[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation
zur Vorbereitung einer Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts mittels
eines Magnetresonanzgeräts, ein System und ein Computerprogrammprodukt.
[0002] In einem Magnetresonanzgerät, auch Magnetresonanztomographiesystem genannt, wird
üblicherweise der zu untersuchende Körper einer Untersuchungsobjekts, beispielsweise
eines Patienten, eines gesunden Probanden, eines Tiers oder eines Phantoms, mit Hilfe
eines Hauptmagneten einem relativ hohen Hauptmagnetfeld, beispielsweise von 1,5 oder
3 oder 7 Tesla, ausgesetzt. Zusätzlich werden mit Hilfe einer Gradientenspuleneinheit
Gradientenschaltungen ausgespielt. Über eine Hochfrequenzantenneneinheit werden dann
mittels geeigneter Antenneneinrichtungen Hochfrequenz-Pulse, beispielsweise Anregungspulse,
ausgesendet, was dazu führt, dass die Kernspins bestimmter, durch diese Hochfrequenz-Pulse
resonant angeregter Atome um einen definierten Flipwinkel gegenüber den Magnetfeldlinien
des Hauptmagnetfelds verkippt werden. Bei der Relaxation der Kernspins werden Hochfrequenz-Signale,
so genannte Magnetresonanz-Signale, abgestrahlt, die mittels geeigneter Hochfrequenzantennen
empfangen und dann weiterverarbeitet werden. Aus den so akquirierten Rohdaten können
schließlich die gewünschten Bilddaten rekonstruiert werden.
[0003] Gerade die Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung, beispielsweise das Anlegen
von zumindest einer Lokalspule und/oder die Lagerung des Untersuchungsobjekts auf
der Patientenlagerungsvorrichtung des Magnetresonanzgeräts, kann längere Zeiten in
Anspruch nehmen. Deshalb sind Automatisierungen und/oder Möglichkeiten zur Unterstützung
der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung wünschenswert. Beispielsweise können
Verfahren zur automatischen Erkennung der Position der zumindest einen Lokalspule
und/oder Optimierung der Positionierung des Untersuchungsobjekts von großem Interesse
sein.
[0004] Dabei kann es beispielsweise wünschenswert sein, bereits vor dem Start der Magnetresonanz-Bildgebung
eine Position der zumindest einen Lokalspule überprüfen zu können, um ggf. eine Optimierung
der Position durchführen zu können. Dafür kann es wichtig sein, die Position der zumindest
einen Lokalspule mit einer hohen Genauigkeit zu erkennen. Es sind Sensoren zur Detektion
der Position der Lokalspule, wie beispielsweise B0-Hallsensoren, Ultraschallsensoren,
RFID Tags, Kodierung der Spulen über eingelagerte Materialien mit spezifischem Magnetresonanz-Kontrast,
bekannt. Diese bekannten Sensoren können üblicherweise allerdings nur Angaben zu einer
punktuellen Position der zumindest einen Lokalspule machen. In den meisten Fällen
kann mit diesen bekannten Sensoren, insbesondere wenn nur ein bekannter Sensor eingesetzt
wird, nicht die Ausrichtung und/oder Verformung der zumindest einen Lokalspule im
Raum zum Untersuchungsobjekt, gerade bei flexiblen Spulen, detektiert werden.
[0005] Auch kann es beispielsweise wünschenswert sein, bei der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung
automatisch eine Lokalisierung eines zu untersuchenden Organs im Untersuchungsobjekt
zu bestimmen. Üblicherweise wird nämlich die zu untersuchende Körperregion, welche
ungefähr das zu untersuchende Organ enthält, mit einem Laserkreuz an einer Vorderseite
des Magnetresonanzgeräts positioniert und anschließend automatisch in ein Isozentrum
des Magnetresonanzgeräts gefahren. Die Positionierung des zu untersuchenden Organs
erfolgt also manuell, wobei das zu untersuchende Organ während der Positionierung
typischerweise nicht sichtbar oder schwer zu ertasten ist.
[0006] Dieser Problemfall kann beispielsweise bei der Vorbereitung der Untersuchung der
Prostata des Untersuchungsobjekts auftreten. Für die Positionierung der Prostata steht
üblicherweise lediglich der Beckenkamm des Untersuchungsobjekts als tastbare Landmarke
zu Verfügung. Daher bedarf es einer erfahrenen Bedienperson, um in diesem Fall manuelle
Positionierung durchzuführen. Da die zumindest eine Lokalspule, welche zum Empfangen
der Magnetresonanz-Signale aus der Prostata vorgesehen ist, nur ein begrenztes Empfangsprofil
aufweist, kann es weiterhin notwendig sein, die zumindest eine Lokalspule möglichst
nahe an der Prostata zu positionieren.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine besonders vorteilhafte Vorbereitung
einer Magnetresonanz-Bildgebung zu ermöglichen.
[0008] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation zur
Vorbereitung einer Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts mittels eines
Magnetresonanzgeräts, umfassend folgende Verfahrensschritte:
- Lagerung des Untersuchungsobjekts auf einer Patientenlagerungsvorrichtung des Magnetresonanzgeräts,
- Erfassen einer Tiefenkarte des auf der Patientenlagerungsvorrichtung gelagerten Untersuchungsobjekts
mittels einer Tiefenkamera,
- Ermitteln einer Vorbereitungsinformation zur Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung
unter Verwendung der erfassten Tiefenkarte und
- Bereitstellen der Vorbereitungsinformation.
[0010] Das Erfassen der Tiefenkarte und das Ermitteln und Bereitstellen der Vorbereitungsinformation
erfolgen insbesondere zeitlich nach der Lagerung des Untersuchungsobjekts auf der
Patientenlagerungsvorrichtung des Magnetresonanzgeräts. Das Untersuchungsobjekt wird
insbesondere so auf der Patientenlagerungsvorrichtung gelagert, so dass die Magnetresonanz-Bildgebung
vom Untersuchungsobjekt durchgeführt werden kann, nachdem das Untersuchungsobjekt
mittels eines Verfahrens der Patientenlagerungsvorrichtung in einem Isozentrum des
Magnetresonanzgeräts positioniert worden ist. Selbstverständlich kann zwischen einzelnen
Verfahrensschritten auch eine Umlagerung des Untersuchungsobjekts auf der Patientenlagerungsvorrichtung
erfolgen. Nach der Umlagerung des Untersuchungsobjekts kann ein erneutes Erfassen
der Tiefenkarte und/oder ein Erneutes Ermitteln und Bereitstellen der Vorbereitungsinformation
sinnvoll sein.
[0011] Die Tiefenkarte wird vom Untersuchungsobjekt vorteilhafterweise zeitlich vor der
Positionierung des Untersuchungsobjekts im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts erfasst.
Die Tiefenkarte wird also insbesondere erfasst, während das Untersuchungsobjekt noch
zumindest teilweise außerhalb einer tunnelförmigen Öffnung des Magnetresonanzgeräts
positioniert ist. Gleichermaßen kann auch die Vorbereitungsinformation zeitlich vor
der Positionierung des Untersuchungsobjekts im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts
ermittelt und bereitgestellt werden. Selbstverständlich ist es in bestimmten Anwendungsfällen
auch denkbar, dass die Tiefenkarte zeitlich nach dem Positionieren des Untersuchungsobjekts
im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts erfasst wird, beispielsweise um eine weitere
Überwachung des Untersuchungsobjekts während der Magnetresonanz-Bildgebung, insbesondere
wenn das Untersuchungsobjekt mit den Füßen voran in das Magnetresonanzgerät verfahren
wurde (Feet-First Untersuchung), zu ermöglichen. Auch die Vorbereitungsinformation
kann zeitlich nach dem Positionieren des Untersuchungsobjekts im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts
erfasst ermittelt und/oder bereitgestellt werden.
[0012] Die Tiefenkamera kann insbesondere eine dreidimensionale Tiefenkarte des Untersuchungsobjekts
erfassen. Die Tiefenkarte kann derart eine zweidimensionale Matrix umfassen, welche
den Abstand von der abgebildeten Szene zu einem Punkt oder eine Ebene, welche typischerweise
mit der Tiefenkamera assoziiert sind, kodiert. Daher umfasst die Tiefenkarte insbesondere
Bildpunkte, welche einen Abstand des abgebildeten Objekts zu der Tiefenkamera kodieren.
Insbesondere bei einer geeigneten Kalibrierung der Tiefenkamera, können die Bildpunkte
der Tiefenkarte in physikalischen Abstandseinheiten, wie beispielsweise Meter, abgespeichert
bzw. angezeigt werden. Wenn die Tiefenkarte, exemplarisch als Grauwertbild, angezeigt
wird, kann insbesondere ein näher an der Tiefenkamera positioniertes Objekt, eventuell
eine auf dem Untersuchungsobjekt positionierte Lokalspule, in der Tiefenkarte dunkler
erscheinen, als ein weiter entferntes Bildelement, beispielsweise ein Randbereich
des Untersuchungsobjekts und/oder eine Oberfläche der Patientenlagerungsvorrichtung
und/oder ein Boden des Untersuchungsraums. Die Tiefenkarte kann derart detailliert
eine Oberfläche des Untersuchungsobjekts und ggf. von auf dem Untersuchungsobjekt
positionierten weiteren Objekten, wie beispielsweise einer Lokalspule oder einer Decke,
abbilden.
[0013] Die Tiefenkamera, die zum Erfassen der Tiefenkarte eingesetzt wird, kann einen geeigneten
Tiefensensor umfassen. Nur exemplarisch sind einige mögliche Tiefensensoren für die
Tiefenkamera genannt: ein Time-of-Flight Sensor (TOF-Sensor), ein Stereo-Triangulationssensor
bzw. ein Setup mit mehreren Kameras, ein Sensor zum Erkennen eines strukturierten
Lichtmusters, welches auf das Untersuchungsobjekt projiziert wird (beispielsweise
von Infrarotlicht, wie bei der Microsoft Kinect Kamera). Eine genaue Ausbildung dieser
Tiefensensoren bzw. mögliche weitere Tiefensensoren sind dabei dem Fachmann bekannt,
so dass hier nicht genauer auf diese eingegangen werden soll.
[0014] Die Tiefenkamera ist insbesondere in dem Untersuchungsraum, in welchem sich auch
das Magnetresonanzgerät befindet, positioniert. Für das Erfassen der Tiefenkarte ist
die Tiefenkamera vorteilhafterweise direkt über der Patientenlagerungsvorrichtung,
sofern diese außerhalb der tunnelförmigen Öffnung des Magnetresonanzgeräts eingestellt
ist, positioniert. Dabei kann die Tiefenkamera an der Decke des Untersuchungsraums
montiert sein. Die Tiefenkamera kann derart senkrecht von oben die Tiefenkarte des
Untersuchungsobjekts akquirieren. Selbstverständlich kann auch eine schräge bzw. versetzte
Positionierung der Tiefenkamera sinnvoll sein. Mögliche weitere Montierungen der Tiefenkamera
im Untersuchungsraum, beispielsweise an einer Wand und/oder auf einem Ständer und/oder
bewegliche Montierungen, sind selbstverständlich denkbar.
