Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein schwungradangetriebenes Setzgerät zum Eintreiben von Befestigungselementen
in einen Untergrund, mit mindestens einem Schwungrad, das direkt durch einen Elektromotor
angetrieben ist.
Stand der Technik
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2005 000 077 A1 ist ein elektrisch betriebenes Eintreibgerät für Befestigungselemente bekannt, mit
einer Antriebsordnung für einen in einer Führung versetzbar gelagerten Eintreibstößel,
die wenigstens ein über einen Elektromotor in Rotation versetzbares Antriebsschwungrad
aufweist, und mit einer Rückstelleinrichtung, über die der Eintreibstößel in eine
Ausgangsstellung überführbar ist. Aus der europäischen Patentschrift
EP 2 127 819 B1 ist ein Befestigungsmittel-Eintreibwerkzeug bekannt, eingerichtet zum Eintreiben
von Befestigungsmitteln in ein Werkstück, umfassend mindestens einen Elektromotor
mit einem mittleren Stator und einem äußeren Rotor, der eingerichtet ist, um sich
um den Stator herum zu drehen, wobei mindestens ein Teil des Rotors das Schwungrad
umfasst.
Darstellung der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein schwungradangetriebenes Setzgerät zum Eintreiben
von Befestigungselementen in einen Untergrund, mit mindestens einem Schwungrad, das
direkt durch einen Elektromotor angetrieben ist, zu schaffen, das einen guten Wirkungsgrad
und eine lange Lebensdauer aufweist.
[0004] Die Aufgabe ist bei einem schwungradangetriebenen Setzgerät zum Eintreiben von Befestigungselementen
in einen Untergrund, mit mindestens einem Schwungrad, das direkt durch einen Elektromotor
angetrieben ist, dadurch gelöst, dass der Schwungradantrieb zwei Innenläufermotoren
umfasst. Bei den Befestigungselementen handelt es sich zum Beispiel um Nägel oder
Bolzen, die mit Hilfe des Setzgeräts, das auch als Setzwerkzeug bezeichnet wird, in
den Untergrund eingetrieben werden. Die Setzenergie wird vorteilhaft über den Elektromotor
bereitgestellt und über das Schwungrad auf ein Eintreibelement, das auch als Setzkolben
bezeichnet wird, übertragen. Zu diesem Zweck wird das Schwungrad durch den Elektromotor
in Rotation versetzt. Die Rotationsenergie des Schwungrads wird für einen Setzvorgang
auf das Eintreibelement, insbesondere den Setzkolben, der verkürzt auch als Kolben
bezeichnet wird, übertragen. Mit Hilfe des Eintreibelements, insbesondere des Kolbens,
wird das Befestigungselement in den Untergrund eingetrieben. Zum Übertragen der Rotationsenergie
von dem Schwungrad auf das Eintreibelement wird das Schwungrad, zum Beispiel mit Hilfe
einer geeigneten Kupplungseinrichtung, reibschlüssig mit dem Eintreibelement verbunden.
Zu diesem Zweck kann das Eintreibelement zwischen dem Schwungrad und einer Gegenrolle
angeordnet sein. Nach einem Setzvorgang wird durch Öffnen der Kupplungseinrichtung
das Eintreibelement von dem Schwungrad gelöst. Das Eintreibelement kann durch eine
geeignete Rückstelleinrichtung, zum Beispiel eine Federeinrichtung, in seine Ausgangslage
zurückgestellt werden. Durch die Ausführung des Schwungradantriebs mit zwei als Innenläufermotoren
können vorteilhaft schnell große Drehmomente für das Schwungrad bereitgestellt werden.
Der relativ kleine Schwungradantrieb kann leicht in ein handgeführtes Setzgerät integriert
werden. Der Direktantrieb des Schwungrads durch die Innenläufermotoren hat den Vorteil,
dass unerwünschte Wirkungsgradverluste vermieden werden.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Schwungradantrieb zwei Innenrotoren umfasst, die jeweils
in einer Statoreinrichtung drehbar angeordnet sind. Die beiden Innenrotoren der vorzugsweise
bürstenlosen Innenläufermotoren sind zusammen mit den Statoreinrichtungen, bezogen
auf das Schwungrad, vorteilhaft symmetrisch angeordnet. Durch den Schwungradantrieb
über zwei Motoreinheiten, welche sich den Innenrotor teilen, erhält der Schwungradantrieb
eine hohe Leistung bei kleinem Gesamtgewicht. Spulen beziehungsweise Spulenwicklungen
der vorzugsweise bürstenlosen Innenläufermotoren können vorteilhaft radial sehr weit
außen angeordnet werden. Das liefert den Vorteil, dass in den Spulen beziehungsweise
Spulenwicklungen im Betrieb entstehende Wärme direkt an die Umgebung abgeführt werden
kann. Dadurch wird ein Wärmestau im Inneren der Innenläufermotoren sicher verhindert.
Innenliegende mechanisch empfindliche Elektromagnete der Innenläufermotoren sind vorteilhaft
vor unerwünscht hohen Zentrifugalbeschleunigungen beziehungsweise vor starken Erschütterungen
geschützt.
[0006] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Innenrotoren drehfest mit einer Rotorwelle
verbunden sind, die sich durch die Statoreinrichtungen hindurch erstreckt. Die Rotorwelle
ist in axialer Richtung vorzugsweise außerhalb der Innenrotoren und der Statoreinrichtungen
zum Beispiel in einer feststehenden Tragstruktur des Setzgeräts mit Hilfe von geeigneten
Lagereinrichtungen drehbar gelagert.
[0007] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrotoren Permanentmagnete umfassen, die radial
innerhalb der Statoreinrichtungen drehbar sind und mit Statorwicklungen zusammenwirken.
Die Permanentmagnete auf der Rotorwelle wechselwirken über die Statoreinrichtungen,
insbesondere über die Spulen beziehungsweise Spulenwicklungen der Statoreinrichtungen.
[0008] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrotoren Läuferwicklungen umfassen, die radial
innerhalb von Permanentmagneten der Statoreinrichtungen drehbar sind. Dadurch wird
auf einfache Art und Weise die Ausführung des Elektromotors als Gleichstrommotor mit
Permanentmagneten ermöglicht. Die Innenrotoren können ganz oder teilweise aus Läuferwicklungen
bestehen. Die Statoreinrichtungen können ganz oder teilweise aus Permanentmagneten
bestehen.
[0009] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrotoren Läuferwicklungen umfassen, die radial
innerhalb von Statorwicklungen der Statoreinrichtungen drehbar sind. Ein magnetisches
Feld wird im Betrieb des Innenläufermotors über die Wicklungen beziehungsweise von
den Wicklungen gebildete Spulen aufgebaut. Dadurch wird auf einfache Art und Weise
die Ausführung des Elektromotors als insbesondere doppelter Reihenschlussmotor ermöglicht.
[0010] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass an den Statoreinrichtungen, an den Innenrotoren und/oder
an dem Schwungrad Luftleitelemente vorgesehen sind, die im Betrieb der Innenläufermotoren
dazu dienen, einen Kühlluftstrom entlang den Wicklungen zu erzeugen. Bei den Luftleitelementen
handelt es sich zum Beispiel um Lüfterbleche. Durch die Luftleitelemente kann die
Kühlung der Innenläufermotoren deutlich verbessert werden.
[0011] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Statoreinrichtungen symmetrisch zu einer Mittelachse
des Schwungrads angeordnet sind, das in axialer Richtung zwischen den Statoreinrichtungen
drehfest mit der Rotorwelle verbunden ist. Die Mittelachse des Schwungrads steht senkrecht
zu dessen Drehachse.
[0012] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwungradkörper unter Ausbildung mindestens
eines Ringhohlraums mit einer beziehungsweise der Rotorwelle verbunden ist. Der Ringhohlraum
wird zum Beispiel durch Stege und/oder speichenartige Verbindungen zwischen dem Schwungradkörper
und der Rotorwelle dargestellt. Durch den Ringhohlraum kann ein großer Teil der Schwungradmasse
vorteilhaft in radial außenliegende Bereiche verlagert werden. Dadurch wird der Wirkungsgrad
des Schwungrads verbessert. Darüber hinaus kann das Gewicht des Schwungrads zum Vergleich
zu einem Schwungrad ohne Ringhohlraum reduziert werden. Dadurch wiederum kann das
Gesamtgewicht des schwungradangetriebenen Setzgeräts vorteilhaft reduziert werden.
[0013] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des schwungradangetriebenen Setzgeräts
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwungradkörper über eine Mitnehmerscheibe mit
einer beziehungsweise der Rotorwelle verbunden ist. Die Mitnehmerscheibe hat zum Beispiel
die Gestalt einer Kreisringscheibe. Der Schwungradkörper erstreckt sich vorteilhaft
radial außerhalb der Statoreinrichtungen in entgegengesetzte axiale Richtungen. Dadurch
kann auf einfache Art und Weise eine relativ große Schwungradmasse dargestellt werden.
[0014] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Innenläufermotor des schwungradangetriebenen
Setzgeräts mit Hallsensoren zur Erfassung einer Schwungradposition und/oder Schwungraddrehzahl
ausgestattet. Über die mit den Hallsensoren erfassten Informationen können einzelne
Wicklungen in Abhängigkeit von der Innenrotorstellung elektronisch angesteuert werden,
um die Innenläufermotoren anzutreiben.
[0015] Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Verfahren zum Betreiben eines vorab
beschriebenen schwungradangetriebenen Setzgeräts.
[0016] Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Schwungrad, einen Innenläufer und/oder
eine Statoreinrichtung für ein vorab beschriebenes Setzgerät. Die genannten Teile
sind separat handelbar.
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
Figur 1 eine vereinfachte Darstellung eines schwungradangetriebenen Setzgeräts mit
einem Schwungradantrieb, der eine Elektromotoranordnung mit zwei Innenläufermotoren
umfasst;
Figur 2 eine vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Schwungradantriebs
mit zwei Innenläufermotoren im Längsschnitt; und
Figur 3 einen ähnlichen Schwungradantrieb wie in Figur 2 mit einem kompakteren Aufbau
der Innenläufermotoren.
Ausführungsbeispiele
[0018] In Figur 1 ist ein schwungradangetriebenes Setzgerät 1 mit einem Gehäuse 2 vereinfacht
dargestellt. Das Gehäuse 2 weist einen Handgriff 4 mit einem Trigger 5 auf. Daher
wird das Setzgerät 1 auch als handgeführtes Setzgerät oder Setzwerkzeug bezeichnet.
[0019] In ein in Figur 1 unteres freies Ende des Handgriffs 4 des Setzgeräts 1 ist ein Akkumulator
6 zum Speichern von elektrischer Energie integriert. Die elektrische Energie des Akkumulators
6 dient zum Antreiben eines Elektromotors beziehungsweise einer Elektromotoranordnung
8. Die Elektromotoranordnung 8 umfasst vorteilhaft zwei Innenläufermotoren. Mit den
beiden Innenläufermotoren wird das Schwungrad 9 vorteilhaft direkt angetrieben. Über
die beiden Innenläufermotoren kann das Schwungrad 9 schnell und mit einem hohen Drehmoment
in Rotation versetzt werden.
[0020] Das Setzgerät 1 umfasst des Weiteren ein Eintreibelement 10 mit einem Setzkolben
12, der verkürzt auch als Kolben bezeichnet wird. Das Eintreibelement 10 beziehungsweise
der Setzkolben 12 ist zwischen dem Schwungrad 9 und einer Gegenrolle 11 angeordnet.
Die Gegenrolle 11 kann mit dem Schwungrad 9 und dem dazwischen angeordneten Eintreibelement
10, anders als dargestellt, auch als Schrägradkupplung ausgeführt sein.
[0021] Der Setzkolben 12 weist an seinem in Figur 1 linken Ende eine Kolbenspitze 13 auf,
mit der ein Befestigungselement 14 am Setzende 15 des Setzgeräts 1 in einen (nicht
dargestellten) Untergrund eintreibbar ist. Bei den Befestigungselementen 14 handelt
es sich zum Beispiel um Bolzen oder Nägel, die über ein Magazin 16 am Setzende 15
des Setzgeräts 1 vorzugsweise automatisch bereitgestellt werden. Da in Figur 1 oben
in dem Magazin 16 angeordnete Befestigungselement 14 ist in einer Bolzenführung 18
geführt.
[0022] Der Setzkolben 12 beziehungsweise das Eintreibelement 10 ist in dem Setzgerät 1 mit
Hilfe mindestens einer Kolbenführung 20 in axialer Richtung, also in Figur 1 nach
links und nach rechts, hin und her bewegbar geführt. Die Kolbenführung 20 umfasst
zwei Führungsrollen 21, 22. Zum Eintreiben des Befestigungselements wird der Setzkolben
12 mit seiner Kolbenspitze 13 mit großer Beschleunigung durch die Kolbenführung 20
auf das Befestigungselement 14 zu bewegt. Nach einem Setzvorgang wird der Setzkolben
12 mit Hilfe einer Rückstellfeder 24 wieder zurück in seine in Figur 1 dargestellte
Ausgangslage bewegt.
[0023] Das Setzgerät 1 umfasst des Weiteren einen Keil 25, der mit einem Stößel 26 durch
einen Elektromagneten 27 bewegbar ist, um die Gegenrolle 11 in Figur 1 nach unten
gegen das Eintreibelement 10 zu drücken. Dadurch wird eine Art Kupplung dargestellt,
die dazu dient, das Eintreibelement 10 reibschlüssig mit dem Schwungrad 9 zu verbinden.
[0024] Sobald der Reibschluss hergestellt ist, wird eine Drehbewegung des Schwungrads 9,
die in Figur 1 durch einen Pfeil 30 angedeutet ist, auf das Eintreibelement 10 übertragen,
so dass dieses in einer ebenfalls durch einen Pfeil 32 angedeuteten Setzrichtung in
Figur 1 nach links auf das Befestigungselement 14 in der Bolzenführung 18 zu bewegt
wird. Sobald das Eintreibelement 10 mit der Kolbenspitze 13 auf das Befestigungselement
14 trifft, wird dieses am Setzende 15 des Setzgeräts 1 in den Untergrund eingetrieben.
[0025] In den Figuren 2 und 3 sind zwei Ausführungsbeispiele von Schwungradantrieben 40;
80 dargestellt, die jeweils eine Elektromotoranordnung mit zwei Innenläufermotoren
71, 72; 111, 112 umfassen. Durch den Schwungradantrieb 40; 80 mit den beiden Innenläufermotoren
71, 72; 111, 112 kann bei reduziertem Bauraum auf einfache Art und Weise sehr schnell
eine ausreichend große Setzenergie bereitgestellt werden, die über das Schwungrad
9 auf ein Eintreibelement 50; 90 übertragen werden kann, das dem Eintreibelement 10
in Figur 1 entspricht.
[0026] Der in Figur 2 dargestellte Schwungradantrieb 40 umfasst zwei Innenrotoren 41, 42,
die gemeinsam um eine Drehachse 43 drehbar sind. Ein Schwungrad 9 in Figur 2 entspricht
dem Schwungrad 9 in Figur 1.
[0027] Das Schwungrad 9 umfasst einen Schwungradkörper 44. Der Schwungradkörper 44 weist
radial außen zwei Ringnuten 45, 46 auf, in welche Keilrippen 47, 48 eingreifen. Die
Keilrippen 47, 48 sind an einer Unterseite des Eintreibelements 50 ausgebildet. Durch
die mit den Ringnuten 45, 46 in Eingriff bringbaren Keilrippen 47, 48 wird die Herstellung
eines Reibschlusses zwischen dem Eintreibelement 50 und dem Schwungrad 9 vereinfacht
beziehungsweise verbessert.
[0028] Der Schwungradkörper 44 ist über beispielhaft dargestellte Stege 51, 52 drehfest
mit einer Rotorwelle 54 verbunden. Dadurch wird auf vorteilhafte Art und Weise ein
Ringhohlraum 55 dargestellt. Der Ringhohlraum 55 wird radial außen von dem Schwungradkörper
44 begrenzt. Radial innen wird der Hohlraum 55 von einer Rotorwelle 54 begrenzt. In
axialen Richtungen wird der Ringhohlraum 55 von den Stegen 51, 52 begrenzt.
[0029] Die Innenrotoren 41, 42 der Innenläufermotoren 71, 72 sind ebenfalls drehfest mit
der Rotorwelle 54 verbunden. Durch einen Pfeil 56 ist eine Drehbewegung der Rotorwelle
54 zusammen mit dem Schwungradkörper 44 und den Innenrotoren 41, 42 angedeutet. Die
Rotorwelle 54 ist in axialer Richtung außen, also in Figur 2 links und rechts, durch
Lagereinrichtungen 58, 59 drehbar gelagert. Die Lagereinrichtungen 58, 59 sind vorzugsweise
gehäusefest in dem Setzgerät angeordnet.
[0030] Der Innenrotor 41 ist drehbar in einer Statoreinrichtung 61 des Innenläufermotors
71 angeordnet. In axialer Richtung sind die Statoreinrichtung 61 und der Innenrotor
41 zwischen der Lagereinrichtung 58 und dem Schwungrad 9 angeordnet.
[0031] Der Innenrotor 42 ist in einer Statoreinrichtung 62 des Innenläufermotors 72 drehbar
angeordnet. In axialer Richtung sind die Statoreinrichtung 62 und der Innenrotor 42
zwischen dem Schwungrad 9 und der Lagereinrichtung 59 angeordnet.
[0032] Die Statoreinrichtungen 61, 62 sind zusammen mit den Innenrotoren 41, 42 symmetrisch
angeordnet und ausgeführt. Eine Mittelachse des Schwungrads 9, die senkrecht zur Drehachse
43 ist, stellt im dargestellten Längsschnitt die Symmetrieachse dar.
[0033] Zur Darstellung der Innenläufermotoren 71, 72 sind die Statoreinrichtungen 61, 62
mit Spulenwicklungen 63, 64 ausgestattet, die auch als Statorwicklungen bezeichnet
werden. Die Innenrotoren 41, 42 sind mit Permanentmagneten 65, 66 ausgestattet, die
miteinander und mit den Statorwicklungen 63, 64 zusammenwirken.
[0034] Die beiden Innenrotoren 41, 42 der Innenläufermotoren 71, 72 sind über die gemeinsame
Rotorwelle 54 drehfest miteinander und mit dem Schwungrad 9 verbunden. Die gemeinsame
Rotorwelle 54 ist durch die Lagereinrichtungen 58, 59 drehbar im Gehäuse des Setzgeräts
gelagert. Die Statoreinrichtungen 61, 62 sind feststehend in dem Gehäuse des Setzgeräts
gelagert und drehen sich nicht.
[0035] Wenn die Statorwicklungen 63, 64 der Statoreinrichtungen 61, 62 synchron angesteuert
werden, wird die Rotorwelle 54 aufgrund einer Wechselwirkung zwischen den Statorwicklungen
63, 64 und den Permanentmagneten 65, 66 in Drehung versetzt. Diese Drehbewegung wird
über die Stege 51, 52 auf den Schwungradkörper 44 des Schwungrads 9 übertragen.
[0036] Durch Einkuppeln der Kupplungseinrichtung wird die Drehbewegung des Schwungrads 9
zum Eintreiben eines Befestigungselements auf das Eintreibelement 50 übertragen. Durch
die enorme Leistungsaufnahme beim Beschleunigen des Schwungrads 9 werden die Statorwicklungen
63, 64 sehr heiß. Die beim Beschleunigen des Schwungrads 9 auftretende Abwärme kann
jedoch einfach, zum Beispiel über einen Fan auf der Rotorwelle 54, an die Umgebung
abgegeben werden.
[0037] Der in Figur 3 dargestellte Schwungradantrieb 80 mit den beiden Innenläufermotoren
111, 112 umfasst zwei Innenrotoren 81, 82, die um eine Drehachse 83 drehbar sind.
Ein Schwungrad 9, das dem Schwungrad 9 in Figur 1 entspricht, umfasst einen Schwungradkörper
84, der radial außen zwei Ringnuten 85, 86 aufweist. In die Ringnuten 85, 86 greifen
Keilrippen 87, 88 ein, die an einer Unterseite eines Eintreibelements 90 vorgesehen
sind. Das Eintreibelement 90 entspricht dem Eintreibelement 50 in Figur 2.
[0038] Der Schwungradkörper 84 des Schwungrads 9 ist im Unterschied zu dem in Figur 2 dargestellten
Schwungradkörper 44 durch eine Mitnehmerscheibe 91 drehfest mit einer Rotorwelle 94
verbunden. Die Rotorwelle 94 ist mit den Innenrotoren 81, 82 und der Mitnehmerscheibe
91 mit dem Schwungradkörper 84 des Schwungrads 9 in Figur 3 links und rechts mit Hilfe
von Lagereinrichtungen 98, 99 im Gehäuse des Setzgeräts drehbar gelagert. Durch einen
Pfeil 100 ist eine Drehbewegung der Rotorwelle 94 mit den Innenrotoren 81, 82 und
dem Schwungrad 9 angedeutet.
[0039] Die Innenrotoren 81, 82 sind in der gleichen Art und Weise wie bei dem in Figur 2
dargestellten Schwungradantrieb 40 radial innerhalb von Statoreinrichtungen 101, 102
drehbar angeordnet. Die Statoreinrichtungen 101, 102 sind feststehend in dem Gehäuse
des Setzgeräts angeordnet und mit Statorwicklungen 103, 104 versehen.
[0040] Die Statorwicklungen 103, 104 stehen in Wechselwirkung mit Permanentmagneten 105,
106, welche die Innenrotoren 81, 82 darstellen. Der in Figur 3 dargestellte Schwungradantrieb
80 mit den beiden Innenläufermotoren 111, 112 liefert unter anderem den Vorteil, dass
er im Vergleich zu dem Schwungradantrieb aus Figur 2 kompakter baut.
1. Schwungradangetriebenes Setzgerät (1) zum Eintreiben von Befestigungselementen (14)
in einen Untergrund, mit mindestens einem Schwungrad (9), das direkt durch einen Elektromotor
(8) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwungradantrieb (40;80) zwei Innenläufermotoren (71,72;111,112) umfasst.
2. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwungradantrieb (40;80) zwei Innenrotoren (41,42;81,82) umfasst, die jeweils
in einer Statoreinrichtung (61,62;101,102) drehbar angeordnet sind.
3. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Innenrotoren (41,42;81,82) drehfest mit einer Rotorwelle (54,94) verbunden
sind, die sich durch die Statoreinrichtungen (61,62;101,102) hindurch erstreckt.
4. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrotoren (41,42;81,82) Permanentmagnete (65,66;105,106) umfassen, die radial
innerhalb der Statoreinrichtungen (61,62;101,102) drehbar sind und mit Statorwicklungen
(63,64;103,104) zusammenwirken.
5. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrotoren (41,42;81,82) Läuferwicklungen umfassen, die radial innerhalb von
Permanentmagneten der Statoreinrichtungen (61,62;101,102) drehbar sind.
6. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrotoren (41,42;81,82) Läuferwicklungen umfassen, die radial innerhalb von
Statorwicklungen der Statoreinrichtungen (61,62;101,102) drehbar sind.
7. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an den Statoreinrichtungen (61,62;101,102), an den Innenrotoren (41,42;81,82) und/oder
an dem Schwungrad (9) Luftleitelemente vorgesehen sind, die im Betrieb der Innenläufermotoren
(71,72;111,112) dazu dienen, einen Kühlluftstrom entlang den Wicklungen zu erzeugen.
8. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Statoreinrichtungen (61,62;101,102) symmetrisch zu einer Mittelachse des Schwungsrads
(9) angeordnet sind, das in axialer Richtung zwischen den Statoreinrichtungen (61,62;101,102)
drehfest mit der Rotorwelle (54;94) verbunden ist.
9. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwungradkörper (44) unter Ausbildung mindestens eines Ringhohlraums (55) mit
einer beziehungsweise der Rotorwelle (54) verbunden ist.
10. Schwungradangetriebenes Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwungradkörper (84) über eine Mitnehmerscheibe (91) mit einer beziehungsweise
der Rotorwelle (94) verbunden ist.