[0001] Die Erfindung betrifft eine lichtführende Gebäudeeinbaueinrichtung, insbesondere
für eine Gebäudefenstereinrichtung, zur eine Wand- und/oder Dachkonstruktion und/oder
eine Dachhaut eines Gebäudes zumindest teilweise durchgreifenden Anordnung an dem
Gebäude. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Gebäudefenstereinrichtung.
[0002] Die Gebäudeeinbaueinrichtung ist beispielsweise zur Anordnung an dem Gebäude, insbesondere
einem Dach des Gebäudes, insbesondere eines Wohngebäudes, vorgesehen. Sie kann Bestandteil
der Gebäudefenstereinrichtung sein, in welchem Fall sie zusammen mit einem Gebäudefenster,
insbesondere Dachfenster, eine bauliche Einheit bildet oder dem Gebäudefenster zumindest
zugeordnet ist. Die Gebäudeeinbaueinrichtung wird derart an dem Gebäude angeordnet,
dass sie die Wand- und/oder Dachkonstruktion und/oder die Dachhaut, vorzugsweise beide,
jeweils durchgreift, insbesondere vollständig durchgreift. Die Gebäudeeinbaueinrichtung
kann als Dacheinbaueinrichtung ausgestaltet sein. Analog kann die Gebäudefenstereinrichtung
als Dachfenstereinrichtung vorliegen. Nachfolgend wird auf eine derartige Ausgestaltung
Bezug genommen. Die Ausführungen sind jedoch stets allgemein auf die Gebäudeeinbaueinrichtung
und/oder die Gebäudefenstereinrichtung übertragbar.
[0003] Die Dachkonstruktion bildet den tragenden Teil des Dachs, während die Dachhaut das
Dach abdichtet. Die Dachhaut wird auf der Dachkonstruktion angeordnet und/oder befestigt,
insoweit ist die Dachkonstruktion zum Tragen der Dachhaut ausgebildet. Die Dachhaut
kann grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein. Sie liegt beispielsweise in Form einer
Dachdeckung oder einer Dachabdichtung vor. In ersterem Fall besteht sie aus einzelnen
Bauteilen, auch als Dacheindeckelemente bezeichnet, welche derart angeordnet sind,
dass Feuchtigkeit über sie aufgrund eines Schwerkrafteinflusses abgeführt wird. Die
Bauteile, aus welchen die Dachdeckung besteht, können beispielsweise als Dachziegel,
Dachsteine oder dergleichen vorliegen. Die Dachabdichtung ist dagegen vorzugsweise
vollständig wasserdicht und liegt beispielsweise in Form von wasserdicht miteinander
verbundenen Dachabdichtungselementen vor. Die Dachabdichtungselemente können beispielsweise
in Form von Dachbahnen, beispielsweise Bitumen-Dachbahnen oder Metallelementen vorliegen.
[0004] Die Wandkonstruktion beziehungsweise das Dach grenzt einen Innenraum, insbesondere
des Gebäudes, von einer Außenumgebung ab. Im Falle des Dachs liegt die Dachhaut vorzugsweise
auf der dem Innenraum abgewandten beziehungsweise der Außenumgebung zugewandten Seite
der Dachkonstruktion vor. Die Gebäudeeinbaueinrichtung kann nun derart in der Wandkonstruktion
und/oder dem Dach angeordnet sein, dass über sie eine Verbindung zwischen der Außenumgebung
und dem Innenraum hergestellt ist. Die Gebäudeeinbaueinrichtung dient der Zuführung
von Licht aus der Außenumgebung in den Innenraum. Mithilfe der Gebäudeeinbaueinrichtung
soll insoweit Licht, nämlich aus der Außenumgebung stammendes Licht, durch die Wandkonstruktion
und/oder das Dach hindurchgeführt werden, nämlich in den Innenraum. Die Gebäudeeinbaueinrichtung
liegt insoweit als lichtführende Gebäudeeinbaueinrichtung vor beziehungsweise ist
zur Lichtführung ausgestaltet.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Gebäudeeinbaueinrichtung vorzuschlagen, welche
gegenüber bekannten Gebäudeeinbaueinrichtungen Vorteile aufweist, insbesondere eine
besonders effiziente Lichtführung ermöglicht.
[0006] Dies wird erfindungsgemäß mit einer Gebäudeeinbaueinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Gebäudeeinbaueinrichtung wenigstens
ein Lichtführungselement aufweist, das eine außenseitig an der Gebäudeeinbaueinrichtung
angeordnete, lichtdurchlässige Lichteintrittsfläche, eine innenseitig angeordnete,
lichtdurchlässige Lichtaustrittsfläche sowie wenigstens einen reflektierenden und
gekrümmten und/oder geknickten Lichtkonzentrator aufweist, der durch die Lichteintrittsfläche
einfallendes Licht in Richtung der Lichtaustrittsfläche reflektiert, sodass das reflektierte
Licht zumindest teilweise durch die Lichtaustrittsfläche aus der Gebäudeeinbaueinrichtung
in die der Lichteintrittsfläche abgewandten Richtung austritt.
[0007] Das Lichtführungselement dient dem gezielten Führen von Licht aus der Außenumgebung
in Richtung des Innenraums. Hierzu verfügt das Lichtführungselement über die Lichteintrittsfläche
und die Lichtaustrittsfläche. Durch die Lichteintrittsfläche, welche außenseitig an
der Gebäudeeinbaueinrichtung angeordnet ist, also auf der der Außenumgebung zugewandten
Seite der Gebäudeeinbaueinrichtung, kann Licht in die Gebäudeeinbaueinrichtung eintreten.
Dieses Licht kann auf der der Lichteintrittsfläche gegenüberliegenden Seite des Lichtführungselements
beziehungsweise der Gebäudeeinbaueinrichtung aus der Lichtaustrittsfläche wieder austreten.
Die Lichtaustrittsfläche liegt dabei auf der dem Innenraum zugewandten Seite des Lichtführungselements
beziehungsweise der Gebäudeeinbaueinrichtung vor.
[0008] Die Lichteintrittsfläche und die Lichtaustrittsfläche können grundsätzlich beliebig
ausgestaltet sein. Beispielsweise liegen sie jeweils vollständig in einer gedachten
Ebene, wobei die beiden Ebenen besonders bevorzugt beabstandet parallel zueinander
angeordnet sind. Um den Lichtdurchtritt durch das Lichtführungselement beziehungsweise
die Gebäudeeinbaueinrichtung zu verbessern, verfügt das Lichtführungselement über
den Lichtkonzentrator. Dieser ist zwischen der Lichteintrittsfläche und der Lichtaustrittsfläche
angeordnet und besteht aus einem reflektierenden Material. Beispielsweise weist der
Lichtkonzentrator, insbesondere für sichtbares Licht, einen Reflektionsgrad von mindestens
80 %, mindestens 85 %, mindestens 90 % oder mindestens 95 % auf. Der Lichtkonzentrator
ist wenigstens bereichsweise gekrümmt und/oder geknickt, nämlich derart, dass er auf
ihn auftreffendes Licht bündelt beziehungsweise konzentriert und in Richtung der Lichtaustrittsfläche
umlenkt beziehungsweise reflektiert. Im Falle der geknickten Ausgestaltung ist wenigstens
eine Knickung vorgesehen, vorzugsweise liegen jedoch mehrere Knickungen vor. Auch
eine Kombination von Krümmung und wenigstens einer Knickung kann realisiert sein.
[0009] Der Lichtkonzentrator erstreckt sich im Querschnitt gesehen beispielsweise im Wesentlichen
entlang einer, die Lichteintrittsfläche mit der Lichtaustrittsfläche verbindenden
gedachten Geraden. Diese Gerade steht besonders bevorzugt auf der Lichteintrittsfläche,
der Lichtaustrittsfläche oder beiden senkrecht, insbesondere falls diese auf die vorstehend
beschriebene Art und Weise vollständig jeweils in der gedachten Ebene liegen. Beispielsweise
weist der Lichtkonzentrator eine Erstreckung in Richtung der gedachten Geraden auf,
welche bezogen auf den Abstand der Lichtaustrittsfläche von der Lichteintrittsfläche
entlang dieser Geraden mindestens 50 %, mindestens 60 %, mindestens 70 %, mindestens
75 %, mindestens 80 %, mindestens 90 % oder mindestens 95 % entspricht. Es kann auch
vorgesehen sein, dass sich der Lichtkonzentrator im Querschnitt gesehen von der Lichteintrittsfläche
bis hin zu der Lichtaustrittsfläche erstreckt.
[0010] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Lichteintrittsfläche zumindest im
Querschnitt gesehen andere Abmessungen aufweist als die Lichtaustrittsfläche. Beispielsweise
ist die Lichteintrittsfläche im Querschnitt gesehen größer als die Lichtaustrittsfläche.
Das bedeutet, dass durch die Lichteintrittsfläche eine vergleichsweise große Lichtmenge
eintreten kann, welche anschließend mittels des Lichtkonzentrators der Lichtaustrittsfläche
zugeführt wird. An der Lichtaustrittsfläche ist insoweit die Lichtintensität des dort
austretenden Lichts größer als die Lichtintensität des durch die Lichteintrittsfläche
eintretenden Lichtes. Entsprechend geht durch die Verwendung der Gebäudeeinbaueinrichtung
eine vergleichsweise kleine den Innenraum begrenzende und die Gebäudeeinbaueinrichtung
umgebende Wandfläche verloren, insbesondere im Vergleich mit einem herkömmlichen Gebäudefenster
beziehungsweise Dachfenster, bei welchem die Lichteintrittsfläche üblicherweise der
Lichtaustrittsfläche entspricht.
[0011] Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Lichtführungselement
außenseitig wetterfest verschlossen und/oder überdeckt ist und/oder dass das Lichtführungselement
innenseitig lichtdurchlässig verschlossen und/oder überdeckt ist. Selbstverständlich
ist die Gebäudeeinbaueinrichtung wetterfest ausgeführt, verhindert also das Eintreten
von Umgebungseinflüssen aus der Außenumgebung in den Innenraum. Insbesondere verhindert
die Gebäudeeinbaueinrichtung das Eintreten von Feuchtigkeit in den Innenraum. Hierzu
ist das Lichtführungselement beispielsweise außenseitig wetterfest verschlossen, sodass
die Feuchtigkeit nicht in das Lichtführungselement eintreten kann. Das Verschließen
kann mittels eines Divergenzelements erfolgen, auf welches nachstehend noch näher
eingegangen werden wird. Zusätzlich oder alternativ ist das Lichtführungselement wetterfest
überdeckt, beispielsweise mit einer transparenten Abdeckung, durch welche Licht hindurchtreten
und durch die Lichteintrittsfläche in das Lichtführungselement eintreten kann.
[0012] Zusätzlich oder alternativ kann es selbstverständlich vorgesehen sein, dass das Lichtführungselement
innenseitig lichtdurchlässig verschlossen und/oder überdeckt ist. Hierzu kann beispielsweise
innenseitig an dem Lichtführungselement ein lichtdurchlässiges Lichtleitelement oder
ein lichtdurchlässiges Lichtstreuelement vorliegen. Auf diese wird nachfolgend noch
näher eingegangen. Im Falle des lichtdurchlässig verschlossenen Lichtführungselements
liegt bevorzugt die Lichtaustrittsfläche an dem Lichtleitelement oder dem Lichtstreuelement
vor. Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass das lichtdurchlässige Verschließen
des Lichtführungselements fluiddicht, insbesondere luftdicht, erfolgt, sodass ein
Strömungsaustausch zwischen dem Innenraum und dem Lichtdurchtrittsraum des Lichtführungselements
unterbunden ist.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Lichtkonzentrator im
Querschnitt gesehen wenigstens bereichsweise, insbesondere durchgehend, parabolisch
und/oder mit einer sich verändernden Krümmung, insbesondere einer sich durchgehend
verändernden Krümmung, gekrümmt ist. Der Lichtkonzentrator weist im Querschnitt gesehen
ein erstes Ende und ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende auf, wobei
beide Enden jeweils ein freies Ende des Lichtkonzentrator bilden. Zwischen den beiden
Enden verläuft der Lichtkonzentrator im Querschnitt gesehen wenigstens bereichsweise
gekrümmt. Vorzugsweise ist der Lichtkonzentrator jedoch durchgehend gekrümmt, weist
also ausgehend von dem ersten Ende bis hin zu dem zweiten Ende durchgehend eine Krümmung
auf, welche von null verschieden ist.