[0015] Das Erfassen der Tiefenkarte des Untersuchungsobjekts kann bedeuten, dass die Tiefenkarte
von dem Untersuchungsobjekt alleine oder von dem Untersuchungsobjekt zusammen mit
zumindest einer weiteren Komponente, welche in räumlicher Nähe zu dem Untersuchungsobjekt
positioniert ist, erfasst wird. Die zumindest eine weitere Komponente kann insbesondere
zumindest eine Lokalspule, welche zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen während
der Magnetresonanz-Bildgebung des Untersuchungsobjekts vorgesehen ist, umfassen. Derart
kann die Tiefenkarte das Untersuchungsobjekt zusammen mit der zumindest einen Lokalspule
abbilden. Die zumindest eine weitere Komponente kann auch eine Lagerungshilfe und/oder
eine Decke umfassen. Es ist auch denkbar, dass die Tiefenkarte lediglich die zumindest
eine Lokalspule abbildet. Generell erfasst die Tiefenkamera also insbesondere die
Tiefenkarte von einer Untersuchungsszene, welche das Untersuchungsobjekt und/oder
die Patientenlagerungsvorrichtung und/oder zumindest eine Komponente, wie beispielsweise
zumindest eine Lokalspule, umfassen kann. Die Tiefenkamera kann zusätzlich auch ein
RGB-Bild und/oder ein Infrarot-Bild von der Untersuchungsszene erfassen. Das RGB-Bild
und/oder Infrarot-Bild kann dann ebenfalls zum Ermitteln der Vorbereitungsinformation,
beispielsweise über eine Kantendetektion der zumindest einen Lokalspule im RGB-Bild
und/oder Infrarot-Bild, verwendet werden.
[0016] Die Vorbereitungsinformation wird insbesondere mittels eines Ermittlungsalgorithmus
ermittelt, welcher als Eingangsparameter die erfasste Tiefenkarte und/oder von der
erfassten Tiefenkarte abgeleitete Informationen und als Ausgangsparameter die Vorbereitungsinformation
umfasst. Selbstverständlich können weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Eingangsparameter in das Ermitteln der Vorbereitungsinformation eingehen. Die Vorbereitungsinformation
ist insbesondere auf die Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung des Untersuchungsobjekts
bezogen. Beispielsweise kann das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation die Vorbereitung
der Magnetresonanz-Bildgebung unterstützen und/oder vereinfachen und/oder automatisieren.
Unter der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung sind insbesondere Handlungen
zu verstehen, welche zeitlich vor dem Start der Akquisition der Magnetresonanz-Signale,
insbesondere zeitlich vor dem Positionieren des Untersuchungsobjekts im Isozentrum
des Magnetresonanzgeräts, erfolgen. Beispielsweise kann die Vorbereitung des Untersuchungsobjekts
die korrekte Lagerung des Untersuchungsobjekts auf der Patientenlagerungsvorrichtung
und/oder eine geeignete Positionierung von zumindest einer Lokalspule auf dem Untersuchungsobjekt
umfassen. Die Vorbereitungsinformation kann konkret auf diese Handlungen bezogen sein.
[0017] Das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation kann eine Ausgabe der Vorbereitungsinformation,
beispielsweise auf einer Anzeigeeinheit und/oder mittels einer Projektionseinheit
und/oder mittels einer Audioeinheit umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das
Bereitstellen der Vorbereitungsinformation ein Abspeichern der Vorbereitungsinformation
in einer Datenbank umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Bereitstellen der
Vorbereitungsinformation eine Weitergabe der Vorbereitungsinformation an eine Steuereinheit
umfassen, welche basierend auf der Vorbereitungsinformation automatisch und/oder semiautomatisch
die Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung steuern kann.
[0018] Die Vorbereitungsinformation kann derart wertvolle Zusatzinformationen zur Vorbereitung
der Magnetresonanz-Bildgebung bereitstellen bzw. zur zumindest teilweisen Automatisierung
der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung beitragen. Dabei kann die erfasste
Tiefenkarte wertvolle Tiefeninformationen als Grundlage des Erstellens der Vorbereitungsinformation
bereitstellen. So kann beispielsweise das beschriebene Vorgehen die Vorbereitung der
Magnetresonanz-Bildgebung des Untersuchungsobjekts gerade für weniger geschultes bzw.
unerfahrenes Personal erleichtern oder ermöglichen. Auch kann die Vorbereitungsinformation
eine standardisierte Durchführung der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung mit
gleich bleibender Qualität, insbesondere für weniger erfahrenes Bedienpersonal, ermöglichen.
[0019] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Ermitteln der Vorbereitungsinformation ein
Berechnen einer Lokalisierungswahrscheinlichkeit eines in der Magnetresonanz-Bildgebung
zu untersuchenden Organs in einem Körper des Untersuchungsobjekts unter Verwendung
der Tiefenkarte umfasst.
[0020] Das zu untersuchende Organ soll insbesondere für die Magnetresonanz-Bildgebung im
Isozentrum des Magnetresonanzgeräts positioniert werden. Das zu untersuchende Organ
wird insbesondere durch eine diagnostische Fragestellung festgelegt, welche mittels
der in der Magnetresonanz-Bildgebung akquirierten Magnetresonanz-Bilddaten geklärt
werden soll. Soll beispielsweise anhand der Magnetresonanz-Bilddaten ein Staging bzw.
eine Erkennung eines Prostatakarzinoms durchgeführt werden, so ist in diesem Fall
das zu untersuchende Organ die Prostata des Untersuchungsobjekts. Die in der Magnetresonanz-Bildgebung
akquirierten Magnetresonanz-Bilddaten sollen demnach primär das zu untersuchende Organ
und eventuell umliegende Organstrukturen abbilden. Das zu untersuchende Organ kann
auch einen Körperbereich des Untersuchungsobjekts, beispielsweise einen Kopfbereich,
einen Thoraxbereich oder einen Beckenbereich des Untersuchungsobjekts umfassen.
[0021] Die Lokalisierungswahrscheinlichkeit kann eine Wahrscheinlichkeitsverteilung einer
räumlichen Lokalisierung des zu untersuchenden Organs im Körper des Untersuchungsobjekts
umfassen. Die Lokalisierungswahrscheinlichkeit kann auch eine Information über eine
Position einer höchsten Aufenthaltswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs
im Körper des Untersuchungsobjekts umfassen. Die Lokalisierungswahrscheinlichkeit
kann demnach eine Information bereitstellen, an welcher Position sich im konkreten
Fall das zu untersuchende Organ im Körper des Untersuchungsobjekts am wahrscheinlichsten
befindet. Derart kann die Lokalisierungswahrscheinlichkeit auch als Aufenthaltswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs bezeichnet werden. Dabei wird die Lokalisierungswahrscheinlichkeit
vorzugsweise in Bezug auf ein fixes Koordinatensystem, beispielsweise ein Koordinatensystem
des Magnetresonanzgeräts und/oder der Patientenlagerungsvorrichtung und/oder der Tiefenkamera
berechnet. Die Lokalisierungswahrscheinlichkeit kann auch in Bezug auf ein Koordinatensystem,
welches dem Untersuchungsobjekt, beispielsweise über Landmarken, zugeordnet ist, berechnet
werden.
[0022] Für die Berechnung der Lokalisierungswahrscheinlichkeit kann die erfasste Tiefenkarte
besonders vorteilhaft eingesetzt werden. So ist es denkbar, dass in der Tiefenkarte
Konturen einer Oberfläche des Untersuchungsobjekts erkannt werden, anhand welcher
die Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs berechnet wird.
Dafür kann, wie in einem der folgenden Abschnitte noch genauer beschreiben, ein Körpermodell
an das Untersuchungsobjekt unter Verwendung der Tiefenkarte angepasst werden. Die
berechnete Lokalisierungswahrscheinlichkeit kann als Vorbereitungsinformation bereitgestellt
werden. Verschiedene Möglichkeiten dazu sind in einem der folgenden Abschnitte beschrieben.
[0023] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Berechnen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs eine Anpassung eines Körpermodells, welches eine Information
über eine Lokalisierung des zu untersuchenden Organs im Körpermodell umfasst, an das
Untersuchungsobjekt unter Verwendung der Tiefenkarte umfasst.
[0024] Das Körpermodell, auch Avatar-Modell genannt, ist insbesondere als dreidimensionales
Körpermodell ausgebildet. Das Körpermodell kann ein Standard-Modell eines menschlichen
Körpers umfassen, welches beispielsweise basierend auf einer Mittelung über mehrere
von dem Untersuchungsobjekt verschiedene Subjekte gebildet wird. Auch kann zur Generierung
des Körpermodells auf größere Datenbanken, welche Modellierungen des menschlichen
Körpers in Schnittbildaufnahmen umfassen, zurückgegriffen werden. Derart kann das
Körpermodell einen "Normmenschen" repräsentieren. Das Körpermodell kann auch basierend
auf patientenspezifischen Parametern, wie beispielsweise Geschlecht und/oder Größe
und/oder Alter und/oder Gewicht des Untersuchungsobjekts, geeignet aus mehreren möglichen
Körpermodellen ausgewählt werden oder ausgehend von dem Standard-Modell angepasst
werden. Derart kann eine Registrierung des Untersuchungsobjekts für die Magnetresonanz-Bildgebung
zumindest teilweise automatisiert werden.
[0025] Das Körpermodell kann Konturinformationen des menschlichen Körpers umfassen, so dass
die Anpassung des Körpermodells an das Untersuchungsobjekt eine Angleichung der Konturinformationen
des Körpermodells an eine in der Tiefenkarte erkannte Oberfläche des Untersuchungsobjekts
umfasst. Alternativ oder zusätzlich können auch in der Tiefenkarte identifizierte
Landmarken zur Anpassung des Körpermodells, in welchem diese Landmarken ebenfalls
definiert sind, an das Untersuchungsobjekt verwendet werden. Beispielsweise können
als Landmarken ein Schultergelenk, eine Hüfte, ein Knie, eine Hand, ein Ellenbogen,
usw. im Körpermodell definiert sein. Die Anpassung des Körpermodells an das Untersuchungsobjekt
kann demnach basierend auf einer Anpassung der Landmarken des Körpermodells an die
in der Tiefenkarte identifizierten Landmarken erfolgen. Hierfür kann auch das Körpermodell
in mehrere Körpersegmente aufgeteilt sein, wobei eine individuelle Anpassung der mehreren
Körpersegmente an das Untersuchungsobjekt erfolgen kann. Weitere Anpassungsverfahren
(Matching-Verfahren) sind selbstverständlich denkbar. Anhand der Anpassung des Körpermodells
an das Untersuchungsobjekts kann eine Identifizierung einer Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
in der Tiefenkarte durchgeführt werden. Durch die Anpassung des Körpermodells an das
Untersuchungsobjekt kann die individuelle Anatomie des Untersuchungsobjekts berücksichtigt
werden. Für die Anpassung des Körpermodells an die Tiefenkarte wird die Tiefenkarte
vorteilhafterweise vor einer Positionierung von einer Komponente auf dem Untersuchungsobjekt,
wie beispielsweise einer Lokalspule, aufgenommen.
