[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zeitnahme mit den Schritten: Senden eines
Identifikationssignals mittels einer Sendereinheit, wobei das Identifikationssignal
zum Markieren einer Zeitnahmelinie ein räumlich stationäres vorgegebenes Signalstärke-profil
aufweist, dessen Verlauf quer zur Zeitnahmelinie veränderlich ist, Empfangen des Identifikationssignals
mittels eines Empfängers, der quer zur Zeitnahmelinie bewegt wird, Aufzeichnen der
Signalstärke des Identifikationssignals über die Zeit, und Auswerten der aufgezeichneten
Signalstärke des Identifikationssignals über der Zeit und Abgleichen mit dem vorgegebenen
Signalstärkeprofil zur Ermittlung des Zeitpunkts des Überquerens der Zeitnahmelinie.
Ferner betrifft die Erfindung ein System zur Zeitnahme, wobei das System eine Sendereinheit
zum Senden eines Identifikationssignals aufweist, wobei das Identifikationssignal
zum Markieren einer Zeitnahmelinie ein räumlich stationäres vorgegebenes Signalstärkeprofil
aufweist, dessen Verlauf quer zur Zeitnahmelinie veränderlich ist. Das System weist
ferner einen Empfänger, der quer zur Zeitnahmelinie bewegbar ist und der zum Empfangen
des Identifikationssignals dient, sowie einen Speicher zum Aufzeichnen der Signalstärke
des Identifikationssignals über der Zeit auf. Eine Auswerteeinrichtung dient zum Auswerten
der aufgezeichneten Signalstärke des Identifikationssignals über der Zeit und zum
Abgleichen mit dem vorgegebenen Signalstärkeprofil zur Ermittlung des Zeitpunkts des
Überquerens der Zeitnahmelinie. Ein solches Verfahren und ein solches System lassen
sich insbesondere bei Sportveranstaltungen einsetzen, bei denen eine Vielzahl von
Teilnehmern teilnimmt, die eine Empfängereinheit tragen.
[0002] Insbesondere bei Sportveranstaltungen sind Systeme weit verbreitet, bei denen RFID
(Radio-Frequency-Identification)-Transponder zum Einsatz kommen, die von den Teilnehmern
der Sportveranstaltung getragen werden. Die RFID-Transponder umfassen einen Mikrochip
und eine Antenne und sind derart klein und leicht ausgebildet, dass sie zum Beispiel
an einem Schuh oder an einer Startnummer getragen werden können. Zum Ermitteln, wann
eine Zeitnahmelinie von einem Teilnehmer mit RFID-Transponder überquert wird, ist
an der Zeitnahmelinie eine Detektoreinrichtung vorgesehen, welche eine Detektorantenne
aufweist, die in der Regel als Schleife in einer Matte ausgebildet ist, die entlang
der Zeitnahmelinie verläuft. Die Detektorantenne erzeugt ein hochfrequentes elektromagnetisches
Wechselfeld, dem der RFID-Transponder beim Überqueren der Matte ausgesetzt wird. Die
vom RFID-Transponder über die Antenne aufgenommene Hochfrequenzenergie dient während
der Kommunikation zwischen dem RFID-Transponder und der Detektoreinrichtung als Stromversorgung
für den Mikrochip. Der so aktivierte RFID-Transponder übermittelt eine Identifikationsnummer
zur Identifikation des RFID-Transponders zurück an die Detektoreinrichtung. RFID-Transponder
für Sportveranstaltungen oder ähnliches arbeiten in der Regel im UHF (Ultra High Frequency)
Bereich bei 865-869 MHz bzw. 950 MHz. In der Kontrolleinrichtung wird dann die Zeit
des Überquerens der Zeitnahmelinie zusammen mit der Identifikationsnummer des RFID-Transponders
gespeichert und weiter verarbeitet. Ein solches System ist zum Beispiel in der
EP 2 921 988 A1 beschrieben.
[0003] EP 1 447 681 B1 beschreibt ein Verfahren und ein System zur Zeitnahme der eingangs genannten Art.
Das System bestimmt den Zeitpunkt des Überquerens einer Zeitnahmelinie, wenn ein mobiler
Transponder, zum Beispiel von einem Teilnehmer einer Sportveranstaltung, über die
Zeitnahmelinie bewegt wird und damit eine Signalerzeugungsanordnung passiert, wobei
der sich bewegende Transponder eingerichtet ist, ein Signal eines stationären Magnetfelds
zu empfangen und ein weiteres Signal drahtlos zu übertragen. Das System umfasst die
Signalerzeugungsanordnung, mindestens eine Signalempfangsanordnung und eine Datenverarbeitungsvorrichtung,
wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, den Zeitpunkt des Überquerens
der Zeitnahmelinie zu bestimmen. Die Signalerzeugungsanordnung erzeugt das Signal
des stationären Magnetfelds für den Transponder. Der Transponder bestimmt eine Mehrzahl
von Signalstärken des empfangenen Signals des Magnetfelds, wobei das Signal des Magnetfelds
eine erste Frequenz aufweist. Die stationäre Signalempfangsanordnung empfängt das
weitere Signal des Transponders, wobei der Transponder die Mehrzahl von empfangenen
Signalstärken, welche mit verschiedenen Zeiten verknüpft sind, in einen Nachrichtenteil
des weiteren Signals einfügt. Das weitere Signal wird zu der Datenverarbeitungsvorrichtung
übertragen und weist eine zweite Frequenz auf, welche höher ist als die erste Frequenz.
