[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen von Fertigartikeln, wie zum
Beispiel von Behältern oder Schalen aus einem bandförmigen Material.
[0002] Üblicherweise werden Fertigartikel, beispielsweise in der Form von Schalen zum Verpacken
von Nahrungsmitteln, mit der Hilfe von Pressen erzeugt, die durch Kurbelwellenantriebe
betrieben werden. Dabei werden selbständige Einheiten, wie zum Beispiel eine Abwickeleinheit
zum Liefern eines bandförmigen Materials; eine Presseinheit zum Pressen der Fertigartikel
aus dem bandförmigen Material sowie eine Stapeleinheit zum Sammeln und Stapeln der
hergestellten Fertigartikel entlang einer Produktionslinie hintereinander aufgestellt.
Beispielsweise besteht das bandförmige Material aus Aluminium.
[0003] In der
EP 2274159 B1 ist eine derartige Einrichtung beschrieben. Im Wesentlichen umfasst diese Einrichtung
eine Zuführeinheit, in der das bandförmige Material von einer Spule abgewickelt wird.
Das abgewickelte bandförmige Material wird nachfolgend schrittweise einer Presseinheit
zugeführt, in der es zwischen einem oberen Formteil und einem unteren Formteil hindurchgeführt
wird. Das obere Formteil und das untere Formteil bilden, wenn sie gegeneinander gepresst
sind, zwischen sich einen Hohlraum, der im Hinblick auf seine Form und seine Größe
dem herzustellenden Fertigartikel entspricht. Beim Pressvorgang wird das obere Formteil
mit der Hilfe eines durch einen Elektromotor betriebenen Gewindemechanismus in Richtung
auf das ortsfest angeordnete untere Formteil bewegt. Die gepressten Fertigartikel
werden dann der Presseinheit durch eine Entnahmeeinrichtung entnommen und nachfolgend
einer Stapeleinheit zugeführt und gestapelt. Die Zuführeinheit, die Presseinheit,
die Entnahmeeinrichtung und die Stapeleinheit sind als separate Einheiten entlang
einer Produktionslinie in der genannten Reihenfolge in Längsrichtung hintereinander
angeordnet.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine bekannte Einrichtung der
vorgenannten Art dahingehend zu verbessern, dass sie relativ einfach und kostengünstig
handhabbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Einrichtung umfasst zur Lösung dieser Aufgabe einen Zuführbereich,
einen Pressbereich und einen Stapelbereich, die in einem gemeinsamen Gestell in Längsrichtung
nebeneinander angeordnet sind. In dem Zuführbereich ist ein Wickel aus dem bandförmigen
Material in dem Gestell drehbar lagerbar, wobei vorzugsweise ein an einem Armteil
montiertes Abwickelrad auf der Oberfläche des Wickels anordenbar und durch einen Antrieb
antreibbar ist, um den Wickel in Drehung zu versetzen und um bandförmiges Material
vom Wickel abzuwickeln. Das Armteil ist um einen vom Antrieb beabstandeten Drehpunkt
in dem Gestell drehbar gelagert. Das vom Wickel abgewickelte Material wird dem Spalt
zwischen zwei im Gestell angeordneten Förderrollen und von diesen direkt dem Pressbereich
zugeführt. Der Pressbereich umfasst ein erstes, in dem Gestell bewegbar angeordnetes
Formhalteteil und ein zweites in dem Gestell ortsfest montiertes Formhalteteil, die
durch einen Antrieb aufeinander zu in eine Schließposition und voneinander weg in
eine Freigabeposition bewegbar sind. Das abgewickelte bandförmige Material wird von
den Förderrollen direkt zwischen an den Formhalteteilen montierte Formteile zur Herstellung
und Freigabe des Fertigartikels bewegt, wobei die Formteile aufeinanderfolgend zwischen
der Schließ- und der Freigabeposition bewegt werden. Die hergestellten Fertigartikel
werden aufeinanderfolgend von dem Pressbereich direkt in den Stapelbereich bewegt
und in diesem gestapelt.
[0006] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die vorliegende
Einrichtung zum Herstellen von Fertigartikeln aus einem bandförmigen Material als
eine kompakte Einheit ausgebildet ist, die einen Abwickelbereich, in dem das bandförmige
Material von einer Spule abgewickelt wird, einen Pressbereich, in dem die Fertigartikel
aus dem bandförmigen Material gepresst werden und einen Stapelbereich umfasst, in
dem die aufeinanderfolgend in dem Pressbereich hergestellten Fertigartikel gestapelt
werden. Dabei ist es von wesentlicher Bedeutung, dass die genannten Bereiche in einem
gemeinsamen Gehäuse bzw.
[0007] Gestell unmittelbar nebeneinander angeordnet und funktionell sowie konstruktiv zu
einer eng bzw. klein bauenden, kompakten Einheit zusammengefasst sind.
[0008] Vorteilhafterweise werden dadurch, dass der Abwickelbereich, der Pressbereich und
der Stapelbereich als kompakte Einheit in einem gemeinsamen Gestell angeordnet sind,
die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Einrichtung wesentlich reduziert.
[0009] Da die vorliegende Erfindung als kompakte Einheit ausgebildet ist, die eine relativ
kleine Grundfläche besitzt, wird bei der Aufstellung der Einrichtung in einer Fabrikhalle
oder dergleichen eine wesentlich geringere Fläche benötigt, als dies bei den bekannten
Einrichtungen der Fall ist. Dies führt zu erheblichen Kosteneinsparungen.
[0010] Da die vorliegende Einheit ein relativ geringes Gewicht besitzt, kann sie relativ
einfach bewegt und kostengünstig transportiert werden. Ein im Vergleich zu einem Transport
mit dem Schiff schneller Lufttransport ist daher ebenfalls möglich.
[0011] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die vorliegende, als kompakte Einheit ausgebildete Einrichtung zum Pressen von Fertigartikeln
ohne weiteres durch einen einzigen Bediener gesteuert werden kann, wohingegen bei
der eingangs erläuterten, bekannten Einrichtung, bei der entlang einer Produktionslinie
voneinander getrennte eigenständige Einheiten zum Abwickeln, Pressen und Stapeln nebeneinander
angeordnet sind, mehrere Bediener erforderlich sind.
[0012] Dadurch, dass das an einem Armteil angeordnete Abwickelrad oberhalb des Wickels angeordnet
ist, ergibt sich eine besonders raumsparende Anordnung der Einzelteile (Wickel, Armteil,
Abwickelrad, Antrieb, Förderrollen) des Abwickelbereiches in der Längs- und Querrichtung
sowie in der Höhe der vorliegenden Einrichtung.
[0013] Besonders vorteilhaft, weil einfach und kompakt, ist eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der im Abwickelbereich des Gestells eine Führungsfläche zwischen einer,
dem Wickel nachgeschalteten und am Gestell befestigten Führungsrolle und den Förderrollen
angeordnet ist, um das bandförmige Material von der Führungsrolle zu dem Spalt zwischen
den Förderrollen zu führen, wobei sich die Führungsfläche über dem Armteil befindet.
[0014] Vorteilhafterweise ist bei einer Weiterbildung der Erfindung der Wickel auf einer
Spule angeordnet, deren Welle in sich in Querrichtung gegenüberliegenden Aufnahmeteilen
gelagert ist, die an sich gegenüberliegenden Bereichen des Gestells angeordnet sind.
Bedarfsweise können daher verschiedene Spulen mit unterschiedlichen bandförmigen Materialen
zur Herstellung unterschiedlicher Fertigartikel schnell und einfach ausgetauscht werden.
[0015] Die im Pressbereich hergestellten Fertigartikel werden bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung aufeinanderfolgend dem Stapelbereich zugeführt und auf einem im Gestell
angeordneten Fördertisch gestapelt. Vorzugsweise ist der Fördertisch höhenverstellbar
ausgebildet. Seine Position kann daher während des Stapelvorgangs an die jeweilige
Stapelhöhe der Fertigartikel angepasst werden.
[0016] Das aus dem bahnförmigen Material beim Pressen anfallende Abfallmaterial wird vorteilhafter
Weise über einen Führungsschacht in einen Abfallsammelbehälter befördert, der in dem
Stapelbereich unter dem Fördertisch angeordnet ist, wobei der Führungsschacht in dem
Gestell zwischen dem Pressbereich und dem Stapelbereich ausgebildet ist und daher
wenig Raum einnimmt. Auf diese Weise steht der beim Pressen anfallende Abfall zu einer
schnellen und einfachen Entsorgung bereit. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung umfasst der Führungsschacht einen ersten, vom Pressbereich ausgehenden Schenkelbereich
und einen zweiten Schenkelbereich, die in einem Eckbereich miteinander verbunden sind,
wobei der erste Schenkelbereich vom Pressbereich ausgeht und der zweite Schenkelbereich
oberhalb des Abfallsammelbehälters endet. In dem Eckbereich ist eine Düsenanordnung
derart angeordnet, dass sie den beim Pressen entstehenden Abfall aus dem Pressbereich
in den ersten Schenkelbereich zum Eckbereich saugt und aus dem Eckbereich in den zweiten
Schenkelbereich drückt. Auf diese Weise wird - in das Gestell integriert - eine besonders
schnelle und effektive Beförderung des Abfalles vom Pressbereich zum Abfallsammelbehälter
erreicht.
[0017] Um die vorliegende Einrichtung besonders kompakt zu gestalten, ist die Elektronik
zur Steuerung der Einrichtung im Gestell, vorzugsweise an einem im Gestell unter dem
Pressbereich montierten Panel angeordnet.
[0018] Besonders vorteilhaft, einfach, leichtgewichtig und kompakt ist im Pressbereich der
erfindungsgemäßen Einrichtung das obere Formhalteteil an jeder sich in Querrichtung
gegenüberliegenden Seite des Gestells an sich gegenüberliegenden Seiten zweier in
Längsrichtung voneinander beabstandeter, parallel verlaufender Antriebsriemen befestigt,
wobei die Antriebsriemen jeweils zwischen zwei Riemenrädern verlaufen, die in der
Bewegungsrichtung des oberen Formhalteteiles gesehen drehbar übereinander im Gestell
gelagert bzw. angeordnet sind und wobei die Antriebsriemen durch wenigstens einen
am Gestell angeordneten Antriebsmotor antreibbar sind. Besonders bevorzugt sind die
sich jeweils in Querrichtung gegenüberliegenden Riemenräder auf einer gemeinsamen,
im Gestell gelagerten Welle angeordnet, wobei jeweils eine Welle eines Riemenpaares
durch einen Antriebsmotor antreibbar ist.
[0019] Im Folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den
Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Herstellung von
Fertigartikeln in perspektivischer Darstellung;
Figur 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung der Figur 1
Figur 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung,
und
Figur 4 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung von oben.
[0020] Gemäß den Figuren 1 bis 4 umfasst die vorliegende Einrichtung 1 zur Herstellung von
Fertigartikeln, insbesondere von Behältern oder Schalen, z.B. zur Aufnahme von Obst
oder dergleichen, in einem Gehäuse oder Gestell 2 unmittelbar in Längsrichtung nebeneinanderliegend
einen Zuführbereich 3, einen Pressbereich 4 und einen Stapelbereich 5.
[0021] In dem Zuführbereich 3 ist eine Spule 6 auf einer Welle 7 gelagert, wobei die Spule
6 einen Wickel 8 aus dem bandförmigen Material 9 (Figur 3) umfasst bzw. trägt. Die
Spule 6 mit dem Wickel 8 wird durch ein Abwickelrad 10 in Drehung versetzt, das an
der Oberfläche des Wickels 8 anliegt und durch einen elektrischen Antrieb 11 in Drehung
versetzt wird. Dabei befindet sich das Abwickelrad 10 vorzugsweise an einem Endbereich
eines Armteils 12, das um einen Drehpunkt 13 (Figur 3) an seinem anderen Endbereich
drehbar ist. Dabei liegt das Abwickelrad 10 auf der Oberfläche des Wickels 8 auf,
so dass der Wickel 8 in Richtung des Pfeiles 15 in Drehung versetzt wird. Am Gestell
2 ist ein Antriebsmotor 11 angeordnet, der das Antriebsrad über einen Getriebemechanismus
39 antreibt.
[0022] Die den Wickel 8 tragende Spule 6 ist mit ihrer Welle 7 in einer einfachen Weise,
vorzugsweise in sich nach oben öffnenden Mulden 15 zweier Aufnahmeteile 14 einsetzbar,
die sich in Querrichtung gegenüberliegend an den Rahmenteilen 16, 16 bzw. am Gestell
2 befestigt sind. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem Abwickelrad 10 um ein
Rad, dessen Oberfläche gummiert oder mit einem sonstigen rutschfesten Belag versehen
ist, um seine Drehung besonders effektiv und schlupffest auf den Wickel 8 zu übertragen.
[0023] Das Gestell 2 umfasst vorzugsweise, wie dies bereits erwähnt wurde, zwei senkrecht
zur Längsachse voneinander beabstandete und in Querrichtung miteinander verbundene,
parallele Rahmenteile 16 an denen alle relevanten Elemente der vorliegenden Einrichtung
1 befestigt sind.
[0024] Das vom Wickel 8 abgewickelte bandförmige Material verläuft zweckmäßigerweise über
eine drehbare Führungsrolle 17, die ebenfalls an den Rahmenteilen 16 befestigt ist.
Oberhalb des Armteiles 12 ist am Gestell 2 vorzugsweise eine Führungsfläche 30 angeordnet,
über die das bahnförmige Material 9 zu zwei übereinander angeordneten Förderrollen
29, 29 geführt wird. Die plattenförmig ausgestaltete Führungsfläche 30 kann die aus
der Figur 4 ersichtlichen Aussparungen bzw. Öffnungen 40 aufweisen, um ein unerwünschtes
Anhaften des bandförmigen Materials 9 zu verhindern. Vorzugsweise ist eine der Förderrollen
29, z. B. die untere Rolle, ortsfest am Gestell 2 angeordnet, während die andere,
im Beispiel die obere Förderrolle 29 vertikal beweglich am Gestell 2 befestigt ist,
sodass sie einen vorgegebenen Druck auf das in den Spalt zwischen den Förderrollen
eingeführte bahnförmige Material ausüben kann. Die gezielte Druckausübung erfolgt
vorzugsweise durch eine am Gestell 2 angeordnete Kolben/Zylinderanordnung 32.
[0025] Ein unerwünschtes Durchhängen des bandförmigen Materials 9 nach unten kann durch
entsprechende Ansteuerung der Förderrollen 29 mit einem durch einen am Gestell 2 angeordneten
Sensor 31 erzeugten Signal verhindert werden.
[0026] Für ein exaktes, schnelles und fehlerfreies Arbeiten der vorliegenden Einrichtung
1 ist die Positionierung der Förderrollen 29,29 in unmittelbarer Nähe des Pressbereichs
4 von erheblicher Bedeutung. Nur durch diese Nähe wird erfindungsgemäß ein exaktes,
wellenfreies Zuführen des bahnförmigen Materials direkt in den Pressbereich 4 und
zu den Formteilen 18, 19 möglich.
[0027] Der Pressbereich 4 umfasst vertikal übereinander angeordnet ein ortsfestes, am Gestell
2 befestigtes unteres Formhalteteil 27 und ein am Gestell 2 bewegbar angeordnetes
oberes Formhalteteil 20. An dem oberen Formhalteteil 20 ist ein oberes Formteil 19
befestigbar, während an dem unteren Formhalteteil 27 ein unteres Formteil 18 befestigbar
ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass zur Erzeugung individueller Fertigartikel
jeweils erforderliche Formteile 19 an dem Formhalteteil 20 und 18 an dem Formhalteteil
27 montiert werden können.
[0028] Zur vertikalen Bewegung des Formhalteteiles 20 sind in der insbesondere aus der Figur
1 ersichtlichen Weise vorzugsweise vier Antriebsriemen 21 vorgesehen, wobei in Querrichtung
gesehen sich gegenüberliegend und in Längsrichtung voneinander beabstandet zwei Paare
von Antriebsriemen 21 vorgesehen sind. Jeweils ein Antriebsriemen 21 verläuft an einem
Ende, d.h. also oben und unten, um ein Riemenrad 22, das am Gestell 2 bzw. an einem
Rahmenteil 16 drehbar gelagert ist. In der Figur 1 sind die Antriebsriemen 21 und
die Riemenräder 22 teilweise nur schematisch dargestellt. Dabei befinden sich die
jeweils in Querrichtung gegenüberliegenden oberen und unteren Riemenräder 22 vorzugsweise
jeweils auf einer Welle 23, die zwischen den sich einander in Querrichtung gegenüberliegenden
Rahmenteilen 16 gelagert ist. Vorzugsweise wird eine Welle 23 eines sich gegenüberliegenden
Riemenpaares durch einen Antriebsmotor 24 angetrieben, der am Gestell 2 befestigt
ist. An in Längsrichtung gegenüberliegenden Seiten oder an vier Eckbereichen ist das
Formhalteteil 20 an den vier Antriebsriemen 21 vorzugsweise befestigt, so dass es
bei einer entsprechenden Betätigung der Antriebsmotoren 24 vertikal in Richtung auf
das untere Formteil 18 oder von diesem weg bewegbar ist. Das bahnförmige Material
9 wird von den Förderrollen 19, 19 direkt durch die Formteile 19 und 20 hindurchgeführt,
so dass aus ihm bei einer Bewegung des oberen Formteiles 20 gegen das untere Formteil
19 ein Fertigartikel herstellbar ist.
[0029] Im Gestell 2 sind vorzugsweise vier Führungsschienen 38 montiert, in denen das Formhalteteil
20 bei seiner vertikalen Bewegung geführt wird. Zweckmäßigerweise sind die vier Eckbereiche
des Formhalteteiles 20 in den Führungsschienen 38 geführt, sodass eine besonders präzise
und spielfreie Führung des Formhalteteiles 20 erreicht wird. Dies ist für die Qualität
der hergestellten Fertigartikel von Bedeutung.
[0030] Direkt neben dem Pressbereich 4 ist der Stapelbereich 5 angeordnet, dem die im Pressbereich
4 hergestellten Fertigartikel aufeinanderfolgend zugeführt und übereinander gestapelt
werden. Der Stapelbereich 5 umfasst zweckmäßigerweise einen Fördertisch 34, auf dem
die gestapelten Fertigartikel abgelegt und gestapelt werden. Der Fördertisch 34 ist
vorzugsweise als Hubtisch ausgebildet, der aus einem angehobenen Zustand je nach der
Größe bzw. Höhe des auf ihm angeordneten Stapels abgesenkt werden kann. Das Bedienungspersonal
kann dann die auf dem Fördertisch anfallenden Stapel von diesem entfernen.
[0031] Unter dem Fördertisch 25 befindet sich vorzugsweise ein Abfallsammelbehälter 26,
in dem der beim Pressvorgang im Pressbereich 4 jeweils aus dem bahnförmigen Material
entstehende Abfall gesammelt wird. Dabei ist der Pressbereich 4 direkt über einen
im Gestell 2 ausgebildeten Führungsschacht 32 mit dem Abfallsammelbehälter 26 verbunden.
Im Führungsschacht 32 ist eine Düsenanordnung 33 vorgesehen, die eine Strömung erzeugt,
die den Abfall aus dem Pressbereich 4 abzieht und in den Abfallsammelbehälter 26 drückt
bzw. befördert. Vorzugsweise ist der Führungsschacht 32 L-förmig bzw. winkelig ausgebildet,
wobei der eine Schenkelbereich 35 direkt ausgehend vom Pressbereich 4 horizontal zu
einem Eckbereich 36 verläuft, in dem die Düsenanordnung 33 angeordnet ist. Ausgehend
vom Eckbereich 36 verläuft der andere Schenkelbereich 37 abwärts über den Abfallsammelbehälter
26, sodass der von der Düsenanordnung 33 aus dem Pressbereich 4 über den ersten Schenkelbereich
35 abgesaugte Abfall über den Eckbereich 36 in den Schenkelbereich 37 und aus diesem
in den Abfallsammelbehälter 26 befördert wird.
[0032] Ein Vorteil der vorliegenden Einrichtung 1 besteht auch darin, dass beim Pressen
der Fertigartikel vergleichsweise wenig Abfall entsteht, weil die Formteile 18, 19
und die Breite des bahnförmigen Materials 9 jeweils so aufeinander abgestimmt sein
können, dass das Auspressen von Material sehr nahe bis zum Rand des bandförmigen Materials
9 erfolgen kann.
[0033] Unter dem unteren, ortsfesten Formhalteteil 27 befindet sich vorzugsweise ein Bereich,
in dem die gesamte zur Steuerung der Einrichtung 1 erforderliche Elektronik untergebracht
ist. Beispielsweise befindet sich diese Elektronik an einem Panel 28, das von außen
her bequem zugänglich ist.
[0034] Bei den mit der vorliegenden Einrichtung 1 hergestellten Fertigartikeln handelt es
sich vorzugsweise um Schalenteile, die aus einer bahnförmigen vom Wickel 8 abgewickelten
Aluminiumfolie hergestellt werden. Andere bahnförmige Materialien, wie zum Beispiel
Kunststoffbahnen oder dergleichen sind denkbar.
Bezugszeichen:
[0035]
- 1
- Einrichtung
- 2
- Gestell
- 3
- Zuführbereich
- 4
- Pressbereich
- 5
- Stapelbereich
- 6
- Spule
- 7
- Welle
- 8
- Wickel
- 9
- bahnförmiges Material
- 10
- Abwick elrad
- 11
- elektrischer Antrieb
- 12
- Armteil
- 13
- Drehpunkt
- 14
- Aufnahmeteil
- 15
- Pfeil
- 16
- Rahmenteil
- 17
- Führungsrolle
- 18
- unteres Formteil
- 19
- oberes Formteil
- 20
- oberes Formhalteteil
- 21
- Antriebsriemen
- 22
- Riemenrad
- 23
- Welle
- 24
- Antriebsmotor
- 25
- Fördertisch
- 26
- Abfallsam melbehälter
- 27
- unteres Formhalteteil
- 28
- Panel
- 29
- Förderrolle
- 30
- Führungsfläche
- 31
- Sensor
- 32
- Führungsschacht
- 33
- Düsenanordnung
- 34
- Fördertisch
- 35
- Schenkelbereich
- 36
- Eckbereich
- 37
- Schenkelbereich
- 38
- Führungsschiene
- 39
- Getriebemechanismus
- 40
- Öffnungen
1. Einrichtung zum Herstellen von Fertigartikeln aus einem bandförmigen Material (9)
mit einem Zuführbereich (3), einem Pressbereich (4) und einem Stapelbereich (5), die
in einem gemeinsamen Gestell (2) in Längsrichtung nebeneinander angeordnet sind,
wobei in dem Zuführbereich (3) ein Wickel (8) aus dem bandförmigen Material (9) in
dem Gestell (2) drehbar lagerbar ist, wobei das vom Wickel (9) abgewickelte Material
(9) dem Spalt zwischen zwei im Gestell (2) angeordneten Förderrollen (29) und von
diesen direkt dem Pressbereich (4) zugeführt wird, wobei
der Pressbereich (4) ein erstes, in dem Gestell (2) bewegbar angeordnetes Formhalteteil
(20) und ein zweites in dem Gestell ortsfest montiertes Formhalteteil (27) aufweist,
die durch einen Antrieb derart auf einander zu und voneinander weg bewegbar sind,
dass das abgewickelte bandförmige Material (9) von den Förderrollen (29) direkt zwischen
an den Formhalteteilen (20, 27) montierte Formteile zur Herstellung und Freigabe des
Fertigartikels bewegbar ist, wobei die Formteile aufeinanderfolgend zwischen einer
Schließ- und einer Freigabeposition bewegt werden, und
wobei die hergestellten Fertigartikel aufeinanderfolgend direkt von dem Pressbereich
(4) in den Stapelbereich (5) bewegt und in diesem gestapelt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuführbereich (3) ein an einem Armteil (12) montiertes Abwickelrad (10) auf der
Oberfläche des Wickels (8) anordenbar und durch einen Antrieb (11) antreibbar ist,
um den Wickel (8) in Drehung zu versetzen und um bandförmiges Material (9) vom Wickel
(8) abzuwickeln, wobei das Armteil (12) um einen vom Antrieb (11) beabstandeten Drehpunkt
(13) in dem Gestell (2) verschwenkbar gelagert ist,
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Gestell (2) im Abwickelbereich (3) eine Führungsfläche (30) zwischen einer am
Gestell befestigten Führungsrolle (17) und den Förderrollen (19, 19) angeordnet ist,
um das bandförmige Material (9) von der Führungsrolle (17) zu dem Spalt zwischen den
Förderrollen (29, 29) zu führen, wobei sich die Führungsfläche (30) über dem Armteil
(12) befindet.
4. Einrichtung nach der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wickel (8) auf einer Spule (6) befindet, deren Welle (7) in sich in Querrichtung
gegenüberliegenden Aufnahmeteilen (14) gelagert ist, die an sich gegenüberliegenden
Bereichen des Gestells (2) angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Pressbereich (4) hergestellten Fertigartikel aufeinanderfolgend dem Stapelbereich
(5) zugeführt und auf einem im Gestell (2) höhenverstellbar angeordneten Fördertisch
(25) stapelbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem bahnförmigen Material (9) beim Pressen anfallende Abfallmaterial über
einen Führungsschacht (32) in einen Abfallsammelbehälter (26) befördert wird, der
in dem Stapelbereich (5) unter dem Fördertisch (25) angeordnet ist, wobei der Führungsschacht
(32) in dem Gestell (2) im Übergangsbereich zwischen dem Pressbereich (4) und dem
Stapelbereich (5) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschacht (32) einen ersten, vom Pressbereich ausgehenden Schenkelbereich
(35) und einen zweiten Schenkelbereich (37) umfasst, die in einem Eckbereich (36)
miteinander verbunden sind, wobei der erste Schenkelbereich vom Pressbereich (4) ausgeht
und der zweite Schenkelbereich (37) oberhalb des Abfallsammelbehälters (26) endet,
und dass in dem Eckbereich (36) eine Düsenanordnung (33) derart angeordnet ist, dass
sie den beim Pressen entstehenden Abfall aus dem Pressbereich (4) in den ersten Schenkelbereich
(36)zum Eckbereich (35) saugt und aus dem Eckbereich (36) in den zweiten Schenkelbereich
(37) drückt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Pressbereich (4) die Elektronik zur Steuerung der Einrichtung (1) im Gestell
(2), vorzugsweise an einem im Gestell (2) montierten Panel (28), angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Pressbereich (4) das obere Formhalteteil (20) an jeder sich in Querrichtung gegenüberliegenden
Seite des Gestells (2) an sich gegenüberliegenden Seiten zweier in Längsrichtung voneinander
beabstandeter, parallel verlaufender Antriebsriemen (23) befestigt ist, wobei die
Antriebsriemen (23) jeweils zwischen zwei Riemenrädern (22) verlaufen, die in der
Bewegungsrichtung des oberen Formhalteteiles (20) gesehen drehbar übereinander im
Gestell (2) angeordnet sind, und wobei die Antriebsriemen durch wenigstens einen am
Gestell (2) angeordneten Antriebsmotor (24) antreibbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die sich in Querrichtung jeweils gegenüberliegenden Riemenräder (2) auf einer gemeinsamen
Welle (23) gelagert sind, wobei jeweils eine Welle (23) eines Riemenpaares durch den
Antriebsmotor (24) antreibbar ist.
11. Einrichtung einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Formhalteteil (20) bei seiner Bewegung in Führungsschienen (38) geführt
wird, die am Gestell befestigt sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass vier Führungsschienen (38) am Gestell (2) angeordnet sind, von denen jeweils eine
einen Eckbereich des oberen Formhalteteils (20) führt.