[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwalten von Kühlgut in einem Kühl- und/oder
Gefriergerät mit wenigstens einem Kommunikationsmodul und wenigstens einem Hardwaremodul,
wobei das Kommunikationsmodul zum Herstellen einer Datenverbindung mit dem Hardwaremodul
eingerichtet ist und wobei das Hardwaremodul zur Eingabe von das Kühlgut betreffenden
Informationen ausgebildet ist. Die Erfindung ist auch auf ein Kühl- und/oder Gefriergerät
zur Durchführung des Verfahrens gerichtet.
[0002] Zur Verwaltung des Kühlguts in einem Kühl- und/oder Gefriergeräts wird bekannterweise
auf händisch geführte Listen, Sichtkontrollen und ähnliche nichtautomatisierte Verfahren
zurückgegriffen, bei denen erfasst wird, welchen Inhalt das entsprechende Kühl- und/oder
Gefriergerät hat und/oder welche Produkte dem Kühl- und/oder Gefriergerät hinzuzufügen
sind. Hierbei müssen umständlicher Weise Art, Haltbarkeitsdatum, Menge, Preis und
sonstige Parameter des jeweiligen Produkts manuell bzw. von einer Person erfasst und/oder
verwaltet werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es ein verbessertes Verfahren zum Verwalten des Kühlguts
eines Kühl- und/oder Gefriergeräts sowie ein entsprechendes Kühl- und/oder Gefriergerät
bereitzustellen, bei dem die Verwaltung des darin enthaltenen Kühlguts vereinfacht
und möglichst automatisiert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Demnach umfasst das Verfahren die Schritte:
- Eingeben von das Kühlgut betreffenden Informationen;
- Vergleichen der eingegebenen Informationen mit hinterlegten Informationen;
und
- Ausführen wenigstens eines Verwaltungsschritts in Abhängigkeit von dem Ergebnis des
Vergleichs.
[0006] Der Begriff Kühlgut umfasst vorliegend auch Objekte, die im Kühl- und/oder Gefriergerät
gelagert werden, sowie Objekte bzw. Produkte, die zur Lagerung keiner Kühlung oder
Tiefkühlung bedürfen.
[0007] Verfahrensgemäß kann das Kommunikationsmodul des Kühl- und/oder Gefriergeräts über
eine Schnittstelle beispielsweise in einem Steckschacht an das Kühl- und/oder Gefriergerät
angebunden werden und so mit der Geräteelektronik des Kühl- und/oder Gefriergeräts
interagieren bzw. einen Datenaustausch durchführen. Erfindungsgemäß kommt als Verwaltungsschritt
beispielsweise ein Steuer-/Regelungsschritt des entsprechenden Kühl- und/oder Gefriergeräts
in Frage. In einem beispielhaften einfachen Fall kann die Kühlleistung des Kühl- und/oder
Gefriergeräts herabgesetzt werden, wenn Informationen erfasst werden, die darauf schließen
lassen, dass das im Kühl- und/oder Gefriergerät gelagerte Gut keiner oder nur einer
geringen Kühlung bedarf.
[0008] Das Kommunikationsmodul kann so ausgebildet sein, dass daran eine Mehrzahl von Hardwaremodulen
insbesondere zum Datentransfer anschließbar ist, was die Möglichkeiten eines datenbasierten
Lebensmittelmanagements verbessert. Bei den weiteren Hardwaremodulen kann es sich
um Vorrichtungen zum Erfassen des Inhalts des Kühl- und/oder Gefriergeräts, zum Erfassen
von Betriebsbedingungen des Kühl- und/oder Gefriergeräts und/oder um Eingabe- und/oder
Ausgabegeräte zum Informationstransfer und/oder um ausgelagerte Entgegennahmevorrichtungen
handeln, mittels derer von Lieferdiensten ausgelieferte Güter ohne Mitwirken des Nutzers
des Kühl- und/oder Gefriergeräts vom Kühl- und/oder Gefriergerät getrennt zwischengespeichert
werden, bis sie vom Nutzer beispielsweise morgens nach dem Aufwachen oder abends nach
der Heimkehr abgeholt bzw. in das Kühl- und/oder Gefriergerät eingelagert werden.
[0009] Die dem Vergleich zugrundeliegenden hinterlegten Informationen können werksseitig
durch den Hersteller des Kühl- und/oder Gefriergeräts bzw. von dessen Komponenten
vorgegeben sein, und/oder können auch nachträglich von einer Betriebsperson bzw. vom
Nutzer des Kühl- und/oder Gefriergeräts in einem weiteren Verfahrensschritt eingegeben
oder auch automatisch in einem weiteren Verfahrensschritt beispielsweise von einem
externen Server bezogen werden.