Die Datenverarbeitungsvorrichtung bestimmt den Zeitpunkt des Überquerens der Zeitnahmelinie
gemäß der Mehrzahl der empfangenen Signalstärken, welche von dem bewegten Transponder
bestimmt wurden. Die Signalempfangsanordnung empfängt die Mehrzahl der empfangenen
Signalstärken und die Datenverarbeitungsvorrichtung erstellt oder rekonstruiert ein
Positionsbestimmungsraster auf der Basis der Mehrzahl von empfangenen Signalstärken
zum Bestimmen des Zeitpunkts des Überquerens der Zeitnahmelinie. Das Positionsbestimmungsraster
entspricht einem Magnetfeldsignalraster, welches das Signal des stationären Magnetfelds
repräsentiert. Die Frequenz des zurückgesendeten weiteren Signals ist höher als die
Frequenz des Signals des stationären Magnetfeldes. Die Frequenz des Magnetfeldsignals
liegt im Bereich von 100 kHz, zum Beispiel 125 kHz. Die Frequenz des zurückgesandten
weiteren Signals liegt im Bereich von 0,4 bis 6 GHz, zum Beispiel 433 MHz, 868 MHz
oder 915 MHz. Die Sendeeinrichtung und die Empfangseinrichtung sind hierbei separate
Einheiten und haben entsprechend separate Antennen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und ein System zur Zeitnahme
bereitzustellen, bei dem möglichst Standardgeräte als Empfänger eingesetzt werden
können und die es ermöglichen, den Träger des Empfängers unmittelbar nach Überqueren
der Zeitnahmelinie den Zeitpunkt des Überschreitens der Zeitnahmelinie oder, insbesondere
bei Sportveranstaltungen, die Dauer einer zurückgelegten Strecke ablesen zu können.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Zeitnahme, insbesondere bei Sportveranstaltungen,
mit den folgenden Schritte:
Senden eines Identifikationssignals mittels einer Sendereinheit, wobei das Identifikationssignal
zum Markieren einer Zeitnahmelinie ein räumlich stationäres vorgegebenes Signalstärkeprofil
aufweist, dessen Verlauf quer zur Zeitnahmelinie veränderlich ist,
Empfangen des Identifikationssignals mittels eines Empfängers, der quer zur Zeitnahmelinie
bewegt wird,
Aufzeichnen der Signalstärke des Identifikationssignals über die Zeit, und
Auswerten der aufgezeichneten Signalstärke des Identifikationssignals über der Zeit
und Abgleichen mit dem vorgegebenen Signalstärkeprofil zur Ermittlung des Zeitpunkts
des Überquerens der Zeitnahmelinie,
wobei das Identifikationssignal mittels eines Empfängers einer mobilen Datenverarbeitungseinheit
empfangen wird,
wobei die Signalstärke des Identifikationssignals über die Zeit in einem Speicher
der mobilen Datenverarbeitungseinheit aufgezeichnet wird, und
wobei das Auswerten der aufgezeichneten Signalstärke des Identifikationssignals über
der Zeit und das Abgleichen mit dem vorgegebenen Signalstärkeprofil zur Ermittlung
des Zeitpunkts des Überquerens der Zeitnahmelinie mittels einer Auswerteeinrichtung
der mobilen Datenverarbeitungseinheit erfolgt.
[0006] Auf der stationären Senderseite muss daher keine "intelligente" Datenverarbeitung
stattfinden, um den Zeitpunkt des Überquerens der Zeitnahmelinie zu bestimmen. Insbesondere
bei der Teilnahme einer Vielzahl von Teilnehmern mit Empfängern wird somit der computertechnische
Aufwand auf Seiten des stationären Senders deutlich reduziert. Hingegen befindet sich
in der mobilen Datenverarbeitungseinheit die Auswerteeinrichtung mit der erforderlichen
"Intelligenz" zur Auswertung der empfangenen Daten. Ein Teilnehmer kann somit unmittelbar
nach Überqueren der Zeitnahmelinie die Zeit auf der von ihm mitgeführten mobilen Datenverarbeitungseinheit
ablesen. Insbesondere bei Sportveranstaltungen, bei denen viele Teilnehmer bereits
heutzutage Smartphones während der Veranstaltung tragen, können Rennergebnisse unmittelbar
auf dem Smartphone angezeigt werden. Darüber hinaus sind keine speziellen Geräte zur
Zeitnahme erforderlich. Es ist ausreichend, wenn ein entsprechendes Softwareprogramm
auf das Smartphone geladen und betrieben wird.
