleuse angedrückt
werden kann. Bei einer Formatabweichung um plus 2 cm vom größten US-Standardformat
"Letter" 8 1/2 inch x 11 inch (21,59 cm x 27,94 cm) würde ein dritter Selektionshebel
in einem dritten Abstand von 230 mm von der Ausrichtwand gerade noch wirksam sein
und das Poststück des DIN-Formats B4 an die Selektionsrolle im Unterteil der Schleuse
andrücken. Bei einer geringeren positiven Abweichung vom US-Format können sich Störungen
ergeben, wenn beispielsweise der Rand eines 22 cm breiten Formats nicht den dritten
Selektionshebel erreicht und gegen eine Federkraft hochdrückt oder gar neben diesen
liegt und eine ungewollte Reibung verursacht.
[0016] Bei einem Stapel von mindestens zwei Poststücken mit einer Formatabweichung und/oder
bei einem nicht korrekt ausgerichteten schiefen Stapel, könnten die oben liegenden
Poststücke überhängen, insbesondere wenn das unterste Poststück dicker und im Format
kleiner ist, beispielsweise hat das unterste Poststück das DIN-Format B5 und das obere
Poststück das DIN-Format B4. Beispielsweise würde der zweite Selektionshebel das obere
und das unterste Poststück des DIN-Formats B5 und der dritte Selektionshebel würde
nur das obere Poststück des DIN-Formats B4 an die Selektionsrollen andrücken, welche
die beiden Poststücke zugleich in den Spalt der Schleuse ziehen würden.
[0017] Bei den Poststücken treten in der Praxis auch Formatabweichungen auf, was zu unerwünschten
Störungen des Betriebes führen kann. Sicherheitshalber wird dann ein Stapel von Poststücken
per Hand an einer Kante des Stapels ausgerichtet und erst dann manuell an die Vereinzelungsstation
angelegt.
[0018] Unter Mischpost sollen nachfolgend unterschiedlich dicke flache überwiegend gleichförmige
Poststücke eines Stapels verstanden werden, die trotz einer Toleranz bis zu +/- 20mm
der Abmessungen von den Postverarbeitungsstationen verarbeitet werden müssen.
[0019] Es ist Aufgabe, eine Vereinzelungsstation sowohl für ein einzelnes flaches Gut als
auch von einem Stapel von flachen Gütern und zu dessen Zuführung des vereinzelten
Gutes zu einer nachfolgenden Station zu entwickeln. Die Vereinzelungsstation soll
einen hohen Durchsatz an flachen Gütern ermöglicht, die auf der Seite liegend transportiert
werden, ohne dass die oben genannten Nachteile des Standes der Technik auftreten.
[0020] Außerdem soll ein Stau von größeren Standardformaten einfach zu beheben sein. Die
flachen Güter innerhalb eines Stapels sollen unterschiedliche Abmessungen (Dicke bis
zu 10 mm und Formatabweichungen) aufweisen dürfen. Die Vereinzelungsstation soll für
Poststücke aber auch für ein anderes stapelbares Gut geeignet sein, welches in angelegten
Stapel Formatabweichungen bis zu 20 mm in der Länge und Breite aufweist. Das flache
Gut soll mit der Längsseite an einer gutstromaufwärts angeordneten Ausrichtwand anliegen
und ausgerichtet in die Vereinzelungsstation eingezogen werden, bevor es an die nachfolgenden
Stationen vereinzelt übergeben wird.
[0021] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen einer Vereinzelungsstation nach dem Patentanspruch
1 gelöst.
[0022] Die Vereinzelungsstation weist einen ersten Schleusenbereich mit einer ersten Walze
eines Vereinzelungsbereichs im Schleusenunterteil auf. Auf der ersten Walze des Vereinzelungsbereichs
ist mindestens eine Vereinzelungsrolle ausgebildet. Jede Vereinzelungsrolle besteht
aus einem Rollenkörper, der mit einem Reifen ummantelt ist. Es existiert eine Vielzahl
von Vereinzelungsrollen mit Reifen aus Gummi oder Kunststoff oder aus einem anderen
Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten, die durch je eine zugehörige Öffnung
in einem Zuführdeck der Vereinzelungsstation in eine z-Richtung eines kartesischen
Koordinatensystems hindurchragen, wobei die z-Richtung der Schwerkraftrichtung gegenüberliegt.
Es ist vorgesehen, dass eine schwenkbar gelagerte Schwinge an ihren anderem gutstromaufwärts
befindlichen Ende verlängert ist und dass ein Ende eines Vereinzelungsmittelträgers
am Schwingenende montiert ist, so dass eine Anschlagsseite des unausgelenkten Vereinzelungsmittelträgers
parallel zur y-/z-Ebene des kartesischen Koordinatensystems ausgerichtet ist und sich
entgegen der y-Richtung erstreckt. Bei einer gutstromeingangsseitigen Draufsicht auf
die y-/x-Ebene des kartesischen Koordinatensystems erschließt sich eine L-förmige
Anordnung von Schwinge und Vereinzelungsmittelträger im Schleusenoberteil.
[0023] Eine Anzahl von Vereinzelungsfingern ist am Vereinzelungsmittelträger gegenüber der
ersten Walze des Vereinzelungsbereichs vorgesehen. Die Vereinzelungsfinger sind paarweise
jeweils seitlich der bereiften Vereinzelungsrollen zugeordnet. Beide Elemente wirken
in der Art zusammen, dass jeweils das untere Gut aus dem Stapel vereinzelt und gutstromabwärts
transportiert wird. Der Vereinzelungsmittelträger weist ein verwindungssteifes Profil
auf und hat eine gutstromaufwärts angeordnete senkrechte Anschlagwand, an der ein
Stapel flacher Güter anschlägt sowie eine Anlaufplatte, die einen schrägen Einführbereich
in die Schleuse bildet, wobei die Vereinzelungsfinger auf der schrägen Anlaufplatte
des Vereinzelungsmittelträgers montiert sind.
[0024] Der Vereinzelungsmittelträger ist an der Schwinge befestigt, die an ihrem gutstromabwärts
befindlichen einem Ende drehbar gelagert ist. Beim Vereinzeln hebt sich der Vereinzelungsmittelträger
mit den Vereinzelungsfingern entgegen der Schwerkraft entsprechend der Höhe des Gutes
von den Vereinzelungsrollen ab, wobei der Vereinzelungsmittelträger in einem entsprechend
der Dicke des flachem Guts veränderbaren Abstand über einem Zuführdeck angehoben wird.
Der Abstand zwischen Schleuse und dem Drehpunkt ist mit einem Verlängerungsarm der
Schwinge soweit vergrößert, dass sich beim Vereinzeln von flachen Gütern bis 10 mm
der Vereinzelungsspalt in Transportrichtung x nur unwesentlich verschiebt, wenn die
Schleuse sich öffnet. Vorteilhaft lässt sich durch eine L-förmige Anordnung von Schwinge
und Vereinzelungsmittelträger ein Stau von größeren Standardformaten einfach beheben,
indem das Gut hinter einem Ausleger manuell ergriffen und aus dem Vereinzelungsspalt
herausgezogen wird, wozu auch eine verringerte Breite des Zuführdecks stromabwärts
nach dem Ausleger der Vereinzelungsstation vorgesehen ist. Der Ausleger deckt den
Vereinzelungsmittelträger von oben u-förmig ab.
[0025] Ein zweiter Schleusenbereich liegt entgegen der y-Richtung neben dem ersten Schleusenbereich
und hat mindestens eine separate Vereinzelungsrolle im Schleusenunterteil. Diese mindestens
eine separate Vereinzelungsrolle ist quer zur Transportrichtung x und in einer Linie
zu dem ersten Schleusenbereich mit einem Abstand c entfernt von einer vertikalen Ausrichtwand
der Vereinzelungsstation angeordnet. Der Abstand c entspricht ca. 2/3 bis 4/5, vorzugsweise
3/4 einer Breite eines flachen Guts des größten Formats mit einer Formatabweichung
von +/-20 mm. Die mindestens eine separate Vereinzelungsrolle ist mit der ersten Walze
des Vereinzelungsbereichs form- und oder kraftschlüssig verbunden. Die erste Walze
des Vereinzelungsbereichs im ersten Schleusenbereich und mindestens eine separate
Vereinzelungsrolle im zweiten Schleusenbereich werden vorzugsweise über eine gemeinsame
Drehachswelle angetrieben. Im Schleusenoberteil wird durch den Vereinzelungsmittelträger
eine starre mechanische Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Schleusenbereichen
hergestellt. Im Bereich zwischen den beiden Schleusenbereichen wird eine Lücke in
den Vereinzelungsmitteln gebildet. Es ist vorgesehen, dass ein zu vereinzelndes flaches
Gut mit einer entsprechenden Formatbreite aufgrund einer Traktion durch beide Schleusenbereiche
gleichzeitig hindurch tritt. Die Vereinzelungsmittel des zweiten Schleusenbereichs
bewegen sich in dem Maße, wie die Vereinzelungsmittel des ersten Schleusenbereichs
in z-Richtung bewegt werden. Es wurde empirisch ermittelt, dass sich damit vorteilhaft
die Gefahr verringern lässt, dass ein weiteres flaches Gut (Poststück) an die mindestens
erste Vereinzelungsrolle angedrückt wird, was zum Doppel oder Mehrfacheinzug von Poststücken
in den Spalt der Schleuse führen kann. Alternativ kann auch eine breite einzige Schleuse
mit einer Lücke in den Vereinzelungsmitteln vorgesehen werden. Durch eine breite Schleuse
mit zwei Schleusenbereichen bzw. zwei starr gekoppelten Schleusen (Vereinzelungsmittel
gegenüber eine Anzahl an Vereinzelungsrollen auf einer Drehachswelle) wird ein Stapel
beim Abziehen des jeweils untersten flachen Guts in einer Abziehposition stabil gehalten,
was ein Verkanten von nachfolgenden weiteren flachen Gütern (Poststücken) während
des Abziehens des jeweils untersten flachen Gutes (Poststücks) eines Stapels verhindert.
Auch wird dieser Vorteil ohne Einsatz von Rüttelelementen und/oder weiteren Mitteln
erreicht.
[0026] In einer Ausführungsform wird mittels eines Verlängerungsarms nicht nur die Verlängerung
der Schwinge erreicht, sondern auch die Anordnung von Justagemitteln ist dadurch einfach
möglich. Der Verlängerungsarm beispielsweise besteht zum Beispiel aus einem kastenförmig
gebogenen Blechteil, mit zwei Seitenschenkeln und einem Joch, an dem zwei Abstandsdome
einer Halteplatte montiert sind. In einem Zwischenraum zwischen dem Verlängerungsarm
und den beiden Abstandsdomen ist eine Trägerplatte zur Schwingenführung angeordnet,
dem ein Justagemittel zugeordnet ist.
[0027] Beispielsweise wird mittels einer Führungsbahn, die an der Halteplatte des Vereinzelungsmittelträgers
angeformt ist, und mit zwei Kugellagern, die jeweils auf einem Bolzen auf der Trägerplatte
zur Schwingenführung angeordnet sind, eine genaue Führung der Schwinge in z-Richtung
erreicht. Die Trägerplatte zur Schwingenführung ist in y-Richtung verschiebbar auf
einer feststehenden Achse gelagert und ermöglicht mittels einer Stellmutter die genaue
Einstellung der Vereinzelungsfinger zu der mindestens einen Vereinzelungsrolle (Rollenkörper)
der ersten Walze des Vereinzelungsbereichs im ersten Schleusenbereich sowie der mindestens
einen separaten Vereinzelungsrolle (Rollenkörper) im zweiten Schleusenbereich. Zwei
beidseitige Abwinkelungen der Trägerplatte zur Schwingenführung zeigen in Transportrichtung
x und weisen Öffnungen für eine feststehende Achse auf, die auf einem Trägerblechwinkel
befestigt ist. Auf der Achse sind mindestens zwei Andruckfinger nebeneinander drehbar
montiert, wobei die Andruckfinger vorzugsweise gleich lang ausgebildet sind. Die zweite
Walze im Vereinzelungsbereich und die Andruckfinger wirken zusammen, um die flachen
Güter nieder zu halten und weiter zu transportieren.
[0028] Ein Justagemittel stützt sich auf der feststehenden Achse ab und gestattet die Überdeckung
der Vereinzelungsfinger zu der mindestens einen Vereinzelungsrolle der ersten Walze
im Vereinzelungsbereich und mindestens einer separaten Vereinzelungsrolle einzustellen.
Zwei Befestigungselemente des Vereinzelungsmittelträgers sind in der Halteplatte verankert,
um eine parallele Ausrichtung einer kurzen Kante aller Vereinzelungsfinger zum Zuführdeck
einzustellen.
[0029] Der Vereinzelungsmittelträger ist an der gutstromeingangsseitigen Oberfläche der
mechanischen Halteplatte montiert. Der Vereinzelungsmittelträger weist eine Anlaufplatte
auf, die von einer gutstromaufwärts parallel zur y-/z-Ebene liegenden Anschlagsseite
der Anlaufplatte in einem schrägen Winkel nach unten in Schwerkraftrichtung und in
Transportrichtung x abgewinkelt ist. An der Anlaufplatte sind die Vereinzelungsmittel
befestigt, die mit der mindestens einen Vereinzelungsrolle einer ersten Walze des
Vereinzelungsbereich im ersten Schleusenbereich und mit einer separaten Vereinzelungsrolle
im zweiten Schleusenbereich zusammenwirken, um die Schleuse entsprechend der Dicke
des jeweils untersten Poststücks zu öffnen. Auf die erste und eine zweite Walze im
Vereinzelungsbereich folgen in Transportrichtung x eine erste und eine zweite Walze
im Transportbereich. Alle Walzen sind unterhalb eines Zuführdecks in einem Gestell
drehbar gelagert und mit einer integrierten Freilaufmechanik versehen. Eine Gestellrückwand
erstreckt sich in z-Richtung hinter der Rückseite einer vertikalen Ausrichtwand für
flache Güter. Der Trägerblechwinkel ist an der Gestellrückwand befestigt und in y-Richtung
abgewinkelt. Der auf der Halteplatte montierte Vereinzelungsmittelträger ist mit seiner
Montagestelle nahe an der vertikalen Ausrichtwand der Vereinzelungsstation angeordnet
und hat eine Breite, die der Breite des größtmöglichen Formats der flachen Güter entspricht
und ist an seinem entgegengesetzt zur y-Richtung liegenden äußeren Ende in Transportrichtung
x abgewinkelt. Die mindestens eine Vereinzelungsrolle der ersten Walze des Vereinzelungsbereichs
hat einen Abstand a von einer vertikalen Ausrichtwand und liegt genau in der Mitte
des ersten Schleusenbereichs, wobei das kleinste Format die Breite des ersten Schleusenbereichs
und somit auch den Abstand a bestimmt, bei welchen ein flaches Gut mit einem kleinstmöglichen
Format noch sicher vereinzelt wird. Weitere Vereinzelungsrollen können symmetrisch
beidseitig der mindestens einen Vereinzelungsrolle angeordnet werden, Vorteilhaft
kann dann die Lauffläche eines Belages, der auf einem jeden Rollenträger montiert
ist, schmal gehalten werden. Der Belag kann als Gummireifen ausgebildet sein oder
besteht aus einem anderen künstlichen Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten.
[0030] Durch die bevorzugte Ausführungsvariante soll aber eine alternative Ausführungsvariante
nicht ausgeschlossen werden, bei welcher die mindestens eine Vereinzelungsrolle die
Breite des ersten Schleusenbereichs aufweist.
[0031] Es ist vorgesehen, dass mindestens eine erste Vereinzelungsrolle der ersten Walze
zu den Vereinzelungsmitteln in y-Richtung versetzt gegenüber liegt, um einen ersten
Schleusenbereich zu bilden, dass eine weitere separate Vereinzelungsrolle einem Vereinzelungsmittel
in y-Richtung versetzt gegenüber liegt, um einen zweiten Schleusenbereich zu bilden,
dass die weitere separate Vereinzelungsrolle des zweiten Schleusenbereichs im Schleusenunterteil
quer zur Transportrichtung und parallel zu dem ersten Schleusenbereich in einem solchen
Abstand c (am weitesten) von einer vertikalen Ausrichtwand der Vereinzelungsstation
entfernt angeordnet ist, so dass eine Lücke in den Vereinzelungsmitteln zwischen den
beiden Schleusenbereichen gebildet wird, wobei durch Traktion ein zu vereinzelndes
flaches Gut durch beide Schleusenbereiche gleichzeitig hindurch tritt und dass die
Vereinzelungsmitteln eine Anzahl an Vereinzelungsfinger umfassen, die auf der Anlaufplatte
des Vereinzelungsmittelträgers montiert sind.
[0032] Ein Vereinzelungsfinger, der entgegen der y-Richtung in einem maximalen Abstand von
der Ausrichtwand positioniert ist, entfernt sich von dem Gummireifen eines Rollenkörpers
in dem Maße, wie auch das gesamte Schleusenoberteil mit dem Vereinzelungsmittelträger
in z-Richtung bewegt wird.
[0033] Einerseits wurde empirisch gefunden, dass sich damit vorteilhaft die Gefahr verringern
lässt, dass ein Poststück an die mindestens eine Vereinzelungsrolle erste Walze des
Vereinzelungsbereichs im ersten Schleusenbereich und ein weiteres Poststück an die
separate Vereinzelungsrolle im zweiten Schleusenbereich angedrückt wird, was zum Doppel
oder Mehrfacheinzug von Poststücken zugleich in die Schleuse führen kann.
[0034] Andererseits wurde empirisch gefunden, dass durch zwei starr gekoppelte parallele
Schleusenbereiche bzw. eine breite Schleuse ein Stapel bei einem Abziehen des jeweils
untersten flachen Guts in einer Abziehposition stabil gehalten werden kann, was ein
Verkanten von nachfolgenden weiteren flachen Gütern (Poststücken) während des Abziehens
des jeweils untersten flachen Gutes (Poststücks) eines Stapels verhindert. Auch wird
dieser Vorteil ohne Einsatz von Rüttelelementen und/oder weiteren Mitteln erreicht.
Das Zuführdeck kann einteilig oder zweiteilig ausgeführt sein und reicht vom Anfang
eines Transportpfades für ein flaches Gut im Vereinzelungsbereich und erstreckt sich
bis zum Ende des Transportbereichs der Vereinzelungsstation. Bei der zweiteiligen
Ausführung haben der erste Teil und der zweite Teil zusammen die gleiche Breite wie
das Anlegedeck einer Anlegestation.
[0035] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1,
- perspektivische Darstellung einer Anlegestation und einer Vereinzelungsstation, von
vorn links oben,
- Fig. 2,
- Vorderansicht der Anlegestation und der Vereinzelungsstation,
- Fig. 3a,
- perspektivische Darstellung der Vereinzelungsstation, von vorn rechts oben, bei abgenommener
Oberschale,
- Fig. 3b,
- perspektivische Darstellung der Vereinzelungsstation, von vorn rechts oben, bei abgenommener
Oberschale, in einer Arbeitsphase der maximalen Auslenkung der Schwinge,
- Fig. 4a,
- schematische Darstellung einer Vorderansicht eines Details der Anlegestation und eines
Details der Vereinzelungsstation, bei einem angelegten Stapel und vor einer Vereinzelung
des Stapels,
- Fig. 4b,
- schematische Darstellung einer Vorderansicht eines Details der Anlegestation und eines
Details der Vereinzelungsstation, bei einem angelegten Stapel und während einer Vereinzelung
des Stapels,
- Fig. 5a,
- perspektivische Darstellung eines Details des Vereinzelungsmittelträgers der Vereinzelungsstation,
von vorn rechts oben,
- Fig. 5b,
- perspektivische Darstellung eines Details der Trägerplatte 269 zur Schwingenführung,
von vorn links oben,
- Fig. 6,
- Draufsicht auf ein Detail der Schwinge der Vereinzelungsstation,
- Fig. 7,
- geschnittenes Detail der Vereinzelungsstation, von links,
- Fig. 8,
- perspektivische Darstellung der Anordnung der Trägerplatte zur Schwingenführung in
der Vereinzelungsstation, von vorn rechts oben.
[0036] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Anlegestation 10 und einer
Vereinzelungsstation 20, von vorn links oben. Die Anlegestation 10 weist eine vertikale
Ausrichtwand 11 in einer x/z-Ebene und ein Anlegedeck 12 in einer x/y-Ebene eines
kartesischen Koordinatensystems auf. Die Konstruktion der Anlegestation 10 wurde bereits
im bisher unveröffentlichten deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2016 102 202 U1 genauer beschrieben. Die Vereinzelungsstation 20 weist eine vertikale Ausrichtwand
21 in einer x/z-Ebene und ein Zuführdeck 22 in einer x/y-Ebene eines kartesischen
Koordinatensystems auf. Die vertikale Ausrichtwand 21 begrenzt das Zuführdeck 22 in
y-Richtung. Das Zuführdeck 22 weist in den Bereichen der Vereinzelung eine Breite
auf, die annähernd der maximalen Breite W eines Poststückes C4 auf. Nach dem Vereinzelungsbereich
bis zum Ende der Vereinzelungsstation kann das Anlegedeck schmaler sein. Das Anlegedeck
kann - wie in Fig. 1 gezeigt - aus mehreren Teilen bestehen. Ein erster Teil 221 des
Zuführdecks 22 liegt am Anfang eines Transportpfades für ein flaches Gut im Vereinzelungsbereich
und erstreckt sich bis zum Ende des Transportbereichs der Vereinzelungsstation 20.