[0014] Besonders bevorzugt ist zumindest das Vorzeichen der Krümmung konstant, sodass also
der Lichtkonzentrator durchgehend konkav oder konvex ausgestaltet ist. Die Krümmung
des Konzentrators ist vorzugsweise parabolisch, insbesondere durchgehend. Dabei kann
er eine sich verändernde Krümmung aufweisen, also eine Krümmung, welche wenigstens
bereichsweise nicht konstant ist. Besonders bevorzugt verändert sich die Krümmung
jedoch durchgehend, nämlich ausgehend von dem ersten Ende bis hin zu dem zweiten Ende.
Der Lichtkonzentrator ist besonders bevorzugt durchgehend stetig gekrümmt, er weist
also keine Unstetigkeiten, beispielsweise in Form eines Knicks, eines Sprungs oder
dergleichen, auf.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass der Lichtkonzentrator derart gekrümmt und/oder geknickt
ist, dass sein Brennpunkt in der Lichtaustrittsfläche liegt, insbesondere in einem
Rand der Lichtaustrittsfläche. Der Lichtkonzentrator reflektiert auf ihn auftretendes
Licht in Richtung seines Brennpunktes. Die Krümmung und/oder Knickung des Lichtkonzentrators
kann nun so realisiert sein, dass der Brennpunkt in der Lichtaustrittsfläche liegt.
Durch eine derartige Ausgestaltung wird das durch die Lichteintrittsfläche eintretende
und auf den Lichtkonzentrator auftreffende Licht vollständig in Richtung der Lichtaustrittsfläche
reflektiert, sodass es durch diese in den Innenraum eintreten kann.
[0016] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Lichtkonzentrator mehrere Brennpunkte
aufweist, zumindest jedoch keinen einzelnen Brennpunkt. Mit einer derartigen Ausgestaltung
kann ein konzentrierter Lichtspot und die mit einem solchen einhergehende Wärmebelastung
vermieden werden. Bevorzugt wird - unabhängig von der Ausgestaltung des Lichtkonzentrators
- die an diesem anfallende Wärme abgeführt, beispielsweise durch Wärmeleitung. Hierzu
besteht der Lichtkonzentrator beispielsweise aus einem gut wärmeleitenden Material,
insbesondere aus Aluminium. Zusätzlich oder alternativ weist der Lichtkonzentrator
einen hohen Reflektionsgrad auf. Hierzu ist seine Oberfläche beispielsweise blank
und/oder poliert.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Lichtkonzentrator
im Querschnitt gesehen einen sich von der Lichteintrittsfläche bis zu der Lichtaustrittsfläche
erstreckenden Lichtdurchtrittsraum wenigstens bereichsweise begrenzt. Der Lichtdurchtrittsraum
liegt im Querschnitt gesehen zwischen der Lichteintrittsfläche und der Lichtaustrittsfläche
vor beziehungsweise schließt diese jeweils noch mit ein. Die Lichteintrittsfläche
und die Lichtaustrittsfläche begrenzen den Lichtdurchtrittsraum insoweit auf gegenüberliegenden
Seiten und sind hierbei voneinander beabstandet. Wenigstens eine weitere Seite des
Lichtdurchtrittsraums ist von dem Lichtkonzentrator wenigstens bereichsweise, vorzugsweise
vollständig, begrenzt. Bevorzugt erstreckt sich hierbei der Lichtkonzentrator auf
die vorbeschriebene Art und Weise von der Lichteintrittsfläche bis hin zu der Lichtaustrittsfläche.
Auf seiner dem Lichtdurchtrittsraum zugewandten Seite ist der Lichtkonzentrator hierbei
konkav gekrümmt, weist also im Querschnitt gesehen eine von dem Lichtdurchtrittsraum
fortgerichtete Wölbung und/oder einen entsprechenden Vorsprung auf.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Lichtdurchtrittsraum im Querschnitt
gesehen wenigstens bereichsweise von einem reflektierenden, dem Lichtkonzentrator
gegenüberliegenden weiteren Lichtkonzentrator oder einer dem Lichtkonzentrator gegenüberliegenden
Wandung begrenzt ist. Zusätzlich zu dem Lichtkonzentrator kann also der weitere Lichtkonzentrator
vorgesehen sein, welcher dem Lichtkonzentrator gegenüberliegend angeordnet ist. Der
weitere Lichtkonzentrator ist bevorzugt analog zu dem Lichtkonzentrator ausgestaltet,
sodass insoweit auf die entsprechenden Ausführungen hingewiesen wird. Alternativ zu
dem weiteren Lichtkonzentrator kann die Wandung vorgesehen sein, welche einen geringeren
Reflektionsgrad aufweist als der Lichtkonzentrator.
[0019] Der weitere Lichtkonzentrator ist vorzugsweise in die entgegengesetzte Richtung gekrümmt
und/oder geknickt wie der Lichtkonzentrator, weist also ebenfalls eine Wölbung und/oder
einen Vorsprung auf, welche von dem Lichtdurchtrittsraum abgewandt ist. Die Verwendung
des weiteren Lichtkonzentrators vergrößert die Intensität des durch die Lichtaustrittsfläche
austretenden Lichts weiter, weil ein größerer Teil des durch die Lichteintrittsfläche
in das Lichtführungselement eintretenden Lichts in Richtung der Lichtaustrittsfläche
umgelenkt wird.
[0020] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der weitere Lichtkonzentrator
oder die Wandung bezüglich einer durch den Lichtdurchtrittsraum verlaufenden Symmetrieebene
symmetrisch zu dem Lichtkonzentrator ausgestaltet ist. Insoweit ist das Lichtführungselement
symmetrisch aufgebaut. Die Symmetrieebene schneidet beispielsweise die Lichteintrittsfläche
und/oder die Lichtaustrittsfläche, insbesondere steht sie jeweils senkrecht auf der
Lichteintrittsfläche und/oder der Lichtaustrittsfläche. Insbesondere schneidet die
Symmetrieebene die Lichteintrittsfläche und die Lichtaustrittsfläche im Querschnitt
gesehen jeweils mittig.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Lichtkonzentrator
und/oder der weitere Lichtkonzentrator oder die Wandung sich jeweils von der Lichteintrittsfläche
bis hin zu der Lichtaustrittsfläche erstrecken. Auf eine derartige Ausgestaltung wurde
bereits hingewiesen. Der Lichtdurchtrittsraum wird insoweit im Querschnitt gesehen
von der Lichteintrittsfläche, der Lichtaustrittsfläche und dem Lichtkonzentrator sowie
dem weiteren Lichtkonzentrator beziehungsweise der Wandung vollständig, insbesondere
ununterbrochen, eingefasst. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Gebäudeeinbaueinrichtung
beziehungsweise des Lichtführungselement wird eine besonders starke Konzentration
des durch die Lichteintrittsfläche eintretenden Lichtes erzielt, sodass lediglich
eine geringe Lichtmenge durch Verluste verlorengeht.
[0022] Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Lichteintrittsfläche
an einem lichtdurchlässigen Divergenzelement und/oder die Lichtaustrittsfläche an
einem lichtdurchlässigen Lichtleitelement oder einem lichtdurchlässigen Lichtstreuelement
vorliegt. Das Divergenzelement dient dem Aufteilen beziehungsweise Aufspalten eines
in das Lichtführungselement eintretenden Lichtstrahls in mehrere Lichtstrahlen, beispielsweise
durch teilweise Reflektion und teilweise Transmission des Lichtstrahls. Bevorzugt
weisen die mehreren, aus dem Lichtstrahl hervorgehenden Lichtstrahlen untereinander
dieselbe Lichtintensität oder nahezu dieselbe Lichtintensität auf. Das Divergenzelement
verfügt beispielsweise über mehrere Divergenzplatten, die - im Querschnitt gesehen
- zwischen der Lichteintrittsfläche und der Lichtaustrittsfläche vorliegen. Beispielsweise
verlaufen die Divergenzplatten parallel zu der Symmetrieebene.
[0023] Das Divergenzelement liegt beispielsweise in Form einer Wabenplatte vor, welche aus
einem transparenten Material oder einem zumindest teilweise transparentem Material
besteht. Durch das Aufteilen des Lichtstrahls in mehrere Lichtstrahlen kann die Lichtintensität
und/oder die Divergenz der Lichtstrahlen an der Lichtaustrittsfläche nochmals verbessert
werden, weil trotz eventuell auftretender Verluste in dem Divergenzelement eine größere
Lichtmenge mittels des Lichtkonzentrators und/oder des weiteren Lichtkonzentrators
in Richtung der Lichtaustrittsfläche umgelenkt wird und/oder eine stärkere Streuung
erfolgt. Das Divergenzelement liegt an der Lichteintrittsfläche oder umgekehrt die
Lichteintrittsfläche an dem Divergenzelement vor. Bevorzugt liegt die Lichteintrittsfläche
an einer dem Lichtdurchtrittsraum abgewandten Seite des Divergenzelements an diesem
vor.
[0024] Zusätzlich oder alternativ zu dem Divergenzelement kann das Lichtstreuelement vorliegen.
An diesem ist die Lichtaustrittsfläche ausgebildet. Bevorzugt ist die Lichtaustrittsfläche
an einer dem Lichtdurchtrittsraum abgewandten Seite des Lichtstreuelements ausgebildet.
Das Lichtstreuelement dient insoweit der Streuung des durch die Lichtaustrittsfläche
austretenden Lichts. Mithilfe des Lichtstreuelements werden/wird eine Aufweitung und/oder
eine Homogenisierung des durch die Lichtaustrittsfläche austretenden Lichts erzielt.
Alternativ oder zusätzlich kann ein Streuglas vorliegen beziehungsweise als Lichtstreuelement
verwendet werden.
[0025] Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Lichtaustrittsfläche an dem Lichtleitelement
vorliegen. Das Lichtleitelement ermöglicht ein weitgehend ungehindertes Hindurchtreten
von Licht. Beispielsweise weist hierzu das Lichtleitelement einen Transmissionsgrad
auf, welcher einem Transmissionsgrad von Fensterglas entspricht. Beispielsweise liegt
das Lichtleitelement in Form einer Glasscheibe, insbesondere einen planen Glasscheibe
vor. Das Lichtleitelement dient insoweit insbesondere dem lichtdurchlässigen Verschließen
des Lichtführungselements.
[0026] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Divergenzelement und/oder
Lichtleitelement und/oder das Lichtstreuelement wenigstens teilweise in den Lichtdurchtrittsraum
eingreifen, insbesondere vollständig in ihm vorliegen. Dies gilt insbesondere für
das Divergenzelement, welches bevorzugt an dem Lichtkonzentrator und/oder dem weiteren
Lichtkonzentrator anliegt, sodass es besonders bevorzugt auf gegenüberliegenden Seiten
von dem Lichtkonzentrator und/oder dem weiteren Lichtkonzentrator eingefasst ist.
Das Divergenzelement schließt auf seiner dem Lichtdurchtrittsraum abgewandten Seite
bevorzugt bündig mit der Lichteintrittsfläche ab. Die Lichteintrittsfläche liegt insoweit
in Form einer dem Lichtdurchtrittsraum abgewandten Oberfläche des Divergenzelements
vor.
[0027] Zusammenfassend soll das Divergenzelement vorzugsweise vollständig in dem Lichtdurchtrittsraum
angeordnet sein. Selbstverständlich kann jedoch auch eine Anordnung des Divergenzelements
realisiert werden, bei welcher dieses wenigstens teilweise aus dem Lichtdurchtrittsraum
herausragt. Eine analoge Anordnung kann für das Lichtstreuelement vorgesehen sein.