[0026] Die Information über die Lokalisierung des zu untersuchenden Organs im Körpermodell,
welche vom Körpermodell umfasst wird, ist insbesondere in Bezug zu den Konturinformationen
und/oder Landmarken des Körpermodells hinterlegt. Derart kann basierend auf der Anpassung
des Körpermodells an das Untersuchungsobjekt die Information über die Lokalisierung
des zu untersuchenden Organs im Körpermodell an die patientenspezifischen Gegebenheiten
des Untersuchungsobjekts angepasst werden. Derart kann die Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs besonders einfach basierend auf der Anpassung des Körpermodells
berechnet werden. Die Information über die Lokalisierung des zu untersuchenden Organs
im Körpermodell, welche bei der Anpassung des Körpermodells spezifisch an das Untersuchungsobjekt
angepasst wird, kann nämlich eine besonders vorteilhafte Grundlage zur Berechnung
der Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs im Körper des Untersuchungsobjekts
darstellen.
[0027] Weiterhin kann das an das Untersuchungsobjekt angepasste Körpermodell eine Grundlage
zur automatischen oder semiautomatischen Bestimmung von zumindest einem patientenspezifischen
und/oder untersuchungsspezifischen Parameter sein. Der zumindest eine solche Parameter
kann beispielsweise eine Orientierung einer Lagerung des Untersuchungsobjekts auf
der Patientenlagerungsvorrichtung und/oder eine Größe des Untersuchungsobjekts und/oder
ein Gewicht des Untersuchungsobjekts sein. Der zumindest eine Parameter kann nach
der Bestimmung automatisch an eine Steuereinheit des Magnetresonanzgeräts übermittelt
werden, so dass eine manuelle Eingabe des zumindest einen Parameters vorteilhafterweise
entfallen kann. Derart kann das Anpassen des Körpermodells an das Untersuchungsobjekt
eine vorteilhafte Doppelfunktion ausfüllen, nämlich gleichzeitig zum Berechnen der
Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs und zum Bestimmen des
zumindest einen patientenspezifischen und/oder untersuchungsspezifischen Parameters
dienen.
[0028] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation
eine Anzeige von Anzeigedaten, welche basierend auf der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs erstellt werden, auf einer Anzeigeeinheit zusammen mit
einer Darstellung einer Repräsentation eines menschlichen Körpers umfasst.
[0029] Die Anzeigeeinheit ist vorteilhafterweise im Untersuchungsraum, in welchem sich auch
das Magnetresonanzgerät und die Tiefenkamera befindet, lokalisiert. Die Anzeigeeinheit
kann einen dem Magnetresonanzgerät, insbesondere der Patientenlagerungsvorrichtung,
zugeordneten Bildschirm umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeigeeinheit
ein Touch-Interface umfassen, welcher kabellos oder kabelgebunden mit dem Magnetresonanzgerät
verbunden ist.
[0030] Die Repräsentation des menschlichen Körpers kann besonders vorteilhaft spezifisch
an das Untersuchungsobjekt, beispielsweise anhand von patientenspezifischen Parametern
und/oder der akquirierten Tiefenkarte, erstellt werden. Die Anzeigedaten können eine
Information umfassen, an welcher Stelle bezüglich der Repräsentation des menschlichen
Körpers die höchste Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs
vorliegt. Es ist alternativ oder zusätzlich auch denkbar, dass als Anzeigedaten ein
Konfidenzradius für die Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs
auf der Repräsentation des menschlichen Körpers dargestellt wird, wie es in einem
der folgenden Abschnitte analog für die Projektionsdaten genauer beschrieben wird.
[0031] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Bereitstellen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
eine Projektion von Projektionsdaten, welche basierend auf der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs erstellt werden, auf eine Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
mittels einer Projektionseinheit umfasst.
[0032] Die Projektionseinheit ist vorteilhafterweise im Untersuchungsraum, in welchem sich
auch das Magnetresonanzgerät und die Tiefenkamera befindet, lokalisiert. Die Projektionseinheit
kann in einer räumlichen Nähe zu der Tiefenkamera installiert sein und/oder in einer
kombiniert in einer Vorrichtung mit der Tiefenkamera ausgebildet sein. Vorteilhafterweise
ist die Projektionseinheit an einer Decke des Untersuchungsraums, insbesondere senkrecht
über der Patientenlagerungsvorrichtung, lokalisiert. Die Projektionseinheit ist insbesondere
zur Projektion der Projektionsdaten auf das Untersuchungsobjekt und/oder auf die Patientenlagerungsvorrichtung
ausgebildet. Dafür kann die Projektionseinheit dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Projektionsmittel, beispielsweise Laser-Projektionsmittel, umfassen.
[0033] Die Projektionsdaten können eine Information umfassen, an welcher Stelle bezüglich
des Körpers des Untersuchungsobjekts die höchste Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs vorliegt. Derart kann die höchste Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs direkt auf die entsprechende Stelle auf die Oberfläche
des Untersuchungsobjekts projiziert werden. Insbesondere können die Projektionsdaten
dabei auf die zu dem zu untersuchenden Organ korrespondierende Körperoberfläche des
Untersuchungsobjekts projiziert werden. Es ist auch denkbar, dass die Projektionsdaten
eine geeignete Position für eine Lokalspule Empfangen von Magnetresonanz-Signalen
aus dem zu untersuchenden Organ wiedergeben, wobei die geeignete Position für die
Lokalspule anhand der Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs
ermittelt wird.
[0034] Die Anzeigedaten und/oder Projektionsdaten können beispielsweise wertvolle Informationen
bereitstellen, an welche Stelle eine Lokalspule für das Empfangen von Magnetresonanz-Signalen
aus dem zu untersuchenden Organ positioniert werden muss. Auch können die Anzeigedaten
und/oder Projektionsdaten wertvolle Informationen zur Positionierung des zu untersuchenden
Organs im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts bereitstellen.
[0035] Eine Ausführungsform sieht vor, dass als Projektionsdaten zumindest ein Konfidenzradius
auf die Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts projiziert wird, wobei der zumindest
eine Konfidenzradius die Lokalisierungswahrscheinlich des zu untersuchenden Organs
wiederspiegelt.
[0036] Der Konfidenzradius kann einen Bereich auf der Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
identifizieren, bei dem eine hohe Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden
Organs vorliegt. Zur Bestimmung des Konfidenzradius kann die räumliche Verteilung
der Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs beispielsweise mit
einem Schwellwert für die Lokalisierungswahrscheinlichkeit verglichen werden. Es ist
auch denkbar, dass mehrere Konfidenzradien auf die Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
projiziert werden, welche zu unterschiedlichen Höhen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs korrespondieren. So können ein erster Konfidenzradius
und ein zweiter Konfidenzradius projiziert werden, wobei der erste Konfidenzradius
einen Bereich mit der höchsten Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden
Organs begrenzt und der zweite Konfidenzradius einen Bereich mit einer geringeren
Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs begrenzt. Die Projektion
des zumindest einen Konfidenzradius kann eine besonders aussagekräftige Darstellung
der Lokalisierung des zu untersuchenden Organs ermöglichen.
[0037] Eine Ausführungsform sieht vor, dass anhand der ermittelten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
die Patientenlagerungsvorrichtung des Magnetresonanzgeräts derart verfahren wird,
dass für die Magnetresonanz-Bildgebung das zu untersuchende Organ automatisch in einem
Isozentrum des Magnetresonanzgeräts positioniert wird.
[0038] Die Patientenlagerungsvorrichtung wird insbesondere dann erst verfahren, wenn die
weitere Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung abgeschlossen ist, also beispielsweise
eine Lokalspule zum Erfassen der Magnetresonanz-Signale an einer geeigneten Position
positioniert worden ist. Das automatische Positionieren des zu untersuchenden Organs
im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts kann automatisch oder manuell durch eine Bedienperson,
beispielsweise mittels einer Betätigung eines Schalters, einer Eingabe in einem Touch-Interface
oder mittels einer Gestensteuerung, ausgelöst werden. Die Patientenlagerungsvorrichtung
kann dann insbesondere derart verfahren werden, dass der Bereich mit der höchsten
ermittelten Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs im Isozentrum
des Magnetresonanzgeräts positioniert wird.
[0039] Das Positionieren des zu untersuchenden Organs im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts
ist wichtig, damit in der Magnetresonanz-Bildgebung Magnetresonanz-Bilddaten mit hoher
Qualität von dem zu untersuchenden Organ akquiriert werden können. Die automatische
Positionierung des zu untersuchenden Organs im Isozentrum des Magnetresonanzgeräts
kann eine Erleichterung bzw. Beschleunigung der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung
darstellen. Die bekannte manuelle Positionierung des zu untersuchenden Organs mittels
eines Laserkreuzes kann demnach nämlich entfallen. Diese kann nämlich zu Fehlpositionierungen
führen, da die Anatomie des Untersuchungsobjekts häufig durch weitere Komponenten,
wie beispielsweise einer Lokalspule oder einer Decke, verdeckt ist. So kann häufig
bei der manuellen Positionierung mittels des Laserkreuzes lediglich eine auf dem Untersuchungsobjekt
positionierte Lokalspule als Referenzobjekt verwendet werden. Liegt das Zentrum der
Lokalspule allerdings nicht genau über dem zu untersuchenden Organ, so kann es vorkommen,
dass bei der manuellen Positionierung das zu untersuchende Organ nicht direkt im Isozentrum
des Magnetresonanzgeräts positioniert wird. Mittels des vorgeschlagenen automatischen
Vorgehens kann demnach eine korrekte Positionierung des zu untersuchende Organs im
Isozentrum des Magnetresonanzgeräts, insbesondere auch für ein Bedienpersonal mit
weniger Erfahrung, sichergestellt werden.
[0040] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die erfasste Tiefenkarte eine Lokalspule, welche
zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen während der Magnetresonanz-Bildgebung des
Untersuchungsobjekts vorgesehen ist, abbildet, wobei das Ermitteln der Vorbereitungsinformation
ein Ermitteln einer Position der Lokalspule anhand der Tiefenkarte umfasst.
[0041] Die zum Empfangen der Magnetresonanz-Signale vorgesehene Lokalspule wird insbesondere
für die Magnetresonanz-Untersuchung von einem Bedienpersonal auf einen zu untersuchenden
Körperbereich des Untersuchungsobjekts angelegt. Die Lokalspule kann zum Empfangen
von Magnetresonanz-Signalen mit einem höheren Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR) als
eine fest im Magnetresonanzgerät installierte Ganzkörperspule (Body Coil) ausgebildet
sein, insbesondere da sie näher an dem zu untersuchenden Körperbereich des Untersuchungsobjekts
positioniert ist. Es sind verschiedene Ausprägungen der Lokalspule denkbar, beispielsweise
als Körperantenneneinheit, als Kopfantenneneinheit, als Schulterantenneneinheit, als
Knieantenneneinheit, usw.
[0042] Für den vorliegenden Anwendungsfall ist die Lokalspule insbesondere an mehreren Stellen
in Bezug auf das Untersuchungsobjekt bzw. die Patientenlagerungsvorrichtung positionierbar.
