[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Moppbezughalter, wie er insbesondere im
Bereich der professionellen, gewerblichen Reinigung eingesetzt wird.
[0002] In der gewerblichen Reinigung erfordert ein üblicher Arbeitsablauf das möglichst
berührungslose Bestücken des Moppbezughalters mit einem frischen Moppbezug aus einem
Vorratsbehältnis, das Anfeuchten des Moppbezuges mit einer bestimmten Reinigungsflüssigkeitsmenge,
sofern der Moppbezug nicht schon in einem Feuchtlagerbehälter angefeuchtet vorrätig
gehalten wurde, das Wischen eines Bodens, ggf. das auch mehrfache Ausspülen und Auspressen
des Moppbezuges für einen nächsten Reinigungsgang und schließlich das Abwerfen des
verunreinigten, benutzten Moppbezuges vom Moppbezughalter in einen Aufnahmebehälter,
womit ein Arbeitsgang endet, der in gleicher Abfolge solange wiederholt wird, bis
die Reinigung vollständig durchgeführt ist. Frische Moppbezüge, Reinigungslösungen
und Sammelbehälter werden üblicherweise auf einem mitgeführten Reinigungssystemwagen
vorrätig gehalten.
[0003] Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass ein Moppbezughalter robust, konstruktiv
einfach und vor allem leicht und fehlerfrei bedienbar sein muß, wozu neben der Einfachheit
des Spann- und Lösevorganges auch die Ermöglichung eines möglichst gleichmäßigen Anpressdruck
des Moppbezuges auf den Boden während des Wischvorgangs gehört, der über die Wischerplatte
des Moppbezughalters übertragen wird.
[0004] Die Wischerplatte weist dabei üblicherweise zwei verriegelbar klappbare Flügel auf,
die das Ein- und Ausfädeln in die Einschubtaschen der Moppbezüge erleichtern und diese
im verriegelten Zustand einsatzbereit spannen. Die Verriegelung der Klappflügel ist
üblicherweise mittels eines Fußtasters als Verriegelungsvorrichtung auf der zum Stiel
weisenden Seite der Wischerplatte lösbar, kann jedoch auch von Hand gelöst werden.
Die Wischerplatte mit ihren beiden Flügeln ist ihrerseits mit einem Gelenk verbunden,
das seinerseits einen Stiel hält und diesen gelenkig mit der Wischerplatte verbindet.
[0005] Aus der
DE 10 2012 101 155 A1 ist ein Moppbezughalter bekannt, der eine Wischerplatte aufweist, die im Querschnitt
keilförmig ausgebildet ist, wobei ihre Keilspitze in eine Bedienrichtung zeigend ist
und wobei sich die Keilform aufgrund voneinander beabstandeter Stege ergebend ist,
die auf einer Grundplatte einheitlicher Dicke so angeformt sind, dass ihre Höhe h
in Richtung der hinteren Längssseite der Wischerplatte stetig zunehmend ist. Die Beabstandung
der Stege soll dabei den Anpressdruck nicht über ein Maß ansteigen lassen, dass ein
augespannter Moppbezug nicht mehr leicht über einen zu reinigenden Boden gleiten kann.
[0006] Aus der
DE 44 03 550 C1 ist ein Moppbezughalter bekannt, bei dem auf der Unterseite der Wischerplatte mit
dieser einstückig Querrippen angeformt sind, deren Enden mit den gerundeten Kanten
der Wischerplatte fluchten und die diese im Querschnitt keilförmig gestalten.
[0007] Aus der
GB 2 411 578 A ist ein Moppbezughalter bekannt, bei dem ein Moppbebezug auf eine längliche Platte
aufschiebbar ist, die an einer ihrer Schmalseiten gelenkig mit einer Wischerplatte
im weiteren Sinne verbunden ist. An der länglichen Platte sind im Winkel von 90° nach
unten ragende, elastische Vorsprünge angeformt, die sich bei Belastung in ihrer Lage
zur Platte verbiegen können, da sie beispielsweise aus Elastomeren oder geschlossenporigen
Schäume bestehen.
