[0001] Die Erfindung betrifft einen Stahlprofilträger, der auch als Tragprofil oder Befestigungsprofil
aus Stahl bezeichnet sein kann, zum Anmontieren von Leitungen, wie Wasserrohren, Stromkabeln
oder dergleichen. Der erfindungsgemäße Stahlprofilträger kann beispielsweise bei freitragenden
Hallen eingesetzt werden, die in erster Linie durch Betonstützen gehalten werden,
welche mit einem Abstand von in der Regel mehr als 5 m zueinander angeordnet sind.
Bei freitragenden Hallen dürfen in der Regel weder das Dach (ein Trapezblech) noch
die Seitenteile (Sandwichpaneele) statisch belastet werden. Bei solchen freitragenden
Hallen können beispielsweise Tragprofile seitlich an Betonpfeiler oder quer zwischen
Betonstützen montiert werden, um in der freitragenden Halle zu verlegende Leitungen
zu tragen.
[0002] Ein gattungsgemäßes Tragprofil aus Stahl ist bekannt aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 006 528 U1. Das bekannte Tragprofil hat einen im Wesentlichen quadratischen Profilquerschnitt,
der durch vier aneinander anschließende Profilumfangswände gebildet ist. Bei dem bekannten
Tragprofil sind an zwei gegenüberliegenden Profilumfangswänden in Profillängsrichtung
durchgehende Befestigungsnuten ausgebildet. In den beiden anderen Profilwandabschnitten
sind in je einer Reihe hintereinander folgende Stanz-Lochungen in Form von einzelnen
Langlöchern ausgebildet. Das gattungsgemäße Tragprofil ist vielseitig verwendbar,
insbesondere im Installationsbereich beispielsweise für Kommunikations- und Datenleitungen,
Versorgungsleitungen unterschiedlichster Art, beispielsweise elektrische Versorgungsleitungen,
Versorgungsleitungen für die Gas- und Wasserversorgung, Warmwasserversorgung, Leitungen
für Heizung, Abwasserleitungen, usw. Zu diesem Zweck können bekannte Tragprofile,
beispielsweise mit Winkelstücken, aneinander oder an Wänden, Decken oder Böden von
Gebäuden angebracht werden. Die in den Langlochprofilumfangswänden vorgesehenen Langlöcher
erlauben das Anbringen beispielsweise von Rohrschellen für Rohrleitungen oder dergleichen,
um Leitungen zu installieren. In die Befestigungsnuten können Hammerkopfschrauben
oder Keilkopfschrauben mit deren Hammer- bzw. Keilkopf eingeführt werden, um beispielsweise
zwei Tragprofile aneinander zu befestigen. Aufgrund der einfachen Montage hat sich
das bekannte Tragprofil in der Praxis sehr bewährt.
[0003] Bei dem von
DE 20 2005 006 528 U1 bekannten Tragprofil sind je diametral gegenüberliegende Profilumfangswand-Paare
entweder mit Langlöchern oder mit Befestigungsnuten vorgesehen. Die Langlöcher sollen
ein Anschließen von Funktionselementen unterschiedlichster Art gestatten, während
die Befestigungsnut Hammerkopfschrauben aufnehmen soll, so dass unterschiedliche Arten
der Befestigung bereitstehen. Abhängig von der Montagerichtung steht entweder eine
Langloch-Seitenwand oder eine Befestigungsnut-Seitenwand vorderseitig zur Montage
von weiteren Funktionselementen bzw. Anbauteilen bereit.
[0004] Bei Verwendung des bekannten Tragprofils hat sich herausgestellt, dass insbesondere
unge-übtes Montagepersonal nicht stets die planungsgemäß vorgegebene Ausrichtung des
Tragprofils berücksichtigt, so dass zum Anschluss weiterer Funktionselemente nach
vollendeter Tragprofilmontage die falsche Langloch-Seite oder Befestigungsnut-Seite
anstelle der eigentlich vorgesehenen Seite bereitsteht. Bei solchen Montagefehlern
muss das bereits fest in einer Gebäudestruktur verankerte Tragprofil gelöst und korrekt
wieder angebracht werden. Dabei kann es zu Schädigungen des Gebäudes wie auch des
Tragprofils kommen. Außerdem fallen durch die Fehlerbehebung unnötige Montagekosten
an.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Probleme des Standes der Technik zu überwinden,
insbesondere einen Stahlprofilträger bereitzustellen, dessen Montage in der Planungsphase
einfach auszulegen und der in der Installationsphase schnell, einfach und wenig fehleranfällig
montierbar ist, wobei eine flexible Montierbarkeit von unterschiedlichsten Anbauteilen,
insbesondere Leitungen, auf einfache Weise gewährleistet sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände des unabhängigen Anspruchs 1. Demnach
ist erfindungsgemäß ein Stahlprofilträger zum Anmontieren von Leitungen, wie Kommunikations-
und Datenleitungen, Versorgungsleitungen, beispielsweise zur Gas-, Wasser- oder Warmwasserversorgung,
Abwasserleitungen oder dergleichen vorgesehen, der vier aneinander anschließende Profilumfangswände
mit einer Mindestwandstärke von 1 mm umfasst. Stahlprofilträger können eine Länge
von mehr als 1 m, mehr als 5 m und/oder weniger als 20 m, weniger als 10 m, vorzugsweise
etwa 6 m aufweisen. Der erfindungsgemäße Stahlprofilträger weist in einer Längsrichtung,
vorzugsweise entlang von wenigstens 500 mm, 1000 mm oder sogar seiner gesamten Länge,
einen im Wesentlichen konstanten, rechteckartigen Querschnitt quer zu der Längsrichtung
auf. Der rechteckartige Profilquerschnitt kann eine im Wesentlichen rechteckige, vorzugsweise
quadratische, Außenkontur aufweisen. Vorzugsweise sind alle Profilumfangsseiten im
Wesentlichen gleich lang und/oder breit. Es sei klar, dass die Ecken des Rechtecks
insbesondere fertigungsbedingte Rundungen aufweisen können. Der Profilquerschnitt
hat eine Seitenlänge von wenigstens 50 mm, vorzugsweise zwischen 50 mm und 150 mm,
insbesondere etwa 100 mm. Der Fachmann versteht, dass das Einbringen von Kerben, Langlöchern
oder dergleichen in Profilwände bzw. Profilumfangswände des Stahlprofilträgers nicht
als Abweichung von einem im Wesentlichen konstanten rechteckartigen Profilquerschnitt
anzusehen ist. Vorzugsweise definieren die Profilumfangswände Ebenen, die einander
in einem Winkel von 90° ± 5°, vorzugsweise ± 1°, schneiden. Der Kontakt der rechtwinklig
aneinander anschließenden Profilumfangswände kann vorzugsweise durch Biegen, Rollwalzen
und/oder Schweißen, insbesondere Stoßschweißen, eines oder mehrerer Stahlbleche oder
Stahlbänder gebildet und/oder gerundet sein.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Stahlprofilträger weist jede der vier Profilumfangswände
je wenigstens eine sich, vorzugsweise zumindest 500 mm, 1000 mm oder vollständig entlang
des Stahlprofilträgers, in Längsrichtung erstreckende Befestigungsnuten zum Aufnehmen
eines Befestigungskeils, wie eine Hammerkopfmutter oder ein Hammerkopf einer Hammerkopfschraube,
für das Anmontieren der Leitungen auf. Erfindungsgemäß definiert die jeweilige Befestigungsnut
in der jeweilig zugehörigen Profilumfangswand eine vorzugsweise längliche und/oder
schlitzförmige Öffnung. Bei dem erfindungsgemäßen Stahlprofilträger ragt die jeweilige
Befestigungsnut von ihrer jeweiligen Öffnung in das Innere des Stahlprofilträgers
und weitet sich zum Bilden von Hinterschneidungen auf. Die Hinterschneidungen können
dem in die Befestigungsnut einzuführenden Befestigungskeil bzw. Hammerkopf einer Hammerkopfschraube
als Befestigungs-Widerlager dienen. Die Befestigungsnut kann beispielsweise zum Anmontieren
von Leitungen mittels eines Befestigungskeils verwendet werden oder zur Befestigung
zweier Stahlprofilträger aneinander. Vorzugsweise ist die Breite der Öffnung quer
zur Längsrichtung des Stahlprofilträgers kleiner als eine größte lichte Weite der
Befestigungsnut parallel zur Breite der Öffnung. Die Breite der Öffnung kann zwischen
5 mm und 30 mm liegen, vorzugsweise zwischen 10 mm und 15 mm, insbesondere bei etwa
13 mm.
[0008] Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass die Verwendung gleichartiger
Befestigungsnuten an allen vier Profilumfangswänden eines Stahlprofilträgers vorteilhafterweise
nicht nur eine Fehlmontage ausschließt, sondern darüber hinaus zur sicheren und besonders
einfachen Montage unterschiedlichster Anbauteile besonders gut geeignet ist. Insbesondere
in Längsrichtung des Stahlprofilträgers können Befestigungsschrauben entlang der gesamten
Länge des Stahlprofilträgers angeordnet und befestigt werden, ohne, wie zuvor, zur
Befestigung an den Langloch-Seiten auf die Position der Langlöcher festgelegt zu sein.
Gleichzeitig erübrigt die Montageplanung im Hinblick auf die optimale Ausrichtung
eines bekannten Stahlprofilträgers mit unterschiedlichartigen Profilumfangswänden
mit einerseits Langlöchern und andererseits Befestigungsnuten. Entgegen dem gängigen
Vorurteil, dass Langlöcher im Vergleich zu Befestigungsnuten aufgrund der geringeren
Materialerfordernis und des geringeren Herstellungsaufwands günstiger sind und infolgedessen
in aller Regel zu bevorzugen sind, hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass
bei Gesamtbetrachtung der Kosten für Erwerb und Montage eines Stahlprofilträgers,
erfindungsgemäße Stahlprofilträger aufgrund des deutlich verringerten Planungs- und
Installationsaufwands in der Praxis zu erheblichen Kosteneinsparungen führen können.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist jede Befestigungsnut zwei
vorzugsweise einander diametral gegenüberliegende, die Hinterschneidungen bildende
Flügel auf, die sich von der Öffnung weg erstrecken und die je relativ zu einer in
den Stahlprofilträger weisenden Profilumfangswand-Vertikalen quer, vorzugsweise in
einem Winkel zwischen 45° und 135°, orientiert sind. Vorzugsweise kann sich je ein
Flügel von einem die Öffnung begrenzenden Nutrand und/oder bis zu einer den Nutgrund
quer zu der Längsrichtung begrenzenden Nutseitenfläche erstrecken. Es sei klar, dass
im Hinblick auf die Orientierung der Nutrand, die genannte Profilumfangswand-Vertikale
eine Vertikalrichtung bezeichnet, welche sich ausgehend von einer Ebene nach innen
in das Querschnittprofil erstreckt, wobei die Ebene definiert ist durch diejenige
Profilumfangswand, in welcher die Befestigungsnut, deren Flügel beschrieben wird,
angeordnet ist. Die beschriebene Profilumfangswand-Vertikale und die Befestigungsnut
sowie deren Flügel beziehen sich also auf dieselbe Profilumfangswandfläche. Indem
ein zu der Profilaußenumfangswand unterschiedlicher, zusätzlicher Flügel zur Realisierung
der Hinterschneidung der Befestigungsnut bereitgestellt ist, kann die Befestigungsnut
ein Widerlager für einen Befestigungskeil mit einer vorbestimmten Federwirkung bereitstellen,
was sich im Hinblick auf die Montagesicherheit als vorteilhaft erwiesen hat.
