[0001] Die Erfindung betrifft eine Fingerschutzvorrichtung an einer Schiebetür oder einem
Schiebetor gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches aus einem seitlich einer Schiebetür
oder einem Schiebetor an einer Zarge oder Ständerwand anordbaren Befestigungsprofil
mit einem Stützelement.
[0002] Es ist eine Fingerschutzanordnung bekannt,
DE 601 04 315 T2, welche ein plattenförmiges Grundelement zum Aufkleben auf eine Zarge aufweist und
ein bürstenartiges Stützelement trägt sowie winklig zu einer Schiebetür hin abgewinkelte
elastische Zungen besitzt, wobei diese bekannte Fingerschutzanordnung sehr aufwendig
konstruiert ist und der Luftspalt zwischen ihr und einer Schiebetür nicht einstellbar
ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fingerschutzvorrichtung an einer Schiebetür oder
einem Schiebetor zur Verfügung zu stellen, die einfach aufgebaut und so konstruiert
sein soll, dass ein Luftspalt in bestimmbarer Breite einstellbar ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
erfindungsgemäß im Zusammenhang mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches
dadurch, dass das Stützelement aus einem elastischen Funktionsprofil aus Gummi oder
Kunststoff besteht, das einen Eingriffsbereich und das Befestigungsprofil der Fingerschutzvorrichtung
einen Aufnahmeabschnitt aufweist und der Eingriffsbereich im Aufnahmeabschnitt verrastet
ist und dass das Stützelement eine zur Oberfläche einer Schiebetür oder einem Schiebetor
gerichtete Gleitfläche aufweist, die einen minimalen Luftspalt vorherbestimmbarer
Breite aufrechterhaltend davon beabstandet angeordnet werden kann. Hierdurch lassen
sich die Gleitflächen der Fingerschutzvorrichtung unter Berücksichtigung eines zulässigen
Türspaltes berührungslos zu einem Türblatt, insbesondere eines Glastürblattes, ausrichten.
Die Verwendung eines elastischen Gummi- oder Kunststoffmaterials sorgt zudem vorteilhaft
für eine ausreichende Nachgiebigkeit der Gleitfläche, sodass Beschädigungen eines
Türblattes bei ungewollter gegenseitiger Berührung oder einem gegenseitigen Gleitkontakt
trotzdem vollständig vermieden werden.
[0005] Die Bauteile der Fingerschutzvorrichtung bestehen im Wesentlichen aus Längsprofilen,
die einfach und kostengünstig herzustellen sind, ebenso wie es auf einfache Art und
Weise ermöglicht wird, den Luftspalt zwischen einer Schiebetür oder einem Schiebetor
und einer Zarge oder einer Wand so zu verringern, dass insbesondere auch kleine Kinderfinger
beim Zuschieben einer Schiebetür nicht dazwischen geraten können. Im Folgenden, wenn
von einer Schiebtür die Rede ist, soll gedanklich immer auch ein Schiebetor mit inbegriffen
sein.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und
in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfinderischen Fingerschutzvorrichtung
ist die Gleitfläche beflockt, so wie etwa Dichtprofile von Kraftfahrzeugseitenscheiben,
sodass bei einem doch erfolgenden, allerdings prinzipiell unterwünschten Kontakt zwischen
der Fingerschutzvorrichtung und der Schiebetür, etwa wenn sie bei Ihrer Betätigung
seitlich hin und her wackelt oder sie über ihre Länge und Breite leicht gebogen oder
gekrümmt ist, keine Beschädigungen am Türblatt, wie etwa Kratzer, auftreten können,
ebenso wie eventuelle Schleifgeräusche vollständig absorbiert werden würden.
[0008] Der Luftspalt zwischen der Gleitfläche und einer Schiebetür beträgt optimalerweise
von einem minimalen Luftspalt ausgehend maximal bis zu 4 mm, vorzugsweise jedoch etwa
2 mm, sodass auch dann, wenn ein einseitiges Wegdrücken einer Schiebetür erfolgt,
beim der Fingerschutzvorrichtung auf der gegenüberliegenden Seite kein Luftspalt erzeugt
werden kann, der größer ist als 4 mm, um auch dort einen optimalen Fingerschutz aufrechterhalten
zu können. Des Weiteren lässt sich über die Verstell- und Einstellbarkeit der Fingerschutzvorrichtung
diese optimal auf eine jeder Tür eigene Biegung oder Krummheit anpassen.
[0009] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind solche Fingerschutzvorrichtungen
deswegen beidseitig einer Schiebetür angeordnet, sodass auf jeder Seite die Gleitflächen
in einem optimalen Abstand zur Schiebetür ausgerichtet werden können, ohne dass diese
bei einem Ein- und Ausfahren daran entlangschleifen könnte, sodass eine vollständig
berührungslose Funktion erzielt werden kann, die des Weiteren dazu führt, dass keinerlei
Verschleiß an der erfindungsgemäßen Fingerschutzvorrichtung auftritt. Des Weiteren
können so auch keine Hemmkräfte auftreten, die gegen ein leichtes Auf- und Zuschieben
einer Tür wirken könnten, sodass auch im Hinblick auf eine Barrierefreiheit von älteren
oder kranken Menschen ein sehr einfaches Bewegen einer Tür möglich bleibt.
[0010] Um eine Belastung der Gleitfläche und der Schiebetür bei ggf. doch stattfindenden
Kontakten möglichst wirkungslos zu gestalten, ist die Gleitfläche überwiegend parallel
zur Oberfläche der Schiebetür ausgebildet und weist in Ausschieberichtung einer eingeschobenen
Schiebetür auf der Innenseite bis auf die Breite des Luftspaltes enger werdende Einführgleitflächen
auf, sodass eine pendelnd aufgehängte Schiebetür von den Einführungsgleitflächen sicher
zwischen die Fingerschutzvorrichtungen beider Seiten eingeführt werden kann, ohne
diese zu beschädigen oder von dieser beschädigt werden zu können.
[0011] Des Weiteren ist die Gleitfläche vorteilhafterweise in Ausschieberichtung einer eingeschobenen
Schiebetür auf der Außenseite mit einer weiter parallel verlaufenden elastischen Gleitflächenlippe
ausgestattet, welche zum einen die mögliche Anschlagfläche vergrößert und so Anpressdrücke
reduziert und zum anderen dafür sorgt, dass dort zugreifende Kinderfinger die Gleitflächenlippe,
den Luftspalt verringernd, an die Schiebetür andrücken, sodass die dadurch erzielte
Schutzfunktion weiter gesteigert wird. Zudem wird die Breite des Luftspaltes vergrößert
und damit die Dichtwirkung der berührungslosen Dichtung verbessert.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfinderischen Fingerschutzvorrichtung weist
das Befestigungsprofil quer zu seiner Längsrichtung entlang der Zarge oder Wand Längsausnehmungen
auf, durch die sich Befestigungsmittel erstrecken, mittels derer das Befestigungsprofil
senkrecht zu der zur Schiebetür parallelen Fläche einer Zarge oder Ständerwand in
variablen Abständen, die Breite des Luftspaltes festlegend, angeordnet werden kann.
[0013] Eine erste Ausführungsform der Fingerschutzvorrichtung, die zwischen Zarge und Schiebetür
an einer Zarge angeordnet werden kann, weist hierzu ein Befestigungsprofil auf, welches
sich in den Schlitz eines Montageprofils erstreckt, welches ortsfest in einem Zargenspalt
angeordnet werden kann, wobei sich der Luftspalt durch Verschieben des Befestigungsprofils
im Montageprofil anpassen lässt. Als Befestigungsmittel dienen hier Schrauben, deren
Schraubenköpfe aus dem Zargenspalt nach außen gerichtet sind, sodass sie einfach mittels
entsprechender Werkzeuge lösbar und wieder anziehbar sind, sodass der Luftspalt auch
nachträglich eingestellt oder wahlfrei verändert werden kann.
[0014] Um jedoch die Befestigungsmittel unsichtbar zu gestalten und um eine unerwünschte
Manipulation der Fingerschutzvorrichtung, insbesondere durch Kinder, zu verhindern,
ist im Montageprofil in Ausschieberichtung einer Schiebetür vorteilhafterweise wandnah
zur Zarge ein Aufnahmeprofil für einen Profilfortsatz des Funktionsprofils angeordnet,
welches einen Verbindungsbereich bis zum Stützelement besitzt, welcher dehn- und/
oder längenveränderbar ausgebildet ist, sodass nach Einstellung eines Luftspaltes
die Befestigungsmittel im Wesentlichen kräftefrei abgedeckt werden, wodurch auch die
Manipulierbarkeit durch nicht autorisierte Personen verhindert wird. Bei einem Befestigungsprofil
einer zweiten Ausführungsform, welches im Eckbereich stirnseitig vor einer Zarge angeordnet
ist, lässt sich die Spalteinstellung dadurch verwirklichen, dass es Ausnehmungen,
wie etwa querverlaufende Langlöcher für die Befestigungsmittel aufweist und so die
Gleitfläche beliebig nah an eine Schiebetür herangeführt und dort befestigt werden
kann.
[0015] Um auch bei dieser Variante die Befestigungsmittel vor einer ungewünschten Manipulation
zu schützen und optisch nicht sichtbar anzuordnen, weist das Befestigungsprofil ein
Abdeckprofil auf, welches das Befestigungsprofil über seine gesamt Breite zusammen
mit den Befestigungsmitteln vollständig abdeckt und elastisch darauf aufklipsbar ist,
sodass zu dessen Befestigung keine weiteren Montagemittel erforderlich sind.
[0016] Entsprechend einer dritten Variante der erfinderischen Fingerschutzvorrichtung kann
diese mit einem parallel zu einer Zarge und zu einer Schiebetür verlaufenden Befestigungsprofil
im Zargenspalt an der Zarge angeordnet werden, wobei das Funktionsprofil zur Anpassung
der Breite des Luftspaltes in unterschiedlichen Dickenmaßen des Stützelementes ausgeführt
und passend ausgewählt in den Aufnahmeabschnitt des Befestigungsprofils einsetzbar
ausgebildet ist, sodass auch bei einer solch einfachen Variante eine große Sicherheit
gegen Verletzungsrisiken erzielt werden kann.
[0017] Nachfolgend sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Teilaufsicht auf eine Schiebetür zwischen zwei Zargen,
- Fig. 2
- eine vergrößert dargestellte linke Fingerschutzvorrichtung gem. Fig. 1 in einer teilweise
ausgefahrenen Position,
- Fig. 3
- die Fingerschutzvorrichtung gemäß Fig. 2 in einer vollkommen eingeschobenen Position,
- Fig. 4
- eine Teilaufsicht auf eine zweite Variante der Fingerschutzvorrichtung einer Schiebetür
stirnseitig zweier Zargen,
- Fig. 5
- eine vergrößert dargestellte rechte Fingerschutzvorrichtung der Fig.4 mit aufgeklipstem
Abdeckprofil,
- Fig. 6
- die Fingerschutzvorrichtung gemäß Fig. 5 mit offenem Abdeckprofil,
- Fig.7
- eine Teilaufsicht auf eine Schiebetür mit einer dritte Variante der Fingerschutzvorrichtungen
zwischen zwei Zargen und einer Schiebetür,
- Fig. 8
- eine vergrößert dargestellte linke Fingerschutzvorrichtung gemäß Fig. 7 und
- Fig. 9
- eine Fingerschutzvorrichtung gemäß Fig. 8 mit dickerem Stützelement.
[0018] Die Gesamtfingerschutzvorrichtung an einer Schiebetür 1 besteht bei deren Anordnung
zwischen zwei Zargen 2 aus zwei separaten Fingerschutzvorrichtungen, die jeweils im
Zargenspalt 24 zwischen Zarge 2 und Schiebetür 1 an der Zarge 2 angeordnet sein können
oder im Bereich des Zargenspaltes 24 stirnseitig auf der Zarge 2, wobei diese nur
beispielweise genannt ist, da die Fingerschutzvorrichtung auch an einer Ständerwerk-Wand,
anderen Wänden oder Säulen oder andersartigen Ständerprofilen angeordnet sein könnte,
ebenso wie sie im Bereich von Schiebetoren Verwendung finden kann.
[0019] Die Fingerschutzvorrichtung weist jeweils ein Befestigungsprofil 4;5;6 und ein Stützelement
7;8;9 auf, welches im Wesentlichen aus einem Funktionsprofil 10;11;12 aus elastischem
Gummi- oder Kunststoffmaterial besteht, dass zum einen einen von der Schiebetür 1
weggewandten Eingriffsbereich 13 aufweist, ebenso wie das Befestigungsprofil 4;5;6
ein Aufnahmeabschnitt 14 dafür, sodass zur Befestigung des Funktionsprofiles 10;11;12
der Eingriffsbereich 13 im Aufnahmeabschnitt 14 des Befestigungsprofiles 4;5;6 verrastet
wird.
[0020] Das Stützelement 7;8;9 weist des Weiteren eine zur Oberfläche der Schiebetür 1 gerichtete
und dazu im Wesentlichen parallele Gleitfläche 15 auf, die einen minimalen Luftspalt
16 zur Schiebetür 1 aufrechterhaltend davon beabstandet angeordnet ist, sodass eine
Schiebetür 1 berührungslos, reibungsfrei und verschleißfrei zwischen den Fingerschutzvorrichtung
ein- und ausschiebbar ist und die Gleitflächen 15 nur ausnahmsweise Seitenbewegungen
der Schiebetür 1 formschlüssig abstützen.
[0021] Um bei diesem ungewünschten Kontakt Kratzer in der Oberfläche der Schiebetür 1 und
auch um Geräusche dabei zu vermeiden, ist die Gleitfläche 15 beflockt, wie dies bei
Kraftfahrzeugdichtleisten an beweglichen Seitenscheiben bekannt ist. Der Luftspalt
16 zwischen der Gleitfläche 15 und der Oberfläche der Schiebetür 1 weist maximal ein
Maß von 4 mm auf, vorzugsweise allerdings von 2 mm, sodass der Luftspalt 16 soweit
verringert ist, dass sicher keine Finger oder keine Kleinkinderhände in die Schiebetür
1 mit eingezogen werden können, wenn diese eingeschoben wird, wobei auch bei einem
seitlichen Wegdrücken der Schiebetür 1 auf der gegenüberliegenden Seite kein Spalt
erzeugt werden kann, der größer ist als 4 mm, sodass die geforderte Sicherheit vorteilhafterweise
auf beiden Türseiten gleichzeitig gewährleistet werden kann.
[0022] Die Gleitfläche 15 ist überwiegend parallel zur Oberfläche der Schiebetür 1 angeordnet,
wobei in einer Ausschieberichtung 17 einer eingeschobenen Schiebetür 1 auf der Innenseite
bis auf die Breite des Luftspaltes 16 enger werdenden Einführungsleitflächen 18 angeordnet
sind, die für den Fall, dass eine Schiebetür 1 tiefer in eine Schiebetürkassette eingeschoben
ist als die Fingerschutzvorrichtung, die Schiebetür 1 von der Fingerschutzvorrichtung
quasi geführt wieder ausgezogen werden kann.
[0023] In Ausschieberichtung 17 ist die Gleitfläche 15 ein Stück weit länger ausgebildet
als das Stützelement 7;8;9 breit ist, sodass sie dort eine elastischer werdende Gleitflächenlippe
19 bildet, die sich beim Zufassen von Kinderfingern in Richtung auf die Schiebetür
1 elastisch verformen kann, wodurch sich der Luftspalt 16 weiter verringert, sodass
die Gefahren im Einzugsbereich einer Schiebetür 1 weitestgehend eliminiert werden.
[0024] Das Befestigungsprofil 4;5 der Fingerschutzvorrichtung, wie sie in den Fig. 1-6 dargestellt
ist, besitzt quer zu seiner Längsrichtung entlang der Zarge 2 oder auch der Wand oder
einem anderen Profil Ausnehmungen 22;23 auf, durch die sich Befestigungsmittel 20;21
erstrecken, sodass das Befestigungsprofil 4;5 senkrecht zur Schiebetür 1 parallelen
Fläche der Zarge 2 oder Wand in variablen Abständen einstellbar und damit die Breite
des Luftspaltes 16 festlegbar ist.
[0025] Bei einer ersten Ausführungsform, wie sie in den Fig. 1-3 dargestellt ist, erstreckt
sich das Befestigungsprofil 4 in einen rechtwinkligen Schlitz 30 zur Seitenfläche
der Zarge 2, eines Montageprofiles 3, welches ortsfest im Zargenspalt 24 zwischen
Zarge 2 und Schiebetür 1 an der Zarge 2 angeordnet ist, sodass das Befestigungsprofil
4 von dem als Gewindeschraube ausgeführten Befestigungsmittel 20 in dem Schlitz 30
des Montageprofiles 3 verstellbar angeordnet ist.
[0026] Um den Schraubenkopf des Befestigungsmittels 20 vor unbefugtem Zugriff zu schützen,
ebenso wie die Vorrichtung optisch ansprechend zu gestalten, ist das Montageprofil
3 in Ausschieberichtung 17 wandnah zur Zarge 2 mit einem Aufnahmeprofil 25 für einen
Profilsfortsatz 26 des Funktionsprofils 10 ausgestattet, welches des Weiteren einen
Verbindungsbereich 27 bis zum Stützelement 7 besitzt und dehn- und/ oder längenveränderbar
ausgebildet ist, sodass der Verbindungsbereich 27 das Montageprofil 3 und das Befestigungsprofil
4 mit seinen Befestigungsmitteln 20 vollständig abdeckt, wobei der Profilfortsatz
26 des Funktionsprofils 10 in das Aufnahmeprofil 25 des Montageprofils 3 lösbar eingedrückt
ist.
[0027] Der Verbindungsbereich 27 ist zur spannungsfreien Wegaufnahme des Befestigungsprofils
4 im Montageprofil 3 mit einer Dehnungsfalte 29 ausgestattet, die bei steigender Annäherung
der Gleitfläche 15 an die Schiebetür 1 flacher gestreckt wird.
[0028] Eine Fingerschutzvorrichtung, wie sie in den Fig. 4-6 dargestellt ist, weist in den
Eckbereichen der Zargen 2 angeordnete Befestigungsprofile 5 auf, mit jeweils quer
verlaufenden stirnseitigen Langlöchern als Ausnehmungen 23, durch die sich Metallschrauben
als Befestigungsmittel 21 erstrecken und so das Befestigungsprofil 5 seitlich verschiebbar
und einstellbar gestalten. Auch dieses Befestigungsprofil 5 ist von einem Abdeckprofil
28 optisch und vor mechanischem Zugriff geschützt, wobei dieses Abdeckprofil 28 werkzeugfrei
elastisch auf dem Befestigungsprofil 5 aufgeklipst ist.
[0029] Eine dritte Variante der Fingerschutzvorrichtung, wie sie in den Fig. 7-9 dargestellt
ist, ist mit ihrem Befestigungsprofil 6 ebenfalls parallel zur Zarge 2 oder Wand und
zur Schiebetür 1 an der Zarge 2 im Zargenspalt 24 angeordnet, wobei zur Anpassung
der Breite des Luftspaltes 16 das Funktionsprofil 12 in unterschiedlichen Dickenmaßen
des Stützelementes 9 ausgeführt und passend ausgewählt mit seinem Eingriffsbereich
13 in den Aufnahmeabschnitt 14 des Befestigungsprofils leicht austauschbar eingesetzt
werden kann.
[0030] Zeichnerisch nicht dargestellt sind Ausführungsformen des Montageprofils 3 oder der
Befestigungsprofile 5;6, die anstatt mit mechanischen Befestigungsmitteln mit Kleber
oder doppelseitigen Klebebändern an der Zarge 2 angeordnet sind, die den Vorteil der
nachträglichen Montagemöglichkeit der Fingerschutzvorrichtung im oder vor dem Zargenspalt
24 bieten.
1. Fingerschutzvorrichtung an einer Schiebetür oder einem Schiebetor, aus einem seitlich
einer Schiebetür (1) oder einem Schiebetor an einer Zarge (2) oder Wand anordbaren
Befestigungsprofil (4;5;6) mit einem Stützelement (7;8;9), dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (7;8;9) aus einem Funktionsprofil (10;11;12) aus elastischem Gummi-
oder Kunststoffmaterial besteht, das einen Eingriffbereich (13) und das Befestigungsprofil
(4;5;6) einen Aufnahmeabschnitt (14) aufweist und der Eingriffbereich (13) im Aufnahmeabschnitt
(14) verrastet ist und dass das Stützelement (7;8;9) eine zu einer Oberfläche einer
Schiebetür (1) oder einem Schiebetor gerichtete Gleitfläche (15) aufweist, die einen
minimalen Luftspalt (16) aufrechterhaltend davon beabstandet anordbar ist.
2. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (15) beflockt ist.
3. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftspalt (16) zwischen der Gleitfläche (15) und einer Oberfläche einer Schiebetür
(1) von einem minimalen Luftspalt (16) bis hin zu einem Maß von bis zu 4 mm einstellbar
ausgebildet ist.
4. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie beidseitig einer Schiebetür (1) anordbar ist.
5. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (15) überwiegend parallel zur Oberfläche der Schiebetür (1) anordbar
ist und in Ausschieberichtung (17) einer eingeschobenen Schiebetür (1) auf der Innenseite
bis auf die Breite des Luftspaltes (16) enger werdende Einführungsleitflächen (18)
aufweist.
6. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (15) überwiegend parallel zur Oberfläche der Schiebetür (1) anordbar
ist und in Ausschieberichtung (17) einer eingeschobenen Schiebetür (1) auf der Außenseite
eine weiter parallel verlaufende elastische Gleitflächenlippe (19) aufweist.
7. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (4;5) quer zu seiner Längsrichtung entlang der Zarge (2) oder
Wand Ausnehmungen (22;23) aufweist, durch die sich Befestigungsmittel (20;21) erstrecken
und dass das Befestigungsprofil (4;5) senkrecht zur Schiebetür (1) parallelen Fläche
der Zarge (2) oder Wand in einem vorbestimmten Abstand und damit die Breite des Luftspaltes
(16) festlegbar ist.
8. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (4) sich in ein Montageprofil (3) erstreckt, welches ortsfest
in einem Zargenspalt (24) zwischen einer Zarge (2) und einer Schiebetür (1) an der
Zarge (2) anordbar ist und dass das Befestigungsprofil (4) luftspaltvariabel darin
festlegbar ist.
9. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageprofil (3) in Ausschieberichtung (17) wandnah zur Zarge (2) ein Aufnahmeprofil
(25) für einen Profilfortsatz (26) des Funktionsprofils (10) aufweist, welches einen
Verbindungsbereich (27) bis zum Stützelement (7) besitzt, welcher dehn- und/ oder
längenveränderbar ausgebildet ist.
10. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (27) das Montageprofil (3) und das Befestigungsprofil (4)
mit seinen Befestigungsmitteln (20) vollständig abdeckt.
11. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (5) im Eckbereich stirnseitig vor der Zarge (2) anordbar ist.
12. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (5) ein Abdeckprofil (28) aufweist, welches das Befestigungsprofil
(5) mit seinen Befestigungsmitteln (21) vollständig abdeckt und elastisch darauf aufgeklipst
ist.
13. Fingerschutzvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (6) parallel zu einer Zarge (2) oder Wand und zu einer Schiebetür
(1) im Zargenspalt (24) an der Zarge (2) anordbar ist.
14. Fingerschutzvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsprofil (12) zur Anpassung der Breite des Luftspaltes (16) in unterschiedlichen
Dickenmaßen des Stützelementes (9) ausgeführt und passend ausgewählt in dem Aufnahmeabschnitt
(14) des Befestigungsprofiles (6) einsetzbar ausgebildet ist.