[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Pipettenspitzen.
[0002] Pipettenspitzen sind kleine Röhrchen aus Kunststoff, die im Labor zum Dosieren von
Flüssigkeitsproben vorzugsweise im Bereich von 0,1 µl bis 100 ml verwendet werden.
Sie haben eine untere Durchgangsöffnung für Flüssigkeit und eine obere Durchgangsöffnung
für Luft, wobei sich der Querschnitt der Pipettenspitzen in der Regel von der unteren
zur oberen Durchschnittsöffnung hin vergrößert.
[0003] Für das Dosieren von Flüssigkeit wird das obere Ende der Pipettenspitze mit einer
Pipette verbunden, sodass die obere Durchgangsöffnung an eine Verdrängungseinrichtung
für Luft der Pipette angeschlossen ist. Hierfür wird die Pipettenspitze mit der Durchgangsöffnung
auf einen Ansatz der Pipette aufgeklemmt oder in ein Loch der Pipette eingeklemmt.
In der Stirnseite des Ansatzes bzw. im Boden des Loches mündet ein Kanal, der mit
der Verdrängungseinrichtung der Pipette verbunden ist. Bei einer Kolbenhubpipette
ist die Verdrängungseinrichtung ein Zylinder mit einem darin verschieblichen Kolben.
Mit Hilfe der Verdrängungseinrichtung wird ein Luftvolumen verschoben, sodass eine
definierte Menge Flüssigkeit in die Pipettenspitze aufgenommen und aus dieser abgegeben
wird. Festvolumenpipetten mit konstantem Dosiervolumen weisen eine konstante Verdrängung
und variable Pipetten mit einstellbarem Dosiervolumen weisen eine einstellbare Verdrängung
auf. Bei Direktverdrängerpipetten ist in die Pipettenspitze ein Kolben integriert,
der von der Verdrängungseinrichtung angetrieben wird.
[0004] Nach Gebrauch wird die Pipettenspitze von ihrem Sitz an der Pipette getrennt, wofür
die Pipette einen Abwerfer aufweisen kann, der bei Betätigung die Pipettenspitze von
ihrem Sitz abdrückt. Danach kann die Pipette eine neue Pipettenspitze aufnehmen. Verschleppungen
von Probenflüssigkeit zwischen aufeinanderfolgenden Dosierungen werden so vermieden.
[0005] Für das Anbringen von Pipettenspitzen am Sitz einer Pipette werden Pipettenspitzen
auf Vorrichtungen zum Bereitstellen von Pipettenspitzen bereitgestellt. Diese Vorrichtungen
weisen eine Lochplatte auf, die auch als "Tray" oder "Wafer" bezeichnet wird.
[0006] Ferner umfassen diese Vorrichtungen ein Unterteil, das als unten geschlossener und
oben offener Kasten (auch
"box" genannt) oder unten und oben offener, rechteckiger Rahmen (auch:
"rack" genannt) ausgebildet ist. Eine mit Pipettenspitzen bestückte Lochplatte ist von oben
auf einem Auflagerand einer Einsetzöffnung des Unterteils aufsetzbar, sodass die Pipettenspitzen
in eine Aufnahme im Unterteil hineinragen.
[0007] Die Pipettenspitzen sind durch Aufpressen des Sitzes einer Einkanalpipette oder der
Sitze einer Mehrkanalpipette auf bzw. in die oberen Enden der Pipettenspitzen einzeln
oder gleichzeitig zu mehreren von einer Vorrichtung zum Bereitstellen von Pipettenspitzen
abnehmbar.
[0008] Bekannt sind Vorrichtungen zum Bereitstellen von Pipettenspitzen, bei denen das Unterteil
nach Entnahme sämtlicher Pipettenspitzen wieder verwendet werden kann. Hierfür wird
die Lochplatte entnommen, ggf. zusammen mit den darin wieder eingesetzten, gebrauchten
Pipettenspitzen, und entsorgt. Mit Hilfe von Nachfüllpackungen wird der Halter mit
frischen Pipettenspitzen bestückt. Die Nachfüllpackungen können mehrere Lochplatten
umfassen, die mit Pipettenspitzen bestückt sind. Beispielsweise sind Nachfüllpackungen
bekannt, bei denen eine oder mehrere, mit Pipettenspitzen befüllte Lochplatten in
Faltschachteln oder Rahmen aus Karton oder in einfachen Kunststoffkästen oder Kunststoffrahmen
angeordnet sind.
[0009] Bei den Nachfüllpackungen gemäß
WO 92/01514 A1,
US 5,366,088 und
WO 00/518899 A1 ist eine mit Pipettenspitzen bestückte Lochplatte lösbar am oberen Rand einer Schale
aus Kunststoff befestigt, wobei die Pipettenspitzen in die Schale hineinragen. Darüber
ist eine weitere Lochplatte angeordnet, deren Pipettenspitzen in die Pipettenspitzen
der unteren Lochplatte hineinragen und die randseitig lösbar an der unteren Lochplatte
befestigt ist. Weitere Platten mit Pipettenspitzen sind entsprechend darüber angeordnet
und oben ist die Anordnung durch einen Deckel aus Kunststoff abgedeckt, der lösbar
an der obersten Lochplatte befestigt ist.
[0010] Bei Ausgestaltungen dieser Nachfüllpackungen kann der Deckel zum Umsetzen der mit
Pipettenspitzen bestückten Lochplatten vom Nachfüllstapel in den Halter verwendet
und danach zum Schutz der angebrochenen Nachfüllpackung auf die oberste Lochplatte
des Nachfüllstapels aufgesetzt werden.
[0011] Diese Nachfüllpackungen haben den Nachteil, dass die Pipettenspitzen beim Umsetzen
der Lochplatten auf einen Halter zumindest teilweise ungeschützt sind und kontaminiert
werden können.
[0012] Ferner werden sterile Pipettenspitzen angeboten. Bei Anwendungen, in denen es auf
Sterilität ankommt, dürfen diese vor Gebrauch nicht kontaminiert sein (oder müssen
diese vor Gebrauch autoklaviert werden) Filterpipettenspitzen werden in der Regel
steril angeboten, weil die Filtermaterialien den Temperaturen beim Autoklavieren nicht
standhalten.
[0013] Sterile Pipettenspitzen werden in stabilen Einwegkästen zum Abarbeiten und nicht
in Nachfüllpackungen zum Umsetzen in einen Kasten oder Rahmen gehandelt. Im Gegensatz
zu wieder verwendbaren Kästen werden Einwegkästen nach Entnahme sämtlicher Pipettenspitzen
weggeworfen. Sie sind aufwendig gestaltet, sodass sie teuer in der Herstellung sind
und beim Anwender große Mengen Verpackungsmüll anfallen.
[0014] Die
EP 2 535 109 A2 beschreibt eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Pipettenspitzen, die eine Nachfüllpackung
und einen Halter umfasst. Die Nachfüllpackung weist eine Lochplatte mit einer Vielzahl
Löcher, in die Löcher eingesetzte Pipettenspitzen, eine die Pipettenspitzen unten
abdeckende Schale mit einer Steifigkeit von bis zu 300 N/mm und eine die Pipettenspitzen
oben abdeckende Abdeckung auf. Der Halter hat eine Aufnahme zum Einsetzen der Nachfüllpackung.
Nachfüllpackung und Halter weisen Mittel zum Abstützen auf, welche die in die Aufnahme
eingesetzte Nachfüllpackung abstützen. Durch die Schale und die Abdeckung sind die
in die Lochplatte eingesetzten Pipettenspitzen beim Nachfüllen des Halters oben und
unten abgedeckt und vor Kontamination geschützt. Die Schale hat eine so geringe Steifigkeit,
dass sie unter geringem Materialeinsatz einfach herstellbar ist. Die Kräfte beim Aufnehmen
von Pipettenspitzen mittels einer Pipette werden über die Mittel zum Abstützen in
den Halter abgeleitet. Eine Ausführungsart hat Mittel zum Verrasten von Abdeckung
und Schale. Ferner hat der Halter ein Unterteil mit der Aufnahme und einen die darin
eingesetzte Nachfüllpackung überdeckenden Deckel, der eine Gelenkverbindung mit dem
Unterteil aufweist. Der Deckel des Halters und die Abdeckung der Nachfüllpackung haben
Mittel zum Verrasten, die durch Schließen des Deckels bei in die Aufnahme eingesetzter
Nachfüllpackung miteinander verrastbar sind.
[0015] Beim Öffnen des Deckels wird die Abdeckung mit geöffnet, da die Kraft zum Auflösen
der Verrastung zwischen Deckel und Abdeckung die Kraft zum Auflösen der Verrastung
zwischen Abdeckung und Schale übersteigt. Der Schutz der Nachfüllpackung vor Verunreinigungen
ist verbessert und die Pipettenspitzen sind vor Kontakt mit dem Deckel des Halters
geschützt. Nachteilig ist, dass der Anwender vor dem Einsetzen einer neuen Nachfüllpackung
mit der Hand in den Deckel eingreifen muss, um die Verrastung mit der Abdeckung zu
lösen. Hierzu muss eine verhältnismäßig hohe Kraft aufgewandt werden. Dies erschwert
die Handhabung und kann zu Kontamination des Halters führen.
[0016] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bereitstellen
von Pipettenspitzen zu schaffen, welche den Austausch von Nachfüllpackungen erleichtert
und das Risiko von Kontaminationen weiter herabsetzt.
[0017] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereitstellen von Pipettenspitzen hat
- eine Nachfüllpackung, umfassend
o eine Lochplatte mit einer Vielzahl Löcher,
o in die Löcher eingesetzte Pipettenspitzen,
o eine die Pipettenspitzen unterhalb der Lochplatte abdeckende Schale,
o einen die Pipettenspitzen oberhalb der Lochplatte abdeckenden Innendeckel aus einem
elastischen Material, der einen ersten Deckelboden und von den Rändern des ersten
Deckelbodens nach unten vorstehende erste Deckelseitenwände aufweist und
o mindestens ein erstes Rastelement an der Außenseite einer ersten Deckelseitenwand
und
- einen Halter, umfassend
o ein Unterteil mit einer Aufnahme für die Schale, in die durch eine obere Einsetzöffnung
die Nachfüllpackung mit der Schale in eine Einsetzposition einsetzbar ist,
o einen Außendeckel, der einen zweiten Deckelboden und von den Rändern des zweiten
Deckelbodens nach unten vorstehende, zweite Deckelseitenwände aufweist,
o eine erste Gelenkverbindung zwischen Außendeckel und Halter, die ausgebildet ist,
den Außendeckel in eine die Einsetzöffnung freigebende Öffnungsposition zum Einsetzen
der Nachfüllpackung und in eine die Einsetzöffnung überdeckende und den Innendeckel
einer Nachfüllpackung in Einsetzposition aufnehmende Schließposition zu schwenken,
o mindestens ein von der Innenseite mindestens einer zweiten Deckelseitenwand vorstehendes
Stützelement, das in der Schließposition den unteren Rand mindestens einer ersten
Deckelseitenwand einer Nachfüllpackung in Einsetzposition untergreift,
o mindestens ein zweites Rastelement an der Innenseite einer zweiten Deckelseitenwand,
die der zweiten Deckelseitenwand mit dem Stützelement gegenüberliegt, das in Schließposition
mit dem ersten Rastelement einer Nachfüllpackung in Einsetzposition verrastet ist,
o eine Entriegelungstaste, die einen Durchgangskanal durchgreift, der sich von der
Außenseite bis zur Innenseite der zweiten Deckelseitenwand mit dem zweiten Rastelement
erstreckt, wobei die Entriegelungstaste an der Außenseite der zweiten Deckelseitenwand
ein von außen betätigbares Betätigungselement und an der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand
ein Anpresselement aufweist, das durch Betätigen des Betätigungselements gegen die
Außenseite der das erste Rastelement aufweisenden ersten Deckelseitenwand eines mit
dem Außendeckel verriegelten Innendeckels drückbar ist, um diese erste Deckelseitenwand
elastisch zu verformen und die Verrastung zwischen erstem und zweitem Rastelement
aufzuheben.
[0019] Wenn der Außendeckel in Öffnungsposition geschwenkt ist, ist die Nachfüllpackung
mit der Schale in die Aufnahme des Halters einsetzbar. Schale und Innendeckel verhindern
eine Kontamination der Pipettenspitzen. Durch Schwenken des Außendeckels in Schließposition
werden Außendeckel und Innendeckel miteinander verbunden, sodass das Stützelement
den unteren Rand einer ersten Seitenwand unterstützt und die ersten und zweiten Rastelemente
miteinander verrastet sind. Infolgedessen wird bei einem nachfolgenden Öffnen des
Außendeckels der Innendeckel von der Nachfüllpackung abgehoben und Pipettenspitzen
sind mittels einer Pipette entnehmbar. Durch Schwenken des Außendeckels in die Schließposition
wird der Innendeckel wieder in seine die Pipettenspitzen abdeckende Position gebracht.
Infolgedessen sind die Pipettenspitzen durch Innendeckel und Außendeckel doppelt geschützt
untergebracht. Zum Lösen des Innendeckels vom Außendeckel wird einfach die Entriegelungstaste
betätigt. Hierdurch übt das Anpresselement eine Kraft auf die Außenseite der ersten
Deckelseitenwand aus, die das erste Rastelement aufweist. Hierdurch wird die erste
Deckelseitenwand nach innen ausgebogen, sodass die Verrastung zwischen erstem und
zweitem Rastelement aufgehoben wird. Der Innendeckel kann aus dem Außendeckel herausfallen
und in die Pipettenspitzen abdeckende Position zurückkehren. Ist beim Aufheben der
Verrastung der Außendeckel in Schließposition angeordnet, so ist er anschließend in
Öffnungsstellung schwenkbar, wobei der Innendeckel in der die Pipettenspitzen abdeckenden
Position verbleibt.
[0020] Die Lochplatte ist ein plattenförmiger Träger mit im Wesentlichen rechteckiger Grundfläche
aus Kunststoff mit einer Vielzahl Löcher in Matrixanordnung. Die Lochplatte hat meist
96 Löcher in acht Reihen und 12 Spalten. Pipettenspitzen sind von oben in die Löcher
eingesetzt, wobei sie aufgrund eines sich nach oben verbreiternden Durchmessers oder
eines Kragens an ihrem oberen Ende nicht durch die Löcher hindurchfallen.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart entspricht die Grundfläche der Lochplatte
und die Anordnung der Löcher der Lochplatte mit 96 Löchern im Wesentlichen der Grundfläche
einer Mikrotiterplatte und der Anordnung der Vertiefungen einer Mikrotiterplatte mit
96 Vertiefungen gemäß ANSI-Standard auf Empfehlung der Society for Biomolecular Screening
(SBS). Infolgedessen kann eine Gruppe Pipettenspitzen, die mittels einer an diesen
Standard angepassten Mehrkanalpipette von dem Träger aufgenommen wird, direkt auf
eine Gruppe Aufnahmen einer Mikrotiterplatte gemäß diesem Standard gerichtet werden.
Die Lochplatte hat somit zwei lange Ränder (Längsseiten) und zwei kurze Ränder (Querseiten).
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart hat der Innendeckel und/oder die Schale in
Anpassung an gebräuchliche Lochplatten mit 96 Löchern in einem Horizontalschnitt eine
rechteckige Kontur mit zwei langen Seiten und zwei kurzen Seiten. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsart hat die Außenschale und/oder die Aufnahme in einem Horizontalschnitt
eine daran angepasste rechteckige Form mit zwei langen Seiten und zwei kurzen Seiten.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist die erste Gelenkverbindung an einer langen
Seite der Aufnahme angeordnet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist das erste
Rastelement an einer langen ersten Deckelseitenwand und ist das zweite Rastelement
an einer langen zweiten Deckelseitenwand und das Stützelement an einer gegenüberliegenden
langen Deckelseitenwand angeordnet.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart sind zwei einander gegenüberliegende erste
Deckelseitenwände mit einem ersten Rastelement versehen, damit die Nachfüllpackung
in zwei verschiedenen Ausrichtungen in den Halter einsetzbar ist.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist das erste Rastelement ein Absatz am unteren
Ende einer ersten Rampe an der Außenseite der ersten Deckelseitenwand, deren Abstand
von der ersten Deckelseitenwand mit zunehmendem Abstand vom Deckelboden zunimmt. Die
erste Rampe erleichtert das Verrasten des Innendeckels mit dem Außendeckel und durch
den Absatz wird der Innendeckel sicher am Außendeckel festgehalten. Durch Drücken
des Anpresselements gegen die Außenseite der ersten Rampe kann zusätzlich eine den
Innendeckel aus dem Außendeckel herausdrückende Kraft erzeugt werden.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das zweite Rastelement der untere Rand des
Durchgangskanals an der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand. Hierbei ist die Entriegelungstaste
mit dem Anpresselement gegen das erste Rastelement oder neben dem ersten Rastelement,
vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des ersten Rastelements, gegen die erste Deckelseitenwand
drückbar, wodurch das Entrasten des ersten vom zweiten Rastelement erleichtert wird.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das zweite Rastelement ein zweiter Absatz
an der Oberseite einer von der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand vorstehenden
zweiten Rampe, deren Abstand von der zweiten Deckelseitenwand mit zunehmendem Abstand
vom unteren Rand der zweiten Deckelseitenwand zunimmt. Dies erleichtert das Verrasten
des zweiten Rastelements mit dem ersten Rastelement und der zweite Absatz bewirkt
eine sichere Verrastung.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Stützelement eine von der Innenseite
der zweiten Deckelseitenwand vorstehende Rippe mit einem dritten Absatz am oberen
Ende zum Abstützen des unteren Randes der ersten Deckelseitenwand.
[0029] Durch Schwenken des Außendeckels aus der Öffnungsposition in die Schließposition
ist das Stützelement unter den unteren Rand der ersten Deckelseitenwand verlagerbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist das Stützelement ein drittes Rastelement,
das beim Schwenken des Außendeckels in die Schließposition gegen die Außenseite der
benachbarten elastischen ersten Deckelseitenwand des Innendeckels drückt und diese
etwas nach innen ausbiegt, bis sie oberhalb des dritten Rastelements zurückspringt.
Bei einer alternativen Ausführungsart wird das Stützelement unter den unteren Rand
der ersten Deckelseitenwand geschwenkt, ohne diese nach innen auszubiegen. Stattdessen
sind die ersten und zweiten Rastelemente so ausgebildet, dass bei ihrer Verrastung
der Innendeckel über das Stützelement geschoben wird, sodass beim Aufklappen des Außendeckels
das Stützelement den unteren Rand der benachbarten ersten Deckelseitenwand untergreift.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das dritte Rastelement ein dritter Absatz
am oberen Ende einer dritten Rampe auf der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand,
deren Abstand von der zweiten Deckelseitenwand mit zunehmendem Abstand vom unteren
Rand der zweiten Deckelseitenwand zunimmt. Diese Ausführungsart erleichtert ein Verrasten
des dritten Rastelements mit dem unteren Rand der benachbarten ersten Deckelseitenwand.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Entriegelungstaste ein Hebel, der über
eine zweite Gelenkverbindung schwenkbar am Außendeckel gelagert ist, an der Außenseite
eines ersten Hebelarms das Betätigungselement, an der Innenseite des ersten Hebelarms
das Anpresselement und an der Innenseite eines zweiten Hebelarms eine Rastnase aufweist,
die in Schließstellung der zweiten Abdeckung mit einer Rastkante an der Außenseite
des Halters verrastet ist. Durch Verrasten der Rastnase an der Rastkante wird der
Außendeckel in Schließstellung gehalten. Diese Verrastung wird durch Betätigen des
Betätigungselements aufgehoben. Ferner wird durch Betätigen des Betätigungselements
das Anpresselement gegen den Innendeckel gedrückt und hierdurch die Verrastung zwischen
Innendeckel und Außendeckel aufgehoben.
[0032] Bei einer alternativen Ausführungsart ist die Entriegelungstaste ein stiftförmiger
Körper, der in den Durchgangskanal verlagerbar ist. Hierbei kann der Durchgangskanal
eine Geradführung für die Entriegelungstaste bilden.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist die Entriegelungstaste so ausgebildet,
dass durch Betätigen des Betätigungselements um einen ersten Betätigungsweg die Verrastung
der Rastnase an der Rastkante aufhebbar ist und durch Betätigen des Betätigungselements
um einen zusätzlichen, zweiten Betätigungsweg die Verriegelung des Innendeckels mit
dem Außendeckel aufhebbar ist. Dies ermöglicht dem Anwender, durch Betätigung der
Entriegelungstaste um einen kurzen Betätigungsweg den Außendeckel vom Halter zu lösen,
um den Außendeckel gemeinsam mit dem Innendeckel aufzuschwenken und Pipettenspitzen
zu entnehmen. Ferner kann der Anwender durch Betätigen des Betätigungselements um
einen längeren Betätigungsweg den Außendeckel vom Halter lösen und den Innendeckel
vom Außendeckel abwerfen, um die Nachfüllpackung zu entnehmen bzw. auszutauschen.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart weist die erste Gelenkverbindung eine horizontale
Schwenkachse auf, um den Außendeckel von oben auf den Innendeckel aufzuschwenken und
nach oben vom Innendeckel wegzuschwenken. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist
die Schwenkachse parallel zur zweiten Deckelseitenwand mit dem zweiten Rastelement
ausgerichtet. Hierdurch wird das Verrasten des ersten mit dem zweiten Rastelement
durch Zuschwenken des Außendeckels erleichtert. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart
ist die erste Gelenkverbindung neben einer zweiten Deckelseitenwand angeordnet, die
gegenüber der zweiten Deckelseitenwand mit dem zweiten Rastelement angeordnet ist.
Auch dies erleichtert das Verrasten des ersten mit dem zweiten Rastelement.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist der Innendeckel eine Rastverbindung oder
Klemmverbindung mit der Lochplatte auf. Hierdurch wird der Innendeckel an der Nachfüllpackung
gesichert, damit er sich nicht unbeabsichtigt löst.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist der Halter mindestens ein Entriegelungselement
auf, das ausgebildet ist, die Rastverbindung oder Klemmverbindung zwischen dem Innendeckel
und der Lochplatte beim Einsetzen der Nachfüllpackung in den Halter aufzuheben. Dies
vereinfacht die Benutzung der Vorrichtung, weil beim Öffnen des Außendeckels die Rastverbindung
oder Klemmverbindung zwischen Innendeckel und Lochplatte nicht aufgehoben werden muss,
um die Pipettenspitzen freizulegen. Diese Rastverbindung oder Klemmverbindung zwischen
Innendeckel und Lochplatte kann aufgelöst werden, wenn die Nachfüllpackung in den
Halter eingesetzt ist, weil sich dann der Innendeckel nicht mehr unbeabsichtigt von
der Nachfüllpackung lösen kann. Alternativ wird die Rastverbindung oder Klemmverbindung
zwischen Innendeckel und Lochplatte durch Öffnen des Außendeckels aufgehoben, wobei
dies allerdings eine entsprechend starke Rastverbindung zwischen Außendeckel und Innendeckel
und einen erhöhten Kraftaufwand erfordert.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Schale eine Rastverbindung oder Klemmverbindung
mit der Lochplatte auf. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Schale beim
Transport der Nachfüllpackung verhindert und Kontaminationen vermieden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsart weist die Schale am oberen Rand vorstehende Rasthaken auf,
die auf dem Rand der Lochplatte verrasten.
[0038] Mögliche Ausführungsarten der Schale sind in der
EP 2 535 109 A2 beschrieben. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die vorstehende Offenlegungsschrift,
deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird. Die vorliegende Erfindung
bezieht auch andere Schalen ein, insbesondere Schalen, die eine höhere Steifigkeit
als in der
EP 2 535 109 A2 beschrieben aufweisen.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart besteht/bestehen die Lochplatte und/oder die
Schale und/oder der Innendeckel und/oder der Halter ganz oder teilweise aus Polypropylen
und/oder Polyethylen und/oder Polycarbonat und/oder AcrylnitrilButadien-Styrolcopolymere
und/oder Polystyrol und/oder Polyethylen-Terephthalat und/oder bioabbaubaren Kunststoffen
und/oder bio-basierten Kunststoffen und/oder Verbundfolien aus Polyamid und Polyethylen
oder Polyethylen-Terephthalat und Polyethylen. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
bestehen die Pipettenspitzen aus Polypropylen oder Polyethylen.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Pipettenspitzen umfassend eine Nachfüllpackung
und einen Halter in geschlossenem Zustand in einer Perspektivansicht von vorn und
von der Seite;
- Fig. 2
- die Vorrichtung geöffnet in einer Perspektivansicht von vorn und von der Seite;
- Fig. 3
- die Nachfüllpackung umfassend Lochplatte, Pipettenspitzen, Innendeckel und Schale
geschlossen in einer Perspektivansicht von vorn und von der Seite;
- Fig. 4
- die Nachfüllpackung in einer Vorderansicht;
- Fig. 5
- die Nachfüllpackung in einer Draufsicht;
- Fig. 6
- die Lochplatte in einer Perspektivansicht von vorn und von der Seite;
- Fig. 7
- die Schale in einer Perspektivansicht von vorn und von der Seite;
- Fig. 8
- den Innendeckel der Nachfüllpackung in einer Perspektivansicht von vorn und von der
Seite;
- Fig. 9
- den Halter umfassend Unterteil, Außendeckel und Entriegelungstaste geschlossen in
einer Perspektivansicht von vorn und von der Seite;
- Fig. 10
- den Halter geöffnet in einer Vorderansicht;
- Fig. 11
- den Außendeckel einer Perspektivansicht von vorn und von der Seite;
- Fig. 12
- die Entriegelungstaste in einer Perspektivansicht von hinten und von der Seite;
- Fig. 13
- die Entriegelungstaste in einer Seitenansicht;
- Fig. 14
- die Vorrichtung umfassend Nachfüllpackung und Halter geschlossen in einem Vertikalschnitt
durch einen Oberbereich;
- Fig. 15
- vergrößertes Detail mit Entriegelungstaste von Fig. 14;
- Fig. 16
- abgeschnittener Eckbereich von Innendeckel und Außendeckel in einer Perspektivansicht
schräg von oben und von der Seite;
- Fig. 17
- die Vorrichtung teilweise geöffnet in einem Vertikalschnitt durch den Oberbereich;
- Fig. 18
- die Vorrichtung teilweise geöffnet beim Abwerfen des Innendeckels in einer Perspektivansicht
schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 19
- die Vorrichtung im Zustand von Fig. 18 in einer Seitenansicht.
[0041] In dieser Anmeldung beziehen sich die Angaben "oben" und "unten" auf eine Ausrichtung
der Vorrichtung mit horizontaler Lochplatte, wobei die Schale im Wesentlichen unterhalb
der Lochplatte, und der Innendeckel im Wesentlichen oberhalb der Lochplatte angeordnet
ist. Ferner ist die Einsetzöffnung horizontal ausgerichtet, der Außendeckel geschlossen
und im Wesentlichen oberhalb des Unterteils angeordnet.
[0042] Gemäß Fig. 1 und 2 umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereitstellen von
Pipettenspitzen 1 eine Nachfüllpackung 2 und einen Halter 3, in den die Nachfüllpackung
1 einsetzbar ist.
[0043] Gemäß Fig. 3 bis 5 umfasst die Nachfüllpackung 2 eine Lochplatte 4, in die Lochplatte
4 eingesetzte Pipettenspitzen 5, eine unter der Lochplatte angeordnete Schale 6 und
einen oberhalb der Lochplatte 4 angeordneten Innendeckel 7.
[0044] Gemäß Fig. 9 und 10 weist der Halter 3 ein Unterteil 8, einen Außendeckel 9 und eine
Entriegelungstaste 10 auf.
[0045] Gemäß Fig. 6 ist die Lochplatte 4 eine im Wesentlichen rechteckige Platte, die in
acht Reihen und 12 Spalten insgesamt 96 kreisrunde Löcher 11 aufweist.
[0046] Die Lochplatte 4 weist eine umlaufende, nach unten vorstehende Schürze 12 auf. Von
der Schürze 12 stehen an den beiden längeren Längsseiten Rastlaschen 13 nach unten
vor. Die Rastlaschen 13 sind etwa in der Mitte der beiden längeren Ränder der Lochplatte
4 angeordnet. Die Rastlaschen 13 weisen jeweils neben ihren beiden seitlichen Rändern
erste Rastwulste 14, 15 auf.
[0047] Die Lochplatte 4 ist aus einem elastischen Kunststoff hergestellt, sodass die Rastlaschen
13 elastisch verformbar sind. Die Lochplatte 4 ist vorzugsweise durch Spritzgießen
hergestellt.
[0048] Gemäß Fig. 3 sind in die Löcher 11 Pipettenspitzen 5 eingesetzt. Diese haben einen
röhrchenförmigen Körper 16 mit einer unteren Durchgangsöffnung 17 und einer oberen
Durchgangsöffnung 18. Ferner weisen sie einen Kragen 19 auf, mit dem sie sich oben
auf der Lochplatte 4 abstützen.
[0049] Gemäß Fig. 7 ist die Schale 6 im Wesentlichen kastenförmig. Im Ausführungsbeispiel
vergrößert sich der Abstand einander gegenüberliegender Schalenseitenwände 20, 21,
22, 23 ausgehend vom Schalenboden 24 zu einer oberen Schalenöffnung 25 der Schale
6 hin geringfügig. Die längeren Schalenseitenwände 20, 22 haben am oberen Rand jeweils
zwei Paare hochstehender Zentriervorsprünge 26. Die Zentriervorsprünge 26 sind jeweils
an die Außenseite einer längeren Seitenwand 20, 22 angebunden, sodass sie bezüglich
der Seitenwände 20, 22 etwas nach außen versetzt sind.
[0050] Die kürzeren Seitenwände 21, 23 haben am oberen Rand jeweils zwei vorstehende Rasthaken
27, wobei die Hakenenden 28 auf der Seite der Schalenöffnung 25 angeordnet sind. Die
Rasthaken 27 sind jeweils an die Außenseite einer kürzeren Seitenwand 21, 23 angebunden,
sodass sie bezüglich der Seitenwände 21, 23 etwas nach außen versetzt sind.
[0051] Gemäß Fig. 8 ist der Innendeckel 7 haubenartig ausgebildet, wobei sich ausgehend
von einem ersten Deckelboden 29 der Abstand einander gegenüberliegender erster Deckelseitenwände
30, 31, 32, 33 zu einer ersten Deckelöffnung 34 des Innendeckels 7 hin verbreitert.
[0052] Der Innendeckel 7 hat an den Innenseiten der längeren ersten Deckelseitenwände 30,
32 rippenförmige Stützelemente 35 zum Abstützen am oberen Rand der Lochplatte 4.
[0053] An seinen kürzeren Längsseiten hat der Innendeckel 7 nach außen vorstehende Außenstufen
36, 37. An den Innenseiten der Außenstufen 36, 37 ist jeweils unterhalb eines Durchbruches
ein nach innen vorstehender Klemmvorsprung 38 vorhanden. Die Innenseite jedes Klemmvorsprungs
38 ist rampenartig angeschrägt, sodass jeder Klemmvorsprung 38 mit zunehmendem Abstand
vom unteren Rand des Innendeckels 7 weiter nach innen vorsteht. Im Bereich jeder Außenstufe
36, 37 hat der Innendeckel 7 jeweils zwei haubenförmige Ausformungen 39, 40.
[0054] An seinen längeren ersten Deckelseitenwänden 30, 32 hat der Innendeckel 7 auf der
Außenseite jeweils ein nach außen vorstehendes erstes Rastelement 41. Jedes erste
Rastelement 41 hat eine erste Rampe 42, deren Abstand von der ersten Deckelseitenwand
30, 32 mit zunehmendem Abstand vom Deckelboden 29 zunimmt. Ferner hat jedes Rastelement
41 unten einen ersten Absatz 43.
[0055] Gemäß Fig. 3 bis 5 ist die Lochplatte 4 auf die Schale 6 aufgesetzt, wobei die Zentriervorsprünge
26 an der Innenseite der Schürze 12 anliegen und die Rasthaken 27 mit den Hakenenden
28 die kürzeren Ränder der Lochplatte 4 außen übergreifen. Die Pipettenspitzen 5 ragen
in die Schale 6 hinein und stehen mit dem oberen Ende über die Lochplatte 4 hinaus.
[0056] Die Lochplatte 4 wird mit 96 Pipettenspitzen bestückt, im Beispiel sind jedoch nur
vier gezeigt.
[0057] Mit den Klemmvorsprüngen 38 ist der Innendeckel 7 auf die kurzen Ränder der Lochplatte
4 aufgeklemmt. Der Innendeckel 7 stützt sich mit den rippenförmigen Stützelementen
35 und den Außenstufen 36, 37 auf den Rändern der Lochplatte 4 ab und die Rasthaken
27 greifen in die haubenförmigen Ausformungen 39, 40 ein.
[0058] Gemäß Fig. 9 und 10 umfasst das Unterteil 8 des Halters 3 einen Rahmen 44 und einen
Trog 45.
[0059] Der Rahmen 44 umfasst ein im Wesentlichen horizontales, oberes Rahmenteil 46.
[0060] Vom inneren Rand des oberen Rahmenteils 46 steht der Trog 45 nach unten vor. Ferner
steht vom inneren Rand des oberen Rahmenteils 46 ein Stützrahmen 47 mit einem im Wesentlichen
horizontalen oberen Auflagerand 48 nach oben vor. Der Stützrahmen 48 und der Trog
45 umgrenzen eine im Wesentlichen quaderförmige Aufnahme 49. Der Auflagerand 46 des
Stützrahmens 47 umgrenzt eine Einsetzöffnung 50 der Aufnahme 49.
[0061] Der Rahmen 44 umfasst einen Mantel 51, der vom äußeren Rand des oberen Rahmenteils
46 nach unten vorsteht und den Trog 45 umschließt. Der Mantel 51 weist vier Mantelwände
52, 53, 54, 55 auf, wobei der Abstand einander gegenüberliegender Mantelwände 52,
53, 54, 55 voneinander nach unten zunimmt. Der Mantel 51 steht gleich weit oder etwas
weiter nach unten vom oberen Rahmenteil 46 vor als der Trog 45.
[0062] Der Trog 45 ist im Wesentlichen quaderförmig. Er hat einen im Wesentlichen horizontalen,
rechteckigen Trogboden 56. Von den Rändern des Trogbodens 56 stehen Trogwände 57,
58, 59, 60 nach oben vor, deren obere Ränder mit dem inneren Rand des oberen Rahmenteils
46 verbunden sind. Ausgehend vom Trogboden 56 vergrößert sich der Abstand einander
gegenüberliegender Trogwände 57, 58, 59, 60 nach oben.
[0063] Der Stützrahmen 47 hat an zwei langen Rändern jeweils mittig erste Vertiefungen 61,
62 mit einem nach unten ausgewölbten Boden. Die ersten Vertiefungen 61, 62 haben jeweils
an den beiden hochstehenden seitlichen Rändern nach innen vorstehende zweite Rastwulste
63, 64 (Fig. 9). Der Stützrahmen 47 hat an den beiden langen Rändern jeweils beidseitig
der ersten Vertiefung 61, 62 ein Paar Zentriertaschen 65, die jeweils zum Auflagerand
48 und zur Innenseite des Stützrahmens 47 hin geöffnet sind.
[0064] An den kurzen Rändern des Stützrahmens 47 ist jeweils mittig ein keilförmiger Vorsprung
66, 67 angeordnet, der sich nach oben verjüngt, oben über den Auflagerand 48 hinaussteht
und seitlich etwas vom Stützrahmen 47 vorsteht. Der Stützrahmen 47 hat an den kurzen
Rändern beidseitig des Vorsprungs 66, 67 im Auflagerand 48 jeweils eine rechteckige
zweite Vertiefung 68.
[0065] Das obere Rahmenteil 46 hat an der Vorderseite angrenzend an die erste Vertiefung
61 eine im Wesentlichen rechteckige, dritte Vertiefung 69 mit ebenem erstem Boden
70. Vorn erstreckt sich die dritte Vertiefung 69 bis in eine vordere Mantelwand 52
hinein. Dort hat sie einen nach unten ausgewölbten zweiten Boden 71. Die dritte Vertiefung
69 hat am vorderen Rand des ersten Bodens 70 einen etwas in die Fortsetzung der dritten
Vertiefung 69 in die vordere Mantelwand 52 vorstehende Rastkante 72 (Fig. 2).
[0066] Trog 45 und Rahmen 44 sind z.B. getrennt spritzgegossen und miteinander verbunden,
z.B. durch Verrasten, oder im Spritzgußverfahren einteilig hergestellt.
[0067] Gemäß Fig. 11 weist der Außendeckel 9 einen zweiten Deckelboden 73 und von den Rändern
des zweiten Deckelbodens 73 nach unten vorstehende zweite Deckelseitenwände 74, 75,
76, 77 auf.
[0068] Der Außendeckel 9 ist über eine erste Gelenkverbindung 78 schwenkbar am Unterteil
8 gelagert. Die erste Gelenkverbindung 78 umfasst von den unteren Rändern der kurzen
zweiten Deckelseitenwände 75, 77 neben einer langen zweiten Seitenwand 76 vorstehende
laschenförmige Wandfortsätze 79, 80 mit ersten Lageraugen 81, 82 des Außendeckels
9. Ferner umfassen sie an den oberen Rändern der beiden kurzen Mantelwände 53, 55
neben der hinteren langen Mantelwand 54 vorstehende erste Lagerbolzen 83, 84. Um die
ersten Lagerbolzen 83, 84 herum sind die kurzen Mantelwände 53, 55 etwas abgeflacht,
um die Wandfortsätze 79, 80 aufzunehmen, sodass Mantel 51 und Außendeckel 9 glatt
ineinander übergehen, wenn die ersten Lagerbolzen 83, 84 in den ersten Lageraugen
81, 82 gelagert sind.
[0069] In einer langen zweiten Deckelseitenwand 74 weist der Außendeckel 9 auf der Außenseite
eine vierte Vertiefung 85 auf, die am oberen Rand der zweiten Deckelseitenwand 74
nach oben und am unteren Rand nach unten geöffnet ist. Im Beispiel ist die vierte
Vertiefung 85 trapezförmig, wobei sie sich von unten nach oben erweitert.
[0070] Die vierte Vertiefung 85 hat einen rahmenförmigen Bodenbereich 86.
[0071] An den beiden hochstehenden Rändern des rahmenförmigen Bodenbereichs 86 weist die
vierte Vertiefung 85 zweite Lageraugen 87 auf.
[0072] Ferner ist nahe dem oberen Rand der vierten Vertiefung 85 ein Durchgangskanal 88
mit annähernd rechteckigem Querschnitt vorhanden, der sich von der Außenseite bis
zur Innenseite des rahmenförmigen Bodenbereiches 86 erstreckt.
[0073] Die vierte Vertiefung 85 hat in einer rechteckigen Aussparung 89, die vom rahmenförmigen
Bodenbereich 86 umgeben ist, einen etwa rechteckigen, zentralen Bodenbereich 90. Der
zentrale Bodenbereich 90 ist nur am unteren Bodenrand 91 fest mit dem rahmenförmigen
Bodenbereich 86 verbunden. Er ist elastisch auslenkbar.
[0074] Von der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand 74 steht unterhalb des Durchgangskanals
88 ein zweites Rastelement 92 mit einer zweiten Rampe 93 vor, deren Abstand von der
zweiten Deckelseitenwand 74 mit zunehmendem Abstand vom unteren Rand der zweiten Deckelseitenwand
74 zunimmt. Oben weist das zweite Rastelement 92 einen zweiten Absatz 94 auf (Fig.
15).
[0075] Der Außendeckel 9 hat von der Innenseite der anderen langen zweiten Deckelseitenwand
76 vorstehende Stützelemente (Fig. 11). Diese sind am unteren Rand der zweiten Deckelseitenwand
76 angeordnet. Sie sind als dritte Rastelemente 95 jeweils mit einem dritten Absatz
96 am oberen Ende und einer dritten Rampe 97 auf der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand
76 ausgebildet, deren Abstand von der zweiten Deckelseitenwand 76 mit zunehmendem
Abstand vom unteren Rand der zweiten Deckelseitenwand 76 zunimmt.
[0076] Der Außendeckel 9 ist vorzugsweise einteilig aus Kunststoff spritzgegossen.
[0077] Gemäß Fig. 12 und 13 ist die Entriegelungstaste 10 ein zweiarmiger Hebel, wobei ein
erster Hebelarm 98 an der Außenseite ein tonnenförmig nach außen gewölbtes Betätigungselement
99 und an der Innenseite am oberen Ende ein vorstehendes Anpresselement 100 aufweist.
Das Anpresselement 100 ist im Beispiel schneidezahnförmig ausgebildet. Ein zweiter
Hebelarm 101 ist im Wesentlichen plattenförmig und hat am unteren Ende eine von der
Innenseite vorstehende Rastnase 102.
[0078] Zwischen ersten und zweiten Hebelarm 98, 101 sind an der Innenseite der Entriegelungstaste
10 zwei horizontale zweite Lagerbolzen 103, 104 angeordnet. Diese stehen von den Enden
zweier paralleler, laschenartiger Lagerträger 105, 106 in verschiedenen Richtungen
vor, die mit ihren anderen Enden weiter unten mit der Innenseite des zweiten Hebelarms
101 fest verbunden sind.
[0079] Die Entriegelungstaste 10 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff einteilig spritzgegossen.
Die Lagerträger 105, 106 sind elastisch verformbar.
[0080] Gemäß Fig. 9 und 10 ist die Entriegelungstaste 10 mit den zweiten Lagerbolzen 103,
104 in den zweiten Lageraugen 87 gelagert. Das Betätigungselement 99 ist oben angeordnet
und die Rastnase 102 unten.
[0081] Die Entriegelungstaste 10 liegt mit der Inenseite des ersten Hebelarms 98 unterhalb
des Anpresselements 100 am zentralen Bodenbereich 90 der vierten Vertiefung 85 (Fig.
14, 15) an. Das Anpresselement 100 durchgreift den Durchgangskanal 88. Beim Schließen
des Außendeckels 9 verrastet die Rastnase 102 mit der Rastkante 72. Hierbei lässt
das elastische Ausbiegen des zentralen Bodenbereichs 90 eine Auslenkung der Entriegelungstaste
10 nach außen zu, bis die Rastnase 102 mit der Rastkante 72 verrastet.
[0082] Beim Drücken von außen gegen das Betätigungselement 99 tritt das Anpresselement 100
aus der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand 74 weiter vor. Hierbei wird der zentrale
Bodenbereich 90 elastisch nach innen ausgelenkt, sodass er die Entriegelungstaste
10 nach Entlastung des Betätigungselements 99 wieder in die Ausgangsstellung zurückstellt.
[0083] Die Vorrichtung ist folgendermaßen verwendbar:
Durch Drücken gegen das Betätigungselement 99 der Entriegelungstaste 10 ist die Verrastung
von Rastnase 102 und Rastkante 972 der gemäß Fig. 1 geschlossenen Vorrichtung aufhebbar,
sodass der Außendeckel 9 bis in die Öffnungsstellung aufschwenkbar ist, wie in Fig.
2 und 10 gezeigt.
[0084] Die Nachfüllpackung 2 von Fig. 3 bis 5 wird mit der Schale 6 voran durch die Einsetzöffnung
50 in die Aufnahme 49 eingesetzt, bis der untere Rand der Lochplatte 4 auf dem Auflagerand
48 aufsitzt. Dann ist die Einsetzposition erreicht. Dann greifen die Rastlaschen 13
in die ersten Vertiefungen 61, 62 ein, sind die ersten Rastwulste 14, 15 mit den zweiten
Rastwulsten 63, 64 verrastet, greifen die Zentriervorsprünge 26 in die Zentriertaschen
65 ein und greifen die Rasthaken 27 in die zweiten Vertiefungen 68 ein. Ferner drücken
beim Einsetzen der Nachfüllpackung 2 die keilförmigen Vorsprünge 66, 67 von unten
gegen die Klemmvorsprünge 38 und lösen den Innendeckel 7 von der Lochplatte 4.
[0085] Beim Zuklappen des Außendeckels 9 in die Schließposition verrasten die ersten und
zweiten Rastelemente 41, 92 miteinander und verrastet das dritte Rastelement 95 mit
dem unteren Rand der ersten Deckelseitenwand 32. Ferner verrastet die Rastnase 102
mit der Rastkante 72. In dieser Situation ist die Vorrichtung in den Fig. 1 und 14
gezeigt.
[0086] Durch Drücken des Betätigungselements 99 um ein kurzes Stück ist der Außendeckel
9 entrastbar und gemeinsam mit dem eingerasteten Innendeckel 7 hochschwenkbar, um
Pipettenspitzen 5 zu entnehmen. In Fig. 17 ist die Vorrichtung beim Öffnen gezeigt.
In Fig. 2 ist sie vollständig geöffnet und der Außendeckel 9 ist in der Einsetzposition.
In der Einsetzposition ist der Außendeckel 9 maximal geöffnet und liegen die Wandfortsätze
79, 80 mit ihren hinteren Rändern an den unteren Rändern der abgeflachten Bereiche
um die ersten Lagerbolzen 83, 84 der kurzen Mantelwände 53, 55 an.
[0087] Nach Entnahme von Pipettenspitzen 5 kann der Außendeckel 9 wiederum geschlossen werden.
[0088] Für den Austausch der Nachfüllpackung 2 wird das Betätigungselement 99 tiefer eingedrückt,
sodass das Anpresselement 100 von außen gegen die erste Deckelseitenwand 30 mit dem
ersten Rastelement 41 drückt. Hierdurch wird die erste Deckelseitenwand 30 nach innen
gebogen und das erste Rastelement 41 kommt vom zweiten Rastelement 92 frei. Der Innendeckel
7 fällt herunter, wie in den Fig. 17, 18 und 19 gezeigt.
[0089] Der Anwender kann von oben gegen den Innendeckel 7 drücken, um diesen an der Lochplatte
4 festzuklemmen. Danach kann er die Rastlaschen 13 durch Drücken nach innen entrasten
und die Nachfüllpackungen 2 entnehmen.
[0090] Danach ist der Halter 3 für das Einsetzen einer frischen Nachfüllpackung 2 bereit.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Nachfüllpackung
- 3
- Halter
- 4
- Lochplatte
- 5
- Pipettenspitze
- 6
- Schale
- 7
- Innendeckel
- 8
- Unterteil
- 9
- Außendeckel
- 10
- Entriegelungstaste
- 11
- Löcher
- 12
- Schürze
- 13
- Rastlaschen
- 14, 15
- erster Rastwulst
- 16
- Körper
- 17
- untere Durchgangsöffnung
- 18
- obere Durchgangsöffnung
- 19
- Kragen
- 20, 21, 22, 23
- Schalenseitenwände
- 24
- Schalenboden
- 25
- Schalenöffnung
- 26
- Zentriervorsprung
- 27
- Rasthaken
- 28
- Hakenende
- 29
- erster Deckelboden
- 30, 31, 32, 33
- erste Deckelseitenwand
- 34
- Deckelöffnung
- 35
- Stützelement
- 36,37
- Außenstufe
- 38
- Klemmvorsprung
- 39, 40
- haubenförmige Ausformung
- 41
- erstes Rastelement
- 42
- erste Rampe
- 43
- erster Absatz
- 44
- Rahmen
- 45
- Trog
- 46
- oberes Rahmenteil
- 47
- Stützrahmen
- 48
- Auflagerand
- 49
- Aufnahme
- 50
- Einsetzöffnung
- 51
- Mantel
- 52, 53, 54, 55
- Mantelwand
- 56
- Trogboden
- 57, 58, 59, 60
- Trogwand
- 61, 62
- erste Vertiefung
- 63, 64
- zweiter Rastwulst
- 65
- Zentriertasche
- 66, 67
- keilförmiger Vorsprung
- 68
- zweite Vertiefung
- 69
- dritte Vertiefung
- 70
- erster Boden
- 71
- zweiter Boden
- 72
- Rastkante
- 73
- zweiter Deckelboden
- 74 ,75, 76, 77
- zweite Deckelseitenwand
- 78
- erste Gelenkverbindung
- 79, 80
- laschenförmiger Wandfortsatz
- 81,82
- Lageraugen
- 83,84
- Lagerbolzen
- 85
- vierte Vertiefung
- 86
- rahmenförmiger Bodenbereich
- 87
- zweites Lagerauge
- 88
- Durchgangskanal
- 89
- Aussparung
- 90
- zentraler Bodenbereich
- 91
- unterer Bodenrand
- 92
- zweites Rastelement
- 93
- zweite Rampe
- 94
- zweiter Absatz
- 95
- dritte Rastelemente (Stützelemente)
- 96
- dritter Absatz
- 97
- dritte Rampe
- 98
- erster Hebelarm
- 99
- Betätigungselement
- 100
- Anpresselement
- 101
- zweiter Hebelarm
- 102
- Rastnase
- 103, 104
- zweite Lagerbolzen
- 105, 106
- Lagerträger
1. Vorrichtung zum Bereitstellen von Pipettenspitzen mit
• einer Nachfüllpackung (2) umfassend
∘ eine Lochplatte (4) mit einer Vielzahl Löcher (11),
∘ in die Löcher (11) eingesetzte Pipettenspitzen (5),
∘ eine die Pipettenspitzen (5) unterhalb der Lochplatte abdeckende Schale (6),
∘ einen die Pipettenspitzen (5) oberhalb der Lochplatte (4) abdeckenden Innendeckel
(7) aus einem elastischen Material, der einen ersten Deckelboden (29) und von den
Rändern des ersten Deckelbodens (29) nach unten vorstehende erste Deckelseitenwände
(30 bis 33) aufweist und
∘ mindestens ein erstes Rastelement (41) an der Außenseite einer ersten Deckelseitenwand
(30) und
• einem Halter (3) umfassend
∘ ein Unterteil (8) mit einer Aufnahme (49) für die Schale (6), in die durch eine
obere Einsetzöffnung (50) die Nachfüllpackung (2) mit der Schale (6) in eine Einsetzposition
einsetzbar ist,
∘ einen Außendeckel (9), der einen zweiten Deckelboden (73) und von den Rändern des
zweiten Deckelbodens (73) nach unten vorstehende, zweite Deckelseitenwände (74 bis
77) aufweist,
∘ eine erste Gelenkverbindung (78) zwischen Außendeckel (9) und Halter (3), die ausgebildet
ist, den Außendeckel (9) in eine die Einsetzöffnung (50) freigebende Öffnungsposition
zum Einsetzen der Nachfüllpackung (2) und in eine die Einsetzöffnung überdeckende
und den Innendeckel (7) einer Nachfüllpackung (2) in Einsetzposition aufnehmende Schließposition
zu schwenken,
∘ mindestens ein von der Innenseite mindestens einer zweiten Deckelseitenwand (76)
vorstehendes Stützelement (95), das in der Schließposition den unteren Rand mindestens
einer ersten Deckelseitenwand (32) einer Nachfüllpackung (2) in Einsetzposition untergreift,
∘ mindestens ein zweites Rastelement (92) an der Innenseite einer zweiten Deckelseitenwand
(74), die der zweiten Deckelseitenwand (76) mit dem Stützelement (95) gegenüber liegt,
das in Schließposition mit dem ersten Rastelement (41) einer Nachfüllpackung (2) in
Einsetzposition verrastet ist,
∘ eine Entriegelungstaste (10), die einen Durchgangskanal (88) durchgreift, der sich
von der Außenseite bis zur Innenseite der zweiten Deckelseitenwand (74) mit dem zweiten
Rastelement (92) erstreckt, wobei die Entriegelungstaste (10) an der Außenseite der
zweiten Deckelseitenwand (74) ein von außen betätigbares Betätigungselement (99) und
an der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand (74) ein Anpresselement (100) aufweist,
das durch Betätigen des Betätigungselements (99) gegen die Außenseite der das erste
Rastelement (41) aufweisenden ersten Deckelseitenwand (30) eines mit dem Außendeckel
(9) verriegelten Innendeckels (7) drückbar ist, um diese erste Deckelseitenwand (30)
elastisch zu verformen und die Verrastung zwischen erstem und zweitem Rastelement
(41, 92) aufzuheben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der einander gegenüberliegende erste Deckelseitenwände
(30, 32) jeweils mindestens ein erstes Rastelement (41) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Stützelement (95) an einer langen
zweiten Deckelseitenwand (76) und mindestens ein zweites Rastelement (92) an einer
gegenüberliegenden zweiten Deckelseitenwand (74) des Außendeckels (9) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das erste Rastelement (41) ein
Absatz am unteren Ende einer ersten Rampe (42) an der Außenseite der ersten Deckelseitenwand
(30) ist, deren Abstand von der ersten Deckelseitenwand (30) mit zunehmendem Abstand
vom ersten Deckelboden (29) zunimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der das zweite Rastelement (92)
der untere Rand des Durchgangskanals (88) an der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand
(74) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der das zweite Rastelement (92)
ein zweiter Absatz (94) an der Oberseite einer von der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand
(74) vorstehenden zweiten Rampe (93) ist, deren Abstand von der zweiten Deckelseitenwand
(74) mit zunehmendem Abstand vom unteren Rand der zweiten Deckelseitenwand (74) zunimmt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Stützelement ein drittes
Rastelement (95) ist, das beim Schwenken des Außendeckels (9) in die Schließposition
mit dem unteren Rand der benachbarten ersten Deckelseitenwand (32) des Innendeckels
(7) verrastet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der das dritte Rastelement (95) ein dritter Absatz
(96) am oberen Ende einer dritten Rampe (97) auf der Innenseite der zweiten Deckelseitenwand
(76) ist, deren Abstand von der zweiten Deckelseitenwand (76) mit zunehmendem Abstand
vom unteren Rand der zweiten Deckelseitenwand (76) zunimmt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Entriegelungstaste (10)
ein Hebel ist, der über eine zweite Gelenkverbindung (103, 104, 105, 106) schwenkbar
am Außendeckel (9) gelagert ist, an der Außenseite eines ersten Hebelarms (98) das
Betätigungselement (99), an der Innenseite des ersten Hebelarms (98) das Anpresselement
(100) und an der Innenseite eines zweiten Hebelarms (101) eine Rastnase (102) aufweist,
die in Schließstellung der zweiten Abdeckung mit einer Rastkante (72) an der Außenseite
des Halters (3) verrastet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Entriegelungstaste (10) so ausgebildet ist,
dass durch Betätigen des Betätigungselements (99) um einen ersten Betätigungsweg die
Verrastung der Rastnase (102) mit der Rastkante (72) aufhebbar ist und durch Betätigen
des Betätigungselements (99) um einen zusätzlichen, zweiten Betätigungsweg die Verriegelung
des Innendeckels (7) mit dem Außendeckel (9) aufhebbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der der Innendeckel (7) eine Rastverbindung
oder Klemmverbindung mit der Lochplatte (4) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der die Klemmverbindung mindestens einen von der
Innenseite einer ersten Deckelseitenwand (31, 33) vorstehenden Klemmvorsprung (38)
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei der der Halter (3) mindestens ein Entriegelungselement
aufweist, das ausgebildet ist, die Rastverbindung oder Klemmverbindung zwischen dem
Innendeckel (7) und der Lochplatte (4) beim Einsetzen der Nachfüllpackung (2) in den
Halter (3) aufzuheben.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der das Entriegelungselement ein neben der Einsetzöffnung
(50) vom Unterteil (8) vorstehender Vorsprung (67) ist, auf den der Klemmvorsprung
(38) beim Einsetzen der Nachfüllpackung (2) in die Einsetzposition trifft.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der die Schale (6) eine Rastverbindung
oder Klemmverbindung mit der Nachfüllpackung (2) aufweist.