[0007] Das vorgegebenen Signalstärkeprofil kann dadurch erzeugt werden, dass dasselbe Identifikationssignal
durch mehrere Antennen bzw. an mehreren voneinander beabstandeten Stellen ausgesendet
wird, so dass sich durch Interferenzen die elektromagnetischen Wellen des Identifikationssignal
lokal derart überlagert, dass sie sich verstärkt oder abschwächen.
[0008] Hierbei werden mit dem Identifikationssignal wiederholt Datenpakete übermittelt,
die einen Identifikationscode der Sendereinheit und einen Zeitstempel umfassen. Anhand
des empfangenen Datenpakets kann die mobile Datenverarbeitungseinheit feststellen,
an welcher Zeitnahmelinie sie sich befindet, insbesondere wenn mehrere Zeitnahmelinien
vorhanden sind. Mittels des Zeitstempels ist zudem eine zeitliche Zuordnung möglich.
Das Datenpaket wird zusammen mit der Signalstärke des Identifikationssignals zum Zeitpunkt
des Empfangs des Datenpakets als Datensatz im Speicher der Datenvorbereitungseinrichtung
abgespeichert. Anhand mehrerer dieser Datensätze lässt sich somit der Verlauf des
Signalstärkeprofils des Identifikationssignals ermitteln und mit einem vorgegebenen
Signalstärkeprofil, das ebenfalls im Speicher der mobilen Datenverarbeitungseinheit
gespeichert und somit hinterlegt ist, abgleichen.
[0009] Hierzu sendet die Sendereinheit in festen zeitlichen Abständen die Datenpakete. Kurz
vor, während und kurz nach dem Überqueren der Zeitnahmelinie werden die Datenpakete
der Sendereinheit vom Empfänger empfangen und zusammen mit der Signalstärke des Identifikationssignals
als Datensatz der Signalstärke über der Zeit in einem Speicher der mobilen Datenverarbeitungseinheit
abgespeichert. Somit werden Datenpakete kurz vor, während und kurz nach dem Überqueren
der Zeitnahmelinie empfangen und abgespeichert, so dass in dem Bereich der Zeitnahmelinie
einzelne Messpunkte der Signalstärke über der Zeit in Form von Datensätzen abgespeichert
sind.
[0010] Die einzelnen Messpunkte werden mittels eines Algorithmus zur Kurvenanpassung mit
dem vorgegebenen Signalstärkeprofil überlagert, wobei eine möglichst genaue Anschmiegung
der einzelnen Messpunkte an das vorgegebene Signalstärkeprofil angestrebt wird, um
dann die Position im vorgegebenen Signalstärkeprofil, welche die Zeitnahmelinie markiert,
auf den Verlauf der einzelnen Messpunkte übertragen zu können. Somit kann ermittelt
werden, wann die Zeitnahmelinie überquert wurde.
[0011] Vorzugsweise wird das Identifikationssignal im ISM (Industrial, Scientific and Medical)-Band
gesendet, wobei vorzugsweise ein Band im Gigahertzbereich ausgewählt wird, höchst
vorzugsweise im 2,4 GHz-Band oder 5 GHz-Band. Somit ist es möglich, dass die Datenübertragung
zwischen der Sendereinheit und dem Empfänger über den Bluetooth-Standard, den Bluetooth-Low-Energy-Standard
oder über WLAN (Wireless Local Area Network) stattfindet. Dies hat den Vorteil, dass
die Empfänger von üblichen Smartphones, Smartwatches und Fitness-Trackern oder weiteren
anderen üblichen zu anderen Zwecken dienenden Geräten genutzt werden können. Dies
reduziert den Kostenaufwand bei der Durchführung von Sportveranstaltungen, da zum
Beispiel den Teilnehmern einer Sportveranstaltung keine speziellen Transponder zur
Verfügung gestellt werden müssen. Vielmehr können die Teilnehmer der Sportveranstaltung
ihre eigenen Geräte verwenden.
[0012] Um die Zeitnahmelinie eindeutig kennzeichnen zu können, kann das Signalstärkeprofil
in einer Richtung quer zur Zeitnahmelinie mehrere Maxima aufweisen. An der Zeitnahmelinie
selbst kann ein Maximum liegen. Darüber hinaus kann das Signalstärkeprofil in einer
Richtung quer zur Zeitnahmelinie vor und hinter dem Maximum an der Zeitnahmelinie
jeweils ein Minimum aufweisen. Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Signalstärkeprofil
auf den vom Maximum an der Zeitnahmelinie abgewandten Seiten der Minima jeweils ein
Maximum aufweist.