[0010] Bei dem Vergleich der eingegebenen Informationen mit den hinterlegten Informationen
kann beispielsweise als Ergebnis ermittelt werden, dass eine Mindestmenge eines bestimmten
Kühlguts unterschritten ist oder das Haltbarkeitsdatum eines bestimmten Kühlguts abzulaufen
droht. Ein daraufhin ausgeführter Verwaltungsschritt kann dann darin bestehen, eine
Einkaufsliste, insbesondere automatisch um das Kühlgut zu ergänzen, dessen Mindestmenge
unterschritten wurde oder eine Information über ein Hardwaremodul an den Nutzer des
Kühl- und/oder Gefriergeräts zu versenden, aus der hervorgeht, welches Kühlgut aufgrund
des ablaufenden Haltbarkeitsdatums bald zu verbrauchen ist.
[0011] In einer bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass die Eingabe der das Kühlgut betreffenden
Informationen automatisch und/oder manuell erfolgt. Bei einer kombinierten automatischen
und manuellen Eingabe kann beispielsweise mittels eines als Kameramodul ausgebildeten
Hardwaremoduls das in das Kühl- und/oder Gefriergerät manuell eingelagerte Kühlgut
während des Einlagerns von dem Kameramodul automatisch erfasst und entsprechende Informationen
verfahrensgemäß eingegeben werden.
[0012] Beim rein automatischen Eingeben der Informationen können diese beispielsweise von
einem RFID-Chip abgelesen werden, sobald sich entsprechend markierte Güter innerhalb
des Kühl- und/oder Gefriergeräts befinden.
[0013] Das Kommunikationsmodul kann ferner eine Recheneinheit umfassen oder mit einer Recheneinheit
gekoppelt sein, die dazu ausgebildet ist, die erfindungsgemäß vorgesehenen Vergleiche
durchzuführen. Das Kommunikationsmodul oder damit verbundene Einrichtungen können
ferner zu Bearbeitungsvorgängen wie beispielsweise Bilderkennungsvorgängen ausgebildet
sein, mittels derer die das Kühlgut betreffenden Informationen aufbereitet bzw. bearbeitet
werden können. Es ist denkbar, dass derartige aufbereitete Informationen zum Vergleich
mit den hinterlegten Informationen verwendet werden.
[0014] Denkbar ist auch eine wenigstens zum Teil rein manuelle Eingabe der das Kühlgut betreffenden
Informationen, bei der ein Nutzer des Kühl- und/oder Gefriergeräts über eine Spracheingabe
und/oder eine Eingabe durch ein Touch-Screen oder eine Tastatur Informationen zum
Kühlgut wie beispielsweise die Art, das Mindesthaltbarkeitsdatum, den Lagerort, die
Menge und ähnliches eingeben kann.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführung, in der die Eingabe der das Kühlgut betreffenden
Informationen mittels eines als Kameramodul ausgeführten Hardwaremoduls durchgeführt
wird, kann über das Hardwaremodul und/oder den Abgleich von automatisch erzeugten
Einkaufslisten und/oder über die Erfassung von Zu- und Abgängen von Kühlgut in das
bzw. aus dem Kühl- und/oder Gefriergerät der Inhalt des Kühl- und/oder Gefriergeräts
bestimmt werden.
[0016] Über auch nachträglich erweiterbare Hardwaremodule, welche ebenfalls mit dem Kommunikationsmodul
zur Datenverbindung bzw. -übertragung koppelbar sind, kann auch der Inhalt beispielsweise
einer Speisekammer oder sonstiger vom Kühl- und/oder Gefriergerät verschiedener Lagerbereiche,
insbesondere einer "Virtual Pantry" erfasst werden. Zusätzliche Lagerbereiche, die
nicht durch Hardwaremodule erfasst werden können, können beispielsweise durch manuelle
Eingabe von Lagergüter betreffenden Daten bzw. durch manuelles Anlegen von Artikeln
verwaltet werden und die entsprechenden Daten dem Verfahren in einem weiteren Schritt
zur Verfügung gestellt werden.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass das Verfahren den Schritt
umfasst:
• Automatisches oder manuelles Eingeben von das Lagergut einer vom Kühl- und/oder
Gefriergerät unterschiedlichen Lagerstelle betreffenden Informationen.
[0018] Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es somit möglich, auf zusätzliche Informationen
zurückzugreifen, welche über das innerhalb des Kühl- und/oder Gefriergeräts eingelagerte
Kühlgut hinausgehen. Damit kann dem Nutzer ein umfassendere und bequemere Verwaltung
insbesondere seiner Lebensmittel ermöglicht werden.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass der Verwaltungsschritt
das automatische Erstellen einer Einkaufsliste ist und/oder das Auswählen wenigstens
eines Kochrezeptes ist und/oder das Erstellen wenigstens einer Verbrauchsprognose
ist und/oder das Erstellen wenigstens eines Einkaufsvorschlages und/oder das Durchführen
wenigstens eines Bestellvorgangs und/oder das Durchführen wenigstens einer Einlagerung
und/oder Auslagerung von Kühlgut und/oder das Erstellen wenigstens einer Bewertung
des verbrauchten Kühlguts und/oder eines daraus erstellten Gerichts ist.
[0020] Es ist somit beispielsweise möglich, über weitere Anwendungen wie Apps den Nutzer
des Kühl- und/oder Gefriergeräts Rezepte auf Basis seiner vorhandenen bzw. verfahrensgemäß
erfassten Produkte und/oder auf Grundlage der ausgewählten Kochrezepte oder der Bewertungen
oder sonstiger verfahrensgemäß eingegebener oder ermittelter Daten anzubieten. Führt
der Nutzer ein Rezept aus, werden die dabei verbrauchten Mengen aufgrund bestimmter
Parameter wie der Anzahl der bekochten Personen, Gewichtsangaben, Stückzahlen und
ähnlichem berechnet.
[0021] Durch die Nutzung eines Einkaufslistenmanagements bzw. der erstellten Einkaufsliste
können zukünftige Verkaufsprognosen erstellt und Einkaufslisten und/oder Rezeptvorschläge
dynamisch erstellt werden. Wenn der Verwaltungsschritt darin besteht, ein Gut insbesondere
automatisch zu bestellen, so kann ein weiterer Verwaltungsschritt darin bestehen,
eine mit dem Kühl- und/oder Gefriergerät gekoppelte Entgegennahmevorrichtung bei Einlieferung
des bestellten Guts und gegebenenfalls auf ein entsprechendes Signal des Lieferdienstes
hin zu öffnen und/oder zu schließen. Dies kann vollkommen automatisch geschehen, so
dass nachbestellte Güter ohne weiteres Zutun des Nutzers des Kühl- und/oder Gefriergeräts
beispielsweise unter Abwesenheit des Nutzes oder während der Schlafenszeit des Nutzers
durch einen Lieferdienst in die Entgegennahmevorrichtung eingelagert werden können.
Dabei muss lediglich sichergestellt werden, dass die Entgegennahmevorrichtung für
den Lieferdienst zugänglich angeordnet und gegebenenfalls ansteuerbar bzw. öffenbar
ist.
[0022] Hierbei kann ein als Smartphone oder als Tablet ausgebildetes Hardwaremodul vorgesehen
sein, welches mit dem Kommunikationsmodul und/oder mit der Entgegennahmevorrichtung
zur Datenübertragung gekoppelt ist und auf welchem wenigstens ein Teil der Verwaltungsschritte
ausführbar bzw. mittels welcher wenigstens ein Teil der Verwaltungsschritte steuerbar
oder freischaltbar sein kann.
[0023] Die Erfindung betrifft ferner ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem
Kommunikationsmodul und wenigstens einem Hardwaremodul, wobei das Kommunikationsmodul
zum Herstellen einer Datenverbindung mit dem Hardwaremodul eingerichtet ist und wobei
das Hardwaremodul zur Eingabe von das Kühlgut betreffenden Informationen ausgebildet
ist und wobei das Kühl- und/oder Gefriergerät zur Ausführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 eingerichtet ist.
[0024] Das Kühl- und/oder Gefriergerät kann insbesondere eine oder mehrere der im Zusammenhang
mit der Ausführung des Verfahrens genannten Einrichtungen in der oben beschriebenen
Art aufweisen oder mit diesen insbesondere zum Datentransfer verbunden sein. Auf entsprechende
Wiederholungen hierzu wird verzichtet.
[0025] In einer bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass das Hardwaremodul ein
Kameramodul ist und/oder eine Entgegennahmevorrichtung ist und/oder dass das Kommunikationsmodul
und/oder das Hardwaremodul kabellos miteinander insbesondere über eine Bluetooth-Verbindung
verbunden sind.
[0026] Durch eine kabellose Verbindung der genannten Komponenten kann eine besonders einfache
Modifizierung bzw. Nachrüstung eines Kühl- und/oder Gefriergeräts mit den entsprechenden
Komponenten erfolgen. Auch können Hardwaremodule unabhängig von beispielsweise Kabelsteckplätzen
am Kommunikationsmodul gekoppelt werden.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass das Kommunikationsmodul
und/oder das Hardwaremodul modular insbesondere mit von dem Kühl- und/oder Gefriergerät
unabhängiger Stromversorgung ausgebildet sind.
[0028] Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät dazu ausgebildet
ist, mit einem insbesondere externen Server verbunden zu sein. Die Serververbindung
kann dazu genutzt werden, die das Kühlgut betreffenden Daten und/oder den oder die
Verwaltungsschritte betreffende Daten mit auf dem Server hinterlegten Daten anderer
Nutzer bzw. anderer Kühl- und/oder Gefriergeräte zu vergleichen und basierend auf
diesem zweiten Vergleich zweite Verwaltungsschritte auszuführen oder vorzuschlagen.
Hierunter können beispielsweise Kochrezepte oder Einkaufsvorschläge fallen, welche
unter Berücksichtigung der entsprechenden Daten von anderen Nutzern erstellt werden.
Damit ist es beispielsweise möglich, Nutzern mit sich überdurchschnittlich oft überschneidenden
Einkaufsverhalten Produkte und/oder Rezepte zu empfehlen, die dem jeweils anderen
Nutzer unbekannt sind aber voraussichtlich dessen Geschmack treffen. Auch können über
die Serververbindung Verwaltungsschritte wie das automatische Bestellen von Gütern
bei Lieferdiensten durchgeführt werden.
[0029] Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0030] Die einzige Figur zeigt dabei einen beispielhaften Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem das Kühlgut die gegebenenfalls aufeinanderfolgenden Schritte bzw.
Verwaltungsschritte Planen, Einkaufen, Lagern, Vorbereiten, Kochen, Konsumieren und
Nachbereiten durchläuft.
[0031] Verfahrensgemäß kann der Schritt des Planens durch die Auswahl und/oder den Vorschlag
wenigstens eines Kochrezepts dargestellt bzw. unterstützt werden. Der Schritt des
Einkaufens des entsprechenden Kühlguts kann durch die ergänzenden Verwaltungsschritte
des Erstellens einer Einkaufsliste und/oder durch die Beauftragung eines Lieferdienstes
mit der Lieferung entsprechender Kühlgüter bzw. Produkte dargestellt bzw. unterstützt
werden. Der Schritt des Lagerns kann als weiteren Verwaltungsschritt ferner die Ausgabe
bestimmter Lagerempfehlungen zu den jeweiligen Produkten umfassen. Der Schritt der
Vorbereitung kann als weiteren Verwaltungsschritt die Ausgabe entsprechender Kochanleitungen
umfassen, der Schritt der Nachbereitung bzw. des Nachbereitens kann beispielsweise
die Anpassung einer Einkaufsliste aufgrund des Verbrauchs von Zutaten und/oder das
Erstellen einer Bewertung eines Rezepts und/oder eines Produkts erfassen.
[0032] Im mittleren Bereich der Figur ist in einem Verlauf von links nach rechts symbolisch
dargestellt, was von den oben genannten Schritten umfasst sein kann. Im linken Bereich
ist dargestellt, wie entsprechende Rezepte mit den zum Ausführen der Rezepte notwendigen
Zutaten verfahrensgemäß erstellt bzw. ausgegeben sind. Dies kann beispielsweise über
ein Smartphone und/oder über ein Tablet erfolgen.
[0033] Entsprechende Lebensmittel können eingekauft werden oder von einem Lieferdienst geliefert
werden und in dem Kühl- und/oder Gefriergerät eingelagert oder in einer Entgegennahmevorrichtung
zwischengelagert werden. Ferner können ggf. ebenfalls über das Smartphone und/oder
Tablet Tutorials für die Zubereitung der Lebensmittel ausgegeben bzw. vom Nutzer abgerufen
werden.
[0034] Die Bewertung der Rezepte oder Produkte kann beispielsweise über Social Media erfolgen,
welche ebenfalls mit dem Smartphone und/oder dem Tablet und in Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren nutzbar sind. Durch die beschriebenen Funktionserweiterungen
bietet sich die Möglichkeit, weitreichend am Kochprozess bzw. am Konsumprozess der
Kühlgüter beteiligt zu sein und in den Bereichen Planen, Einkaufen, Vorbereiten und
Nacharbeiten beispielsweise über die Anbindung zusätzlicher Hardwaremodule oder Programme
neuartige Lösungen anbieten zu können.
