(19)
(11) EP 3 326 477 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.05.2018  Patentblatt  2018/22

(21) Anmeldenummer: 17200249.5

(22) Anmeldetag:  07.11.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A41D 19/00(2006.01)
A41F 1/06(2006.01)
A41D 19/015(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 10.11.2016 CH 14902016

(71) Anmelder: Reusch International GmbH
39100 Bozen (IT)

(72) Erfinder:
  • Weitzmann, Erich
    39033 Corvara (IT)

(74) Vertreter: Frommhold, Joachim 
Weinmann Zimmerli AG Apollostrasse 2 Postfach 1021
8032 Zürich
8032 Zürich (CH)

   


(54) HANDSCHUH


(57) Die Erfindung betrifft einen Handschuh, der insbesondere zur Ausübung einer aktiven, vorrangig wintersportlichen Betätigung ausgebildet ist und der einen einfachen Schutz gegen Eis und Schnee ermöglichen soll, auch den Bereich des Handgelenks schützt und zusätzlich den Handschuh bei Nichtgebrauch weitgehend bis vollständig verschliesst.
Der Handschuh (1) umfasst einen Handbereich (7) mit direkt daran anschliessendem Bereich des Hangelenks (8), wobei der Bereich des Handgelenks (8) eine Öffnung mit einem inneren Abschluss (2) aufweist, und dass eine Kordel (3) zugfähig angeordnet ist, die wiederum mit einem Sicherheitsband (5) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Handschuh, der insbesondere zur Ausübung einer aktiven, vorrangig wintersportlichen Betätigung ausgebildet ist.

[0002] Handschuhe werden für Sommersportarten wie auch für Wintersportarten verwendet. Einerseits sollen sie die Hände bei Ausübung einer sportlichen Betätigung vor Verletzungen schützen und/oder einen besseren Kontakt zum Sportgerät, zum Beispiel einen Wander- oder Skistock, ermöglichen.
So ist ein Handschuh als Handhaltevorrichtung gemäss WO2006066424A1 mit einer beweglichen Schlaufe zwischen Daumen und Zeigefinger versehen, welche der Befestigung des Handschuhs an einer hakenartigen Vorrichtung eines Stockgriffs geeignet ist. Im Bereich der hakenartigen Vorrichtung sind Einrastmittel so angeordnet, dass eine ring- oder ösenförmige Vorrichtung am Handschuh in der hakenartigen Vorrichtung fixiert ist. In einer anderen Ausführungsform gemäss EP0919147B1 ist die Schlaufe verstellbar und weist zudem ein winklig zur Schlaufe angeordnetes Zugelement auf. Bei einem weiteren derartigen Handschuh (DE20119283U1) ist die Schlaufe zwischen Daumen und Zeigefinger als spannbarer Riemen ausgebildet, der zum Beispiel mittels eines Klettverschlusses span- und fixierbar ist, um den Handschuh um die Hand zu spannen.
Bei einem Golfhandschuh nach AT008121U1 ist ein Riemen in der Handfläche verschliessbar, unter Einschluss eines Golfschlägers.

[0003] Insbesondere bei sportlicher Betätigung im Winter resp. bei Wintersportarten soll zudem mittels der Schlaufen ein guter Schutz gegen Kälte und Schnee oder Eis erreicht werden. Schnee und Eis können jedoch bis zur Schlaufe vordringen und dort schmelzen.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Handschuh, insbesondere zur wintersportlichen Betätigung unter Meidung der Nachteile des Standes der Technik weiter zu verbessern. Insbesondere soll ein Schutz gegen Eis und Schnee einfach herstellbar und zu handhaben sein, auch den Bereich des Handgelenks schützen und zusätzlich den Handschuh bei Nichtgebrauch weitgehend bis vollständig verschliessen.

[0005] Die Aufgabe ist mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemässe Handschuh umfasst einen Bereich für die Hand bzw. den Handkörper und einen daran anschliessenden Bereich für das Handgelenk, der bis zum Abschluss des Handschuhs in Richtung Ellenbogen reicht.
Erfindungsgemäss weist der Bereich des Handgelenks eine Öffnung mit einem inneren Abschluss auf, wobei in dem inneren Abschluss eine Kordel zugfähig resp. zusammenziehbar angeordnet ist. Die Kordel ist wiederum mit einem Sicherheitsband verbunden, dessen freies Ende bevorzugt am Handgelenk angebracht wird.

[0006] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.

[0007] Bevorzugt ist ein freies Ende des Sicherheitsbandes als Bandschlaufe ausgebildet, die elastisch oder in Ihrer Weite verstellbar ist.
Die Kordel ist im Bereich für das Handgelenk beweglich in einem Kordeltunnel geführt, wobei sich der Kordeltunnel bevorzugt im Innern des Handschuhs befindet. Möglich ist aber auch eine Anordnung des Tunnelzugs auf der Handschuhaussenseite.
Weiterhin kann der Handschuh im Bereich der Handwurzel mit einer verstellbaren Schlaufe versehen sein, so dass der Handschuh die Hand möglichst rutschfrei umschliesst. Zusammengezogen wird die Kordel insbesondere bei Nichtgebrauch des Handschuhs, wenn er zum Beispiel durch das Sicherheitsband am Handgelenk baumelt. Die Öffnung des inneren Abschlusses wird dabei soweit reduziert, dass kein Schnee oder Eis in den Handschuh eindringen kann und/oder der Handschuh rasch auskühlt.

