[0001] Die Erfindung betrifft einen Deckelsteller, insbesondere zum Halten und Antreiben
eines Deckels einer Möbelklappe, wobei der Deckelsteller einen Grundkörper umfasst,
der zum Beispiel an einer Seitenwand eines Möbelkorpus befestigt werden kann. Der
Deckelsteller umfasst ferner einen Stellarm mit einer Stellkontur, wobei der Stellarm
über einen Gelenkbolzen am Grundkörper um eine Drehachse schwenkbar befestigt ist.
Der Deckelsteller weist darüber hinaus einen Stellantrieb mit einem am Grundkörper
angeordneten Druckelement und mit einem am Grundkörper angeordneten Kraftspeicher
auf, wobei das Druckelement mittels des Kraftspeichers mit Kraft beaufschlagt ist.
[0002] Ein solcher Deckelsteller ist zum Beispiel aus der
DE 20 2014 103 519 U1 bekannt. Der Stellarm ist zwischen einer Offenstellung, das heißt einer Stellung,
die der Schwenkarm einnimmt, wenn die am Schwenkarm montierte Möbelklappe geöffnet
ist, und einer Schließstellung, das heißt einer Stellung, die der Schwenkarm einnimmt,
wenn die am Schwenkarm montierte Möbelklappe geschlossen ist, verschwenkbar. Hierbei
ist das Druckelement mittels des Kraftspeichers gegen die Stellkontur des Stellarms
beaufschlagt. Die Stellkontur des Stellarms ist derart ausgeformt, dass der Stellarm
über einen Verstellweg zwischen einer Zwischenstellung, die sich zwischen der Schließstellung
und der Offenstellung befindet, und der Offenstellung in Richtung zur Einnahme der
Offenstellung mit Kraft beaufschlagt ist. Die Zwischenstellung befindet sich nahe
der Schließstellung, wobei über den Verstellweg von der Zwischenstellung in Richtung
zur Schließstellung eine Anzugskraft zur Einnahme der Schließstellung über die Stellkontur
erzeugt wird.
[0003] Während des Transports des nicht montierten Deckelstellers oder des Möbelkorpus mit
montiertem Deckelsteller, wobei die Möbelklappe noch nicht montiert ist, besteht eine
erhöhte Unfallgefahr durch ein ungewolltes Vorschnellen des Stellarms von der Schließstellung
in Richtung zur Offenstellung. Um dieser Unfallgefahr zu begegnen, schlägt
DE 20 2014 103 519 U1 einen Sicherungsstift vor, mit dem der Stellarm gegen eine Schwenkbewegung in Richtung
zur Offenstellung gesperrt werden kann. Im Bereich der Schließstellung stützt sich
der Stellarm gegen den Sicherungsstift ab. Zum Entsperren lässt sich der Sicherungsstift
entfernen.
[0004] AT 008 702 U1 zeigt ebenfalls einen Deckelsteller der eingangs genannten Art. Der dort beschriebene
Deckelsteller weist eine Haltevorrichtung zum zeitweisen fixieren der Schwenklage
des Stellarms am Grundkörper auf. Auch hierdurch wird, insbesondere zum Transport,
vermieden, dass der Stellarm unbeabsichtigt bei nicht montierter Möbelklappe nach
außen schnellt. Darüber hinaus ist der Stellarm zweiteilig aufgebaut und weist einen
Armabschnitt auf, an dem die Möbelklappe befestigt werden kann, und einen Steuernocken
auf, der die Stellkontur ausformt. Zur Erhöhung der Sicherung gegen Unfallgefahr kann
der Stellarm vom Steuernocken vollständig entfernt werden, wobei der Steuernocken
schwenkbar am Grundkörper befestigt bleibt und mittels der Haltevorrichtung zeitweise
fixierbar ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Deckelsteller bereitzustellen, bei
dem die Unfallgefahr weiter reduziert ist und der einfach aufgebaut ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Deckelsteller gelöst, der einen Grundkörper,
einen Stellarm mit einer Stellkontur, einen Gelenkbolzen, über den der Stellarm am
Grundkörper um eine Drehachse schwenkbar befestigt ist, und einen am Grundkörper angeordneten
Stellantrieb mit einem Druckelement und mit einem Kraftspeicher, wobei das Druckelement
mittels des Kraftspeichers mit Kraft beaufschlagt ist, aufweist. Der Gelenkbolzen
ist lösbar am Grundkörper befestigt, wobei in einem am Grundkörper eingesetzten Zustand
des Gelenkbolzens der Stellarm über den Gelenkbolzen am Grundkörper gelagert ist und
wobei in einem vom Grundkörper gelösten Zustand des Gelenkbolzens der Stellarm vom
Grundkörper entfernbar ist. Der Deckelsteller weist ferner ein Sicherungselement auf,
wobei der Stellantrieb in einer gesicherten Stellung des Sicherungselements gegen
das Sicherungselement abgestützt ist und wobei der Stellantrieb in einer entsicherten
Stellung des Sicherungselements gegen die Stellkontur des Stellarms abgestützt ist.
[0007] Der Stellarm ist demnach über den Gelenkbolzen am Grundkörper drehbar gelagert, wobei
der Gelenkbolzen vom Grundkörper gelöst werden kann. Wird der Gelenkbolzen gelöst,
kann der gesamte Stellarm einschließlich der Stellkontur vom Grundkörper entfernt
werden. Der Stellantrieb beaufschlagt demnach nicht mehr den Stellarm und einen Teil
des Stellarms, der die Stellkontur aufweist. Somit kann kein Element unbeabsichtigt
vom Stellantrieb beaufschlagt werden und vorschnellen. Jegliche Verletzungsgefahr
wird somit vermieden.
[0008] Um eine einfache Wiedermontage des Stellarms zu gewährleisten, ist das Sicherungselement
vorgesehen. In einer gesicherten Stellung des Sicherungselements ist der Stellantrieb
gegen das Sicherungselement abgestützt. In einer entsicherten Stellung des Sicherungselements
ist der Stellantrieb gegen die Stellkontur des Stellarms abgestützt. Das Sicherungselement
ist hierbei in der gesicherten Stellung derart angeordnet, dass der Stellantrieb in
einer Position gehalten ist, in der der Stellarm mit der Stellkontur montiert werden
kann, ohne dass der Stellantrieb in Kontakt mit dem Stellarm, insbesondere der Stellkontur,
gerät. Beim Überführen des Sicherungselements in die entsicherte Stellung wird das
Druckelement des Stellantriebs entsprechend ebenfalls entsichert und mit Kraft gegen
die Stellkontur beaufschlagt.
[0009] In einem Ausführungsbeispiel weist der Gelenkbolzen einen Gewindeabschnitt auf, mit
dem der Gelenkbolzen in seinem eingesetzten Zustand in ein Gewinde des Grundkörpers
eingeschraubt ist. Hierdurch wird eine einfache Montage und Demontage des Gelenkbolzens
ermöglicht, ohne dass weitere separate Verbindungsmittel vorgesehen werden müssen.
[0010] Der Gelenkbolzen kann in ein Gewinde in einer ersten Seitenwand des Grundkörpers
eingeschraubt sein. Das Gewinde kann hierbei kurz ausgebildet sein mit weniger als
zwei vollständigen Gewindewindungen. In der ersten Seitenwand kann eine Bohrung mit
einem entsprechenden Gewindeverlauf vorgesehen sein, wobei dieser in einer Ausführung
weniger als eine vollständige Gewindewindung ausbildet.
[0011] Der Gelenkbolzen kann einen Kopfabschnitt aufweisen, mit dem der Gelenkbolzen in
eine Aufnahmebohrung in einer zweiten Seitenwand des Grundkörpers abgestützt ist.
Vorzugsweise sind die beiden Seitenwände des Grundkörpers parallel zueinander angeordnet,
wobei das Gewinde in der ersten Seitenwand und die Aufnahmebohrung in der zweiten
Seitenwand zueinander fluchtend angeordnet sind. Somit ist der Gewindebolzen sicher
am Grundkörper befestigt.
[0012] Der Stellarm sitzt bei dieser Ausführungsform auf dem Gewindebolzen zwischen der
ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand und ist in einer Ebene parallel zu den
beiden Seitenwänden verstellbar. Hierbei definiert der Gewindebolzen entsprechend
seiner Längserstreckung von der ersten Seitenwand zur zweiten Seitenwand eine Schwenkachse,
die senkrecht zur Ebene, innerhalb derer der Stellarm verschwenkbar ist, angeordnet
ist.
[0013] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Druckelement zwischen einer Anfangsstellung
und einer Endstellung am Grundkörper verstellbar. Der Kraftspeicher ist derart angeordnet,
dass er das Druckelement in Richtung zur Einnahme der Endstellung mit Kraft beaufschlagt.
Das Druckelement ist in der gesicherten Stellung des Sicherungselements in Richtung
zur Einnahme der Endstellung gegen das Sicherungselement abgestützt. In der entsicherten
Stellung ist das Druckelement gegen die Stellkontur des Stellarms abgestützt.
[0014] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Sicherungselement am Grundkörper
lösbar bzw. vom Grundkörper entfernbar befestigt. Das bedeutet, dass in der gesicherten
Stellung des Sicherungselements dieses am Grundkörper befestigt ist, wobei das Druckelement
gegen das Sicherungselement abgestützt ist. "Entsicherte Stellung" bedeutet, dass
das Sicherungselement vom Grundkörper entfernt ist. Alternativ ist auch vorstellbar,
dass das Sicherungselement am Grundkörper verstellbar befestigt ist, so dass es zwischen
zwei definierten Stellungen bewegt werden kann. In einer ersten Stellung würde sich
das Sicherungselement in der gesicherten Stellung befinden, in der das Druckelement
gegen das Sicherungselement abgestützt ist, und in einer zweiten Stellung würde sich
das Sicherungselement in der entsicherten Stellung befinden, in der es die Bewegung
des Kraftspeichers, und insbesondere des Druckelements, freigibt.
[0015] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Sicherungselement in der gesicherten Stellung
in einer Sicherungsöffnung des Druckelements sitzen, wobei das Sicherungselement am
Grundkörper befestigt bzw. gegen dieses abgestützt ist.
[0016] Der Stellarm kann einteilig aus einem Blechmaterial oder aus Kunststoff gefertigt
sein. Alternativ kann der Stellarm auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei der Stellarm
grundsätzlich vollständig, das heißt inklusive der Stellkontur, vom Grundkörper entfernbar
ist. Hierbei kann der Stellarm einen Lenkhebel und einen Stellkonturabschnitt aufweisen,
die einteilig oder zweiteilig ausgebildet sind, wobei der Stellkonturabschnitt die
Stellkontur bildet.
[0017] In einer Ausführungsform weist der Stellkonturabschnitt ein Lagerrohr auf, welches
auf dem Gelenkbolzen sitzt. Insbesondere bei einem Stellarm aus einem Blechmaterial
oder aus einem Kunststoff in Form eines Blechs bzw. dünnwandigen Abschnitts, stellt
das Lagerrohr sicher, dass kein Verkippen oder Verkanten des Stellarms quer zur Schwenkachse
stattfindet. Querkräfte können somit über das Lagerrohr und den Gelenkbolzen abgestützt
werden.
[0018] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Hierin zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Deckelstellers,
- Figur 2
- eine schematischen Querschnitt eine Möbelkorpus mit einem Deckelsteller gemäß Figur
1,
- Figur 3
- den Deckelsteller gemäß Figur 2 in einer Seitenansicht,
- Figur 4
- eine perspektivische Teilschnittdarstellung des Grundkörpers des Deckelstellers gemäß
Figur 1 und
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung des Gewindebolzens des Deckelstellers gemäß Figur
1.
[0019] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Deckelstellers
mit einem Grundkörper 1 und einem Stellarm 2. An dem Stellarm 2 ist eine Stellkontur
3 ausgebildet. Der Stellarm 2 umfasst einen Lenkhebel 4 sowie einen Stellkonturabschnitt
5. Lenkhebel 4 und Konturabschnitt 5 können entweder einstückig oder als zwei separate
aber fest miteinander verbundene Bauteile ausgebildet sein. Im vorliegenden Fall sind
der Lenkhebel 4 und der Stellkonturabschnitt 5 als separate fest miteinander verbundene
Bauteile ausgebildet. Beide Bauteile, das heißt der Lenkhebel 4 und der Stellkonturabschnitt
5 sind aus einem Blechmaterial gefertigt. Hierbei ist der Stellkonturabschnitt 5 im
Bereich der Stellkontur 3 tiefgezogen oder umgebördelt, so dass sich ein von der Blechebene
vorstehender Kragen ergibt, der die Stellkontur 3 bildet und gewährleistet, dass die
Stellkontur 3 dicker ist als das übrige Blechmaterial des Stellkonturabschnitts 5.
[0020] In dem Stellkonturabschnitt 5 ist ein Lagerrohr 6 vorgesehen, das den Stellkonturabschnitt
5 quer zur Ebene, die durch das Blechmaterial des Stellkonturabschnitts 5 gebildet
ist, durchdringt.
[0021] Der Stellarm 2 ist zwischen einer ersten Seitenwand 8 und einer zweiten Seitenwand
9 des Grundkörpers 1 angeordnet, wobei ein Gelenkbolzen 7 eine erste Aufnahmebohrung
23 in der ersten Seitenwand 8 (Figur 4) und eine zweite Aufnahmebohrung 24 in der
zweiten Seitenwand 9 durchdringt und an diesen abgestützt ist. Der Gelenkbolzen 7
ist ferner durch das Lagerrohr 6 des Stellarms 2 hindurchgeführt, so dass der Stellarm
2 drehbar zu einer Drehachse D, die durch die Längserstreckung des Gelenkbolzens 7
definiert ist, drehbar am Grundkörper 1 gelagert ist.
[0022] Ferner ist an dem Grundkörper 1 ein Sicherungselement in Form eines Sicherungsstifts
10 vorgesehen, der gewährleistet, dass ein in Figur 1 nicht dargestellter und später
erläuterter Stellantrieb gesichert ist, wenn der Stellarm 2 vom Grundkörper 1 entfernt
wird.
[0023] Figur 2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch einen Möbelkorpus 11, in dem der
Deckelsteller mit Grundkörper 1 und Stellarm 2 angeordnet ist. Der Möbelkorpus 11
weist eine Möbelklappe in Form einer Faltklappe 12 mit einem oberen ersten Klappenelement
13 und einem unteren zweiten Klappenelement 14 auf. Das erste Klappenelement 13 ist
an einem vertikal oberen Ende mit dem Korpus 11 schwenkbar verbunden. Das untere zweite
Klappenelement 14 ist an einem oberen Ende mit einem unteren Ende des oberen ersten
Klappenelements 13 schwenkbar verbunden. Zum Öffnen mit Kraftunterstützung des Faltdeckels
12 ist der Deckelsteller an einer Seitenwand 15 des Möbelkorpus 11 befestigt. An einem
vom Grundkörper 1 abgewandten Ende ist der Lenkhebel 4 des Stellarms 2 schwenkbar
mit einem Verbindungsbeschlag 16 verbunden, der fest mit dem unteren zweiten Klappenelement
14 verbunden ist. Wie nachfolgend noch näher erläutert wird, ist der Stellarm 2 zwischen
einer in Figur 2 dargestellten Schließstellung und einer Offenstellung verschwenkbar.
Über einen Schwenkweg zwischen einer Zwischenstellung nahe der Schließstellung und
der Schließstellung ist der Stellarm 2 derart mit Kraft beaufschlagt, dass sich eine
Anzugskraft ergibt, die die Faltklappe 12 in Richtung zur Schließstellung beaufschlagt.
Über den Winkelweg zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung ist der Stellarm
2 derart mit Kraft beaufschlagt, dass er in Richtung zur Offenstellung kraftunterstützt
ist.
[0024] Figur 3 zeigt den Deckelsteller im Bereich des Grundkörpers 1 ohne die zweite Seitenwand
9 mit Blick auf einen Stellantrieb 19, mit dem der Stellarm 2 kraftbeaufschlagt ist.
Der Stellantrieb 19 umfasst ein Druckelement 17, welches um eine Schwenkachse S am
Grundkörper 1 schwenkbar befestigt ist, und einen Kraftspeicher 20. Das Druckelement
17 weist an einem der Schwenkachse S radial beabstandeten Ende eine Rolle 18 auf,
mit der das Druckelement 17 gegen die Stellkontur 3 des Stellarms 2 beaufschlagt ist.
Zur Beaufschlagung des Druckelements 17 in Richtung zur Stellkontur 3 dient der Kraftspeicher
20, der um eine Lagerachse L schwenkbar am Grundkörper 1 befestigt ist. Das Druckelement
17 wird in Richtung zu einer Endstellung vom Kraftspeicher beaufschlagt. In der in
Figur 3 gezeigten Stellung befindet sich das Druckelement 17 annähernd in einer Anfangsstellung
und wird, in der Darstellung gemäß Figur 3, im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse S
in Richtung zu einer Endstellung mit Kraft beaufschlagt. Der Kraftspeicher 20 weist
ein Druckfederpaket 21 auf, welches gegen ein Druckstück 22 abgestützt ist und dieses
gegen das Druckelement 17 presst, so dass die Rolle 18 des Druckelements 17 gegen
die Stellkontur 3 mit Kraft beaufschlagt ist. Über die Form der Stellkontur 3 ergibt
sich dann ein Drehmoment auf den Stellarm 2, entweder in der dargestellten Ansicht
im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn.
[0025] Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht im Teillängsschnitt des Grundkörpers
1 im Bereich des Gelenkbolzens 7 und die Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht
des Gelenkbolzens 7. Die Figuren werden im Folgenden zusammen beschrieben.
[0026] Der Gelenkbolzen 7 weist einen zylindrischen Lagerabschnitt 25 auf, auf dem das Lagerrohr
6 des Stellarms 2 gelagert ist. An einem Ende weist der Gelenkbolzen 7 einen Gewindeabschnitt
26 und an einem dem Gewindeabschnitt 26 abgewandten Ende einen Kopfabschnitt 27 auf.
In dem Kopfabschnitt ist ein Kreuzschlitz 28 vorgesehen, damit dieser mit einem Schraubendreher
gedreht werden kann. Hier sind selbstverständlich auch andere Mittel möglich, um über
andere Werkzeuge, wie zum Beispiel Sechskantwerkzeuge, Schraubendreher oder Ähnliches
den Gelenkbolzen 7 drehen zu können. Es ist auch denkbar, dass der Gelenkbolzen 7
manuell ergriffen werden kann, um mit der Hand eingedreht zu werden.
[0027] An dem Gewindeabschnitt 6 weist der Gelenkbolzen 7 einen Gewindegang 29 auf, der
sich schraubenförmig mit Eineinviertel Windungen um den Umfang erstreckt. Hier ist
es auch denkbar, dass ein längerer Gewindegang vorgesehen wird.
[0028] Der Gelenkbolzen 7 ist, ausgehend von der zweiten Aufnahmebohrung 24 in der zweiten
Seitenwand 9, in den Grundkörper 1 eingesteckt bis der Gewindeabschnitt 26 in die
erste Aufnahmebohrung 23 in der ersten Seitenwand 8 eingeschraubt werden kann. Hierzu
weist die erste Aufnahmebohrung 23 ebenfalls die Form eines Gewindegangs auf, der
in die blechförmige ersten Seitenwand 8 eingeformt ist. Der Gelenkbolzen 7 wird soweit
in das von der ersten Aufnahmebohrung 23 gebildete Gewinde eingeschraubt, bis der
Kopfabschnitt 27 außen gegen die zweite Seitenwand 9 verspannt ist. Der Gelenkbolzen
7 wird hierbei dann in den Grundkörper 1 eingeführt, wenn der Stellarm 2 ebenfalls
zwischen den beiden Seitenwänden 8, 9 eingeführt ist und sich das Lagerrohr 6 mit
den beiden Aufnahmebohrungen 23, 24 fluchtet, so dass der Gelenkbolzen 7 auch durch
das Lagerrohr 6 hindurchgeführt ist. Somit ist nach vollständiger Montage des Gelenkbolzens
7 der Stellarm 2 am Grundkörper 1 um die Drehachse D schwenkbar befestigt.
[0029] Um die Montage zu ermöglichen, ohne dass das Druckelement 17 im Weg ist bzw. bei
der Montage gegen den Stellarm 2 gepresst wird, ist der Sicherungsstift 10 in eine
Öffnung 31 der ersten Seitenwand 8 eingesteckt. Ein Sicherungsabschnitt 32 ragt in
den Grundkörper 1 hinein und sitzt in einer Sicherungsöffnung 30 des Druckelements
17. Das Druckelement 17 ist, mittels des Kraftspeichers 20, dann gegen den Sicherungsabschnitt
32 des Sicherungsstifts 10 mit Kraft beaufschlagt und gesichert. In dieser gesicherten
Position gelangt das Druckelement 17 bzw. die Rolle 18 des Druckelements 17 nicht
in Anlage zur Stellkontur 3 des Stellarms 2, wenn der Stellarm 2 montiert wird. Zur
Entsicherung wird der Sicherungsstift 10 aus der Öffnung 31 entfernt, so dass der
Sicherungsabschnitt 32 aus der Sicherungsöffnung 30 des Druckelements 17 entfernt
ist und das Druckelement 17 durch den Kraftspeicher 20 in Richtung zur Stellkontur
3 bewegt wird, so dass die Rolle 18 in Anlage zur Stellkontur 3 gelangen kann.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Grundkörper
- 2
- Stellarm
- 3
- Stellkontur
- 4
- Lenkhebel
- 5
- Stellkonturabschnitt
- 6
- Lagerrohr
- 7
- Gelenkbolzen
- 8
- erste Seitenwand
- 9
- zweite Seitenwand
- 10
- Sicherungsstift
- 11
- Möbelkorpus
- 12
- Faltklappe
- 13
- erstes Klappenelement
- 14
- zweites Klappenelement
- 15
- Seitenwand des Möbelkorpus
- 16
- Verbindungsbeschlag
- 17
- Druckelement
- 18
- Rolle
- 19
- Stellantrieb
- 20
- Kraftspeicher
- 21
- Druckfederpaket
- 22
- Druckstück
- 23
- erste Aufnahmebohrung
- 24
- zweite Aufnahmebohrung
- 25
- Lagerabschnitt
- 26
- Gewindeabschnitt
- 27
- Kopfabschnitt
- 28
- Kreuzschlitz
- 29
- Gewindegang
- 30
- Sicherungsöffnung
- 31
- Öffnung
- 32
- Sicherungsabschnitt
- D
- Drehachse
- L
- Lagerachse
- S
- Schwenkachse
1. Deckelsteller, der Folgendes aufweist:
einen Grundkörper (1),
einen Stellarm (2) mit einer Stellkontur (3),
einen Gelenkbolzen (7), über den der Stellarm (2) am Grundkörper (1) um eine Drehachse
(D) schwenkbar befestigt ist,
einen am Grundkörper (1) angeordneten Stellantrieb (19) mit einem Druckelement (17)
und mit einem Kraftspeicher (20), wobei das Druckelement (17) mittels des Kraftspeichers
(20) mit Kraft beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkbolzen (7) lösbar am Grundkörper (1) befestigt ist, wobei in einem am Grundkörper
(1) eingesetzten Zustand des Gelenkbolzens (7) der Stellarm (2) über den Gelenkbolzen
(7) am Grundkörper (1) schwenkbar gelagert ist und wobei in einem vom Grundkörper
(1) gelösten Zustand des Gelenkbolzens (7) der Stellarm (2) vom Grundkörper (1) entfernbar
ist,
dass der Deckelsteller ferner ein Sicherungselement (10) aufweist, wobei der Stellantrieb
(19) in einer gesicherten Stellung des Sicherungselements (10) gegen das Sicherungselement
(10) abgestützt ist und wobei der Stellantrieb (19) in einer entsicherten Stellung
des Sicherungselements (10) gegen die Stellkontur (3) des Stellarms (2) abgestützt
ist.
2. Deckelsteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkbolzen (7) einen Gewindeabschnitt (26) aufweist, mit dem der Gelenkbolzen
(7) in seinem eingesetzten Zustand in ein Gewinde des Grundkörpers (1) eingeschraubt
ist.
3. Deckelsteller nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkbolzen (7) in ein Gewinde in einer ersten Seitenwand (8) des Grundkörpers
(1) eingeschraubt ist.
4. Deckelsteller nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkbolzen (7) einen Kopfabschnitt (27) aufweist, mit dem der Gelenkbolzen
(7) in einer Aufnahmebohrung (23) in einer zweiten Seitenwand (9) des Grundkörpers
(1) abgestützt ist.
5. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckelement (17) zwischen einer Anfangsstellung und einer Endstellung am Grundkörper
(1) verstellbar ist,
dass der Kraftspeicher (20) das Druckelement (17) in Richtung zur Endstellung mit Kraft
beaufschlagt und
dass das Druckelement (17) in der gesicherten Stellung des Sicherungselements (10) in
Richtung zur Endstellung gegen das Sicherungselement (10) abgestützt ist.
6. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (10) am Grundkörper (1) lösbar befestigt ist.
7. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (10) in der gesicherten Stellung in einer Sicherungsöffnung
(30) des Druckelements (17) sitzt.
8. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellarm (2) aus Blech oder Kunststoff gefertigt ist.
9. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellarm (2) einen Lenkhebel (4) und einen Stellkonturabschnitt (5) aufweist,
die einteilig ausgebildet sind, wobei der Stellkonturabschnitt (5) die Stellkontur
(3) bildet.
10. Deckelsteller nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellkonturabschnitt (5) ein Lagerrohr (6) aufweist, welches auf dem Gelenkbolzen
(7) sitzt.