[0008] Aus der
US 2011/0023251 A1 ist eine einteilige Wischerplatte bekannt, bei der nadelförmige Fortsätze auf Kissen
angeordnet und, die von dem Kissen in einem Winkel ungleich 90° wegragend sind. Diese
nadelförmigen Fortsätze drücken sehr stark in einen Moppbezug.
[0009] Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Moppbezughalter anzugeben, mit
dem Moppbezüge einfach und schnell wechselbar sind und der einen gleichmäßigen Anpressdruck
während der Benutzung erreicht, sowie eine relative Lageveränderung von Moppbezug
und Moppbezughalter zueinander verhindert.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einem Moppbezughalter, aufweisend eine Wischerplatte, eine
mit dieser verbundene Gelenkverbindung zur gelenkigen Verbindung mit einem Stiel,
wobei die Wischerplatte zwei längliche, verriegelbar klappbare Flügel aufweist, wobei
eine auf die Flügel wirkende Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, wobei mindestens
ein Flügel auf seiner, von der Gelenkverbindung weg gewandten, Seite einen oder mehrere
Vorsprünge aufweist, dadurch gelöst, dass wenigstens ein Vorsprung von einer, durch
den Flügel definierten Ebene dauerhaft_in einem Winkel ungleich 90° weg weisend ist.
[0011] Mit großem Vorteil schlägt die Erfindung zunächst vor, dass die Wischerplatte auf
ihrer von der Gelenkverbindung weg gewandten Seite eine hohe Flächenpressung ausübt,
indem sie dort flächig ausgebildet ist und bevorzugt nur einen Vorsprung pro Flügel,
ggf. auch zwei oder mehr Vorsprünge pro Flügel vorgesehen sind, sie mithin ansonsten
flach ausgebildet ist, insbesondere als in etwa rechteckiges, plattenförmiges Bauteil.
Damit liegt im Benutzungsfall ein Moppbezug nicht nur auf den aus dem Stand der Technik
bekannten Stegen auf, vielmehr liegt er flächig an der gesamten Wischerplatte an.
Diese weist nun pro Flügel mindestens einen, nicht senkrecht von der Wischerplatte
sondern unter einem Winkel ungleich 90° dauerhaft weg ragenden Vorsprung auf. Hierbei
versteht die Erfindung unter einem Vorsprung ein Element, welches einen maximalen
Abstand von der durch die Flügel definierten Ebene aufweist, so dass eine Normale
der Fläche der Wischerplatte nicht parallel zu dem Abstand verlaufend ist, bzw. nicht
parallel zu einer durch den Vorsprung in Richtung auf die Wischerplatte gezogenen
Geraden. Dieser maximale Abstand kann sowohl der Abstand eines freien Endes des Vorsprungs
sein, wenn dieser stegartig ausgebildet ist als auch derjenige Abstand sein, den ein
in Richtung auf die Ebene zurückgebogener Vorsprung aufweist, wenn dieser als eine
Wölbung ausgebildet ist. Ein auf diese Art gekrümmter Vorsprung führt im Benutzungsfall
bei einer pressenden Bewegung des erfindungsgemäßen Mopphalters in Richtung auf einen
aufgezogenen Moppbezug neben der Flächenpressung durch die Fläche von Flügeln und
Mittelteil der Wischerplatte auch zu einem dazu gewinkelten Druck über die Vorsprünge,
der mit Vorteil ein Verschieben des Moppbezuges unter die Wischerplatte während einer
Wischbewegung und damit eine relative Lageveränderung von Moppbezug zu Moppbezughalter
verhindert. Erfindungsgemäß reicht ein einziger, entsprechend gewinkelt angeordneter
Vorsprung aus, insbesondere, wenn er in einem Randbereich entlang einer in Wischrichtung
gesehen, vorderen Kante des Flügels sich erstreckend ist. Bevorzugt werden jedoch
zwei derartige Vorsprünge, um den erfindungsgemäßen Moppbezughalter in jeder Wischrichtung
einsetzen zu können. Die Erfindung schlägt daher mit großem Vorteil zwei voneinander
unterschiedliche Pressrichtungen im Benutzungsfall vor, die mittels der aufliegenden
Fläche von Flügel und Mittelteil einerseits sowie dem mindestens einen, dazu gewinkelt
angeordneten Vorsprung auf einen aufgespannten Moppbezug ausübbar sind dank der flächigen
und der dazu gewinkelten Druckrichtung.
[0012] Erfindungsgemäß können die in diesem Fall vorhandenen wenigstens zwei derartig ausgebildeten
Vorsprünge eines Flügels in dieselbe Richtung, voneinander weg oder aufeinander zu
weisend sein. Gemäß dieser Ausgestaltung müssen mindestens zwei dieser Vorsprünge
pro Flügel vorhanden sein, erfindungsgemäß können es jedoch auch mehr pro Flügel sein.
[0013] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens zwei Vorsprünge eines
Flügels zueinander beabstandet parallel jeweils in einem Randbereich einer Längsseite
des Flügels angeordnet sind, wobei deren freie Enden voneinander weg weisend sind,
insbesondere in einem Winkel von 45° zur Ebene. Diese Ausgestaltung ist besonders
vorteilhaft, da die zusätzliche Druckausübung in einem Bereich des Flügels erfolgt,
an dem im Benutzungsfall der Randbereich eines Moppbezuges angeordnet ist. Dieser
Randbereich ist dabei derjenige Bereich, in dem dessen Längsseiten umgeschlagen und
vernäht sind, mithin einer mit besonders hoher Materialstärke und der daher die zusätzlichen
Druckkräfte besonders gut ohne Beschädigungen aufnehmen kann. Gleichzeitig ist es
derjenige Bereich, der am leichtesten bei einer Wischbewegung unter die Wischerplatte
verschiebbar ist. Dadurch, dass die freien Enden der beiden Vorsprünge voneinander
weg weisend sind, insbesondere in einem Winkel von 45° zur Ebene, wird ein im Benutzungsfall
an der Wischerplatte angeordneter Moppbezug entgegen der Wischrichtung gespreizt und
gespannt, so dass seine Tendenz zur Lageveränderung relativ zur Wischerplatte weiter
minimiert ist. Die beiden voneianender wegweisenden Enden der Vorsprünge "beißen"
sich gleichsam im Moppbezug fest, unabhängig davon, ob der erfindungsgemäße Moppbezughalter
gerade vorwärts oder rückwärts bewegt wird.
[0014] Erfindungsgemäß ist auch eine Weiterbildung, wonach wenigstens zwei der freien Enden
aufeinander zuweisend oder in dieselbe Richtung weisend ausgebildet sind. Hierdurch
ist mindestens in eine Bewegungsrichtung des Moppbezughalters eine zusätzliche Verschiebesicherung
ermöglicht, gleichzeitig gibt es maximal eine, in einem Randbereich angeordnete und
nach außen weisende Kante, die zu Verletzungen führen könnte.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Winkel jeweils kleiner als
30° ist. Hierdurch wird eine noch bessere Pressung erreicht, gleichzeitig ragen die
freien Enden bei gegebener Länge eines Vorsprunges nicht soweit unter die Ebene.
[0016] Besonders bevorzugt ist die Ausgestaltung, wonach ein Vorsprung als das Ende einer
Sicke in einem Flügel ausgebildet ist, insbesondere mit einer Freistellung. Die Sicke
ist dabei bevorzugt aus dem Material des Flügels geformt und stabilisert diesen entlang
seiner Längsachse. Die Sicke verläuft im Querschnitt durch den Flügel gesehen zunächst
gewölbt oberhalb der Ebene auf der Seite der Gelenkverbindung und tritt dann mit dem
Vorsprung mittels eine Freistellung durch die Ebene, um darunter wie geschildert gewinkelt
zu dieser zu enden. Da dieses Ende aus dem Material des Flügels besteht, weist es
dessen Materialstärke auf und endet mit einer Stirnseite entsprechender Dicke, wobei
eine Kante der Stirnseite den maximalen Abstand zur Ebene bildet. Diese Kante kann
gerundet ausgebildet sein, um das Material eines Moppbezuges nicht zu beschädigen.
Alternativ zur Sicke kann der Vorsprung auch einfach als Biegeteil ausgebildet sein,
wobei das zuvor gesagte ebenfalls auf dieses Biegeteil zutrifft, insbesondere die
Freistellung. Dadurch, dass Sicke oder Biegeteil aus der Wischerplatte geformt sind
und daher aus deren Material bestehen, also aus Metall oder einem harten Kunststoff,
weisen ihre Vorsprünge dauerhaft in dem erfindungsgemäßen Winkel von der Wischerplatte
weg, sie sind daher im wesentlichen starr ausgebildet.
[0017] Mit großem Vorteil ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die auf einer Längsseite
angeordneten Vorsprünge in mehr als in einer Reihe angeordnet sind. Konstruktiv am
einfachsten und damit bevorzugt, ist eine Ausgestaltung, bei der ein Flügel nur zwei,
zueinander paralle und zueinander beabstandete Vorsprünge im Bereich des Längsrandes
des Flügels aufweist (siehe Fig. 1), jedoch kann anstelle dieser durchgehenden Vorsprünge
erfindungsgemäß vorgesehen sein, einen derartigen Vorsprung durch mehrere, in einer
Reihe angeordnete und damit in ihrer Längsachse fluchtende Vorsprünge vorzusehen oder
diesen durch in zwei, drei oder mehr Reihen angeordnete und jeweils pro Reihe mit
ihrer Längsachse fluchtende Vorsprünge zu ersetzen, wobei die einzelnen Vorsprünge
zweier Reihen ohne weiteres auf Lücke oder fluchtend angeordnet sein können.
[0018] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Flügel entlang seiner Längsseiten
jeweils eine frei endende Umbiegung aufweist, die in gleiche Richtung wie die Gelenkverbindung
weisend ist. Dies stabilisiert den Flügel.
[0019] In Ausgestaltung der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass die Flügel zueinander
gleichdimensioniert ausgebildet sind und/oder eine insbesondere kreisförmige, Durchgangsöffnung
aufweisen und/oder an ihren von der Gelenkverbindung entfernten Schmalseiten eine
konische Breitenreduzierung aufweisen und/oder im Bereich der konischen Breitenreduzierung
von der Ebene weggebogen ist. Diese voneinander unabhängigen oder miteinander kombinierbaren
Ausgestaltungen verringern im Fall der Durchgangsöffnung die von einem Benutzer zu
bewegende Masse, ohne die Stabilität der Wischerplatte zu reduzieren, erleichtern
im Fall der Breitenreduzierung an der Schmalseite das Einfädeln in die Taschen eines
Moppbezuges und spannen dieses im Fall der aufgebogenen, breitenreduzierten Enden
besonders gut.
[0020] Ist die Verriegelungsvorrichtung zwischen beiden Flügeln im Bereich der Gelenkverbindung
an einer vorderen Kante der Wischerplatte angeordnet und weist einen schwenkbaren
Betätigungshebel auf, so läßt sie sich leicht von einer an einem Reinigungssystemwagen
angeordneten Entriegelungseinrichtung im Bereich eines Sammelbehälters für benutzte
Moppbezüge entriegeln. Durch Verlegung der Betätigungsmöglichkeit der Verriegelungsvorrichtung
in die Mitte zwischen die beiden Flügel in Wischrichtung gesehen vor die Gelenkverbindung
ist diese besonders einfach zugänglich und betätigbar. Gleichzeitig können beide Flügel
so gleichdimensionert sein, was konstruktiv einfacher ist als die aus dem Stand der
Technik bekannten, asymmetrischen langen und kurzen Flügel. Der insbesondere von der
Gelenkverbindung weg schwenkbare Betätigungshebel hat den Vorteil, dass er bei Abwesenheit
einer Entriegelungsvorrichtung auch von einem Benutzer von Hand oder mit dem Fuß leicht
betätigbar ist, was bei Rast- oder Tastknöpfen schwieriger ist. Hierbei ist die Schwenkachse
in etwa parallel zu der vorderen Kante der Wischerplatte verlaufend, so dass die Schwenkbewegung
des Betätigungshebels in etwa bogenförmig zwischen dieser Kante und dem Stiel erfolgend
ist. Entscheidend ist, dass eine Betätigung des Hebels von der Vorderseite der Wischerplatte
her erfolgend ist, insbesondere ausschließlich erfolgend ist, also im Benutzungsfall
von derjenigen Seite, die auf der vom Benutzer abgewandten Seite des Stiels liegend
ist. Dies stellt zwar eine Benachteiligung einer per Hand oder Fuß erfolgenden Betätigung
des Betätigungshebels dar, da ein Benutzer hierfür um den Stiel herum greifen müßte,
jedoch ist dies erfindungsgemäß gerade gewollt, um eine solche nachteilige händische
Betätigung zu verhindern und eine mechanische Betätigung zu erleichtern.
[0021] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Betätigungshebel auf mindestens
ein Formschlußelement wirkend ist, wobei das mindestens eine Formschlußelement flügelseitige
Gegenelemente arretierend ist, insbesondere das Formschlußelement und flügelseitiges
Gegenelement aufeinander zuweisende Anschlagflächen aufweisen. Dies stellt eine konstruktiv
einfache und wirkungsvolle Kraftübertragung dar, wobei die in Eingriff bzw. aus dem
Eingriff zu bringenden Formschlußelemente eine flächige Ausgestaltung aufweisen, um
die Kontaktfläche möglichst groß zu gestalten. Als Formschlußelemente und Gegenelemente
kommen erfindungsgemäß Anschlag/Anschlag, Übergriff/Umgriff, Eingriff/Eingriffsöffnung,
Durchgriff/Durchgriffsöffnung, Kugelkopf/Kugelpfanne und anderes mehr in Betracht.
[0022] Bevorzugt ist, das Formschlußelement und das flügelseitiges Gegenelement aufeinander
zuweisende Anschlagflächen aufweisen, was mit Vorteil zwei Schwenkbewegungen erlaubt
und konstruktiv besonders einfach ist. Diese konstruktiv einfache Ausgestaltung der
Wischerplatte stellt mit dem Mittelteil eine stabile und starre Trägerplattform zur
Verfügung, die das Gelenk, den Verriegelungsmechanismus mit Betätigungshebel tragen
und gleichzeitig ein Widerlager für die Flügel bilden kann, die sich im arrretierten
Zustand an ihr abstützen.
[0023] Mit ganz besonderem Vorteil schlägt die Erfindung weiter vor, dass das Gegenelement
einen Mopphalteabschnitt aufweist, der von der durch den Flügel definierten Ebene
weg weisend ist, insbesondere in einem Winkel ungleich 90°, bevorzugt zusätzlich in
etwa orthogonal zu dem mindestens einen Vorsprung. Hierdurch werden die zuvor beschriebenen
Vorteile des wenigstens einen Vorsprunges eines Flügels bezüglich des Festhalten des
Moppbezuges noch weiter verbessert, indem der Moppbezug nun auch durch einen Mopphalteabschnitt,
insbesondere ebenfalls in Form eines Vorsprungs, gehalten wird, der sich in etwa orthogonal
zu diesem erstreckt, so dass der Moppbezug sowohl in seiner Längsrichtung als auch
quer dazu bei Einsatzbedingungen gehalten wird. Ein Verrutschen ist somit so gut wie
ausgeschlossen.
[0024] Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Figuren erläutert, wobei
- Fig. 1:
- eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Aufsicht auf diese Ausführungsform mit entriegelten Flügeln und
- Fig. 3:
- einen Querschnitt durch diese Ausführungsform zeigen.
[0025] Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Moppbezughalters
1. Dieser Moppbezughalter 1 weist eine Wischerplatte 2 auf, die wiederum ein Mittelteil
26, sowie zwei, mit diesem jeweils gelenkig verbundene Flügel 4 aufweist, wobei diese
mit einer Schmalseite 17 an das Mittelteil 26 angrenzen. Das Mittelteil 26 der Wischerplatte
2 trägt eine Gelenkverbindung 3 an der ein Stiel befestigbar ist. Es trägt weiterhin
einen Betätigungshebel 21, letzterer angeordnet zwischen den beiden Flügeln 4 auf
dem Mittelteil 26 im Bereich einer vorderen Kante 20, wobei der Betätigungshelbel
21 ein Teil einer Verriegelungsvorrichtung 5 ist. Die beiden Flügel 4 sowie das Mittelteil
26 der Wischerplatte 2 definieren eine Ebene 8, die gleichzeitig die Zeichenebene
ist. Flügel 4 und Mittelteil 26 weisen eine flache Unterseite 6 auf, die eine Flächenpressung
ermöglicht. Jeder der Flügel 4 weist eine Durchgangsöffnung 16 auf sowie eine Breitenreduzierung
19 im Bereich der frei endenden Schmalseite 17. Auf dieser Darstellung ist diejenige
Seite der Wischerplatte 2 zu erkennen, die zur Gelenkverbindung 3 weist und eine der
beiden Hauptseiten bzw. -flächen der Wischerplatte 2 bildet. Die beiden Längsseiten
11 eines Flügels 4 weisen jeweils eine Umbiegung 15 auf, die nach oben aus der Zeichenebene
herausragt und die diesen Flügel mechanisch stabilisieren. Die hier vorgesehenen zwei
Vorsprünge 7 pro Flügel sind gebildet durch zwei Biegeteile 13, die zueinander beabstandet
parallel angeordnet sind und sich entlang der Längsseiten 11 erstrecken. Wären anstelle
der Biegeteile 13 Sicken vorgesehen, so würden diese eine nach oben aus der Zeichenebene
gerichtete Wölbung aufweisen. Eine Freistellung 18 im Material des Flügels 4 erlaubt
das Hindurchtreten eines Teils des Biegeteils 13, nämlich desjenigen, der in einem
freien Ende 12 endet und den Vorsprung 7 bildet. Details hierzu sind den beiden weiteren
Figuren zu entnehmen.
[0026] Nicht dargestellt ist die einfachste Ausführungsform der Erfindung, bei der pro Flügel
4 nur ein Vorsprung 7 vorgesehen ist, der in einem Winkel zu der vom Flügel definierten
Ebene von dieser wegragend ausgebildet ist. Dieser eine Vorsprung 7 ist in diesem
Fall auch länglich ausgebildet und im Randbereich einer Längsseite angeordnet.
[0027] Fig. 1 zeigt deutlich, dass die Vorsprünge 7 voneinander wegweisend ausgebildet sind. Sie
befinden sich in einem Randbereich 10 der Längsseite 11 in einem Bereich, in dem im
Benutzungsfall der Randbereich eines Moppbezuges aufgespannt wäre. Die Breitenreduzierung
19 befindet sich in diesem Benutzungfall in einer Haltetasche des Moppbezuges.
[0028] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Aufsicht auf diese Ausführungsform mit entriegelten Flügeln
4. Zu erkennen ist zum einen die Aufwölbung der Breitenreduzierung 19 im Bereich der
frei endenden Schmalseite 17. Zu erkennen ist ebenfalls die Freistellung 18 der Biegeteile
13 mit Vorsprüngen 7. Der Betätigungshebel 21 befindet sich in einer ausgelösten Position,
d. h. von der Gelenkverbindung 3 in Richtung einer Längsseite 11 weggeschwenkt. Hierdurch
sind die Formschlusselemente 22 außer Eingriff gebracht, die Abstützflächen 25 der
Flügel 4 stützen sich nicht länger auf dem Mittelteil 26 der erfindungsgemäßen Wischerplatte
2 ab. Zu erkennen ist auch die Gelenkverbindung 3 mit einem zylinderförmigen Ansatz,
der zur Aufnahme eines Stiels dient. Die Gelenkverbindung 3 erlaubt sowohl ein horizontales
als auch ein vertikales Verschwenken des Stiels in Relation zur Wischerplatte 2.
[0029] Der Betätigungshebel 21 wirkt auf ein Formschlusselement 22 ein, dass in Gegenelemente
23 der Flügel 4 eingreift. Formschlusselement 22 und Gegenelement 23 weisen dabei
jeweils an eine Anschlagfläche 24 und einer Abstützfläche 25 auf. Bei Betätigung des
Betätigungshebels 21 wird das Formschlusselement 22 außer Eingriff gebracht.
[0030] Fig. 3 zeig einen Seitenansicht auf eine Schmalseite. Zu erkennen sind die Gelenkverbindung
3, der Betätigungshebel 21 der Verriegelungsvorrichtung 5 sowie die Umbiegung 15 des
Flügels 4 und die Aufwölbung im Bereich der Breitenreduzierung 19.
Fig. 3 zeigt jedoch insbesondere der Verlauf der aus der Wischerplatte selbst geformten
Biegeteile13, sowie deren erfindungsgemäß besonders wichtige freie Enden 12, die die
Vorsprünge 7 bilden. Diese wiederum bilden mit der Ebene 8 dauerhaft einen Winkel
9 ungleich 90° und sind in einem Randbereich 10 der Längsseite 11 angeordnet. Die
freien Enden 12 der Vorsprünge 7 weisen von einander weg und bilden somit Zonen erhöhten
Drucks auf den im Benutzungsfall aufgespannten Moppbezug. Die freien Enden 12 ragen
etwa 3 mm unter diese Ebene in einem Winkel von ungefähr 25° Grad. Entscheidend ist
hier auch, dass sie mit einer Kante auf den Moppbezug drücken und nicht nur mit einer
Fläche der Stirnseite. Dies verbessert nochmals den Druck, ohne dass der Moppbezug
durch die Kante beschädigt werden würde. Die Formung als Stanz- Biegeteil stellt eine
einfache Herstellmethode dar, wobei die Stanzung auch die Freistellung 18 im Übergangsbereich
des Biegeteils 13 zur Wischerplatte 2 erzeugend ist.
[0031] Gut zu erkennen ist der Mopphalteabschnitt 27, der Quer zu den Vorsprüngen 7 verläuft,
ebenfalls unterhalb der Ebene, die durch die Platte der Flügel 4 aufgespannt wird,
und ebenfalls von dieser weg weisend.Der Mopphalteabschnitt 27 wird dabei gebildet
durch einen Abschnitt der Gegenelemente 23, die durch einen Schlitz im Mittelteil
26 der Wischerplatte nach unten weg ragen. Die Gegenelemente 23 verwirklcihen somit
zwei Funktionen, nämlich die eines Abstützens auf der Wischerplatte und die eines
"Festkrallens" im Moppbezug unter Einsatzbedingungen des erfindungsgemäßen Moppbezughalters.
[0032] Die erfindungsgemäße Wischerplatte ist bevorzugt aus einem Edelstahl gefertigt, insbesondere
einem autoklavierbeständigen Edelstahl. Sie kann in einer anderen Ausführungsform
jedoch auch aus Kunststoff bestehen.
[0033] Aufgrund der Kombination einer flächigen Pressung und einer linienartigen erhöhten
Pressung im Bereich der Vorsprünge, wobei bei Benutzung des Mopphalters neben der
Flächenpressung durch Platte und Vorsprung auch eine zweite Pressrichtung in Bewegungsrichtung
vorliegt, die über die Kante der Vorsprünge übertragen wird. Hiermit ermöglicht die
vorliegende Erfindung eine besonders sichere und verrutschfeste Halterung eines Moppbezuges,
sodass eine mit diesem durchgeführten Reinigung besonders gründlich ist.
[0034] Dies gilt insbesondere dann, wenn der oder die Vorsprünge in einfacher Weise aus
dem Material der Wischerplatte selber per Stanzbiegung erzeugt sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0035]
- 1
- Moppbezughalter
- 2
- Wischerplatte
- 3
- Gelenkverbindung
- 4
- Flügel
- 5
- Verriegelungsvorrichtung
- 6
- Seite
- 7
- Vorsprung
- 8
- Ebene
- 9
- Winkel
- 10
- Randbereich
- 11
- Längsseite
- 12
- freies Ende
- 13
- Biegeteil
- 14
- Reihe
- 15
- Umbiegung
- 16
- Durchgangsöffnung
- 17
- Schmalseite
- 18
- Freistellung
- 19
- Breitenreduzierung
- 20
- vordere Kante
- 21
- Betätigungshebel
- 22
- Formschlußelement
- 23
- Gegenelemente
- 24
- Anschlagfläche
- 25
- Abstützfläche
- 26
- Mittelteil
- 27
- Mopphalteabschnitt
1. Moppbezughalter (1), aufweisend eine Wischerplatte (2), eine mit dieser verbundene
Gelenkverbindung (3) zur gelenkigen Verbindung mit einem Stiel, wobei die Wischerplatte
(2) zwei längliche, verriegelbar klappbare Flügel (4) aufweist, wobei eine auf die
Flügel (4) wirkende Verriegelungsvorrichtung (5) vorgesehen ist, wobei mindestens
ein Flügel (4) auf seiner, von der Gelenkverbindung (3) weg gewandten, Seite (6) einen
oder mehrere Vorsprünge (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vorsprung (7) von einer, durch den Flügel (4) definierten Ebene (8)
dauerhaft in einem Winkel (9) ungleich 90° weg weisend ist.
2. Moppbezughalter (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Vorsprünge (7) eines Flügels (4) zueinander beabstandet parallel
jeweils in einem Randbereich (10) einer Längsseite (11) des Flügels (4) angeordnet
sind, wobei deren freie Enden (12) voneinander weg weisend sind, insbesondere in einem
Winkel (9) von 45° zur Ebene (8).
3. Moppbezughalter (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der freien Enden (12) aufeinander zuweisend oder in dieselbe Richtung
weisend ausgebildet sind.
4. Moppbezughalter (1) gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (9) jeweils kleiner als 30° ist.
5. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorsprung (7) als das Ende eines Biegeteiles (13) in einem Flügel (4) ausgebildet
ist, insbesondere mit einer Freistellung (18), alternativ als eine Sicke.
6. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einer Längsseite (11) angeordneten Vorsprünge (7) in mehr als in einer Reihe
(14) angeordnet sind.
7. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flügel (4) entlang seiner Längsseiten (11) jeweils eine frei endende Umbiegung
(15) aufweist, die in gleiche Richtung wie die Gelenkverbindung (3) weisend ist.
8. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (4) zueinander gleichdimensioniert ausgebildet sind und/oder eine insbesondere
kreisförmige, Durchgangsöffnung (16) aufweisen und/oder an ihren von der Gelenkverbindung
(3) entfernten Schmalseiten (17) eine konische Breitenreduzierung (19) aufweisen und/oder
im Bereich der konischen Breitenreduzierung (19) von der Ebene (8) weggebogen ist.
9. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (5) zwischen beiden Flügeln (4) im Bereich der Gelenkverbindung
(3) an einer vorderen Kante (20) der Wischerplatte (2) angeordnet ist und einen schwenkbaren
Betätigungshebel (21) aufweist.
10. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (21) auf mindestens ein Formschlußelement (22) wirkend ist,
wobei das mindestens eine Formschlußelement (22) flügelseitige Gegenelemente (23)
arretierend ist, insbesondere das Formschlußelement (22) und flügelseitiges Gegenelement
(23) aufeinander zuweisende Anschlagflächen (24) aufweisen.
11. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (23) Abstützflächen (25) aufweist, wobei die Abstützflächen (25)
sich auf einem Mittelteil (26) der Wischerplatte (2) abstützend sind und wobei das
Mittelteil (26) die Gelenkverbindung (3) und den Betätigungshebel (21) tragend ist.
12. Moppbezughalter (1) gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (23) einen Mopphalteabschnitt (27) aufweist, der von der durch den
Flügel (4) definierten Ebene (8) weg weisend ist, insbesondere in einem Winkel (9)
ungleich 90°, bevorzugt zusätzlich in etwa orthogonal zu dem mindestens einen Vorsprung
(7).