Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Reisesteckeradapter, welcher hierin auch
kurz als Reisestecker bezeichnet wird. Mit Hilfe eines solchen Adapters können Netzstecker
einer bestimmten (heimischen) Norm am Reiseort in die dort vorhandenen Steckdosen
eingesteckt werden. Dazu benötigt der Reisesteckeradapter eine Steckeraufnahme erster
Norm und einen Netzstecker einer anderen Norm. Vorliegend geht es genauer um Reisesteckeradapter,
welche das Einstecken in Steckdosen mindestens einer ersten und einer zweiten Norm
ermöglichen. Dazu sind bei dem Reisesteckeradapter Netzstecker einer ersten und einer
zweiten Norm alternativ nutzbar.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Reisesteckeradapter oder Reisestecker dieser Art finden in Zeiten zunehmender globaler
Reise- und Geschäftstätigkeit immer mehr Verwendung. Es gibt daher einen Bedarf an
kompakten, gut transportablen Reisesteckeradaptern, die für Steckdosen mehrerer verschiedener
Normen geeignet sind.
[0003] Die chinesische Patentanmeldung
CN 101872911 A offenbart einen Reisesteckeradapter mit einem im Wesentlichen runden Gehäuse. Im
Gehäuseinneren sind Netzstecker untergebracht, welche ausgewählt und aus dem Gehäuse
herausgeschoben werden können. In dieser Weise lassen sich mindestens drei verschiedene
Netzsteckertypen nutzen. Die Auswahl des gewünschten Netzsteckers geschieht, indem
das Gehäuseoberteil gegenüber dem Gehäuseunterteil verdreht wird. Das Gehäuseoberteil
weist einen einzelnen nach außen ragenden Betätigungsschieber auf. Dieser Betätigungsschieber
kann mit verschiedenen Netzsteckerelementen in Eingriff gebracht werden. Die Netzsteckerelemente
sind nebeneinander liegend angeordnet. Er wird dazu durch Verdrehung in eine Position
oberhalb des unten aus dem Gehäuse hervorzuschiebenden Netzsteckers gebracht.
[0004] Dieser Reisestecker mag für viele Zwecke zweckmäßig sein. Allerdings ist durch die
Mechanik eine runde Gehäuseform vorgegeben. Das runde Gehäuse muss auch die verschiedenen
nebeneinander angeordneten Netzsteckerelemente umgeben, so dass das Gehäuse insgesamt
wenig kompakt ist.
[0005] Die deutsche Patentschrift
DE 10 2011 014 920 B4 offenbart einen anderen Reisestecker, welcher als universeller Steckeradapter bezeichnet
wird. Bei diesem Reisestecker sind in einem äußeren Gehäuse mehrere Steckstiftsätze
vorgesehen. Jeder Steckstiftsatz ist mit einem Bedienteil verbunden, mit dem er von
außen bewegt werden kann. Die Bedienteile werden dazu durch Gleitschlitze im Gehäuse
geführt. Die Bedienteile werden zusätzlich durch eine innerhalb des äußeren Gehäuses
vorgesehene Sperrplatte geführt. Diese Sperrplatte weist eine Kulisse auf, durch deren
Ausnehmungen sich die Bedienteile bewegen können. Die Kulisse sieht eine obere und
eine untere Endstellung vor. Die Sperrplatte ist federnd vorgespannt, so dass ein
Bedienteil fest in der oberen oder in der unteren Endposition gehalten werden kann.
Das Bedienteil und damit der entsprechende Steckstiftsatz kann aus den Endpositionen
gelöst und nach oben oder nach unten bewegt werden, indem ein außen neben den Bedienteilen
zusätzlich vorgesehener Wählhebel betätigt wird. Durch Drücken dieses Wählhebels wird
die Sperrplatte gegen die Federkraft bewegt. Dadurch können die Steckstifte aus ihrer
oberen oder ihrer unteren Endposition mithilfe der Bedienteile bewegt werden.
[0006] Bei dieser Lösung werden die äußeren Bedienteile sowohl dazu genutzt, die Steckstiftsätze
aus einer ersten Endposition, einer Bereitschaftsposition, in eine zweite Endposition,
eine Nutzposition, zu überführen, wie auch dazu, die Steckstiftsätze in diesen Positionen
zu verriegeln. Nachteilig hieran ist, dass während der Bewegung der Steckstiftsätze
durch die Bedienteile zusätzlich der Wählhebel bedient werden muss. Dies steht einer
bequemen Einhandbedienung im Wege. Die Bedienelemente nehmen im Übrigen viel Platz
auf der Steckeroberfläche ein. Dies steht einer freien designorientierten Gestaltung
und dem Erreichen einer kompakten Bauform im Wege. Das Gehäuse ist so gestaltet, dass
sein oberes Ende die Form eines Schuko-Steckers hat. Dies führt wiederum zu einer
wenig kompakten Gehäuseform. Das Gehäuse kann auch wiederum nicht frei gestaltet werden,
um eine attraktive Formgebung zu erreichen. Vorgesehen ist auch, dass aus dem vorstehenden
zylindrischen Grundkörper nach Art eines Schuko-Steckers Kontakte für Stecker ganz
anderer Normen hervorgeschoben werden. Dies gibt ein ungewöhnliches und den Benutzer
irritierendes Steckerbild.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Reisesteckeradapter
zur Verfügung stellen, der die Nachteile des Standes der Technik umgeht. Der Reiseadapter
soll preiswert und zuverlässig herstellbar sein, sich leicht transportieren und bedienen
lassen und eine hohe elektrische Sicherheit bieten.
