[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Gaskondensaten mit einem
Siedebereich bis etwa 180 C° in Kraftstoffe, insbesondere hochoktanige Otto-Kraftstoffe,
bei dem aus der Gasgewinnung stammendes Kondensat unter Verwendung mindestens eines
Zeolith-Katalysators reformiert wird.
[0002] Das Rohgas, das bei der Erdgasförderung anfällt, enthält häufig auch schwerere Kohlenwasserstoffe,
die bei Raumtemperatur unter mäßigem Druck als Gaskondensat abgeschieden werden können.
Dies geht zumeist einher mit einem Trocknungsprozess.
[0003] Typische Inhaltsstoffe dieses Erdgasbegleitprodukts sind lineare Alkane, Cycloalkane
sowie Aromaten. Vom Rohgas wird das Gaskondensat in sogenannten Separatoren abgetrennt,
also Behältern, in denen das geförderte Rohgas zur Ruhe kommt und sich die kondensierbaren
Anteile gegebenenfalls unter Druck abscheiden.
[0004] Üblicherweise wird das Gaskondensat, das den leichteren Fraktionen der Erdöldestillation
ähnelt, als Feedstock für die Petrochemische Industrie verwendet, als Fluxmittel für
den Transport von schweren Ölen in Pipelines genutzt oder als Blending-Komponente
dem Benzin zugemischt. Die Zumischung zum Benzin ist jedoch durch die in der Regel
niedrige Klopffestigkeit des Gaskondensates nur eingeschränkt möglich.
[0005] Die starke Zunahme der Erdgasförderung weltweit hat zu einem hohen Anfall von Gaskondensat
geführt, der - vom Energiegehalt her gesehen - etwa 10 % der globalen Erdölforderung
entspricht.
[0006] In vielen Ländern mit Erdgas- und Erdölförderung mangelt es an Möglichkeiten zur
Verarbeitung der Förderprodukte. Diese Länder müssen Kraftstoffe auf dem Weltmarkt
ordern und zu hohen Preisen importieren. Soweit Gaskondensate bei der Förderung anfallen,
werden diese entweder exportiert oder thermisch verwertet. Es wäre wünschenswert,
dieses anfallende Kondensat vor Ort in hochwertige Kraftstoffe zu überführen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist damit die Bereitstellung eines Verfahrens, mit dem Gaskondensat
aus der Erdgasförderung in hochwertige Produkte umgewandelt werden kann, insbesondere
in Kraftstoffe zum Betrieb von Motoren. Durch das Verfahren soll die bestehende Lücke
zur Produktion von Kraftstoffen aus Gaskondensat geschlossen und die bisherigen Beschränkungen
bei ihrer Verarbeitung in einer konventionellen Raffinerie aufgehoben werden.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem
das Kondensat einem Reforming-Prozess unter einem Druck von 1 bis 5 bar bei einer
Temperatur von 380 C° bis 560 C° zugeführt wird.
[0009] Bei Verwendung eines Kreisgaskompressors und/oder eines Trägergases kann das Verfahren
auch bei höheren Drücken betrieben werden; in dem Fall sind die angegebenen Drücke
als Partialdrücke des vollständig verdampften Einsatzstoffes zu verstehen.
[0010] Es hat sich gezeigt, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Gaskondensate unter
den genannten Bedingungen katalytisch in hochwertige Kraftstoffe überführt werden
können, die den Anforderungen moderner Motoren an die Klopffestigkeit gerecht werden.
[0011] Das erfindungsgemäße Reforming-Verfahren wird bei einem Druck von 1 bis 5 bar durchgeführt,
insbesondere bei etwa 2 bar. Es hat sich gezeigt, dass der üblicherweise im Reforming-Prozess
angewandte Druck von mehr als 20 bar zu unerwünscht hohen Anteilen an schweren Kohlenwasserstoffen
(C
11+) führt und zudem zu Produkten mit unzureichender Klopffestigkeit führt, die auf Grund
ihres hohen Siedepunktes nicht mehr als Benzinkomponente bzw. als Otto-Kraftstoff
zu verwenden sind.