Besonders bevorzugt ist das Lichtstreuelement jedoch vollständig außerhalb des Lichtdurchtrittsraums
angeordnet, sodass eine dem Lichtdurchtrittsraum zugewandte Oberfläche des Lichtstreuelements
mit der Lichtaustrittsfläche zusammenfällt.
[0028] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Divergenzelement auf der dem
Lichtdurchtrittsraum zugewandten Seite der Lichteintrittsfläche und/oder das Lichtleitelement
und/oder das Lichtstreuelement auf der dem Lichtdurchtrittsraum abgewandten Seite
der Lichtaustrittsfläche angeordnet ist. Dies verdeutlicht nochmals die vorstehenden
Ausführungen, gemäß welchen das Divergenzelement vorzugsweise vollständig in dem Lichtdurchtrittsraum
und das Lichtleitelement beziehungsweise das Lichtstreuelement vollständig außerhalb
des Lichtdurchtrittsraums angeordnet ist. Die dem Lichtdurchtrittsraum abgewandte
Oberfläche des Divergenzelements fällt mit der Lichteintrittsfläche und die dem Lichtdurchtrittsraum
zugewandte Oberfläche des Lichtleitelements beziehungsweise des Lichtstreuelement
mit der Lichtaustrittsfläche zusammen.
[0029] Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Divergenzelement
einen Wabenkörper, insbesondere aus einem transparenten Material, aufweist. Unter
dem Wabenkörper ist ein Körper zu verstehen, welcher eine Vielzahl von Waben aufweist,
welche vorzugsweise auf beiden Seiten geöffnet sind. Die Waben durchgreifen insoweit
den Wabenkörper in einer Richtung vollständig. Vorzugsweise sind die Waben auf der
dem Lichtdurchtrittsraum abgewandten Seite und der dem Lichtdurchtrittsraum zugewandten
Seite jeweils geöffnet, sodass Längsmittelachsen der Waben zumindest näherungsweise
in Richtung einer die Lichteintrittsfläche mit der Lichtaustrittsfläche verbindenden
gedachten Geraden verlaufen.
[0030] Bevorzugt sind die Längsmittelachsen der Waben jeweils parallel zu einer auf der
Lichteintrittsfläche und/oder Lichtaustrittsfläche senkrecht stehenden Geraden ausgerichtet.
Die Waben sind vorzugsweise randgeschlossen in dem Wabenkörper ausgestaltet, weisen
also jeweils einen durchgehend geschlossenen Rand auf, nämlich vorzugsweise in einer
Ebene, welche parallel zu der Lichteintrittsfläche und/oder der Lichtaustrittsfläche
angeordnet ist.
[0031] Mit einer derartigen Ausgestaltung des Wabenkörpers beziehungsweise der Waben kann
das durch die Lichteintrittsfläche eintretende Licht von den Rändern der Waben reflektiert
werden. Bevorzugt besteht der Wabenkörper aus einem transparenten Material, sodass
jeder Lichtstrahl teilweise von dem Rand reflektiert und teilweise durch ihn hindurchtritt,
sodass mehrere Lichtstrahlen entstehen, welche schlussendlich auf den Lichtkonzentrator
und/oder den weiteren Lichtkonzentrator auftreffen. Der Wabenkörper kann auf seiner
dem Lichtdurchtrittsraum zugewandten Seite und/oder seiner dem Lichtdurchtrittsraum
abgewandten Seite verschlossen sein, beispielsweise mittels (jeweils) einer Abdeckplatte,
die zusätzlich zu dem Wabenkörper dem Divergenzelement zugeordnet ist.
[0032] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Lichtstreuelement
ein Vliesmaterial, ein Pulvermaterial, ein mattiertes und/oder oberflächenstrukturiertes
Lichtdurchtrittselement, eine lichtstreuende Folie und/oder ein Aerogel, insbesondere
ein transluzentes oder transparentes und/oder wärmeisolierendes Aerogel, aufweist.
Grundsätzlich kann das Lichtstreuelement beliebig ausgestaltet sein, solange es eine
lichtstreuende Wirkung aufweist. Bevorzugt ist das Lichtstreuelement derart ausgestaltet,
dass das gesamte in es eintretende Licht oder zumindest ein Großteil des in es eintretenden
Lichts auf seiner gegenüberliegenden wieder aus ihm austritt. Das Lichtstreuelement
soll insoweit einen hohen Wirkungsgrad beziehungsweise geringe Verluste aufweisen.
Beispielsweise tritt mindestens die Hälfte des in ihn eintretenden Lichts wieder aus
ihm aus, vorzugsweise jedoch mindestens 60 %, mindestens 70 %, mindestens 75 %, mindestens
80 %, mindestens 90 % oder mindestens 95 %.
[0033] Das Lichtstreuelement weist beispielsweise ein Vliesmaterial auf, mittels welchem
beispielsweise ein Faservlies, insbesondere ein nicht absorbierendes Faservlies, realisiert
ist. Auch ein Pulvermaterial kann zur Realisierung des Lichtstreuelements verwendet
werden. Beispielsweise ist das Pulvermaterial auf einen transparenten Träger aufgebracht.
Das mattierte Lichtdurchtrittselement besteht aus einem transparenten Material, dessen
Oberfläche beziehungsweise Oberflächen mattiert ist/sind. Grundsätzlich kann das Lichtdurchtrittselement
eine beliebige Oberflächenstruktur aufweisen, welche an die gewünschte Wirkung des
Lichtdurchtrittselements angepasst ist. Beispielsweise besteht das Lichtdurchtrittselement
aus mattiertem beziehungsweise aufgerautem Glas oder Kunststoff. Selbstverständlich
kann auch eine lichtstreuende Folie als Lichtstreuelement herangezogen werden. Die
lichtstreuende Folie ist besonders bevorzugt auf ein lichtdurchlässiges Trägerelement,
beispielsweise eine Glasscheibe, insbesondere eine plane Glasscheibe, aufgebracht.
Zusätzlich oder alternativ kann ein Lichtlenkglas verwendet werden.
[0034] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Lichtleitelement
ein Wanddurchtrittselement ist. Das Wanddurchtrittselement durchgreift eine Wand,
welche den Innenraum von der Dachkonstruktion des Dachs abgrenzt. Die Wand ist also
auf der dem Innenraum zugewandten Seite der Dachkonstruktion an dieser angeordnet
beziehungsweise an dieser befestigt. In anderen Worten liegt die Wand auf der der
Dachhaut abgewandten Seite der Dachkonstruktion an dieser vor. Während die Dachhaut
die Dachkonstruktion gegenüber der Außenumgebung abgrenzt, ist die Wand zur Abgrenzung
der Dachkonstruktion von dem Innenraum vorgesehen.
[0035] Das Wanddurchtrittselement durchgreift diese Wand aus Richtung der Dachkonstruktion
in Richtung des Innenraums. Besonders bevorzugt schließt das Wanddurchtrittselement
bündig mit einer dem Innenraum zugewandten Innenseite der Wand ab oder ragt durch
die Wand in den Innenraum hinein, steht also über die Wand über. Selbstverständlich
kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass das Wanddurchtrittselement die Wand lediglich
teilweise durchgreift. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es besonders bevorzugt
vorgesehen, dass der Lichtkonzentrator vollständig auf der dem Innenraum abgewandten
Seite der Wand vorliegt, also die Wand nicht durchgreift oder in sie eingreift. Das
Wanddurchtrittselement dient dem Hineinführen zumindest eines Teils des durch die
Lichteintrittsfläche in das Lichtführungselement eingetretenen Lichts in den Innenraum
und damit einer guten Ausleuchtung des Innenraums.
[0036] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Lichtleitelement wenigstens
eine lichtdurchlässige Scheibe oder zwei mittels eines Abstandshalters voneinander
beabstandete Scheiben aufweist. Die Scheibe ist bevorzugt als Glasscheibe ausgeführt.
Ebenso liegen die Scheiben vorzugsweise als Glasscheiben vor. Sofern im Rahmen dieser
Beschreibung lediglich von der Scheibe die Rede ist, so sind die entsprechenden Ausführungen
stets auf jede der Scheiben übertragbar. Die Scheibe ist lichtdurchlässig und weist
hierzu bevorzugt wenigstens den Transmissionsgrad einer Glasscheibe auf.
[0037] Es kann vorgesehen sein, dass das Lichtleitelement lediglich genau eine lichtdurchlässige
Scheibe aufweist. Alternativ sind mehrere Scheiben, insbesondere genau zwei Scheiben
vorgesehen, wobei diese mittels des Abstandshalters voneinander beabstandet sind.
Eine der Scheiben ist dabei dem Lichtkonzentrator und die andere dem Innenraum zugewandt.
Die Lichtaustrittsfläche liegt dabei auf der dem Innenraum zugewandten Seite der dem
Innenraum am nächsten liegenden Scheibe vor. Um eine hervorragende thermische Isolierwirkung
zu erzielen, kann es vorgesehen sein, dass ein zwischen den Scheiben vorliegender
Zwischenraum evakuiert ist, in ihm also ein Unterdruck gegenüber einem Luftdruck in
der Außenumgebung beziehungsweise in dem Innenraum vorliegt. Zusätzlich oder alternativ
kann in dem Zwischenraum ein Gas, insbesondere ein isolierendes Gas, beispielsweise
ein Edelgas, vorliegen. Der Abstandshalter besteht bevorzugt aus einem Material, welches
von einem Material der Scheibe beziehungsweise der Scheiben verschieden ist. Beispielsweise
weist das Material des Abstandshalters einen niedrigeren Wärmeleitkoeffizient auf
als das Material der Scheibe. Der Abstandshalter liegt insoweit als Wärmeisolationselement
vor. Der Abstandshalter kann zusätzlich oder alternativ ein Wasseradsorptions- und/oder
-absorptionsmittel aufweisen oder zumindest über eine Aufnahme für ein solches verfügen.
[0038] Eine besonders bevorzugte weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der
Gebäudeeinbaueinrichtung ein Rollo zum Einstellen einer effektiven Lichtdurchtrittsfläche
zugeordnet ist, wobei das Rollo seitens der Lichteintrittsfläche oder der Lichtaustrittsfläche
außerhalb des Lichtführungselements oder innerhalb des Lichtführungselements angeordnet
ist. Das Rollo dient dem Einstellen der gewünschten Lichtdurchtrittsfläche, in anderen
Worten also dem Einstellen der gewünschten Lichtmenge, die das Lichtführungselement
aus der Außenumgebung bis in den Innenraum durchläuft. In anderen Worten ist das Rollo
zum Sonnenschutz beziehungsweise zur Verdunklung vorgesehen. Unter dem Rollo ist insbesondere
ein lichtundurchlässiges Element oder ein Element mit einer niedrigeren Lichtdurchlässigkeit
als das Lichtführungselement zu verstehen, welches in unterschiedlichen Stellungen
anordenbar ist. Beispielsweise ist das Rollo in einer Stellung aufgerollt oder gefaltet
angeordnet, sodass eine größere erste Lichtdurchtrittsfläche vorliegt. In einer zweiten
Stellung ist das Rollo zumindest teilweise oder vollständig abgerollt beziehungsweise
entfaltet, sodass eine kleinere zweite Lichtdurchtrittsfläche eingestellt ist.
[0039] Das Rollo kann grundsätzlich beliebig angeordnet sein. Beispielsweise liegt es außerhalb
des Lichtführungselements vor, nämlich auf Seiten der Lichteintrittsfläche oder der
Lichtaustrittsfläche. In ersterem Fall ist das Rollo in der Außenumgebung und in letzterem
Fall in dem Innenraum angeordnet. Vorzugsweise ist das Rollo jedoch in dem Lichtführungselement
angeordnet, sodass es vor Einflüssen aus der Außenumgebung beziehungsweise dem Innenraum
geschützt ist. Liegt das Rollo in dem Lichtführungselement vor, so ist es bevorzugt
benachbart zu der Lichteintrittsfläche angeordnet, beispielsweise grenzt es unmittelbar
an diese an.