[0010] Bei einer bevorzugten Weiterbildung eines erfindungsgemäßen starren Profilträgers
gemäß einer ersten Alternative weisen die Flügel relativ zu der in den Stahlprofilträger
weisenden Profilumfangswand-Vertikalen je einen Winkel von wenigstens 60° und höchsten
90°, vorzugsweise wenigstens 75° und höchstens 85°, insbesondere etwa 78°, auf. Gemäß
dieser ersten Alternative ergibt sich vorteilhafterweise zwischen der Innenseite der
Profilumfangswände und dem jeweiligen Flügel ein konvexer Spalthohlraum, in den eine
Beschichtung, wie eine Verzinkungsflüssigkeit, zum Benetzen des Stahlprofilträgers
gut eindringen kann. Bei einer Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers
gemäß einer zweiten Alternative weisen die Flügel relativ zu der in den Stahlprofilträger
weisenden Profilumfangswand-Vertikalen je einen Winkel von wenigstens 90° und höchstens
120°, vorzugsweise wenigstens 100° und höchstens 110°, insbesondere etwa 105° auf.
Bei der Ausgestaltung des Stahlprofilträgers gemäß der zweiten Flügelalternative wird
der Flügel zurück in Richtung der Innenseite der Profilumfangswand geführt und kann
vorzugsweise in innenseitigen Berührkontakt mit der Profilumfangswand gebracht sein,
was die Montagefestigkeit des Stahlprofilträgers erhöht. Durch die erhöhte Steifigkeit
des Flügels können Setzerscheinungen, die zu einer Verringerung der Haltekraft einer
Hammerkopf-Montageschraube führen können, vermieden werden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers weist
der Stahlprofilträger eine vorzugsweise vollumfänglich, insbesondere auch in den Befestigungsnuten,
und/oder entlang seiner gesamten Erstreckung in Längsrichtung, konstante Wandstärke
auf.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers, die
insbesondere mit der vorherigen kombinierbar ist, ist die Wandstärke des Stahlprofilträgers
größer als 0,5 mm und/oder kleiner als 5,0 mm, insbesondere größer als 1,0 mm und/oder
kleiner als 3,00 mm, vorzugsweise größer als 1,3 mm und/oder kleiner als 2,8 mm. Für
diesen Wandstärken-Bereich hat sich gezeigt, dass sich eine besonders gute Balance
zwischen großer Steifigkeit des Stahlprofilträgers und möglichst geringem Eigengewicht
erreichen lässt. Für ein besonders geringes Eigengewicht ist die Wandstärke vorzugsweise
größer als 1,1 mm und/oder kleiner als 1,3 mm, besonders bevorzugt etwa 1,25 mm. Gemäß
einer insbesondere für geringes Eigengewicht optimierten Ausgestaltung ist die Wandstärke
vorzugsweise größer als 1,3 mm und/oder kleiner als 1,7 mm, besonders bevorzugt etwa
1,5 mm. Gemäß einer anderen bevorzugten alternativen Ausgestaltung, die im Hinblick
auf die Tragsteifigkeit optimiert ist, ist die Wandstärke größer als 2,3 mm und/oder
kleiner als 2,7 mm, besonders bevorzugt etwa 2,5 mm.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers, die
mit sämtlichen vorherigen Ausführungen kombinierbar ist, weist jede Befestigungsnut
zwei einander gegenüberliegende, die Öffnung begrenzende Nutränder auf, die je einen
äußeren Krümmungsradius haben. Vorzugsweise beträgt der äußere Krümmungsradius der
Nutränder wenigstens 1 mm und/oder höchstens 5 mm, insbesondere etwa 1,8 mm oder etwa
3 mm. Der Krümmungsradius kann abhängig von der vorzugsweise konstanten Wandstärke
des Stahlprofilträgers bemessen sein, insbesondere kann der Krümmungsradius wenigstens
1,2-mal oder höchstens 2-mal die Wandstärke des Stahlprofilträgers betragen. Der Krümmungsradius
eines Nutrandes kann vorzugsweise einerseits in die Profilumfangswand insbesondere
fluchtend und/oder nahtlos übergehen und andererseits in einen eine Hinterschneidung
der Befestigungsnut bildenden Flügel insbesondere fluchtend und/oder nahtlos übergehen.
Durch den Einsatz eines gekrümmten Übergangs zwischen der Außenseite der Profilumfangswände
und der Befestigungsnut kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass für den
Monteur keine Verletzungsgefahr bei der Montage des Stahlprofilträgers einhergeht.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers, die
mit den vorherigen kombinierbar ist, ist die jeweilige Befestigungsnut mittig an jeder,
d.h. der zugehörigen, Profilumfangswand ausgebildet, wobei insbesondere die vorzugsweise
spiegelsymmetrische Befestigungsnut eine Befestigungsnut-Mittelachse definiert. Die
Mittelachse wird vorzugsweise von der Profilumfangswand-Vertikalen geschnitten, welche
im gleichen Abstand zu den beiden benachbarten Profilumfangswänden angeordnet ist,
die jeweils seitlich der zu der Befestigungsnut zugehörigen Profilumfangswand an diese
anschließend vorgesehen sind. Durch die spiegelsymmetrische und mittige Ausgestaltung
der Befestigungsnut wird auf besonders einfache Weise sichergestellt, dass mehrere
Stahlprofilträger untereinander kompatibel für eine einfache Montage besonders gut
geeignet sind.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers, die
mit den vorherigen kombinierbar ist, weist jede Befestigungsnut eine geschlossene
Innenkontur auf, die gegebenenfalls durch Stanzungen, Prägungen, Langlöcher oder dergleichen
durchbrochen sein kann. Alternativ oder zusätzlich ist die Befestigungsnut einstückig
mit dem Material der zugehörigen Profilumfangswand gebildet. Eine solche Befestigungsnut
kann auf besonders einfache Weise durch Biegen oder Rollwalzen aus demselben Material
wie die Profilumfangswand, beispielsweise einem Stahlband, gefertigt sein. Insbesondere
weist die Befestigungsnut eine vorzugsweise sich planparallel zur Profilumfangswand
erstreckende Nutbodenfläche auf, wobei sich insbesondere sich zwischen der Öffnung
und der Nutbodenfläche einander gegenüberliegende, vorzugsweise zueinander planparallel
und/oder quer, vorzugsweise senkrecht, zur Nutbodenfläche und/oder zur zugehörigen
Profilumfangswand angeordnete Nutseitenflächen erstrecken. Vorzugsweise hat der Nutgrund
zwischen den einander gegenüberliegenden Nutseitenflächen einen Abstand (eine lichte
Weite) von wenigstens dem 1,5-fachen der Öffnungsbreite und höchstens dem Fünffachen
der Öffnungsbreite. Vorzugsweise misst die lichte Weite zwischen den einander gegenüberliegenden
Nutseitenflächen wenigstens 10 mm und/oder höchstens 50 mm, vorzugsweise etwa 30 mm
± 5 mm. Im Verhältnis zu einer Seitenlänge bzw. Kantenlänge der zugehörigen Profilumfangswand
kann der Abstand der Nutseitenflächen vorzugsweise zwischen einem Fünftel und einem
Drittel liegen. Der Abstand der Nutseitenflächen im Verhältnis zu der Größe der Öffnungsbreite
der Befestigungsnut und/oder der Seitenlänge der zugehörigen Profilumfangswand erlaubt
bei dieser Bemaßung eine besonders stabile Stahlprofilträger-Ausgestaltung. Insbesondere
kann zwischen einem gegebenenfalls als Teil der Befestigungsnut realisierten Flügel
und der Nutbodenfläche in kürzester Abstand von wenigstens 5 mm, vorzugsweise wenigstens
8 mm, insbesondere etwa 10 mm vorliegen, so dass ein Befestigungskeil, wie ein Gleitschuh
oder ein Hammerkopf einer Hammerkopfschraube, ausreichender Größe gut in die Befestigungsnut
einführbar und dort verankerbar ist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers, die
mit den vorherigen kombinierbar ist, ist der Stahlprofilträger aus wenigstens einem
Stahlband, beispielsweise zwei, drei oder vier Stahlbändern, vorzugsweise einem einzigen
Stahlband gefertigt. Insbesondere besteht der Stahlprofilträger aus einem dem einzigen
oder wenigstens einen Stahlband.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers ist wenigstens
eine Randkante des wenigstens einen, vorzugsweise genau einen, Stahlbandes mit einer
benachbarten Stahlbandrandkante, im Falle eines einzigen Stahlbands desselben oder
im Falle von zwei oder mehreren Stahlbändern eines anderen, angrenzenden Stahlbandes,
mittels einer Schweißnaht vorzugsweise kontinuierlich verbunden. Beispielsweise kann
ein Stahlprofilträger durch zwei vorzugsweise gleichartig umgeformte Stahlbänder,
die je zwei Profilumfangswände bilden und diametral gegenüberliegend entlang ihrer
End-Randkanten durch Schweißnähte vorzugsweise entlang ihrer gesamten Länge miteinander
verbunden werden, auf besonders einfache Weise hergestellt werden. Eine kontinuierliche
Schweißverbindung in Längsrichtung entlang der Stahlband-Randkanten realisiert eine
besonders stabile Verbindung.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung eines Stahlprofilträgers ist die
wenigstens eine vorzugsweise gehobelte Schweißnaht an einer durch zwei aneinander
angrenzende Profilumfangswände gebildeten Profilumfangsecke angeordnet. Die Profilumfangsecken
sind für Schweißgeräte besonders einfach zugänglich.
[0019] Der Stahlprofilträger kann oberflächenbehandelt sein, z. B. schmelztauchveredelt.