Beispielsweise kann es sich bei der Lokalspule als flexible Körperantenneneinheit
handeln, welche an unterschiedlichen Positionen auf dem Untersuchungsobjekt positioniert
werden kann und auch unterschiedliche Formen annehmen kann. Dann kann das Ermitteln
der Position der flexiblen Körperantenneneinheit zusätzlich auch ein Ermitteln einer
Form der flexiblen Körperantenneneinheit umfassen.
[0043] Die Tiefenkarte wird insbesondere dann erfasst, wenn die Lokalspule bereits vom Bedienpersonal
auf den zu untersuchenden Körperbereich des Untersuchungsobjekts angelegt wurde. Die
erfasste Tiefenkarte kann eine vorteilhafte Grundlage zum Ermitteln der Position der
Lokalspule darstellen. Ein Grund dafür ist, dass die Lokalspule sich typischerweise
in der Tiefenkarte von der Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts abhebt. Derart
kann die Position der Lokalspule besonders einfach in der Tiefenkarte erkannt werden.
Das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation kann dann ein Bereitstellen der Position
der Lokalspule umfassen. Vorteilhafterweise kann die erkannte Position der Lokalspule
geeignet für eine Unterstützung der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung verwendet
werden.
[0044] In bestimmten Anwendungsfällen ist es auch denkbar, dass die erkannte Position der
Lokalspule zur automatischen Detektion von potentiellen Kollisionen von Teilen der
Lokalspule mit anderen Komponenten des Magnetresonanzgeräts, beispielsweise einer
Begrenzung der tunnelförmigen Öffnung des Magnetresonanzgeräts, eingesetzt wird. Wenn
eine solche potentielle Kollision detektiert wird, kann beispielsweise eine Warnung
an das Bedienpersonal ausgegeben werden und/oder ein Verfahren der Patientenlagerungsvorrichtung
angehalten bzw. verlangsamt werden. Es ist in bestimmten Anwendungsfällen auch denkbar,
dass die Position der Lokalspule mittels Deep-Learning Verfahren anhand der Tiefenkarte
erkannt wird.
[0045] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Erfassen der Tiefenkarte ein Erfassen einer
ersten Tiefenkarte zeitlich vor einer Positionierung der Lokalspule für die Magnetresonanz-Bildgebung
und ein Erfassen einer zweiten Tiefenkarte zeitlich nach der Positionierung der Lokalspule
für die Magnetresonanz-Bildgebung umfasst, wobei das Ermitteln der Position der Lokalspule
eine Bestimmung von Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte
umfasst.
[0046] Die Positionierung der Lokalspule für die Magnetresonanz-Bildgebung umfasst insbesondere
das Anlegen der zum Empfangen der Magnetresonanz-Signale vorgesehenen Lokalspule auf
einen zu untersuchenden Körperbereich des Untersuchungsobjekts von einem Bedienpersonal.
Die erste Tiefenkarte wird insbesondere weiterhin nach der Lagerung des Untersuchungsobjekts
auf der Patientenlagerungsvorrichtung erfasst. Derart kann die zweite Tiefenkarte
Tiefeninformationen von der auf dem Untersuchungsobjekt positionierten Lokalspule
aufweisen, während die Tiefeninformationen von der Lokalspule in der ersten Tiefenkarte
noch nicht vorliegen.
[0047] Demnach können mittels der Bestimmung der Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte
und der zweiten Tiefenkarte Informationen erhalten werden, aus welchen sich die Position
der Lokalspule ermitteln lässt. Vorteilhafterweise kann die Bestimmung der Abweichungen
zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte eine Differenzbildung
zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte umfassen. In dieser Differenzkarte
zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte kann dann die Lokalspule
isoliert werden. Ein mögliches Vorgehen dafür ist in der folgenden Ausführungsform
beschrieben.
[0048] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Ermitteln der Position der Lokalspule ein
Anpassen eines geometrischen Modells der Lokalspule an die Abweichungen zwischen der
ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte umfasst.
[0049] Wird eine Differenzkarte zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte
gebildet, so kann das geometrische Modell der Lokalspule an die Differenz-Pixelwolke,
welche sich an der Position der Lokalspule in der Differenzkarte ergibt, angepasst
werden. Dafür können Merkmale der Differenz-Pixelwolke, wie beispielsweise ein Schwerpunkt
und/oder Hauptachsen, zum Anpassen des geometrischen Modells der Lokalspule ermittelt
werden. Auch kann eine Vorverarbeitung der Differenzkarte mittels verschiedener Verfahren
erfolgen, beispielsweise mittels einer Schwellwertoperation, einer Clusteringoperation,
einem Region-Growing-Verfahren, einer morphologischen Dilatation bzw. Erosion, usw.
[0050] Das geometrische Modell kann abhängig von einer Art und/oder einem Typ der verwendeten
Lokalspule ausgewählt werden. Die Art und/oder der Typ der verwendeten Lokalspule
kann aus Spulenfiles ausgelesen werden, welche sich anhand der Steckung der Lokalspule
ergeben. Das geometrische Modell wird für das Erkennen der Position der Lokalspule
insbesondere aus einer Datenbank geladen. Das geometrische Modell der Lokalspule kann
ein dreidimensionales CAD Modell oder Drahtgittermodell sein und beispielsweise auf
Fertigungsdaten oder Bilddaten der Lokalspule basieren. Die Verwendung des Drahtgittermodells
kann eine Berücksichtigung von strukturellen Informationen über die Lokalspule, welche
den Raumpositionen zugeordnet werden können, ermöglichen. In alternativen Fällen kann
das geometrische Modell der Lokalspule auch eine reine Punktwolke oder Vertizes (Ebenen
durch drei Punkte inkl. einer Normale zur Ebene) umfassen.
[0051] Das Anpassen des geometrischen Modells der Lokalspule an die Abweichungen zwischen
der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte kann mittels eines dem Fachmann
als sinnvoll erscheinenden Optimierungsverfahren, welches eine Minimierung eines Abstandsmaßes
einsetzt, erfolgen. Beispielsweise kann ein Point-Matching-Verfahren oder iteratives
Optimierungsverfahren eingesetzt werden. Das geometrische Modell der Lokalspule kann
mittels einer Minimierung eines Abstandsmaßes zwischen dem geometrischen Modell und
den Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte angepasst
werden. Bei der Anpassung des geometrischen Modells können auch weitere Eigenschaften
der Lokalspule, beispielsweise eine Flexibilität der Lokalspule und/oder Randbedingungen,
welche sich aus der Form der Lokalspule ergeben, berücksichtigt werden.
[0052] Insgesamt kann ein solches Vorgehen eine besonders robuste Erkennung der Position
der Lokalspule anhand der akquirierten Tiefenkarten ermöglichen. Insbesondere aufgrund
einer möglichen Einschränkung eines Suchbereichs kann ein solches Vorgehen auch besonders
performant die Position der Lokalspule erkennen.
[0053] Eine Ausführungsform sieht vor, dass ein Ermitteln der Positionen von mehreren Lokalspulen,
welche zum Erfassen der Magnetresonanz-Signale während der Magnetresonanz-Bildgebung
des Untersuchungsobjekts vorgesehen sind, anhand der Tiefenkarte erfolgt, wobei für
das Ermitteln der Positionen der mehreren Lokalspulen unterschiedliche Marker, welche
und auf einer Oberfläche der mehreren Lokalspulen angebracht sind, in einem mittels
der Tiefenkamera akquirierten Bild erkannt werden.
[0054] Die Marker sind dabei vorteilhafterweise optische Marker, welche in einem herkömmlichen
optischen Bild, welches mittels der Tiefenkamera akquiriert wird, erkannt werden können.
Die Marker sind insbesondere so ausgebildet, dass sie in dem mittels der Tiefenkamera
akquirierten Bild unterschiedlich erscheinen. Beispielsweise können die Marker unterschiedliche
Farben aufweisen. Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit ist, dass die unterschiedlichen
Marker unterschiedlich stark Infrarotlicht reflektieren, wobei die unterschiedlichen
Marker in einem mittels der Tiefenkamera akquirierten Infrarot-bild erkannt werden.
Dieses Vorgehen kann es erleichtern bzw. ermöglichen, eine Trennung der mehreren Lokalspulen
in der Tiefenkarte, beispielsweise in der Differenz-Pixelwolke zwischen der ersten
Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte, durchzuführen. So kann die Verwendung der
unterschiedlichen Marker beispielsweise eine Zuordnung einer Position und/oder Geometrie
einer Lokalspule der mehreren Lokalspulen zu der passenden Spulenidentifikation im
System ermöglichen.
[0055] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Ermitteln der Position der Lokalspule unter
Verwendung eines Körpermodells erfolgt, welches an das Untersuchungsobjekt angepasst
wird, wobei zum Ermitteln der Position der Lokalspule Abweichungen zwischen der Tiefenkarte
und dem an das Untersuchungsobjekt angepassten Körpermodell bestimmt werden.
[0056] Das Körpermodell kann dabei unter Verwendung einer weiteren Tiefenkarte, welche vor
der Positionierung der Lokalspule vom Untersuchungsobjekt erfasst wird, an das Untersuchungsobjekt
angepasst werden. Es ist allerdings besonders vorteilhaft, dass das Körpermodell unter
Verwendung einer Tiefenkarte, welche nach der Positionierung der Lokalspule vom Untersuchungsobjekt
erfasst wird, an das Untersuchungsobjekt angepasst wird. Dann wird das Körpermodell
vorteilhafterweise anhand von Landmarken, welche nicht von der auf dem Untersuchungsobjekt
positionierten Lokalspule verdeckt werden, an das Untersuchungsobjekt angepasst.
[0057] In dem in dieser Ausführungsform beschriebenen Fall werden also die Abweichungen
nicht zwischen zwei Tiefenkarten bestimmt. Vielmehr kann das an das Untersuchungsobjekt
angepasste Körpermodell eine Referenz-Körperoberfläche bereitstellen, von welcher
sich die in der Tiefenkarte erfasste Oberfläche der Lokalspule abhebt. Die Abweichungen
zwischen der Position der Körperoberfläche des an das Untersuchungsobjekt angepassten
Körpermodells und der Oberfläche der Lokalspule können somit zum Ermitteln der Position
der Lokalspule verwendet werden. Gleichermaßen kann wiederum ein Modell der Lokalspule
an die Abweichungen, analog zum bereits beschriebenen Vorgehen, zum Bestimmen der
Position der Lokalspule angepasst werden. Vorteilhafterweise kann gemäß dieser Ausführungsform
die Position der Lokalspule unter Verwendung lediglich einer akquirierten Tiefenkarte
bestimmt werden.
[0058] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Ermitteln der Vorbereitungsinformation einen
Vergleich der ermittelten Position der Lokalspule mit einer gewünschten Position für
die Lokalspule zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen aus dem zu untersuchenden
Organ umfasst, wobei die gewünschte Position für die Lokalspule anhand der berechneten
Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs ermittelt wird.