Ein zweiter Teil 222 des Zuführdecks 22 liegt ebenfalls am Anfang des Transportpfades
und erstreckt sich mit einer Länge L2 im Abstand zu der vertikalen Ausrichtwand 21
parallel neben dem ersten Teil 221. Die Oberflächen beider Teile 221 und 222 des Zuführdecks
liegen in einer gleichen Höhe K, wie die des Anlegedecks in z-Richtung über einer
Tischplatte. Der erste Teil 221 und der zweite Teil 222 haben zusammen die gleiche
Breite W wie das Anlegedeck. Der zweite Teil 222 ist gutstromaufwärts in der Vereinzelungsstation
20 angeordnet und hat eine geringere Länge als der erste Teil 221. Der erste Teil
221 hat eine Breite entsprechend dem häufigsten Format der flachen Güter und stößt
mit seiner Seitenkante an die vertikale Ausrichtwand 21 der Vereinzelungsstation 20.
Beispielsweise hat der Teil 222 in Transportrichtung x eine Länge L2, die weniger
als die Hälfte der Länge L1 des Anlegedecks erreicht. Eine vordere Hälfte 291 der
Gehäuseoberschale 29 ist in z-Richtung in eine Wartungsposition verschiebbar und ist
in einem vorbestimmten Abstand über dem ersten und zweiten Teil 221, 222 des Zuführdecks
22 angeordnet. Eine hintere Hälfte 292 der Gehäuseoberschale 29 ist fest auf einer
Gehäuseunterschale montiert. Über dem ersten und zweiten Teil 221, 222 des Zuführdecks
ist in dem vorgenannten vorbestimmten Abstand zum Zuführdeck ein Ausleger 28 der Vereinzelungsstation
20 angeordnet, der von oben die Vereinzelungsmittel abdeckt. Die Vereinzelungsmittel
bestehen aus einer Anzahl von gleich langen Vereinzelungsfingern und den zugehörigen
Traktionsmitteln im jeweiligen Vereinzelungsbereich, wie Rollenkörper, auf die ein
Reifen aus einem Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten, beispielsweise ein
Gummireifen montiert wurde. Die Vereinzelungsmittel und Traktionsmittel bilden eine
Schleuse, die im Betriebszustand einer minimalen Auslenkung des Schleusenoberteils
mit dem Vereinzelungsmittelträger geschlossen bleibt, wie in dem Fall wenn kein flaches
Gut angelegt wurde (siehe auch Fig.3a und Fig. 7). Der erste Teil 221 des Zuführdecks
weist - in nicht gezeigter Weise - gutstromaufwärts der Vereinzelungsstation 20 eine
Anzahl an Öffnung für die Vereinzelungsrollen der ersten Walze 23a des Vereinzelungsbereich
im ersten Schleusenbereich in unterschiedlichen Abständen zur vertikalen Ausrichtwand
21 auf (Fig. 7), wobei die Öffnungen entgegengesetzt zur y-Richtung nacheinander beabstandet
angeordnet sind. Ein von der vertikalen Ausrichtwand 21 am weitesten entfernter Rollenkörper
235a tritt durch eine Öffnung 205 im zweiten Teil 222 des Zuführdecks hervor.
[0037] Eine gutstromaufwärts gerichtete Gehäusewand des Auslegers 28 bildet eine Stapelanschlagswand
281. Der Ausleger 28 ist mit der vorderen Hälfte 291 der Gehäuseoberschale 29 fest
verbunden, wobei die vordere Hälfte 291 auf einem Andruckkasten 26 (Fig.3) montiert
ist. Sobald eine Arretierung durch Betätigung einer Taste 263 gelöst wird, bewegt
eine auf eine Führungsstange 276 (Fig.3) gesteckte Druckfeder 274 (nicht gezeigt)
den Andruckkasten 26 in z-Richtung und die vordere Hälfte 291 der Gehäuseoberschale
29 (Fig.1) mit dem Ausleger 28 und die Vorderseite der Vereinzelungsstation 20 gelangt
in eine (nicht gezeigte) Wartungsposition. Die Wartungsposition ermöglicht einen guten
Zugang zum Transportpfad zwecks Staubeseitigung bei einem Stau von flachen Gütern
oder zwecks Wartung. Optional kann gutstromaufwärts vor dem Ausleger 28 ein in y-Richtung
und entgegengesetzt dazu verschiebbarer Schieber 19 auf der Anlegestation 10 angeordnet
werden.
[0038] Die Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Anlegestation 10 und der Vereinzelungsstation
20. Der Schieber 19 erreicht etwa 2/3 bis 4/5 der Höhe der vertikalen Ausrichtwand
11. Dem Ausleger 28 gegenüber ragt ein Rollenkörper 235a der separaten Vereinzelungsrolle
durch eine entsprechende Öffnung des Zuführdecks 22 (bzw. 222 in Fig.1) der Vereinzelungsstation
20 in z-Richtung hindurch, wobei der Rollenkörper - nicht sichtbar - mit der angetriebenen
Drehachswelle der ersten Walze 23a des Vereinzelungsbereichs mechanisch gekoppelt
ist. Ebenso ragen die von diesem Rollenkörper verdeckten weiteren Rollenkörper der
ersten Walze 23a durch entsprechende Öffnungen des Zuführdecks 22 der Vereinzelungsstation
20 in z-Richtung hindurch (Fig.7). Die erste Walze 23a des Vereinzelungsbereichs liegt
im Schleusenunterteil des ersten Schleusenbereichs und die zugehörigen Vereinzelungsfinger
sind im Schleusenoberteil federnd montiert. Im Transportpfad und unmittelbar in Transportrichtung
x nachfolgend ist gutstromabwärts eine zweite Walze 23b des Vereinzelungsbereichs
angeordnet, der eine Anzahl an Andruckfingern 2682 gegenüberliegt. Die zweite Walze
liegt im Schleusenunterteil und die Andruckfinger sind im Schleusenoberteil federnd
und drehbar gelagert. Die Andruckfinger dienen auch zur Niederhaltung flexibler flacher
Güter. Die zweite Walze 23b verbessert die Traktion im Vereinzelungsbereich in Transportrichtung
x. Sie ist vorzugsweise identisch wie die erste Walze 23a aufgebaut. Deren Drehachswelle,
hat jedoch in der Länge die kleineren Abmaße. Bei der zweiten Walze 23b sind ebenfalls
erste, zweite und dritte Rollenkörper 231b, 232b und 233b auf einem strukturierten
Walzenkörper angeordnet und mit Gummireifen ausgestattet. Eine vergleichbare Anordnung
einer zweiten Walze geht bereits aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2012 011 877 U1 hervor. Im Transportbereich der Vereinzelungsstation 20 ragen eine erste und zweite
Transportwalze 24 und 25 durch entsprechende Öffnungen des Zuführdecks 22 der Vereinzelungsstation
20 in z-Richtung hindurch.
[0039] Die Fig. 3a zeigt eine perspektivische Darstellung der Vereinzelungsstation 20, von
vorn rechts oben, bei abgenommener Gehäuseoberschale. Ein erster Teil 221 des Zuführdecks
wird in y-Richtung durch die vertikale Ausrichtwand 21 begrenzt.
Die erste Walze 23a des Vereinzelungsbereichs besteht - in nicht gezeigter Weise -
aus einem strukturierten Walzenkörper mit integrierter Freilaufmechanik, dessen Strukturen
mit dem größtem Durchmesser Rollenkörper 231a, 232a und 233a bilden, auf die jeweils
Gummireifen montiert sind. Die erste Walze 23a des Vereinzelungsbereichs läuft - in
einer in Fig. 7 gezeigten Weise - auf einer angetriebenen Drehachswelle, die auch
einen separaten vierten Rollenkörper 234a mit integrierter Freilaufmechanik und den
separaten fünften Rollenkörper 235a mit integrierter Freilaufmechanik antreibt. Die
Rollenkörper 231a, 232a, 233a, 234a, die jeweils ebenfalls jeweils mit einem montierten
Reifen ausgestattet sind, treten in dem ersten Teil 221 des Zuführdecks 22 durch je
eine Öffnung hindurch, wobei die Öffnungen in einer Reihe entgegengesetzt zur y-Richtung
nebeneinander beabstandet angeordnet sind. Die Gehäuseunterschale wird an der Vorderseite
durch ein zusätzliches Gehäuseteil 223 - entsprechend passend zu dem zweiten Teil
222 des Zuführdecks - ergänzt, wobei sich der zweite Teil 222 auf dem zusätzlichen
Gehäuseteil 223 abstützt. Das zusätzliche Gehäuseteil 223 weist eine nicht gezeigte
Öffnung an seiner Rückseite auf, um die Drehachswelle 230a der ersten Walze 23a aufnehmen
zu können. Durch eine Öffnung 205 des montierten zweiten Teils 222 des Zuführdecks
ragt ein fünfter Rollenkörper 235a in z-Richtung hervor. Der fünfte Rollenkörper 235a
ist mit einem Gummireifen ausgestattet und mit einem - nicht dargestellten - separaten
Walzenkörper verbunden, der mit einer integrierten Freilaufmechanik ausgestattet ist
und auf der angetriebenen Drehachswelle 230a läuft (Fig. 7). Durch die so angetriebenen
Vereinzelungsrollen wird während der Vereinzelung das jeweils unterste flache Gut
eines Stapels an flachen Gütern durch die Schleuse aufgrund einer Traktion hindurchgezogen
(Fig. 4b).
[0040] Der gummibereiften erste, zweite und dritte Rollenkörper 231a, 232a, 233a werden
jeweils beidseitig von insgesamt vier Vereinzelungsfingern flankiert, die auf dem
Anlaufblech 265 montiert sind, was anhand der Fig. 7 nachfolgend noch näher erläutert
wird. Ebenso wird der fünfte Rollenkörper 235a beidseitig von den Vereinzelungsfingern
2656, 2655 flankiert. Ein Federfinger 26575, 26576 ist jeweils auf den Vereinzelungsfingern
2655, 2656 federnd angeordnet. Die Position aller Vereinzelungsfinger zu dem entsprechenden
Rollenkörper ist durch ein Einstellmittel so positionierbar, dass keiner der Rollenkörper
die Vereinzelungsfinger berührt.
