(19)
(11) EP 3 318 673 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.2018  Patentblatt  2018/19

(21) Anmeldenummer: 17198827.2

(22) Anmeldetag:  27.10.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01C 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 02.11.2016 DE 102016120882

(71) Anmelder: KRONIMUS AG
76473 Iffezheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kronimus, Martin
    76530 Baden Baden (DE)

(74) Vertreter: Otten, Roth, Dobler & Partner mbB Patentanwälte 
Großtobeler Straße 39
88276 Berg / Ravensburg
88276 Berg / Ravensburg (DE)

   


(54) PFLASTERFLÄCHE UND VERFAHREN ZUR VERLEGUNG EINER PFLASTERFLÄCHE


(57) Pflasterfläche 201, bei welcher die einzelnen Verlegeeinheiten (VE; 103, 101') in den Verlegereihen (202a, 202b, 202c, 202d) der Zentralfläche (202) derart verlegt sind, dass die von deren Formsteinen (F) gebildeten Reihen so gegeneinander verschoben sind, dass die Verlegeeinheiten (VE; 103, 101') zu ihren gegenüberliegenden Querseiten (Q103a, Q101a') jeweils eine Verzahnung (Z103a, Z101a') aufweisen und dass die benachbarten Verlegereihen (202a, 202b) der Zentralfläche (201) in Längsrichtung (LR) versetzt zueinander angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Pflasterfläche und ein Verfahren zur Verlegung einer Pflasterfläche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 9.

[0002] Aus der Figur 4 der DE 20 2007 014 488 U1 ist eine Pflasterfläche bekannt, welche mehrere Verlegeeinheiten umfasst, wobei jede Verlegeeinheit aus versetzt zueinander längs in Reihen angeordneten, plattenförmigen Formsteinen besteht, wobei die Pflasterfläche eine Zentralfläche und Begrenzungsflächen umfasst, welche die Zentralfläche an deren Querseiten begrenzen, wobei die Zentralfläche der Pflasterfläche aus einer Vielzahl von Verlegereihen gebildet ist und wobei die einzelnen Verlegereihen jeweils aus einem ganzzahligen Vielfachen von an Querseiten aneinanderstoßenden Verlegeeinheiten gebildet sind.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pflasterfläche bzw. ein Verfahren zur Verlegung einer Pflasterfläche vorzuschlagen, welche sich wirtschaftlich fehlerfrei herstellen lässt bzw. welches eine wirtschaftliche Herstellung einer fehlerfreien Pflasterfläche ermöglicht.

[0004] Bei der erfindungsgemäßen Pflasterfläche sind die einzelnen Verlegeeinheiten in den Verlegereihen der Zentralfläche derart verlegt, dass die von deren Formsteinen gebildeten Reihen so gegeneinander verschoben sind, dass die Verlegeeinheiten zu ihren gegenüberliegenden Querseiten jeweils eine Verzahnung aufweisen und dass die benachbarten Verlegereihen der Zentralfläche in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird von der Zentralfläche zu den noch anzulegenden Begrenzungsflächen hin eine Verzahnung vorgegeben, durch welche die Begrenzungsflächen in ihrer Zusammensetzung bereits vordefiniert sind, so dass der Verleger eine klare Anleitung zur Vervollständigung der Pflasterfläche erhält. Grundsätzlich ist es vorgesehen, dass die Verlegeinheiten bereits mit zueinander verschobenen Reihen zum Verlegen bereit liegen oder dass eine Verschiebung der Reihen der Verlegeeinheiten von einem Greifer vor dem Absetzen der einzelnen Verlegeeinheiten vorgenommen wird.

[0005] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, die Begrenzungsflächen als linke Begrenzungsfläche und rechte Begrenzungsfläche auszubilden und Teilflächen dieser Begrenzungsflächen derart auszuführen, dass diese jeweils zwei benachbarte Verlegereihen zu einer linken Querseite oder einer rechten Querseite abschließen, wobei die einzelne Teilfläche ausschließlich und vollständig aus sämtlichen Formsteinen einer der Verlegeeinheiten gebildet ist. Durch eine derartige Gestaltung der Pflasterfläche, welche vorsieht, dass durch eine Zweiteilung einer Verlegeeinheit jeweils zwei benachbarte Verlegereihen der Zentralfläche zu ihrer linken oder rechten Querseite vervollständigt werden, ist eine einfache Zuordnung der Formsteine einer Verlegeeinheit in der linken oder rechten Begrenzungsfläche gegeben, bei welcher sich die Teile der Pflasterfläche wirtschaftlich mit einem Greifer versetzen lassen und somit Verlegfehler vermieden werden.

[0006] Es ist auch bevorzugt vorgesehen, die Formsteine der Verlegeeinheiten mit wenigstens teilweise unterschiedlicher Fläche und wenigstens teilweise unterschiedlicher Breite auszubilden. Hierdurch erhält die Verlegfläche einen Gesamteindruck, welcher einer Verlegefläche nahe kommt, welche mit Formsteinen unregelmäßiger Abmessungen verlegt ist.

[0007] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass eine Reihe mit Formsteinen breiter Breite und wenigstens eine Reihe mit Formsteinen schmalerer Breite, ein sich wiederholendes Modul jeder Verlegeeinheit bilden. Hierdurch wird ein zufälliges Erscheinungsbild der Pflasterfläche weiter verstärkt.

[0008] Es ist bevorzugt auch vorgesehen, dass eine Reihe mit Formsteinen breiter Breite und wenigstens zwei Reihen mit Formsteinen schmalerer Breite, ein sich wiederholendes Modul jeder Verlegeeinheit bilden. Hierdurch wird ein zufälliges Erscheinungsbild der Pflasterfläche ebenfalls weiter verstärkt.

[0009] Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, die Zentralfläche der Pflasterfläche so auszubilden, dass vorspringende Reihen von Formsteinen benachbarter Verlegreihen zueinander um wenigstens 1/8 und insbesondere um 1/6 einer Länge der Verlegeeinheiten versetzt sind. Hierdurch lässt sich bei Verlegeeinheiten mit etwa drei Formsteinen pro Reihe ein Versatz, welcher im Bereich eines Halbversatzes liegt, einfach realisieren.

[0010] Bevorzugt ist es auch vorgesehen, dass die Pflasterflächen Verlegeeinheiten eines ersten Typs und eines zweiten Typs umfassen, wobei die beiden Typen von Verlegeeinheiten als Verlegeeinheiten mit Formsteinen erster Art und mit Formsteinen zweiter Art ausgebildet sind, wobei diese abhängig vom Typ unterschiedlich in der Verlegeeinheit angeordnet sind. Hierdurch erhält die Pflasterfläche ein zufälliges Aussehen, ohne dass nachträglich Formsteine gegeneinander getauscht werden müssen.

[0011] Bevorzugt ist jede Verlegeeinheit zu 25% bis 40% und insbesondere zu etwa 1/3 durch helle Formsteine und zum anderen Teil durch dunklere Formsteine oder umgekehrt gebildet. Hierdurch erhält die Pflasterfläche ein aufgelockertes Aussehen, welches weder von den hellen Formsteinen noch von den dunklen Formsteinen dominiert wird.

[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verlegung einer Pflasterfläche aus einer Vielzahl von Verlegeeinheiten, welche jeweils aus versetzt zueinander längs in Reihen angeordneten, plattenförmigen Formsteinen bestehen, umfasst die Schritte:
  • Verlegen einer Zentralfläche der Pflasterfläche derart, dass die Zentralfläche der Pflasterfläche aus einer Vielzahl von Verlegereihen gebildet wird, wobei die einzelnen Verlegereihen jeweils aus gleichen Anzahlen ganzzahliger Vielfacher von an Querseiten aneinanderstoßender Verlegeinheiten gebildet werden, wobei die von deren Formsteinen gebildeten Reihen so gegeneinander verschoben werden, dass die Verlegeeinheiten zu ihren gegenüberliegenden Querseiten jeweils eine Verzahnung aufweisen und wobei die benachbarten Verlegereihen der Zentralfläche in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet werden,
  • Vervollständigung der Pflasterfläche durch eine linke Begrenzungsfläche und eine rechte Begrenzungsfläche, welche an Querseiten der Zentralfläche angrenzen, derart, dass Teilflächen dieser Begrenzungsflächen derart gebildet werden, dass durch diese jeweils zwei benachbarte Verlegereihen zu einer linken Querseite oder einer rechten Querseite abgeschlossen werden und dass die einzelne Teilfläche ausschließlich und vollständig aus sämtlichen Formsteinen einer der Verlegeeinheiten gebildet wird. Hierdurch wird an Querseiten der Zentralfläche zu den noch anzulegenden Begrenzungsflächen hin eine Verzahnung vorgegeben, durch welche die Begrenzungsflächen in ihrer Zusammensetzung bereits vordefiniert sind, so dass der Verleger eine klare Anleitung zur Vervollständigung der Pflasterfläche erhält.


[0013] Unter einer versetzten Anordnung wird im Sinne der Erfindung eine Anordnung der Formsteine in den Verlegeeinheiten und eine Anordnung der Verlegeeinheiten zueinander verstanden, durch welche die Pflasterfläche frei von Kreuzfugen wird.

[0014] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.

[0015] Hierbei zeigt:
Figur 1a:
eine Draufsicht auf eine erste Verlegeeinheit;
Figur 1b:
eine Draufsicht auf eine zweite Verlegeeinheit;
Figur 1c:
eine Draufsicht auf eine dritte Verlegeeinheit;
Figur 2a - 2c:
Draufsichten auf Verlegeeinheiten, aus welchen die in den Figuren 1a bis 1c gezeigten Verlegeeinheiten zusammengestellt sind;
Figur 3:
eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer aus sechs Verlegeinheiten gebildeten Zentralfläche einer Pflasterfläche;
Figur 4:
eine Draufsicht auf die vollständige Pflasterfläche, deren Zentralfläche 36 Verlegeeinheiten sowie eine rechte und eine linke Begrenzungsfläche umfasst, wobei die Begrenzungsflächen beabstandet zu der Zentralfläche dargestellt sind und
Figur 5:
eine Draufsicht auf das in der Figur 4 mit V bezeichnete Detail.


[0016] In der Figur 1a ist eine Draufsicht auf eine erste Verlegeeinheit 101 gezeigt. Die Verlegeeinheit 101 ist aus 18 nur exemplarisch bezeichneten Formsteinen F gebildet. Die Verlegeeinheit 101 entspricht einem ersten Typ A. In der Figur 1a und in allen nachfolgenden Figuren sind die Verlegeeinheiten auch alle allgemein mit VE bezeichnet.

[0017] In der Figur 1b ist eine Draufsicht auf eine zweite Verlegeeinheit 102 bzw. VE gezeigt. Die Verlegeeinheit 102 ist aus 18 nur exemplarisch bezeichneten Formsteinen F gebildet.

[0018] Die Verlegeeinheit 102 entspricht ebenfalls einem ersten Typ A.

[0019] In der Figur 1c ist eine Draufsicht auf eine dritte Verlegeeinheit 103 bzw. VE gezeigt. Die Verlegeeinheit 102 ist aus 18 nur exemplarisch bezeichneten Formsteinen F gebildet. Die Verlegeeinheit 103 entspricht einem zweiten Typ B.

[0020] Bei allen drei Verlegeeinheiten 101, 102 und 103 sind die von den Formsteinen F gebildeten, in eine Längsrichtung LR orientierten Reihen R1 bis R6 jeweils derart nach rechts bzw. links gegeneinander verschoben, dass zwischen benachbarten Reihen R1 bis R6 jeweils ein Versatz VR entsteht. Der Versatz VR beträgt jeweils 1/8 bis 1/6 einer Länge L101 bzw. L102 bzw. L103 der Verlegeeinheiten 101, 102, 103, wobei die Längen L101, L102, L103 gleich sind. Hierbei sind die Reihen R1 bis R6 aller Verlegeeinheiten 101, 102 und 103 in gleicher Weise gegeneinander verschoben, so dass die Verlegeeinheiten 101, 102 und 103 in der Draufsicht deckungsgleich sind. Weiterhin sind die Formseine F teilweise als in einer ersten Art behandelte Formsteine Fa und teilweise als in einer zweiten Art behandelte Formsteine Fb ausgebildet. Entsprechend weisen diese unterschiedliche Schliffbilder und/oder unterschiedliche Strukturen und/oder unterschiedliche Farben auf. Die in den Figuren 1a bis 1c sichtbaren Sichtseiten der Formsteine F weisen teilweise unterschiedliche Flächen FF auf. In den sechs Reihen R1 bis R1 der Verlegeeinheiten 101, 102, 103 umfassen die Reihen R1 und R4 Formsteine F breiter Breite BB und die Reihen R2, R3, R4, R5 Formsteine schmaler Breite SB. Die Reihen R1 bis R3 bilden ein sich in den Verlegeeinheiten 101 bzw. 102 bzw. 103 jeweils einmal wiederholendes Modul M.

[0021] Die Herstellung der drei Verlegeeinheiten 101, 102 und 103 erfolgt dadurch, dass diese aus den in den Figuren 2a, 2b und 2c in Draufsicht gezeigten Steinlagen 104, 105 und 106 zusammengestellt werden. Hierbei sind die einzelnen Formsteine F abhängig von ihrer Position in den Steinlagen 104, 105 und 106 mit den Ziffern 1 bis 18 nummeriert, so dass sich aus einer Zusammenschau der Figuren 1a bis 1c und 2a bis 2c ergibt, wie die Formsteine F zur Erstellung der Verlegeeinheiten 101, 102 und 103 umsortiert worden sind.

[0022] Somit werden aus zwei Verlegeeinheiten 104, 105, deren Formsteine F als Formsteine Fa in einer ersten Art behandelt sind, und aus einer Verlegeeinheit 106, deren Formsteine F als Formsteine Fb in einer zweiten Art behandelt sind, die Verlegeeinheiten 101, 102 und 103 gebildet.

[0023] Alternativ können die Steinlagen 104, 105 und 106 auch ohne ein Umsortieren als Verlegeeinheiten verwendet werden. Hierzu müssen nur noch die Reihen der Formsteine verschoben werden.

[0024] In der Figur 3 ist dann in schematischer Darstellung ein Ausschnitt einer Zentralfläche 202 einer Pflasterfläche 201 gezeigt, welcher sechs Verlegeinheiten VE bzw. 101, 102, 103, 101', 102', 103' umfasst. Hierbei sind die Verlegeeinheiten VE nur schematisch und ohne Darstellung der einzelnen Formsteine gezeigt. Der Ausschnitt der Zentralfläche 202 umfasst vier Verlegeeinheiten VE vom Typ A und zwei Verlegeeinheiten VE vom Typ B. Die Verlegeeinheiten VE sind in zwei Verlegereihen 202a, 202b verlegt, wobei die Verlegereihen 202a, 202b zueinander einen seitlichen Versatz VVR aufweisen. In den Verlegereihen 202a, 202b liegen die Verlegeeinheiten VE mit Querseiten Q103b, Q102a und Q102b, Q101a sowie Q101b', Q102a' und Q102b', Q103a' aneinander an und sind hierbei miteinander verzahnt. Von Querseiten Q103a, Q101a' der Verlegeeinheiten 103 und 101' wird eine linke Querseite Q202-LI der Zentralfläche 202 und von Querseiten Q101b, Q103b' der Verlegeeinheiten 101 und 103' wird eine rechte Querseite Q202-RE der Zentralfläche 202 gebildet. Hierbei bilden Verzahnungen Z103a, Z101a' der Verlegeeinheiten 103 und 101' eine linke Verzahnung Z202-LI der Zentralfläche 202 und Verzahnungen Z101b, Z103b' der Verlegeeinheiten 101 und 103' eine rechte Verzahnung Z202-RE der Zentralfläche 202.

[0025] In der Figur 4 ist dann eine Draufsicht auf die vollständige Pflasterfläche 201 gezeigt, deren Zentralfläche 202 insgesamt 36 Verlegeeinheiten VE sowie eine rechte und eine linke Begrenzungsfläche 203, 204 umfasst, wobei die Begrenzungsflächen 203, 204 zur besseren Unterscheidbarkeit beabstandet zu der Zentralfläche 202 dargestellt sind. Die Zentralfläche 201 ist so ausgeführt, dass die benachbarten Verlegereihen 202a, 202b - wie bereits zu der Figur 3 beschrieben - zueinander jeweils den erwähnten Versatz VVR aufweisen. Hierbei werden die Begrenzungsflächen 203, 204 an die linke Querseite Q202-LI und die rechte Querseite Q202-RE der Zentralfläche 202 angelegt.

[0026] Wie aus der Figur 5 hervorgeht, welche ein in der Figur 4 bezeichnetes Detail V der Pflasterfläche 201 zeigt, umfasst die linke Begrenzungsfläche 203 zum Abschluss der ersten und zweiten Verlegereihe 202a, 202b eine Teilfläche 203a, welche ausschließlich und vollständig die Formsteine einer Verlegeeinheit VE von Typ B, wie diese in der Figur 1c gezeigt ist, umfasst. Zum Abschluss der dritten und vierten Verlegereihe 202c, 202d mit einer zweiten Teilfläche 203b kommt dann eine Verlegeeinheit VE vom Typ A zur Verwendung, wie diese in der Figur 1a oder in der Figur 1b gezeigt ist. Die rechte Begrenzungsfläche 204 (siehe Figur 4) wird ebenfalls immer zu zwei mit Versatz liegenden Verlegereihen hin durch eine vollständige und ausschließliche Verwendung einer Verlegeeinheit vom Typ A oder vom Typ B abgeschlossen. Durch einen derartigen Abschluss der Zentralfläche 202 durch die linke und die rechte Begrenzungsfläche 202, 203 weist die Pflasterfläche 201 im Ergebnis dann eine in Draufsicht rechteckige Form auf. Die Pflasterfläche 201 lässt sich aus einem ganzzahligen Vielfachen von Verlegeeinheiten VE bilden. Hierbei werden die Formsteine der einzelnen Verlegeeinheiten VE auch in den Begrenzungsflächen nicht wahllos in ihre Formsteine vereinzelt, sondern sie werden in einem Verbund verbaut, so dass eine klare Zuordnung der Formsteine jeder Verlegeeinheit zu der Pflasterfläche gegeben ist.

Bezugszeichenliste:



[0027] 
1 - 18
Formstein
101
Verlegeeinheit
101'
Verlegeeinheit
102
Verlegeeinheit
102'
Verlegeeinheit
103
Verlegeeinheit
103'
Verlegeeinheit
104
Verlegeeinheit
105
Verlegeeinheit
106
Verlegeeinheit
201
Pflasterfläche
202
Zentralfläche von 201
202a - 202d
Verlegereihe
203
linke Begrenzungsfläche von 201
203a, 203b
Teilfläche von 203
204
rechte Begrenzungsfläche von 201
BB
breite Breite von F
BF
Breite von F
F
Formstein
Fa
in einer ersten Art behandelter Formstein
Fb
in einer zweiten Art behandelter Formstein
FF
Fläche von F
LR
Längsrichtung
L101
Länge von 101
M
Modul
Q202-LI
linke Querseite der Zentralfläche 202
Q202-RE
rechte Querseite der Zentralfläche 202
Q101a, Q101b
linke, rechte Querseite von 101
Q102a, Q102b
linke, rechte Querseite von 102
Q103a, Q103b
linke, rechte Querseite von 103
Q101a', Q101b'
linke, rechte Querseite von 101'
Q102a', Q102b'
linke, rechte Querseite von 102'
Q103a', Q103b'
linke, rechte Querseite von 103'
R1 - R6
Reihe
R202-1
erste Verlegereihe von 202
R202-2
zweite Verlegerehe von 202
SB
schmale Breite von F
VE
Verlegeeinheit
VR
Versatz zwischen Reihen
VVR
Versatz zwischen Verlegereihen
Z103a
linke Verzahnung von 103
Z101b
rechte Verzahnung von 101
Z101a'
linke Verzahnung von 101'
Z103b'
rechte Verzahnung von 103'
Z202-RE
rechte Verzahnung an 202
Z202-LI
linke Verzahnung an 202



Ansprüche

1. Pflasterfläche (201) umfassend mehrere Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103'),

- wobei jede Verlegeeinheit (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') aus versetzt zueinander längs in Reihen (R1 - R6) angeordneten, plattenförmigen Formsteinen (F) besteht,

- wobei die Pflasterfläche (201) eine Zentralfläche (202) und Begrenzungsflächen (203, 204) umfasst, welche die Zentralfläche (202) an deren Querseiten (Q202-LI, Q202-RE) begrenzen,

- wobei die Zentralfläche (202) der Pflasterfläche (201) aus einer Vielzahl von Verlegereihen (R202-1, R202-2) gebildet ist und

- wobei die einzelnen Verlegereihen (R202-1, R202-2) jeweils aus einem ganzzahligen Vielfachen von an Querseiten (Q103b, Q102a, Q102b, Q101a, Q101b', Q102a', Q102b', Q103a') aneinanderstoßenden Verlegeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') gebildet sind,

dadurch gekennzeichnet,

- dass die einzelnen Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') in den Verlegereihen (202a, 202b) der Zentralfläche (202) derart verlegt sind, dass die von deren Formsteinen (F) gebildeten Reihen (R1 - R6) so gegeneinander verschoben sind, dass die Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') zu ihren gegenüberliegenden Querseiten (Q103a, Q103b; Q102a, Q102b; Q101a, Q101b; Q101a', Q101b'; Q102a', Q102b'; Q103a', Q103b') jeweils eine Verzahnung (Z103a, Z101b, Z101a', Z103b') aufweisen und

- dass die benachbarten Verlegereihen (202a, 202b) der Zentralfläche (201) in Längsrichtung (LR) versetzt zueinander angeordnet sind.


 
2. Pflasterfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Begrenzungsflächen (203, 204) als linke Begrenzungsfläche (203) und rechte Begrenzungsfläche (204) ausgebildet sind,

- dass Teilflächen (203a, 203b) dieser Begrenzungsflächen (203, 204) derart ausgeführt sind, dass diese jeweils zwei benachbarte Verlegereihen (202a, 202b) zu einer linken Querseite (Q103a, Q101a') oder einer rechten Querseite (Q101b, Q103b') abschließen und

- dass die einzelne Teilfläche (203a, 203b) ausschließlich und vollständig aus sämtlichen Formsteinen (F) einer der Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') gebildet ist.


 
3. Pflasterfläche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formsteine (F) der Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') wenigstens teilweise unterschiedlicher Fläche (FF) und wenigstens teilweise unterschiedlicher Breite (BF) sind.
 
4. Pflasterfläche nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reihe (R1) mit Formsteinen (F) breiter Breite (BB) und wenigstens eine Reihe (R2, R3) mit Formsteinen (F) schmalerer Breite (SB), ein sich wiederholendes Modul (M) jeder Verlegeeinheit (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') bilden.
 
5. Pflasterfläche nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reihe (R1; R4) mit Formsteinen (F) breiter Breite (BB) und wenigstens zwei Reihen (R2, R3; R5, R6) mit Formsteinen (F) schmalerer Breite (SB), ein sich wiederholendes Modul (M) jeder Verlegeeinheit (VE) bilden.
 
6. Pflasterfläche nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralfläche (202) der Pflasterfläche (201) so ausgebildet ist, dass vorspringende Reihen (R1 - R6) von Formsteinen (F) benachbarter Verlegereihen (R1 - R6) zueinander um wenigstens 1/8 und insbesondere um 1/6 einer Länge (L101) der Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') versetzt sind.
 
7. Pflasterfläche nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflasterflächen (201) Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') eines ersten Typs (A) und eines zweiten Typs (B) umfassen, wobei die beiden Typen (A, B) von Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') als Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') mit Formsteinen einer ersten Art und Formsteinen einer zweiten Art ausgebildet sind, wobei diese abhängig vom Typ (A, B) unterschiedlich in der Verlegeeinheit (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') angeordnet sind.
 
8. Pflasterfläche nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass 25% bis 40% und insbesondere 1/3 der Formsteine jeder Verlegeeinheit durch helle Formsteine gebildet ist.
 
9. Verfahren zur Verlegung einer Pflasterfläche (201) aus einer Vielzahl von Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103'), welche jeweils aus versetzt zueinander längs in Reihen (R1 - R6) angeordneten, plattenförmigen Formsteinen (F) bestehen, umfassend die Schritte:

- Verlegen einer Zentralfläche (202) der Pflasterfläche (201) derart, dass die Zentralfläche (202) der Pflasterfläche (201) aus einer Vielzahl von Verlegereihen (R202-1, R202-2) gebildet wird, wobei die einzelnen Verlegereihen (R202-1, R202-2) jeweils aus gleichen Anzahlen ganzzahliger Vielfacher von an Querseiten (Q103b, Q102a, Q102b, Q101a, Q101b', Q102a', Q102b', Q103a') aneinanderstoßender Verlegeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') gebildet werden, wobei die von deren Formsteinen (F) gebildeten Reihen (R1 - R6) so gegeneinander verschoben werden, dass die Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') zu ihren gegenüberliegenden Querseiten (Q103a, Q103b; Q102a, Q102b; Q101a, Q101b; Q101a', Q101b'; Q102a', Q102b'; Q103a', Q103b') jeweils eine Verzahnung (Z103a, Z101b, Z101a', Z103b') aufweisen und wobei die benachbarten Verlegereihen (R202-1, R202-2) der Zentralfläche (202) in Längsrichtung (LR) versetzt zueinander angeordnet werden,

- Vervollständigung der Pflasterfläche (201) durch eine linke Begrenzungsfläche (203) und eine rechte Begrenzungsfläche (204), welche an Querseiten (Q202-LI, Q202-RE) der Zentralfläche (202) angrenzen, derart, dass Teilflächen (203a, 203b) dieser Begrenzungsflächen (203, 204) derart gebildet werden, dass durch diese jeweils zwei benachbarte Verlegereihen (R202-1, R202-2) zu einer linken Querseite (Q103a, Q101a') oder einer rechten Querseite (Q101b, Q103b') abgeschlossen werden und dass die einzelne Teilfläche (203a, 203b) ausschließlich und vollständig aus sämtlichen Formsteinen (F) einer der Verlegeeinheiten (VE; 101, 102, 103, 101', 102', 103') gebildet wird.


 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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