[0059] Derart wird die Lokalisierungswahrscheinlichkeit des in der Magnetresonanz-Bildgebung
zu untersuchenden Organs in einem Körper des Untersuchungsobjekts unter Verwendung
der Tiefenkarte berechnet. Weiterhin wird ebenfalls unter Verwendung der Tiefenkarte,
insbesondere unter Verwendung der besagten ersten Tiefenkarte und zweiten Tiefenkarte,
die Position der Lokalspule, welche zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen während
der Magnetresonanz-Bildgebung des Untersuchungsobjekts vorgesehen ist, ermittelt.
Derart ist der Vergleich der ermittelten Position der Lokalspule mit der gewünschten
Position für die Lokalspule, welche anhand der berechneten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs ermittelt wird, möglich. Derart gehen als Eingangsparameter
in das Ermitteln der Vorbereitungsinformation sowohl die berechneten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs als auch die ermittelte Position der Lokalspule ein.
[0060] Die gewünschte Position der Lokalspule wird insbesondere anhand einer höchsten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs im Körper des Untersuchungsobjekts ermittelt. Die gewünschte
Position der Lokalspule kann derart ausgebildet sein, dass ein Zentrum der Lokalspule
auf der Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts möglichst senkrecht direkt über
der Position im Körper des Untersuchungsobjekts positioniert ist, an welchem die höchste
Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs ermittelt worden ist.
Die gewünschte Position der Lokalspule kann derart berechnet werden, dass die Lokalspule
bei einer Positionierung an der gewünschten Position besonders geeignet bei der Magnetresonanz-Bildgebung
Magnetresonanz-Signale aus dem zu untersuchenden Organ empfangen kann. In das Ermitteln
der gewünschten Position der Lokalspule kann zusätzlich zu der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs ein Empfangsprofil der Lokalspule berücksichtigt werden.
[0061] Der Vergleich zwischen der ermittelten Position der Lokalspule und der gewünschten
Position der Lokalspule kann ein Ermitteln eines Grads der Übereinstimmung zwischen
der ermittelten Position der Lokalspule und der gewünschten Position der Lokalspule
umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann der Vergleich zwischen der ermittelten Position
der Lokalspule und der gewünschten Position der Lokalspule ein Ermitteln einer Richtung,
insbesondere einer Translationsrichtung und/oder eines Rotationswinkels, umfassen,
in welcher die Lokalspule verschoben und/oder rotiert werden muss, so dass die Lokalspule
von der ermittelten Position an die gewünschte Position umgelagert wird. Ergebnisse
aus dem Vergleich zwischen der ermittelten Position der Lokalspule und der gewünschten
Position der Lokalspule können als Vorbereitungsinformation geeignet bereitgestellt,
beispielsweise auf einer Anzeigeeinheit ausgegeben, werden.
[0062] Gegenüber bekannten Sensoren zur Detektion der Position der Lokalspule, wie beispielsweise
B0-Hallsensoren, Ultraschallsensoren, RFID Tags, können mittels der Tiefenkamera gleichzeitig
die Lokalisierungswahrscheinlichkeit des Organs berechnet werden und die Position
der Lokalspule erkannt werden. Derart können beide Erkennungsschritte vorheilhafterweise
mit dem gleichen Sensor, nämlich der Tiefenkamera, durchgeführt werden. Ein Synergieeffekt
durch die zweimalige Verwendung der Tiefenkarte für unterschiedliche Erkennungsschritte
ist demnach gegeben. Derart bietet das Erfassen der Tiefenkarte eine besonders vorteilhafte
Grundlage zum Ermitteln der Vorbereitungsinformation basierend auf der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs und der ermittelten Position der Lokalspule.
[0063] Der Vergleich der ermittelten Position der Lokalspule mit der gewünschten Position
für die Lokalspule kann eine Berücksichtigung eines Empfangsprofils der Lokalspule
umfassen, wobei das Empfangsprofil der Lokalspule auf Grundlage des geometrischen
Modells der Lokalspule ermittelt wird. Dafür ist insbesondere zu dem geometrischen
Modell der Lokalspule eine Information über das Empfangsprofil der Lokalspule hinterlegt.
Das Empfangsprofil der Lokalspule kann in Bezug auf das Drahtgittermodell der Lokalspule
hinterlegt sein. Bei der Anpassung des geometrischen Modells der Lokalspule an die
Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte kann auch
die Information über das Empfangsprofil der Lokalspule an die aktuellen Gegebenheiten
angepasst werden. Derart kann besonders geeignet das Empfangsprofil der Lokalspule
bei dem Ermitteln der gewünschten Position der Lokalspule berücksichtigt werden.
[0064] Das Empfangsprofil der Lokalspule kann auch mittels eines an das Untersuchungsobjekt
angepassten Körpermodells simuliert werden. Dabei kann das an das Untersuchungsobjekt
angepasste Körpermodell Informationen über eine Lokalisierung von Organen und den
zugehörigen Gewebeeigenschaften bereitstellen. Diese Informationen können zur Simulation
des tatsächlich bei der Untersuchung vorliegenden Empfangsprofils der Lokalspule verwendet
werden.
[0065] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation
eine Ausgabe eines Vorschlags zur Repositionierung der Lokalspule basierend auf einem
Ergebnis des Vergleichs umfasst.
[0066] Die Ausgabe des Vorschlags zur Repositionierung erfolgt insbesondere auf einer Anzeigeeinheit,
welche auch als Touch-Interface, ausgebildet werden kann. Die Ausgabe des Vorschlags
zur Repositionierung kann auch mittels der bereits beschriebenen Projektionseinheit
erfolgen. Weitere Ausgabemöglichkeiten zur Ausgabe des Vorschlags zur Repositionierung
der Lokalspule, beispielsweise eine Ausgabe mittels einer haptischen Einheit oder
einer Audioausgabeeinheit, sind ebenfalls denkbar.
[0067] Ist das Ergebnis des Vergleichs zwischen der ermittelten Position der Lokalspule
und der gewünschten Position der Lokalspule, dass sich die Lokalspule bereits an der
gewünschten Position befindet, so kann ausgegeben werden, dass keine Repositionierung
der Lokalspule mehr nötig ist bzw. dass sich die Lokalspule an der gewünschten Position
befindet. Ansonsten kann eine Verfahrensanweisung an das Bedienpersonal zum Umsetzen
des Vorschlags zur Repositionierung der Lokalspule ausgegeben werden. Beispielsweise
kann ein Verschiebungsvektor, beispielsweise mittels der Projektionseinheit oder auf
der Anzeigeeinheit, angezeigt werden, um die Lokalspule von der aktuellen ermittelten
Position an die gewünschte Position korrekt verschieben zu können. Auch kann ein Vorschlag
für eine noch benötigte Rotation und/oder Verformung der Lokalspule ausgegeben werden.
Der Vorschlag zur Repositionierung der Lokalspule kann auch an eine Weiterverarbeitungseinheit
ausgegeben werden, welche automatisch oder semiautomatisch die Repositionierung der
Lokalspule steuern kann.
[0068] Insgesamt bietet der Vorschlag zur Repositionierung der Lokalspule eine besonders
geeignete Möglichkeit, um die korrekte Position der Lokalspule zum Empfangen der Magnetresonanz-Signale
aus dem zu untersuchenden Organ sicherzustellen. Gerade bei einem Vorliegen einer
nicht sichtbaren Anatomie des Bedienobjekts oder wenn unerfahrenes Bedienpersonal
die Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung durchführt, kann diese Vorbereitungsinformation
zu einer deutlichen Erhöhung der Qualität der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung
führen.
[0069] Das erfindungsgemäße System umfasst ein Magnetresonanzgerät mit einer Patientenlagerungsvorrichtung,
eine Tiefenkamera, eine Bereitstellungseinheit und eine Recheneinheit, wobei das System
zum Ausführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist. Derart ist das erfindungsgemäße
System zum Ausführen eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation
zur Vorbereitung einer Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts mittels
eines Magnetresonanzgeräts ausgebildet.
[0070] Dabei kann die Recheneinheit zum Steuern von anderen Komponenten des Systems ausgebildet
sein. Auch ist insbesondere die Recheneinheit dazu ausgebildet, computerlesbare Instruktionen
auszuführen, um das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen bzw. die Steuerung der
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzunehmen. Insbesondere umfasst die
Recheneinheit eine Speichereinheit, wobei auf der Speichereinheit computerlesbare
Informationen gespeichert sind, wobei die Recheneinheit dazu ausgebildet ist, die
computerlesbaren Informationen von der Speichereinheit zu laden und die computerlesbaren
Informationen auszuführen, um ein erfindungsgemäßes bzw. die Steuerung der Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahren auszuführen.
[0071] Die Komponenten der Recheneinheit können zum überwiegenden Teil in Form von Softwarekomponenten
ausgebildet sein. Grundsätzlich können diese Komponenten aber auch zum Teil, insbesondere
wenn es um besonders schnelle Berechnungen geht, in Form von softwareunterstützten
Hardwarekomponenten, beispielsweise FPGAs oder dergleichen, realisiert sein. Ebenso
können die benötigten Schnittstellen, beispielsweise wenn es nur um eine Übernahme
von Daten aus anderen Softwarekomponenten geht, als Softwareschnittstellen ausgebildet
sein. Sie können aber auch als hardwaremäßig aufgebaute Schnittstellen ausgebildet
sein, die durch geeignete Software angesteuert werden. Selbstverständlich ist es auch
denkbar, dass mehrere der genannten Komponenten in Form einer einzelnen Softwarekomponente
bzw. softwareunterstützter Hardwarekomponente zusammengefasst realisiert sind.
[0072] Das System ist dazu ausgebildet, dass in einem ersten Schritt eine Lagerung des Untersuchungsobjekts
auf einer Patientenlagerungsvorrichtung des Magnetresonanzgeräts erfolgen kann. Die
Tiefenkamera ist anschließend zum Erfassen einer Tiefenkarte des auf der Patientenlagerungsvorrichtung
gelagerten Untersuchungsobjekts ausgebildet. Die Recheneinheit kann eine Vorbereitungsinformation
zur Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung unter Verwendung der erfassten Tiefenkarte
ermitteln. Die Bereitstellungseinheit kann schließlich die Vorbereitungsinformation
bereitstellen.
[0073] Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt ist direkt in einen Speicher einer programmierbaren
Recheneinheit ladbar und weist Programmcode-Mittel auf, um ein erfindungsgemäßes Verfahren
auszuführen, wenn das Computerprogrammprodukt in der Recheneinheit ausgeführt wird.
Das Computerprogrammprodukt kann ein Computerprogramm sein oder ein Computerprogramm
umfassen. Dadurch kann das erfindungsgemäße Verfahren schnell, identisch wiederholbar
und robust ausgeführt werden. Das Computerprogrammprodukt ist so konfiguriert, dass
es mittels der Recheneinheit die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ausführen kann.
