[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sortiersystem und ein Verfahren zur Verfolgung
eines Einsortierens eines Sortierguts in ein Sortierregister.
[0002] Sortiergüter werden häufig am Ende einer Kette von Sortier-vorgängen nach ihrer Bestimmungsinformation
manuell in ein Sortierregister, auch Sortierrack genannt, einsortiert. Das Sortierregister
umfasst Sortierfächer, die jeweils einem Satz von Bestimmungsinformationen zugeordnet
sind. Jedes Sortiergut wird manuell anhand seiner Bestimmungsinformation in das zugeordnete
Sortierfach einsortiert. Die Sortiergüter können Versandstücke und Postsendungen wie
Briefe aber auch kommissionierbare Stückgüter oder andere Waren sein. Bei der vollständig
manuellen Einsortierung wird die Bestimmungsinformation von einem menschlichen Bediener
ausgelesen und in das der Bestimmungsinformation entsprechende Sortierfach abgelegt.
Im nächsten Automatisierungsschritt wird die Bestimmungsinformation automatisch erfasst
und dem Bediener das Sortierfach, in das das Sortiergut abgelegt werden soll, angezeigt.
Damit muss der Bediener die Zuordnung von Bestimmungsinformation und Sortierfach nicht
mehr auswendig kennen.
[0003] In der Briefsortierung erfolgt ein Einsortieren der Briefe und anderer flacher Postsendungen
in das Sortierregister so, dass ein Zusteller die Postsendungen in der Gangfolge seines
Zustellweges für die Auslieferung bereitstellen kann. Die Bestimmungsinformation eines
Briefes ist seine Zustelladresse.
[0004] Hierzu sind beispielsweise aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2014/057185 A1 Verfahren bekannt, bei denen die Adresse eines Versandstücks erfasst wird und das
dieser Adresse zugeordnete Sortierfach dann einer mit der Sortierung beauftragten
Person angezeigt wird. Damit erhält diese Person die für die Sortierung des Versandstücks
erforderliche Information, aber es fehlt an einer Rückmeldung der korrekten Einsortierung
des Versandstücks. Kommt es zu einem versehentlichen Fehler oder einer sonstigen Unachtsamkeit
bei der Sortierung liegt keine Kenntnis mehr über den Verbleib des Versandstücks vor.
[0005] Die oben genannten Hilfsmittel helfen zwar, Sortierfehler zu verringern und beschleunigen
das Einsortieren, überwachen jedoch nicht den Vorgang des Einsortierens selber, so
dass ein fehlerhaftes Einsortieren nicht mehr korrigiert wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein
Sortiersystem zur Verfolgung eines Einsortierens eines Sortierguts in ein Sortierregister.
Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen beschriebenen Lösungen
gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung sieht ein Verfahren zur Verfolgung eines Einsortierens
eines mit einer Bestimmungsinformation, insbesondere einer Zustelladresse, versehenen
Sortierguts in ein Sortierregister eines Sortiersystems vor. Das Verfahren umfasst
die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Bereitstellen des Sortierregisters mit einer Anzahl von Sortierfächern;
- b) Zuordnen von einem Satz von Bestimmungsinformationen zu den Sortierfächern;
- c) Erfassen der Bestimmungsinformation von dem Sortiergut und Ermitteln des dieser
Bestimmungsinformation zugeordneten Sortierfachs;
- d) Einsortieren des Sortierguts in das der Bestimmungsinformation zugeordnete Sortierfach;
- e) Bestimmen einer Position des Sortierguts auf der Einsortierseite des Sortierregisters
während des Einsortierens des Sortierguts mit Hilfe einer Detektionsvorrichtung zum
berührungslosen Erfassen einer Position des Sortierguts auf einer Einsortierseite
des Sortierregisters; und
- f) Zuordnen dieser Position zu einem Sortierfach.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform kann die Detektionsvorrichtung während des Einsortierens
einen Abstand zwischen einem durch die Detektionsvorrichtung vorgegebenen Referenzpunkt
und dem Sortiergut messen um die Position des Sortierguts zu bestimmen. Anhand des
Abstands kann bei bekannter Position der Sortierfächer relativ zum Referenzpunkt besonders
einfach die Position bestimmt werden.
[0009] Um die Position des Sortierguts berührungslos und mit geringem Ausleseaufwand zu
ermitteln, kann die Detektionsvorrichtung die Position des Sortierguts erfassen, indem
sie elektromagnetische Strahlung erzeugt und detektiert.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Detektionsvorrichtung oberhalb und/
oder unterhalb der Sortierfächer auf der Einsortierseite des Sortierregisters angeordnet
sein. Besonders einfach können so horizontal bzw. liegend in die Sortierfächer einzuordnende
Sortiergüter erfasst werden. Durch die Anordnung auf der Einsortierseite können die
Sortiergüter während des Einsortierens verfolgt werden. Bei Anordnung oberhalb des
Sortierregisters befindet sich die Detektionsvorrichtung nicht im Einsortierbereich
und stellt somit kein allzu großes Hindernis mit Kollisionsgefahr dar und benötigt
nur etwas Platz oberhalb des Sortierregisters. Eine baugleiche Detektionsvorrichtung
kann prinzipiell auch unterhalb der Sortierfächer angeordnet werden. Eine gleichzeitige
Anordnung von Komponenten der Detektionsvorrichtung ermöglicht eine Verbreiterung
des abgedeckten Messbereichs, beispielsweise durch Strahlumlenkung.
[0011] Um ein Bestimmen der Position des Sortierguts von noch mehr Referenzpunkten aus zu
ermöglichen, kann die Detektionsvorrichtung auf einer ersten Seite und/ oder auf einer
zweiten Seite der Sortierfächer auf der Einsortierseite des Sortierregisters angeordnet
ist. Bei einer gleichzeitigen Anordnung der Detektionsvorrichtung bzw. ihrer Komponenten
von zwei nicht parallel zueinander angeordneten Seiten - also an einer ersten Seite
und oben - kann auch ohne Abstandsmessung sondern nur anhand einer Feststellung einer
Anwesenheit des Sortierguts die Position des Sortierguts ermittelt werden.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann ein Verlauf der Position des Sortierguts
beim Einsortieren erfasst werden. So können zusätzliche Datenpunkte verwendet werden
um ein eindeutiges und noch robusteres Zuordnen zu einem Sortierfach zu erlauben.
Fehlerhafte Positionsbestimmungen bei der anstelle der Position des Sortierguts eine
Position von Störkonturen, beispielsweise den Händen eines Bedieners, erfasst werden,
können so leichter erkannt werden.
[0013] Um ein erfolgtes fehlerhaftes Einsortieren zu erkennen, kann überprüft werden, ob
das anhand der bestimmten Position des Sortierguts zugeordnete Sortierfach mit dem
der Bestimmungsinformation zugeordneten Sortierfach übereinstimmt. Bei mangelnder
Übereinstimmung kann eine Warnung ausgegeben werden und das Sortiergut erneut einsortiert
werden.
[0014] Hinsichtlich einer Vorrichtung wird die vorstehend genannte Aufgabe gelöst durch
Sortiersystem für ein mit einer Bestimmungsinformation, insbesondere einer Zustelladresse,
versehenes Sortiergut, umfassend ein Sortierregister umfassend eine Anzahl von Sortierfächern
zur Aufnahme des Sortierguts, wobei den Sortierfächern jeweils ein Satz von Bestimmungsinformationen
zuordenbar ist und jedes Sortiergut anhand seiner Bestimmungsinformation in ein Sortierfach
einsortierbar ist. Das Sortiersystem umfasst zudem eine Detektionsvorrichtung, die
ausgestaltet ist zum berührungslosen Bestimmen einer Position des Sortierguts auf
einer Einsortierseite des Sortierregisters während eines Einsortierens des Sortierguts.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform kann die Detektionsvorrichtung als Abstandsmessvorrichtung
ausgestaltet sein, um während des Einsortierens einen Abstand zwischen einem durch
die Detektionsvorrichtung vorgegebenen Referenzpunkt und dem Sortiergut zu messen.
Anhand des gemessenen Abstands kann besonders einfach - ohne komplizierte Auswertung
- die Position des Sortierguts bestimmt werden.
[0016] Die Detektionsvorrichtung kann zum Erzeugen und/ oder Detektieren elektromagnetischer
Strahlung ausgestaltet sein um die Position des Sortierguts zu bestimmen. So kann
die Detektionsvorrichtung berührungslos und einfach auswertbar die Position des Sortierguts
bestimmen.
[0017] Um mit möglichst wenig Aufwand das Einsortieren des Sortierguts in sämtliche Sortierfächer
zu überwachen, kann die Detektionsvorrichtung auf der Einsortierseite ober- und/ oder
unterhalb des Sortierregisters angeordnet sein.
[0018] Um die Position des Sortierguts auch seitlich zu erfassen, kann die Detektionsvorrichtung
auf der Einsortierseite auf einer ersten Seite und/ oder auf einer zweiten Seite des
Sortierregisters angeordnet sein. Bei einem vertikalen Einsortieren kann ein seitliches
Erfassen der Position des Sortierguts zuverlässiger sein als ein Erfassen von oben
und/ oder unten, insbesondere bei einem vertikalen Einsortieren schmaler Sortiergüter
wie Briefen. Kombiniert mit einer horizontalen Anordnung von oben und/ oder unten
kann auch mit einer als Lichtschranke ausgestalteten Detektionsvorrichtung die Position
des Sortierguts bestimmt werden.
[0019] Um das Sortierfach zu ermitteln, in das das Sortiergut einsortiert wird, kann das
Sortiersystem zudem eine Steuereinrichtung umfassen, die ausgestaltet ist, die bestimmte
Position des Sortierguts einem Sortierfach zuzuordnen.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Steuereinrichtung ausgestaltet sein
zu überprüfen, ob das anhand der bestimmten Position des Sortierguts zugeordnete Sortierfach
mit dem der Bestimmungsinformation zugeordneten Sortierfach übereinstimmt. So kann
anhand der Position des Sortierguts festgestellt werden, ob das Sortiergut in das
richtige Sortierfach eingeordnet worden ist.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Detektionsvorrichtung eine mit einer
Anzahl an Spalten und/ oder Zeilen des Sortierregisters übereinstimmende Anzahl an
Detektionssegmenten umfassen. So kann mit sehr geringem Aufwand zum Bestimmen der
Position das erfasste Signal eines Detektionssegment einer bestimmten Spalte bzw.
Zeile zugeordnet werden. Eine segmentierte Bauweise erlaubt ein einfaches Anpassen
der Ausmaße der Detektionsvorrichtung an die Maße des Sortierregisters, indem die
Detektionsvorrichtung aus der entsprechende Anzahl an Detektionssegmenten ausgebildet
wird.
[0022] Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beispielsweise
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- ein Sortiersystem für Briefe;
- Figur 2
- einen seitlichen Querschnitt eines Sortiersystems;
- Figur 3
- ein weiteres Sortiersystem mit einer Lichtkegel erzeugenden Detektionsvorrichtung;
- Figur 4
- ein Sortiersystem mit einer Detektionsvorrichtung die durch Strahlumlenkung einen
vergrößerten Abdeckungsbereich aufweist; und
- Figur 5
- ein Sortiersystem mit einer Detektionsvorrichtung mit orthogonal zueinander angeordneten
Komponenten.
[0023] Figur 1 zeigt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Sortiersystem 14 für
Briefe 2b, welches auch für andere flache Sortiergüter 2 verwendbar ist. Das Sortiersystem
wird von der Einsortierseite 8 gezeigt. Jeder Brief 2b ist mit einer eine Bestimmungsinformation
6 darstellenden Zustelladresse 6a markiert. Das Sortiersystem 14 umfasst ein Sortierregister
4 mit zeilen- und spaltenartig angeordneten Sortierfächern F
11 - F
59 in die die Briefe 6b von einem Bediener einsortiert werden. Jedem Sortierfach F
ij ist ein Satz von Bestimmungsinformationen 6 zugeordnet - beispielsweise wird ein
Satz örtlich nahe beieinanderliegender Zustelladressen 6b in ein gemeinsames Sortierfach
F
ij einsortiert. In alle in der zeichnerischen Darstellung mit Bezugsziffer versehenen
Sortierfächer F
ij wurden bereits Briefe 2b einsortiert, die horizontale Sortiergutstapel 2s ausbilden.
[0024] Ein Bediener erfasst die Zustelladresse 6a und ordnet einen einzusortierenden Brief
2b einem bestimmten Sortierfach F
22 zu, wobei dieser Vorgang maschinell unterstützt werden kann. Anschließend wird der
Brief 2b von der Einsortierseite 8 in das Sortierfach F
22 einsortiert. Oberhalb und entlang der gesamten Breite des Sortierregisters 4 ist
eine Detektionsvorrichtung 10 angeordnet, wobei die Detektionsvorrichtung 10 eine
der Anzahl der Spalten des Sortierregisters 4 entsprechende Anzahl an Detektionssegmenten
18
1 - 18
9 umfasst. Die Detektionsvorrichtung 10 ist ausgestaltet berührungslos die Position
des Briefs 2b zu erkennen, der gerade vom Bediener von der Einsortierseite 8 her in
das Sortierfach F
22 einsortiert wird. Hierzu muss die Detektionsvorrichtung 4 auf der Einsortierseite
8 leicht über das Sortierregister 4 hinausragen, um den Brief 2b von oben her erfassen
zu können.
[0025] Bei einem Einsortieren mit horizontalem Ablegen der Briefe 2b wie in Figur 1 gezeigt
ist eine Anordnung der Detektionsvorrichtung 10 oberhalb des Sortierregisters 4 sinnvoll,
bei einer hier nicht gezeigten vertikalen Ablage wäre eine seitliche Anordnung der
Detektionsvorrichtung 10 sinnvoller.
[0026] Die Detektionssegmente 18
i messen den Abstand d
i zwischen ihrem jeweiligen Referenzpunkt 12
i und dem gerade einsortierten Brief 2b. Anand des gemessenen Abstands d
i kann die Höhe des Briefs 2b und somit die Sortierfachzeile ermittelt werden, anhand
des erfassenden Detektionssegments 18
i die Sortierfachspalte. Wenn ein Brief 2b in ein Fach F
ij einsortiert wird, ist der Abstand d
i zwischen Brief und Referenzpunkt 12
i größer als ein minimaler Abstand 12
i,min und kleiner als ein maximaler Abstand 12
i,max. Jedes Detektionssegment 18
i deckt also eine Spalte von Sortierfächern F
ij ab - bei einer seitlichen Anordnung der Detektionsvorrichtung 4 würde entsprechend
eine Zeile abgedeckt werden. Die Zuordnung von gemessenem Abstand d
i bzw. Position des Briefs 2b zu einem Sortierfach F
ij wird von einer mit der Detektionsvorrichtung 10 assoziierten Steuereinrichtung 22
ausgeführt, die somit erkennt, in welcher Höhe der Brief 2b in das Sortierfach F
ij geschoben wird.
[0027] Der Abstand d
i wird ermittelt, indem die Detektionsvorrichtung 10 bzw. ihre Detektionssegmente 18
i elektromagnetische Strahlung aussenden, wobei der ausgesandte Lichtstrahl 20 durch
den Brief 2b unterbrochen wird. Die Genauigkeit der Abstandsermittlung ist somit abhängig
von der Messgenauigkeit der Detektionsvorrichtung 10 die durch die verwendete Wellenlänge,
Strahlbündelung und die Empfindlichkeit der Detektionsvorrichtung 10 bestimmt wird.
Für die Abstandsmessung besonders geeignet sind Laser da sich ein Laserstrahl besonders
gut bündeln und ausrichten lässt.
[0028] Figur 2 zeigt ein weiteres Sortiersystem 14 in seitlicher Ansicht gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung. Gezeigt ist ein Detektionssegment 18
3 sowie eine Steuereinrichtung 22 der Detektionsvorrichtung 10. Dargestellt ist das
zeitlich nicht gleichzeitig stattfindende Einsortieren dreier flacher Sortiergüter
2, 2', 2" von der Einsortierseite 8 aus. Der Referenzpunkt 12
3 befindet sich oberhalb der und seitlich unmittelbar vor den Sortierfächern F
i3 auf der Einsortierseite 8, so dass auch bei schräger Lage der Sortiergüter 2 der
gemessene Abstand d
1 unmittelbar vor dem Sortierfach F
13 innerhalb des minimalen Abstands d
1,min und d
1,max liegt. Eine Anordnung der Detektionsvorrichtung 10 oberhalb des Sortierregisters
4 ermöglicht es, empfindliche Komponenten der Detektionsvorrichtung 10 besonders einfach
gegen Staub und andere Verschmutzung zu schützen, beispielsweise durch eine Abdeckung,
da die Komponenten zur Lichtstrahlerzeugung und -detektion nach unten ausgerichtet
sind. Die Detektion unterschiedlich dimensionierter Sortiergüter 2 ist bei mittiger
Anordnung der Detektionssegment 18
i bzw. ihrer Referenzpunkte 12
i unproblematisch, so lange die Sortiergüter 2 mindestens halb so breit sind wie ein
Sortierfach F
ij, denn bei schmaleren Sortiergütern 2 kann bei nicht mittiger Einsortierung unter
Umständen ein Sortiergut nicht erfasst werden.
[0029] Figur 3 zeigt ein weiteres Sortiersystem 14 gemäß noch einer Ausführungsform der
Erfindung. Die Detektionssegmente 18
1 - 18
9 erzeugen einen Lichtkegel 20', so dass der Abdeckungsbereich vergrößert ist, allerdings
für den Preis von reduzierter Genauigkeit.
[0030] Figur 4 zeigt ein Sortiersystem 14 mit einer Strahlumlenkung gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung. Die Detektionsvorrichtung 10, 10' ist oberhalb und
unterhalb des Sortierregisters 4 angeordnet, wobei die untere Detektionsvorrichtung
10' schräg zueinander und schräg zum Lichtstrahl 10 angeordnete Reflektoren umfasst,
welche den Abdeckungsbereich vergrößern.
[0031] Sämtliche Detektionsvorrichtungen 10, 10' der Figuren 1 bis 5 sind als Abstandsmessvorrichtungen
ausgestaltet, die elektromagnetische Strahlung erzeugen und detektieren um anhand
des gemessenen Abstands d
i zwischen einem Referenzpunkt 12
i und dem Sortiergut 2 und somit anhand der Position des Sortierguts 2 während des
Einsortierens das Sortierfach F
ij zu ermitteln, in welches das Sortiergut 2 einsortiert wird.
[0032] Figur 5 zeigt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Sortiersystem 14 mit
einer Detektionsvorrichtung 10', 10" mit orthogonal zueinander angeordneten Komponenten.
Die Detektionsvorrichtung 10' ist oberhalb des Sortierregisters 4 angeordnet, die
Detektionsvorrichtung 10" ist auf einer ersten Seite 16a angeordnet. Die Detektionsvorrichtung
10', 10" sind als segmentierte Lichtschranken ausgebildet die die An- bzw. Abwesenheit
eines Gegenstands in ihrem Detektionsbereich anzeigen. Diese Ausführungsform ist allerdings
nur für breitere Sortiergüter 2, also beispielsweise Pakete, Päckchen oder weitere
Stückgüter, geeignet, da schmale Sortiergüter 2 wie Briefe 2b nur aus einer Richtung
von einer Lichtschranke erkannt werden. Der Detektionsbereich einer Lichtschranke
ist hierbei eine Zeile bzw. eine Spalte, so dass die Anzahl erforderlicher Detektionssegmente
18 der Anzahl an Zeilen plus der Anzahl an Spalten der Sortierfächer F
ij entspricht. Der Bediener sortiert das Sortiergut 2 gerade in das Sortierfach F
33 ein, so dass sowohl das Detektionssegment 18
3", als auch das Detektionssegment 18
3' eine Belegung anzeigen. Anhand dieser Information kann die Steuereinrichtung 22
auslesen, dass das Stückgut 2 in das Sortierfach F
33 einsortiert wird.
[0033] Je nach Ausführungsform werden die von den Detektionsvorrichtungen 10 erfassten Daten
digital oder analog ausgelesen. Die Steuereinrichtung 22 umfasst hierzu ein Prozessorboard,
mit dem das erfasste Signal, insbesondere die erfassten Daten einzelner Detektionssegmente
18, nacheinander abgefragt werden. Daraus lässt sich das Sortierfach F
ij, in das das Sortiergut 2 einsortiert wurde ermitteln und mit dem ursprünglich anhand
der Bestimmungsinformation 6 zugeordneten Sortierfach F
ij abgleichen. Die Detektionsvorrichtungen 10 können leicht an bereits existierende
Sortierfächer F
ij angebaut werden und erfordern lediglich etwas Platz oberhalb und/ oder seitlich und/
oder unterhalb des Sortierregisters 4. Eine erforderliche Verkabelung kann oberhalb
oder auf der Rückseite des Sortierregisters angeordnet werden. Die Steuereinrichtung
22 kann leicht mit bestehenden Sortiersystemen verbunden werden. Dies ist erforderlich,
da sonst die Steuereinrichtung 22 nicht wissen kann, welches das ursprünglich anhand
der Bestimmungsinformation 6 zugeordnete Sortierfach F
ij ist. Die Steuereinrichtung 22 überprüft, ob das anhand der bestimmten Position des
Sortierguts 2 zugeordnete Sortierfach F
ij mit dem anhand der Bestimmungsinformation 6 des Sortierguts 2 zugeordneten Sortierfach
F
ij übereinstimmt. Wenn die Überprüfung keine Übereinstimmung zeigt, wird eine optische
und/ oder akustische Warnung von der Steuereinrichtung 22 ausgegeben. Nach Ausgabe
dieser Warnung kann das fehlerhafte Sortiergut 2 aus dem Sortierfach F
ij herausgenommen werden und es kann ein erneuter Einsortierversuch unternommen werden
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Verlauf der Position des Sortierguts
2 beim Einsortieren erfasst, um so noch besser ein eindeutiges Zuordnen zu ermöglichen.
Wird ein Sortiergut 2 nicht ganz eingeschoben und liegt noch im Lichtstrahl 20, dann
kann dies angezeigt werden. Das Sortiersystem 14 umfasst ein Erfassungsmittel zum
Erfassen der Bestimmungsinformation 6 des Sortierguts 2 und zum Zuordnen eines Sortierfachs
F
ij und zudem ein Anzeigemittel zum Anzeigen des der Bestimmungsinformation 6 des Sortierguts
2 zugeordneten Sortierfachs F
ij.
[0035] Eine als Abstandsmessvorrichtung ausgestaltete Detektionsvorrichtung 10 kann einen
Laser umfassen. Der Abstand kann anhand Laufzeitmessung und/ oder Phasenlagemessung
und/ oder Lasertriangulation des ausgesandten Lichtstrahls 20 erfasst werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- Sortiergut
- 2s
- Sortiergutstapel
- 4
- Sortierregister
- 6
- Bestimmungsinformation
- 6a
- Zustelladresse
- 8
- Einsortierseite
- 10
- Detektionsvorrichtung
- 12
- Referenzpunkt
- 14
- Sortiersystem
- 16a
- erste Seite des Sortierregisters 4
- 16b
- zweite Seite des Sortierregisters 4
- 18
- Detektionssegment
- 20
- Lichtstrahl
- 20'
- Lichtkegel
- 22
- Steuereinrichtung
- Fij
- Sortierfach
- d
- Abstand
1. Verfahren zur Verfolgung eines Einsortierens eines mit einer Bestimmungsinformation
(6), insbesondere einer Zustelladresse (6a), versehenen Sortierguts (2) in ein Sortierregister
(4) eines Sortiersystems (14), umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
a) Bereitstellen des Sortierregisters (4) mit einer Anzahl von Sortierfächern (Fij);
b) Zuordnen von einem Satz von Bestimmungsinformationen (6) zu den Sortierfächern
(Fij);
c) Erfassen der Bestimmungsinformation (6) von dem Sortiergut (2) und Ermitteln des
dieser Bestimmungsinformation (6) zugeordneten Sortierfachs (Fij);
d) Einsortieren des Sortierguts (2) in das der Bestimmungsinformation (6) zugeordnete
Sortierfach (Fij);
e) Bestimmen einer Position des Sortierguts (2) auf der Einsortierseite (8) des Sortierregisters
(4) während des Einsortierens des Sortierguts (2) mit Hilfe einer Detektionsvorrichtung
(10) zum berührungslosen Erfassen einer Position des Sortierguts (2) auf einer Einsortierseite
(8) des Sortierregisters (4); und
f) Zuordnen dieser Position zu einem Sortierfach (Fij).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung (10) während des Einsortierens einen Abstand (d) zwischen
einem durch die Detektionsvorrichtung (10) vorgegebenen Referenzpunkt (12) und dem
Sortiergut (2) misst um die Position des Sortierguts (2) zu bestimmen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
die Detektionsvorrichtung (10) die Position des Sortierguts (2) erfasst, indem sie
elektromagnetische Strahlung erzeugt und detektiert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsvorrichtung (10) oberhalb und/ oder unterhalb der Sortierfächer (Fij) auf der Einsortierseite (8) des Sortierregisters (4) angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsvorrichtung (10) auf einer ersten Seite (16a) und/ oder auf einer zweiten
Seite (16b) der Sortierfächer (Fij) auf der Einsortierseite (8) des Sortierregisters (4) angeordnet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
ein Verlauf der Position des Sortierguts (2) beim Einsortieren erfasst wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei überprüft wird, ob das anhand der
bestimmten Position zugeordnete Sortierfach (Fij) mit dem der Bestimmungsinformation (6) zugeordneten Sortierfach (Fij) übereinstimmt.
8. Sortiersystem (14) für ein mit einer Bestimmungsinformation (6), insbesondere einer
Zustelladresse (6a), versehenes Sortiergut (2), umfassend ein Sortierregister (4)
umfassend eine Anzahl von Sortierfächern (Fij) zur Aufnahme des Sortierguts (2), wobei den Sortierfächern (Fij) jeweils ein Satz von Bestimmungsinformationen (6) zuordenbar ist und jedes Sortiergut
(2) anhand seiner Bestimmungsinformation (6) in ein Sortierfach (Fij) einsortierbar ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sortiersystem (14) zudem eine Detektionsvorrichtung (10) umfasst, die ausgestaltet
ist zum berührungslosen Bestimmen einer Position des Sortierguts (2) auf einer Einsortierseite
(8) des Sortierregisters (4) während eines Einsortierens des Sortierguts (2).
9. Sortiersystem (14) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsvorrichtung (10) als Abstandsmessvorrichtung ausgestaltet ist, um während
des Einsortierens einen Abstand (d) zwischen einem durch die Detektionsvorrichtung
(10) vorgegebenen Referenzpunkt (12) und dem Sortiergut (2) zu messen.
10. Sortiersystem (14) nach einem der Ansprüche 8 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsvorrichtung (10) zum Erzeugen und/ oder Detektieren elektromagnetischer
Strahlung ausgestaltet ist um die Position des Sortierguts (2) zu bestimmen.
11. Sortiersystem (14) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsvorrichtung (10) auf der Einsortierseite (8) ober- und/ oder unterhalb
des Sortierregisters (4) angeordnet ist.
12. Sortiersystem (14) nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsvorrichtung (10) auf der Einsortierseite (8) auf einer ersten Seite
(16a) und/ oder auf einer zweiten Seite (16b) des Sortierregisters (4) angeordnet
sind.
13. Sortiersystem (14) nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sortiersystem (14) zudem eine Steuereinrichtung umfasst, die ausgestaltet ist,
die bestimmte Position des Sortierguts (2) einem Sortierfach (Fij) zuzuordnen.
14. Sortiersystem (14) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung ausgestaltet ist zu überprüfen, ob das anhand der bestimmten
Position des Sortierguts (2) zugeordnete Sortierfach (Fij) mit dem der Bestimmungsinformation (6) zugeordneten Sortierfach (Fij) übereinstimmt.
15. Sortiersystem (14) nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Detektionsvorrichtung (10) eine mit einer Anzahl an Spalten und/ oder Zeilen des
Sortierregisters (4) übereinstimmende Anzahl an Detektionssegmenten (18) umfasst.