[0013] Insgesamt kann das Maximum an der Zeitnahmelinie den größten Wert innerhalb des Messabschnitts
aufweisen.
[0014] Bei den Minima kann es sich um scharfe Minima handeln, d.h., dass die Krümmung des
Signalstärkeprofils an den Minima um ein Vielfaches höher ist als die Krümmung des
Signalstärkeprofils an den Maxima. Die Minima können auch in Form eines unstetigen
Kurvenverlaufs ausgebildet sein.
[0015] Verschiedene Signalstärkeprofile quer zur Zeitnahmelinie können an unterschiedlichen
Positionen entlang der Zeitnahmelinie den gleichen qualitativen Verlauf aufweisen.
Dies bedeutet, dass sie dieselbe Anzahl von Minima und Maxima aufweisen. Der quantitative
Verlauf kann gegebenenfalls unterschiedlich sein. Das bedeutet, dass sich insgesamt
die Signalstärke von einem Ende der Zeitnahmelinie zu einem anderen Ende der Zeitnahmelinie
verändert. Es ist auch möglich, dass unterschiedliche Signalstärkeprofile entlang
der Zeitnahmelinie zueinander gestaucht oder gestreckt sind. Dies kann insbesondere
dann auftreten, wenn die Sendereinheit Antennen aufweist, die seitlich von dem Messbereich,
der von der Zeitnahmelinie gequert wird, aufgestellt sind.
[0016] Die Aufgabe wird ferner durch ein System zur Zeitnahme gelöst, das eine Sendereinheit
zum Senden eines Identifikationssignals, wobei das Identifikationssignal zum Markieren
einer Zeitnahmelinie ein räumlich stationäres vorgegebenes Signalstärkeprofil aufweist,
dessen Verlauf quer zur Zeitnahmelinie veränderlich ist, aufweist. Ein Empfänger ist
quer zur Zeitnahmelinie bewegbar und dient zum Empfangen des Identifikationssignals.
Ein Speicher dient zum Aufzeichnen der Signalstärke des Identifikationssignals über
der Zeit, und eine Auswerteeinrichtung dient zum Auswerten der aufgezeichneten Signalstärke
des Identifikationssignals über der Zeit und zum Abgleichen mit dem vorgegebenen Signalstärkeprofil
zur Ermittlung des Zeitpunkts des Überquerens der Zeitnahmelinie. Das System zur Zeitnahme
weist eine mobile Datenverarbeitungseinheit auf, die den Empfänger, den Speicher und
die Auswerteeinrichtung umfasst.
[0017] Die Sendereinheit kann zumindest eine Antenne aufweisen, die, bezogen auf die Längserstreckung
eines Messabschnitts, der von der Zeitnahmelinie gequert wird, seitlich neben dem
Messabschnitt angeordnet ist.
[0018] Somit entfällt das Erfordernis, dass eine Antenne auf dem Boden den Messabschnitt
querend angeordnet sein muss und erleichtert somit den Aufbau. Insbesondere sind auch
bei Laufveranstaltungen quer über die Laufbahn verlaufende Anordnungen für die Läufer
unangenehm.
[0019] Es können auch zwei Antennen vorgesehen sein, die, bezogen auf die Längserstreckung
des Messabschnitts, auf gegenüberliegenden Seiten des Messabschnitts angeordnet sind.
[0020] Die Antennen können vertikal ausgerichtet sein.
[0021] Alternativ ist es möglich, dass die Sendereinheit zwei, bezogen auf die Längserstreckung
des Messabschnitts, den Messabschnitt querende Antennen aufweist, die in Längserstreckung
axial beabstandet voneinander angeordnet sind. Hierbei können die Antennen äquidistant
zur Zeitnahmelinie angeordnet sein.
[0022] Vorzugsweise werden als Antennen Leaky Cable verwendet. Hierbei handelt es sich um
Coaxkabel, welche Funksignale aussenden. Die Leaky Cable weisen im äußeren Abschirmmantel
Unterbrechungen bzw. Schlitze auf, die es ermöglichen, dass Funksignale durch diese
Unterbrechungen ausgesendet werden können. Durch eine bestimmte Anordnung der Unterbrechungen
werden somit an verschiedenen Stellen dieselben Funksignale ausgesendet, wobei sich
Interferenzen bilden, so dass bereichsweise eine Signalverstärkung und eine Signalabschwächung
stattfindet, um somit das vorgegebene Signalstärkeprofil zu erzeugen.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Systems näher erläutert. Hierin zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Systems zur Zeitnahme entlang eines Messbereichs
einer Laufstrecke,
- Figur 2
- ein Diagramm eines vorgegebenen stationären Signalstärkeprofils,
- Figur 3
- ein Diagramm mit Messpunkten der Signalstärke über der Zeit,
- Figur 4
- ein Diagramm mit den Messpunkten gemäß Figur 3 und dem überlagerten vorgegebenen stationären
Signalstärkeprofil,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung des Messbereichs gemäß Figur 1 in Draufsicht,
- Figur 6
- ein Diagramm mit drei vorgegebenen stationären Signalstärkeprofilen in unterschiedlichen
Abständen zu einer Antenne der Sendereinheit,
- Figur 7
- eine schematische Darstellung des Messbereichs mit zwei Antennen beidseitig des Messbereichs
in Draufsicht und
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung zweier in einem vorgegebenen Abstand parallel zueinander
verlaufender Antennen, die den Messbereich im Bereich der Zeitnahmelinie queren.
[0024] Figur 1 zeigt schematisch ein System zur Zeitnahme entlang einer Messstrecke 1, welche
im vorliegenden Fall eine Laufstrecke einer Laufveranstaltung ist. Ein Teil der Laufstrecke
1 bildet einen Messbereich 2, in dem das Verfahren zur Zeitnahme und zur Bestimmung
des Zeitpunkts des Überquerens der Zeitnahme stattfindet. Ein Läufer 5 bewegt sich
entlang einer Laufstrecke 3 in Richtung der Längserstreckung des Messbereichs 2 in
Richtung einer Zeitnahmelinie 4, wobei es sich zum Beispiel um die Ziellinie handeln
kann. Die Zeitnahmelinie 4 quert den Messbereich 2 in seiner Längserstreckung.
[0025] Grundsätzlich ist das System auch für beliebige andere Sportarten, wie zum Beispiel
im Motorsport, oder sogar bei anderen Anwendungen, die nicht im Zusammenhang mit einer
Sportveranstaltung stehen, einsetzbar.
[0026] Seitlich vom Messbereich 2 ist eine Sendereinheit 6 angeordnet, welche im vorliegenden
Fall in Verlängerung der Zeitnahmelinie 4 angeordnet ist. Die Sendereinheit 6 kann
jedoch auch an einer anderen geeigneten Stelle seitlich des Messbereichs 2 angeordnet
sein. Die Sendereinheit 6 sendet ein Identifikationssignal, welches ein räumlich stationäres
vorgegebenes Signalstärkeprofil aufweist, um die Zeitnahmelinie 4 zu markieren.
[0027] Figur 2 zeigt ein Diagramm des vorgegebenen stationären Signalstärkeprofils 7, bei
dem die Signalstärke über die Längserstreckung des Messbereichs 2 dargestellt ist.
[0028] Zur Markierung der Zeitnahmelinie 4 weist das Signalstärkeprofil 7 im Bereich der
Zeitnahmelinie 4 ein Maximum 8 der Signalstärke auf. Vor und hinter dem Maximum 8
an der Zeitnahmelinie 4 nimmt die Signalstärke bis zu jeweils einem Minimum 9 vor
der Zeitnahmelinie 4 und einem Minimum 10 hinter der Zeitnahmelinie 4 ab, wobei im
vorliegenden Fall das gesamte Signalstärkeprofil 7 symmetrisch zum Maximum 8 an der
Zeitnahmelinie ausgebildet ist, so dass die beiden Minima 9, 10 äquidistant von der
Zeitnahmelinie 4 entfernt sind. Vor dem Minimum 9 vor der Zeitnahmelinie 4 befindet
sich ein weiteres vorgelagertes Maximum 11. Hinter dem Minimum 10 hinter der Zeitnahmelinie
4 befindet sich ein nachgelagertes Maximum 12.
[0029] Das Maximum 8 an der Zeitnahmelinie 4 weist insgesamt den höchsten Wert der Signalstärke
innerhalb des Messbereichs 2 auf.
[0030] Der Läufer 5 trägt eine mobile Datenverwaltungseinheit 13 und bewegt diese, während
er den Messbereich 2 durchläuft, durch den Messbereich 2 und quert mit dieser die
Zeitnahmelinie 4. Um den Zeitpunkt des Überquerens der Zeitnahmelinie 4 bestimmen
zu können, sendet die Sendereinheit 6 mit dem Identifikationssignal wiederholt Datenpakete,
welche einen Identifikationscode und einen Zeitstempel umfassen. Im vorliegenden Fall
werden die Datenpakete im konstanten zeitlichen Abstand gesendet. Diese Datenpakete
werden von einem Empfänger der mobilen Datenverarbeitungseinheit 13 empfangen und
in einem Speicher der mobilen Datenverarbeitungseinheit 13 abgespeichert. Hierbei
wird das Datenpaket, das von der Sendereinheit 6 gesendet wurde, zusammen mit einem
Wert der Signalstärke des Identifikationssignals als Datensatz abgespeichert. Die
Datensätze bilden somit jeweils einen in Figur 3 als Kreis dargestellten Messpunkt
14 der Signalstärke über der Zeit. In dem vorliegenden Beispiel wird ein Datenpaket
alle fünfhundertstel Sekunden von der Sendereinheit 6 versandt und von der mobilen
Datenverarbeitungseinheit 13 empfangen.
[0031] Ebenfalls im Speicher der mobilen Datenverarbeitungseinheit 13 abgespeichert ist
das vorgegebene Signalstärkeprofil 7 als Kurve. Das Signalstärkeprofil 7 wird in einer
Auswerteeinheit der mobilen Datenverarbeitungseinheit 13 mittels eines Algorithmus
zur Kurvenanpassung derart gestaucht oder gestreckt, dass die einzelnen Messpunkte
14 möglichst nahe an die Kurve des Signalstärkeprofils 7 angeschmiegt sind, wie dies
in Figur 4 dargestellt ist. Anhand dieser Auswertung lässt sich nun das Maximum 8
an der Zeitnahmelinie 4 ermitteln, um dann den genauen Zeitpunkt des Überquerens der
Zeitnahmelinie 4 feststellen zu können.
[0032] Durch die Ausgestaltung des Signalstärkeprofils 7 mit drei Maxima 8, 11, 12 und zwei
Minima 9, 10 weist dieses einen markanten Verlauf auf, anhand dessen die Position
der Zeitnahmelinie 4 exakt bestimmt werden kann.
[0033] Die Sendereinheit 6 kann als einfacher sogenannter Beacon ausgestaltet sein, der
lediglich das Identifikationssignal aussendet und nicht dazu ausgebildet ist, auch
Signale zu empfangen. Vorzugsweise arbeitet die Sendereinheit 6 im ISM Band. Dies
hat den Vorteil, dass die Signale, insbesondere wenn sie im 2,4 MHz-Band gesendet
werden, von handelsüblichen Smartphones empfangen werden können, da die Empfangsantennen
eines Smartphones in der Regel für Bluetooth und WLAN-Verbindungen im ISM Band geeignet
sind. Es sind somit keine besonderen Empfangseinheiten oder Transponder erforderlich.
Die Teilnehmer können eigene mobile Datenverarbeitungseinheiten, wie zum Beispiel
Smartphones, Smartwatches, Fitness-Tracker oder Pulsuhren, die mit entsprechender
Technologie ausgerüstet sind, verwenden. Darüber hinaus findet die Auswertung der
empfangenen Datenpakete in der mobilen Datenverarbeitungseinheit 13 statt. Die Sendereinheit
6 muss keine Rechnerleistung hierfür bereitstellen, wodurch die Kosten für den Veranstalter
aufgrund des geringeren Hardwarebedarfs sinken. Zudem hat der Läufer die Möglichkeit,
unmittelbar nach Queren der Zeitnahmelinie 4 die Zeit auf seiner mobilen Datenverarbeitungseinheit
13 abzulesen. Der von der mobilen Datenverarbeitungseinheit ermittelte Zeitpunkte
des Überquerens der Zeitnahmelinie kann, sofern eine zentrale Weiterverarbeitung der
Daten gewünscht ist, per geeigneter Datenübermittlung an eine zentrale Verwaltungseinheit
weitergeleitet werden. Dies kann zum Beispiel über eine mobile Datenverbindung, WLAN-Verbindung
oder ähnliches geschehen.
[0034] Figur 5 zeigt schematisch eine Draufsicht auf den Messbereich 2 im Bereich der Zeitnahmelinie
4. Seitlich vom Messbereich 2 in Verlängerung der Zeitnahmelinie 4 ist die Sendereinheit
6 mit mehreren Antennen 15 angeordnet. Das Ausstrahlungsprofil ist schematisch bei
16 angedeutet.
[0035] Die Signalstärke des von der Sendereinheit 6 ausgesandten Identifikationssignals
nimmt von der der Sendereinheit 6 zugewandten Seite des Messbereichs 2 zu der von
der Sendereinheit 6 abgewandten Seite des Messbereichs 2 entlang der Zeitnahmelinie
4 bzw. parallel zu dieser kontinuierlich ab. Dies ist in den unterhalb der Zeitnahmelinie
4 in Figur 5 dargestellten Diagrammen gezeigt. Die Diagramme zeigen jeweils ein Signalstärkeprofil
7 des Identifikationssignals in Richtung quer zur Zeitnahmelinie 4, wobei die unterschiedlichen
Diagramme jeweils das Signalstärkeprofil in unterschiedlicher Entfernung von der Antenne
wiedergeben.
[0036] Ein erstes Signalstärkeprofil 7, welches den Verlauf der Signalstärke in einer Längsrichtung
des Messbereichs 2 sehr nahe an der Sendereinheit 6 wiederspiegelt, ist in dem linken
Diagramm dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die Maxima hohe Werte aufweisen und
die Abstände der Maxima und die Abstände der Minima zueinander kurz sind.
[0037] Das mittlere Diagramm zeigt den Verlauf der Signalstärke in einem mittleren Bereich
des Messbereichs 2, welcher weiter weg von der Sendereinheit 6 angeordnet ist, als
der Verlauf der Signalstärke des linken Diagramms. Es ist zu erkennen, dass die Maxima
bereits geringere Werte annehmen, als die des linken Diagramms und das gesamte Profil
gegenüber dem linken Diagramm gestreckter ist, also die einzelnen Maxima und Minima
einen größeren Abstand zueinander aufweisen. In einem noch weiter von der Sendereinheit
6 entfernten Bereich, welcher durch das rechte Diagramm wiedergegeben ist, sind diese
Effekte noch weiter verstärkt.
[0038] In Figur 6 sind die drei Signalstärkeprofile übereinander dargestellt, so dass deutlich
wird, dass der qualitative Verlauf der Signalstärke identisch ist. Der qualitative
Verlauf spiegelt die Abfolge von Maxima und Minima wieder und ist für alle Signalstärkeprofile
gleich. Hingegen ist der quantitative Verlauf unterschiedlich. Dies bedeutet, dass
zum einen die Maxima unterschiedlich stark ausgeprägt sind und die Signalstärkeprofile
unterschiedlich gestaucht bzw. gestreckt sind.
[0039] Figur 7 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines Systems zur Zeitnahme,
vergleichbar zur Darstellung in Figur 5, wobei die Sendereinheit 6 zum einen eine
Antenne 15 auf einer Seite des Messbereichs 2 und zum anderen eine Antenne 17 auf
der gegenüberliegenden Seite des Messbereichs 2 umfasst, wobei alle Antennen 15, 17
jeweils dasselbe Identifikationssignal ausstrahlen. Die Antennen 15, 17 können hierbei
in einer vertikalen Orientierung angeordnet sein.
[0040] Alternativ ist es möglich, gemäß der Darstellung in Figur 8, zwei Antennen 18, 19
vorzusehen, die den Messbereich 2 im Bereich der Zeitnahmelinie 4 queren und äquidistant
zur Zeitnahmelinie 4 angeordnet sind. Die beiden Antennen 17, 18 sind durch Abstandhalter
20 voneinander in konstantem Abstand gehalten. Die Antennen 18, 19 sind als Leaky
Cable ausgebildet, welche als Coaxkabel ausgebildet sind und in der Abschirmung über
die Längserstreckung der jeweiligen Antenne 18, 19 Unterbrechungen aufweisen, so dass
an diesen Unterbrechungen das Identifikationssignal austreten kann. Durch die mehreren
nebeneinander angeordneten Stellen, an denen das Identifikationssignal austritt, entstehen
Signalstärkeprofile mit Interferenzen, so dass sich teilweise das Signal verstärkt
und in anderen Bereichen abschwächt, um so das vorbestimmte Signalstärkeprofil gemäß
Figur 2 zu realisieren.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Messstrecke
- 2
- Messbereich
- 3
- Laufstrecke
- 4
- Zeitnahmelinie
- 5
- Läufer
- 6
- Sendereinheit
- 7
- Signalstärkeprofil
- 8
- Maximum an der Zeitnahmelinie
- 9
- Minimum
- 10
- Minimum
- 11
- vorgelagertes Maximum
- 12
- vorgelagertes Maximum
- 13
- mobile Datenverarbeitungseinheit
- 14
- Messpunkt
- 15
- Antenne
- 16
- Ausstrahlungsprofil
- 17
- Antenne
- 18
- Antenne
- 19
- Antenne
- 20
- Abstandhalter
1. Verfahren zur Zeitnahme, insbesondere bei Sportveranstaltungen, umfassend die folgenden
Schritte:
Senden eines Identifikationssignals mittels einer Sendereinheit (6), wobei das Identifikationssignal
zum Markieren einer Zeitnahmelinie (4) ein räumlich stationäres vorgegebenes Signalstärkeprofil
(7) aufweist, dessen Verlauf quer zur Zeitnahmelinie (4) veränderlich ist,
Empfangen des Identifikationssignals mittels eines Empfängers, der quer zur Zeitnahmelinie
(4) bewegt wird,
Aufzeichnen der Signalstärke des Identifikationssignals über die Zeit, und
Auswerten der aufgezeichneten Signalstärke des Identifikationssignals über der Zeit
und Abgleichen mit dem vorgegebenen Signalstärkeprofil zur Ermittlung des Zeitpunkts
des Überquerens der Zeitnahmelinie (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Identifikationssignal mittels eines Empfängers einer mobilen Datenverarbeitungseinheit
(13) empfangen wird,
dass die Signalstärke des Identifikationssignals über die Zeit in einem Speicher der mobilen
Datenverarbeitungseinheit (13) aufgezeichnet wird, und
dass das Auswerten der aufgezeichneten Signalstärke des Identifikationssignals über der
Zeit und das Abgleichen mit dem vorgegebenen Signalstärkeprofil (7) zur Ermittlung
des Zeitpunkts des Überquerens der Zeitnahmelinie (4) mittels einer Auswerteeinrichtung
der mobilen Datenverarbeitungseinheit (13) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Identifikationssignal wiederholt Datenpakete übermittelt werden, die einen
Identifikationscode der Sendereinheit und einen Zeitstempel umfassen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendereinheit (6) in festen zeitlichen Abständen die Datenpakete sendet, und
dass der Empfänger der mobilen Datenverarbeitungseinheit (13) die Datenpakete der Sendereinheit
(6) empfängt und diese jeweils zusammen mit der Signalstärke des Identifikationssignals
als Datensatz der Signalstärke über der Zeit in einem Speicher der mobilen Datenverarbeitungseinheit
(13) abspeichert.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch einen Algorithmus zur Kurvenanpassung das vorgegebene Signalstärkeprofil (7)
an die Messpunkte angepasst wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Identifikationssignal im ISM-Band gesendet wird, vorzugsweise in einem Band im
GHz-Bereich, wie zum Beispiel im 2,4 GHz Band oder 5 GHz Band.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Datenübertragung zwischen der Sendereinheit (6) und dem Empfänger über den Bluetooth
Standard oder den Bluetooth Low Energy Standard stattfindet.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vorgegebene Signalstärkeprofil (7) mehrere Maxima aufweist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vorgegebene Signalstärkeprofil (7) an der Zeitnahmelinie (4) ein Maximum aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vorgegebene Signalstärkeprofil (7) vor und hinter dem Maximum an der Zeitnahmelinie
(4) ein Minimum aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vorgegebene Signalstärkeprofil (7) auf den vom Maximum an der Zeitnahmelinie
(4) abgewandten Seiten der Minima jeweils ein Maximum aufweist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorgegebene Signalstärke (7) im Maximum an der Zeitnahmelinie (4) den größten
Wert innerhalb des Messbereichs (2) aufweist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Krümmung des vorgegebenen Signalstärkeprofils (7) an den Minima um ein Vielfaches
höher ist als die Krümmung des vorgegebenen Signalstärkeprofils (7) an den Maxima.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vorgegebene Signalstärkeprofil (7) des Identifikationssignals quer zur Zeitnahmelinie
(4) in unterschiedlichen Positionen entlang der Zeitnahmelinie (4) den gleichen qualitativen
Verlauf aufweist.
14. System zur Zeitnahme, insbesondere bei Sportveranstaltungen, umfassend:
eine Sendereinheit (6) zum Senden eines Identifikationssignals, wobei das Identifikationssignal
zum Markieren einer Zeitnahmelinie (4) ein räumlich stationäres vorgegebenes Signalstärkeprofil
(7) aufweist, dessen Verlauf quer zur Zeitnahmelinie (4) veränderlich ist,
einen Empfänger, der quer zur Zeitnahmelinie (4) bewegbar ist und der zum Empfangen
des Identifikationssignals dient,
einen Speicher zum Aufzeichnen der Signalstärke des Identifikationssignals über der
Zeit, und
eine Auswerteeinrichtung zum Auswerten der aufgezeichneten Signalstärke des Identifikationssignals
über der Zeit und zum Abgleichen mit dem vorgegebenen Signalstärkeprofil zur Ermittlung
des Zeitpunkts des Überquerens der Zeitnahmelinie (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass das System zur Zeitnahme eine mobile Datenverarbeitungseinheit (13) aufweist, die
den Empfänger, den Speicher und die Auswerteeinrichtung umfasst.
15. System nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendereinheit (6) zumindest eine Antenne (15, 17, 18, 19) aufweist, die, bezogen
auf die Längserstreckung eines Messbereichs (2), der von der Zeitnahmelinie (4) gequert
wird, seitlich neben dem Messbereich (2) angeordnet ist.
16. System nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendereinheit zwei Antennen (15, 17) aufweist, die, bezogen auf die Längserstreckung
des Messbereichs (2), auf gegenüberliegenden Seiten des Messbereichs (2) angeordnet
sind.
17. System nach einem der Ansprüche 15 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Antenne (15, 17) eine vertikal ausgerichtete Antenne (15, 17)
ist.
18. System nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendereinheit (6) zwei, bezogen auf die Längserstreckung des Messbereichs (2),
den Messbereich (2) querende Antennen (18, 19) aufweist, die in Längserstreckung axial
beabstandet voneinander angeordnet sind.
19. System nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Antennen (18, 19) äquidistant zur Zeitnahmelinie (4) angeordnet sind.
20. System nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Antenne (18, 19) ein Leaky Cable ist.
21. System nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mobile Datenverarbeitungseinheit (13) ein mobiles personengeführtes Gerät, insbesondere
ein Smartphone, eine Smartwatch oder ein Fitness-Tracker, ist.