[0008] Der erfindungsgemäße Reisesteckeradapter weist ein Gehäuse auf, welches verschiedene
Formen haben kann. Beispielsweise ist eine quaderförmige Form in der Regel praktisch
zum Transport. Die Mechanik des Reisesteckeradapters ist aber so konstruiert, dass
die Gehäuseform weitgehend frei gewählt werden kann. Vorteilhaft ist es, wenn das
Gehäuse mindestens eine ebene Seite aufweist, die Mechanik lässt sich aber auch an
gekrümmte Gehäuseflächen anpassen. Das Gehäuse kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt
werden. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Gehäuse zweiteilig auszuführen, nämlich
mit einem Gehäuseunterteil und einem Gehäuseoberteil. Beide können lösbar miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch mechanische Mittel, zweckmäßigerweise durch
eine Verschraubung.
[0009] Das Gehäuse soll zumindest eine Steckeraufnahme aufweisen. Diese ist zweckmäßigerweise
an der Gehäuseoberseite vorgesehen. Je nach Art des aufzunehmenden Netzsteckers (nachfolgend
kurz: Steckers) kann die Steckeraufnahme verschiedene Formen haben. Wenn beispielsweise
ein Schuko-Stecker aufzunehmen ist, so wird die Steckeraufnahme eine im Wesentlichen
zylindrische Vertiefung aufweisen und darüber hinaus Kontaktbuchsen zur Aufnahme der
Kontaktstifte des Schuko-Steckers. Bei anderen Steckertypen ist eine Vertiefung oder
Grube nicht erforderlich. Es kann zweckmäßig sein, eine flache Gehäuseoberseite vorzusehen,
in der mehrere Kontaktbuchsen vorgesehen sind. In der Regel sollten mindestens zwei
Kontaktbuchsen vorgesehen sein, die ein Kontaktbuchsenpaar zur Aufnahme eines Steckers
einer Norm bilden. Es kann zweckmäßig sein, mehrere Kontaktbuchsenpaare vorzusehen,
um mehrere Stecker verschiedener Norm aufzunehmen zu können. Wenn die Stecker auch
Erdleiter haben und die Steckeraufnahme die Möglichkeit der Erdung bieten soll, so
ist es in der Regel erforderlich, pro aufzunehmenden Stecker auch eine dritte Kontaktbuchse
oder einen dritten Kontakt vorzusehen.
[0010] Der Reisesteckeradapter soll ferner mindestens einen Stecker einer ersten Norm und
einen zweiten Stecker einer zweiten Norm aufweisen. (Solche Stecker werden gelegentlich
auch als Steckstiftsätze bezeichnet.) Bei dem Stecker der ersten Norm kann es sich
beispielsweise um einen Euro- oder Schuko-Stecker handeln und bei dem Stecker der
zweiten Norm um einen US-Stecker. Die Stecker können zweipolig sein, also ungeerdet,
oder auch dreipolig, so dass ein Erdpol vorgesehen werden kann. Der vorliegende Reisesteckeradapter
ist also zur Verwendung in mehr als einem Land geeignet. Zweckmäßig und in der Regel
auch erforderlich ist es, wenn der erste Stecker und der zweite Stecker alternativ
verwendet werden.
[0011] Stecker vieler Normen weisen einen Steckerkörper auf, der in die Steckdose hineinragt
und dessen Form durch die Form der Steckdose festgelegt ist. Beispielsweise haben
Schuko-Stecker einen solchen Steckerkörper. Dieser Steckerkörper hat eine zylindrische
Grundform mit zwei hervorstehenden Nuten und zwei Einbuchtungen. Die Nuten legen die
nach der Norm erforderliche Orientierung des Steckerkörpers fest. In den Einbuchtungen
können Erdungskontakte vorgesehen werden. Unten aus dem Steckerkörper ragen beim Schuko-Stecker
zwei Kontaktstifte hervor, bei Benutzung des Steckers sind dies die stromführenden
Kontakt, also der Plus- und der Minuspol. Auch ein Euro-Stecker weist einen Steckerkörper
auf, der in eine Steckdose eingeführt wird und dessen Form zumindest zum Teil durch
die Form der Steckdose festgelegt ist. In ähnlicher Weise weisen Stecker für die Schweiz
und für Italien Steckerkörper auf. Die Steckerkörper eines Schweizer Steckers und
eines italienischen Steckers ähneln sich. Beide weisen vorne drei Kontaktstifte auf.
Die äußeren Kontaktstifte bilden den Plus- und den Minuspol. Der mittlere Kontaktstift
dient der Erdung. Beim italienischen Stecker ist er mittig zwischen den Kontaktstiften
für den Plus- und den Minuspol angeordnet. Beim Schweizer Stecker ist er aus der Linie
dieser beiden Kontaktstifte versetzt.
[0012] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll das Wort Steckerkörper den Teil eines Steckers
beschreiben, der in die Steckdose eingeführt wird und zumindest im Wesentlichen durch
die Norm der Steckdose in seiner Form festgelegt ist. Oberhalb des Steckerkörpers
ist in der Regel ein weiteres Teil des Steckergehäuses angeordnet, hierin als Steckerhauptgehäuse
bezeichnet. Das Steckerhauptgehäuse dient der Kabelführung, häufig sind auch Griffmulden
oder dergleichen vorgesehen. Anders als der Steckerkörper ist das Steckerhauptgehäuse
durch die Form der Steckdose nicht festgelegt.
[0013] Stecker anderer Norm benötigen keinen Steckerkörper. Die entsprechenden Steckdosen
haben eine im Wesentlichen flache Oberseite, welche nur Buchsen zur Aufnahme von Kontaktstiften
aufweist. Diese Buchsen sind in der Regel kreisförmig oder schlitzförmig. Für die
entsprechenden Steckdosen eignen sich Stecker, welche keinen Steckerkörper aufweisen,
sondern nur aus einem Steckergehäuse hervorragende Kontaktstifte.
[0014] Der Reisesteckeradapter kann auch drei oder mehr Stecker umfassen. Reisesteckeradapter
mit drei oder vier Steckern haben sich als sehr zweckmäßig erwiesen. Mindestens einer
der Stecker, in der Regel aber alle Stecker, lassen sich aus einer Bereitschaftsstellung,
in welcher sich der Stecker im Wesentlichen im Gehäuse befindet, in eine Nutzstellung
bringen. In der Nutzstellung befindet sich der Stecker verwendbar ganz oder zumindest
teilweise außerhalb des Gehäuses. Häufig ist es möglich, dass bei der Rückführung
in die Bereitschaftsstellung der Stecker vollständig in das Gehäuse zurückbewegt wird.
Zweckmäßig ist es, dass der Stecker zumindest so weit in das Gehäuse zurückbewegt
werden kann, dass er anderen Steckern nicht im Wege ist.
[0015] Ein Reisesteckeradapter nach der vorliegenden Erfindung soll einen ersten Stecker
aufweisen, welcher einen Steckerkörper und einen ersten und einen zweiten Kontaktstift
umfasst. Bei diesem ersten Stecker könnte es sich also beispielsweise um einen Schuko-Stecker
handeln mit einem Steckerkörper der bekannten zylindrischen Form und zwei Kontaktstiften,
welche als Plus- und Minuspol dienen. In der Nutzstellung sind sowohl der Steckerkörper
als auch der erste und der zweite Kontaktstift verwendbar außerhalb des Gehäuses angeordnet.
Dabei ragt der Steckerkörper aus dem Gehäuse hervor und der erste und der zweite Kontaktstift
ragen ihrerseits aus dem Steckerkörper hervor. In der Bereitschaftsstellung sind die
beiden Kontaktstifte in den Steckerkörper zurückgezogen und der Steckerkörper selbst
ist in das Gehäuse zurückgezogen. Bei dem ersten Stecker kann es sich natürlich auch
um einen Stecker einer anderen Norm handeln.
[0016] Der Reisesteckeradapter nach der vorliegenden Erfindung soll ferner einen zweiten
Stecker einer anderen Norm aufweisen, welcher seinerseits einen dritten Kontaktstift
und einen vierten Kontaktstift aufweist. Erfindungsgemäß wird der dritte und der vierte
Kontaktstift ebenfalls im Steckerkörper des ersten Steckers geführt. Der zweite Stecker
kann also dadurch in die Nutzstellung überführt werden, dass der dritte Kontaktstift
und der vierte Kontaktstift aus dem Steckerkörper des ersten Steckers hervorragen.
Diese können dann ohne diesen Steckerkörper in eine Steckdose passender Norm eingeführt
werden. Das Vorsehen des dritten und vierten Kontaktstifts im Steckerkörper des ersten
Steckers hat auch den Vorteil, dass die elektrischen Zuleitungen zu diesen Kontaktstiften
nicht weit von denen für den ersten und zweiten Kontaktstift verlaufen. Daher können
kurze Leitungen verwendet werden. Außerdem können die Leitungen nicht durch das Verschieben
des Steckerkörpers eingeklemmt werden, da sie in denen Innenraum geführt werden können.
[0017] Alternativ wäre auch denkbar, dass der zweite Stecker zusammen mit dem Steckerkörper
des ersten Steckers benutzt wird. Dann stände ein zweiter Stecker mit gleichem Steckerkörper,
jedoch anderer Kontaktstiftanordnung im Vergleich zum ersten Stecker zur Verfügung.
Dies wäre beispielsweise denkbar, um etwa einen ersten Stecker nach Schweizer Norm
und einen zweiten Stecker nach italienischer Norm einsetzen zu können.
[0018] Im Sinne der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn der zweite Stecker so gestaltet ist,
dass lediglich der dritte und der vierte Kontaktstift in die Nutzstellung überführt
werden müssen, damit sich der zweite Stecker in der Nutzstellung befindet.
[0019] Zweckmäßig ist es, einen Reisesteckeradapter vorzusehen, bei dem der erste Stecker
auch einen Erdkontakt aufweist, welcher außerhalb des Steckerkörpers liegt. Ein solcher
Erdkontakt kann etwa außen am Steckergehäuse anliegen. Bei einem solchen Stecker ist
innerhalb des Steckerkörpers genug Platz, zahlreiche Kontakte vorzusehen. Außerdem
ist die Wahrscheinlichkeit eines unbeabsichtigten Fehlkontaktes eines stromführenden
Kontaktes mit dem Erdkontakt geringer.
[0020] Zweckmäßig ist es ebenfalls, wenn der zweite Stecker einen Erdkontakt aufweist, der
beabstandet zum Steckerkörper des ersten Steckers angeordnet ist. Ein solcher Erdkontakt
liegt also nicht außen am Steckerkörper an, sondern ist in einem Abstand von typischerweise
einigen Millimetern vorgesehen (2 bis 10 mm). Beispielsweise kann der Erdkontakt in
Form eines dritten Kontaktstiftes vorgesehen sein, der parallel zu den Kontaktstiften
für Plus- und Minuspol angeordnet ist.
[0021] Der Reisesteckeradapter kann mehr als den ersten und den zweiten Stecker aufweisen,
häufig sind Reisesteckeradapter mit drei oder vier Steckern zweckmäßig. Beispielsweise
kann ein dritter Stecker vorgesehen sein, bei dem mindestens ein Kontakt im Steckerkörper
des ersten Steckers geführt wird. Denkbar ist beispielsweise, dass der Erdkontakt
des dritten Steckers im Steckerkörper des ersten Steckers geführt wird. Denkbar wäre
auch, dass zwei stromführende Kontakte des dritten Steckers (Plus- und Minuspol) im
Steckerkörper des ersten Steckers geführt werden.
[0022] Zweckmäßig ist es auch, wenn der Reisesteckeradapter so aufgebaut ist, dass der zweite
Stecker und der dritte Stecker die gleiche Polung aufweisen. Dann liegen auf einer
Seite der Mittelebene des Steckers gleich Pole, beispielsweise links jeweils der Pluspol
und rechts jeweils der Minuspol. Die Mittelebene unterteilt den Stecker mittig zwischen
den stromführenden Polen, zumindest den stromführenden Polen des zweiten und des dritten
Steckers. Dies erlaubt eine leichte und sichere Verkabelung des Steckers. Grundsätzlich
ist es leicht möglich, den Reisesteckeradapter in 180° zueinander verdrehten Positionen
zu verwenden. Es ist aber häufig vorteilhaft, diese Verwendung mechanisch so einzuschränken,
dass der Reisesteckeradapter nur in einer festgelegten Position verwendet werden kann
und dann die Polung bezogen auf diese Position günstig zu wählen.
[0023] Besonders zweckmäßig ist es auch, wenn der Reisesteckeradapter mechanisch so gestaltet
ist, dass der Steckerkörper des ersten Steckers Führschlitze aufweist. Dabei kann
ein Führschlitz für ein Tragelement des zweiten Steckers vorgesehen sein. Bei einem
solchen Tragelement kann es sich beispielsweise um einen Tragbalken handeln, der den
dritten Kontaktstift und den vierten Kontaktstift führt. Das Vorsehen eines solchen
Führschlitzes erlaubt es, dass das Tragelement tief in den Steckerkörper des ersten
Steckers hineingeführt wird und damit eine präzise mechanische Führung der von ihm
getragenen Kontaktstifte möglich macht. Besonders präzise ist die Führung, wenn eins
solcher Führschlitz und ein Gleitschlitz des Steckergehäuses in zueinander parallelen
Ebenen angeordnet sind. Diese Anordnung erlaubt die Führung des Tragelementes durch
zwei Schlitze und damit eine mechanisch sehr sichere und präzise Führung.
[0024] Diese Führung hat nicht nur mechanische Vorteile, sondern dient auch der Erhöhung
der elektrischen Sicherheit. Da der Verschiebeweg des entsprechenden Tragelementes
genau vorherbestimmt ist, kann weitgehend vermieden werden, dass eine Verklemmung
oder Beschädigung der in diesem Bereich notwendigen elektrischen Leitungen vorkommt.
[0025] Es ist möglich, einen erfindungsgemäßen Reisestecker mit einem Auswahlschieber auszurüsten,
bei dem jeweils eine Schiebeposition für jeden Stecker vorgesehen ist und der Auswahlschieber
mit einem an der Außenseite des Gehäuses vorgesehenen Bedienknopf verbunden ist und
je nach Schiebeposition des Auswahlschiebers nur ein Verschieben des ausgewählten
Steckers zwischen der Bereitschaftsstellung und der Nutzstellung zugelassen wird.
Ein solcher Auswahlschieber kann ein Sperrelement umfassen, durch welches andere Stecker
in der Bereitschaftsstellung arretiert werden.
[0026] Alternativ kann auch auf einen Auswahlschieber verzichtet werden. Bei einem solchen
Reisesteckeradapter ist also zusätzlich zu den Betätigungsschiebern kein Auswahlschieber
vorgesehen. Dies ist dann besonders praktisch, wenn durch eine andere Mechanik als
die des Auswahlschiebers das gleichzeitige Betätigen mehr als eines Betätigungsschiebers
vermieden wird.
[0027] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine präzise Führung der dritten und der
vierten Kontaktstifte im Steckerkörper des ersten Steckers möglich. Dies erlaubt eine
sehr sichere und zuverlässige Mechanik. Eben daher kann häufig auf einen Auswahlschieber
verzichtet und ein Überführen zweier Stecker in die Nutzstellung mit anderen mechanischen
Mitteln vermieden werden.
[0028] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es auch zweckmäßig, ein Rastelement vorzusehen,
welches zumindest den ersten Stecker oder den zweiten Stecker in der Nutzstellung
arretiert. Zweckmäßigerweise ist dieses Rastelement mit einer außen am Gehäuse vorgesehenen
Lösetaste verbunden. Es kann federnd entgegen der Löserichtung vorgespannt werden.
Das Vorsehen eines Rastelementes ist besonders zweckmäßig, damit Stecker zuverlässig
in der Nutzstellung gehalten werden. Weil etwa der erste und der zweite sowie der
dritte und der vierte Kontaktstift verschiedene Längen haben können, würde ein minimales
Verschieben aus der Nutzstellung möglicherweise nicht sofort bemerkt, kann aber mit
dem Rastelement zuverlässig verhindert werden.
[0029] Die beschriebene Erfindung erlaubt eine besonders kompakte Bauweise des Reisesteckeradapters.
Ebenfalls ist die besonders leichte Verbindung innerhalb des ersten Steckerkörpers
möglich. Obwohl die Anordnung von Kontaktstiften einer anderen Norm innerhalb des
Steckerkörpers des ersten Steckers zumindest nicht intuitiv ist, erlaubt es diese
Durchbrechung des Denkens nach Steckernormen sehr kurze Verbindungswege zu schaffen.
