(19)
(11) EP 3 323 931 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.05.2018  Patentblatt  2018/21

(21) Anmeldenummer: 17189642.6

(22) Anmeldetag:  06.09.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D06F 57/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 21.11.2016 DE 202016106508 U

(71) Anmelder: CASA SI Marketing und Vertriebsgesellschaft mbH
1190 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Schauerhuber, Hermann Oliver
    3002 Purkersdorf (AT)

(74) Vertreter: Epping - Hermann - Fischer 
Patentanwaltsgesellschaft mbH Schloßschmidstraße 5
80639 München
80639 München (DE)

   


(54) WÄSCHESTÄNDER ZUM AUFHÄNGEN UND TROCKNEN VON WÄSCHE


(57) Die Erfindung betrifft einen Wäscheständer (1) zum Aufhängen und Trocknen von Wäsche. Der Ständer (1) weist ein klappbares Trägergestell (2) und zwei Wäschegitter (11) zum Aufnehmen von Wäschestücken auf. Die Wäschegitter (11) weisen jeweils einen Querholm (12) auf, von dem sich mehrere, zueinander parallele Wäschestäbe (13) erstrecken. Die beiden Wäschegitter (11) sind relativ zu dem Trägergestell (2) verschiebbar an dem Trägergestell (2) gelagert und derart miteinander gekoppelt, dass die beiden Wäschegitter (11) relativ zueinander zwischen einer ersten, zusammengeschobenen Endposition und einer zweiten, auseinandergezogenen Endposition verschiebbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäscheständer zum Aufhängen und Trocknen von Wäsche.

[0002] Wäscheständer zum Trocknen von Wäsche sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Anordnungen, welche auch als Wäschetrockengestelle oder Wäscheständeranordnungen bezeichnet werden, sind vielverbreitete Haushaltshilfen und weisen typischerweise ein zusammenklappbares Grundgestell mit zwei Standbeinen zum Aufstellen auf einem Untergrund auf. Bekannt sind auch ausziehbare Wäscheständer, um eine Fläche zum Aufhängen der Wäsche zu vergrößern.

[0003] Eine Aufgabe, welche der Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein Konzept für einen Wäscheständer zu beschreiben, welches eine besonders flexible Verwendbarkeit des Wäscheständers und eine hohe individuelle Anpassbarkeit hinsichtlich einer Nutzfläche zum Aufhängen von Wäsche ermöglicht.

[0004] Es wird ein Wäscheständer zum Aufhängen und Trocknen von Wäsche offenbart. Der Wäscheständer weist ein klappbares Trägergestell und zwei Wäschegitter zum Aufnehmen von Wäschestücken auf. Die Wäschegitter weisen jeweils einen Querholm auf, von dem sich mehrere, zueinander parallele Wäschestäbe erstrecken. Die beiden Wäschegitter sind relativ zu dem Trägergestell verschiebbar an dem Trägergestell gelagert. Weiterhin sind die beiden Wäschegitter derart miteinander gekoppelt, dass die beiden Wäschegitter relativ zueinander zwischen einer ersten, zusammengeschobenen Endposition und einer zweiten, auseinandergezogenen Endposition verschiebbar sind.

[0005] Der Wäscheständer kann auch als ausziehbarer Wäscheständer bezeichnet werden und ermöglicht eine besonders flexible Verwendung. Es kann einfach eine erste Gitternutzfläche in der ersten Endposition der beiden Wäschegitter hin zu einer zweiten Gitternutzfläche in der zweiten Endposition der beiden Wäschegitter vergrößert werden kann. Dabei sind ein einfacher Aufbau und eine einfache Montierbarkeit gegeben, wie nachfolgend erläutert.

[0006] Der Wäscheständer sieht lediglich zwei Wäschegitter vor, die jeweils zueinander als auch bezüglich des Trägergestells relativ verschiebbar angeordnet sind oder gelagert sind. Somit ist kein feststehendes, bezüglich des Trägergestells ortsfestes Hauptgitter inklusive von vier Seiten umgebenden Rahmen nötig. Dadurch wird zu einem besonders einfach aufgebauten, kostengünstigen und einfach zu montierenden Wäscheständer beigetragen.

