[0001] Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Zielfernrohre werden bei der Jagd und beim Militär dafür eingesetzt, mittels Waffen
Ziele in großen Distanzen anzuvisieren. Hierfür verfügen sie über eine Linsenanordnung
entlang eines optischen Pfades innerhalb eines Gehäuses, mit der ein Zielobjekt vergrößert
wird. Insbesondere weist die Linsenanordnung wenigstens ein Objektiv und ein Okular
auf. Das Objektiv ist ein sammelndes optisches System zur reellen optischen Abbildung
des Zielobjektes und das Okular ein Linsensystem, durch das mit einem Auge in die
Linsenanordnung geblickt wird.
[0003] Ein von dem Objektiv in einer objektivseitigen ersten Bildebene entworfenes Zwischenbild
wird in einer okularseitigen zweiten Bildebene vergrößert abgebildet. Große Vergrößerungen
erlauben nur eingeschränkte Sehfelder, welche insbesondere auf kurzen Distanzen keinen
Überblick über einen größeren Bildausschnitt erlauben. Um auch diese Objekte effektiv
ins Visier nehmen zu können, sieht der Stand der Technik eine variable Vergrößerung,
den so genannten Zoom, vor.
[0004] Zudem wird das anvisierte Objekt in der objektivseitigen ersten Bildebene seitenverkehrt
und auf dem Kopf stehend abgebildet und muss deshalb aufgerichtet werden. Zur Aufrichtung
des Bildes kommt deshalb ein Umkehrsystem innerhalb des Zielfernrohres zum Einsatz.
Oftmals ermöglicht das Umkehrsystem auch die variable Vergrößerung, wofür eine axiale
unabhängige bzw. definierte Verschiebung von zumeist zwei optischen Linsen oder Linsengruppen
erfolgt. Zu den optischen Linsen zählen dabei unter anderem einfache Linsen und Kittlinsen.
Hierdurch wird ein in der objektivseitigen ersten Bildebene erzeugtes Zwischenbild
aufgerichtet und in der okularseitigen zweiten Bildebene, wo es betrachtet wird, vergrößert
abgebildet.
[0005] Ergänzend können weitere Linsen zur Korrektur verschiedener Bildfehler im Zielfernrohr
angeordnet sein, so zum Beispiel Achromaten zur Farbfehlerbehebung. Um ein Ziel anvisieren
zu können, ist ein Absehen, zum Beispiel eine Zielmarke, beispielsweise ein Fadenkreuz,
in der ersten oder zweiten Bildebene angeordnet oder wird dorthin projiziert.
[0006] Zur Justierung des Absehens dient allgemein eine am Gehäuse radial abstehende Stellmechanik,
z.B. eine Stellschraube, die mit einem Verstellrad, einer Verstellkappe oder einem
Verstellring gedreht wird, so beispielsweise in
DE 32 08 814 A1 oder
DE 37 37 856 A1.
[0007] Wichtig sind unter anderem Einstellmöglichkeiten derart, dass Haltepunkt und Treffpunktlage
übereinstimmen. Sofern die Zielentfernungen stark schwankend sind, können parallaxebedingte
Abweichungen der Bildebene des Zieles von der Absehen-Ebene stören. Das lässt sich
mit einem Parallaxenausgleich beheben. Herkömmlich erfolgt er durch axiales Verschieben
der Objektivlinse. Außerdem können Fertigungstoleranzen und Seitenwind zu seitlichen
Abweichungen führen, die mittels einer Verstelleinrichtung korrigiert werden müssen.
[0008] Zur Verstellung des Absehens sind deshalb außen am Zielfernrohr zum Beispiel in Umfangsabständen
von 90 Grad wenigstens zwei Verstelltürme mit Verstellrädern befestigt, die sofern
sie an einem Ende geschlossen ausgeführt sind, auch als Stellkappe bezeichnet werden
können. Dabei dient ein erster und zweiter Verstellturm der Höhen- bzw. Seitenverstellung.
[0009] Weiterhin ist in
DE 297 207 37 U1 ein Zielfernrohr mit einem rohrförmigen Gehäuse beschrieben, bei dem in einem Mittelrohr
ein optisches Umkehrsystem und ein Absehen vorhanden sind, wobei das Absehen am Doppelrohr
in einer Fassung fest montiert ist. Durch Verdrehen eines Verstellrads, dessen Drehachse
koaxial zur optischen Achse des Zielfernrohrs verläuft, sind die Linsen des Umkehrsystems
entlang der optischen Achse vor und zurück bewegbar. Das Verdrehen erfolgt dabei mittels
eines Verstellrads, das um die optische Achse drehbar an dem Gehäuse gelagert ist.
Das Verstellrad sitzt insbesondere auf der Seite des Okulars.
[0010] Neben diesen Korrekturen der Zielanvisierung kann das Zielfernrohr auch noch weitere
Funktionen aufweisen. So existieren aktivierbare Leuchtabsehen, die bei Dunkelheit
besser erkennbar sind. Bei diesen Ausführungen kann ein Teil des Absehens, beispielsweise
der Zielpunkt oder ein Zielkreuz, beleuchtet werden, um je nach Anwendung eine Kontrasterhöhung
des Absehens, respektive eines Teiles davon, zu erhalten. Teilweise werden auch das
Absehen oder weitere Informationen in den optischen Pfad eingespiegelt, z. B. mit
einem Strahlenteiler. Zur Betätigung einer solchen Beleuchtungseinrichtung sieht beispielsweise
DE 297 20 737 U1 eine Beleuchtungsverstelleinrichtung derart vor, dass ein dritter Verstellturm mit
Verstellrad am Zielfernrohr angeordnet ist.
[0011] Des Weiteren kann eine Verstellung notwendig sein, um das Zielobjekt durch Scharfstellung
zu fokussieren. Eine weitere Einstellmöglichkeit ergibt sich bei Zielfernrohren mit
Bildverstärker bzw. Restlichtverstärker durch die Einstellung der gewünschten Bildverstärkung.
[0012] Die meisten der Verstelloptionen, insbesondere diejenige mit mehr als zwei Einstellmöglichkeiten,
erfolgt über drehbar am Gehäuse gelagerte Verstellräder. Zur Vereinfachung der Einstellung
sind auf diesen meist Ableseskalen angebracht. Außerdem haben die Verstellräder auf
der Umfangsfläche meist eine Oberflächenstruktur, die das Greifen unterstützt. Nachteilhaft
ist jedoch, dass das Greifen mit nassen und kalten Händen oftmals schwierig ist, die
Einstellung der Funktion oftmals nicht ablesbar ist, ohne das Zielobjekt aus den Augen
zu verlieren, und schnelle Einstellungswechsel nicht präzise umsetzbar sind.
[0013] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Zielfernrohr bereitzustellen, bei dem der
Schütze bei der Verstellung einer Funktion dahingehend unterstützt wird, dass diese
Verstellung möglichst ohne Sichtkontakt präzise hinsichtlich der zu verstellenden
Funktion betätigbar ist, wobei dies auch bei Kälte und Nässe komfortabel gelingt.
Soweit möglich, sollten eine flexible Handhabung und eine Anpassungsmöglichkeit an
die Einsatzbedingungen erreicht werden. Eine einfache, technisch dauerhaft funktionierende,
robuste und kostengünstige Ausgestaltung sind ebenfalls anzustreben.
[0014] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15.
[0015] Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr mit einem Gehäuse, in dem entlang eines optischen
Pfades optische Linsen angeordnet sind, und mit einem Verstellrad zum Verstellen einer
Funktion, wobei das Verstellrad relativ zum Gehäuse um eine Drehachse drehbar gelagert
ist, wobei das Verstellrad ein erstes Koppelmittel aufweist, an dem eine Verstellhilfe,
die relativ zur Drehachse radial über den Außenumfang des Verstellrads hinaussteht,
mit einem zweiten Koppelmittel lösbar fixiert ist.
[0016] Eine solche Verstellhilfe bildet einen gut tastbaren Überstand über das Verstellrad
aus. Dieser ist ohne Sichtkontakt leicht ertastbar und kann auch bei Nässe und Kälte
gut betätigt werden. Gleichzeitig kann an der Position der Verstellhilfe sehr einfach
und ohne Sichtkontakt auf die Drehposition des Verstellrades zurückgeschlossen werden.
Sofern die Verstellhilfe bei bestimmten Einsatzzwecken nicht erforderlich ist, lässt
sie sich vom Verstellrad lösen und das Verstellrad kann ohne die Verstellhilfe genutzt
werden. Die Verstellhilfe kann aufgrund der Lösbarkeit vom Verstellrad auch als optionales
Zubehör angeboten werden, wodurch das Zielfernrohr individuell an Kundenbedürfnisse
anpassbar ist.
[0017] Typischerweise ist das das Gehäuse tubusförmig ausgebildet und die optischen Linsen
sind in dem Gehäuse gelagert.
[0018] Bei fast allen Anwendungsfällen von Zielfernrohren ist entlang des optischen Pfades
in dem Gehäuse ein Absehen angeordnet, z. B. eine Zielmarke, ein Fadenkreuz, eine
Strichplatte oder eine Vorrichtung zur graphischen Einspiegelung des Absehens in den
optischen Pfad.
[0019] Das Verstellrad kann drehbar an dem Gehäuse gelagert sein. Dies kann allerdings unmittelbar
oder mittelbar über andere Anbauteile der Fall sein, z. B. über Drehachsen, die an
dem Gehäuse gelagert sind.
[0020] Typisch für ein Zielfernrohr ist, dass ein Teil der optischen Linsen ein Objektiv
im Bereich einer Eintrittsöffnung des Gehäuses ausbildet. Gleichsam ist typisch, dass
ein Teil der optischen Linsen ein Okular im Bereich einer Austrittsöffnung des Gehäuses
ausbildet.
[0021] Gemäß einer optionalen Ausgestaltung ist das Verstellrad ringförmig, scheibenförmig
oder kappenförmig ausgestaltet. Scheibenförmige Ausgestaltungen können den darunter
liegenden Bereich auf einfache Weise abdecken. Kappenformen haben ein geringes Gewicht
auch bei einem höheren Aufbau, decken darunter liegende Bereiche ab und bilden einen
Hohlraum zur Unterbringung anderer Bauteile aus. Ringförmige Ausgestaltungen eignen
sich insbesondere, wenn andere Bauteile oder der Strahlengang bzw. der optische Pfad
durch den Ring hindurchführen sollen.