[0035] Durch die Anbindung des Kühl- und/oder Gefriergeräts an eine entsprechende Entgegennahmevorrichtung
oder andere Hardwaremodule kann mit Hilfe des Geräts bzw. des Verfahrens eine Schnittstelle
zwischen einem Endkunden, dem Hersteller des Kühl- und/oder Gefriergeräts und einem
Lieferdienst und/oder einem sonstigen Drittanbieter geschaffen werden.
[0036] Eine derartige Schnittstelle vereinfacht für den Kunden die Nutzung entsprechender
Lieferdienste, vereinfacht bzw. verbessert die Logistik für den Lieferdienst oder
die Abläufe für den Drittanbieter und bietet dem Hersteller des Kühl- und/oder Gefriergeräts
eine neuartige Schlüsselposition zwischen dem Nutzer und beispielsweise einem Lieferdienst
einzunehmen. Ferner können durch die offene Auslegung des Systems Drittanbieter für
Software- und/oder Hardwarekomponenten umstandslos in das bestehende Verfahren bzw.
in das bestehende Kühl- und/oder Gefriergerät eingebunden werden. Es ist denkbar,
dass die Hardwarekomponenten spezielle, zur Nutzung innerhalb des Lebensmittelmanagements
erforderliche Merkmale bzw. Eigenschaften aufweisen. Bei den möglichen Entgegennahmevorrichtungen
können hierzu per Funkt verschließbare und offenbare Lagerfächer gehören, deren Steuerung
verfahrensgemäß und/oder durch ein erfindungsgemäßes Kühl- und/oder Gefriergerät erfolgen
kann.
1. Verfahren zum Verwalten von Kühlgut in einem Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens
einem Kommunikationsmodul und wenigstens einem Hardwaremodul, wobei das Kommunikationsmodul
zum Herstellen einer Datenverbindung mit dem Hardwaremodul eingerichtet ist und wobei
das Hardwaremodul zur Eingabe von das Kühlgut betreffenden Informationen ausgebildet
ist,
gekennzeichnet durch die Schritte:
• Eingeben von das Kühlgut betreffenden Informationen;
• Vergleichen der eingegebenen Informationen mit hinterlegten Informationen; und
• Ausführen wenigstens eines Verwaltungsschritts in Abhängigkeit von dem Ergebnis
des Vergleichs.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabe der das Kühlgut betreffenden Informationen automatisch und/oder manuell
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabe der das Kühlgut betreffenden Informationen mittels eines als Kameramodul
ausgeführten Hardwaremoduls durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass es den Schritt umfasst:
• Automatisches oder manuelles Eingeben von das Lagergut einer vom Kühl- und/oder
Gefriergerät unterschiedlichen Lagerstelle betreffenden Informationen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verwaltungsschritt das automatische Erstellen wenigstens einer Einkaufsliste
ist und/oder das Auswählen wenigstens eines Kochrezeptes ist und/oder das Erstellen
wenigstens einer Verbrauchsprognose und/oder das Erstellen wenigstens eines Einkaufsvorschlages
und/oder das Durchführen wenigstens eines Bestellvorgangs und/oder das Durchführen
wenigstens einer Einlagerung und/oder Auslagerung von Kühlgut und/oder das Erstellen
wenigstens einer Bewertung des verbrauchten Kühlguts und/oder eines daraus erstellten
Gerichts ist.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Kommunikationsmodul und wenigstens
einem Hardwaremodul, wobei das Kommunikationsmodul zum Herstellen einer Datenverbindung
mit dem Hardwaremodul eingerichtet ist und wobei das Hardwaremodul zur Eingabe von
das Kühlgut betreffenden Informationen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 5 eingerichtet ist.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hardwaremodul ein Kameramodul und/oder eine Entgegennahmevorrichtung ist.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul und/oder das Hardwaremodul kabellos miteinander insbesondere
über eine Bluetooth-Verbindung verbunden sind.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmodul und/oder das Hardwaremodul modular insbesondere mit von dem
Kühl- und/oder Gefriergerät unabhängiger Stromversorgung ausgebildet sind.
10. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät dazu ausgebildet ist mit einem insbesondere externen
Server verbunden zu sein.