[0008] Der erfindungsgemässe Handschuh ist bevorzugt aus üblichen Handschuhmaterialien gefertigt.

[0009] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
Fig. 1:
einen erfindungsgemässen Handschuh,
Fig. 2:
eine Öffnung des Handschuhs nach Fig. 1,
Fig. 3:
eine Darstellung der Verschliessbewegung der Öffnung nach Fig. 2,
Fig. 4:
eine verschlossene Öffnung des erfindungsgemässen Handschuhs.


[0010] Ein erfindungsgemässer Handschuh 1 umfasst in der Ausführungsform nach Fig. 1 einen Handbereich 7 bzw. den Handkörper und einen daran anschliessenden Bereich für das Handgelenk 8, der bis zum Abschluss des Handschuhs in Richtung Ellenbogen reicht.
Erfindungsgemäss weist der Bereich des Handgelenks 8 eine Öffnung mit einem inneren Abschluss 2 auf, wobei in dem inneren Abschluss 2 eine Kordel 3 zugfähig resp. zusammenziehbar angeordnet ist. Die Kordel 3 ist im Bereich für das Handgelenk 8 beweglich in einem, um 360° verlaufenden Kordeltunnel 4 geführt, wobei sich der Kordeltunnel 4 beispielhaft im Innern des Handschuhs 1, d. h. auf dem inneren Abschluss 2 befindet (Fig. 1 und 2). Der Abstand vom äusseren Rand des Handschuhs 1 beträgt zum Beispiel ca. 3-4cm.

[0011] Die Kordel 3 ist wiederum mit einem Sicherheitsband 5 verbunden, dessen freies Ende zum Beispiel in Form elastischen Bandschlaufe 9 am Handgelenk angebracht wird (Fig. 1 bis 3).

[0012] Durch Ziehen am Sicherheitsband 5 und der mit diesem verbundenen Kordel 3 zieht sich der Kordelzug im Innern des Handschuhs 1 zusammen (Fig. 3) und die Öffnung des Handschuhs 1 resp. des inneren Abschlusses 2 zieht sich zusammen (Fig. 4).
Zusammengezogen wird die Kordel 3 insbesondere bei Nichtgebrauch des Handschuhs 1, wenn er zum Beispiel durch das Sicherheitsband 5 gehalten am Handgelenk baumelt. Der Kordeltunnel 4 ist gerafft.

[0013] Die Öffnung des inneren Abschlusses 2 wird dabei soweit reduziert (Fig. 4), dass kein Schnee oder Eis in den Handschuh 1 eindringen kann und/oder der Handschuh 1 rasch auskühlt oder nass wird.

[0014] Weiterhin ist der Handschuh 1 im Bereich der Handwurzel mit einer verstellbaren Schlaufe 6 versehen, so dass der Handschuh die Hand möglichst rutschfrei umschliesst. Die Schlaufe 6 dient dem Verschluss des Handschuhs 1 bzw. zur Regulierung der Weite des Handschuhs 1 am Handknöchel.

Liste der Bezugszeichen



[0015] 
  1. 1 Handschuh
  2. 2 innerer Abschluss
  3. 3 Kordel
  4. 4 Kordeltunnel
  5. 5 Sicherheitsband
  6. 6 Schlaufe
  7. 7 Handbereich
  8. 8 Bereich des Handgelenks
  9. 9 Bandschlaufe



Ansprüche

1. Handschuh, der insbesondere zur Ausübung einer aktiven, vorrangig wintersportlichen Betätigung ausgebildet ist und einen Handbereich (7) mit direkt daran anschliessenden Bereich des Hangelenks (8) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Handgelenks (8) bis zum Abschluss des Handschuhs in Richtung Ellenbogen reicht und eine Öffnung mit einem inneren Abschluss (2) aufweist, wobei eine Kordel (3) zugfähig angeordnet ist, die wiederum mit einem Sicherheitsband (5) verbunden ist.
 
2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordel (3) in dem inneren Abschluss (2) oder auf der Aussenseite des Handschuhs (1) angeordnet ist.
 
3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende des Sicherheitsbandes (5) als Bandschlaufe (9) ausgebildet ist.
 
4. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandschlaufe (9) des Sicherheitsbandes (5) elastisch oder in Ihrer Weite verstellbar ausgebildet ist.
 
5. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordel (3) in einem Kordeltunnel (4) beweglich geführt ist.
 
6. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich der Handwurzel mit einer verstellbaren Schlaufe (6) versehen ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente