Einlaufvorrichtung für eine Dekanterzentrifuge
[0001] Die Erfindung betrifft eine Einlaufvorrichtung für eine Dekanterzentrifuge gemäss
dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiter eine Zentrifugentrommel
für eine Dekanterzentrifuge gemäss Anspruch 14 und eine Dekanterzentrifuge gemäss
Anspruch 15.
[0002] Derartige Einlaufvorrichtungen finden Anwendung in Dekanterzentrifugen. Dekanterzentrifugen
umfassen dabei eine rotierende Zentrifugentrommel und ein mit der Zentrifugentrommel
mitrotierendes Förderelement, welches sich innerhalb der Zentrifugentrommel befindet.
Das Förderelement ist als schneckenförmige Hohlwelle ausgeführt und erstreckt sich
zumindest teilweise über die Länge der Zentrifugentrommel. Das Ausgangsprodukt wird
in Form einer Suspension über ein Zubringerrohr der Dekanterzentrifuge in die Hohlwelle
eingebracht und über Öffnungen an der Umfangsfläche der Hohlwelle in einer Einfüllzone
an die Zentrifugentrommel abgegeben und auszentrifugiert. Die Zentrifugentrommel weist
eine geschlossene Mantelfläche auf, auf welcher sich der Feststoffanteil im Zentrifugalfeld
zu einem Kuchen absetzt, welcher durch das schneckenförmige Förderelement in axialer
Richtung gefördert und über eine Auslassvorrichtung ausgestossen wird.
[0003] Um das Ausgangsprodukt vom Zubringerrohr in die Hohlwelle einzuleiten, ist nun in
der Hohlwelle eine Einlaufvorrichtung angeordnet. Eine bekannte Einlaufvorrichtung
umfasst dabei eine Eintrittsöffnung, über welche das Ausgangsprodukt in die Einlaufvorrichtung
eingebracht werden kann. Zudem umfasst die Einlaufvorrichtung wenigstens eine erste
Austrittsöffnung und eine von der ersten Austrittsöffnung verschiedene zweite Austrittsöffnung
zur Einspeisung des Ausgangsprodukts aus der Einlaufvorrichtung in die Einfüllzone.
Die Eintrittsöffnung ist mit der ersten Austrittsöffnung und der zweiten Austrittsöffnung
über eine Verbindungseinrichtung strömungsverbunden.
[0004] Zur Erläuterung dieser Einlaufvorrichtung wird im Folgenden auf die Fig. 1 Bezug
genommen, anhand derer der zuvor beschriebene Stand der Technik etwas näher beschrieben
wird. Zur Unterscheidung des Standes der Technik von der vorliegenden Erfindung sind
die Bezugszeichen, die sich auf Merkmale von bekannten Beispielen beziehen mit einem
Hochkomma versehen, während Merkmale erfindungsgemässer Ausführungsbeispiele mit Bezugszeichen
versehen sind, die kein Hochkomma tragen.
[0005] Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung einer Zentrifugentrommel 9' einer Dekanterzentrifuge
(nicht gezeigt) mit einem Förderelement 10' und einer bekannten Einlaufvorrichtung
1'.
[0006] Gemäss Fig.1 ist die Zentrifugentrommel 9'in der Dekanterzentrifuge über Lagerelemente
11' rotierbar gelagert. Innerhalb der Zentrifugentrommel 9' ist das mitrotierende
Förderelement 10' ebenfalls über Lagerelemente 11' rotierbar gelagert. Das Förderelement
10' ist als schneckenförmige Hohlwelle ausgeführt und erstreckt sich zumindest teilweise
über die Länge der Zentrifugentrommel 9'. Das Ausgangsprodukt wird in Form einer Suspension
über ein Zubringerrohr 12' der Dekanterzentrifuge in die Hohlwelle eingebracht und
über Öffnungen an der Umfangsfläche der Hohlwelle in einer Einfüllzone 13' an die
Zentrifugentrommel 9' abgegeben und auszentrifugiert. Die Zentrifugentrommel 9' weist
eine geschlossenen Mantelfläche auf, auf welcher sich der Feststoffanteil im Zentrifugalfeld
zu einem Kuchen absetzt, welcher durch das schneckenförmige Förderelement 10' in axialer
Richtung gefördert und über eine Auslassvorrichtung ausgestossen wird.
[0007] Um das Ausgangsprodukt vom Zubringerrohr 12' in die Hohlwelle einzuleiten, ist in
der Hohlwelle eine bekannte Einlaufvorrichtung 1' angeordnet. Gemäss Fig. 1 umfasst
die bekannte Einlaufvorrichtung 1' dabei eine Eintrittsöffnung 2', über welche das
Ausgangsprodukt in die Einlaufvorrichtung 1' eingebracht wird. Die Eintrittsöffnung
2' verläuft koaxial zu einer Längsachse 14' der Einlaufvorrichtung 1'. Zudem umfasst
die Einlaufvorrichtung 1' eine erste Austrittsöffnung 301' und eine von der ersten
Austrittsöffnung 301' verschiedene zweite Austrittsöffnung (nicht gezeigt) zur Einspeisung
des Ausgangsprodukts aus der Einlaufvorrichtung 1' in die Einfüllzone 13' der Dekanterzentrifuge.
Die erste Austrittsöffnung 301' und die zweite Austrittsöffnung sind radial zu der
Längsachse 14' angeordnet. Die Eintrittsöffnung 2' ist mit der ersten Austrittsöffnung
301' und der zweiten Austrittsöffnung über eine Verbindungseinrichtung 4' der Einlaufvorrichtung
1' strömungsverbunden. Die Verbindungseinrichtung 4' ist in Form eines Kanals ausgebildet,
der das Ausgangsprodukt von der Eintrittsöffnung 2' zu der ersten Austrittsöffnung
301' und der zweiten Austrittsöffnung leitet.
[0008] Während des Betriebs der Dekanterzentrifuge wird das Ausgangsprodukt von dem Zubringerrohr
12' der Dekanterzentrifuge über die Eintrittsöffnung 2' in die Einlaufvorrichtung
1' eingeführt. Das Ausgangsprodukt sammelt sich in der Verbindungseinrichtung 4' und
wird dann aufgrund der Rotation der Einlaufvorrichtung 1' über die erste Austrittsöffnung
301' und die zweite Austrittsöffnung in die Einfüllzone 13' eingespeisst. Das Ausgangsprodukt
wird demnach in der Verbindungseinrichtung 4' von einer axialen in eine radiale Richtung
umgelenkt.
[0009] Ein wesentlicher Nachteil der beschriebenen Einlaufvorrichtung besteht darin, dass
das Ausgangsprodukt in Umfangsrichtung der Zentrifugentrommel inhomogen in die Einfüllzone
der Dekanterzentrifuge eingespeist wird. Infolgedessen wird das Ausgangsprodukt in
der Einfüllzone an die Zentrifugentrommel ungleichmässig abgegeben und auszentrifugiert.
Dadurch weist der sich an der Innenfläche der Zentrifugentrommel absetzende Kuchen
in Umfangsrichtung der Zentrifugentrommel eine variierende Dicke auf.
[0010] Dies wirkt sich negativ auf die Förderung und Ausstossung des Kuchens in der Zentrifugentrommel
durch das schneckenförmige Förderelement aus.
[0011] Ausserdem entsteht durch die variierende Dicke des Kuchens eine Unwucht an der rotierenden
Zentrifugentrommel. Diese führt zu zusätzlichen Schwingungen der Zentrifugentrommel,
welche sich negativ auf die Lagerung der Zentrifugentrommel auswirkt und zu verstärktem
Verschleiss führt.
[0012] Zudem ist das Ausgangsprodukt in der bekannten Einlaufvorrichtung erhöhten Turbulenzen
ausgesetzt, was mit zusätzlichen Strömungsverlusten und Schwingungen einhergeht.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es eine Einlaufvorrichtung für eine Dekanterzentrifuge
bereitzustellen, mittels welcher das Ausgangsprodukt in Umfangsrichtung der Zentrifugentrommel
optimiert, insbesondere homogen bzw. gleichmässig verteilt, in die Einfüllzone der
Dekanterzentrifuge eingespeist werden kann.
[0014] Die diese Aufgabe lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0015] Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
[0016] Die Erfindung betrifft somit eine Einlaufvorrichtung zur Einspeisung eines Ausgangsprodukts
in eine Einfüllzone einer Dekanterzentrifuge, umfassend eine Eintrittsöffnung zur
Einbringung des Ausgangsprodukts in die Einlaufvorrichtung, wenigstens eine erste
Austrittsöffnung und eine von der ersten Austrittsöffnung verschiedene zweite Austrittsöffnung
zur Einspeisung des Ausgangsprodukts aus der Einlaufvorrichtung in die Einfüllzone,
und einer Verbindungseinrichtung, über welche die Eintrittsöffnung mit der ersten
Austrittsöffnung und der zweiten Austrittsöffnung strömungsverbunden ist.
[0017] Erfindungsgemäss umfasst die Verbindungseinrichtung einen ersten Kanal und einen
vom ersten Kanal verschiedenen zweiten Kanal, wobei die erste Austrittsöffnung über
den ersten Kanal mit der Eintrittsöffnung strömungsverbunden ist und die zweite Austrittsöffnung
über den zweiten Kanal mit der Eintrittsöffnung strömungsverbunden ist.
[0018] Im Rahmen dieser Erfindung ist unter dem Begriff "strömungsverbunden" zu verstehen,
dass der erste Kanal und zweite Kanal derart ausgebildet sind, dass das in die Einlaufvorrichtung
einströmende Ausgangsprodukt zumindest teilweise auf die erste Austrittsöffnung und
zweite Austrittsöffnung unabhängig voneinander verteilt werden kann. Beispielsweise
können sich der erste Kanal und/oder der zweite Kanal zumindest teilweise von der
ersten Austrittsöffnung und/oder der zweiten Austrittsöffnung bis zur Eintrittsöffnung
erstrecken. D.h. der erste Kanal und/oder der zweite Kanal können sich durchgehend
und unabhängig voneinander von der ersten Austrittsöffnung und/oder der zweiten Austrittsöffnung
bis zur Eintrittsöffnung erstrecken oder der erste Kanal und/oder der zweite Kanal
sind nicht durchgehend von der ersten Austrittsöffnung und/oder der zweiten Austrittsöffnung
bis zur Eintrittsöffnung ausgebildet. Auch ist es möglich, dass der erste Kanal und/oder
der zweite Kanal über den jeweiligen anderen Kanal im Wesentlichen mit der Eintrittsöffnung
strömungsverbunden ist.
[0019] Dies im Unterschied zum Stand der Technik, wo die Verbindungseinrichtung nicht durch
mehrere Kanäle sondern durch einen einzigen Kanal meist in Form der Einlaufvorrichtung
selbst ausgebildet ist, welcher das Ausgangsprodukt von der Eintrittsöffnung zu der
ersten Austrittsöffnung und der zweiten Austrittsöffnung leitet. Hierdurch wird das
Ausgangsprodukt nicht selektiv an die erste Austrittsöffnung und die zweite Austrittsöffnung
geleitet.
[0020] Im Rahmen dieser Erfindung können der erste Kanal und der zweite Kanal unterschiedliche
Querschnittsgeometrien aufweisen. So kann der Querschnitt des ersten Kanals und des
zweiten Kanals beispielsweise n-eckig, kreisförmig oder oval ausgebildet sein. Auch
ist es möglich, dass die Querschnittsgeometrie des ersten Kanals und/oder des zweite
Kanals über die Länge des jeweiligen Kanals variiert.
[0021] Weiter kann im Rahmen der Erfindung die Eintrittsöffnung koaxial zu einer Längsachse
der Einlaufvorrichtung verlaufen. Die erste Austrittsöffnung und/oder die zweite Austrittsöffnung
können radial zu der Längsachse verlaufen. Der erste Kanal und/oder der zweite Kanal
können somit zu der Längsachse gekrümmt verlaufen, so dass durch den ersten Kanal
und/oder den zweiten Kanal im Wesentlichen eine gezielte Umlenkung des Ausgangsprodukts
von einer axialen Richtung in eine radiale Richtung erfolgt. Auch können die erste
Austrittsöffnung und die zweite Austrittsöffnung entlang der Längsachse versetzt angeordnet
sein. Weiter können die Eintrittsöffnung, die erste Austrittsöffnung und die zweite
Austrittsöffnung in unterschiedlichen Ebenen liegen.
[0022] Zudem kann im Rahmen der Erfindung die Einlaufvorrichtung neben der ersten Austrittsöffnung
und der zweiten Austrittsöffnung weitere Austrittsöffnungen aufweisen, welche ebenfalls
über einen separaten Kanal mit der Eintrittsöffnung strömungsverbunden sind. D.h im
Rahmen der Erfindung kann die Einlaufvorrichtung neben dem ersten Kanal und dem zweiten
Kanal auch weitere Kanäle aufweisen.
[0023] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung liegt darin, dass
das Ausgangsprodukt in Umfangsrichtung der Zentrifugentrommel optimiert, insbesondere
homogen bzw. gleichmässig verteilt, in die Einfüllzone der Dekanterzentrifuge eingespeist
wird. Infolgedessen wird das Ausgangsprodukt in der Einfüllzone gleichmässig an die
Zentrifugentrommel abgegeben und auszentrifugiert. Dadurch weist der sich an der Innenfläche
der Zentrifugentrommel absetzende Kuchen in Umfangsrichtung der Zentrifugentrommel
eine einheitliche Dicke auf.
[0024] Dies wirkt sich positiv auf die Förderung und Ausstossung des Kuchens in der Zentrifugentrommel
durch das schneckenförmige Förderelement aus.
[0025] Ausserdem wird durch die einheitliche Dicke des Kuchens eine Unwucht an der rotierenden
Zentrifugentrommel verhindert, so dass zusätzliche Schwingungen der Zentrifugentrommel,
welche sich negativ auf die Lagerung der Zentrifugentrommel auswirken und zu verstärktem
Verschleiss führen, vermieden werden können.
[0026] Zudem ist das Ausgangsprodukt in der erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung geringeren
Turbulenzen ausgesetzt, was sich positiv auf die Strömungsverluste und Schwingungen
auswirkt.
[0027] In einem für die Praxis sehr wichtigen Ausführungsbeispiel erstreckt sich der erste
Kanal durchgehend von der ersten Austrittsöffnung bis zu der Eintrittsöffnung, und
der zweite Kanal erstreckt sich durchgehend von der zweiten Austrittsöffnung bis zu
der Eintrittsöffnung. Hierdurch erfolgt aufgrund geringerer Verluste eine verbesserte
Förderung des Ausgangsprodukts in der Einlaufvorrichtung.
[0028] Alternativ kann die Einlaufvorrichtung aber auch zwischen der Eintrittsöffnung und
der ersten Austrittsöffnung und/oder der zweiten Austrittsöffnung eine Mischkammer
aufweisen, und der erste Kanal sich durchgehend von der ersten Austrittsöffnung bis
zu der Mischkammer erstrecken, und/oder der zweite Kanal sich durchgehend von der
zweiten Austrittsöffnung bis zu der Mischkammer erstrecken. Das Ausgangsprodukt wird
dadurch in der Mischkammer gesammelt bevor es in den ersten Kanal und/oder den zweiten
Kanal geleitet wird. Aufgrund dieser Ausgestaltung der Einlaufvorrichtung erfolgt
eine verbesserte Homogenisierung des Ausgangsprodukts in der Einlaufvorrichtung.
[0029] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nimmt die Querschnittsfläche des ersten
Kanals von der Eintrittsöffnung zu der ersten Austrittsöffnung zu und/oder die Querschnittsfläche
des zweiten Kanals nimmt von der Eintrittsöffnung zu der zweiten Austrittsöffnung
zu. Infolgedessen wird eine verbesserte Verteilung des Ausgangsprodukts in der Einfüllzone
erzielt und die Strömungsverluste in der Einlaufvorrichtung reduziert.
[0030] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der erste Kanal unter einem vorgebbaren
Winkel in die erste Austrittsöffnung mündet und/oder der zweite Kanal unter einem
vorgebbaren Winkel in die zweite Austrittsöffnung mündet, so dass der erste Kanal
und/oder der zweite Kanal einer Krümmung folgen. Hierdurch wird eine gezielte Einspeisung
des Ausgangsprodukts in die Einfüllzone der Dekanterzentrifuge sichergestellt.
[0031] In einem für die Praxis sehr wichtigen Ausführungsbeispiel weist die Einlaufvorrichtung
zusätzlich ein Befestigungselement zur Befestigung der Einlaufvorrichtung in der Einfüllzone
auf. Über das Befestigungselement wird eine fixe oder lösbare Anbringung der Einlaufvorrichtung
an der Hohlwelle in der Einfüllzone ermöglicht.
[0032] Bevorzugt, aber nicht notwendig, kann das Befestigungselement im Bereich der Eintrittsöffnung
und/oder an einem der Eintrittsöffnung entgegengesetzten Ende angeordnet sein. Infolgedessen
wird die Herstellung der Einlaufvorrichtung vereinfacht und die Steifigkeit der Einlaufvorrichtung
erhöht.
[0033] Das Befestigungselement kann z.B. als eine Scheibe ausgebildet sein. Hierdurch wird
die Anbringung der Einlaufvorrichtung in der Einfüllzone weiter vereinfacht.
[0034] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Befestigungselement über ein Stützelement
mit dem ersten Kanal und/oder dem zweiten Kanal verbunden ist. Mittels des Stützelements
wird die Steifigkeit der Einlaufvorrichtung erhöht und der erste Kanal und/oder der
zweite Kanal stabilisiert.
[0035] Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der erste Kanal und/oder der zweite
Kanal wenigstens teilweise von einem Stabilisierungselement umgeben sind. Auch mittels
des Stabilisierungselements kann die Steifigkeit der Einlaufvorrichtung erhöht und
der erste Kanal und/oder der zweite Kanal stabilisiert werden. Die erste Austrittsöffnung
und/oder die zweite Austrittsöffnung können dabei im Stabilisierungselement integriert
sein.
[0036] Bevorzugt, aber nicht notwendig, kann das Stabilisierungselement als ein Gitter ausgebildet
sein. Hierdurch kann das Gewicht der Einlaufvorrichtung reduziert werden.
[0037] In einem für die Praxis sehr wichtigen Ausführungsbeispiel ist die Einlaufvorrichtung
mittels eines additiven Verfahrens hergestellt. Infolgedessen kann das Gewicht der
Einlaufvorrichtung erheblich reduziert werden. Zudem ermöglicht das Additivverfahren
die Herstellung einer Einlaufvorrichtung mit Kanälen komplexer Geometrie. Auch ist
mittels des Additivverfahrens die Einlaufvorrichtung kostengünstig herstellbar.
[0038] Die vorliegende Erfindung betrifft weiter eine Zentrifugentrommel für eine Dekanterzentrifuge
mit einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung und eine Dekanterzentrifuge mit einer
erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung.
[0039] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer Zentrifugentrommel mit einem Förderelement und einer
aus dem Stand der Technik bekannten Einlaufvorrichtung,
- Fig. 2a
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung,
- Fig.2b
- eine Schnittdarstellung des Förderelements mit einer Einlaufvorrichtung nach Fig.2a,
- Fig.3
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung,
- Fig.4
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung,
- Fig.5
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung,
- Fig.6
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung und
- Fig.7
- ein sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung.
[0040] Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 1 den Stand der Technik und wurde bereits eingangs
eingehend erläutert, so dass hier auf eine weitere Diskussion verzichtet werden kann.
[0041] Fig. 2a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung,
das im Folgenden gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet wird. Die in den Fig.
2a bis Fig. 7 verwendeten Bezugszeichen tragen dabei kein Hochkomma, da sich diese
Figuren auf Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen. Wie bereits
oben erwähnt, tragen nur die Bezugszeichen der Fig. 1 ein Hochkomma, da sich diese
auf den bekannten Stand der Technik bezieht.
[0042] Gemäss Fig.2a umfasst die Einlaufvorrichtung 1 eine Eintrittsöffnung 2, eine erste
Austrittsöffnung 301, eine zweite Austrittsöffnung 302, eine dritte Austrittsöffnung
303 und eine vierte Austrittsöffnung 304 (in Fig.2a nicht dargestellt). Die Austrittsöffnungen
301, 302, 303, 304 sind verschieden voneinander ausgebildet. Wie bereits in Bezug
auf Fig.1 erwähnt, dient die Eingangsöffnung 2 zur Einspeisung eines Ausgangsprodukts
in die Einfüllzone der Dekanterzentrifuge und die Austrittsöffnungen 301, 302, 303,
304 zur Einspeisung des Ausgangsprodukts aus der Einlaufvorrichtung in die Einfüllzone.
Die Einlaufvorrichtung 1 umfasst ferner eine Verbindungseinrichtung, über welche die
Eintrittsöffnung 2 mit der ersten, zweiten, dritten und vierten Austrittsöffnung 301,
302, 303, 304 strömungsverbunden ist. Die Verbindungseinrichtung umfasst dabei einen
ersten Kanal 401, einen zweiten Kanal 402, einen dritten Kanal 403 und einen vierten
Kanal 404. Die Kanäle 401, 402, 403, 404 sind verschieden voneinander ausgebildet.
Die erste Austrittsöffnung 301 ist über den ersten Kanal 401, die zweite Austrittsöffnung
302 über den zweiten Kanal 402, die dritte Austrittsöffnung 303 über den dritten Kanal
403, und die vierte Austrittsöffnung 304 über den vierten Kanal 404 mit der Eintrittsöffnung
2 strömungsverbunden.
[0043] Der erste, zweite, dritte und vierte Kanal 401, 402, 403, 404 erstreckt sich jeweils
durchgehend von der ersten, zweiten, dritten und vierten Austrittsöffnung 301, 302,
303, 304 bis zur Eintrittsöffnung 2. Somit wird das in die Einlaufvorrichtung einströmende
Ausgangsprodukt an der Eintrittsöffnung 2 auf die erste, zweite, dritte und vierte
Austrittsöffnung 301, 302, 303, 304 verteilt. Der erste, zweite, dritte und vierte
Kanal 401, 402, 403, 404 sind derart ausgebildet, dass die Querschnittsfläche des
jeweiligen Kanals von der Eintrittsöffnung 2 zu der ersten, zweiten, dritten und vierten
Austrittsöffnung 301, 302, 303, 304 zunimmt. Zudem umfasst die Einlaufvorrichtung
1 ein Stabilisierungselement 8, das den ersten, zweiten, dritten und vierten Kanal
401, 402, 403, 404 teilweise umgibt. Die Einlaufvorrichtung 1 weist zudem am anderen
Ende der Eintrittsöffnung 2 ein Aufnahmeelement in Form eines Zapfens 15 auf, das
zur Aufnahme eines Befestigungselements 6 (Fig.2b) dient.
[0044] In dem Ausführungsbeispiel verlaufen die Eintrittsöffnung 2 koaxial zu einer Längsachse
14 der Einlaufvorrichtung 1 und die Austrittsöffnung 301, 302, 303, 304 radial zu
der Längsachse 14. Der erste, zweite, dritte und vierte Kanal 401, 402, 403, 404 verlaufen
somit unter einer Krümmung zu der Längsachse 14, so dass durch den ersten, zweiten,
dritten und vierten Kanal 401, 402, 403, 404 im Wesentlichen eine gezielte Umlenkung
des Ausgangsprodukts von einer axialen Richtung in eine radiale Richtung erfolgt.
Zudem sind in diesem Ausführungsbeispiel die Austrittsöffnungen 301, 302, 303, 304
entlang der Längsachse 14 versetzt zueinander angeordnet.
[0045] Fig. 2b zeigt eine Schnittdarstellung eines Förderelements 10 mit der oben beschriebenen
Einlaufvorrichtung 1 nach Fig.2a. Wie aus Fig. 2b ersichtlich, ist die Einlaufvorrichtung
1 über ein Befestigungselement 6, das als eine Scheibe ausgebildet ist, an der Innenfläche
des Förderelements 10 befestigt.
[0046] Die Verbindung zwischen der Einlaufvorrichtung 1 und dem Befestigungselement 6 erfolgt
über den Zapfen 15 der Einlaufvorrichtung 1, der mit einer Bohrung 16 des Befestigungselements
6 zusammenwirkt.
[0047] Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung
1. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäss Fig.2a weist die Einlaufvorrichtung
1 kein Stabilisierungselement auf, das den ersten, zweiten, dritten und vierten Kanal
401, 402, 403, 404 teilweise umgibt. Die Einlaufvorrichtung 1 weist dagegen an einem
der Eintrittsöffnung 2 entgegengesetzten Ende ein Befestigungselement 6 auf. Das Befestigungselement
6 ist als eine Scheibe ausgebildet und über Stützelemente 7 mit den Kanälen verbunden.
[0048] In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung
1 gezeigt. Die Einlaufvorrichtung 1 weist im Unterschied zu der Einlaufvorrichtung
1 gemäss Fig.3 eine Mischkammer 5 auf. Die Mischkammer 5 ist zwischen der Eintrittsöffnung
2 und der ersten, zweiten, dritten und vierten Austrittsöffnung 301, 302, 303, 304
angeordnet. Der erste, zweite, dritte und vierte Kanal 401, 402, 403, 404 erstreckt
sich dabei durchgehend von der jeweiligen Austrittsöffnung 301, 302, 303, 304 bis
zu der Mischkammer 5. In diesem Ausführungsbeispiel wird somit das Ausgangsprodukt
in der Mischkammer gesammelt bevor es in den ersten, zweiten, dritten und vierten
Kanal 401, 402, 403, 404 geleitet wird.
[0049] Fig. 5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung
1. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäss Fig.2a weist die Einlaufvorrichtung
1 ein Stabilisierungselement 8 auf, das den ersten, zweiten, dritten und vierten Kanal
401, 402, 403, 404 vollständig umgibt. Die erste, zweite, dritte und vierte Austrittsöffnung
301, 302, 303, 304 sind dabei im Stabilisierungselement 8 integriert. Das Stabilisierungselement
8 dient gleichzeitig als ein Befestigungselement zur Anbringung der Einlaufvorrichtung
1 im Förderelement.
[0050] Fig. 6 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung
1. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäss Fig.5 ist das Stabilisierungselement
8 nicht massiv sondern gitterartig ausgebildet. Zudem erstreckt sich das Stabilisierungselement
8 nur über einen Teil der Länge der Einlaufvorrichtung 1.
[0051] Fig. 7 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einlaufvorrichtung
1. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäss Fig.2a weist die Einlaufvorrichtung
1 zusätzlich ein Befestigungselement 6 auf, das als Scheibe ausgebildet ist und im
Bereich der Einlassöffnung 2 angeordnet ist.
1. Einlaufvorrichtung (1) zur Einspeisung eines Ausgangsprodukts in eine Einfüllzone
einer Dekanterzentrifuge, umfassend eine Eintrittsöffnung (2) zur Einbringung des
Ausgangsprodukts in die Einlaufvorrichtung (1), wenigstens eine erste Austrittsöffnung
(301) und eine von der ersten Austrittsöffnung (301) verschiedene zweite Austrittsöffnung
(302) zur Einspeisung des Ausgangsprodukts aus der Einlaufvorrichtung (1) in die Einfüllzone,
und einer Verbindungseinrichtung (4), über welche die Eintrittsöffnung (2) mit der
ersten Austrittsöffnung (301) und der zweiten Austrittsöffnung (302) strömungsverbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (4) einen ersten Kanal (401) und einen vom ersten Kanal
(401) verschiedenen zweiten Kanal (402) umfasst, wobei die erste Austrittsöffnung
(301) über den ersten Kanal (401) mit der Eintrittsöffnung (2) strömungsverbunden
ist und die zweite Austrittsöffnung (302) über den zweiten Kanal (402) mit der Eintrittsöffnung
(2) strömungsverbunden ist.
2. Einlaufvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der erste Kanal (401) sich durchgehend von
der ersten Austrittsöffnung (301) bis zu der Eintrittsöffnung (2) erstreckt, und der
zweite Kanal (402) sich durchgehend von der zweiten Austrittsöffnung (302) bis zu
der Eintrittsöffnung (2) erstreckt.
3. Einlaufvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Einlaufvorrichtung (1) zwischen der
Eintrittsöffnung (2) und der ersten Austrittsöffnung (301) und/oder der zweiten Austrittsöffnung
(302) eine Mischkammer (5) aufweist, und der erste Kanal (401) sich durchgehend von
der ersten Austrittsöffnung (301) bis zu der Mischkammer (5) erstreckt, und/oder der
zweite Kanal (402) sich durchgehend von der zweiten Austrittsöffnung (302) bis zu
der Mischkammer (5) erstreckt.
4. Einlaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Querschnittsfläche
des ersten Kanals (401) von der Eintrittsöffnung (2) zu der ersten Austrittsöffnung
(301) zunimmt und/oder die Querschnittsfläche des zweiten Kanals (402) von der Eintrittsöffnung
(2) zu der zweiten Austrittsöffnung (302) zunimmt.
5. Einlaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der erste Kanal (401) unter
einem vorgebbaren Winkel in die erste Austrittsöffnung (301) mündet und/oder der zweite
Kanal (402) unter einem vorgebbaren Winkel in die zweite Austrittsöffnung (302) mündet,
so dass der erste Kanal (401) und/oder der zweite Kanal (402) einer Krümmung folgen.
6. Einlaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Einlaufvorrichtung
(1) zusätzlich ein Befestigungselement (6) zur Befestigung der Einlaufvorrichtung
(1) in der Einfüllzone aufweist.
7. Einlaufvorrichtung nach Anspruch 6, wobei das Befestigungselement (6) im Bereich der
Eintrittsöffnung (2) und/oder an einem der Eintrittsöffnung (2) entgegengesetzten
Ende angeordnet ist.
8. Einlaufvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Befestigungselement (6) als eine
Scheibe ausgebildet ist.
9. Einlaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Befestigungselement
(6) über ein Stützelement (7) mit dem ersten Kanal (401) und/oder dem zweiten Kanal
(402) verbunden ist.
10. Einlaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der erste Kanal (401) und/oder
der zweite Kanal (402) wenigstens teilweise von einem Stabilisierungselement (8) umgeben
sind.
11. Einlaufvorrichtung nach Anspruch 10, wobei die erste Austrittsöffnung (301) und/oder
die zweite Austrittsöffnung (302) im Stabilisierungselement (8) integriert sind.
12. Einlaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Stabilisierungselement
(8) als ein Gitter ausgebildet ist.
13. Einlaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Einlaufvorrichtung
(1) mittels eines additiven Verfahrens hergestellt ist.
14. Zentrifugentrommel (9) für eine Dekanterzentrifuge mit einer Einlaufvorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Dekanterzentrifuge mit einer Zentrifugentrommel (9) nach Anspruch 14 und/oder einer
Einlaufvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.