[0020] Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
deutlich, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers gemäß einer
ersten Ausführung;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht eines Stahlprofilträgers gemäß Fig. 1 mit einer Wandstärke
von 1,5 mm;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht eines Stahlprofilträgers gemäß Fig. 1 mit einer Wandstärke
von 2,5 mm;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers gemäß einer
zweiten Ausführung; und
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht des Stahlprofilträgers gemäß Fig. 4.
[0021] In den folgenden Figuren werden für dieselben oder ähnliche Teile bzw. Merkmale dieselben
oder ähnliche Bezugszeichen verwendet.
[0022] In Fig. 1 bis 3 wird das erfindungsgemäße Tragprofil im Allgemeinen mit der Bezugsziffer
1 gekennzeichnet. Der Stahlprofilträger 1 kann alternativ als Tragprofil oder Befestigungsprofil
bezeichnet werden und ist als geschlossenes Hohlkastenprofil hergestellt. Der Stahlprofilträger
kann beispielsweise durch Rollwalzen oder Biegen aus einem einzigen Stahlband hergestellt
sein. Es ist auch denkbar, einen Stahlprofilträger durch Rollwalzen von zwei oder
mehr Stahlbänder und anschließendem Verschweißen der mehreren Stahlbänder herzustellen.
[0023] Der Stahlprofilträger 1 besteht aus einem Stahlmaterial, das mit einer Oberflächenbeschichtung,
wie Zink, zum Korrosionsschutz versehen sein kann. Die vier einander paarweise diametral
gegenüberliegenden Profilumfangswände 11, 13, 15, 17 schließen im Wesentlichen rechtwinklig
aneinander an. In den Profilumfangsecken 12, 14, 16, 18 zwischen je zwei benachbarten
Profilumfangswänden 11 und 13, 13 und 15, 15 und 17 oder 17 und 11 können fertigungsbedingt,
zum Beispiel aufgrund Biegens oder Profilwalzens, Rundungen aufweisen.
[0024] Jede der Profilumfangswände oder Profilwandabschnitte 11, 13, 15, 17 ist im Wesentlichen
gleich lang und breit mit einer Umfangsbreite von etwa 10 cm ± 10 mm quer zu der Längsrichtung
L des Tragprofils 1, so dass sich der rechteckartige Profilquerschnitt quer zu der
Längsrichtung L bildet. Gemäß einer alternativen (nicht dargestellten) Ausführung
kann ein Stahlprofilträger derart bemessen sein, dass je zwei einander gegenüberliegende
Profilumfangswände die gleiche Breite haben, wobei ein Paar gegenüberliegende Profilumfangswände
eine kurze Umfangsbreite und das andere Paar gegenüberliegende Profilumfangswände
eine lange Umfangsbreite hat. Beispielsweise kann eine kurze Umfangsbreite 5 cm und
eine dazugehörige lange Umfangsbreite 10 cm groß sein. Alternativ kann eine kurze
Umfangsbreite 10 cm und die lange Umfangsbreite 15 cm betragen. Ein solcher Stahlprofilträger
hätte einen rechteckartigen Profilquerschnitt mit im Wesentlichen rechteckigem Profilumfang.
[0025] Vorzugsweise beträgt der Abstand x, y vom Mittelpunkt M der Öffnung 23 zu der relativ
zu der zugehörigen Profilumfangswand (z.B. 17) benachbarten Profilumfangswand (z.B.
11 und 15) bei einem quadratischen Profilquerschnitt jeweils etwa 50 mm. Bei einem
rechteckigen Profilquerschnitt mit unterschiedlich kurzen und langen Umfangsbreiten
kann der Abstand der Mittelpunktlinie M zu der benachbarten Profilumfangswand vorzugsweise
der Hälfte der kürzeren Umfangsbreite entsprechen. Insbesondere kann der Mittelpunkt
M der Nutöffnung 23 zu der nächstliegenden benachbarten Profilumfangswand etwa 50
mm betragen.
[0026] Der Profilträger 1 erstreckt sich in einer Längsrichtung L über bis zu 10 m, wobei
eine Länge von 5 m bis 7 m, insbesondere etwa 6 m ± 30 cm bevorzugt ist. Diese Länge
hat sich zur Verwendung in üblichen freitragenden Hallen als besonders praktikabel
erwiesen. In der Längsrichtung L erstrecken sich die Profilumfangswände 11, 13, 15
und 17 mit den mittig darin angeordneten Befestigungsnuten 21 parallel zueinander
und parallel zu der Längsrichtung L. Die Befestigungsnuten 21 erstrecken sich bei
der dargestellten bevorzugten Ausführung über die gesamte Länge jeder Profilumfangswand
11, 13, 15 und 17. Es ist auch denkbar, dass sich eine Befestigungsnut nur über einen
Teil einer Profilumfangswand erstreckt. In einer, zwei, drei oder allen vier Befestigungsnuten
21 können Durchgangsöffnungen, insbesondere Langlöcher (nicht abgebildet), vorgesehen
sein, die zur zusätzlichen Befestigung von Anbauteilen dienen können.
[0027] Jede Befestigungsnut 21 hat eine schlitzförmige Öffnung 23, die in der Profilumfangswand
11, 13, 15, 17, welche die jeweilige Befestigungsnut 21 aufweist, gebildet ist. Ausgehend
von der Öffnung 23 erstreckt sich die Nut 21 taschenartig in das Innere 3 des Stahlprofilträgers
1. Die Befestigungsnut 21 weitet sich nach innen in den Stahlprofilträger 1 quer zu
der Längsrichtung L und weg von einer Mittellinie M, die mittig entlang der Längserstreckung
L der Öffnung 23 definiert ist, weg. Die nach innen 3 in den Stahlprofilträger und
weg von der Öffnung 23 ragende Innenkontur der Befestigungsnut 21 wird durch zwei
sich diametral gegenüberliegende Flügel 37 realisiert. Der Fuß der Flügel 37 ist gebildet
durch eine radiale Umbiegung des Stahlblechs, und bildet einen die Öffnung 23 der
Befestigungsnut 21 begrenzenden Nutrand 25. Das Stahlblech, welches die Profilumfangswände
11, 13, 15, 17 bildet, ist am Nutrand 25 umgebogen bzw. umgefaltet und geht unter
Ausbildung eines Radius von etwa 3 mm in den Flügel 37 über.
[0028] Gemäß der ersten Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers, welche in
Fig. 1 bis 3 mit unterschiedlichen Wandstärken S dargestellt ist, realisiert der Flügel
37 einen Rücksprung in Richtung der Außenseite 53 der Profilumfangswände 11, 13, 15
bzw. 17. Die Profilumfangswand 11, 13, 15 bzw. 17 ist im Wesentlichen flach und definiert
eine Ebene entlang der Längsrichtung L und quer dazu. Senkrecht auf dieser Ebene erstreckt
sich vorzugsweise durch die Mittelpunktlinie M der Öffnung 23 eine Profilumfangswand-Vertikale
V, die mit einer Orientierung angenommen werden soll, die auf der jeweiligen Profilumfangswand
11, 13, 15 oder 17 fußt und in das Innere 3 des Stahlprofilträgers 1 gerichtet ist.
[0029] Bei der ersten Ausführung ist der Flügel 37 mit einem stumpfen Winkel α relativ zu
der Profilumfangswand-Vertikalen V orientiert. Der Winkel α kann in einem Bereich
zwischen 90° und 135° liegen und beträgt vorzugsweise etwa 115°. Dabei (auch bei Winkel
β) ist von einem Toleranzband von ± 5°, bei besonders genauer Fertigung ± 1°30' auszugehen.
[0030] Wird in die Befestigungsnut 21 ein Haltekeil oder beispielsweise der Hammerkopf einer
Hammerkopfschraube eingeführt, so stützt sich dieser bei der Ausführung gemäß Fig.
1 bis 3 an der Innenseite der Befestigungsnut an einem Übergang zwischen dem gerundeten
Nutrand 25 und dem Flügel 37 ab. Wie in Fig. 2 bei dem Stahlprofilträger 1 mit einer
Wandstärke von 2,5 mm dargestellt, kann der Flügel 37 bis auf die Innenseite 51 der
Profilumfangswand 11, 13, 15 bzw. 17 zurückgeführt sein, so dass der Flügel 37 sich
zum Halten einer Befestigungsschraube oder dergleichen an zwei Stellen gegenüber der
Innenseite 51 der Profilumfangswand 11, 13, 15 bzw. 17 abstützt. Die Umfaltung des
Flügels 37 mit einem Winkel von 90° oder mehr gegenüber der Profilumfangswand-Vertikalen
V hat sich auch im Hinblick auf eine Rollwalzfertigung eines Stahlprofilträgers 1
aus einem einzigen Stahlband als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0031] Die Darstellungen der Fig. 2 und 3 unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch die
unterschiedliche Wandstärke S, die bei dem Stahlprofilträger 1 in Fig. 3 etwa 1,5
mm ± 0,1 mm und bei dem Stahlprofilträger 1 gemäß Fig. 3 etwa 2,5 mm ± 0,1 mm beträgt.
Die Breite B der Öffnung 23 jeder Befestigungsnut 21 beträgt etwa 10 mm bis 15 mm,
vorzugsweise zwischen 13 mm und 14 mm. Der Nutgrund hat eine lichte Weite W von zwischen
25 mm und 35 mm, vorzugsweise zwischen 29 mm und 30 mm. Die Nuttiefe A senkrecht zu
der zugehörigen Profilumfangswand 11, 13, 15 bzw. 17 beträgt etwa 5 mm bis 15 mm,
vorzugsweise 10 mm ± 0,5 mm. Der Nutgrund ist durch einen flachen Nutboden 33 gebildet,
der sich planparallel zu der jeweiligen Profilumfangswand 11, 13, 15 bzw. 17, insbesondere
deren Außenseite 53 erstreckt. Senkrecht zum Profilboden 33 und der jeweiligen Profilumfangswand
11, 13, 15 bzw. 17 erstrecken sich einander gegenüberliegende planparallele Seitenwände
35 der Nut 21. Da die Nutränder 25, die Flügel 37, die Nutseiten 35 und der Nutboden
33 einstückig gebildet sind, vorzugsweise einstückig mit der zugehörigen Profilumfangswand
11, 13, 15 oder 17, bildet jede Nut 21 eine geschlossene Tasche 31. Insbesondere am
Nutboden 33 kann die Tasche 31 beispielsweise durch ein Langloch, das sich vorzugsweise
in der Längsrichtung L erstreckt, abschnittsweise durchbrochen sein.
[0032] Die in Fig. 4 und 5 dargestellte alternative Ausführung eines erfindungsgemäßen Stahlprofilträgers
2 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Stahlprofilträger 1 im
Wesentlichen nur durch die andere Form der Befestigungsnut 22. Bei dem Stahlprofilträger
2 ist die Befestigungsnut 22 dadurch besonders beschichtungs- bzw. verzinkungsgerecht
gestaltet, dass der Flügel 37 sich in einem verhältnismäßig spitzen Winkel relativ
zu der Profilumfangswand-Vertikalen von höchsten 90° erstreckt. Auf diese Weise ist
zwischen der Innenseite 51 der jeweils zu der Nut 22 gehörigen Profilumfangswand 11,
13, 15 oder 17 und dem Flügel 37 ein konvexer Spalthohlraum, dessen geringste Weite
sich an dem Übergang der Innenseite 51 der Profilumfangswand 11, 13, 15 bzw. 17 zu
dem gekrümmten Nutrand 25 vorliegt. Das Beschichtungsmaterial kann so ungehindert
in dem Spalt zwischen Flügel 37 und Profilumfangswand 11, 13, 15, 17 eindringen.
[0033] Der Winkel β zwischen der Profilumfangswand-Vertikalen und dem Flügel 37 liegt vorzugsweise
zwischen 45° und 90°, insbesondere bei etwa 78°. Bei der Befestigung eines Gleitkeils
in der Befestigungsnut 22 hat deren Form eine Federwirkung zur Folge, die beispielsweise
höher ist als die des in Fig. 3 dargestellten Stahlprofilträgers 1. Dadurch kann eine
erwünschte Soll-Montagekraft einfach und präzise eingestellt werden.
[0034] Die Innenabmaße der Befestigungsnut 22 entsprechen unter Maßgabe des anderen Winkels
β des Flügels 37 im Wesentlichen den oben für Fig. 1 bis 3 genannten. Wie in Fig.
5 dargestellt, ist die Nut-Tiefe A zu bestimmen zwischen dem Nutboden 33 und dem Übergang
zwischen Nutseite 35 und Flügel 37. Die Tiefe A der Nut 21 oder 22 bemisst sich generell
an dem kürzesten Abstand A zwischen dem Nutboden 33 und dem Flügel 37, da dieser Abstand
die maximale Größe eines einsetzbaren Befestigungskeils, wie einem Hammerkopf einer
Hammerkopfschraube bestimmt.
[0035] Bei den unterschiedlichen Stahlprofilträgern gemäß Fig. 2, 3 und 5 sind eine oder
mehrere Schweißnähte 55, welche einzelne umgeformte Stahlbänder verbinden, an unterschiedlichen
möglichen Stellen des Profilträgers dargestellt. Die Schweißnähte 45 erstrecken sich
jeweils vorzugsweise in Längsrichtung L über die gesamte Länge des Stahlprofilträgers
1 oder 2.
[0036] Bei Fig. 2 zeigt ein Stahlprofilträger 1, der aus einem einzigen Stahlband gebildet
ist und bei dem die Schweißnaht 45 in der Profilumfangsecke 12 zwischen den Profilumgangsseiten
11 und 13 vorgesehen ist. An dieser Stelle stoßen die sich in Längsrichtung L erstreckenden
gegenüberliegenden Randkanten 41, 43 des einzigen Stahlbandes zusammen. Um Verletzungen
des Montagepersonals oder Beschädigungen, insbesondere Einkratzen von Oberflächenbeschichtung
zu vermeiden, ist der Stahlprofilträger entlang der Schweißnaht 45 oberflächenbehandelt,
beispielsweise durch Hobeln und/oder Schleifen.
[0037] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführung ist exemplarisch mit zwei sich in Längsrichtung
L erstreckenden Schweißnähten 45 versehen, die am Nutboden 33 vorgesehen sind. Der
Stahlprofilträger 1 gemäß Fig. 3 besteht aus zwei Stahlbändern, die jeweils seitlich
sich in Längsrichtung L erstrecken, und Randkanten 41 und 43 aufweisen, welche fluchtend
aneinander gesetzt und verschweißt sind.
[0038] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Stahlprofilträger 2 sind zwei sich in Längsrichtung
L über die gesamte Länge des Stahlprofilträgers 2 erstreckende Schweißnähte 45 in
den gegenüberliegenden Profilumfangsecken 12 und 16 vorgesehen. Der Stahlprofilträger
2 ist aus zwei umgeformten Blechen bzw. Stahlbändern gebildet, deren jeweilige Randkanten
41 und 43 aufeinanderstoßen.
[0039] Es sei klar, dass die in den jeweiligen Ausgestaltungen beschriebenen Winkel (α,
β) zwischen Profilumfangswand-Vertikaler V und Flügel 37, Wandstärken S und Anordnung
und Anzahl von Schweißnähten 45 variabel kombinierbar sind. Die in der vorstehenden
Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in verschiedenen
Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1, 2
- Stahlprofilträger
- 11, 13, 15, 17
- Profilumfangswand
- 12, 14, 16, 18
- Profilumfangsecke
- 21,22
- Befestigungsnut
- 23
- Öffnung
- 25
- Nutrand
- 33
- Nutboden
- 35
- Nutseitenwand
- 37
- Flügel
- 51
- Innenseite
- 53
- Außenseite
- 41,43
- Randkante
- 45,55
- Schweißnaht
- A
- Nuttiefe
- B
- Breite der Öffnung
- L
- Längsrichtung
- M
- Mittellinie
- S
- Wandstärke
- V
- Profilumfangswand-Vertikale
- W
- lichte Weite
- x, y
- Abstand
- α, β
- Winkel
1. Stahlprofilträger (1, 2) zum Anmontieren von Leitungen, wie Kommunikations- und Datenleitungen,
Versorgungsleitungen, beispielsweise zur Gas-, Wasser- oder Warmwasserversorgung,
Abwasserleitungen oder dergleichen, der vier aneinander anschließende Profilumfangswände
(11, 13, 15, 17) mit einer Mindestwandstärke (S) von 1 mm umfasst, wobei der Stahlprofilträger
(1, 2) in einer Längsrichtung (L) einen im Wesentlichen konstanten rechteckartigen
Profilquerschnitt quer zur der Längsrichtung (L) aufweist und wobei der Profilquerschnitt
eine Seitenlänge von wenigstens 50 mm aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jede der vier Profilumfangswände (11, 13, 15, 17) je wenigstens eine sich in Längsrichtung
(L) erstreckende Befestigungsnut (21, 22) zum Aufnehmen eines Befestigungskeils für
das Anmontieren der Leitungen aufweist, die in der jeweiligen Profilumfangswand (11,
13, 15, 17) eine Öffnung (23) definiert, von der Öffnung (23) in das Innere (3) des
Stahlprofilträgers (1, 2) ragt und sich zum Bilden von Hinterschneidungen aufweitet.
2. Stahlprofilträger (1,2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Befestigungsnut (21, 22) zwei die Hinterschneidungen bildenden Flügel (37) aufweist,
die sich von der Öffnung (23), insbesondere je einem Nutrand (25), weg, insbesondere
bis zu einer Nutseitenfläche (35), erstreckt und relativ zu einer in den Stahlprofilträger
(1, 2) weisenden Profilumfangswand-Vertikalen (V) quer, vorzugsweise in einem Winkel
(α, β) zwischen 45° und 135°, orientiert ist.
3. Stahlprofilträger (1, 2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (37) relativ zu der in den Stahlprofilträger (1, 2) weisenden Profilumfangswand-Vertikalen
(V) je einen Winkel (α) von wenigstens 90° und höchstens 120°, vorzugsweise wenigstens
100° und höchstens 110°, insbesondere etwa 105°, aufweisen, oder je einen Winkel (β)
von wenigstens 60° und höchstens 90°, vorzugsweise wenigstens 75° und höchstens 85°,
insbesondere etwa 78°, aufweisen.
4. Stahlprofilträger (1, 2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilträger (1, 2) eine konstante Wandstärke (S) aufweist und/oder dass
die Wandstärke (S) größer als 0,5 mm und/oder kleiner als 5,0 mm ist, insbesondere
größer als 1,00 mm und/oder kleiner als 3,00 mm, vorzugsweise größer als 1,1 mm und/oder
kleiner als 1,3 mm, besonders bevorzugt 1,25 mm, oder größer als 1,3 mm und/oder kleiner
als 1,7 mm, besonders bevorzugt 1,5 mm, oder größer als 2,3 mm und/oder kleiner als
2,7 mm, besonders bevorzugt 2,5 mm.
5. Stahlprofilträger (1, 2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn- z e i c h n e t , dass jede Befestigungsnut (21, 22) zwei einander gegenüberliegende,
die Öffnung (23) begrenzende Nutränder (25) aufweist, die je einen äußeren Krümmungsradius
(R) haben, vorzugsweise von wenigstens 1 mm und/oder höchstens 5 mm, insbesondere
etwa 1,8 mm oder etwa 3 mm.
6. Stahlprofilträger (1,2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Befestigungsnut (21, 22) mittig an jeder Profilumfangswand (11, 13,
15, 17) ausgebildet ist, wobei insbesondere die vorzugsweise spiegelsymmetrische Befestigungsnut
(21, 22) eine Mittelachse (M) definiert, die im gleichem Abstand (x, y) zu den beiden
benachbarten Profilumfangswänden (11, 13, 15, 17) angeordnet ist.
7. Stahlprofilträger (1, 2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Befestigungsnut (21, 22) eine geschlossene Innenkontur aufweist und/oder einstückig
mit dem Material der zugehörigen Profilumfangswand (11, 13, 15, 17) gebildet ist,
wobei insbesondere die Befestigungsnut (21, 22) eine vorzugsweise sich planparallel
zur Profilumfangswand (11, 13, 15, 17) erstreckende Nutbodenfläche (33) aufweist,
wobei insbesondere sich zwischen der Öffnung (23) und der Nutbodenfläche (33) einander
gegenüberliegende, vorzugsweise zu einander planparallele und/oder quer, vorzugsweise
senkrecht, zur Nutbodenfläche (33) angeordnete, Nutseitenflächen (35) erstecken.
8. Stahlprofilträger (1, 2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlprofilträger (1, 2) aus wenigstens einem Stahlband, vorzugsweise einem einzigen
Stahlband, gefertigt ist und insbesondere besteht.
9. Stahlprofilträger (1, 2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Randkante (41, 43) des wenigstens einen Stahlbands mit einer benachbarten
Stahlband-Randkante mittels einer Schweißnaht (45) vorzugsweise kontinuierlich verbunden
ist.
10. Stahlprofilträger (1, 2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine vorzugsweise gehobelte Schweißnaht (45) an einer durch zwei aneinander
angrenzende Profilumfangswände (11, 13, 15, 17) gebildeten Profilumfangsecke (12,
14, 16, 18) angeordnet ist.