Die Recheneinheit muss dabei jeweils die Voraussetzungen wie beispielsweise einen
entsprechenden Arbeitsspeicher, eine entsprechende Grafikkarte oder eine entsprechende
Logikeinheit aufweisen, so dass die jeweiligen Verfahrensschritte effizient ausgeführt
werden können. Das Computerprogrammprodukt ist beispielsweise auf einem computerlesbaren
Medium gespeichert oder auf einem Netzwerk oder Server hinterlegt, von wo es in den
Prozessor einer lokalen Recheneinheit geladen werden kann. Weiterhin können Steuerinformationen
des Computerprogrammprodukts auf einem elektronisch lesbaren Datenträger gespeichert
sein. Die Steuerinformationen des elektronisch lesbaren Datenträgers können derart
ausgestaltet sein, dass sie bei Verwendung des Datenträgers in einer Recheneinheit
ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführen. So kann das Computerprogrammprodukt auch
den elektronisch lesbaren Datenträger darstellen. Beispiele für elektronisch lesbare
Datenträger sind eine DVD, ein Magnetband, eine Festplatte oder ein USB-Stick, auf
welchem elektronisch lesbare Steuerinformationen, insbesondere Software (vgl. oben),
gespeichert ist. Wenn diese Steuerinformationen (Software) von dem Datenträger gelesen
und in eine Steuerung und/oder Recheneinheit gespeichert werden, können alle erfindungsgemäßen
Ausführungsformen der vorab beschriebenen Verfahren durchgeführt werden. So kann die
Erfindung auch von dem besagten computerlesbaren Medium und/oder dem besagten elektronisch
lesbaren Datenträger ausgehen.
[0074] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Systems und des erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukts
entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche
vorab im Detail ausgeführt sind. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative
Ausführungsformen sind ebenso auch auf die anderen beanspruchten Gegenstände zu übertragen
und umgekehrt. Mit anderen Worten können die gegenständlichen Ansprüche auch mit den
Merkmalen, die in Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind,
weitergebildet sein. Die entsprechenden funktionalen Merkmale des Verfahrens werden
dabei durch entsprechende gegenständliche Module, insbesondere durch Hardware-Module,
ausgebildet.
[0075] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert.
[0076] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes System,
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 3
- ein Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 4
- ein Ablaufdiagramm einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 5
- ein Ablaufdiagramm einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 6
- ein mögliches Körpermodell zur Anpassung an das Untersuchungsobjekt unter Verwendung
der Tiefenkarte,
- Fig. 7
- eine mögliche Positionierung von Landmarken für die Anpassung des Körpermodells an
das Untersuchungsobjekt,
- Fig. 8
- exemplarische Abweichungen zwischen einer ersten Tiefenkarte und einer zweiten Tiefenkarte
in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 9
- exemplarische Abweichungen zwischen einer ersten Tiefenkarte und einer zweiten Tiefenkarte
in einer Draufsichtdarstellung,
- Fig. 10
- ein mögliches geometrisches Modell einer Lokalspule zum Anpassen an die Abweichungen
zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte und
- Fig. 11
- eine exemplarische Ausgabe eines Vorschlags zur Repositionierung einer Lokalspule.
[0077] Fig. 1 stellt ein erfindungsgemäßes System schematisch dar.
[0078] Das System umfasst ein Magnetresonanzgerät 11. Das Magnetresonanzgerät 11 umfasst
eine von einer Magneteinheit 13 gebildete Detektoreinheit mit einem Hauptmagneten
17 zu einem Erzeugen eines starken und insbesondere konstanten Hauptmagnetfelds 18.
Das Hauptmagnetfeld 18 weist einen, insbesondere annähernd kugelförmigen, Bereich
größer Homogenität auf, welcher als Isozentrum 27 bezeichnet werden kann. Zudem weist
das Magnetresonanzgerät 11 einen zylinderförmigen Patientenaufnahmebereich 14 zu einer
Aufnahme eines Untersuchungsobjekts 15, im vorliegenden Fall eines Patienten, auf,
wobei der Patientenaufnahmebereich 14 in einer Umfangsrichtung von der Magneteinheit
13 zylinderförmig umschlossen ist. Der Patient 15 kann mittels einer Patientenlagerungsvorrichtung
16 des Magnetresonanzgeräts 11 in den Patientenaufnahmebereich 14, insbesondere in
das Isozentrum 27, geschoben werden. Die Patientenlagerungsvorrichtung 16 weist hierzu
einen Liegentisch auf, der bewegbar innerhalb des Magnetresonanzgeräts 11 angeordnet
ist. Die Magneteinheit 13 ist mittels einer Gehäuseverkleidung 31 des Magnetresonanzgeräts
nach außen hin abgeschirmt.
[0079] Die Magneteinheit 13 weist weiterhin eine Gradientenspuleneinheit 19 zu einer Erzeugung
von Magnetfeldgradienten auf, die für eine Ortskodierung während einer Bildgebung
verwendet werden. Die Gradientenspuleneinheit 19 wird mittels einer Gradientensteuereinheit
28 angesteuert. Des Weiteren weist die Magneteinheit 13 eine Hochfrequenzantenneneinheit
20, welche im gezeigten Fall als fest in das Magnetresonanzgerät 11 integrierte Körperspule
ausgebildet ist, und eine Hochfrequenzantennensteuereinheit 29 zu einer Anregung einer
Polarisation, die sich in dem von dem Hauptmagneten 17 erzeugten Hauptmagnetfeld 18
einstellt, auf. Die Hochfrequenzantenneneinheit 20 wird von der Hochfrequenzantennensteuereinheit
29 angesteuert und strahlt hochfrequente Magnetresonanz-Sequenzen in einen Untersuchungsraum,
der im Wesentlichen von dem Patientenaufnahmebereich 14 gebildet ist, ein. Die Hochfrequenzantenneneinheit
20 ist weiterhin zum Empfang von Magnetresonanz-Signalen, insbesondere aus dem Patienten
15, ausgebildet. Weiterhin umfasst das Magnetresonanzgerät 11 umfasst im in Fig. 1
gezeigten Fall eine Lokalspule 35, welche auf einer zu untersuchenden Körperregion
des Patienten 15 zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen positioniert ist.
[0080] Das dargestellte Magnetresonanzgerät 11 kann selbstverständlich weitere Komponenten
umfassen, die Magnetresonanzgeräte 11 gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise
eines Magnetresonanzgeräts 11 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass auf eine detaillierte
Beschreibung der weiteren Komponenten verzichtet wird.
[0081] Weiterhin weist das System eine Recheneinheit 24 auf. Die Recheneinheit 24 kann das
Magnetresonanzgerät 11 steuern. Die Recheneinheit kann auch mit einer Anzeigeeinheit
25 und einer Eingabeeinheit 26 in Verbindung stehen. Vorbereitungsinformationen zu
der Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung können auf der Anzeigeeinheit 25 einen
Benutzer bereitgestellt werden. Mittels der Eingabeeinheit 26 können Informationen
und/oder Parameter für die Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung eingegeben werden
können. Auch können die Anzeigeeinheit 25 und die Eingabeeinheit 26 als kombiniertes
Touch-Interface ausgebildet sein. Auch kann eine in Fig. 1 dargestellte Projektionseinheit
37 zur Projektion von Projektionsdaten auf eine Körperoberfläche des Patienten 15
bzw. auf die Lokalspule 35 ausgebildet sein.
[0082] Das System umfasst weiterhin eine Tiefenkamera 36, welche zum Erfassen einer Tiefenkarte
des Patienten 15 bzw. der Lokalspule 35 ausgebildet ist. Die Tiefenkamera 36 ist in
dem Untersuchungsraum, in welchem sich auch das Magnetresonanzgerät 11 befindet, vorteilhafterweise
an der Decke des Untersuchungsraums, positioniert.
[0083] Das System ist zusammen mit dem Magnetresonanzgerät 11, der Recheneinheit 24 und
der Tiefenkamera 36 zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bereitstellen
einer Vorbereitungsinformation ausgelegt.
[0084] Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation zur Vorbereitung einer
Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15 mittels eines Magnetresonanzgeräts
11.
[0085] In einem ersten Verfahrensschritt 40 erfolgt eine Lagerung des Untersuchungsobjekts
15 auf der Patientenlagerungsvorrichtung 16 des Magnetresonanzgeräts 11.
[0086] In einem weiteren Verfahrensschritt 41 erfolgt ein Erfassen einer Tiefenkarte des
auf der Patientenlagerungsvorrichtung 16 gelagerten Untersuchungsobjekts 15 mittels
der Tiefenkamera 36.
[0087] In einem weiteren Verfahrensschritt 42 erfolgt ein Ermitteln einer Vorbereitungsinformation
zur Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung unter Verwendung der erfassten Tiefenkarte
mittels der Recheneinheit 24.
[0088] In einem weiteren Verfahrensschritt 43 erfolgt ein Bereitstellen der Vorbereitungsinformation
mittels der Recheneinheit 24 und/oder der Anzeigeeinheit 25 und/oder der Projektionseinheit
37.
[0089] Die nachfolgenden Beschreibungen der Ausführungsformen in Fig. 3 bis Fig. 5 beschränken
sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2, wobei
bezüglich gleich bleibender Verfahrensschritte auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels
in Fig. 2 verwiesen wird. Im Wesentlichen gleich bleibende Verfahrensschritte sind
grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
[0090] Die in Fig. 3 bis Fig. 5 gezeigten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst im Wesentlichen die Verfahrensschritte 40, 41, 42, 43 der ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 2. Zusätzlich umfassen die in Fig. 3 bis
Fig. 5 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzliche Verfahrensschritte
und Unterschritte. Denkbar ist auch ein zu Fig. 3 bis Fig. 5 alternativer Verfahrensablauf,
welcher nur einen Teil der in Fig. 3 bis Fig. 5 dargestellten zusätzlichen Verfahrensschritte
und/oder Unterschritte aufweist. Selbstverständlich kann auch ein zu Fig. 3 bis Fig.
5 alternativer Verfahrensablauf zusätzliche Verfahrensschritte und/oder Unterschritte
aufweisen.
[0091] Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation zur Vorbereitung einer
Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15 mittels eines Magnetresonanzgeräts
11.
[0092] Im in Fig. 3 gezeigten Fall umfasst das Ermitteln der Vorbereitungsinformation einen
Teilschritt 42-1, in welchem ein Berechnen einer Lokalisierungswahrscheinlichkeit
eines in der Magnetresonanz-Bildgebung zu untersuchenden Organs in einem Körper des
Untersuchungsobjekts unter Verwendung der Tiefenkarte erfolgt. Dieser Teilschritt
42-1 kann einen weiteren Teilschritt 42-1-1 umfassen, in welchem das Berechnen der
Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs eine Anpassung eines
Körpermodells, welches eine Information über eine Lokalisierung des zu untersuchenden
Organs im Körpermodell umfasst, an das Untersuchungsobjekt unter Verwendung der Tiefenkarte
umfasst.
[0093] Für das das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation im weiteren Verfahrensschritt
43 gibt es nun zwei Möglichkeiten, welche in zwei unterschiedlichen Teilschritten
43-1, 43-2 realisiert sein können. Die beiden unterschiedlichen Teilschritte 43-1,
43-2 können dabei unabhängig zueinander oder kombiniert durchgeführt werden.
[0094] In einem ersten Teilschritt 43-1 kann das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation
eine Anzeige von Anzeigedaten, welche basierend auf der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs erstellt werden, auf einer Anzeigeeinheit zusammen mit
einer Darstellung einer Repräsentation eines menschlichen Körpers umfassen. In einem
zweiten Teilschritt 43-2 kann das Bereitstellen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
eine Projektion von Projektionsdaten, welche basierend auf der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs erstellt werden, auf eine Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
mittels einer Projektionseinheit umfassen. Dabei kann in einem weiteren Teilschritt
43-2-1 als Projektionsdaten zumindest ein Konfidenzradius auf die Körperoberfläche
des Untersuchungsobjekts projiziert werden, wobei der zumindest eine Konfidenzradius
die Lokalisierungswahrscheinlich des zu untersuchenden Organs wiederspiegelt.
[0095] Anhand der ermittelten Lokalisierungswahrscheinlichkeit kann gemäß Fig. 3 die Patientenlagerungsvorrichtung
des Magnetresonanzgeräts in einem weiteren Verfahrensschritt 44 derart verfahren werden,
dass für die Magnetresonanz-Bildgebung das zu untersuchende Organ automatisch in einem
Isozentrum des Magnetresonanzgeräts positioniert wird.
[0096] Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation zur Vorbereitung einer
Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15 mittels eines Magnetresonanzgeräts
11.
[0097] Im in Fig. 4 gezeigten Fall bildet die im Verfahrensschritt 41 erfasste Tiefenkarte
eine Lokalspule ab, welche zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen während der Magnetresonanz-Bildgebung
des Untersuchungsobjekts vorgesehen ist, Derart umfasst das Ermitteln der Vorbereitungsinformation
in einem Teilschritt 42-2 des weiteren Verfahrensschritts 42 ein Ermitteln einer Position
der Lokalspule anhand der Tiefenkarte.
[0098] Dafür umfasst das Erfassen der Tiefenkarte in einem ersten Teilschritt 41-1 des weiteren
Verfahrensschritts 41 ein Erfassen einer ersten Tiefenkarte zeitlich vor einer Positionierung
der Lokalspule für die Magnetresonanz-Bildgebung und in einem zweiten Teilschritt
41-2 des weiteren Verfahrensschritts 41 ein Erfassen einer zweiten Tiefenkarte zeitlich
nach der Positionierung der Lokalspule für die Magnetresonanz-Bildgebung. Das Ermitteln
der Position der Lokalspule umfasst dann in einem Unterschritt 42-2-1 des Teilschritts
42-2 eine Bestimmung von Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten
Tiefenkarte. Hierbei kann das Ermitteln der Position der Lokalspule in einem Unterschritt
42-2-2 des Teilschritts 42-2 ein Anpassen eines geometrischen Modells der Lokalspule
an die Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte umfassen.
[0099] Im weiteren Verfahrensschritt 42 kann auch in einem weiteren Teilschritt 42-3 die
Position einer weiteren Lokalspule bestimmt werden. Wenn ein Ermitteln der Positionen
von mehreren Lokalspulen, welche zum Erfassen der Magnetresonanz-Signale während der
Magnetresonanz-Bildgebung des Untersuchungsobjekts vorgesehen sind, anhand der Tiefenkarte
erfolgt, ist es sinnvoll, dass für das Ermitteln der Positionen der mehreren Lokalspulen
unterschiedliche Marker, welche und auf einer Oberfläche der mehreren Lokalspulen
angebracht sind, in einem mittels der Tiefenkamera akquirierten Bild erkannt werden.
[0100] Alternativ ist es auch denkbar, dass das Ermitteln der Position der Lokalspule unter
Verwendung eines Körpermodells erfolgt, welches an das Untersuchungsobjekt angepasst
wird, wobei zum Ermitteln der Position der Lokalspule Abweichungen zwischen der Tiefenkarte
und dem an das Untersuchungsobjekt angepassten Körpermodell bestimmt werden. Dann
ist es nicht notwendig, zwei Tiefenkarten vom Untersuchungsobjekt zum Bestimmen der
Position der Lokalspule zu erfassen.
[0101] Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation zur Vorbereitung einer
Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts 15 mittels eines Magnetresonanzgeräts
11.
[0102] In Fig. 5 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie Teile der zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 3 und Teile der dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 4 sinnvoll miteinander kombiniert werden
können. So erfolgen gemäß Fig. 5 der Teilschritt 42-1 des weiteren Verfahrensschritts
42 gemäß Fig. 2 und der Teilschritt 42-2 des weiteren Verfahrensschritts gemäß Fig.
3. Das Ermitteln der Vorbereitungsinformation umfasst also das Berechnen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs und das Ermitteln der Position der Lokalspule.
[0103] In einem weiteren Teilschritt 42-4 des weiteren Verfahrensschritts 42 wird nun eine
gewünschte Position für die Lokalspule anhand der berechneten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs ermittelt. Das Ermitteln der Vorbereitungsinformation
umfasst einen Vergleich der ermittelten Position der Lokalspule mit einer gewünschten
Position für die Lokalspule zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen aus dem zu untersuchenden
Organ in einem weiteren Teilschritt 42-5 des weiteren Verfahrensschritts 42.
[0104] Das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation im weiteren Verfahrensschritt 43 kann
dann eine Ausgabe eines Vorschlags zur Repositionierung der Lokalspule basierend auf
einem Ergebnis des Vergleichs in einem Teilschritt 43-3 des weiteren Verfahrensschritts
43 umfassen.
[0105] Die in Fig. 2-5 dargestellten Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden von der Recheneinheit ausgeführt. Hierzu umfasst die Recheneinheit erforderliche
Software und/oder Computerprogramme, die in einer Speichereinheit der Recheneinheit
gespeichert sind. Die Software und/oder Computerprogramme umfassen Programmmittel,
die dazu ausgelegt sind, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, wenn das Computerprogramm
und/oder die Software in der Recheneinheit mittels einer Prozessoreinheit der Recheneinheit
ausgeführt wird.
[0106] Fig. 6 zeigt ein mögliches Körpermodell 600 zur Anpassung an das Untersuchungsobjekt
15 unter Verwendung der Tiefenkarte. Das in Fig. 6 gezeigte Körpermodell 600 kann
demnach im Teilschritt 42-1-1 der Fig. 3 zum Berechnen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs verwendet werden.
[0107] Im in Fig. 6 gezeigten Fall ist das Körpermodell 600 als dreidimensionales Standard-Modell
eines menschlichen Körpers ausgebildet. Das Körpermodell 600 umfasst Konturinformationen
des menschlichen Körpers, welche derart besonders einfach an die Tiefenkarte, welche
vom Untersuchungsobjekt 15 akquiriert worden ist, angepasst werden kann. Für die Anpassung
können Landmarken 701, 702, 703, 704 verwendet werden, beispielsweise wie sie in Fig.
7 dargestellt werden. Für die Anpassung umfasst das Körpermodell 600 vorteilhafterweise
verschieden Körpersegmente 601, 602, 603, beispielsweise ein Armsegment 601, ein Oberschenkelsegment
602 und ein Unterschenkelsegment 603, welche unabhängig voneinander, insbesondere
mittels der entsprechenden Landmarken 701, 702, 703, 704, an das Untersuchungsobjekt
15 angepasst werden können.
[0108] Zusätzlich zu den Konturinformationen umfasst das Körpermodell 600 eine Information
über die Lokalisierung von zumindest einem Organ 605, 606, im gezeigten Fall beispielsweise
der Prostata 605 und der Leber 604. Diese Information kann beispielsweise statistische
Lokalisierungswahrscheinlichkeiten des zumindest einen Organs 605, 606 enthalten.
Derart kann basierend auf der Anpassung des Körpermodells 600 an das Untersuchungsobjekt
15 die Information über die Lokalisierung des zu untersuchenden Organs an die patientenspezifischen
Gegebenheiten der Lagerung des Untersuchungsobjekts 15 angepasst werden. Die Information
über die Lokalisierung des zumindest einen Organs 605, 606 im Körpermodell 606 ist
insbesondere an die Konturinformationen des Körpermodells 600, insbesondere die Körpersegmente
601, 602, 603, gekoppelt, so dass bei einer Anpassung der Konturinformationen des
Körpermodells 600 an das Untersuchungsobjekt 15 auch die Information über die Lokalisierung
des zumindest einen Organs 605, 606 an das Untersuchungsobjekt 15 angepasst wird.
[0109] Fig. 7 zeigt eine mögliche Positionierung von Landmarken 701, 702, 703, 704 für die
Anpassung des Körpermodells 600 an das Untersuchungsobjekt 15. Die Landmarken 701,
702, 703, 704 können im Körpermodell 600, beispielsweise einem Körpermodell 600 gemäß
Fig. 6, definiert sein und im Untersuchungsobjekt 15 mittels eines geeigneten Detektionsalgorithmus
oder manuell erkannt werden.
[0110] Die in Fig. 7 gezeigte Konfiguration der Landmarken 701, 702, 703, 704 ist selbstverständlich
nur als ein vorteilhaftes Beispiel zu sehen. Definiert ist unter anderem eine erste
Landmarke 701 an einem Ellenbogen des Untersuchungsobjekts 15, eine zweite Landmarke
702 an einer Schulter des Untersuchungsobjekts 15, eine dritte Landmarke 703 an einer
Hand des Untersuchungsobjekts 15 und eine vierte Landmarke 704 an einem Knie des Untersuchungsobjekts
15. Selbstverständlich sind weitere nicht im Text erwähnte Landmarken definiert.
[0111] Fig. 8 zeigt exemplarische Abweichungen zwischen einer ersten Tiefenkarte 801, 803
und einer zweiten Tiefenkarte 802, 804 in einer Schnittdarstellung.
[0112] In Fig. 8 ist ein sagittaler Schnitt durch das Untersuchungsobjekt 15, welches auf
der Patientenlagerungsvorrichtung 16 positioniert ist, gezeigt. Auf dem Untersuchungsobjekt
ist eine erste Lokalspule 35A, welche von einer flexiblen Oberflächenspule gebildet
ist, und eine zweite Lokalspule 35B, welche von einer Kopfspule gebildet ist, positioniert.
[0113] Im ersten Teilschritt 41-1 des weiteren Verfahrensschritts 41 gemäß Fig. 4 ist eine
erste Tiefenkarte 801, 803 zeitlich vor der Positionierung der Lokalspulen 35A, 35B
für die Magnetresonanz-Bildgebung vom Untersuchungsobjekt 15 erfasst worden. Die erste
Tiefenkarte 801, 803 bildet demnach lediglich die Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
15 ab. Die erste Tiefenkarte 801, 803 umfasst dabei mehrere Abtastpunkte, von denen
in Fig. 8 ein Teil eingezeichnet ist und zwei exemplarisch mit Bezugszeichen beschriftet
sind.
[0114] Im zweiten Teilschritt 41-2 des weiteren Verfahrensschritts 41 gemäß Fig. 4 ist eine
zweite Tiefenkarte 802, 804 zeitlich nach der Positionierung der Lokalspulen 35A,
35B für die Magnetresonanz-Bildgebung vom Untersuchungsobjekt 15 erfasst worden. Die
zweite Tiefenkarte 802, 804 umfasst demnach Tiefeninformationen der auf dem Untersuchungsobjekt
15 positionierten Lokalspulen 35A, 35B. Die zweite Tiefenkarte 802, 804 umfasst dabei
mehrere Abtastpunkte, von denen in Fig. 8 ein Teil eingezeichnet ist und zwei exemplarisch
mit Bezugszeichen beschriftet sind.
[0115] Es ist in Fig. 8 deutlich erkennbar, dass die zweite Tiefenkarte 802, 804 Tiefeninformationen
umfasst, welche sich im Bereich der Lokalspulen 35A, 35B deutlich von den Tiefeninformationen
der ersten Tiefenkarte 801, 803 unterscheiden. Derart kann eine Bestimmung der Abweichungen
zwischen der ersten Tiefenkarte 801, 803 und der zweiten Tiefenkarte 802, 804 in einem
Unterschritt 42-2-1 des Teilschritts 42-2 der Fig. 4 als Grundlage für eine Isolierung
der Lokalspulen 35A, 35B dienen.
[0116] Fig. 9 zeigt exemplarische Abweichungen zwischen einer ersten Tiefenkarte 801, 803
und einer zweiten Tiefenkarte 802, 804 in einer Draufsichtdarstellung.
[0117] In Fig. 9 ist dabei das gleiche Untersuchungssetup wie in Fig. 8 dargestellt. Fig.
9 zeigt eine Draufsicht auf in einem Unterschritt 42-2-1 des Teilschritts 42-2 der
Fig. 4 bestimmte Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte 801, 803 und der zweiten
Tiefenkarte 802, 804.
[0118] In Fig. 9 sind die erste Lokalspule 35A und die zweite Lokalspule 35B hervorgehoben
dargestellt, so wie sie in den Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte 801, 803
und der zweiten Tiefenkarte 802, 804 erscheinen. Mittels geeigneter Operatoren, wie
beispielsweise Schwellwertoperatoren und/oder Clusteringoperatoren, ist eine Vorsegmentierung
der Lokalspulen 35A, 35B möglich. Eine segmentierte zweite Lokalspule 35S ist im rechten
Bildausschnitt der Fig. 9 dargestellt.
[0119] Weiterhin kann das Ermitteln der Position der Lokalspulen 35A, 35B in einem Unterschritt
42-2-2 des Teilschritts 42-2 der Fig. 4 ein Anpassen eines geometrischen Modells der
Lokalspule 35A, 35B, beispielsweise eines in Fig. 10 gezeigten geometrischen Modells
1000 der Kopfspule, an die Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte 801, 803 und
der zweiten Tiefenkarte 802, 804 umfassen.
[0120] Fig. 10 zeigt ein mögliches geometrisches Modell 1000 einer Lokalspule 35B zum Anpassen
an die Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte. In
Fig. 10 ist dabei ein exemplarisches geometrisches Modell 1000 der zweiten Lokalspule
35B gemäß Fig. 8 und Fig. 9, also der Kopfspule, gezeigt.
[0121] Fig. 11 zeigt eine exemplarische Ausgabe eines Vorschlags 1103, 1104 zur Repositionierung
einer Lokalspule 35. Dieser Vorschlag 1103, 1104 kann beispielsweise gemäß Fig. 5
im Teilschritt 43-3 des weiteren Verfahrensschritts 43 ausgegeben werden.
[0122] Im in Fig. 11 gezeigten Fall ist das Untersuchungsobjekt 15 auf der Patientenlagerungsvorrichtung
16 zusammen mit einer als flexible Oberflächenspule ausgebildeten Lokalspule 35 gelagert.
An das Untersuchungsobjekt 15 wurde ein Körpermodell 600A angepasst, um die höchste
Lokalisierungswahrscheinlichkeit 1101 des zu untersuchenden Organs, im in Fig. 11
gezeigten Fall der Prostata, zu bestimmen. Die höchste Lokalisierungswahrscheinlichkeit
1101 ist in Fig. 11 in Form von Konfidenzradien auf das Untersuchungsobjekt 15 projiziert.
[0123] In Fig. 11 ist die aktuelle Position 1101 der Lokalspule 35 bereits in der Tiefenkarte
erkannt worden. Es ist deutlich, dass die Lokalspule 35 in ihrer aktuellen Position
1101 nicht zentriert über der höchsten Lokalisierungswahrscheinlichkeit 1101 der Prostata
positioniert ist. Vielmehr ist bereits anhand der höchsten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
1101 eine gewünschte Position 1102 für die Lokalspule 35 berechnet worden, wie im
weiteren Teilschritt 42-4 des weiteren Verfahrensschritts 42 der Fig. 5 beschrieben.
[0124] Ein Vergleich der ermittelten aktuellen Position 1101 der Lokalspule 35 mit der gewünschten
Position 1102 für die Lokalspule 1102 ist, wie im weiteren Teilschritt 42-5 des weiteren
Verfahrensschritts 42 der Fig. 5, durchgeführt worden. Der Vergleich ergibt, dass
die Lokalspule 35 in Richtung der Füße des Untersuchungsobjekts 15 repositioniert
werden muss, wobei das Zentrum der Lokalspule 35 direkt über der höchsten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
1101 der Prostata gelagert werden sollte.
[0125] Dementsprechend kann ein geeigneter Vorschlag 1103, 1104 zur Repositionierung der
Lokalspule 35 an das Bedienpersonal ausgegeben werden. In Fig. 11 sind exemplarisch
zwei Möglichkeiten für den Vorschlag 1103, 1104 eingezeichnet. Selbstverständlich
können diese beiden Möglichkeiten auch getrennt voneinander eingesetzt werden und
andere Möglichkeiten für den Vorschlag sind auch denkbar. Gemäß Fig. 11 sieht die
erste Möglichkeit für den Vorschlag 1103 die Projektion bzw. Anzeige eines Verschiebungsvektors
vor. Die zweite Möglichkeit für den Vorschlag 1104 sieht die Ausgabe eines Warnhinweises
an das Bedienpersonal vor.
[0126] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung dennoch nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum Bereitstellen einer Vorbereitungsinformation zur Vorbereitung einer
Magnetresonanz-Bildgebung eines Untersuchungsobjekts mittels eines Magnetresonanzgeräts,
umfassend folgende Verfahrensschritte:
- Lagerung des Untersuchungsobjekts auf einer Patientenlagerungsvorrichtung des Magnetresonanzgeräts,
- Erfassen einer Tiefenkarte des auf der Patientenlagerungsvorrichtung gelagerten
Untersuchungsobjekts mittels einer Tiefenkamera,
- Ermitteln einer Vorbereitungsinformation zur Vorbereitung der Magnetresonanz-Bildgebung
unter Verwendung der erfassten Tiefenkarte und
- Bereitstellen der Vorbereitungsinformation.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ermitteln der Vorbereitungsinformation ein Berechnen
einer Lokalisierungswahrscheinlichkeit eines in der Magnetresonanz-Bildgebung zu untersuchenden
Organs in einem Körper des Untersuchungsobjekts unter Verwendung der Tiefenkarte umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Berechnen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs eine Anpassung eines Körpermodells, welches eine Information
über eine Lokalisierung des zu untersuchenden Organs im Körpermodell umfasst, an das
Untersuchungsobjekt unter Verwendung der Tiefenkarte umfasst.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-3, wobei das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation
eine Anzeige von Anzeigedaten, welche basierend auf der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs erstellt werden, auf einer Anzeigeeinheit zusammen mit
einer Darstellung einer Repräsentation eines menschlichen Körpers umfasst.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-4, wobei das Bereitstellen der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
eine Projektion von Projektionsdaten, welche basierend auf der Lokalisierungswahrscheinlichkeit
des zu untersuchenden Organs erstellt werden, auf eine Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts
mittels einer Projektionseinheit umfasst.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei als Projektionsdaten zumindest ein Konfidenzradius
auf die Körperoberfläche des Untersuchungsobjekts projiziert wird, wobei der zumindest
eine Konfidenzradius die Lokalisierungswahrscheinlich des zu untersuchenden Organs
wiederspiegelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, wobei anhand der ermittelten Lokalisierungswahrscheinlichkeit
die Patientenlagerungsvorrichtung des Magnetresonanzgeräts derart verfahren wird,
dass für die Magnetresonanz-Bildgebung das zu untersuchende Organ automatisch in einem
Isozentrum des Magnetresonanzgeräts positioniert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erfasste Tiefenkarte
eine Lokalspule, welche zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen während der Magnetresonanz-Bildgebung
des Untersuchungsobjekts vorgesehen ist, abbildet, wobei das Ermitteln der Vorbereitungsinformation
ein Ermitteln einer Position der Lokalspule anhand der Tiefenkarte umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Erfassen der Tiefenkarte ein Erfassen einer ersten
Tiefenkarte zeitlich vor einer Positionierung der Lokalspule für die Magnetresonanz-Bildgebung
und ein Erfassen einer zweiten Tiefenkarte zeitlich nach der Positionierung der Lokalspule
für die Magnetresonanz-Bildgebung umfasst, wobei das Ermitteln der Position der Lokalspule
eine Bestimmung von Abweichungen zwischen der ersten Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte
umfasst.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Ermitteln der Position der Lokalspule ein Anpassen
eines geometrischen Modells der Lokalspule an die Abweichungen zwischen der ersten
Tiefenkarte und der zweiten Tiefenkarte umfasst.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-10, wobei ein Ermitteln der Positionen von mehreren
Lokalspulen, welche zum Erfassen der Magnetresonanz-Signale während der Magnetresonanz-Bildgebung
des Untersuchungsobjekts vorgesehen sind, anhand der Tiefenkarte erfolgt, wobei für
das Ermitteln der Positionen der mehreren Lokalspulen unterschiedliche Marker, welche
und auf einer Oberfläche der mehreren Lokalspulen angebracht sind, in einem mittels
der Tiefenkamera akquirierten Bild erkannt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Ermitteln der Position der Lokalspule unter Verwendung
eines Körpermodells erfolgt, welches an das Untersuchungsobjekt angepasst wird, wobei
zum Ermitteln der Position der Lokalspule Abweichungen zwischen der Tiefenkarte und
dem an das Untersuchungsobjekt angepassten Körpermodell bestimmt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-7 und nach einem der Ansprüche 8-12, wobei das
Ermitteln der Vorbereitungsinformation einen Vergleich der ermittelten Position der
Lokalspule mit einer gewünschten Position für die Lokalspule zum Empfangen von Magnetresonanz-Signalen
aus dem zu untersuchenden Organ umfasst, wobei die gewünschte Position für die Lokalspule
anhand der berechneten Lokalisierungswahrscheinlichkeit des zu untersuchenden Organs
ermittelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Bereitstellen der Vorbereitungsinformation eine
Ausgabe eines Vorschlags zur Repositionierung der Lokalspule basierend auf einem Ergebnis
des Vergleichs umfasst.
15. System, umfassend ein Magnetresonanzgerät mit einer Patientenlagerungsvorrichtung,
eine Tiefenkamera und eine Recheneinheit, wobei das System zum Ausführen eines Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
16. Computerprogrammprodukt, welches direkt in einen Speicher einer programmierbaren Recheneinheit
ladbar ist, mit Programmcode-Mitteln, um ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-14
auszuführen, wenn das Computerprogrammprodukt in der Recheneinheit ausgeführt wird.