[0041] Ein vierter Rollenkörper 234a tritt in einem zweiten Abstand b entgegengesetzt zur
y-Richtung von der vertikalen Ausrichtwand 21 entfernt durch eine weitere Öffnung
204 im ersten Teil 221 des Zuführdecks in z-Richtung hindurch (Fig.7). Auch dieser
vierte Rollenkörper 234a ist mit einem - nicht dargestellten - separaten Walzenkörper
verbunden, der mit einer integrierten Freilaufmechanik ausgestattet ist und auf der
angetriebenen Drehachswelle 230a läuft. Aber dieser vierte Rollenkörper wird weder
beidseitig von Vereinzelungsfingern flankiert, noch steht dem vierten Rollenkörper
234a ein anderes Vereinzelungsmittel gegenüber. Vielmehr liegt dem vierten Rollenkörper
234a eine Lücke der Länge f (Fig.7) gegenüber, in der keine Vereinzelungsfinger montiert
sind.
[0042] Alternativ kann auch die erste Walze 23a des Vereinzelungsbereichs entsprechend verlängert
konstruktiv ausgeführt werden, so dass kein separater Rollenkörper auf der Drehachswelle
montiert werden muss. Dann ist nur eine erforderlich und der Aufwand an Freilaufmechanik
kann somit minimiert werden.
[0043] Erste, zweite und dritte Rollenkörper 231b (nicht sichtbar), 232b und 233b der zweiten
Walze 23b (Fig.2) sind ebenfalls auf einem strukturierten Walzenkörper mit Freilaufmechanik
angeordnet, der auf einer - in der Fig. 3a nicht gezeigten - angetriebenen Drehachswelle
230b läuft. Eine vergleichbare Anordnung von ersten, zweiten und dritten Rollenkörpern
auf einem strukturierten Walzenkörper einer zweiten Walze 22b des Vereinzelungsbereichs
geht bereits aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2012 011 877 U1 hervor.
[0044] Im Transportpfad folgt auf die zweite Walze 23b eine erste Transportwalze 24 im Transportbereich,
wobei der ersten Transportwalze 24 eine erste Andruckwalze 261 gegenübersteht. Im
Transportpfad folgt eine zweite Transportwalze 25 im Transportbereich, der eine zweite
Andruckwalze 262 gegenübersteht. Die beiden Andruckwalzen sind in einem Andruckkasten
26 federnd und drehbar gelagert montiert, der nahe der Mitte seiner Vorderwand eine
Öffnung für eine Drehachse 260 eine Schwinge 264 aufweist. Bei Betätigung einer am
Andruckkasten 26 montierten Taste 263 wird der Andruckkasten 26 durch Federkraft entlang
einer Führungsstange 276 in z-Richtung bewegt, was ebenfalls bereits aus dem deutschen
Gebrauchsmuster
DE 20 2012 011 877 U1 hervorgeht.
[0045] Der Unterschied besteht darin, dass erstens aufgrund einer Verlängerung der Hebelarmlänge
der Schwinge um ca. 20% - 40% eines Vereinzelungsmittelträgers 267 mit Vereinzelungsfingern
statt der zweiten Walze (wie in
DE 20 2012 011 877 U1) nun der ersten Walze 23a im Vereinzelungsbereich gegenübersteht, wobei die am Vereinzelungsmittelträger
montierten die Vereinzelungsfinger aufgrund des Hebelgesetzes und der Schwerkraft
ein zu vereinzelndes flaches Gut stärker an die erste Walze 23a andrücken. Dadurch
wird die Haftreibung erhöht und die Traktion verbessert. Die Breite des Vereinzelungsmittelträgers
267 in y-Richtung ist zweitens auf ca. 2/3 bis 4/5, vorzugsweise 3/4 des größten Postformats
B4 vergrößert und reicht nun an die Breite W heran, was die Wahrscheinlichkeit für
einen schiefen oder doppelten Einzug von solchen flachen Gütern verringert, die insbesondere
ein großes Format aufweisen. Drittens halten Andruckfinger 2681, 2682 (Fig.3b) die
flachen Güter nahe am Zuführdeck, so dass die Staugefahr verringert wird. Viertens
kann ein Stau leicht behoben werden, da der Spalt der Vereinzelungsschleuse mit dem
Anheben des Andruckkastens 26 vergrößert wird, sobald die Taste 263 betätigt wird.
Bei einer Betätigung der Taste 263 wird des Vereinzelungsbereichs auch der Ausleger
28 in z-Richtung bewegt. Es ist vorgesehen, dass die gutstromeingangsseitige Stapelanschlagswand
des Auslegers 28 und das Zuführdeck 22 eine Vorschleuse für einen Stapel flachen Guts
bilden. Die Vorschleuse wird ebenfalls bei Tastendruck geöffnet, um einen Stau beseitigen
zu können.
[0046] Der Verlängerungsarm 2641 der Schwinge 264 weist einen vorderseitigen Seitenschenkel
26411 und einen in y-Richtung versetzten rückseitigen Seitenschenkel 26412 auf, die
durch ein gutstromaufwärts angeordnetes Joch 26413 miteinander verbunden sind. Das
Joch 26413 des Verlängerungsarms 2641 liegt vorzugsweise in einem Abstand zum Schwingenende,
das dem anderen Schwingenende mit der Drehachse 260 gegenüberliegt, wobei der Abstand
groß genug ist, das der Abstand bis zur ersten Walze 23a überbrückt wird. Der Abstand
von der Drehachse 260 wird weiter dadurch erhöht, indem eine Halteplatte 2642 zwei
Abstandsdome 2644, 2645 aufweist, die an dem Joch 26413 befestigt sind und den Abstand
einer Montageplatte 2673 des Vereinzelungsmittelträgers 267 zum Joch des Verlängerungsarms
2641 weiter vergrößern. Der Vereinzelungsmittelträger 267 hat gutstromaufwärts eine
parallel zu y-/z-Ebene liegende Anschlagsseite 2671. Eine gutstromaufwärts gerichtete
Stapelanschlagswand des Auslegers 28 stoppt eine erste Stapelteilmenge an flachen
Gütern und fällt in einer Stufe auf die Anschlagsseite 2671 ab (Fig.1), an der eine
zweite Stapelteilmenge an flachen Gütern gestoppt wird. Von der Anschlagsseite 2671
wird eine Anlaufplatte einerseits schräg zur Schwerkraftrichtung und in Transportrichtung
x zum Zuführdeck abgewinkelt, so dass eine rampenartig angeordnete Anlaufplatte 265
für flache Güter gebildet wird. Andererseits ist eine Abwinkelung 2672 in Transportrichtung
x vom oberen Rand der Anschlagsseite 2671 des Vereinzelungsmittelträgers 267 vorgesehen,
die einen größeren Abstand zum Zuführdeck hat und annähernd parallel zum Zuführdeck
liegt. Dieser Abstand zum Zuführdeck ist maximal gleich der Höhe von ca. 3 - 5 flachen
Gütern maximaler Dicke, wenn sich kein flaches Gut im Vereinzelungsspalt befindet.
Die Rollen des Anlegedecks bzw. Vereinzelungsrollen des Zuführdecks ragen beispielsweise
5 mm über die Ebene des Zuführdecks hinaus und der größte Abstand des unteren Randes
des Anlaufblechs 265 beträgt beispielsweise 6 mm zur Ebene des Zuführdecks für den
Fall, dass keine Poststücke angelegt und durch die Schleuse hindurchgeführten werden
sollen. Der Abstand des unteren Randes des Anlaufblechs 265 zum Zuführdeck vergrößert
sich bei durch den Spalt der Schleuse bei hindurchgeführten Poststücken entsprechend
ihrer Dicke. Eine maximale Auslenkung der Anlaufplatte beträgt mindestens 45 mm zum
Zuführdeck (siehe Fig.3b).
[0047] Die Montageplatte 2673 des Vereinzelungsmittelträgers 267 ist vom Ende der Abwinkelung
2672 in z-Richtung abgewinkelt. Eine weitere Abwinkelung 2674 von der Anschlagsseite
2671 des Vereinzelungsmittelträgers 267 in Transportrichtung ist am frontseitigem
Ende des Vereinzelungsmittelträgers 267 zum seitlichen Schutz der Vereinzelungsfinger
und dazu vorgesehen, um eine mögliche Verletzungsgefahr bei einer Person auszuschließen,
welche die Vereinzelungsstation bedient. Das Gestell 27 weist eine Rückwand 272 auf,
an der ein Trägerblechwinkel 2751 montiert ist. Ein Mitnehmerstift 26414 am Verlängerungsarm
2641 liegt nahe der Schwinge 264 auf dem Andruckkasten auf, wenn sich kein flaches
Gut im Vereinzelungsspalt befindet.
[0048] Die Fig. 3b zeigt eine perspektivische Darstellung der Vereinzelungsstation 20, von
vorn rechts oben, bei abgenommener Oberschale in einer Arbeitsphase der maximalen
Auslenkung der Schwinge durch ein flaches Gut mit maximaler Dicke, wo bei letzteres
nicht dargestellt wurde. Der Vereinzelungsmittelträger 267 ist über Abstandsdome 2644,
2645, die an der Halteplatte 2642 angeformt sind, an dem Verlängerungsarm 2641 montiert.
Der Vereinzelungsmittelträger 267 ist parallel zur y-Richtung ausgerichtet und trägt
alle Vereinzelungsmittel. Zwei Montagebleche 26581, 26582 sind zur Montage der Vereinzelungsfinger
zusammen mit Blattfedern, die als Federfinger ausgebildet sind, auf dem Anlaufblech
265 vorgesehen. Der Aufbau der Vereinzelungsfinger ist anhand der Figur 5a genauer
beschrieben.
[0049] Alternativ können die Vereinzelungsfinger auf dem Anlaufblech 265 zusammen mit je
einer als Federfinger ausgebildeten Blattfeder mittels mindestens eines Montageblechs
montiert werden.
[0050] Ein Trägerblechwinkel 2751 ist teilweise sichtbar an der Gestellrückwand 272 montiert.
Der Trägerblechwinkel trägt eine feststehende Achse 2680, auf der eine Trägerplatte
269 zur Schwingenführung querverschiebbar zur Transportrichtung angeordnet ist. Dabei
ragt ein Lappen 2695 (Fig. 5b) von der Trägerplatte 269 mittig in z-Richtung in einen
freien Bereich zwischen den Abstandsdomen 2644, 2645. Dort sind auch zwei Kugellager
2693, 2694 angeordnet, die in einen Führungskanal 2643 der Halteplatte 2642 eingreifen
(Fig. 5a).
[0051] Die Trägerplatte 269 weist in Transportrichtung x eine Abwinkelung 2691 (verdeckt)
und eine Abwinkelung 2692 mit je einer Öffnung 26910 (verdeckt) und 26920 auf. Mit
der feststehenden Achse 2680 steht ein Einstellmittel in Eingriff zur Verstellung
der Vereinzelungsfingerposition quer zur Transportrichtung x. Die im Trägerblechwinkel
2751 montierte feststehende Achse 2680 ragt durch die Öffnungen 26910 (verdeckt) und
26920 hindurch. Am frontseitigem Ende weist eine feststehende Achse 2680 ein Gewinde
2684 auf. Als Einstellmittel für die Vereinzelungsfinger ist beispielsweise eine Justagemutter
2685 vorgesehen (siehe Fig. 8). Vorteilhaft ist damit eine gleichzeitige Justage aller
Vereinzelungsfinger möglich.
[0052] Die Fig. 4a zeigt eine schematische Darstellung einer Vorderansicht eines Details
der Anlegestation und eines Details der Vereinzelungsstation, bei einem angelegten
Stapel und vor einer Vereinzelung des Stapels. Während eine erste Teilmenge des Stapels
ST an flachen Gütern an der Anlaufplatte 265 anstößt, wird eine zweite Teilmenge des
Stapels ST an flachen Gütern durch die Anschlagseite 2671 des Vereinzelungsmittelträgers
267 gestoppt. Eine dritte Teilmenge eines Stapels ST an flachen Gütern wird durch
die gutstromaufwärts des Vereinzelungsmittelträgers 267 angeordnete Stapelanschlagswand
281 des Auslegers 28 gestoppt, die im Betriebsmodus in einem festen Abstand zum Zuführdeck
angeordnet ist. Die Anlaufplatte 265 geht zu dem einem Ende gutstromabwärts in Zinken
über, wobei in der Fig. 4a gezeichnete Zinken 26511 die anderen verdeckt. In y-Richtung
neben dem Zinken 26511 sind der Vereinzelungsfinger 2656 mit dem zugehörigen Federfinger
26576 und ein Montageblech 26582 angeordnet. Die Anlaufplatte 265 hat zu einem anderen
Ende eine Kante und geht in z-Richtung in eine Wand des Vereinzelungsmittelträgers
267 über, die gutstromaufwärts die Anschlagseite 2671 aufweist und die in Transportrichtung
x in eine Abwinkelung 2672 abgewinkelt ist. Die Anschlagseite 2671 weist eine Höhe
h2max bis zu der vorgenannten Kante auf. Die Abwinkelung 2672 geht in eine Montageplatte
2673 des Vereinzelungsmittelträgers 267 über. Die Montageplatte 2673 ist in z-Richtung
abgewinkelt. Durch ein Z-förmiges Profil des Vereinzelungsmittelträgers 267 ergibt
sich eine große Verwindungssteife des gesamten Schleusenoberteils. Die untere Kante
der Stapelanschlagswand 281 liegt in einer Höhe h über dem höchsten Punkt am Umfang
der fünften Vereinzelungsrolle 235a.
[0053] Die fünfte Vereinzelungsrolle 235a liegt in y-Richtung benachbart zu dem Vereinzelungsfinger
2656 mit dem zugehörigen Federfinger 26576, so dass die Vereinzelungsrolle 235a mit
den Vereinzelungsmitteln (2656, 26576) ohne einen Spalt überlappt. Der Neigungswinkel
α der Anlaufplatte 265 liegt im Bereich von 28° - 35° und beträgt vorzugsweise α =
32° zu einer geraden Strich-Punkt-Linie m, die parallel zur Transportrichtung x und
in einem Abstand m zum Zuführdeck 12 der Anlegestation bzw. zum Zuführdeck 22 der
Zuführstation verläuft. Eine gedachte (nicht gezeichnete) senkrechte Linie zwischen
der vorgenannten Kante der Anlaufplatte 265 und der vorgenannten geraden Strich-Punkt-Linie
m hat eine Höhe h1min. Die erste und zweite Teilmenge des Stapels ST an flachen Gütern
weisen zusammen die Höhe h = h1min + h2max auf und werden unter der im Betriebsmodus
feststehenden Stapelanschlagswand 281 durchgelassen, wobei die Stapelanschlagswand
281 eine erste Schleusenstufe einer Vorschleuse bildet. Die dritte Teilmenge hat die
Höhe h3.
[0054] Die erste Teilmenge des Stapels ST an flachen Gütern kann zwar theoretisch die Höhe
h1min aufweisen, aber besteht in der schematischen Darstellung nach Fig.4a nur einem
ersten flachen Gut G1 mittlerer Dicke. Die zweite Teilmenge des Stapels ST an flachen
Gütern besteht aus einem zweiten flachen Gut G2 mit der maximalen Dicke Dmax. Das
Gut G2 wird durch die Anschlagseite 2671 des Vereinzelungsmittelträgers 267 gestoppt.
Ein drittes flaches Gut G3 mit maximaler Dicke liegt oben auf dem zweiten flachen
Gut G2. Das Gut G3 wird aufgrund seiner Dicke von der Stapelanschlagswand 281, also
von der ersten Stufe der Vorschleuse gestoppt. Auf Gut G3 folgen Gut G4, Gut G5 usw.
der dritten Teilmenge des Stapels ST an flachen Gütern, die ebenfalls von der Vorschleuse
gestoppt werden.
[0055] Die Fig. 4b zeigt eine schematische Darstellung einer Vorderansicht eines Details
der Anlegestation und eines Details der Vereinzelungsstation, bei einem angelegten
Stapel und während einer Vereinzelung des Stapels. Der Vereinzelungsmittelträger 267
im Schleusenoberteil wird entsprechend der Dicke des ersten flachen Gut G1 angehoben,
während letzteres durch Traktion durch die Schleuse hindurchgezogen wird. Zugleich
rutscht Gut G2 an die Anlaufplatte 265 und Gut G3 schlägt an die Anschlagseite 2671,
aber die übrigen flachen Güter des Stapels rutschen in Schwerkraftrichtung nach unten
nach. Durch das Anheben des Vereinzelungsmittelträgers 267 ist die Anschlagseite 2671
des Vereinzelungsmittelträgers 267 nur bis zu einer Höhe h2* < h2max wirksam. Die
Stapelanschlagswand 281 des Auslegers 28 bildet im Betriebsmodus eine erste unveränderbare
Stufe und die Anschlagseite 2671 des Vereinzelungsmittelträgers 267 bildet eine zweite
veränderbare Stufe der Vorschleuse. Bei einer maximalen Dicke des flachen Guts innerhalb
der Schleuse - nicht gezeichnet - anstelle des Guts G1 mit mittlerer Dicke, würde
sich die Höhe h2min anstelle h2* ergeben.
[0056] Durch die variable Stufenhöhe h2min < h2*< h2max verringert sich mit wachsender Dicke
des vereinzelten Gutes entsprechend die Staugefahr an der Anschlagseite 2671. Je kleiner
die Stufenhöhe h2* umso geringer ist das Risiko, dass ein flaches Gut zwischen der
unteren Kante der Stapelanschlagswand 281 und der Anschlagseite 2671 eingeklemmt wird.
[0057] Die Fig. 5a zeigt eine perspektivische Darstellung eines Details des Vereinzelungsmittelträgers
der Vereinzelungsstation, von vorn rechts oben. Der Vereinzelungsmittelträger 267
ist an der Halteplatte 2642 montiert, die einen angeformten Führungskanal 2643 aufweist.
Die Vereinzelungsfinger 2651 bis 2654 liegen in einem ersten Schleusenbereich 31 (Fig.
7) und sind auf der in Transportrichtung liegenden Oberfläche des Anlaufblechs 265
zusammen mit mindestens je einem Federfinger 26571 bis 26574 montiert. Jeder Federfinger
soll eine definierte Federkraft besitzen. Um das zu erreichen, können mehrere Federfinger
übereinander montiert werden. Die Federfinger werden am Rand einer dünnen Blattfederplatte
oder aus einem Stapel von dünnen Blattfederplatten ausgestanzt, so dass die Federfinger
zinkenartig ausgebildet und an einem Rest der Blattfederplatten kammartig angeordnet
sind und separat federnd beweglich sind. Die vier Vereinzelungsfinger 2651, 2652,
2653 und 2654 bestehen aus einem flexiblen federnden Material mit einem hohen Reibwert
und werden von jeweils beidseitig kammartig angeordneten Zinken 26501 bis 26507 der
Anlaufplatte 265 flankiert. Die Vereinzelungsfinger 2651, 2652, 2653 und 2654 sind
durch ein Montageblech 26581 auf der Anlaufplatte 265 lösbar befestigt. Die Vereinzelungsfinger
2655, 2656 liegen in einem zweiten Schleusenbereich 32 (Fig. 7) und sind ebenfalls
auf der Oberfläche des Anlaufblechs 265 zusammen mit einer Anzahl von Federfinger
26575, 26576 montiert. Die Vereinzelungsfinger 2655, 2656 bestehen aus dem gleichen
Material wie die Vereinzelungsfinger des ersten Schleusenbereichs 31 (Fig. 7). Die
kammartig angeordneten Zinken 26508 bis 26511 flankieren die Vereinzelungsfinger.
Die Vereinzelungsfinger 2655, 2656 sind durch ein Montageblech 26582 lösbar befestigt.
Beide Schleusenbereiche sind mit dem Vereinzelungsmittelträger 267 starr verbunden.
Der Vereinzelungsmittelträger 267 ist mit der Halteplatte 2642 lösbar verbunden. Auf
der Rückseite der Halteplatte ist ein in Z-Richtung ausgerichteter Führungskanal 2643,
der die an der Trägerplatte 269 zur Schwingenführung befestigten Kugellager 2693,
2694 aufnimmt.
[0058] Die Fig. 5b zeigt eine perspektivische Darstellung eines Details der Trägerplatte
269 zur Schwingenführung, von vorn links oben. Gegenüber der Darstellung in der Figur
5a ist die Trägerplatte 269 zur Schwingenführung, um die z-Richtung des kartesischen
Koordinatensystems und dabei um 90° nach links gedreht dargestellt. An der Trägerplatte
269 zur Schwingenführung ist ein Lappen 2695 ausgebildet, der sich in z-Richtung erstreckt.
Ein erstes Kugellager 2693 ist auf der stromaufwärts liegenden Oberfläche des Lappens
2695 und ein zweites Kugellager 2694 ist auf der stromaufwärts liegenden Oberfläche
der Trägerplatte 269 zur Schwingenführung in der Mitte am unteren Rand der Trägerplatte
269 zur Schwingenführung angeordnet. Beide Kugellager liegen in einer Flucht in Schwerkraftrichtung
und passen in den angeformten Führungskanal 2643 der Halteplatte 2642 nach Fig. 5a.