[0007] Weiterhin sind keine Querstreben außer den beiden Querholmen, die den Wäscheständer entsprechend der eingestellten Gitternutzfläche seitlich begrenzen, nötig. Auch dies trägt zur Einfachheit des Ständers bei. Zudem wird die Gitternutzfläche in Längsrichtung der Wäschestäbe nicht unterbrochen, so dass besonders große, breite Wäscheteile aufhängbar sind.

[0008] Durch das Verschieben kann die Gitternutzfläche vergrößert oder verkleinert werden. Das Verschieben kann frei wählbar und somit eine Anpassung der Gitternutzfläche stufenlos erfolgen. Dies ermöglicht eine hohe individuelle Anpassbarkeit hinsichtlich der Gitternutzfläche zum Aufhängen von Wäsche.

[0009] Dadurch, dass alle Wäschegitter relativ zum Trägergestell verschiebbar sind, bleibt eine Standfläche für den Wäscheständer unverändert. Zum Ausziehen der Wäschegitter müssen beispielsweise ein oder mehrere Ständerbeine nicht verschoben und mitausgezogen werden.

[0010] Bei dem Trägergestell handelt es sich um ein Grundgestell oder Fußgestell des Wäscheständers, welches die beiden Wäschegitter trägt bzw. auf welchem die beiden Gitter abgestützt sind. Beispielsweise hat das Trägergestell zwei Beinpaare oder Ständerpaare zum Aufstellen des Wäscheständers. Das Trägergestell ist zusammenklappbar, so dass der Wäscheständer einfach zusammengeklappt und platzsparend verstaut werden kann.

[0011] Die Wäschegitter bilden eine gemeinsame Ebene, etwa die Gitternutzfläche, Wäschenutzfläche oder gleichnamige Ebenen. Die Wäschegitter sind schwenkbar mit dem Trägergestell mechanisch gekoppelt, so dass das Trägergestell im Wesentlichen in die gemeinsame Ebene klappbar ist.

[0012] Die beiden Wäschegitter sind korrespondierend zueinander aufgebaut und haben die gleiche Anzahl an Wäschestäben. Dies heißt, jeder Stab eines Gitters bildet mit einem anderen Stab ein Wäschestabpaar oder einen gemeinsamen Wäschestab. Jedes Gitter hat einen Querholm, auch Querstrebe oder Querrahmenelement genannt, an dem senkrecht zu einer Haupterstreckung des Querholms die Wäschestäbe festgelegt sind. An der dem Querholm abgewandten Seite der Stäbe sind diese freiliegend bzw. weisen freie Enden auf. Die Befestigung an den Querholmen kann auf verschiedene Arten geschehen, etwa mittels Verschraubungen. Im montierten Zustand des Wäscheständers sind die Querholme außen, während die freien Enden zu einer Mitte weisen. Mit anderen Worten zeigen die freien Enden des einen Gitters in Richtung des Querholms des anderen Gitters.

[0013] Das Verschieben der Gitter zueinander bedeutet, dass diese in Längsrichtung der Wäschestäbe verschiebbar sind. Das Verschieben erfolgt innerhalb mechanisch vorgegebener Grenzen, etwa mittels Feststellvorrichtungen oder Anschlagselementen. In der ersten Endposition sind die beiden Gitter maximal zusammengeschoben, während in der zweiten Endposition die beiden Gitter maximal weiter auseinandergezogen sind. Die Querholme können als Zieh- bzw. Verschiebehilfe dienen und entsprechend ausgebildet sein.

[0014] Gemäß einer Ausführungsform sind die beiden Wäschegitter unabhängig voneinander positionierbar. Wie oben erwähnt ist das beispielsweise zumindest innerhalb vorgegebener Grenzen möglich. Mit anderen Worten kann beispielsweise nur das erste Wäschegitter ausgezogen werden aus der ersten Position. Dies trägt zu der flexiblen Verwendbarkeit des Wäscheständers bei. Insbesondere kann dadurch räumlichen Gegebenheiten am Aufstellort des Ständers Rechnung getragen werden.

[0015] Gemäß einer Ausführungsform sind die Wäschestäbe beider Wäschegitter koaxial zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass die Wäschestäbe fluchtend zueinander angeordnet sind. Die Wäschestäbe bilden gemeinsame, durchgehende Wäschestäbe. Das Verbinden kann mittelbar, etwa über weitere Rohrelemente oder Verbindungselemente, oder unmittelbar, etwa direkt, erfolgen. Durch die koaxiale Anordnung können die Stäbe ineinander eingeführt werden, so dass eine hohe Stabilität erreichbar ist.

[0016] Gemäß einer Ausführungsform sind die Wäschestäbe beider Wäschegitter teleskopisch verbunden. Mit anderen Worten sind die Wäschestäbe der Wäschegitter zumindest teilweise ineinander eingeschoben oder ineinander einschiebbar angeordnet. Zumindest in der zusammengeschobenen Position sind die Stäbe ineinander angeordnet. In der zweiten Endposition können, aber müssen die Stäbe nicht mehr ineinander eingeführt sein, wobei diese in letzterer Variante fluchtend zueinander gehalten sind, etwa mittels eines zusätzlichen Verbindungselements. Stets sind die Stäbe zur Bildung gemeinsamer Stäbe verbunden. Ineinanderschieben oder ineinander einführen bedeutet, dass die beiden Wäschegitter in Längsrichtung der Wäschestäbe ineinandergeschoben sind. Anders ausgedrückt überlappen sich die Stäbe in axialer Richtung. Dabei sind Außendurchmesser der Stäbe entsprechend angepasst. Etwa sind die Außendurchmesser des einen Gitters etwas kleiner als die des anderen Gitters, so dass Stäbe ineinander eintauchen können.

[0017] Gemäß einer Ausführungsform sind die Wäschestäbe der Wäschegitter rohrförmig, insbesondere hohlrohrförmig, ausgebildet sind. Dadurch können die Stäbe ineinander geführt werden.

[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist jedes Wäschegitter zwei äußere Wäschestäbe und mehrere innere Wäschestäbe auf und die inneren Wäschestäbe sind über jeweils ein rohrförmiges Verbindungselement miteinander verbunden. Bei dem rohrförmigen Verbindungselement handelt es sich beispielsweise um ein einstückiges Kunststoffelement, welches eine Führung und/oder Stabilitätshilfe für die Wäschestäbe darstellt.

[0019] Gemäß einer Ausführungsform sind die rohrförmigen Verbindungselemente an den inneren Wäschestäbe des einen Wäschegitters festgelegt und die inneren Wäschestäbe des anderen Wäschegitters zumindest teilweise in den Verbindungselementen aufgenommen sind. Teilweise heißt bezüglich einer Längserstreckung, axialen Richtung der Wäschestäbe. Dadurch sind die Wäschestäbe gegenseitig stabil geführt, so dass diese gegeneinander sicher verschiebbar sind.

[0020] Gemäß einer Ausführungsform sind die äußeren Wäschestäbe im Vergleich zu den inneren Wäschestäben mechanisch stabiler ausgebildet. Dadurch können die beiden Gitter sicher am Trägergestell abgestützt oder gelagert werden. Die äußeren Stäbe bilden beispielsweise steifere Seitenrahmenelemente, insbesondere Längselemente.

[0021] Gemäß einer Ausführungsform sind an dem Trägergestell zwei gegenüberliegende, rohrförmige Längsrahmenelemente ortsfest angeordnet, in die jeweils äußere Wäschestäbe der Wäschegitter eingeführt sind. Das Längsrahmenelement ist jeweils zu beiden Seiten in offen. Die äußeren Wäschestäbe der Wäschegitter bilden mit den Längsrahmenelementen zusammen einen Wäschestab, wobei leichte Unterschiede im Durchmesser analog zu oben vorhanden sein können. Das Längsrahmenelement kann beispielsweise besonders steif und mechanisch stabil ausgeführt sein. Beispielsweise bildet das Trägergestell zusammen mit den Längsrahmenelementen eine Tragestruktur, an der die beiden Wäschegitter verschiebbar gehalten sind.

[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist jedes Längsrahmenelement über zwei Befestigungselemente schwenkbar mit dem Trägergestell gekoppelt. Analog zu oben (Verbindungselemente) handelt es sich beispielsweise um Kunststoffelement, welches zudem eine schwenkbare Aufnahme für das Trägergestell hat.

[0023] Gemäß einer Ausführungsform weisen die Befestigungselemente jeweils einen rohrförmigen Abschnitt auf, in dem ein Ende eines Längsrahmenelements und ein äußerer Wäschestab eines Wäschegitters aufgenommen sind. Dadurch ist jeder äußerer Wäschestab über das Befestigungselement an dem Längsrahmenelement geführt und in dieses einschiebbar bzw. eingeschoben.

[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist das klappbare Trägergestell durch eine scherenförmige Ständerkonstruktion gebildet. Eine derartige Konstruktion ist besonders gut einklappbar und ermöglicht eine sehr platzsparende Aufbewahrung des Wäscheständers. Aufgrund der relativen Verschiebbarkeit aller zwei Wäschegitter bezüglich des Trägergestells ist der Einsatz eines solchen Fußgestells ermöglicht, welches im Falle eines ausziehbaren Gitters, bei dem die Gitter nicht verschiebbar am Trägergestell geführt sind, nicht umsetzbar wäre.

[0025] Gemäß einer Ausführungsform ist die scherenförmige Ständerkonstruktion durch zwei U-förmige Bügel gebildet, die jeweils zwei gegenüberliegende Schenkel und ein Bodenquerelement, welches die beiden Schenkel verbindet, aufweisen, wobei freie Enden der Schenkel schwenkbar mit den Wäschegittern gekoppelt sind. Analog zu oben kann die mechanische Kopplung direkt oder mittelbar realisiert sein.

[0026] Etwa sind die freien Schenkel schwenkbar an dem Befestigungselement angebunden.

[0027] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels offenbart.

[0028] Das Ausführungsbeispiel wird unter Zuhilfenahme der angehängten Figuren nachfolgend beschrieben. Gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0029] In den Figuren zeigen:

Figur 1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines ausziehbaren Wäscheständers gemäß einem Ausführungsbeispiel mit Wäschegittern in einem ersten Funktionszustand und

Figur 2 eine schematische, perspektivische Ansicht des Wäscheständers in einem zweiten Funktionszustand.



[0030] Figuren 1 und 2 zeigen zwei Funktionszustände eines ausziehbaren Wäscheständers 1.

[0031] Der Wäscheständer 1 hat ein zusammenklappbares Trägergestell 2, welches ein Fußgestell mit zwei Standbeinen 3 ist. Jedes Standbein 3 ist als U-förmiger Bügel gebildet, der zwei gegenüberliegende Schenkel 4 und ein Bodenquerelement 5 hat, der die beiden Schenkel 4 verbindet. Im Ausführungsbeispiel sind bei einem Standbein 3 die Schenkel 4 zweiteilig ausgeführt. Hierbei sind zwei Schenkelelemente 4A und 4B über ein Gelenkelement 5 mechanisch verbunden, welches zwischen dem gezeigten und einem nicht gezeigten eingeklappten Zustand verstellbar ist, so dass das Fußgestell 2 in eine Ebene zusammenklappbar ist (nicht gezeigt). Am Bodenquerelement 5 können an den Eckbereichen Fußkappen vorgesehen sein, die als Schutz für den Untergrund und/oder die Standbeine dienen.

[0032] An freien Enden 7 der Standbeine 3 sind Befestigungselemente 8 schwenkbar befestigt. Die Befestigungselemente 8 sind aus Kunststoff einstückig hergestellt. Somit sind an beiden Längsseiten 9 des Wäscheständers 1 jeweils zwei Befestigungselemente 8 angeordnet. Die Befestigungselemente 8 haben einen durchgehenden rohrförmigen Abschnitt, der hinsichtlich eines Innendurchmessers auch gestuft sein kann.

[0033] An jeder Längsseite 9 ist in dem rohrförmigen Abschnitt der zwei entsprechenden Befestigungselemente ein hohlrohrförmiges Längsrahmenelement 10 eingeführt und festgelegt. Beispielsweise ist das Längsrahmenelement 10 kraftschlüssig in der Art einer Presspassung in den rohrförmigen Abschnitten festgelegt. Die Längsrahmenelemente 10 sind ortsfest bezüglich des Trägergestells 2 angeordnet und definieren eine Nutzebene E oder Nutzfläche, in der Wäsche aufgehängt wird.

[0034] Der Wäscheständer 1 hat weiterhin zwei korrespondierend zueinander aufgebaute Wäschegitter 11, wovon ein erstes Wäschegitter 11A links und ein zweites Wäschegitter 11B rechts angeordnet sind. Beide Wäschegitter 11 haben jeweils einen Querholm 12, von dem sich senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung des Querholms 12 mehrere rohrförmige Wäschestäbe 13 erstrecken. Die Wäschestäbe 13 verlaufen parallel zueinander. Die Wäschestäbe unterteilen sich pro Wäschegitter 11 in zwei äußere Wäschestäbe 13A und mehrere innere Wäschestäbe 13I.

[0035] An einem der beiden Wäschegitter 11 (im Ausführungsbeispiel das erste Wäschegitter 11A) sind an freien Enden 14 der inneren Wäschestäbe 13I jeweils rohrförmige Verbindungselemente 15 festgelegt.

[0036] Die Festlegung kann analog zu obigen Befestigungselementen 8 mittels Presspassung geschehen, es bieten sich aber wie oben auch andere Verbindungstechniken, etwa stoffschlüssig wie Kleben oder Schweißen, an. Wie oben sind die Verbindungselemente 15 einstückig aus Kunststoff gefertigt.

[0037] Die Wäschegitter 11 sind nun derart aneinander und an dem Trägergestell 2 befestigt, dass diese mit den freien Enden 14 aufeinander gerichtet zusammensteckt beziehungsweise zusammengeführt sind. Dabei sind die Wäschestäbe 13 der Wäschegitter 11 sowie die Längsrahmenelemente 10 koaxial fluchtend zueinander ausgerichtet. Im Detail werden nun die äußeren Wäschestäbe 13A jeweils in die Befestigungselemente 8 geführt und die inneren Stäbe 13I werden über die Verbindungselemente 15 miteinander mechanisch gekoppelt. Die Wäschegitter 11 können somit relativ zueinander zusammengeschoben oder auseinandergezogen werden, wobei die Wäschestäbe 13 des zweiten Gitters 11B weiter in die Wäschestäbe 13 des ersten Gitters 11A geführt werden. Dadurch wird ein axialer Überlappungsgrad erhöht. Dies geschieht innerhalb vorgegebener Grenzen, die mittels Feststell- oder Anschlagselemente mechanisch definiert sein können (nicht dargestellt). Für das Zusammenschieben sind die Wäschestäbe 13 beider Gitter 11 sowie die Längsrahmenelemente 10 hinsichtlich ihrer Außen- und Innendurchmesser entsprechend derart angepasst, dass die Stäbe 13 ineinander bzw. in die Längsrahmenelemente 10 schiebbar sind. Weiterhin können die äußeren Wäschestäbe 13A in ihrer Länge kürzer als die inneren Stäbe 13I ausgebildet sein. Die äußeren Stäbe 13A können zudem stabiler, etwa steifer, ausgeführt sein, so dass die Wäschegitter 11 sicher über die Längsrahmenelement 10 am Trägergestell gelagert und geführt sind.

[0038] Die beiden Wäschegitter 11 sind somit miteinander mechanisch verbunden und an dem Trägergestell 2 gelagert, in dem die Gitter über die äußeren Wäschestäbe 13A in den Längsrahmenelementen 10 aufgenommen sind. Dadurch bilden die die inneren Stäbe 13I sowie die äußeren Stäbe 13A zusammen mit den Längsrahmenelementen 10 jeweils gemeinsame, durchgehende Wäschestäbe 16, die sich zwischen den Querseiten 17 des Wäscheständers 1, also von Querholm 12 des ersten Wäschegitters 11A zu Querholm 12 des zweiten Wäschegitters 11B erstrecken. Die beiden Wäschegitter 11 bilden somit eine Gitternutzfläche 18 in der Nutzebene E, in der Wäsche aufgehängt werden kann.

[0039] Aufgrund der beschriebenen Festlegung der Wäschegitter 11 sind die Wäschegitter 11 zueinander verschiebbar, wobei die Gitter 11 unabhängig voneinander positionierbar sind. Weiterhin sind die Wäschegitter 11 relativ zu dem Trägergestell 2 verschiebbar gelagert. Dies erlaubt die eingangs beschriebene hohe Flexibilität und Anpassbarkeit des Wäscheständers 1. Die Gitter 11 können somit auf einfache Art und Weise zwischen einer ersten Endposition, in der die Gitternutzfläche 18 maximal ist, und einer zweite Endposition, in der die Gitternutzfläche 18 minimal ist, verschoben werden. Das Verschieben erfolgt stufenlos und kann beispielsweise durch Greifen und Schieben der Querholme 12 erreicht werden.

[0040] Figur 1 zeigt einen ersten Funktionszustand des Wäscheständers 1, in welchem die erste Endposition der Wäschegitter 11 gezeigt ist. Figur 2 zeigt einen zweiten Funktionszustand des Ständers 1, wobei die Gitternutzfläche 18 reduziert ist. Es sei darauf hingewiesen, dass in Figur 2 auf die Darstellung nahezu aller Bezugszeichen aus Übersichtlichkeitsgründen verzichtet ist. In der nicht darstellten zweiten Endposition würden die Wäschegitter 11 so ineinandergeschoben sein, dass Querholme 12 gegen die Befestigungselemente 8 anschlagen. In diesem Funktionszustand des Wäscheständers 1 entspricht die Gitternutzfläche 18 etwa einer Fläche, die durch die Längsrahmenelemente 10 und die Querholme aufgespannt ist.

[0041] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Stäbe 13 des einen Gitters 11 stets zumindest teilweise in die Stäbe 13 des anderen Gitters eingeführt. Im vollständig auseinander gezogenen Zustand (siehe Figur 1) können sich die Stäbe jedoch auch nicht axial überlappen, wobei die freien Enden 14 lediglich in den Verbindungselementen 15 angeordnet sind und erst bei einem Zusammenschieben in die Stäbe 13 des anderen Gitters 11 geführt werden.

[0042] Dabei ist die Gitternutzfläche 18 nie von zusätzlichen Querstreben durchbrochen. Mit anderen Worten wird nur eine Länge jedes gemeinsam gebildeten Wäschestabs 16 variiert. Somit können individuell verschieden große Wäschestücke ohne Unterbrechung aufgehangen werden. Weiterhin muss zum Verstellen der Gitternutzfläche 18 nicht das Trägergestell 2 verstellt werden. Eine beanspruchte Stellfläche des Trägergestells 2 bleibt stets gleich. Dadurch kann die gezeigte scherenartige Konstruktion realisiert werden. Es sind aber auch andere Fußkonstruktionen denkbar.

Bezugszeichenliste



[0043] 
1
Wäscheständer
2
Trägergestell
3
Standbein
4
Schenkel
5
Bodenquerelement
6
Gelenkelement
7
freies Ende eines Schenkels
8
Befestigungselement
9
Längsseite
10
Längsrahmenelement
11
Wäschegitter
12
Querholm
13
Wäschestab
14
freies Ende eines Wäschestabs
15
Verbindungselement
16
gemeinsamer Wäschestab
17
Querseite
18
Gitternutzfläche
E
Nutzebene



Ansprüche

1. Wäscheständer (1) zum Aufhängen und Trocknen von Wäsche, aufweisend

- ein klappbares Trägergestell (2); und

- zwei Wäschegitter (11) zum Aufnehmen von Wäschestücken, wobei die Wäschegitter (11) jeweils einen Querholm (12) aufweisen, von dem sich mehrere, zueinander parallele Wäschestäbe (13) erstrecken;

wobei die beiden Wäschegitter (11) relativ zu dem Trägergestell (2) verschiebbar an dem Trägergestell (2) gelagert und derart miteinander gekoppelt sind, dass die beiden Wäschegitter (11) relativ zueinander zwischen einer ersten, zusammengeschobenen Endposition und einer zweiten, auseinandergezogenen Endposition verschiebbar sind.
 
2. Wäscheständer (1) nach Anspruch 1, wobei die beiden Wäschegitter (11) unabhängig voneinander positionierbar sind.
 
3. Wäscheständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wäschestäbe (13) beider Wäschegitter (11) koaxial zueinander ausgerichtet und miteinander verbunden sind.
 
4. Wäscheständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wäschestäbe (13) beider Wäschegitter (11) zumindest teilweise ineinander schiebbar angeordnet sind.
 
5. Wäscheständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wäschestäbe (13) der Wäschegitter (11) rohrförmig ausgebildet sind.
 
6. Wäscheständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Wäschegitter (11) zwei äußere Wäschestäbe (13A) und mehrere innere Wäschestäbe (13I) aufweist und wobei die inneren Wäschestäbe (13I) über jeweils ein rohrförmiges Verbindungselement (15) miteinander verbunden sind.
 
7. Wäscheständer (1) nach Anspruch 6, wobei die rohrförmigen Verbindungselemente an den inneren Wäschestäben des einen Wäschegitters (11) festgelegt sind und die inneren Wäschestäbe (13I) des anderen Wäschegitters (11) zumindest teilweise in den Verbindungselementen (15) aufgenommen sind.
 
8. Wäscheständer (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die äußeren Wäschestäbe (13A) im Vergleich zu den inneren Wäschestäben (13I) mechanisch stabiler ausgebildet sind.
 
9. Wäscheständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Trägergestell (2) zwei gegenüberliegende, rohrförmige Längsrahmenelemente (10) ortsfest angeordnet sind, in die jeweils äußere Wäschestäbe (13A) der Wäschegitter (11) eingeführt sind.
 
10. Wäscheständer (1) nach Anspruch 9, wobei jedes Längsrahmenelement (10) über zwei Befestigungselemente (8) schwenkbar mit dem Trägergestell (2) gekoppelt ist.
 
11. Wäscheständer (1) nach Anspruch 10, wobei die Befestigungselemente (8) jeweils einen rohrförmigen Abschnitt aufweisen, indem ein Ende eines Längsrahmenelements (10) und ein äußerer Wäschestab (13A) eines Wäschegitters (11) aufgenommen ist.
 
12. Wäscheständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das klappbare Trägergestell (2) durch eine scherenförmige Ständerkonstruktion gebildet ist.
 
13. Wäscheständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die scherenförmige Ständerkonstruktion durch zwei U-förmige Bügel gebildet ist, die jeweils zwei gegenüberliegende Schenkel (4) und ein Bodenquerelement (5), welches die beiden Schenkel (4) verbindet, aufweisen, wobei freie Enden (7) der Schenkel (4) schwenkbar mit den Wäschegittern (11) gekoppelt sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht