[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines GuD-Kraftwerks.
[0002] Unter einem GuD-Kraftwerk wird dabei ein Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk oder Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk
verstanden, das die Prinzipien eines Gasturbinenkraftwerkes und eines Dampfkraftwerkes
kombiniert. Eine Gasturbine dient dabei als Wärmequelle für einen nachgeschalteten
Kessel, der wiederum als Dampferzeuger für die Dampfturbine wirkt.
[0003] Mit dieser Kombination wird im thermodynamischen Kreisprozess ein höherer Wirkungsgrad
erreicht als mit Gasturbinen im offenen Betrieb oder in konventionell befeuerten Dampfkraftwerken.
Kombikraftwerke gehören mit elektrischen Wirkungsgraden von bis zu 60 % zu den effizientesten
konventionellen Kraftwerken.
[0004] Ferner sind derartige Kombikraftwerke im Kraftwerksmanagement sehr flexibel einsetzbar.
Aufgrund kurzer Startzeiten und der Möglichkeit schneller Laständerungen sind sie
ideale Mittellast-Kraftwerke. Vorrangig werden diese Kraftwerke im Mittellastbereich
und bei Bedarf sogar im Bereich des Spitzenstroms betrieben.
[0005] Jedoch liefert die Gasturbine unterhalb einer Mindestleistung keine konstante Abgastemperatur.
Dies führt beim Abfahren der Gasturbine auch zu einem Absinken der Dampftemperatur.
Wird die Dampfturbine dann weiter betrieben führt dies zu einem hohem Lebensdauerverbrauch
bzw. Verkürzung der Lebensdauer.
[0006] Daher wird die Dampfturbine abgefahren bevor die Gasturbine in den unteren Lastbereich
gefahren wird. Für den Zeitraum des Dampfturbinenabfahrvorgangs muss die Gasturbine
auf einem konstanten Leistungsniveau verharren. Dies führt - im Vergleich zum Anfahren
- zu einem vergleichsweise langen Abfahrprozess. Während des Abfahrens ist ferner
der Wirkungsgrad nicht optimal.
[0007] Es besteht daher Bedarf daran, zumindest einen Weg aufzuzeigen, wie das Abfahren
beschleunigt werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß werden bei einem Verfahren zum Betreiben eines GuD-Kraftwerks mit
einer Gasturbine und eine Dampfturbine die Gasturbine und die Dampfturbine derart
betrieben, dass die Gasturbine und die Dampfturbine im Wesentlichen zum gleichen Zeitpunkt
entlastet sind.
[0009] Die Erfindung macht sich dabei den Umstand zu Nutze, dass thermische Kapazitäten
des GuD-Kraftwerks, wie z.B. im Rohrleitungssystem umgewälzter Dampf und Gas, aber
auch in den Wandungen von Rohrleitungen, die Komponenten des GuD-Kraftwerks miteinander
verbinden, ausreichend sind, um einen raschen Temperaturabfall zu verhindern, wenn
die Gasturbine abgefahren wird. Mit anderen Worten, im GuD-Kraftwerk gespeicherte
Wärmeenergie verhindert ein sofortiges Absinken der Dampftemperatur bei einem Betrieb
unterhalb der Mindestleistung des Gasturbine. So kann innerhalb dieses Zeitfensters,
das sich von Beginn des Abfahrvorgangs bis zum Abfall der Dampftemperatur auf einen
unteren Grenzwert erstreckt, die Gastturbine zeitgleich mit der Dampfturbine abgefahren
werden. So kann das Abfahren beschleunigt werden. Von Vorteil, aber keine Voraussetzung
ist hierbei, dass die Gasturbine eine hohe Dynamik aufweist.
[0010] Bevorzugt ist der Gasturbine ein Gasturbinen-Leistungsregler und der Dampfturbine
ein Dampfturbinen-Leistungsregler zugeordnet, und dem Gasturbinen-Leistungsregler
und dem Dampfturbinen-Leistungsregler wird der jeweilige Sollwert mit einem jeweiligen
Abfahr-Sollwert-Verlauf vorgegeben, um die Gasturbine und die Dampfturbine zum im
Wesentlichen gleichen Zeitpunkt entlastet sind. Dabei wird unter im Wesentlichen zum
gleichen Zeitpunkt verstanden, dass ein Betrieb der Dampfturbine nicht zu Schäden
und/oder einer Verkürzung der Lebensdauer führt. Es werden also für das Abfahren dem
Gasturbinen-Leistungsregler und dem Dampfturbinen-Leistungsregler vom Normalbetrieb
abweichende Sollwerte vorgegeben. Bei den Sollwerten kann es sich jeweils um eine
Reihe von Werten abnehmender Größe handeln, die aufeinander abgestimmt sind und die
nacheinander nach Ablauf einer jeweiligen vorbestimmten Zeitdauer auf den jeweiligen
Regler aufgeschaltet werden. Die jeweiligen Regler bewirken dann eine Nachführung
des jeweiligen Ist-Wertes entsprechend der jeweiligen Sollwerte.
[0011] Bevorzugt ist der Gasturbine ein Gasturbinen-Leistungsregler und der Dampfturbine
ein Dampfturbinen-Leistungsregler zugeordnet, und die jeweilige Stellgröße des Gasturbinen-Leistungsreglers
und des Dampfturbinen-Leistungsreglers wird jeweils mit einem Abfahr-Vorsteuer-Verlauf
beaufschlagt, um die Gasturbine und die Dampfturbine zum im Wesentlichen gleichen
Zeitpunkt entlastet sind. Der Abfahr-Vorsteuer-Verlauf kann jeweils eine Reihe von
Werten abnehmender Größe aufweisen, die aufeinander abgestimmt sind und die nacheinander
nach Ablauf einer jeweiligen vorbestimmten Zeitdauer auf den jeweiligen Regler aufgeschaltet
werden. Es kann auch während des Abfahrens eine Vorsteuerung genutzt werden. Durch
die Vorsteuerung wird die jeweilige Stellgröße zusätzlich mit einem Wert beaufschlagt,
der unabhängig von den Zuständen der Regelstrecke ist. Die Vorsteuerung ermöglicht
auf einfache Weise die Berücksichtigung des aufgrund des Sollwertverlaufs zu erwartenden
Stellgrößen-Bedarfs. Da sie eine zusätzliche Steuerung ist gefährdet sie nicht die
Stabilität der Regelstrecke.
[0012] Durch eine geeignete Umsetzung der Soll-Größe zur vorgesteuerten Stellgröße lässt
eine dynamische Regelung ohne negative Auswirkungen auf die Regelkreisstabilität aufbauen.
Die Umsetzung von Soll- zu Stellgröße erfolgt derart, dass eine aufeinander folgende
Reihe abnehmender Sollwerte eine Reihe aufeinander folgender Stellgrößen zur Folge
hat.
[0013] Ferner gehören zur Erfindung ein Computerprogrammprodukt zum Durchführen eines derartigen
Verfahrens, ein derartiges GuD-Kraftwerk sowie ein Abfahreinrichtung für ein derartiges
GuD-Kraftwerk.
[0014] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungselements
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines GuD-Kraftwerks,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Reglerstruktur für das in Fig. 1 dargestellte
GuD-Kraftwerk,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren Reglerstruktur für das in Fig. 1 dargestellte
GuD-Kraftwerk,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Steuerungsstruktur für das in Fig. 1 dargestellte
GuD-Kraftwerk, und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung des Drehzahl- und Blockleistungsverlaufs des in Fig.
1 dargestellten GuD-Kraftwerks während des Abfahrens.
[0015] Es wird zunächst auf die Fig. 1 Bezug genommen.
[0016] In Fig. 1 ist ein GuD-Kraftwerk 1 dargestellt.
[0017] Das GuD-Kraftwerk 1 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Gasturbine 2,
eine Dampfturbine 3, einen Kondensator 4 und einen Kessel 5 auf.
[0018] Das GuD-Kraftwerk 1 kann als Mehrwellenanlage (engl. Multishaft) ausgebildet sein,
bei dem die Gasturbine 2 und die Dampfturbine 3 jeweils einen Generator (nicht dargestellt)
antreiben. Alternativ kann das GuD-Kraftwerk 1 auch als Einwellenanlage (engl. singleshaft)
ausgebildet sein, bei der die Gasturbine 2 und die Dampfturbine 3 sowie ein Generator
aus einer gemeinsamen Welle sind, wobei zusätzlich eine selbstsynchronisierenden Überholkupplung
zum Abkuppeln vorgesehen sein kann.
[0019] Im Normalbetrieb wird der Gasturbine 2 Luft und Gas zugeführt. Die heißen Abgase
der Gasturbine 2 werden über eine Abgasleitung 14 dem Kessel 5 zur Erzeugung von Wasserdampf
zugeführt und über einen Auslass 15 abgeführt. Über eine Dampfleitung 16 wird Dampf
aus dem Kessel 5 der Dampfturbine 3 zugeführt und dort entspannt. Über eine weitere
Dampfleitung 17 wird der entspannte Dampf dem Kondensator 4 zugeführt, von dem Kondensat
dann dem Kessel 5 über eine Kondensatleitung 18 zugeführt wird.
[0020] Es wird nun zusätzlich auf Fig. 2 Bezug genommen.
[0021] Dargestellt ist eine Reglerstruktur für das in Fig. 1 dargestellte GuD-Kraftwerk
1.
[0022] Die Reglerstruktur weist einen Gasturbinen-Leistungsregler 8 und einen Dampfturbinen-Leistungsregler
9 auf, wobei der Gasturbinen-Leistungsregler 8 der Gasturbine 2 - in Fig. 2 symbolisiert
durch die Regelstrecke-Gasturbine 6 und der Dampfturbinen-Leistungsregler 9 der Dampfturbine
3 - in Fig. 2 symbolisiert durch die Regelstrecke-Dampfturbine 7 zugeordnet ist.
[0023] Wie an sich bekannt, wird die Ausgangsgröße der Gasturbine 2 und der Dampfturbine
3 als jeweiliger Ist-Wert IST erfasst, eine Regeldifferenz aus einem jeweiligen Soll-Wert
SOLL sowie Ist-Wert IST gebildet und als Regelabweichung e dem jeweiligen Gasturbinen-Leistungsregler
8 und Dampfturbinen-Leistungsregler 9 zugeführt. Der jeweilige Gasturbinen-Leistungsregler
8 und Dampfturbinen-Leistungsregler 9 liefert dann eine jeweilige Stellgröße u, mit
der die jeweilige Regelstrecke-Gasturbine 6 und Regelstrecke-Dampfturbine 7 beaufschlagt
wird, um so eine gewünschte Leistung zu gewährleisten.
[0024] Während eines Abfahrens wird eine Abfahreinrichtung 13 aktiv. Die Abfahreinrichtung
13 ist in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel als Sollwertvorgabe-Vorrichtung
10 ausgebildet.
[0025] Die Abfahreinrichtung 13 schaltet einen Abfahr-Sollwert-Verlauf ASV I für die Gasturbine
2 und einen Abfahr-Sollwert-Verlauf ASV II für die Dampfturbine 3 als jeweilige Sollwerte
auf den Gasturbinen-Leistungsregler 8 und Dampfturbinen-Leistungsregler 9. Dabei weisen
der Abfahr-Sollwert-Verlauf ASV I für die Gasturbine 2 und der Abfahr-Sollwert-Verlauf
ASV II für die Dampfturbine 3 im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils eine Reihe
von Werten abnehmender Größe auf, die aufeinander abgestimmt sind und die nacheinander
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer auf den Gasturbinen-Leistungsregler 8 und
Dampfturbinen-Leistungsregler 9 aufgeschaltet werden, um so die Gasturbine 2 und die
Dampfturbine 3 zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt t1 (siehe Fig. 5) entlastet
sind.
[0026] Es wird nun zusätzlich auf Fig. 3 Bezug genommen.
[0027] Dargestellt ist eine weitere Reglerstruktur für das in Fig. 1 dargestellte GuD-Kraftwerk
1.
[0028] Die in Fig. 3 dargestellte Reglerstruktur weist eine Abfahreinrichtung 13 auf, die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch als eine Vorsteuer-Vorrichtung 11 ausgebildet
sein kann.
[0029] Die Abfahreinrichtung 13 schaltet durch ihren jeweiligen Abfahr-Sollwert-Verlauf
ASVI, ASV II auch einen Abfahr-Vorsteuer-Verlauf AVV I für die Gasturbine 2 und einen
Abfahr-Vorsteuer-Verlauf AVV II für die Dampfturbine 3 als jeweilige Stellwerte s
direkt auf die Gasturbine 2 bzw. die Regelstrecke-Gasturbine 6 und die Dampfturbine
3 bzw. die Regelstrecke-Dampfturbine 7. Dabei weisen der Abfahr-Vorsteuer-Verlauf
AVV I für die Gasturbine 2 und der Abfahr-Vorsteuer-Verlauf AVV II für die Dampfturbine
3 im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils eine Reihe von Werten abnehmender Größe
auf, die aufeinander abgestimmt sind und die nacheinander aufgeschaltet werden, um
so die Gasturbine 2 und die Dampfturbine 3 zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt
t1 (siehe Fig. 5) entlastet sind.
[0030] Es wird nun zusätzlich auf Fig. 4 Bezug genommen.
[0031] Dargestellt ist Steuerungsstruktur für das in Fig. 1 dargestellte GuD-Kraftwerk 1.
[0032] Die in Fig. 4 dargestellte Steuerungsstruktur weist eine Abfahreinrichtung 13 auf,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Steuergerät 12 ausgebildet ist und
eine Gasturbinen-Steuereinheit 13 zum Steuern der Gasturbine 2 und eine Dampfturbinen-Steuereinheit
14 zum Steuern der Dampfturbine 3 aufweist.
[0033] Die Abfahreinrichtung 13 schaltet einen Abfahr-Stellgrößen-Verlauf ASG I auf die
Gasturbine 2 bzw. die Regelstrecke-Gasturbine 6 und einen Abfahr-Stellgrößen-Verlauf
ASG I auf die Dampfturbine 3 bzw. die Regelstrecke-Dampfturbine 7, um so die Gasturbine
2 und die Dampfturbine 3 zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt t1 (siehe Fig. 5)
entlastet sind.
[0034] Es wird nun zusätzlich auf Fig. 5 Bezug genommen.
[0035] Dargestellt ist in schematischer Form der Drehzahlverlauf n und der Blockleistungsverlaufs
P des GuD-Kraftwerks 1.
[0036] Ein Abfahren beginnt zum Zeitpunkt t0. Somit wird zum Zeitpunkt die Abfahreinrichtung
13 aktiv.
[0037] Wenn die Abfahreinrichtung 13 als Sollwertvorgabe-Vorrichtung 10 ausgebildet ist
schaltet die Abfahreinrichtung 13 den Abfahr-Sollwert-Verlauf ASV I für die Gasturbine
2 und den Abfahr-Sollwert-Verlauf ASV II für die Dampfturbine 3 als jeweilige Sollwerte
auf den Gasturbinen-Leistungsregler 8 und Dampfturbinen-Leistungsregler 9, um so die
Gasturbine 2 und die Dampfturbine 3 zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt t1 entlastet
sind.
[0038] Wenn die Abfahreinrichtung 13 als eine Vorsteuer-Vorrichtung 11 ausgebildet ist schaltet
die Abfahreinrichtung 13 einen Abfahr-Vorsteuer-Verlauf AVV I für die Gasturbine 2
und einen Abfahr-Vorsteuer-Verlauf AVV II für die Dampfturbine 3 als jeweilige Stellwerte
direkt auf die Gasturbine 2 bzw. die Regelstrecke-Gasturbine 6 und die Dampfturbine
3 bzw. die Regelstrecke-Dampfturbine 7, um so die Gasturbine 2 und die Dampfturbine
3 zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt t1 entlastet sind.
[0039] Wenn die Abfahreinrichtung 13 als ein Steuergerät 12 ausgebildet ist schaltet die
Abfahreinrichtung 13 einen Abfahr-Stellgrößen-Verlauf ASG I auf die Gasturbine 2 bzw.
die Regelstrecke-Gasturbine 6 und einen Abfahr-Stellgrößen-Verlauf ASG I auf die Dampfturbine
3 bzw. die Regelstrecke-Dampfturbine 7, um so die Gasturbine 2 und die Dampfturbine
3 zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt t1 entlastet sind.
[0040] So kann innerhalb eines Zeitfensters, das sich vom Zweitpunkt t0 bis zum Zeitpunkt
t1 erstreckt, d.h. sich von Beginn des Abfahrvorgangs bis zum Abfall der Dampftemperatur
auf einen unteren Grenzwert erstreckt, die Gastturbine 2 zeitgleich mit der Dampfturbine
3 abgefahren werden. Ferner fällt innerhalb des Zeitfensters zwischen den Zeitpunkten
t0 bis T1 der Blockleistungsverlaufs P auf null.
[0041] So kann das Abfahren beschleunigt werden. Von Vorteil, aber keine Voraussetzung ist
hierbei, dass die Gasturbine 2 eine hohe Dynamik aufweist.
[0042] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum Betreiben eines GuD-Kraftwerks (1),
wobei das GuD-Kraftwerk (1) eine Gasturbine (2) und eine Dampfturbine (3) aufweist,
und wobei zum Abfahren der Gasturbine (2) und der Dampfturbine (3) die Gasturbine
(2) und die Dampfturbine (3) derart betrieben werden, dass die Gasturbine (2) und
die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt (t1) entlastet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei der Gasturbine (2) ein Gasturbinen-Leistungsregler (7) und der Dampfturbine
(3) ein Dampfturbinen-Leistungsregler (8) zugeordnet ist, und wobei dem Gasturbinen-Leistungsregler
(7) und dem Dampfturbinen-Leistungsregler (8) der jeweilige Sollwert mit einem jeweiligen
Abfahr-Sollwert-Verlauf (ASV I, ASV II) vorgegeben wird, um die Gasturbine (2) und
die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt (t1) entlastet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei der Gasturbine (2) ein Gasturbinen-Leistungsregler (7) und der Dampfturbine
(3) ein Dampfturbinen-Leistungsregler (8) zugeordnet ist, und wobei die jeweilige
Stellgröße des Gasturbinen-Leistungsreglers (7) und des Dampfturbinen-Leistungsreglers
(8) jeweils mit einem Abfahr-Vorsteuer-Verlauf (AVV I, AVV II) beaufschlagt werden,
um die Gasturbine (2) und die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt
(t1) entlastet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei mit einer Abfahreinrichtung (13) jeweils der Gasturbine (2) und der Dampfturbine
(3) jeweils ein Abfahr-Stellgrößen-Verlauf (ASG I, ASG II) vorgegeben wird, um die
Gasturbine (2) und die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt (t1)
entlastet sind.
5. Computerprogrammprodukt,
mit Komponenten, die dazu ausgebildet sind, ein Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 4 auszuführen.
6. GuD-Kraftwerk (1) mit einer Gasturbine (2) und einer Dampfturbine (3),
wobei das GuD-Kraftwerk (1) derart betrieben werden kann, dass die Gasturbine (2)
und die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt (t1) entlastet sind.
7. GuD-Kraftwerk (1) nach Anspruch 6,
wobei der Gasturbine (2) ein Gasturbinen-Leistungsregler (7) und der Dampfturbine
(3) ein Dampfturbinen-Leistungsregler (8) zugeordnet ist, und wobei eine Abfahreinrichtung
(13) vorgesehen ist, die dem Gasturbinen-Leistungsregler (7) und dem Dampfturbinen-Leistungsregler
(8) den jeweiligen Sollwert gemäß einem jeweiligen Abfahr-Sollwert-Verlauf (ASV I,
ASV II) vorgibt, um die Gasturbine (2) und die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen
gleichen Zeitpunkt (t1) entlastet sind.
8. GuD-Kraftwerk (1) nach Anspruch 6,
wobei der Gasturbine (2) ein Gasturbinen-Leistungsregler (7) und der Dampfturbine
(3) ein Dampfturbinen-Leistungsregler (8) zugeordnet ist, und wobei eine Abfahreinrichtung
(13) vorgesehen ist, die den Gasturbinen-Leistungsregler (7) und den Dampfturbinen-Leistungsregler
(8) jeweils mit einem Abfahr-Vorsteuer-Verlauf (AVV I, AVV II) beaufschlagt, um die
Gasturbine (2) und die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen gleichen Zeitpunkt (t1)
entlastet sind.
9. GuD-Kraftwerk (1) nach Anspruch 6,
wobei eine Abfahreinrichtung (13) vorgesehen ist, die jeweils einen Abfahr-Stellgrößen-Verlauf
(ASG I, ASG II) vorgibt, um die Gasturbine (2) und die Dampfturbine (3) zum im Wesentlichen
gleichen Zeitpunkt (t1) entlastet sind.
10. Abfahreinrichtung (13) für ein GuD-Kraftwerk (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9.