[0059] In der Fig. 6 ist eine Draufsicht auf ein Detail der Vereinzelungsstation dargestellt.
An der Schwinge 264 ist gutstromaufwärts ein Verlängerungsarm 2641 montiert. Der Verlängerungsarm
2641 weist einen vorderen Seitenschenkel 26411, einen hinteren Seitenschenkel 26412,
ein Joch 26413 und einen Mitnehmerstift 26414 auf. An dem Joch 26413 des Verlängerungsarms
2641 der Schwinge 264 ist auf der einen Seite des Vereinzelungsmittelträgers 267 eine
Halteplatte 2642 montiert. Die Halteplatte 2642 weist zwei Abstandsdome 2644, 2645
und einen Führungskanal 2643 auf. Die Abstandsdome 2644, 2645 der Halteplatte 2642
überbrücken den Raum zwischen dem Joch 26413 und der Halteplatte 2642, für den Führungskanal
2643 der gesamten Schwinge und für Kugellager 2693 die an dem Lappen 2695 an der Trägerplatte
zur Schwingenführung. Die andere Seite des Vereinzelungsmittelträgers steht L-förmig
von dem Verlängerungsarm 2641 entgegen der y-Richtung ab. Der Lappen 2695 ist ein
mittig angeordnetes schmales Teil der Trägerplatte 269 zur Schwingenführung. Der Lappen
2695 ragt in z-Richtung in einen freien Bereich zwischen den Abstandsdomen 2644, 2645
hinein. Das erste Kugellager 2693 an dem in z-Richtung oberen Rand des Lappens 2695
ist auf dessen gutstromaufwärts gerichteten Oberfläche montiert. Ein zweites Kugellager
(nicht sichtbar) ist im Abstand dazu in Schwerkraftrichtung auf der gutstromaufwärts
gerichteten Oberfläche der Trägerplatte 269 zur Schwingenführung vorgesehen.
[0060] In der Fig. 7 ist ein geschnittenes Detail der Vereinzelungsstation, von links, dargestellt.
Auf der angetriebenen Drehachswelle 230a sind ein strukturierter Walzenkörper der
ersten Walze 23a mit drei Rollenkörpern 231a, 232a, 233a und zwei gleich aufgebaute
separate Rollenkörper 234a, 235a montiert, die jeweils mit Gummireifen ausgestattet
sind, die einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisen. Der strukturierte Walzenkörper
ist unter dem Zuführdeck bzw. unter einem Teil des Zuführdecks angeordnet und mit
integrierter Freilaufmechanik ausgestattet. Die Vereinzelungsfinger 2651 bis 2654
und die drei Rollenkörper 231a, 232a, 233a liegen in einem ersten Schleusenbereich
31. Der Schleusenbereich 31 hat beispielsweise eine Breite von maximal der Breite
des C6-Formats von Poststücken oder minimal der Breite von kleinsten Poststückformaten.
Der zweite Rollenkörper 232a ist in der Mitte des strukturierten Walzenkörpers der
ersten Walze 23a ausgebildet. Die Mitte der Lauffläche des zweiten Rollenkörpers 232a
ist vorzugsweise in einem ersten Abstand a = 4,5 cm von der vertikalen Ausrichtwand
21 entfernt angeordnet und der erste und dritte Rollenkörper 231a und 233a sind beidseitig
des zweiten Rollenkörper 232a auf dem strukturierten Walzenkörper der ersten Walze
23a ausgebildet. Der erste Schleusenbereich 31 hat vorzugsweise die Breite e = 8,3
cm. Damit können Poststücke des Formats B6 und C6 sicher unter dem unteren Rand des
Anlaufblechs 265 hindurchgezogen und in Transportrichtung x transportiert werden.
Ein vierter Rollenkörper 234a ist auf der Drehachswelle 230a benachbart zu dem ersten
Schleusenbereich 31 beispielsweise in einem zweiten Abstand b ca. ≥ 2/3 der Breite
des C5-Formats von Poststücken von der vertikalen Ausrichtwand 21 entfernt angeordnet.
Vorzugsweise beträgt b = 10,7 cm. Damit können Poststücke des Formats B5 und C5 von
unten gestützt und in Transportrichtung x transportiert werden.
[0061] Die Vereinzelungsfinger 2655 bis 2656 und der separate Rollenkörper 235a liegen in
einem zweiten Schleusenbereich 32. Die Mitte der Lauffläche des separaten fünften
Rollenkörpers 232a ist in einem dritten Abstand c ≤ 3/4 der Breite des B4-Formats
von Poststücken, vorzugsweise c = 18,25 cm, von der vertikalen Ausrichtwand 21 entfernt
angeordnet. Der zweite Schleusenbereich 32 endet in einem vierten Abstand d ≥ 4/5
der Breite des B4-Formats von Poststücken, vorzugsweise im Abstand d = 20,15 cm von
der vertikalen Ausrichtwand 21 entfernt. Der zweite Schleusenbereich 32 hat vorzugsweise
die Breite g = 3,8 cm. Ein am nächsten zu der vertikalen Ausrichtwand 21 liegender
Rand des ersten Schleusenbereichs 31 liegt vorzugsweise in einem Abstand a - e/2 =
(4,5 - 8,3/2) cm = 0,35 cm. Ein von der vertikalen Ausrichtwand 21 weiter entfernt
liegender Rand des ersten Schleusenbereichs 31 liegt vorzugsweise in einem Abstand
a + e/2 = (4,5 + 8,3/2) cm = 8,65 cm. Letzterer Abstand a + e/2 liegt vom innenliegenden
Rand des zweiten Schleusenbereichs 32 vorzugsweise in einem Abstand f = c - g/2 -
(a + e/2) = 18,25 - 3,8/2 - (4,5 + 8,3/2) cm = 16,35 - 8,65 cm. = 7,7 cm entfernt.
Jeder separate Rollenkörper ist ebenfalls mit integrierter Freilaufmechanik ausgestattet.
Der erste, zweite und dritte Rollenkörper 231a, 232a und 233a des strukturierten Walzenkörpers
der ersten Walze 23a haben einen Durchmesser von ca. 4 cm und sind vorzugsweise 1,0
bis 1,2 cm breit und im gleichen Abstand voneinander beabstandet. Sie ragen jeweils
durch eine entsprechende Öffnung 201, 202, 203 im ersten Teil 221 des Zuführdecks
hindurch. Der erste Abstand a ist kleiner als der zweite Abstand b. Der zweite Abstand
b ist kleiner als der dritte Abstand c und der dritte Abstand c ist kleiner als der
vierte Abstand d. Es gilt a < b < c < d. Der Walzenkörper 23a läuft auf der angetriebenen
Drehachswelle 230a. Im ersten Teil 221 des Zuführdecks 22 sind die Öffnungen 201,
202, 203, 204 für erste, zweite, dritte, vierte Rollenkörper und im zweiten Teil 222
des Zuführdecks 22 ist nur eine Öffnung 205 für den fünften Rollenkörper 235a vorgesehen.
Die ersten, zweiten, dritten und fünften Rollenkörper liegen den Vereinzelungsmitteln
gegenüber, um eine Schleuse zu bilden, durch die ein zu vereinzelndes flaches Gut
durch Traktion hindurch tritt. Der separate vierte Rollenkörper 234a tritt in einem
zweiten Abstand b durch eine vierte Öffnung 204 im ersten Teil 221 des Zuführdecks
in z-Richtung hindurch. Auf dem separaten vierten Rollenkörper 234a ist ebenfalls
ein Gummireifen montiert. Der separate fünfte Rollenkörper 235a ist in einem viel
größeren dritten Abstand c von der vertikalen Ausrichtwand 21 entfernt angeordnet
und mit einen fünften Gummireifen versehen und tritt durch eine fünfte Öffnung 205
in dem zweiten Teil 222 hindurch. Die separaten Rollenkörper 234a und 235a sind zusammen
mit je einer Freilaufmechanik auf der angetriebenen Drehachswelle der ersten Walze
23a montiert.
[0062] Alternativ kann auch wieder ein verlängerter strukturierter Walzenkörper der ersten
Walze 23a eingesetzt werden, der mindestens eine weitere Rollenkörperstruktur aufweist.
[0063] Die drei Gummireifen der Rollenkörper 231a, 232a, 233a der ersten Walze 23a und die
Vereinzelungsfinger 2651 bis 2656 bestehen aus einem Kunststoff oder Gummi oder aus
einem anderen Material mit einem sehr hohen Reibwert bei Verwendung mit einem flachen
Gut, wobei letzteres vorzugsweise Poststücke aus Papier oder Pappe umfasst. Die übrigen
Reifen der Rollenkörper 234a, 235a bestehen ebenfalls aus einem Kunststoff oder Gummi
oder aus einem anderen Material mit einem sehr hohen Reibwert.
[0064] Die Fig. 8 zeigt eine perspektivische Darstellung der Anordnung der Trägerplatte
zur Schwingenführung in der Vereinzelungsstation, von vorn rechts oben. An der Trägerplatte
269 zur Schwingenführung sind beidseitig rechtwinklige Abwinkelungen 2691, 2692 mit
je einer Öffnung 26910, 26920 für eine feststehende Achse 2680 vorgesehen. Die feststehende
Achse 2680 und ein feststehender Arrettierungsstift 273 zur Führung der Trägerplatte
269 zur Schwingenführung sind auf einem Trägerblechwinkel 2751 im Abstand nebeneinander
befestigt. Der Trägerblechwinkel 2751 ist an der Vorderseite einer Rückwand 272 eines
- teilweise nicht gezeigten - Gestells montiert. Im montierten Zustand ist die erste
rechtwinklige Abwinkelung 2691 der Trägerplatte 269 zur Schwingenführung näher an
der Rückwand 272 angeordnet, als die zweite rechtwinklige Abwinkelung 2692 der Trägerplatte
269 zur Schwingenführung.
[0065] Die erste rechtwinklige Abwinkelung 2691 weist neben der Öffnung 26910 eine weitere
Öffnung 26911 für den Arrettierungsstift 273 zur Führung der Trägerplatte 269 zur
Schwingenführung auf, wobei die Trägerplatte 269 zur Schwingenführung in y-Richtung
auf der feststehenden Achse 2680 und auf dem Arrettierungsstift 273 querverschiebbar
angeordnet ist.
[0066] Ein Teil der feststehenden Achse 2680 liegt im engeren Abstand nahe dem Trägerblechwinkel
2751 und weist einen größeren Durchmesser D1 auf. Zwei Andruckfinger 2681, 2682 sind
auf diesem Teil der feststehenden Achse mit jeweils einer Andruckfingerfeder 26811,
26821 federnd und drehbar montiert.
[0067] Ein anderer Teil der feststehenden Achse 2680 ist im weiteren Abstand von dem Trägerblechwinkel
2751 abgesetzt und weist einen kleineren Durchmesser D2 auf als D1. Das andere Teil
der feststehenden Achse 2680 ist bolzenförmig mit dem kleineren Durchmesser D2 ausgebildet
und hat ein Bolzengewinde 2684 an seinem abstehenden Ende. Eine Druckfeder 2683 ist
auf diesem Teil der feststehenden Achse 2680 mit dem kleineren Durchmesser D2 montiert.
[0068] Die Trägerplatte 269 zur Schwingenführung ist u-förmig gebogen, so dass eine Innenwand
der ersten rechtwinkligen Abwinkelung 2691 und eine Innenwand der zweiten rechtwinkligen
Abwinkelung 2692 einander zugewandt und parallel angeordnet sind. Ein Absatz zu dem
Teil der feststehenden Achse 2680 mit dem kleineren Durchmesser D2 bildet einen ersten
Anschlag für das eine Ende der montierten Druckfeder 2683 und die Innenwand der zweiten
rechtwinkligen Abwinkelung 2692 bildet einen zweiten Anschlag für das andere Ende
der montierten Druckfeder 2683. Eine Justagemutter 2685 ist auf dem Gewinde 2684 montiert,
das durch Öffnung 26920 hindurchragt. Durch die Justagemutter 2685 kann die Trägerplatte
269 zur Schwingenführung in y-Richtung und entgegengesetzt dazu verstellt werden und
der Verlängerungsarm 2641 schwenkt entsprechend der Verstellung mit, weil in dem Führungskanal
der Halteplatte die Kugellager 2693, 2694 laufen, die an dem Blechlappen 2695 und
an dem querverschiebbaren Trägerplatte 269 zur Schwingenführung montiert sind (Fig.5a).
[0069] Wenn im vorliegenden Beispiel eine bestimmte Ausführungsform, nämlich bevorzugt eine
Vereinzelungsstation nach einer ersten Variante näher erläutert wurde, soll aber dadurch
nicht eine andere Ausführungsform nach einer weiteren Variante vom Schutzumfang ausgeschlossen
werden, die - vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend - eingesetzt werden
kann und von den anliegenden Schutzansprüchen umfasst wird.
Bezugszeichenliste:
[0070]
10 Anlegestation,
11 Ausrichtwand,
12 Anlagedeck der Anlegestation 10,
19 Schieber,
20 Vereinzelungsstation,
201, 202, 203, 204, 205 Öffnungen im Zuführdeck 22 für die erste Walze 23a
21 vertikale Ausrichtwand der Vereinzelungsstation 20
22 Zuführdeck 22 der Vereinzelungsstation 20
221 Teil 1 des Zuführdecks 22
222 Teil 2 des Zuführdecks 22
23a erste Walze im Vereinzelungsbereich,
230a Drehachswelle der ersten Walze 23a im Vereinzelungsbereich,
231a Rollenkörper mit dem geringsten Abstand zur vertikalen Ausrichtwand 21 der ersten
Walze 23a im ersten Schleusenbereich des Vereinzelungsbereichs,
232a, 233a, Rollenkörper der ersten Walze 23a im ersten Schleusenbereich des Vereinzelungsbereichs,
234a Rollenkörper im Vereinzelungsbereich,
235a Rollenkörper im zweiten Schleusenbereich des Vereinzelungsbereichs,
23b zweite Walze im Vereinzelungsbereich,
230b Drehachswelle der zweiten Walze im Vereinzelungsbereich,
231b Rollenkörper mit dem geringsten Abstand zur vertikalen Ausrichtwand 21 der zweiten
Walze 23b im Vereinzelungsbereich,
232a, 233a, Rollenkörper der zweiten Walze 23b im Vereinzelungsbereich,
24 erste Transportwalze,
25 zweite Transportwalze,
26 Andruckkasten,
260 Drehachse,
261 erste Andruckwalze,
262 zweite Andruckwalze,
263 Taste,
264 Schwinge,
2641 Verlängerungsarm der Schwinge 264
26411 vorderer Seitenschenkel des Verlängerungsarms 2641
26412 hinterer Seitenschenkel des Verlängerungsarms 2641
26413 Joch des Verlängerungsarms 2641,
26414 Mitnehmerstift am Verlängerungsarm 2641 der Schwinge 264,
2642 Halteplatte des Vereinzelungsmittelträgers 267,
2643 Führungskanal der Halteplatte 2642,
2644, 2645 Abstandsdome der Halteplatte 2643 zum Verlängerungsarm 2641,
265 Anlaufplatte,
26501 bis 26511 Zinken der Anlaufplatte 265,
2651 bis 2656 Vereinzelungsfinger,
26571 bis 26576 Federfinger,
26581, 26582 Montagebleche,
267 Vereinzelungsmittelträger,
2671 Anschlagsseite am Vereinzelungsmittelträger 267,
2672 Abwinkelung in Transportrichtung x am Vereinzelungsmittelträger 267,
2673 Montageplatte des Vereinzelungsmittelträgers 267,
2674 Abwinkelung am Vereinzelungsmittelträger 267,
2675 erstes Befestigungselement am Vereinzelungsmittelträger 267,
2676 zweites Befestigungselement am Vereinzelungsmittelträger 267,
2680 feststehende Achse, auf der Andruckfinger drehbar montiert sind,
2681, 2682 Andruckfinger,
26811, 26821 Andruckfingerfeder,
2683 Druckfeder montiert auf der feststehenden Drehachse,
2684 Bolzengewinde der feststehenden Achse der Andruckfinger,
2656 Justagemutter als Einstellmittel für die Vereinzelungsfinger,
269 Trägerplatte zur Schwingenführung,
2691, 2692 Abwinkelungen der Trägerplatte 269 zur Schwingenführung,
26910 Öffnung in der Abwinkelung 2691 der Trägerplatte 269,
26911 Öffnung für die feststehende Achse 273 der Trägerplatte 269,
26920 Öffnung in der Abwinkelung 2692 der Trägerplatte 269,
2693 erstes Kugellager,
2694 zweites Kugellager,
2695 mittig angeordneter schmaler Lappen der Trägerplatte 269,
272 Rückwand eines Gestells,
273 Arrettierungsstift zur Führung der Trägerplatte 269,
274 Druckfeder des Andruckkastens auf der Führungsstange 276 montiert,
2751 Trägerblechwinkel,
276 Führungsstange,
28 Ausleger,
281 Stapelanschlagswand des Auslegers,
29 Gehäuseoberschale,
291 vordere Hälfte der Gehäuseoberschale 29,
292 hintere Hälfte der Gehäuseoberschale 29,
31, 32 Schleusenbereiche,
a, b, c, d, e, f, g, m Abstände,
h, h1, h2, h3 Höhen der Teile des Stapels ST,
D1 größerer Durchmesser D1 der feststehenden Achse 2680,
D2 kleinerer Durchmesser D2 der feststehenden Achse 2680,
L1 Länge des Anlegedecks 12,
L2 Länge des zweiten Teils 222 des Zuführdecks 22,
K Höhe des Anlagedecks 12 bzw. Zuführdecks 22,
ST Stapel an flachen Gütern G1, G2, ....,
W Breite des Anlegedecks,
x, y, z Richtungen des kartesischen Koordinatensystems.
1. Vereinzelungsstation, mit einem Zuführdeck (22) zur Zuführung von flachem Gut zu einer
im Transportpfad in Transportrichtung x eines kartesischen Koordinatensystems nachfolgenden
Gutverarbeitungsstation, mit Öffnungen im Zuführdeck (22) für mindestens eine erste
Walze (23a) in einem Vereinzelungsbereich und mit Vereinzelungsmitteln sowie mit einem
Andruckkasten (26) mit einer an einem gutstromabwärts befindlichen Ende schwenkbar
gelagerten Schwinge (264), wobei der Andruckkasten (26) in z-Richtung des kartesischen
Koordinatensystems beweglich montiert ist, gekennzeichnet dadurch, dass an einem anderen gutstromaufwärts befindlichen Ende der in dem Andruckkasten (26)
schwenkbar gelagerten Schwinge (264) ein Ende eines Vereinzelungsmittelträgers (267)
L-förmig montiert ist, so dass eine Anschlagsseite (2671) des unausgelenkten Vereinzelungsmittelträger
(267) parallel zur y-/z-Ebene ausgerichtet ist und sich entgegen einer y-Richtung
des kartesischen Koordinatensystems erstreckt, wobei der Vereinzelungsmittelträger
(267) in einem entsprechend der Dicke des zu vereinzelnden flachem Guts veränderbaren
Abstand über dem Zuführdeck (22) auslenkbar und mittels Justagemitteln in y-Richtung
und entgegengesetzt dazu justierbar ist.
2. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
- dass die schwenkbar gelagerte Schwinge (264) an dem gutstromaufwärts befindlichen Ende
mittels eines Verlängerungsarms (2641) verlängert ist und
- dass der Vereinzelungsmittelträger (267) eine Anlaufplatte (265) aufweist, die von der
gutstromaufwärts parallel zur y-/z-Ebene liegenden Anschlagsseite (2671) in Transportrichtung
x und schräg zur Schwerkraftrichtung in Transportrichtung x zum Zuführdeck (22) abgewinkelt
ist, wobei an der in Transportrichtung x liegenden Oberfläche der Anlaufplatte (265)
die Vereinzelungsmittel montiert sind.
3. Vereinzelungsstation, nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass mindestens eine erste Vereinzelungsrolle der ersten Walze (23a) im Schleusenunterteil
angeordnet und zwischen den zugeordneten Vereinzelungsmitteln liegend montiert ist,
um einen ersten Schleusenbereich (31) zu bilden, dass eine weitere separate Vereinzelungsrolle
zwischen den zugeordneten Vereinzelungsmitteln liegend angeordnet ist, um einen zweiten
Schleusenbereich (32) zu bilden, dass die weitere separate Vereinzelungsrolle des
zweiten Schleusenbereichs (32) im Schleusenunterteil quer zur Transportrichtung und
parallel zu dem ersten Schleusenbereich (31) in einem solchen Abstand c von einer
vertikalen Ausrichtwand (21) der Vereinzelungsstation entfernt angeordnet ist, so
dass eine Lücke in den Vereinzelungsmitteln zwischen den beiden Schleusenbereichen
gebildet wird, wobei durch Traktion ein zu vereinzelndes flaches Gut durch beide Schleusenbereiche
gleichzeitig hindurch tritt und dass die Vereinzelungsmitteln eine Anzahl an Vereinzelungsfinger
(2651 bis 2655) umfassen, die auf der Anlaufplatte (265) des Vereinzelungsmittelträgers
(267) montiert sind.
4. Vereinzelungsstation, nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass die Vereinzelungsfinger (2651 bis 2655) auf der Anlaufplatte (265) des Vereinzelungsmittelträgers
(267) zusammen mit je einem Federfinger (26571 bis 26576) mittels mindestens einem
der Montagebleche (26581, 26582) montiert sind und dass die mindestens eine erste
Vereinzelungsrolle ein Teil einer ersten Walze (23a) ist, dass die Walze (23a) aus
einem strukturierten Walzenkörper mit integrierter Freilaufmechanik besteht und unter
dem Zuführdeck (22) oder unter einem Teil des Zuführdecks (22) angeordnet ist und
dass jede Vereinzelungsrolle aus einem Rollenkörper besteht, der mit einem Reifen
mit einem hohen Reibungskoeffizienten ummantelt ist.
5. Vereinzelungsstation, nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass je ein erster Teil (221) und zweiter Teil (222) des Zuführdecks (22) vorgesehen ist,
wobei in y-Richtung neben einer gutstromeingangsseitigen Kante des zweiten Teils (222)
des Zuführdecks (22) eine gutstromeingangsseitige Kante des ersten Teils (221) des
Zuführdecks angeordnet ist, wobei eine Länge L2 in Transportrichtung x des zweiten
Teils (222) kürzer ist, als die Länge des ersten Teils (221), dass der Rollenkörper
der mindestens einen Vereinzelungsrolle der ersten Walze (23a) unter dem ersten Teil
(221) und ein separater Rollenkörper mindestens einer weiteren Vereinzelungsrolle
unter dem zweiten Teil (222) des Zuführdecks (22) angeordnet ist.
6. Vereinzelungsstation, nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass auf dem Andruckkasten (26) in z-Richtung des kartesischen Koordinatensystems eine
vordere Hälfte (291) einer Gehäuseoberschale (29) montiert ist und dass über dem ersten
und zweiten Teil (221, 222) des Zuführdecks (22) ein in einem vorbestimmten Abstand
zum Zuführdeck angeordneter Ausleger (28) vorgesehen ist, welcher von oben die Vereinzelungsmittel
abdeckt, wobei die Vereinzelungsmittel aus einer Anzahl von gleich langen Vereinzelungsfingern
(2651 bis 2656) bestehen, die mit dem mindestens einen Rollenkörper der ersten Walze
(23a) den ersten Schleusenbereich (31) bilden, wobei der Ausleger (28) mit der vorderen
Hälfte (291) der Gehäuseoberschale (29) fest verbunden ist.
7. Vereinzelungsstation, nach den Ansprüchen 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch,
- dass Öffnungen (201, 202, 203, 204) im ersten Teil (221) des Zuführdecks (22) für erste,
zweite, dritte und vierte Rollenkörper und eine Öffnung (205) im zweiten Teil (222)
des Zuführdecks (22) für einen fünften Rollenkörper vorgesehen sind, wobei der vierte
Rollenkörper einen mittleren Abstand zur vertikalen Ausrichtwand (21) aufweist, wobei
der fünfte Rollenkörper (235a) am weitesten von der vertikalen Ausrichtwand (21) entfernt
und im zweiten Teil (222) des Zuführdecks (22) angeordnet ist, wobei der am weitesten
entfernte Abstand c einer Breite von ca. 4/5 einer Breite des größten Formats entspricht,
das vereinzelt werden kann,
- dass die Vereinzelungsmittel gegenüber den ersten, zweiten, dritten und fünften Rollenkörpern
kammartig in y-Richtung versetzt montiert sind, um einen ersten und zweiten Schleusenbereich
(31, 32) oder eine einzige breite Schleuse zu bilden, durch die ein zu vereinzelndes
flaches Gut durch Traktion hindurch tritt sowie
- dass der vierte Rollenkörper (234a) in einem zweiten Abstand b zur vertikalen Ausrichtwand
(21) entgegen der y-Richtung entfernt angeordnet ist und durch die Öffnung (204) des
ersten Teils (221) des Zuführdecks in z-Richtung hindurch tritt, wobei der vierte
Rollenkörper zwischen dem ersten und zweiten Schleusenbereich (31, 32) oder in der
einzigen breiten Schleuse in einem mittleren Abstand von der vertikalen Ausrichtwand
(21) entfernt angeordnet ist und wobei die Vereinzelungsmittel eine Lücke aufweisen,
die dem vierten Rollenkörper (234a) gegenüber liegt.
8. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, dass der Verlängerungsarm (2641) der Schwinge (264) einen vorderen Seitenschenkel (26411)
und einen in y-Richtung versetzten hinteren Seitenschenkel (26412) aufweist, die miteinander
durch ein gutstromaufwärts angeordnetes Joch (26413) verbunden sind und dass der Vereinzelungsmittelträger
(267) über eine Halteplatte (2642) an dem Verlängerungsarm (2641) montiert ist.
9. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, dass ein Führungskanal (2643) und zwei Abstandsdome (2644, 2645) an der Halteplatte (2642)
angeformt sind, wobei die zwei Abstandsdome an dem Joch (26413) des Verlängerungsarms
(2641) befestigt sind.
10. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, dass der Führungskanal (2643) an der gutstromabwärts gerichteten Oberfläche der montierten
Halteplatte (2642) angeformt ist und dass eine Trägerplatte (269) vorgesehen ist,
das eine Fläche aufweist, die bei einer montierten Trägerplatte (269) parallel zu
der y-/z-Ebene liegt und mit einem in dieser Fläche mittig angeordneten schmalen Lappen
(2695) in z-Richtung in einen freien Bereich zwischen den Abstandsdomen (2644, 2645)
hineinragt, dass ein erstes Kugellager (2693) an dem oberen Rand des schmalen Lappens
(2695) auf dessen gutstromaufwärts gerichteten Oberfläche montiert und ein zweites
Kugellager (2694) im Abstand dazu in Schwerkraftrichtung auf der gutstromaufwärts
gerichteten Oberfläche des schmalen Teils (2695) vorgesehen ist, das beide Kugellager
an dem mittig angeordneten schmalen Lappen (2695) der Trägerplatte (269) montiert
sind und entgegen der Transportrichtung x von dem mittig angeordneten schmalen Teil
(2695) abstehen sowie dass die beiden Kugellager (2693, 2694) der montierten Trägerplatte
(269) gutstromaufwärts in den Führungskanal (2643) hineinragen.
11. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, dass beidseitig rechtwinklige Abwinkelungen (2691, 2692) der Trägerplatte (269) mit je
einer Öffnung (26910, 26920) für eine feststehende Achse (2680) vorgesehen sind, wobei
die feststehende Achse (2680) und ein feststehender Arrettierungsstift (273) zur Führung
der Trägerplatte (269) auf einem Trägerblechwinkel (2751) im Abstand nebeneinander
befestigt sind, wobei der Trägerblechwinkel (2751) an der Vorderseite der Rückwand
(272) eines Gestells montiert ist, wobei die erste rechtwinklige Abwinkelung (2691)
näher an der Rückwand (272) angeordnet ist, als die zweite rechtwinklige Abwinkelung
(2692), dass die erste rechtwinklige Abwinkelung (2691) eine weitere Öffnung (26911)
für den Arrettierungsstift (273) zur Führung der Trägerplatte (269) neben der Öffnung
(26910) aufweist, wobei das Trägerplatte (269) in y-Richtung auf der feststehenden
Achse (2680) und dem feststehenden Arrettierungsstift (273) querverschiebbar angeordnet
ist.
12. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, dass ein Teil der feststehenden Achse (2680) für die Andruckfinger nahe dem Trägerblechwinkel
(2751) einen größeren Durchmesser D1 aufweist und im Abstand von dem Trägerblechwinkel
(2751) ein Teil davon abgesetzt ist und einen kleineren Durchmesser D2 aufweist, dass
das Teil der feststehenden Achse (2680) mit dem kleineren Durchmesser D2 ein Gewinde
(2684) an seinem abstehenden Ende aufweist und dass auf dem vorgenannten Teil der
feststehenden Achse (2680) mit dem kleineren Durchmesser eine Druckfeder (2683) montiert
ist.
13. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, dass eine Innenwand der ersten rechtwinkligen Abwinkelung (2691) und eine Innenwand der
zweiten rechtwinkligen Abwinkelung (2692) einander zugewandt und parallel angeordnet
sind, dass ein Absatz zu dem Teil der feststehenden Achse (2680) mit dem kleineren
Durchmesser D2 einen ersten Anschlag für das eine Ende der montierten Druckfeder (2683)
und dass die Innenwand der zweiten rechtwinkligen Abwinkelung (2692) einen zweiten
Anschlag für das andere Ende der montierten Druckfeder (2683) bildet sowie dass eine
Justagemutter (2656) für die Vereinzelungsfinger auf dem Gewinde (2684) montiert ist,
das durch Öffnung (26920) hindurchragt.
14. Vereinzelungsstation, nach den Ansprüchen 1 und 4, gekennzeichnet dadurch, dass alle Vereinzelungsfinger (2651 bis 2656) und die Reifen der drei Rollenkörper (231a,
232a, 233a) der ersten Walze (23a) und die Reifen der übrigen separaten Rollenkörper
(234a, 235a) aus einem Kunststoff oder Gummi oder aus einem anderen Material mit einem
sehr hohen Reibwert bestehen.
15. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass eine untere Kante einer gutstromeingangsseitigen Stapelanschlagswand (281) des Auslegers
(28) und das Zuführdeck (22) eine Vorschleuse für einen Stapel flachen Guts bilden
und eine Taste (263) vorgesehen ist, wobei bei einer Betätigung der Taste (263), der
Ausleger (28), die vordere Hälfte (291) der Gehäuseoberschale (29) und der Andruckkasten
(26) mit dem Vereinzelungsmittelträger (267) in z-Richtung bewegt werden.
16. Vereinzelungsstation, nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, dass bei der Postverarbeitung das größte Formats, das vereinzelt werden kann, ein DIN-Format
B4 mit einer Toleranz von plus 2 cm ist.
17. Vereinzelungsstation, nach den Ansprüchen 1, 2 und 6, gekennzeichnet dadurch, dass die Stapelanschlagswand (281) des Auslegers (28) im Betriebsmodus eine erste unveränderbare
Stufe und die Anschlagsseite (2671) des Vereinzelungsmittelträgers (267) eine zweite
veränderbare Stufe der Vorschleuse bildet, wobei sich durch die variable Stufenhöhe
h2min < h2*< h2max der zweiten veränderbaren Stufe die Staugefahr an der Anschlagseite
2671 entsprechend mit wachsender Dicke des vereinzelten Gutes verringert.