[0012] Entsprechendes gilt für die Verfahrenstemperatur, die erfindungsgemäß zwischen 380
C° und 560 C° liegt, vorzugsweise zwischen 400 C° und 470 C° und insbesondere zwischen
430 C° und < 450 C°. Analysen haben gezeigt, dass der Anteil an Kohlenwasserstoffen
mit C
11+ im Produkt in dem angegebenen Druck- und Temperaturregime optimal ist.
[0013] Wichtig für das Ergebnis ist auch die Verweilzeit, ausgedrückt als LHSV (Liquid Hourly
Space Velocity), die in einem Bereich von 0,25 bis 5, vorzugsweise von 1 bis 3 und
insbesondere bei etwa 2 liegen sollte.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit wenigstens einem Zeolith-Katalysator durchgeführt,
wobei vorzugsweise Zeolithe auf Basis von SiO
2, Al
2O
3 und P
2O
5 verwandt werden. Das Verfahren kann dabei in mehreren Stufen mit mehreren Katalysatoren
mit unterschiedlichen Leistungsprofilen durchgeführt werden. Die leichteren Fraktionen
werden insbesondere über Isomerisierungskatalysatoren in höher siedende Produkte überführt,
wobei hier Zeolith-Katalysatoren mit einem Si/Al-Verhältnis von 10 bis 200, vorzugsweise
etwa 30, zum Einsatz kommen. Bevorzugt sind Katalysatoren von MOR-, MEL- oder MFI-Typ.
[0015] Für höher siedende Fraktionen kommen insbesondere Aromatisierungskatalysatoren in
Frage, mit denen hochsiedende Anteile des Gaskondensats u.a. in Benzin umgewandelt
werden können. Für die Aromatisierung können insbesondere Zeolithe mit einer MFI,
BEA, TON, MOR, LTL- oder NTT-Struktur eingesetzt werden, wobei aber eine MFI-Struktur
bevorzugt ist. Bei Aromatisierungskatalysatoren beträgt das Si/Al-Verhältnis vorzugsweise
2:1 bis 5:1, insbesondere 3:1 bis 4:1.
[0016] Die Katalysatoren weisen Hohlräume auf, bei einer durchschnittlichen Porengröße im
Bereich von insbesondere 0,4 bis 1,5 nm und vorzugsweise 0,5 bis 0,7 nm.
[0017] Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Zeolithe sind üblicherweise mit Metallionen
dotiert, wobei der Metallgehalt im Bereich von 0,1 bis 5,0 Gew. - % liegt. Bevorzugte
Metalle sind Ni, Pd, Pt mit einer Konzentration von 0,3 bis 0,4 Gewichtsprozent und/oder
ein oder mehrere Metalle der Gruppe Zn, Cr, Co, Mg, Ga und Fe, wobei Zn mit einer
Gewichtskonzentration von 1 bis 5,0 % bevorzugt ist. Bei den Aromatisierungslkatalysatoren
kommen insbesondere Metalle aus der Gruppe Zn, Cr, Co, Mg, Ga, und Fe in Frage, auch
hier vorzugsweise Zn, mit einer Gewichtskonzentration von 1 bis 2,5 %, bezogen auf
den Katalysator.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren kann in mehreren Varianten durchgeführt werden, wobei
am Anfang immer eine Aufspaltung des Kondensats in mehrere Fraktionen steht. Insbesondere
wird das Gaskondensat vor der katalytischen Umwandlung in wenigstens drei Fraktionen
aufgespalten, eine niedrigsiedende Fraktion, eine mittelsiedende Fraktion und wenigstens
eine hochsiedende Fraktion. Die niedrigsiedende Fraktion umfasst Kohlenwasserstoffe
bis C
4 oder C
5, die mittelsiedende Fraktion Kohlenwasserstoffe bis C
7, vorzugsweise C
6 bis C
7, und eine hochsiedende Fraktion bis C
10. Die Fraktion der Kohlenwasserstoffe mit C
11+ wird dem Reforming-Prozess nicht unterworfen.
[0019] Wenigstens eine der Fraktionen wird dabei einem Reforming-Prozess zugeführt, eine
Fraktion einem optionalen aufbauenden Prozess und zumindest eine hochsiedende Fraktion
einer Aromatisierung. Eine mittelsiedende Fraktion mit C
6 und C
7 kann unmittelbar, ohne weitere Verarbeitung, dem Endlager zugeführt werden; sie ist
direkt als Blendkomponente für Benzin verwendbar.
[0020] Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem die Kohlenwasserstoffe bis C
5 einer Aromatisierung unterworfen werden, die Fraktion C
6/C
7 dem Endlager zugeführt wird und die Fraktion mit C
8 bis C
10 einer separaten Aromatisierung unterworfen wird. Mit einem solchen Verfahren ist
es möglich, den Anteil an Kohlenwasserstoffen mit C
11+ unter 7,5 Gew.- % und insbesondere unter 5 Gew.-% des reformierten Produkts zu halten
(siehe Figur 1).
[0021] Bei den Reforming-Prozessen kann als Trägergas Stickstoff zugesetzt werden. Häufig
ist es auch sinnvoll, Wasserstoff zuzusetzen.
[0022] Eine andere bevorzugte Variante, insbesondere bei der Verfügbarkeit von Wasserstoff,
ist ein Verfahren, bei dem die Kohlenwasserstoffe bis C
4 einer Aromatisierung zugeführt werden, die C
5/C
6 Fraktion einer Isomerisierung unterworfen wird und die Fraktion ab C
7 in einer separaten Aromatisierung umgewandelt wird. Mit einem solchen Verfahren ist
es möglich, den Anteil an Aromaten im reformierten Produkt bei gleichbleibender Klopffestigkeit
zu reduzieren (siehe Figur 2).
[0023] In der Regel werden niedrigsiedende und hochsiedende Fraktionen getrennt reformiert
und die dabei enthaltenen Reforming-Produkte einer Fraktionierung unterworfen. Dabei
können insbesondere leichte Anteile, die nicht unmittelbar als Kraftstoffe (Benzin,
Diesel) verwandt werden können in das Verfahren zurückgeführt werden. Eine solche
Kreisgas-Fahrweise kann unter Zusatz von Wasserstoff erfolgen, um die Ausbeute an
erwünschten Produkten im mittelsiedenden Bereich zu erhöhen. Zudem ist Wasserstoff
grundsätzlich geeignet, die Koksbildung am Katalysator zu vermindern und damit die
Standzeit bzw. Zykluszeit, zu verlängern.
[0024] Mit verschiedenen Verfahrensvarianten ist es möglich, das Produktspektrum zu verschieben.
So kann durchaus neben Benzin in größeren Mengen eine Gasfraktion erzeugt werden,
oder aber der Schwerpunkt auf schwerere Kohlenwasserstoffe im Kerosin-/Dieselbereich
gelegt werden. Lediglich die C
11+-Fraktion wird in allen Fällen klein gehalten. Die hochsiedenden Anteile, die nicht
als Kraftstoffe direkt zu verwerten sind, können beispielsweise Heizöl zugemischt
werden oder aber einer separaten Reformierung zugeführt werden, in der dann kurzkettige,
niedrigsiedende Produkte entstehen.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren kann neben den beiden bereits beschriebenen Varianten
in mehreren weiteren Varianten betrieben werden. In einer dritten Variante (Figur
3) wird beispielsweise das Gaskondensat in drei Fraktionen aufgespalten, C
1/C
4, C
5/C
10 und C
11+, von der lediglich die mittlere Fraktion in einem Reforming-Prozess zu Benzin/Diesel/Lösungsmittel
verarbeitet wird.
[0026] In einer vierten Variante (Figur 4) erfolgt die Aufspaltung in drei Fraktionen C
1/C
5, C
6/C
10 und C
11+, von der die niedrigsiedende Fraktion, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserstoff
in Benzin umgewandelt wird, die mittelsiedende Fraktion in einen Aromatenkomplex umgewandelt
wird und die hochsiedenden Fraktionen anderweitig verwendet werden. Diese Variante
eignet sich insbesondere zur Integration in vorhandene Anlagen, besonders bei einem
Aromatenkomplex oder innerhalb einer Raffinerie um die Ausbeute an Aromaten bzw. Benzin
zu erhöhen.
[0027] Allen Verfahrensvarianten ist gemeinsam, dass das aufgespaltene Gaskondensat in verschiedenen
separaten Strömen gehandhabt und in die gewünschten Endprodukte überführt wird. Eine
weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass die C
11+-Fraktion des Gaskondensats nicht dem Reforming-Prozess unterworfen wird. Im Vordergrund
steht also immer die Gewinnung von hochwertigen Kraftstoffen, insbesondere von hochoktanigem
Otto-Kraftstoff.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren kann grundsätzlich immer auch ohne die Verwendung
von externem Wasserstoff betrieben werden.
[0029] Die zum Einsatz kommenden Zeolith-Katalysatoren sind bekannt und vielfach untersucht
und allgemein verfügbar. Sie haben sich bei der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
bewährt, wobei aber zum Teil sehr viel drastischere Bedingungen zum Einsatz kommen.
Bislang war es nicht möglich, zu den erfindungsgemäß gewünschten niedrigen Anteilen
an hochsiedenden Kohlenwasserstoffen unter moderaten Bedingungen zu kommen.
[0030] Die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren unterliegen den üblichen Alterungs-
und Verkokungserscheinungen. Sie können auf übliche Weise regeneriert werden. Hierzu
ist es sinnvoll, in dem Verfahren bei der Verwendung von Festbettreaktoren parallel
geschaltete Katalysatorbetten vorzusehen, die alternierend der Regenerierung unterworfen
werden.
[0031] Die Erfindung wird durch die beiliegenden Abbildungen und Tabellen näher erläutert.
[0032] In den Figuren sind die einzelnen Ströme anhand der Kohlenstoffzahlen der entsprechenden
Kohlenwasserstoffe charakterisiert. Die Bezeichnung ATM Destillation bezeichnet eine
Destillation bei atmosphärischen Druck. Das Kürzel K steht für einen Kompressor, die
Kürzel R für ein katalytisches Reaktorbett. Separatoren sind mit SEP bezeichnet, Stabilisatoren
mit STA.
[0033] Der in Figur 4 angesprochene UOP Reformer ist ein bekannter Reformer auf der Basis
von Platin auf Aluminiumoxid, der von der Universal Oil Products (UOP) entwickelt
wurde.
[0034] Die im Anhang beigefügte Tabelle veranschaulicht das Verfahrensergebnisse für verschiedene
Druck- (P), Temperatur- (T) und Durchsatzbedingungen (LHSV) erhaltenen Oktanzahlen
(RON) und C
11+-Anteile. Es zeigt sich, dass bei moderaten Temperaturen im Bereich von 430 bis 450°C
und moderaten Drücken bis 2,0 bar hohe RON-Werte und niedrige C
11+-Anteile erzielt werden können.
[0035] Die Diagramme 1 bis 3 zeigen die Abhängigkeit der RON-Werte und C
11+-Anteile in Abhängigkeit von der Temperatur, dem Druck und dem Durchsatz. Ein Optimum
ergibt sich für Temperaturen von 430 bis 450°C, Drücken bis 2,0 bar und Durchsätzen
von bis zu 2,0/h.
TABELLE
| RON = f(T) C11+ = f(T) |
|
|
|
|
|
|
|
| |
Simple |
Feed |
P |
T |
LHSV |
RON |
C11+ |
| |
933 CT |
35-65 |
10,0 |
350,0 |
0,5 |
84,2 |
9,8 |
| |
936 CT |
35-65 |
10,0 |
380,0 |
0,5 |
87,0 |
13,6 |
| |
939 CT |
35-65 |
10,0 |
415,0 |
0,5 |
92,6 |
17,1 |
| |
943 CT |
35-65 |
10,0 |
450,0 |
0,5 |
99,0 |
21,1 |
| |
946 CT |
35-65 |
10,0 |
480,0 |
0,5 |
102,3 |
23,0 |
| |
|
| RON = f(P) C11+ = f(P) |
|
|
|
|
|
|
|
| |
Sample |
Feed |
P |
T |
LHSV |
RON |
C11+ |
| |
959 CT |
90-150 |
0,7 |
430,0 |
1,0 |
101,8 |
5,5 |
| |
977 CT |
80-150 |
2,0 |
430,0 |
1,0 |
95,2 |
12,2 |
| |
975 CT |
80-150 |
4,0 |
430,0 |
1,0 |
100,0 |
11,8 |
| |
969 CT |
65-80 |
10,0 |
430,0 |
1,0 |
86,8 |
28,5 |
| |
966 CT |
90-150 |
40,0 |
430,0 |
1,0 |
82,8 |
27,7 |
| |
|
| RON = f(LHSV) C11+ = f(LHSV) |
|
|
|
|
|
|
|
| |
Sample |
Feed |
P |
T |
LHSV |
RON |
C11+ |
| |
942 CT |
35-65 |
10,0 |
450,0 |
0,5 |
96,9 |
22,9 |
| 952 CT |
35-65 |
7,5 |
450,0 |
0,8 |
97,2 |
19,2 |
| 977 CT |
80-150 |
2,0 |
430,0 |
1,0 |
95,2 |
12,2 |
| 1039 CT |
80-150 |
2,0 |
450,0 |
1,4 |
104,1 |
8,3 |
| 1040 CT |
80-150 |
2,0 |
450,0 |
1,6 |
104,6 |
7,6 |
| 1041 CT |
80-150 |
2,0 |
450,0 |
1,8 |
104,3 |
7,2 |
| 1017 CT |
80-150 |
2,0 |
450,0 |
2,0 |
103,9 |
5,6 |
| 1018 CT |
PCN |
2,0 |
450,0 |
2,0 |
98,5 |
4,2 |

1. Verfahren zur Umwandlung von Gaskondensaten mit einem Siedebereich bis etwa 180°C
in Kraftstoffe, insbesondere in hoch-oktanigem Otto-Kraftstoff, bei dem aus der Gasgewinnung
stammendes Kondensat unter Verwendung mindestens eines Zeolith-Katalysators reformiert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass
der Reforming-Prozess unter einem Druck von 1 bis 5 bar bei einer Temperatur von 380°C
bis 560°C durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reforming-Prozess bei einem Druck von 1,5 bis 3 bar, insbesondere bei etwa 2
bar, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Reforming-Prozess bei einer Temperatur von 400 bis 470°C, insbesondere 430 bis
450°C, durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensat mit einer Rate LHSV von 0,25 bis 5, insbesondere etwa 2, über den Katalysator
geführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeolith-Katalysator auf Basis von SiO2, Al2O3 und P2O5 verwandt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder ein Katalysator ein Isomerisierungskatalysator ist, der ein Si/Al-Verhältnis
von 10 bis 200, vorzugsweise etwa 30, nach Gewicht aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Isomerisierungskatalysator eine MOR-, MEL- oder MFI-Struktur hat.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder ein Katalysator ein Aromatisierungskatalysator ist, der ein Si/Al-Verhältnis
von 2:1 bis 5:1, insbesondere von 3:1 bis 4:1 nach Gewicht, aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aromatisierungskatalysator ein Katalysator mit einer MFI - Struktur ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine durchschnittliche Porengröße des Katalysators im Bereich von 0,4 bis 1,5 nm,
vorzugsweise 0,5 bis 0,7 nm.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeolith-Katalysator mit mindestens einem Metall entweder der Gruppe Ni, Pd, Pt
und/oder der Gruppe Zn, Cr, Co, Mg, Ga, Fe mit einem Gehalt von insgesamt 0.1 Gew.-%
bis 5.0 Gew.-% bezogen auf den Katalysator dotiert ist.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, in seiner besonders bevorzugten Variante
dadurch gekennzeichnet, dass das Gaskondensat vor der katalytischen Umwandlung in wenigstens drei Fraktionen aufgespalten
wird, von denen eine niedrigsiedende Fraktion einer aufbauenden Reformierung zugeführt
wird, eine mittlere Fraktion ohne weitere Umwandlung einem Kraftstoff zugeführt wird
und wenigstens eine hochsiedende Fraktion ≥ C8 einem Umwandlungsprozess zur Erzielung eines hochoktanigen Kraftstoffs unterworfen
wird, wobei der Anteil an Kohlenwasserstoffen mit C11+ unter 7,5 Gew.-%, vorzugsweise unter 5 Gew.-% des reformierten Produkts bleibt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die niedrigsiedende und die hochsiedende Fraktion getrennt reformiert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Reforming-Produkte einer Fraktionierung unterworfen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Reforming-Produkte getrennt fraktioniert werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass Reaktoreneinsatzstoffe mit Kreisgas, gegebenenfalls unter Zugabe von Wasserstoff,
gemischt werden, bevor sie dem Reaktor zugeführt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kreiselgaskompressors und/oder eines Trägergases, wobei die
hier angegebenen Drücke als Partialdrücke des vollständig verdampften Einsatzstoffes
zu verstehen sind.