[0040] Anders ausgedrückt ist das Rollo näher an der Lichteintrittsfläche als an der Lichtaustrittsfläche
angeordnet. Umgekehrt kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass das Rollo näher an
der Lichtaustrittsfläche als an der Lichteintrittsfläche, insbesondere benachbart
zu der Lichtaustrittsfläche beziehungsweise unmittelbar benachbart zu der Lichtaustrittsfläche
angeordnet ist. Beispielsweise ist hierbei das Rollo zwischen den beiden mittels des
Abstandshalters voneinander beabstandeten Scheiben des Lichtleitelements angeordnet.
[0041] Eine weitere besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das
Rollo in dem Lichtleitelement vorliegt. Hierauf wurde bereits hingewiesen. Beispielsweise
ist das Rollo zwischen den beiden Scheiben des Lichtleitelements verlagerbar angeordnet.
Hierdurch wird ein besonders guter Schutz des Rollos vor Umgebungseinflüssen realisiert.
[0042] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Lichtdurchtrittsraum
mittels wenigstens eines lichtdurchlässigen Trennelements in mehrere Teilräume aufgeteilt
ist. Das lichtdurchlässige Trennelement liegt beispielsweise in Form einer lichtdurchlässigen
Scheibe, insbesondere einer Glasscheibe, vor. Auch andere Materialien, beispielsweise
Kunststoff, insbesondere Plexiglas, können für das Trennelement verwendet werden.
Die Aufteilung des Lichtdurchtrittsraums in die mehreren Teilräume hat den Vorteil,
dass eine bessere Wärmeisolierung des Lichtführungselements realisiert ist. Das lichtdurchlässige
Trennelement trennt hierzu den Lichtdurchtrittsraum in mehrere Teilräume auf, wobei
einer der Teilräume der Lichteintrittsfläche und ein anderer der Teilräume der Lichtaustrittsfläche
zugewandt ist. Beispielsweise ist das Trennelement parallel zu der Lichteintrittsfläche
und/oder der Lichtaustrittsfläche angeordnet. Bevorzugt durchgreift das Trennelement
das gesamte Lichtführungselement im Querschnitt gesehen, trennt also die Teilräume
zumindest im Wesentlichen oder sogar vollständig strömungstechnisch voneinander. In
ersterem Fall kann eine Druckausgleichsöffnung in dem Trennelement ausgebildet sein.
[0043] Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das Trennelement aus Sicherheitsglas, insbesondere Verbundglas oder Einscheibensicherheitsglas,
besteht, das insbesondere als teilvorgespanntes Sicherheitsglas vorliegt. Durch die
Ausgestaltung des Trennelements aus Sicherheitsglas werden zum einen Beschädigungen
des Trennelements und eine damit einhergehende Verringerung der Lichtdurchlässigkeit
vermieden. Derartige Beschädigungen können beispielsweise aufgrund von Erschütterungen
und/oder starken Temperaturunterschieden auftreten. Sollte dennoch eine Beschädigung
auftreten, so wird durch die Verwendung des Sicherheitsglases trotz der Beschädigung
eine hohe Lichtdurchlässigkeit des Trennelements weiterhin sichergestellt.
[0044] Das Sicherheitsglas liegt beispielsweise in Form des Verbundglases oder des Einscheibensicherheitsglases
vor. Besonders bevorzugt ist das Sicherheitsglas teilvorgespannt, wird also vor der
Montage in dem Lichtführungselement mit einer Vorspannung versehen, sodass es bei
Auftreten der Beschädigung entlang einer definierten Sollbruchlinie reißt. Die Sollbruchlinie
wird insbesondere derart angeordnet, dass sie die Lichtdurchlässigkeit des Lichtführungselements
auch bei Auftreten der Beschädigung nicht oder allenfalls geringfügig beeinträchtigt.
[0045] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Lichtdurchtrittsraum mittels
mehrerer Trennelemente mit unterschiedlichen Elementstärken in die mehreren Teilräume
aufgeteilt ist. Die mehreren Trennelemente sind vorzugsweise parallel beabstandet
voneinander angeordnet und liegen ihrerseits besonders bevorzugt parallel zu der Lichteintrittsfläche
und/oder Lichtaustrittsfläche vor. Die Verwendung der mehreren Trennelemente, welche
zudem die unterschiedlichen Elementstärken aufweisen, ermöglicht eine hervorragende
Schalldämpfung, beispielsweise von Störgeräuschen aus der Außenumgebung und/oder von
Regengeräuschen, welche durch das Auftreffen von Regentropfen auf die Gebäudeeinbaueinrichtung
beziehungsweise das Lichtführungselement verursacht werden. Unter der Elementstärke
ist die Materialstärke der Trennelemente zu verstehen, insbesondere also eine Glasstärke
beziehungsweise Glasdicke. Beispielsweise weisen die Trennelemente deutlich voneinander
unterschiedliche Elementstärken auf. Beispielsweise beträgt der Faktor zwischen Elementstärken
der unterschiedlichen Trennelemente mindestens 1,5, mindestens 2, mindestens 3 oder
mindestens 4. Beispielsweise weisen die Trennelemente die folgenden Elementstärken
auf: 2 mm, 3 mm, 4 mm, 6 mm und/oder 8 mm.
[0046] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Trennelemente
voneinander verschiedene Abstände aufweisen. Mit einer derartigen Ausgestaltung können
besonders einfach Teilräume mit unterschiedlichen Volumeninhalten realisiert werden.
Dies hat den Vorteil einer hohen Schallschutzwirkung. Selbstverständlich können die
unterschiedlichen Volumeninhalte auch mit Trennelementen realisiert werden, welche
voneinander denselben Abstand aufweisen. Dies insbesondere aufgrund des Verlaufs des
Lichtkonzentrators, welcher üblicherweise gekrümmt und/oder geknickt ist.
[0047] Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trennelement
oder wenigstens eines der Trennelemente ein Aerogel aufweist oder aus Aerogel besteht.
Die Verwendung des Aerogels für das Trennelement oder eine der Trennelemente hat den
Vorteil der Kombination einer guten Wärmedämmung mit hervorragen Schallschutzeigenschaften
und einer gleichzeitigen Streuung des Lichts. Letztere bewirkt eine gleichmäßige Verteilung
des Lichts in dem Innenraum. Das Aerogel kann beispielsweise auf ein Trägermaterial,
beispielsweise eine lichtdurchlässige Trägerplatte, aufgebracht sein. Das Aerogel
kann jedoch auch ohne ein derartiges Trägerelement verwendet werden. Hierdurch wird
insbesondere die hervorragende Schallschutzwirkung des Aerogels ausgenutzt.
[0048] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich der Lichtkonzentrator und/oder
der weitere Lichtkonzentrator jeweils aus mehreren Konzentratorteilen zusammensetzen,
die von dem wenigstens einen Trennelement voneinander beabstandet sind. In anderen
Worten sind der Lichtkonzentrator beziehungsweise der weitere Lichtkonzentrator von
dem wenigstens einen Trennelement (jeweils) in mehrere Konzentratorteile separiert.
Die Konzentratorteile liegen jeweils auf gegenüberliegenden Seiten an dem Trennelement
an und sind auf diese Art und Weise von dem Trennelement voneinander beabstandet.
[0049] Das Aufteilen des Lichtkonzentrators beziehungsweise des weiteren Lichtkonzentrators
in die mehreren Konzentratorteile ist bevorzugt derart vorgesehen, dass sie weiterhin
die gewünschte Krümmung aufweisen. Dies kann insbesondere auch dann der Fall sein,
wenn die Krümmung durchgehend ist und/oder sich durchgehend verändert. In diesem Fall
ist die Krümmung des Lichtkonzentrators eine gedachte Krümmung, an welche die Krümmung
der einzelnen Konzentratorteile angepasst ist. Die Krümmung der Konzentratorteile
entspricht also der gedachten Krümmung an dieser Stelle, sodass durch die Unterbrechung
des Lichtkonzentrators beziehungsweise des weiteren Lichtkonzentrators durch das wenigstens
eine Trennelement keine Unstetigkeit in dem Verlauf des Lichtkonzentrators beziehungsweise
des weiteren Lichtkonzentrators entsteht.
[0050] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eines der Konzentratorteile
elastisch mit dem Trennelement verbunden ist. Um Spannungen innerhalb des Lichtführungselements
zu vermeiden, sind die Konzentratorteile nicht starr mit dem Trennelement verbunden.
Vielmehr ist eine elastische Verbindung, insbesondere eine elastische Befestigung,
vorgesehen.
[0051] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Lichtdurchtrittsraum
und/oder wenigstens einer oder alle der Teilräume gegenüber einer Außenumgebung und/oder
einem Innenraum gasdicht ist/sind. Unter der Außenumgebung ist ein Bereich außerhalb
des Gebäudes und außerhalb der Gebäudeeinrichtung zu verstehen. Der Innenraum entspricht
einem von dem Gebäude und der Gebäudeeinbaueinrichtung begrenzten Raum. Mittels der
gasdichten Ausgestaltung des Lichtdurchtrittsraums beziehungsweise des Teilraums oder
der Teilräume kann eine besonders gute Wärmeisolationswirkung und/oder Schallisolationswirkung
der Gebäudeeinbaueinrichtung erzielt werden. Zusätzlich oder alternativ wird ein Eindringen
von Feuchtigkeit unterbunden, sodass das Auftreten von feuchtigkeitsbedingten Schäden
effektiv verhindert wird.
[0052] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass wenigstens
einer der Teilräume ein Druckausgleichselement aufweist oder mit einem Druckausgleichsraum
strömungstechnisch verbunden ist. Dies ist insbesondere im Falle der gasdichten Ausgestaltung
des Lichtdurchtrittsraums und/oder des Teilraums der Fall. Aufgrund unterschiedlicher
Temperaturen können sich in dem Teilraum unterschiedliche Drücke einstellen. Dies
wiederum führt zu einer mechanischen Belastung des Lichtführungselements, insbesondere
des den Teilraum begrenzenden Trennelements. Aus diesem Grund ist das Druckausgleichselement
beziehungsweise der Druckausgleichsraum vorgesehen, mit welchem der Teilraum strömungstechnisch
verbunden ist.
[0053] Das Druckausgleichselement ist beispielsweise ein komprimierbares Element, welches
bei einer Druckerhöhung in dem Teilraum komprimiert wird und sich bei einer Druckverringerung
wieder vergrößert, sodass der Druck in dem Teilraum stets innerhalb eines bestimmten
Druckbereichs liegt oder sogar zumindest näherungsweise konstant bleibt. Das Druckausgleichselement
kann ein in sich elastisches Element sein und insbesondere aus einem flexiblen Material
bestehen. Selbstverständlich kann es auch wenigstens eine Feder oder dergleichen aufweisen,
welche bei der Druckerhöhung komprimiert wird und sich bei einer Druckverringerung
entspannt. Alternativ oder zusätzlich zu dem Druckausgleichselement kann der Druckausgleichsraum
vorgesehen sein. Dieser liegt bevorzugt außerhalb des Lichtführungselements vor und
weist ein ausreichend großes Fluidvolumen auf um aus dem Teilraum ausströmende Luft
aufzunehmen beziehungsweise umgekehrt dem Teilraum Luft zuzuführen. Besonders bevorzugt
ist es vorgesehen, dass das Druckausgleichselement in dem Druckausgleichsraum angeordnet
ist, wobei der Druckausgleichsraum mit dem Teilraum strömungstechnisch verbunden ist.
[0054] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens
zwei der Teilräume zum Druckausgleich strömungstechnisch miteinander verbunden sind,
insbesondere mittels eines Kapillarrohrs. Die beiden Teilräume sind beispielsweise
unmittelbar benachbarte Teilräume, werden also von dem Trennelement beziehungsweise
einem der Trennelemente voneinander separiert. Um zu starke Druckunterschiede zwischen
den Teilräumen zu vermeiden, welche das Trennelement mechanisch belasten würden, soll
zwischen den Teilräumen ein Druckausgleich hergestellt werden. Hierzu sind sie strömungstechnisch
miteinander verbunden, nämlich mittels einer Fluidleitung, beispielsweise mittels
eines Rohrs. Alternativ kann der Druckausgleich über eine in dem Trennelement ausgebildete
Druckausgleichsöffnung realisiert sein. Hierbei sind die von dem Trennelement voneinander
separierten Teilräume über die wenigstens eine Druckausgleichsöffnung strömungstechnisch
miteinander verbunden.
[0055] Besonders bevorzugt dient das Kapillarrohr zum Druckausgleich. Unter dem Kapillarrohr
ist zum Beispiel ein Rohr zu verstehen, dessen Längserstreckung deutlich größer ist
als seine Querschnittsabmessungen. Beispielsweise weist das Kapillarrohr einen Durchmesser
von höchstens 0,25 mm, höchstens 0,5 mm, höchstens 0,75 mm oder höchstens 1 mm auf.
Liegen mehr als zwei Teilräume vor, so sind bevorzugt alle der Teilräume strömungstechnisch
miteinander verbunden, nämlich jeweils zwei der Teilräume, insbesondere jeweils mittels
eines Kapillarrohrs. Das bedeutet, dass jeweils unmittelbar benachbarte Teilräume
strömungstechnisch miteinander verbunden sind. Entsprechend sind voneinander beabstandete
Teilräume lediglich mittelbar miteinander verbunden, nämlich über einen dazwischenliegenden
der Teilräume. Es kann vorgesehen sein, dass zumindest einer der Teilräume über ein
weiteres Kapillarrohr mit der Außenumgebung in Strömungsverbindung steht. Das weitere
Kapillarrohr weist bevorzugt kleinere Querschnittsabmessungen beziehungsweise einen
kleineren Durchströmungsquerschnitt auf als das Kapillarrohr. Selbstredend kann auch
eine Ausgestaltung der Gebäudeeinbaueinrichtung realisiert sein, bei welcher nur das
wenigstens eine weitere Kapillarrohr, jedoch kein Kapillarrohr vorliegt.
[0056] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass in dem Lichtdurchtrittsraum
und/oder wenigstens einem oder jedem der Teilräume eine Wasseradsorptions- und -absorptionseinrichtung
angeordnet ist. Diese Einrichtung dient der Aufnahme von Feuchtigkeit, um eine feuchtigkeitsbedingte
Verringerung der Lichtdurchlässigkeit des Lichtführungselements zu vermeiden, welche
beispielsweise durch ein Beschlagen auftreten kann. Die Einrichtung liegt zum Beispiel
in Form eines Molekularsiebs vor, welches ein Trocknungsmittel darstellt. Zudem kann
eine Abdichtung mittels Butyl und/oder Polysulfid realisiert sein, wobei eines als
Primärsperre und das andere als Sekundärsperre dient.
[0057] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Lichtkonzentrator
und/oder der weitere Lichtkonzentrator eine Metallbeschichtung aufweisen. Die Metallbeschichtung
dient insbesondere einer gasdichten Ausgestaltung des Lichtkonzentrators beziehungsweise
des weiteren Lichtkonzentrators. Durch die Metallbeschichtung wird eine diffusionsdichte
Ausgestaltung realisiert, sodass ein Eindringen von Feuchtigkeit zuverlässig unterbunden
wird.
[0058] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht ein Lichtlenkungselement vor, das
derart zum Umlenken von Lichtstrahlen in Richtung des Lichtkonzentrators und/oder
des weiteren Lichtkonzentrators ausgebildet ist, dass sie bei einem kleineren ersten
Lichteinfallswinkel in Richtung der Lichteintrittsfläche und bei einem größeren zweiten
Lichteinfallswinkel in Richtung der Lichtaustrittsfläche reflektiert werden. Mithilfe
des Lichtlenkungselements wird also nur Licht in Richtung der Lichtaustrittsfläche
umgelenkt, welches unter einem bestimmten Einfallswinkel in das Lichtführungselement
eintritt. Unter dem Lichteinfallswinkel ist dabei vorzugsweise ein Winkel zwischen
einer auf der Lichteintrittsfläche senkrecht stehenden Flächennormalen und einem Lichtstrahl
zu verstehen.
[0059] Bei einer üblichen Dachneigung liegt insoweit beispielsweise mittags ein kleinerer
Lichteinfallswinkel vor als morgens und/oder abends. Mit der beschriebenen Ausgestaltung
des Lichtlenkungselements wird also Licht insbesondere dann in Richtung der Lichtaustrittsfläche
reflektiert, wenn weniger Licht durch die Lichteintrittsfläche in das Lichtführungselement
eintritt. Tritt hingegen ohnehin eine große Lichtmenge durch die Lichteintrittsfläche
in das Lichtführungselement ein, beispielsweise mittags, so soll eine übermäßige Aufwärmung
des Innenraums verhindert werden. Dies wird durch das Zurückreflektieren der Lichtstrahlen
in Richtung der Lichteintrittsfläche realisiert. Das Licht tritt also zumindest teilweise
nicht durch die Lichtaustrittsfläche in den Innenraum ein. Hierdurch wird die Wärmeisolationswirkung
des Lichtführungselements beziehungsweise ein Wärmeschutz, insbesondere im Sommer,
verbessert.
[0060] Besonders bevorzugt ist das Lichtlenkungselement einstellbar, sodass der erste Lichteinfallswinkel
und der zweite Lichteinfallswinkel veränderbar sind. Beispielsweise wird bei einer
ersten Einstellung des Lichtlenkungselements ein größerer Teil des Lichts in Richtung
der Lichtaustrittsfläche reflektiert als bei einer zweiten Einstellung. Das Einstellen
des Lichtlenkungselements erfolgt mittels eines Aktors, insbesondere eines elektrischen
Aktors. Auch ein thermischer Aktor kann jedoch vorgesehen sein, der die Einstellung
des Lichtlenkungselements in Abhängigkeit von einer Temperatur, insbesondere einer
in der Gebäudeeinbaueinrichtung vorliegenden Temperatur, vornimmt. Zusätzlich oder
alternativ kann die Einstellung in Abhängigkeit von einer Jahreszeit und/oder einer
Uhrzeit und/oder einer Lichtintensität vorgenommen werden.
[0061] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Lichtlenkungselement
als strukturierte Glasscheibe oder als Lamellen aufweisende Markise vorliegt. Unter
der strukturierten Glasscheibe wird beispielsweise ein sogenanntes Laser-Cut-Panel
verstanden, also eine mittels Laserstrahlen wenigstens einseitig, vorzugsweise außenseitig,
strukturierte Glasscheibe. Eine derartige strukturierte Glasscheibe kann selbstredend
auch innenseitig vorliegen, beispielsweise als Lichtleitelement oder als Teil von
diesem, zum Beispiel in Form der lichtdurchlässigen Scheibe. Alternativ zu der Ausgestaltung
als Glasscheibe kann das Lichtlenkungselement auch als Markise vorliegen, welche Lamellen
aufweist, insbesondere reflektierende Lamellen.
[0062] Eine bevorzugte weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein von der
Lichtaustrittsfläche beabstandeter Reflektor vorliegt, der durch die Lichtaustrittsfläche
austretende Lichtstrahlen auf eine die Lichtaustrittsfläche im Schnitt einfassende
Projektionsfläche umlenkt. Der Reflektor ist auf der dem Lichtführungselement abgewandten
Seite der Lichtaustrittsfläche angeordnet und von der Lichtaustrittsfläche beabstandet.
Er liegt insoweit in dem Innenraum vor. Bevorzugt übergreift der Reflektor die Lichtaustrittsfläche
von dem Innenraum aus gesehen, sodass für eine sich in dem Innenraum aufhaltende Durchschnittsperson
die Lichtaustrittsfläche nicht unmittelbar sichtbar ist, sondern von dem Reflektor
verdeckt wird.
[0063] Der Reflektor dient dem Umlenken der durch die Lichtaustrittsfläche austretenden
Lichtstrahlen, nämlich derart, dass sie in Richtung der die Lichtaustrittsfläche umgebenden
Wand umgelenkt und auf diese auftreffen. Die Wand bildet hierbei die Projektionsfläche
aus, welche die Lichtaustrittsfläche im Schnitt einfasst, vorzugsweise vollständig
umgreift. Mithilfe des Reflektors wird eine lediglich mittelbare Beleuchtung des Innenraums
realisiert und hierdurch eine Blendwirkung durch das durch das Lichtführungselement
konzentriert in den Innenraum eintretende Lichts verringert oder sogar gänzlich unterbunden.
[0064] Es kann unabhängig hiervon vorgesehen sein, dass beabstandet von der Lichtaustrittsfläche
ein weiteres lichtdurchlässiges Lichtleitelement und/oder ein weiteres lichtdurchlässiges
Lichtstreuelement angeordnet ist. Hinsichtlich des weiteren Lichtleitelements und
des weiteren Lichtstreuelements wird auf die Ausführungen zu dem Lichtleitelement
und dem Lichtstreuelement verwiesen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
das weitere Lichtleitelement und/oder das weitere Lichtstreuelement zwischen der Lichtaustrittsfläche
und dem Reflektor angeordnet ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Reflektor
das Lichtleitelement oder das Lichtstreuelement zumindest bereichsweise oder vollständig
umgreift. Bei einer solchen Ausgestaltung werden zentrale Lichtstrahlen durch das
Lichtleitelement beziehungsweise das Lichtstreuelement geführt, wohingegen randseitige
Lichtstrahlen von dem Reflektor reflektiert werden.
[0065] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass auf der dem Lichtdurchtrittsraum
abgewandten Seite des Lichtkonzentrators eine wenigstens eine elektrische Leuchte
umfassende Beleuchtungseinrichtung und/oder eine Belüftungseinrichtung und/oder eine
Dämmung angeordnet ist. Aufgrund der Krümmung des Lichtkonzentrators fällt auf der
dem Lichtdurchtrittsraum abgewandten Seite Bauraum an, welcher anderweitig genutzt
werden kann, beispielsweise zur Anordnung der Beleuchtungseinrichtung und/oder der
Belüftungseinrichtung. Die Beleuchtungseinrichtung dient vorzugsweise der Beleuchtung
des Innenraums, ist also innenseitig angeordnet, also auf der der Lichteintrittsfläche
abgewandten Seite des Lichtführungselements. Die Beleuchtungseinrichtung ist insoweit
derart angeordnet, dass das von ihr abgegebene Licht in dieselbe Richtung strahlt
wie das aus der Lichtaustrittsfläche austretende Licht, zumindest in den Innenraum
hinein abgegeben wird. Die Beleuchtungseinrichtung weist die wenigstens eine elektrische
Leuchte auf, welche wiederum über ein elektrisch betriebenes Leuchtmittel verfügt.
[0066] Die Beleuchtungseinrichtung kann zusätzlich oder alternativ derart ausgestaltet sein,
dass sie Licht in den Lichtdurchtrittsraum abgibt, insbesondere - zumindest im Querschnitt
gesehen - in Richtung des Lichtkonzentrators und/oder des weiteren Lichtkonzentrators.
Die von der Beleuchtungseinrichtung abgegebene Lichtmenge, insbesondere in den Lichtdurchtrittsraum,
wird dabei vorzugsweise derart eingestellt, dass die aus der Lichtaustrittsfläche
austretende Lichtmenge unabhängig von der durch die Lichteintrittsfläche eintretenden
Lichtmenge ist. Die von der Beleuchtungseinrichtung abgegebene Lichtmenge wird entsprechend
in Abhängigkeit von der durch die Lichteintrittsfläche eintretenden Lichtmenge eingestellt.
Somit wird auf Seiten der Lichtaustrittsfläche stets eine konstante Beleuchtung beziehungsweise
eine konstante Beleuchtungsstärke erzielt.
[0067] Zusätzlich oder alternativ kann die Belüftungseinrichtung vorliegen. Die Belüftungseinrichtung
dient der Belüftung des Innenraums und insoweit der Realisierung eines Luftaustauschs
zwischen der Außenumgebung und dem Innenraum. Beispielsweise wird mittels der Belüftungseinrichtung
Frischluft aus der Außenumgebung entnommen und dem Innenraum als Zuluft zugeführt
und/oder Abluft dem Innenraum entnommen und in Form von Fortluft der Außenumgebung
zugeführt.
[0068] Zusätzlich oder alternativ kann die Dämmung vorgesehen sein, welche beispielsweise
einen von dem Lichtkonzentrator beziehungsweise dem weiteren Lichtkonzentrator begrenzten
Hohlraum zumindest teilweise oder vollständig ausfüllt. Beispielsweise ist eine gesamte
dem Lichtdurchtrittsraum abgewandte Seite des Lichtkonzentrators beziehungsweise des
weiteren Lichtkonzentrators mit einer derartigen Dämmung versehen, welche unmittelbar
an ihr anliegt beziehungsweise befestigt ist. Die Dämmung kann aus einem beliebigen
Dämmmaterial bestehen, beispielsweise wird Mineralwolle, ein Schaummaterial, beispielsweise
expandiertes Polystyrol (EPS) oder Polyethylen verwendet. Hierdurch kann die Isolationswirkung
des Lichtführungselements beziehungsweise der Gebäudeeinbaueinrichtung deutlich verbessert
werden.
[0069] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Beleuchtungseinrichtung
innenseitig an der Gebäudeeinbaueinrichtung angeordnet ist. Wie vorstehend bereits
ausgeführt, dient die Beleuchtungseinrichtung der Beleuchtung des Innenraumes. Entsprechend
ist sie innenseitig angeordnet oder zumindest zum Abgeben von Licht in Richtung des
Innenraumes ausgebildet. Beispielsweise wird ein Bauraum, in welchem die Beleuchtungseinrichtung
angeordnet ist, auf seiner dem Lichtkonzentrator abgewandten Seite von einer Fläche
begrenzt, welche parallel oder zumindest nahezu parallel bezüglich der Symmetrieebene
angeordnet ist. Dabei kann die Fläche derart angeordnet sein, dass sie an der dem
Lichtdurchtrittsraum abgewandten Seite des Lichtkonzentrators anliegt. Aufgrund der
Krümmung des Lichtkonzentrators wird somit - im Querschnitt gesehen - ein sich in
die von der Lichtaustrittsfläche abgewandte Richtung beziehungsweise dem Innenraum
zugewandte Richtung öffnender Raum geschaffen, in welchem ohne weiteres die Beleuchtungseinrichtung
angeordnet werden kann.
[0070] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Beleuchtungseinrichtung
einen Belüftungskanal aufweist, der im Querschnitt gesehen zumindest bereichsweise
zwischen dem Lichtkonzentrator, dem weiteren Lichtkonzentrator oder der Wandung einerseits
und einem Innenfutter eines Gebäudefensters, insbesondere eines Dachfensters, andererseits
angeordnet ist, insbesondere von diesen begrenzt ist. Der Belüftungskanal liegt insoweit
zwischen dem Lichtführungselement und dem Gebäudefensterbeziehungsweise dessen Innenfutter
vor. Beispielsweise wird er dabei im Querschnitt gesehen von jeweils wenigstens einem
Element des Lichtführungselements einerseits und einem Element des Gebäudefenstersandererseits
begrenzt.
[0071] Beispielsweise wird der Belüftungskanal von dem Lichtkonzentrator und einer dem Lichtkonzentrator
zugewandten Oberfläche des Innenfutters gemeinsam im Querschnitt gesehen begrenzt
beziehungsweise ausgebildet. Entsprechend müssen keine weiteren Luftführungselemente
beziehungsweise Luftführungskanäle vorgesehen sein. Alternativ kann selbstverständlich
die Gebäudeeinbaueinrichtung eine Außenwand aufweisen, die den Belüftungskanal begrenzt,
und insoweit in sich abgeschlossen sein. Die Begrenzung des Belüftungskanals durch
den Lichtkonzentrator oder den weiteren Lichtkonzentrator kann zudem einer Temperierung
der in dem Lüftungskanal geführten Luft dienen. Aufgrund des mittels des Lichtkonzentrators
umgelenkten Lichts beziehungsweise der bei dem Umlenken auftretenden Verluste erwärmt
sich der Lichtkonzentrator und kann entsprechend auch einem Erwärmen der Luft dienen.
[0072] Schließlich kann im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, dass zusätzlich zu dem Belüftungskanal ein weiterer Belüftungskanal vorliegt,
wobei der Belüftungskanal und der weitere Belüftungskanal als Zuluftkanal und als
Abluftkanal ausgebildet sind, die wärmeübertragend miteinander verbunden sind. Die
beiden Belüftungskanäle können grundsätzlich beliebig zueinander angeordnet sein.
Beispielsweise sind sie im Querschnitt gesehen von einem Trennelement strömungstechnisch
voneinander getrennt, wobei der Belüftungskanal auf die vorstehend beschriebene Art
und Weise von dem Lichtkonzentrator, dem weiteren Lichtkonzentrator und/oder der Wandung
einerseits und dem Trennelement andererseits und der weitere Belüftungskanal von dem
Trennelement einerseits und dem Innenfutter des Gebäudefenstersandererseits begrenzt
ist. Es kann selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass die beiden Belüftungskanäle
in Draufsicht auf die Gebäudeeinbaueinrichtung nebeneinander angeordnet sind, sodass
jeder der Belüftungskanäle zwischen dem Lichtkonzentrator, dem weiteren Lichtkonzentrator
oder der Wandung einerseits und dem Innenfutter andererseits angeordnet ist beziehungsweise
von diesen begrenzt ist.
[0073] Der Belüftungskanal und der weitere Belüftungskanal sind als Zuluftkanal und Abluftkanal
ausgebildet. Durch den Zuluftkanal kann Luft aus der Außenumgebung dem Innenraum zugeführt
werden, während über den Abluftkanal dem Innenraum entnommene Luft der Außenumgebung
zugeführt wird. Der Zuluftkanal und der Abluftkanal sollen wärmeübertragend miteinander
verbunden sein. Das bedeutet, dass die in dem Zuluftkanal vorliegende Luft mittels
in der in dem Abluftkanal vorliegenden Luft enthaltener Wärme temperiert, insbesondere
erwärmt wird. Die Belüftungseinrichtung verfügt insoweit über eine Wärmerückgewinnung.
[0074] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Gebäudefenstereinrichtung mit einem Gebäudefenster,
insbesondere Dachfenster, und einer lichtführenden Gebäudeeinbaueinrichtung, insbesondere
einer Gebäudeeinbaueinrichtung gemäß den vorstehenden Ausführungen, zur eine Wand-
und/oder Dachkonstruktion und/oder eines Dachhaut eines Gebäudes zumindest teilweise
durchgreifenden Anordnung an dem Gebäude. Dabei ist vorgesehen, dass die Gebäudeeinbaueinrichtung
wenigstens ein Lichtführungselement aufweist, das eine außenseitig an der Gebäudeeinbaueinrichtung
angeordnete, lichtdurchlässige Lichteintrittsfläche, eine innenseitig angeordnete,
lichtdurchlässige Lichtaustrittsfläche sowie wenigstens einen reflektierenden und
gekrümmten und/oder geknickten Lichtkonzentrator aufweist, der durch die Lichteintrittsfläche
einfallendes Licht in Richtung der Lichtaustrittsfläche reflektiert, sodass das reflektierte
Licht zumindest teilweise durch die Lichtaustrittsfläche aus der Gebäudeeinbaueinrichtung
in die der Lichteintrittsfläche abgewandten Richtung austritt.
[0075] Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Gebäudeeinbaueinrichtung sowie
der Gebäudefenstereinrichtung wurde vorstehend bereits hingewiesen. Sowohl die Gebäudefenstereinrichtung
als auch die Gebäudeeinbaueinrichtung können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet
sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
[0076] Die Gebäudefenstereinrichtung verfügt neben der Gebäudeeinbaueinrichtung über das
Gebäudefenster, insbesondere Dachfenster, welches das vorstehend bereits erwähnte
Innenfutter aufweisen kann. Beispielsweise sind das Gebäudefensterund die Gebäudeeinbaueinrichtung
in Form der Gebäudefenstereinrichtung zur gemeinsamen Anordnung an dem Dach ausgebildet
und insoweit aneinander befestigt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, das die Gebäudeeinbaueinrichtung
als Anbauteil für das Gebäudefenstervorliegt, sodass zunächst das Gebäudefenster an
dem Gebäude beziehungsweise das Dachfenster an dem Dach angeordnet beziehungsweise
befestigt und anschließend die Gebäudeeinbaueinrichtung an das Gebäudefenster beziehungsweise
Dachfenster angebaut wird. Das Anbauen kann bei einer Erstmontage des Gebäudefenstersoder
im Rahmen einer Nachrüstung mit zeitlichem Abstand von der Erstmontage erfolgen.
[0077] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Querschnittdarstellung einer Gebäudefenstereinrichtung, welche eine Gebäudeeinbaueinrichtung
sowie ein Gebäudefensteraufweist,
- Figur 2
- eine schematische Querschnittdarstellung eines Lichtführungselements der Gebäudeeinbaueinrichtung
in einer ersten Ausführungsform,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung des Lichtführungselements in einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des Lichtführungselements in einer dritten Ausführungsform,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung des Lichtführungselements in einer vierten Ausführungsform,
- Figur 6
- eine schematische Querschnittsdarstellung des Lichtführungselements mit einem vorgelagerten
Reflektor, sowie
- Figur 7
- eine schematische Querschnittsdarstellung des Lichtführungselements.
[0078] Die Figur 1 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung einer Gebäudefenstereinrichtung
1, welche hier rein beispielhaft als Dachfenstereinrichtung ausgestaltet ist. Die
Gebäudefenstereinrichtung 1 verfügt über ein Gebäudefenster 2, insbesondere ein Dachfenster,
sowie eine Gebäudeeinbaueinrichtung 3, insbesondere eine Dacheinbaueinrichtung. Die
Gebäudefenstereinrichtung 1 beziehungsweise das Gebäudefenster 2 und die Gebäudeeinbaueinrichtung
3 sind jeweils zur Anordnung an einem Gebäude, insbesondere an einem Dach 4, vorgesehen,
welches hier lediglich angedeutet ist. Das Dach 4 weist eine Dachkonstruktion 5 sowie
eine Dachhaut 6 auf, welche von der Dachkonstruktion 5 getragen ist. Das Dach 4 trennt
eine Außenumgebung 7 von einem Innenraum 8 ab.
[0079] Über das Gebäudefenster 2 ist jedoch eine optische Sichtverbindung zwischen dem Innenraum
8 und der Außenumgebung 7 beziehungsweise umgekehrt hergestellt. Hierzu verfügt das
Gebäudefenster 2 über eine Verglasung 9, durch welche Licht aus der Außenumgebung
7 in den Innenraum 8 gelangen kann. Bevorzugt ist das Gebäudefenster 2 zu öffnen.
Hierzu weist es beispielsweise einen an dem Dach 4 befestigten Blendrahmen sowie einen
bezüglich des Blendrahmens verlagerbaren Flügelrahmen auf. Die Verglasung 9 ist an
dem Flügelrahmen angeordnet, also mitsamt diesem verlagerbar, insbesondere verschwenkbar.
Zum Anschluss an eine den Innenraum 8 begrenzende Wandfläche 10 weist das Gebäudefenster
2 ein Innenfutter 11 auf. Über das Innenfutter 11 ist bevorzugt der Blendrahmen des
Gebäudefensters 2 optisch sauber an die Wandfläche 10 angebunden.
[0080] Die Gebäudeeinbaueinrichtung 3 ist im Querschnitt gesehen benachbart zu dem Gebäudefenster
2, insbesondere oberhalb des Gebäudefensters 2, angeordnet. Bevorzugt schließt sie
sich unmittelbar an das Gebäudefenster 2 an. Die Gebäudeeinbaueinrichtung 3 dient
einer Lichtführung von Licht aus der Außenumgebung 7 in den Innenraum 8. Hierzu verfügt
sie über ein Lichtführungselement 12, das eine außenseitig an der Gebäudeeinbaueinrichtung
3 angeordnete, lichtdurchlässige Lichteintrittsfläche 13 und eine innenseitig angeordnete,
lichtdurchlässige Lichtaustrittsfläche 14 aufweist. Es sei darauf hingewiesen, dass
sowohl die Lichteintrittsfläche 13 als auch die Lichtaustrittsfläche 14 jeweils als
lediglich gedachte Fläche vorliegen können.
[0081] Die Lichteintrittsfläche 13 und die Lichtaustrittsfläche 14 begrenzen einen Lichtdurchtrittsraum
15 auf gegenüberliegenden Seiten. Die Lichteintrittsfläche 13 ist dabei auf der der
Außenumgebung 7 zugewandten Seite des Lichtdurchtrittsraum 15 und die Lichtaustrittsfläche
14 auf der dem Innenraum 8 zugewandten Seite des Lichtdurchtrittsraum 15 angeordnet.
Vorzugsweise liegen die Lichteintrittsfläche 13 und die Lichtaustrittsfläche 14 jeweils
in einer gedachten Ebene, wobei diese Ebenen zueinander parallel verlaufen. Die Ebenen
können alternativ jedoch auch gegeneinander angewinkelt sein.
[0082] Im Querschnitt gesehen verläuft zwischen der Lichteintrittsfläche 13 und der Lichtaustrittsfläche
14 ein Lichtkonzentrator 16. Dieser weist eine dem Lichtdurchtrittsraum 15 zugewandte
Spiegelfläche 17 auf, welche reflektierend ist. Die Spiegelfläche 17 ist beispielsweise
mittels einer spiegelnden Beschichtung eines Grundkörpers des Lichtkonzentrators 16
hergestellt. Alternativ kann selbstverständlich der Lichtkonzentrator 16 beziehungsweise
dessen Grundkörper selbst spiegelnd sein.
[0083] Der Lichtkonzentrator 16 erstreckt sich von der Lichteintrittsfläche 13 bis hin zu
der Lichtaustrittsfläche 14, verbindet diese also im Querschnitt gesehen. Dem Lichtkonzentrator
16 gegenüberliegend ist eine weitere Lichtkonzentrator 18 mit einer weiteren Spiegelfläche
19 angeordnet. Die Spiegelflächen 17 und 19 der Lichtkonzentratoren 16 und 18 sind
einander zugewandt, also jeweils auf ihre dem Lichtdurchtrittsraum 15 zugewandten
Seite angeordnet. Auch der Lichtkonzentrator 18 verbindet bevorzugt die Lichteintrittsfläche
13 mit der Lichtaustrittsfläche 14.
[0084] Die Lichtkonzentratoren 16 und 18 sind grundsätzlich bevorzugt identisch ausgestaltet,
jedoch spiegelbildlich zueinander angeordnet. Entsprechend sind sie bezüglich einer
durch den Lichtdurchtrittsraum 15 verlaufenden Symmetrieebene 20 zueinander symmetrisch.
Die Lichtkonzentratoren 16 und 18 reflektieren durch die Lichteintrittsfläche 13 einfallendes
Licht in Richtung der Lichtaustrittsfläche 14, sodass das reflektierte Licht zumindest
teilweise durch die Lichtaustrittsfläche 14 aus der Gebäudeeinbaueinrichtung 3 in
die von der Lichteintrittsfläche 13 abgewandte Richtung austritt.
[0085] Der Gebäudeeinbaueinrichtung 3 ist zusätzlich zu dem Lichtführungselement 12 eine
(optionale) Beleuchtungseinrichtung 21 zugeordnet, welche über wenigstens eine elektrische
Leuchte 22 verfügt. Die Leuchte 22 weist eine elektrisches Leuchtmittel, beispielsweise
eine Leuchtdiode oder dergleichen, auf. Die Beleuchtungseinrichtung 21 ist in einem
aufgrund einer Krümmung des Lichtkonzentrators 18 vorliegenden Bauraum 23 angeordnet.
[0086] Zusätzlich oder alternativ kann die Gebäudeeinbaueinrichtung 3 eine Belüftungseinrichtung
24 aufweisen. Diese verfügt über wenigstens einen Belüftungskanal 25, der in dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel als Zuluftkanal ausgestaltet ist. Entsprechend kann
durch den Belüftungskanal 25 Luft in Richtung des Pfeils 26 aus der Außenumgebung
7 in den Innenraum 8 eingebracht werden. Die Belüftungseinrichtung 24 verfügt hierzu
über wenigstens eine Luftfördereinrichtung 27, beispielsweise einen Ventilator oder
dergleichen. Die Belüftungseinrichtung 24 ist bevorzugt mit einer Wärmerückgewinnung
ausgestattet.
[0087] Beispielsweise kann mithilfe der Belüftungseinrichtung 24 dem Innenraum 8 Luft entnommen
werden, welche nachfolgend der Außenumgebung 7 zugeführt wird. Die in dieser Luft
enthaltene Wärme kann zur Temperierung der dem Innenraum 8 zugeführten Luft herangezogen
werden. Es ist deutlich erkennbar, dass der Belüftungskanal 25 im Querschnitt gesehen
einerseits von dem Lichtkonzentrator 16 und andererseits von dem Innenfutter 11 des
Gebäudefensters 2 begrenzt ist. Wiederum ist also die einfach Anordnung der Belüftungseinrichtung
24 vor allem aufgrund der Krümmung des Lichtkonzentrator 16 möglich.
[0088] Die Figur 2 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung des Lichtführungselements
12 in einer ersten Ausführungsform. Es wird deutlich, dass beide Lichtkonzentratoren
16 und 18 parabolisch gekrümmt sind und hierbei eine Krümmung aufweisen, welche sich
jeweils ausgehend von der Lichteintrittsfläche 13 bis hin zu der Lichtaustrittsfläche
14 kontinuierlich ändert. Der Lichtkonzentrator 16 ist derart gekrümmt, dass er das
auf ihn auftreffende Licht in einem Brennpunkt 28 bündelt, während der Lichtkonzentrator
18 das auf ihn auftreffende Licht in einem Brennpunkt 29 bündelt. Die Brennpunkte
28 und 29 liegen beide in der Lichtaustrittsfläche 14, insbesondere begrenzen sie
diese im Querschnitt gesehen auf gegenüberliegenden Seiten.
[0089] Angedeutet sind ebenfalls mehrere Lichtstrahlen 30, die durch die Lichteintrittsfläche
13 in das Lichtführungselement 12 beziehungsweise den Lichtdurchtrittsraum 15 eintreten.
Diese treffen auf den Lichtkonzentrator 18 beziehungsweise durchlaufen den Brennpunkt
28. Die auf den Lichtkonzentrator 18 treffenden Lichtstrahlen werden reflektiert,
nämlich in Richtung des Brennpunkts 29, sodass sie durch diesen hindurchtreten. Durch
geeignete Ausgestaltung des Lichtkonzentrators 16 kann insoweit erreicht werden, dass
alle Strahlen, die durch die Lichteintrittsfläche 13 in einem Winkelbereich von θ
< θ
max. eintreten, in Richtung der Lichtaustrittsfläche 14 reflektiert werden. Für den Lichtkonzentrator
18 gilt entsprechendes. Aufgrund des symmetrischen Aufbaus des Lichtführungselements
12 werden mithin alle Lichtstrahlen innerhalb eines die Symmetrieebene 20 mittig einschließenden
Winkelbereichs mit der Größe 2θ
max. auf die Lichtaustrittsfläche 14 treffen und durch diese hindurchtreten. Eine Konzentration
C ergibt sich für die hier dargestellte Bauweise des Lichtführungselements 12 zu

[0090] Für eine Höhe H des Lichtführungselements 12 erhält man

[0091] Angedeutet ist hier ein Winkelbereich 31 unter dem die hier dargestellten Lichtstrahlen
30 durch die Lichtaustrittsfläche 14 austreten. In den angegebenen Gleichungen ist
A die Größe der Lichteintrittsfläche 13 und a die Größe der Lichtaustrittsfläche 14.
[0092] Die Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Lichtführungselements 12. Auf die
vorstehenden Ausführungen wird vollumfänglich Bezug genommen. Zusätzlich sind nun
ein Divergenzelement 32 und ein Lichtstreuelement 33 vorgesehen, wobei beide jeweils
optional sind. Das Divergenzelement 32 liegt hier in Form einer Wabenplatte vor, welche
vollständig innerhalb des Lichtführungselements 12 angeordnet ist, beziehungsweise
weist eine solche auf. Das Divergenzelement 32 lässt die eintretenden Lichtstrahlen
30 jeweils teilweise passieren und reflektiert sie zusätzlich jeweils teilweise. Einsprechend
entstehen aus jedem der Lichtstrahlen 30 weitere Lichtstrahlen, sodass die aus dem
Lichtstrahl 30 resultierenden Lichtstrahlen teilweise auf den Lichtkonzentrator 16
und teilweise auf den Lichtkonzentrator 18 auftreffen und entsprechend in Richtung
der Brennpunkte 28 und 29 reflektiert werden. Mithilfe des Lichtstreuelements 33 kann
dagegen eine Aufweitung und Homogenisierung des durch Lichtaustrittsfläche 14 austretenden
Lichts erzielt werden. Das Lichtstreuelement 33 kann beispielsweise als nichtabsorbierendes
Faserfließ mit dünnen Fasern, als Pulverbeschichtung oder auch als mattiertes Glas
vorliegen.
[0093] Soll beispielsweise auf einem um 45° geneigten und nach Süden ausgerichteten Dach
4 ein Bereich von z. Bsp. 25° bis 65° (Sonnenhöchststand in Deutschland zur Mittagszeit
zur Sonnenwende) abgedeckt werden, so erhält man gemäß der vorstehend wiedergegebenen
Gleichung bei symmetrischem Einbau (Symmetrieebene 20 entspricht einer Dachnormalen)
und einem daraus folgendem Winkel θ
max = 20° eine Konzentration von C = 3. Die Konzentration C entspricht der Größen der
Lichteintrittsfläche 13 bezogen auf die Größe der Lichtaustrittsfläche 14 im Querschnitt
gesehen. Im vorliegenden Beispiel wird also eine Breite der Lichteintrittsfläche 13
von 30 cm auf eine Breite der Lichtaustrittsfläche 14 von 10 cm reduziert. Die Höhe
H des Lichtführungselements 12 liegt hierbei bei etwa 18,85 cm, könnte jedoch ohne
große Verluste um bis zu 50 % reduziert werden. Die Gebäudeeinbaueinrichtung 3 ist
also sehr gut zur Integration in das Dach 4 geeignet, insbesondere im Zusammenspiel
mit dem Gebäudefenster 2.
[0094] Die Figur 4 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung der Gebäudefenstereinrichtung
1 in einer dritten Ausführungsform. Grundsätzlich wird auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen und nachfolgend auf die Unterschiede eingegangen. Diese liegen darin, dass
der Lichtkonzentrator 16 und der weitere Lichtkonzentrator 18 mittels mehrerer Trennelemente
34 jeweils in mehrere Konzentratorteile 35 beziehungsweise 36 unterteilt sind. Jeweils
zwei der Konzentratorteile 35 beziehungsweise 36 liegen an gegenüberliegenden Seiten
jedes der Trennelemente 34 an. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weisen
die Trennelemente 34 voneinander denselben Abstand auf. Es können jedoch auch unterschiedliche
Abstände realisiert sein.
[0095] Die Trennelemente 34 unterteilen den Lichtdurchtrittsraum 15 in mehrere Teilräume
37. Es ist nun bevorzugt vorgesehen, dass die Teilräume 37 strömungstechnisch miteinander
verbunden sind, nämlich über Kapillarrohre 38. Über die Kapillarrohre 38 kann ein
Druckausgleich zwischen den Teilräumen 37 realisiert sein. Ein weiterer Unterschied
zu den bereits beschriebenen Ausgestaltungen der Gebäudeeinbaueinrichtung 1 liegt
darin, dass die Lichtaustrittsfläche 14 nun nicht unmittelbar an den Lichtkonzentrator
16 beziehungsweise den Lichtkonzentrator 18 angrenzt, sondern vielmehr an einem Lichtleitelement
39 vorliegt, welches bevorzugt als Wanddurchtrittselement ausgestaltet ist. Das Lichtleitelement
39 durchgreift insoweit die Wandfläche 10 (hier nicht dargestellt). Bevorzugt schließt
es auf Seiten des Innenraums 8 bündig mit der Wandfläche 10 ab. Es kann jedoch auch
über die Wandfläche 10 überstehen und in den Innenraum 8 hineinragen.
[0096] Das Lichtleitelement 39 weist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
voneinander beabstandete Scheiben 40 auf, welche mittels eines Abstandshalters 41
voneinander beabstandet sind. Zudem ist das Lichtleitelement 39 über einen weiteren
Abstandshalter 42 an einem den Lichtkonzentrator 16 und/oder den weiteren Lichtkonzentrator
ausbildenden Konzentratorelement 43 beabstandet befestigt. Der Abstandshalter 42 ist
vorzugsweise flexibel beziehungsweise elastisch. Zwischen den Scheiben 40 kann eine
hier nicht gesondert dargestellte Wasseradsorptions- und/oder -absorptionseinrichtung
angeordnet sein. Beispielsweise ist diese in den Abstandshalter 41 integriert.
[0097] Über die vorstehenden Ausführungsbeispiele hinausgehend ist zudem für das Lichtführungselement
12 beziehungsweise die Gebäudeeinbaueinrichtung 1 eine außenseitige Abdeckung 44 dargestellt,
mittels welcher das Lichtführungselement 12 außenseitig wetterfest verschlossen ist.
Die Abdeckung 44 kann über einen weiteren Abstandshalter 45 an dem Konzentratorelement
43 beabstandet befestigt sein. Bevorzugt liegt die Lichteintrittsfläche 13 an dieser
Abdeckung 44 vor. Besonders bevorzugt liegt die Abdeckung 44 in Form eines Lichtlenkungselements
vor, welches wiederum als strukturierte Glasscheibe ausgestaltet sein kann.
[0098] Die Figur 5 zeigt eine vierte Ausführungsform der Gebäudeeinbaueinrichtung 1 in schematischer
Darstellung. Erkennbar ist nun, dass das Lichtleitelement 39 als Wanddurchtrittselement
dient und insoweit eine die Wandfläche 10 ausbildende Wand 46 durchgreift. Im Unterschied
zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Gebäudeeinbaueinrichtung 1 ist
lediglich ein einziges Trennelement 34 vorgesehen. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass grundsätzlich eine beliebige Anzahl an Trennelementen 34 vorliegen kann beziehungsweise
die Gebäudeeinbaueinrichtung 1 auch gänzlich ohne derartiges Trennelement 34 ausgestaltet
sein kann.
[0099] Das hier dargestellte Ausführungsbeispiel verfügt über ein Rollo 47, welches beispielhaft
an drei unterschiedlichen Positionen dargestellt ist. Zum Beispiel ist das Rollo 47
an die Abdeckung 44 angrenzend beziehungsweise zu dieser benachbart angeordnet, jedenfalls
innerhalb des Lichtführungselements 12. Alternativ kann das Rolle 47 auch zwischen
den Scheiben 40, also in dem Lichtleitelement 39 oder in dem Innenraum vor der Lichtaustrittsfläche
14 angeordnet sein. Mithilfe des Rollos 47 kann eine effektive Lichtdurchtrittsfläche
der Gebäudeeinbaueinrichtung 1 beziehungsweise des Lichtführungselements 12 eingestellt
werden.
[0100] Die Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung der Gebäudeeinbaueinrichtung 1 beziehungsweise
des Lichtführungselements 12 in einer weiteren Ausgestaltung. Grundsätzlich wird auf
die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Ergänzend ist hier lediglich ein Reflektor
48 gezeigt, welcher vor der Lichtaustrittsfläche 14 des Lichtführungselements 12 angeordnet
ist. Der Reflektor 48 ist dabei von der Lichtaustrittsfläche 14 beabstandet und derart
ausgestaltet, dass durch die Lichtaustrittsfläche 14 austretende Lichtstrahlen auf
eine Projektionsfläche 49 umgelenkt werden. Die Projektionsfläche 49 liegt an der
Wand 46 vor und wird beispielsweise von der Wandfläche 10 gebildet, stellt also einen
Teil der Wandfläche 10 dar. Die Projektionsfläche 49 umgreift die Lichtaustrittsfläche
14 vorzugsweise vollständig. Der Reflektor 48 ist derart ausgestaltet, dass er die
Lichtstrahlen derart umlenkt, dass sie zumindest im Schnitt gesehen beidseitig der
Lichtaustrittsfläche 14 auf die Projektionsfläche 49 auftreffen. Hierzu besteht der
Reflektor 48 beispielsweise aus zwei gegeneinander geneigten Spiegelflächen 50.
[0101] Die Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung der Gebäudeeinbaueinrichtung 1 beziehungsweise
des Lichtführungselements 12, wobei Lichtstrahlen 30 zu unterschiedlichen Uhrzeiten
dargestellt sind. Die von einer höherstehenden Sonne 51 abgegebenen Lichtstrahlen
30 liegen beispielsweise zur Mittagszeit vor, wohingegen die von einer niedrigerstehenden
Sonne 52 abgegebenen Lichtstrahlen morgens oder abends vorliegen. Es ist erkennbar,
dass die Lichtstrahlen 30 für unterschiedliche Tageszeiten unter unterschiedlichen
Lichteinfallswinkeln in das Lichtführungselement 12 eintreten.
[0102] Wie vorstehend bereits erläutert, ist nun die Abdeckung 44 als Lichtlenkungselement
ausgestaltet, das derart zum Umlenken von Lichtstrahlen in Richtung des Lichtkonzentrators
16 und des weiteren Lichtkonzentrators 18 ausgebildet ist, dass sie bei einem kleineren
ersten Lichteinfallswinkel in Richtung der Lichteintrittsfläche 13 und bei einem größeren
zweiten Lichteinfallswinkel in Richtung der Lichtaustrittsfläche 14 reflektiert werden.
Dies ist hier angedeutet. Beispielsweise ist das Lichtlenkungselement derart ausgestaltet,
dass bei dem kleineren ersten Lichteinfallswinkel ein größerer Teil der Lichtstrahlen
und bei dem größeren zweiten Lichteinfallswinkel ein kleinerer Teil der Lichtstrahlen
30, insbesondere ein kleinerer Teil als für den ersten Lichteinfallswinkel, in Richtung
der Lichteintrittsfläche 13 zurückreflektiert werden.
1. Lichtführende Gebäudeeinbaueinrichtung (3), insbesondere für eine Gebäudefenstereinrichtung
(1), zur eine Wand- und/oder Dachkonstruktion (5) und/oder eine Dachhaut (6) eines
Gebäudes zumindest teilweise durchgreifenden Anordnung an dem Gebäude, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudeeinbaueinrichtung (3) wenigstens ein Lichtführungselement (12) aufweist,
das eine außenseitig an der Gebäudeeinbaueinrichtung (3) angeordnete, lichtdurchlässige
Lichteintrittsfläche (13), eine innenseitig angeordnete, lichtdurchlässige Lichtaustrittsfläche
(14) sowie wenigstens einen reflektierenden und gekrümmten und/oder geknickten Lichtkonzentrator
(16) aufweist, der durch die Lichteintrittsfläche (13) einfallendes Licht in Richtung
der Lichtaustrittsfläche (14) reflektiert, sodass das reflektierte Licht zumindest
teilweise durch die Lichtaustrittsfläche (14) aus der Gebäudeeinbaueinrichtung (3)
in die der Lichteintrittsfläche (13) abgewandten Richtung austritt.
2. Gebäudeeinbaueinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtführungselement (12) außenseitig wetterfest verschlossen und/oder überdeckt
ist und/oder dass das Lichtführungselement (12) innenseitig lichtdurchlässig verschlossen
und/oder überdeckt ist.
3. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtkonzentrator (16) im Querschnitt gesehen wenigstens bereichsweise, insbesondere
durchgehend, parabolisch und/oder mit einer sich verändernden Krümmung, insbesondere
einer sich durchgehend verändernden Krümmung, gekrümmt ist.
4. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtkonzentrator (16) im Querschnitt gesehen einen sich von der Lichteintrittsfläche
(13) bis zu der Lichtaustrittsfläche (14) erstreckenden Lichtdurchtrittsraum (15)
wenigstens bereichsweise begrenzt.
5. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtdurchtrittsraum (15) im Querschnitt gesehen wenigstens bereichsweise von
einem reflektierenden, dem Lichtkonzentrator (16) gegenüberliegenden weiteren Lichtkonzentrator
(18) oder einer dem Lichtkonzentrator (16) gegenüberliegenden Wandung begrenzt ist.
6. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Lichtkonzentrator (18) oder die Wandung bezüglich einer durch den Lichtdurchtrittsraum
(15) verlaufenden Symmetrieebene (20) symmetrisch zu dem Lichtkonzentrator (16) ausgestaltet
ist.
7. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtkonzentrator (16) und/oder der weitere Lichtkonzentrator (18) oder die Wandung
sich jeweils von der Lichteintrittsfläche (13) bis hin zu der Lichtaustrittsfläche
(14) erstrecken.
8. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichteintrittsfläche (13) an einem lichtdurchlässigen Divergenzelement (32) und/oder
die Lichtaustrittsfläche (14) an einem lichtdurchlässigen Lichtleitelement (39) oder
einem lichtdurchlässigen Lichtstreuelement (33) vorliegt.
9. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Divergenzelement (32) einen Wabenkörper, insbesondere aus einem transparenten
Material, aufweist.
10. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtstreuelement (33) ein Vliesmaterial, ein Pulvermaterial, ein mattiertes
und/oder oberflächenstrukturiertes Lichtdurchtrittselement, eine lichtstreuende Folie
und/oder ein Aerogel, insbesondere ein transluzentes oder transparentes und/oder wärmeisolierendes
Aerogel, aufweist.
11. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Lichtdurchtrittsraum (15) abgewandten Seite des Lichtkonzentrators (16)
eine wenigstens eine elektrische Leuchte (22) umfassende Beleuchtungseinrichtung (21)
und/oder eine Belüftungseinrichtung (24) und/oder eine Dämmung angeordnet ist.
12. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (21) innenseitig an der Gebäudeeinbaueinrichtung (3)
angeordnet ist.
13. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungseinrichtung (24) einen Belüftungskanal (25) aufweist, der im Querschnitt
gesehen zumindest bereichsweise zwischen dem Lichtkonzentrator (16), dem weiteren
Lichtkonzentrator (18) oder der Wandung einerseits und einem Innenfutter (11) eines
Gebäudefensters (2) andererseits angeordnet ist, insbesondere von diesen begrenzt
ist.
14. Gebäudeeinbaueinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem Belüftungskanal (25) ein weiter Belüftungskanal vorliegt, wobei
der Belüftungskanal (25) und der weitere Belüftungskanal als Zuluftkanal und Abluftkanal
ausgebildet sind, die wärmeübertragend miteinander verbunden sind.
15. Gebäudefenstereinrichtung (1) mit einem Gebäudefenster (2) und einer lichtführenden
Gebäudeeinbaueinrichtung (3), insbesondere einer Gebäudeeinbaueinrichtung (3) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, zur eine Wand- und/oder Dachkonstruktion
(5) und/oder eine Dachhaut (6) eines Gebäudes zumindest teilweise durchgreifenden
Anordnung an dem Gebäude, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudeeinbaueinrichtung (3) wenigstens ein Lichtführungselement (12) aufweist,
das eine außenseitig an der Gebäudeeinbaueinrichtung (3) angeordnete, lichtdurchlässige
Lichteintrittsfläche (13), eine innenseitig angeordnete, lichtdurchlässige Lichtaustrittsfläche
(14) sowie wenigstens einen reflektierenden und gekrümmten und/oder geknickten Lichtkonzentrator
(16) aufweist, der durch die Lichteintrittsfläche (13) einfallendes Licht in Richtung
der Lichtaustrittsfläche (14) reflektiert, sodass das reflektierte Licht zumindest
teilweise durch die Lichtaustrittsfläche (14) aus der Gebäudeeinbaueinrichtung (3)
in die der Lichteintrittsfläche (13) abgewandten Richtung austritt.