[0022] Eine spezielle Ausführungsform des Zielfernrohrs sieht vor, dass der optische Pfad
durch das Verstellrad verläuft und das Verstellrad relativ zum Gehäuse und um den
optischen Pfad drehbar gelagert ist. Hierdurch kann das Verstellrad sehr platzsparend
am Gehäuse angeordnet sein. Dazu geeignet sind insbesondere ringförmige Ausgestaltungen
des Verstellrads. Vorzugsweise ist das Verstellrad auf Seiten des Okulars am Gehäuse
angeordnet. Hier ist es vom Bediener einfach zu erreichen.
[0023] Optional verläuft der optische Pfad entlang einer optischen Achse des Zielfernrohrs.
Wenn hierbei der optische Pfad durch das Verstellrad verläuft, können die Drehachse
und die optische Achse parallel und bevorzugt koaxial zueinander ausgerichtet sein.
Das Verstellrad mit der Verstellhilfe ist jedoch auch für Ausführungen geeignet, bei
denen die Eintrittsseite und die Austrittsseite abweichende optische Achsen aufweisen,
die entweder parallel oder auch in einem Winkel zueinander verlaufen.
[0024] Gemäß einer näheren Ausgestaltung weist das erste Koppelmittel wenigstens zwei über
den Umfang des Verstellrads verteilt angeordnete Montagepositionen auf, in denen die
Verstellhilfe mit dem zweiten Koppelmittel lösbar an dem ersten Koppelmittel fixierbar
ist. Damit ist der Schütze frei, die für ihn komfortablere Montageposition auszuwählen.
[0025] In einer Variante des Zielfernrohrs weist das erste Koppelmittel wenigstens eine
Nut und das zweite Koppelmittel wenigstens ein Einsteckelement zum Einstecken in die
Nut auf. Damit lässt sich zum einen eine stabile Verbindung schaffen und zum anderen
sind Nuten auf Seiten des Verstellrads auch bei einer Demontage der Verstellhilfe
haptisch angenehm ausgestaltbar.
[0026] Gemäß einer speziellen Ausführungsform ist die Nut umlaufend um das Verstellrad ausgebildet
und die Verstellhilfe vorzugsweise in einer beliebigen Montageposition über dem Umfang
des Verstellrads lösbar an der Nut fixierbar. Hierdurch ist die Montageposition für
den Schützen sehr frei auswählbar.
[0027] Nach einer anderen speziellen Ausführungsform weist das erste Koppelmittel wenigstens
zwei Nuten auf, die verteilt über den Umfang des Verstellrads angeordnet sind, wobei
die Verstellhilfe vorzugsweise in wenigstens zwei unterschiedlichen Montagepositionen
über dem Umfang des Verstellrads lösbar an den Nuten fixierbar ist. Je nach Anzahl
der Nuten lassen sich unterschiedlich viele Montagepositionen realisieren. Außerdem
können besonders stabile Verbindungen zwischen den Koppelmitteln geschaffen werden.
[0028] Vorzugsweise sind die Nuten gleichverteilt über dem Umfang angeordnet. Damit lassen
sich für den Nutzer definierte Montagepositionen über dem Umfang bereitstellen. Besonders
bevorzugt beträgt die Anzahl der Nuten zwischen 4 und 64, vorzugsweise zwischen 8
und 64, weiter bevorzugt zwischen 16 und 64, und besonders bevorzugt 32. Für eine
gleichmäßige Auswahl der Montageoptionen in jedem Quadranten bietet sich außerdem
eine Anzahl an Nuten an, die vier oder einem Vielfachen von vier entspricht.
[0029] Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung derart, dass die Nuten parallel zueinander ausgerichtet
sind. Das erleichtert die Montage der Verstellhilfe. Hierbei können die Nuten insbesondere
im Wesentlichen parallel zum optischen Pfad bzw. der optischen Achse ausgerichtet
sein. Es ist zusätzlich zu bevorzugen, dass die Nuten gerade ausgebildet sind.
[0030] Für eine feste Verbindung und einfache Ausgestaltung der Koppelmittel, ist es zu
bevorzugen, dass die Nuten den gleichen Querschnitt aufweisen. Hierzu trägt auch eine
Ausgestaltung bei, nach der die Nuten baugleich sind. Neben der Funktion als Koppelmittel
können solche Nuten bereits als solches eine gut greifbare Oberfläche für den Schützen
ausbilden.
[0031] Bei einer speziellen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jede Nut im Querschnitt jeweils
gegenüberliegende Nutflanken aufweist, die an Ihrem freien Ende (im Querschnitt) wenigstens
annähernd parallel zueinander ausgerichtet sind. Das erleichtert die Reinigung und
gleichzeitig können Klemmkräfte zwischen den Koppelmitteln zur Fixierung genutzt werden.
Die Nuten sollten also keinen Hinterschnitt ausbilden.
[0032] Eine weitere Ausgestaltungsoption besteht darin, dass die Nuten breiter sind als
der Abstand zwischen zwei benachbarten Nuten. Hierdurch können viele Montagepositionen
geschaffen werden.
[0033] Weiterhin ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Nuten jeweils an wenigstens
einem Ende, vorzugsweise an beiden Enden, offen ausgebildet sind; dies insbesondere
durch Auslaufen aus dem Verstellrad. Hierdurch können Verunreinigungen einfach aus
den Nuten herausgeschoben werden. Zu einer leichten Reinigung trägt auch eine optionale
Ausgestaltung bei, nach der die Nuten einen runden Nutboden aufweisen.
[0034] Ein hoher Bedienkomfort wird erreicht, wenn das Verstellrad einen größeren Durchmesser
aufweist als das Gehäuse in dem Bereich, der an das Verstellrad angrenzt.
[0035] Um auch visuell Informationen über die Drehstellung und die Montageposition des Verstellrads
erhalten zu können, sind vorzugsweise auf dem Verstellrad und dem Gehäuse Ablesemittel
zum Ablesen der Einstellung der Funktion angeordnet. Die Ablesemittel können beispielsweise
eine Skala und/oder Positionsmarker, (z. B. Pfeile, Striche und/oder Zahlen) sein.
[0036] Gemäß einer näheren Ausgestaltung des Zielfernrohrs ist vorgesehen, dass das zweite
Koppelmittel Spannmittel aufweist, mit denen das zweite Koppelmittel am ersten Koppelmittel
festspannbar ist. Mit Spannmitteln ist ein fester Kraftschluss zwischen dem Verstellrad
und der Verstellhilfe erzielbar.
[0037] Bei einer speziellen Variante ist das Einsteckelement Teil des Spannmittels, wobei
das Einsteckelement zwischen zwei Spannzangenbacken des Spannmittels angeordnet ist,
und wobei das Einsteckelement in einer Nut und die zwei Spannzangenbacken in zwei
hierzu benachbarten Nuten angeordnet und mit einer Spannkraft in Richtung des Einsteckelements
beaufschlagt sind. Damit gleichen sich die zwei entgegen wirkenden Kräfte der Spannzangenbacken
aus. Das Einsteckelement dient dabei vorzugsweise als Stützkern. Hierzu sollte das
Einsteckelement an den Nutflanken der Nut anliegen. Damit werden insbesondere zwei
zwischen den drei Nuten liegende Stege jeweils zwischen einer der Spannzangenbacken
und dem Einsteckelement eingeklemmt. Hierdurch können Stege zwischen den Nuten ohne
eine plastische Verformung eingeklemmt werden, selbst wenn diese sehr dünn sind. Große
Spannkräfte lassen sich insbesondere erreichen, wenn das Einsteckelement und/oder
die Spannzangenplatten sich über eine Distanz in der Nut erstrecken, die länger ist
als die Nuten breit sind. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis zwischen dieser Erstreckung
und der Nutbreite wenigstens 2:1, weiter bevorzugt 3:1 und besonders bevorzugt 4:1.
Ein schlanker Aufbau lässt sich insbesondere durch eine plattenartige Grundform des
Einsteckelements und/oder der Spannzangenbacken erzielen. Es bietet sich eine Ausgestaltung
an, bei der die Spannzangenbacken über wenigstens eine Drehachse, vorzugsweise über
zwei Drehachsen, mit dem Einsteckelement verbunden sind. Alternativ können die Spannzangenbacken
über wenigstens ein Festkörpergelenk, vorzugsweise über zwei Festkörpergelenke, mit
dem Einsteckelement verbunden sein.
[0038] Weiterhin ist eine optionale Ausgestaltung vorgesehen, bei der die Spannkraft mit
einer oder mehreren Spannschrauben bewirkt ist. Mit einer solchen lassen sich hohe
Spannkräfte bewirken und es resultiert eine feste Verbindung zwischen den Koppelmitteln.
Eine solche Spannschraube kann beispielsweise durch eine der zwei Spannzangenbacken
und das Einsteckelement hindurchragen und in die zweite der zwei Spannzangenbacken
eingeschraubt sein.
[0039] Ein spezielles Design sieht vor, dass die Verstellhilfe einen Betätigungshebel aufweist.
Dieser hat bevorzugt eine sichelförmige Krümmung (z. B. eine haifischflossenartige
Grundform). In der dritten Dimension, d.h. die sichelförmige Krümmung liegt in einer
Ebene, die von der ersten und zweiten Dimension aufgespannt ist, kann ein solcher
Betätigungshebel eher flach ausgestaltet sein. Die unterschiedlich gekrümmten und/oder
geraden Kanten und Flächen des Betätigungshebels lassen hierdurch auch in unterschiedlichen
Drehpositionen des Verstellrads eine ergonomische Betätigung zu.
[0040] Zur Anpassung persönlicher Vorlieben, sieht eine optionale Variante des Zielfernrohrs
vor, dass die Verstellhilfe derart an dem ersten Koppelmittel befestigbar ist, dass
die Spitze der sichelförmigen Krümmung wahlweise in eine erste oder eine zweite Richtung
weist, vorzugsweise in Richtung des optischen Pfades oder entgegen des optischen Pfades.
Damit kann der Schütze also zwischen zwei Ausrichtungen auswählen. Bevorzugt ist das
in jeder Montageposition möglich.
[0041] Des Weiteren ist in einer näheren Ausgestaltung vorgesehen, dass die sichelförmige
Krümmung in einer Ebene mit der Drehachse liegt. Das ist besonders ergonomisch.
[0042] Ferner ist in einer Ausgestaltungsvariante vorgesehen, dass der Betätigungshebel
starr mit dem Einsteckelement verbunden ist. Hierdurch ist die Verstellhilfe sehr
steif ausführbar und an dem Verstellrad montierbar, wodurch ein präzises Betätigen
möglich ist. Hierzu gehören auch einteilige Ausführungen aus Betätigungshebel und
Einsteckelement.
[0043] Optional stammt die verstellbare Funktion des Zielfernrohrs aus der Gruppe Vergrößerungsauswahl,
Informationseinblendung, Beleuchtungseinstellung, Seitenwindkorrektur, Zielentfernungskorrektur,
Scharfstellung und Bildverstärkungseinstellung. Diese technischen Funktionen lassen
sich auch bei mehrstufigen oder stufenlos einstellbaren Ausführungen gut mit der Verstellhilfe
betätigen.
[0044] Eine spezielle Ausführungsform sieht insbesondere vor, dass die verstellbare Funktion
eine Vergrößerungsauswahl bzw. Einstellung der Vergrößerung des Zielfernrohrs ist.
Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Vergrößerungsauswahl durch einen Teil der optischen
Linsen bewirkbar ist, wobei wenigstens eine der optischen Linsen dieses Teils entlang
des optischen Pfades verschiebbar gelagert ist, und wobei die Position der optischen
Linse entlang des optischen Pfades abhängig ist von der Drehposition des Verstellrads
um die Drehachse. Das ermöglicht insbesondere ein schnelles und präzises Wechseln
der Vergrößerung, zum Beispiel um ein Schussziel mit hoher Vergrößerung zu beobachten
und im Wechsel bei kleiner Vergrößerung die Umgebung im Blick zu behalten. Es können
mit der Verstellhilfe nämlich sehr einfach zwei unterschiedliche Winkelpositionen
des Verstellrads eingestellt werden, oder zumindest zu einer wichtigen Position schnell
zurückgekehrt werden.
[0045] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Zielfernrohrs mit einer Verstellhilfe an einem
Verstellrad; und
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht eines Bereichs der Figur 1, in dem die Verstellhilfe angeordnet
ist.
[0046] Fig. 1 zeigt ein Zielfernrohr 1 in einer perspektivischen Ansicht. Dieses verfügt über ein
Gehäuse 10, in dem entlang eines optischen Pfades OP optische Linsen 20, 21, 22, 23
angeordnet sind. Insbesondere ist das Gehäuse 10 tubusförmig ausgebildet und die optischen
Linsen 20, 21, 22, 23 sind in dem Gehäuse 10 gelagert. Ein Teil der optischen Linsen
20 bildet ein Objektiv im Bereich einer Eintrittsöffnung 8 des Gehäuses 10 aus. Ein
anderer Teil der optischen Linsen 21 bildet ein Okular im Bereich einer Austrittsöffnung
9 des Gehäuses 10 aus. Im mittleren Teil des tubusförmigen Gehäuses 10 sind optische
Linsen 22, 23 angeordnet, die ein Umkehrsystem ausbilden. Mit diesen Linsen 22, 23
ist auch eine optische Vergrößerung eine Zielobjekts bewirkbar, indem diese optischen
Linsen 22, 23 des Umkehrsystems jeweils entlang des optischen Pfades OP verschiebbar
im Gehäuse 10 gelagert sind.
[0047] Vorliegend sind der optische Pfad OP und eine optische Achse OA des Zielfernrohrs
1 außerhalb von diesem deckungsgleich bzw. koaxial. Lediglich durch Verstellfunktionen
des Zielfernrohrs 1 kann der optische Pfad OP im inneren des Gehäuses 10 leicht von
der optischen Achse OA abweichen.
[0048] Entlang des optischen Pfades OP ist in dem Gehäuse 10 auch ein Absehen angeordnet,
z. B. eine Zielmarke, ein Fadenkreuz, eine Strichplatte oder eine graphische Einspiegelung.
Dieses Absehen liegt vorzugsweise in einer ersten Bildebene zwischen dem Objektiv
und dem Umkehrsystem oder in einer zweiten Bildebene zwischen dem Umkehrsystem und
dem Okular.
[0049] Des Weiteren weist das Zielfernrohr 1 eine Verstellrad 11 zum Verstellen einer Funktion
auf. Das Verstellrad 11 ist am und relativ zum Gehäuse 10 um eine Drehachse A drehbar
gelagert. Vorliegend sind die optische Achse OA und die Drehachse A koaxial zueinander
ausgerichtet.
[0050] Das Verstellrad 11 ist ringförmig ausgeführt, der optische Pfad OP verläuft durch
das ringförmige Verstellrad 11, und das Verstellrad 11 ist relativ zum Gehäuse 10
und um den optischen Pfad OP drehbar gelagert. Man erkennt, dass das Verstellrad 11
auf Seiten des Okulars am Gehäuse 10 angeordnet ist. Außerdem hat das Verstellrad
11 einen größeren Durchmesser als das Gehäuse 10 in dem Bereich, der an das Verstellrad
11 angrenzt.
[0051] Wie aus Figur 1 hervorgeht, sind am Umfang des Gehäuses 10 noch weitere Verstellräder
50, 51, 52, 53 zur Verstellung verschiedener anderer Funktionen angebracht. Drei dieser
Verstellräder 50, 51, 52 sitzen im mittleren Bereich des Gehäuses 10 benachbart in
jeweils 90 Grad Abstand am Umfang des Gehäuses 10. Eines der Verstellräder 50 hat
die Funktion eines Parallaxeausgleichs, um dem Benutzer bei bekannter oder unbekannter
Entfernung des Zielobjekts ein scharfes Bild zu liefern, indem man den Parallaxeausgleich
durch eine Drehbewegung des Verstellrads 50 vornimmt. Das zweite dieser Verstellräder
51 dient als Höhenverstellung, mit welcher eine Korrektur einer Schussbildabweichung
möglich ist. Durch eine Drehbewegung am Verstellrad 51 der Höhenverstellung kann die
Schussbildabweichung in der vertikalen Achse korrigiert werden. Das dritte dieser
Verstellräder 52 ist eine Seitenverstellung. Mit dieser wird eine seitliche, d.h.
horizontale Schussbildabweichung korrigiert, indem an dem Verstellrad 52 gedreht wird.
[0052] Das Verstellrad 53 liegt entlang des optischen Pfades OP zwischen den anderen drei
Verstellrädern 50, 51, 52 und dem Verstellrad 11, dessen Drehachse A koaxial zur optischen
Achse OA ausgerichtet ist. Es hat die Funktion das Absehen, welches vorliegend beleuchtet
ausgeführt ist, in definierten Helligkeitsstufen zu beleuchten: Diese Stufen sind
durch eine rotatorische Bewegung auswählbar, um die Helligkeit zu verändern oder die
Beleuchtung komplett auszuschalten. Die Drehachsen der vier zusätzlichen Verstellräder
50, 51, 52, 53 sind jeweils quer zur optischen Achse OA ausgerichtet, insbesondere
senkrecht.
[0053] Die Positionen der optischen Linse 22, 23 des Umkehrsystems entlang des optischen
Pfades OP sind abhängig von der Drehposition des Verstellrads 11 um die Drehachse
A. Hierzu sind das Verstellrad 11 und diese optischen Linsen 22, 23 über Stellmittel
mechanisch miteinander verbunden. Dies kann zum Beispiel durch Steuerkurven in dem
Gehäuse und einem drehfest mit dem Verstellrad 11 verbundenen Innentubus erfolgen.
Mit den Steuerkurven lassen sich ein Führungsstift und damit eine hieran befestigte
Linse 22, 23 verschieben.
[0054] In Fig. 1 erkennt man ferner, dass an dem Verstellrad 11, das mit dem Umkehrsystem
gekoppelt ist, eine Verstellhilfe 30 angeordnet ist. Die näheren Details hierzu sind
in der Detailansicht der Fig. 2 zu erkennen. Die Verstellhilfe 30 steht relativ zur
Drehachse A deutlich radial über den Außenumfang 12 des Verstellrads 11 hinaus.
[0055] In
Fig. 2 sieht man, dass das Verstellrad 11, das mit dem Umkehrsystem gekoppelt ist, ein erstes
Koppelmittel 13 aufweist bzw. dieses ausbildet. Die Verstellhilfe 30 ist mit einem
korrespondierenden zweiten Koppelmittel 31 an dem ersten Koppelmittel 13 lösbar befestigt.
[0056] Das erste Koppelmittel 13 bildet 32 über den Umfang des Verstellrads 11 verteilt
angeordnete Montagepositionen P1, P2 aus, in denen die Verstellhilfe 30 mit dem zweiten
Koppelmittel 31 lösbar an dem ersten Koppelmittel 13 fixierbar ist. Hierzu weist das
erste Koppelmittel 13 Nuten 14, 15 und das zweite Koppelmittel 31 ein Einsteckelement
32 zum Einstecken in eine ausgewählte der Nuten 14 auf. Die Nuten 14, 15 sind verteilt
über den Umfang des Verstellrads 11 angeordnet und die Verstellhilfe 30 kann in mehreren
unterschiedlichen Montagepositionen P1, P2 über dem Umfang des Verstellrads 11 lösbar
an den Nuten 14, 15 fixiert werden. Hierzu sind die Nuten 14, 15 gerade ausgebildet,
gleichverteilt über dem Umfang angeordnet, parallel zueinander sowie parallel zum
optischen Pfad OP bzw. der optischen Achse OA ausgerichtet und sind baugleich mit
gleichem Querschnitt ausgestaltet. Insbesondere weist jede der Nuten 14, 15 im Querschnitt
jeweils gegenüberliegende Nutflanken auf, die an Ihrem freien Ende wenigstens annähernd
parallel zueinander ausgerichtet sind. Optional können beispielsweise zwischen 4 und
64, vorzugsweise zwischen 8 und 64, weiter bevorzugt zwischen 16 und 64, und besonders
bevorzugt 32 Nuten 14, 15 vorgesehen sein. Besonders geeignet sind Anzahlen, die ein
Vielfaches von vier sind. Eine hohe Anzahl an Nuten 14, 15 erhöht die Anzahl der möglichen
Montagepositionen P1, P2. Zur Erzielung einer hohen Anzahl an Nuten 14, 15 bietet
es sich an, die Nuten 14, 15 im Querschnitt breiter auszubilden, als der Abstand zwischen
zwei benachbarten Nuten 14, 15 beträgt. Weiterhin sind die Nuten 14, 15 jeweils an
Ihren beiden Ende 16, 17 offen ausgebildet, indem sie insbesondere seitlich (in Richtung
der Drehachse A) aus dem Verstellrad 11 herauslaufen. Außerdem haben die Nuten 14,
15 einen runden Nutboden 18, der gut reinigbar ist und eine hohe Stabilität des Verstellrads
11 ermöglicht.
[0057] Weiterhin sind auf dem Verstellrad 11 und dem Gehäuse 10 Ablesemittel 19 zum Ablesen
der Einstellung der Funktion angeordnet.
[0058] Aus Fig. 2 geht ferner hervor, dass das zweite Koppelmittel 31 Spannmittel 33 aufweist,
mit denen das zweite Koppelmittel 31 am ersten Koppelmittel 13 festspannbar ist. Das
Einsteckelement 32 ist Teil dieses Spannmittels 33. Es liegt hierzu zwischen zwei
Spannzangenbacken 34, 35, wobei das Einsteckelement 32 in einer Nut 14 und die zwei
Spannzangenbacken 34, 35 in zwei hierzu benachbarten Nuten 15 angeordnet und mit einer
Spannkraft in Richtung des Einsteckelements 32 beaufschlagt sind. Damit werden die
zwei zwischen den drei Nuten 14, 15 liegenden Stege jeweils zwischen einer der Spannzangenbacken
34, 35 und dem Einsteckelement 32 eingeklemmt. Die Spannzangenbacken 34, 35 und das
Einsteckelement 32 sind mehr als viermal so lang wie die Nuten 14, 15 breit sind.
Insbesondere haben sie eine flache plattenförmige Grundform.
[0059] Die Spannzangenbacken 34, 35 sind jeweils über eine Drehachse 36, 37 mit dem Einsteckelement
32 verbunden und die Spannkraft wird mit einer Spannschraube 39 bewirkt. Diese ist
durch eine der zwei Spannzangenbacken 35 und das Einsteckelement 32hindurchgesteckt
und in die zweite der zwei Spannzangenbacken 36 eingeschraubt. Unabhängig von anderen
Merkmalen des Ausführungsbeispiels sollte eine solche Spannschraube 39 einen Senkkopf
aufweisen, der in einer der beiden Spannzangenbacken 35 versenkt ist. Außerdem sollte
die Spannschraube 39 nur in die andere Spannzangenbacke 36 hineinragen, jedoch nicht
auf der gegenüberliegenden Seite herausragen.
[0060] Des Weiteren weist die Verstellhilfe 30 einen Betätigungshebel 38 mit einer sichelförmigen
Krümmung auf, der starr mit dem Einsteckelement 32 verbunden bzw. einteilig mit dem
Eisteckelement 32 ausgeführt ist. Insbesondere hat der Betätigungshebel 38 eine haifischflossenartige
Grundform. Die sichelförmige Krümmung liegt in einer Ebene mit der Drehachse A, sodass
die Sichelspitze vorliegend in Richtung des Okulars weist (siehe Fig. 1). Die Verstellhilfe
30 und die Koppelmittel 13, 31 sind jedoch derart ausgestaltet, dass die Spitze der
sichelförmigen Krümmung wahlweise auch in die entgegengesetzte Richtung weisen kann.
Bei Bedarf kann die Verstellhilfe 30 auch komplett demontiert werden. Das Verstellrad
11 lässt sich dann trotzdem betätigen. Die Nuten 14, 15 bilden nämlich auch eine Griffstruktur
aus.
[0061] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0062] Insbesondere könnten alternativ oder auch zusätzlich die weiteren Verstellräder 50,
51, 52, 53 mit ersten Koppelmitten ausgestattet sein, sodass sich eine Verstellhilfe
an diesen lösbar fixieren ließe. Das Verstellrad kann statt ringförmig also auch scheibenförmig
oder kappenförmig ausgestaltet sein. Entsprechend kann die verstellbare Funktion des
Zielfernrohrs, die mit einer Verstellhilfe unterstützt bedient wird, optional aus
der Gruppe Vergrößerungsauswahl, Informationseinblendung, Beleuchtungseinstellung,
Seitenwindkorrektur, Zielentfernungskorrektur, Scharfstellung und Bildverstärkungseinstellung
stammen.
[0063] Eine weitere Alternative kann darin bestehen, die Nut oder auch zwei oder drei Nuten
umlaufend, d.h. ringförmig, um das Verstellrad herum auszubilden. Dann kann die Verstellhilfe
in einer beliebigen Montageposition über dem Umfang des Verstellrads lösbar an der
oder den Nuten fixiert werden. Vorzugsweise wird dann eine Griffstruktur auf den Stegen
zwischen den Nuten und neben den Nuten vorgesehen. Dann rutscht der Schütze auch bei
einer Bedienung des Verstellrads ohne die Verstellhilfe nicht so leicht ab.
[0064] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
1 |
Zielfernrohr |
32 |
Einsteckelement |
|
|
33 |
Spannmittel |
8 |
Eintrittsöffnung |
34 |
Spannzangenbacke |
9 |
Austrittsöffnung |
35 |
Spannzangenbacke |
10 |
Gehäuse |
36 |
Drehachse |
11 |
Verstellrad |
37 |
Drehachse |
12 |
Außenumfang des Verstellrads |
38 |
Betätigungshebel |
13 |
erstes Koppelmittel |
39 |
Spannschraube |
14 |
Nut |
|
|
15 |
Nut |
50 |
weiteres Verstellrad |
16 |
Ende der Nut |
51 |
weiteres Verstellrad |
17 |
Ende der Nut |
52 |
weiteres Verstellrad |
18 |
Nutboden |
53 |
weiteres Verstellrad |
19 |
Ablesemittel |
|
|
|
|
A |
Drehachse |
20 |
optische Linse |
OA |
optische Achse |
21 |
optische Linse |
OP |
optischer Pfad |
22 |
optische Linse |
P1 |
erste Montageposition |
23 |
optische Linse |
P2 |
zweite Montageposition |
|
|
|
|
30 |
Verstellhilfe |
|
|
31 |
zweites Koppelmittel |
|
|
1. Zielfernrohr (1) mit einem Gehäuse (10), in dem entlang eines optischen Pfades (OP) optische Linsen
(20, 21, 22, 23) angeordnet sind, und mit einem Verstellrad (11) zum Verstellen einer
Funktion, wobei das Verstellrad (11) relativ zum Gehäuse (10) um eine Drehachse (A)
drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellrad (11) ein erstes Koppelmittel (13) aufweist, an dem eine Verstellhilfe
(30), die relativ zur Drehachse (A) radial über den Außenumfang (12) des Verstellrads
(11) hinaussteht, mit einem zweiten Koppelmittel (31) lösbar fixiert ist.
2. Zielfernrohr (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellrad (11) ringförmig, scheibenförmig oder kappenförmig ausgestaltet ist.
3. Zielfernrohr (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Pfad (OP) durch das Verstellrad (11) verläuft und das Verstellrad (11)
relativ zum Gehäuse (10) und um den optischen Pfad (OP) drehbar gelagert ist.
4. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Koppelmittel (13) wenigstens zwei über den Umfang des Verstellrads (11)
verteilt angeordnete Montagepositionen (P1, P2) aufweist, in denen die Verstellhilfe
(30) mit dem zweiten Koppelmittel (31) lösbar an dem ersten Koppelmittel (13) fixierbar
ist.
5. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Koppelmittel (13) wenigstens eine Nut (14) und das zweite Koppelmittel
(31) wenigstens ein Einsteckelement (32) zum Einstecken in die Nut (14) aufweist.
6. Zielfernrohr (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (14) umlaufend um das Verstellrad (11) ausgebildet ist und die Verstellhilfe
(30) vorzugsweise in einer beliebigen Montageposition (P1, P2) über dem Umfang des
Verstellrads (11) lösbar an der Nut (14) fixierbar ist.
7. Zielfernrohr (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Koppelmittel wenigstens zwei Nuten (14, 15) aufweist, die verteilt über
den Umfang des Verstellrads (11) angeordnet sind, wobei die Verstellhilfe (30) vorzugsweise
in wenigstens zwei unterschiedlichen Montagepositionen (P1, P2) über dem Umfang des
Verstellrads (11) lösbar an den Nuten (14, 15) fixierbar ist.
8. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Koppelmittel (31) Spannmittel (33) aufweist, mit denen das zweite Koppelmittel
(31) am ersten Koppelmittel (13) festspannbar ist.
9. Zielfernrohr (1) nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckelement (32) Teil des Spannmittels (33) ist, wobei das Einsteckelement
(32) zwischen zwei Spannzangenbacken (34, 35) angeordnet ist, und wobei das Einsteckelement
(32) in einer Nut (14) und die zwei Spannzangenbacken (34, 35) in zwei hierzu benachbarten
Nuten (15) angeordnet und mit einer Spannkraft in Richtung des Einsteckelements (32)
beaufschlagt sind.
10. Zielfernrohr (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannkraft mit einer Spannschraube (39) bewirkt ist.
11. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellhilfe (30) einen Betätigungshebel (38) aufweist, der vorzugsweise eine
sichelförmige Krümmung hat.
12. Zielfernrohr (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die sichelförmige Krümmung in einer Ebene mit der Drehachse (A) liegt.
13. Zielfernrohr (1) nach einem der Ansprüche 5, 6, 7, 9 oder 10 in Kombination mit einem
der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (38) starr mit dem Einsteckelement (32) verbunden ist.
14. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbare Funktion des Zielfernrohrs (1) aus der Gruppe Vergrößerungsauswahl,
Informationseinblendung, Beleuchtungseinstellung, Seitenwindkorrektur, Zielentfernungskorrektur,
Scharfstellung und Bildverstärkungseinstellung ist.
15. Zielfernrohr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbare Funktion eine Vergrößerungsauswahl des Zielfernrohrs (1) ist, wobei
die Vergrößerungsauswahl durch einen Teil der optischen Linsen (22, 23) bewirkbar
ist, wobei wenigstens eine der optischen Linsen (22, 23) dieses Teils entlang des
optischen Pfades (OP) verschiebbar gelagert ist, und wobei die Position der optischen
Linse (22, 23) entlang des optischen Pfades (OP) abhängig ist von der Drehposition
des Verstellrads (11) um die Drehachse (A).