Dies erhöht zusätzlich besonders bei stromführenden Leitungen die elektrische Sicherheit.
[0030] Zweckmäßig ist es, wenn das Gehäuse des Reisesteckeradapters Gleitschlitze oder ähnliche
Ausnehmungen aufweist. Die Betätigungselemente oder -schieber können in diesen Gleitschlitzen
laufen. Es kann auch zusätzlich ein Gleitschlitz für den Auswahlschieber vorgesehen
sein. Gleitschlitze erlauben die Bewegung eines Schiebers bei gleichzeitiger Führung.
Sie stellen damit eine vorteilhafte und preiswerte mechanische Lösung dar. Da in der
Regel mehrere Betätigungselemente oder -schieber am Reisesteckeradapter vorgesehen
sind, ist es besonders vorteilhaft, wenn diese in einfacher Weise in Gleitschlitzen
geführt werden können.
[0031] Das optionale Rastelement kann als vom Auswahlschieber separates Bauteil gestaltet
werden. Alternativ kann das Rastelement auch ein mit dem Auswahlschieber verbundenes
Bauteil sein. Die Ausführung als separates Bauteil hat potentiell Fertigungsvorteile.
Der Auswahlschieber ist ein Bauteil, welches keine großen Kräfte vermitteln muss oder
großen Kräften widerstehen muss. Das Rastelement muss seiner Natur nach aber zuverlässig
genug Kraft aufwenden, um einen Stecker jeder Norm sicher in der Nutzstellung zu halten.
[0032] Aus ähnlichen Überlegungen ist es zweckmäßig, wenn das Rastelement auch ein von den
Betätigungsschiebern separates Bauteil ist. Dabei ist das Rastelement dann als separates
Bauteil zu verstehen, wenn es über mindestens ein Bauteil verfügt, welches nicht auch
Teil des Auswahlschiebers oder eines Betätigungsschiebers ist. Zweckmäßig ist es in
aller Regel, wenn alle Bauteile des Rastelements separat von den Bauteilen des Auswahlschiebers
und auch den Bauteilen der Betätigungsschieber ausgeführt sind.
[0033] Es ist zweckmäßig, wenn das Rastelement mit einer Lösetaste verbunden ist, welche
außen am Gehäuse vorgesehen und in einer Löserichtung zu betätigen ist. Solche Lösetaste
erlaubt das intuitive und sichere Lösen des Rastelements, wenn ein Stecker aus der
Nutzstellung in die Bereitschaftsstellung zurück überführt werden soll. Diese Konstruktion
erscheint sicherer und zuverlässiger als solche, bei denen bestimmte Bewegungen des
Betätigungsschiebers oder auch des Auswahlschiebers oder auch der Stecker selbst zum
Lösen der Stecker führen. Damit die Lösetaste nicht versehentlich betätigt wird, kann
sie auch mit Warnhinweisen versehen werden oder in einer Warnfarbe, beispielsweise
in Rot, gestaltet werden. Die Lösetaste kann Teil des Gehäuses sein, etwa wenn durch
geeignete Gestaltung ein Teil des Gehäuses eingedrückt werden kann. In der Regel ist
es zweckmäßig, im Gehäuse eine Ausnehmung vorzusehen, und die Lösetaste als vom Gehäuse
unabhängiges Teil in dieser Ausnehmung vorzusehen. Zweckmäßig kann die Lösetaste gegenüberliegend
zum Auswahlschieber und/oder den Betätigungsschiebern angeordnet werden.
[0034] Es ist zweckmäßig, wenn das Rastelement ggf. federnd gegen die Löserichtung vorgespannt
ist. Das federnde Vorspannen des Rastelements erlaubt das zuverlässige automatische
Einrasten von Steckern in eine Arretierung, sobald sich die Stecker in der Nutzposition
befinden. Dabei ist es mechanisch vorteilhaft, wenn die Federn genau entgegen der
Löserichtung wirken.
[0035] Eine zweckmäßige Ausführung eines (optionalen) Rastelements ist eine, bei der das
Rastelement mindestens einen Raststeg aufweist und dieser Raststeg eine Gleitfläche
und einen Rastvorsprung aufweist. An der Gleitfläche kann ein Element, das mit einem
bewegten Stecker verbunden ist, entlang gleiten. Dieses Element kann dann am Rastvorsprung
einrasten, so dass der mit dem Element verbundene Stecker arretiert wird.
[0036] Zweckmäßig ist ein Reisesteckeradapter, bei dem zumindest ein Stecker eine Gleitnase
aufweist oder mechanisch fest mit einer solchen verbunden ist und die Gleitnase an
der Gleitfläche läuft und ggf. an einem Rastvorsprung eine Arretierstellung einnehmen
kann.
[0037] Zweckmäßig ist auch ein Reisesteckeradapter, bei dem das Rastmittel eine Vielzahl
von Raststegen aufweist, beispielsweise zwei, drei oder vier Raststege. Dabei kann
die Zahl der Raststege genauso groß sein wie die Zahl der Stecker. Zweckmäßig und
ausreichend kann es auch sein, wenn die Zahl der Raststege geringer ist als die Zahl
der Stecker.
[0038] Gerade in letzterem Fall ist es zweckmäßig, wenn mindestens zwei Stecker jeweils
mit einer Gleitnase verbunden sind und beide Gleitnasen am gleichen Raststeg des Rastelements
laufen. Da beide Gleitnasen am gleichen Raststeg laufen, laufen also beide Gleitnasen
an der gleichen Gleitfläche und am gleichen Rastvorsprung, an dem beide Gleitnasen
eine Arretierstellung einnehmen können. Da bei dem Reisesteckeradapter nicht zwei
Stecker gleichzeitig in die Nutzstellung überführt werden sollen, nehmen die Gleitnasen
alternativ diese Arretierstellung am Rastvorsprung ein. Indem aber zwei Gleitnasen,
beispielsweise zwei Gleitnasen benachbarter Stecker, sich einen geeignet dimensionierten
Raststeg teilen, kann die Zahl der Raststege verringert werden und der Reisesteckeradapter
so noch kompakter gebaut werden.
[0039] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung, ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Die Abbildungen
sind teilweise leicht vereinfacht und schematisch.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Reisesteckeradapters,
- Fig. 2
- zeigt aus ähnlicher Perspektive eine Darstellung des Ausführrungsbeispiels des Reisesteckeradapters,
bei dem der US-Stecker in die Nutzstellung überführt wurde,
- Fig. 3
- zeigt eine perspektivische Darstellung auf den Reisesteckeradapter nach Fig. 2, in
der die Unterseite sichtbar wird,
- Fig. 4
- zeigt in entsprechender perspektivischer Darstellung den Reisestecker aus Fig. 3,
bei dem der Schuko-Stecker in die Nutzstellung überführt wurde,
- Fig. 5
- zeigt in perspektivischer Ansicht ausgewählte zusammenwirkende Bauteile des Reisesteckers,
- Fig. 6
- zeigt in ähnlicher perspektivischer Ansicht ausgewählte zusammenwirkende Bauteile,
wobei ein weiterer Tragrahmen für einen AU-Stecker sichtbar wird,
- Fig. 7
- zeigt in perspektivischer Ansicht ausgewählte zusammenwirkende Bauteile, insbesondere
das Gehäuse des SchukoSteckers.
[0040] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen Reisesteckeradapter
10, der zur Nutzung bereit ist, sich aber noch nicht in Nutzstellung befindet. Vielmehr
befinden sich alle Stecker in der Bereitschaftsstellung, d. h. im Gehäuse.
[0041] Nachfolgend werden zunächst nur die wesentlichsten Elemente des Reisesteckeradapters
10 beschrieben. Der Reisesteckeradapter weist ein Gehäuse auf, welches aus einem Gehäuseoberteil
12 und einem Gehäuseunterteil 14 besteht. Das Gehäuseoberteil 12 und das Gehäuseunterteil
14 bilden gemeinsam das Steckerhauptgehäuse. Auf der Oberseite des Reisesteckeradapters
und somit im Bereich des Gehäuseoberteils 12 befindet sich die Steckeraufnahme 16.
Diese weist eine Vielzahl von Kontaktbuchsen 18 auf. Im Einzelnen sind dies das Buchsenpaar
18A zur Aufnahme von stromführenden UK-Kontaktstiften, das Buchsenpaar 18B zur Aufnahme
von stromführenden AU-Kontaktstiften, das Buchsenpaar 18C zur Aufnahme von stromführenden
US-Kontaktstiften, die Buchse 18D zur Aufnahme eines UK-Erdstiftes und die Buchse
18E zur Aufnahme eines US-Erdstiftes oder AU-Erdstiftes.
[0042] An der Gehäuseseite ist ferner die Lösetaste 20 vorgesehen. Sie dient zur Verriegelung
und Freigabe von Betätigungselementen. An der Gehäusevorderseite ist der erste Betätigungsschieber
22 vorgesehen, mit dem sich die US-Kontakte hervorschieben lassen, der zweite Betätigungsschieber
24, mit dem sich die AU-Kontakte hervorschieben lassen und der dritte Betätigungsschieber
26, mit dem sich ein Schuko-Stecker hervorschieben lässt.
[0043] Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Reisesteckeradapters, bei dem der Betätigungsschieber 22 in seine untere Position
überführt wurde. Dementsprechend ragen die Kontaktstifte für den US-Stecker 28 aus
dem Gehäuse hervor. Der US-Stecker 28 umfasst zwei stromleitende Kontaktstifte, die
Stifte 30A und 30B, sowie einen Erdungsstift 32. In der dargestellten Position kann
der Reisestecker in eine Steckdose nach US-Norm eingeführt werden. Diese Norm erfordert
es nicht, dass ein Steckerkörper verwendet wird. Die Gehäuseunterseite des Reisesteckeradapters
10 liegt dann bündig auf der planen Oberfläche des Steckers nach US-Norm auf.
[0044] In Fig. 3 ist derselbe Reisestecker aus etwas anderer Perspektive dargestellt. Hier
wird deutlich erkennbar, dass die Unterseite 34 plan ist. An dieser Unterseite ist
jedoch eine Vielzahl von Öffnungen 36 und Elementen vorgesehen. Die Öffnungen 36A
und 36B sind für stromleitende Schuko-Kontaktstifte vorgesehen. Die Öffnungen 36C
und 36D sind für stromleitende AU-Kontaktstifte vorgesehen. Die Öffnung 38 ist für
einen zusätzlichen Erdstift vorgesehen. Die Öffnung 38 ist zusammen mit den Öffnungen
36A und 36B im Steckerkörper 40 des Schuko-Steckers vorgesehen. Neben diesem Steckerkörper
ist ferner ein Sicherungseinschub 46 vorgesehen.
[0045] Fig. 4 zeigt aus gleicher Perspektive den erfindungsgemäßen Reisesteckeradapter,
bei dem der Schuko-Stecker in die Nutzstellung gebracht wurde. Dementsprechend ist
der dritte Betätigungsschieber 26 in seine untere Stellung gebracht worden. Über die
Unterseite 34 des Gehäuses ragt der Steckerkörper 40 des Schuko-Steckers hervor. Aus
diesem wiederum stehen die stromführenden Kontaktstifte 42A und 42B des Schuko-Steckers
hervor. Der Norm entsprechend befinden sich an den Seiten des Steckerkörpers Erdkontakte
44.
[0046] Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ausgewählte zusammenwirkende Bauteile
des Reisesteckers 10. Der Blick geht bei entferntem Gehäuseoberteil in das Innere
des Steckers, man erkennt also im Wesentlichen die Bauteile, welche vom Gehäuseunterteil
14 aufgenommen werden. Zu beachten ist auch, dass nicht alle für die Funktion des
Steckers erforderlichen Bauteile dargestellt sind. Der Übersichtlichkeit halber wurde
eine Auswahl getroffen.
[0047] Man erkennt den Steckerkörper 40 des Schuko-Steckers. In diesem sind die Öffnungen
36A und 36B für die stromleitenden Kontaktstifte des Schuko-Steckers vorgesehen. Ferner
erkennt man die Öffnung 36E, welche für einen Erdkontaktstift vorgesehen ist. Man
erkennt in dieser Darstellung ebenfalls eine weitere Öffnung, die Öffnung 56 für den
Erdstift des AU-Steckers.
[0048] Dargestellt sind auch die stromleitenden Kontaktstifte 30A und 30B für den US-Stecker.
Diese befinden sich in ihrer Bereitschaftsstellung, sind also in das Gehäuse zurückgezogen.
Dementsprechend befindet sich der erste Betätigungsschieber 22 in der oberen Position.
Der Betätigungsschieber 22 kann durch die Verriegelungsmechanik 48 in dieser Position
gehalten werden.
[0049] Der Betätigungsschieber 22 bewegt den Tragbalken 50. An diesem Tragbalken 50 sind
die Kontaktstifte 30A und 30B aufgehängt. Dementsprechend fährt der Tragbalken 50
beim Verschieben des ersten Betätigungsschiebers 22 in Richtung auf den Gehäuseboden
zu nach unten. Dabei werden die Kontaktstifte 30A und 30B im Steckerkörper 40 des
Schuko-Steckers geführt. Der Schuko-Stecker bietet also eine Führung für Kontaktstifte
einer anderen Norm an.
[0050] Fig. 6 zeigt in ähnlicher perspektivischer Darstellung eine ähnliche Auswahl zusammenwirkender
Bauteile. Als wesentlicher Unterschied zu Fig. 5 ist hier auch der Tragbalken 52 für
den AU-Stecker erkennbar. Der Tragbalken 52 ist mit dem Betätigungsschieber 24 verbunden.
Der Tragbalken 52 weist drei Balkenenden auf, die Balkenenden 54A, 54B und 54C, die
im Bereich 54 zusammenlaufen. Die Balkenenden 54A und 54B stützen die stromleitenden
Kontakte des AU-Steckers. Sie führen diese Kontakte mechanisch aus der (abgebildeten)
Bereitschaftsstellung in die Nutzstellung. Das Balkenende 54C führt den AU-Erdstift.
Der Erdstift wird also aus der (abgebildeten) Bereitschaftsstellung durch die in Fig.
5 sichtbare Öffnung 56 in die Nutzstellung überführt.
[0051] Für den AU-Stecker wurde also eine Anordnung gewählt, bei der die stromführenden
Stifte außerhalb des Steckergehäuses 40 des Schuko-Steckers geführt werden, hingegen
der Erdstift innerhalb des Steckergehäuses 40 des Schuko-Steckers geführt wird. Dagegen
werden die stromführenden Kontaktstifte für den US-Stecker innerhalb des Steckerkörpers
40 des Schuko-Steckers geführt. Beide Lösungen erlauben eine vorteilhafte und platzsparende
Anordnung. Verschiedene Lösungen können für verschiedene Stecker gewählt werden.
[0052] Fig. 7 zeigt in perspektivischer Ansicht andere ausgewählte zusammenwirkende Bauteile
des Ausführungsbeispiels des Reisesteckeradapters. Hier sind der Betätigungsschieber
22 für den US-Stecker und der Betätigungsschieber 24 für den EU-Stecker (ausgeführt
als Schuko-Stecker) erkennbar. Der Tragarm 50 ist mit dem Betätigungsschieber 22 verbunden.
Der Tragarm 50 führt den Erdstift 32, welcher außerhalb des Steckerkörpers 40 des
Schuko-Steckers bewegt wird. Der Tragarm 50 führt dagegen die stromleitenden Kontakte
des US-Steckers innerhalb des Steckerkörpers 40 des Schuko-Steckers. Dementsprechend
ist im Steckerkörper 40 ein Führschlitz 58 vorgesehen. Dieser Führschlitz 58 erlaubt
es, dass der Tragbalken 50 tief in den Steckerkörper 40 eingreift und so eine sichere
mechanische Führung der US-Kontaktstifte möglich ist.
[0053] In der in allgemeiner Form und konkreter in den Zeichnungen beschriebenen Weise lässt
sich ein Reiseadapter herstellen, der sich sehr bequem bedienen lässt, bei dem aber
Fehlbedienungen kaum zu erwarten sind. Interessanterweise ist der Reiseadapter in
dieser Weise dennoch preiswert herstellbar und kann auch preiswert und zuverlässig
hergestellt werden, sogar dann, wenn bei Massenherstellung größere Fehlertoleranzen
zugelassen werden müssen.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 10
- Reisestecker/Reisesteckeradapter
- 12
- Gehäuseoberteil
- 14
- Gehäuseunterteil
- 16
- Steckeraufnahme
- 18
- Kontaktbuchse
- 18A
- UK-Buchsenpaar
- 18B
- AUS-Buchsenpaar
- 18C
- US-Buchsenpaar
- 18D
- Buchse für UK-Erdstift
- 18E
- US-Erdstift
- 20
- Lösetaste
- 22
- erster Betätigungsschieber
- 24
- zweiter Betätigungsschieber
- 26
- dritter Betätigungsschieber
- 28
- US-Stecker
- 30
- stromleitende Kontaktstifte (US-Stecker)
- 32
- Erdungsstift (US-Stecker)
- 34
- Steckerkörper (Schuko-Stecker)
- 36
- Öffnungen
- 36A
- Öffnung stromleitende Kontakte (Schuko)
- 36B
- Öffnung stromleitende Kontakte (Schuko)
- 36C
- Öffnung stromleitende Kontakte (US)
- 36D
- Öffnung stromleitende Kontatke (US)
- 36E
- Öffnung weiterer Erdkontakt
- 38
- Schuko-Stecker
- 40
- Steckerkörper Schuko-Stecker
- 42
- stromführende Kontakte Schuko-Stecker
- 44
- Erdkontakt Schuko-Stecker
- 46
- Sicherungsfach
- 48
- Verriegelungsmechanik
- 50
- Tragbalken US
- 52
- Öffnung Erdstift
- 54
- Tragbalken AU
- 56
- Tragbalkenenden AU
- 58
- Führschlitz
1. Reisesteckeradapter (80), welcher ein Gehäuse, eine Steckeraufnahme (16) und mindestens
einen ersten Stecker (38) einer ersten Norm und einen zweiten Stecker (28) einer zweiten
Norm aufweist, wobei jedem Stecker ein Betätigungsschieber (22, 24, 26) zugeordnet
ist, welcher durch einen Gleitschlitz des Gehäuses nach außen geführt ist und zum
Verschieben des Steckers zwischen einer Bereitschaftsstellung, bei welcher sich der
Stecker im Wesentlichen innerhalb des Gehäuses befindet, und einer Nutzstellung, bei
welcher sich der Stecker verwendbar außerhalb des Gehäuses befindet, ausgebildet ist,
wobei der erste Stecker einen Steckerkörper (40) und einen ersten Kontaktstift (42A)
und einen zweiten Kontaktstift (42B) umfasst, wobei in der Nutzstellung sowohl der
Steckerkörper (40) als auch der erste Kontaktstift (42A) und der zweite Kontaktstift
(42B)verwendbar außerhalb des Gehäuses angeordnet sind und in der Bereitschaftsstellung
sowohl der Steckerkörper als auch der erste Kontaktstift (42A) und der zweite Kontaktstift
(42B)im Gehäuse befindlich sind, wobei der zweite Stecker (28) einen dritten Kontaktstift
(30A) und einen vierten Kontaktstift (30B) umfasst und der dritte Kontaktstift (30A)
und der vierte Kontaktstift (30B) ebenfalls im Steckerkörper (40) des ersten Steckers
(38) geführt werden.
2. Reisestecker Adapter (10) nach Anspruch 1, bei dem der zweite Stecker (28) in die
Nutzstellung überführt wird, in dem lediglich der dritte Kontaktstift (30A) und der
vierte Kontaktstift (30B) in die Nutzstellung überführt werden
3. Reisesteckeradapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der erste
Stecker (38) auch einen Erdkontakt aufweist, welcher außerhalb des Steckerkörpers
(40) liegt.
4. Reisesteckeradapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der zweite
Stecker (28) einen Erdkontakt (44) aufweist, der beabstandet zum Steckerkörpers (40)
des ersten Steckers (38) angeordnet ist.
5. Reisesteckeradapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ferner noch
ein dritter Stecker vorgesehen ist, wobei mindestens ein Kontakt des dritten Steckers
im Steckerkörper (40) ersten Steckers (38) geführt wird.
6. Reisesteckeradapter (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem zwei stromführende
Kontakte des dritten Steckers im Steckerkörper (40) des ersten Steckers (38) geführt
werden.
7. Reisesteckeradapter (10) nach Anspruch 6, bei dem der mindestens eine Kontakt des
dritten Steckers ein Erdkontakt ist.
8. Reisesteckeradapter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem zwei stromführende
Kontakte des dritten Steckers außerhalb des Steckerkörpers (40) des ersten Steckers
(38) geführt werden.
9. Reisesteckeradapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der zweite
Stecker (28) und der dritte Stecker die gleiche Polung aufweisen.
10. Reisesteckeradapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Steckerkörper
(40) des ersten Steckers (38) ein Führschlitz (58) für ein Tragelement des zweiten
Steckers (28) aufweist.
11. Reisesteckeradapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Auswahlschieber
mit jeweils einer Schiebeposition für jeden Stecker vorgesehen ist und der Auswahlschieber
mit einem an einer Außenseite des Gehäuses vorgesehenen Bedienknopf verbunden ist
und ein Sperrelement aufweist und je nach Schiebeposition des Auswahlschiebers nur
ein Verschieben des ausgewählten Steckers zwischen der Bereitschaftsstellung und der
Nutzstellung zulässt, während andere Stecker durch das Sperrelement in der Bereitschaftsstellung
arretiert werden.
12. Reisesteckeradapter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem zusätzlich zu den
Betätigungsschiebern (22, 24, 26) kein Auswahlschieber vorgesehen ist.
13. Reisesteckeradapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Rastelement
vorgesehen ist, welches zumindest den ersten Stecker (38) oder den zweiten Stecker
(28) in der Nutzstellung arretiert.
14. Reisesteckeradapter (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem das Rastelement
mit einer außen am Gehäuse vorgesehenen Lösetaste (20) verbunden ist.