[0001] Die Erfindung betrifft einen Handschuh, der insbesondere zur Ausübung einer aktiven,
vorrangig wintersportlichen Betätigung ausgebildet ist.
[0002] Handschuhe werden für Sommersportarten wie auch für Wintersportarten verwendet. Einerseits
sollen sie die Hände bei Ausübung einer sportlichen Betätigung vor Verletzungen schützen
und/oder einen besseren Kontakt zum Sportgerät, zum Beispiel einen Wander- oder Skistock,
ermöglichen.
So ist ein Handschuh als Handhaltevorrichtung gemäss
WO2006066424A1 mit einer beweglichen Schlaufe zwischen Daumen und Zeigefinger versehen, welche der
Befestigung des Handschuhs an einer hakenartigen Vorrichtung eines Stockgriffs geeignet
ist. Im Bereich der hakenartigen Vorrichtung sind Einrastmittel so angeordnet, dass
eine ring- oder ösenförmige Vorrichtung am Handschuh in der hakenartigen Vorrichtung
fixiert ist. In einer anderen Ausführungsform gemäss
EP0919147B1 ist die Schlaufe verstellbar und weist zudem ein winklig zur Schlaufe angeordnetes
Zugelement auf. Bei einem weiteren derartigen Handschuh (
DE20119283U1) ist die Schlaufe zwischen Daumen und Zeigefinger als spannbarer Riemen ausgebildet,
der zum Beispiel mittels eines Klettverschlusses span- und fixierbar ist, um den Handschuh
um die Hand zu spannen.
Bei einem Golfhandschuh nach
AT008121U1 ist ein Riemen in der Handfläche verschliessbar, unter Einschluss eines Golfschlägers.
[0003] Insbesondere bei sportlicher Betätigung im Winter resp. bei Wintersportarten soll
zudem mittels der Schlaufen ein guter Schutz gegen Kälte und Schnee oder Eis erreicht
werden. Schnee und Eis können jedoch bis zur Schlaufe vordringen und dort schmelzen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Handschuh, insbesondere zur wintersportlichen
Betätigung unter Meidung der Nachteile des Standes der Technik weiter zu verbessern.
Insbesondere soll ein Schutz gegen Eis und Schnee einfach herstellbar und zu handhaben
sein, auch den Bereich des Handgelenks schützen und zusätzlich den Handschuh bei Nichtgebrauch
weitgehend bis vollständig verschliessen.
[0005] Die Aufgabe ist mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Der
erfindungsgemässe Handschuh umfasst einen Bereich für die Hand bzw. den Handkörper
und einen daran anschliessenden Bereich für das Handgelenk, der bis zum Abschluss
des Handschuhs in Richtung Ellenbogen reicht.
Erfindungsgemäss weist der Bereich des Handgelenks eine Öffnung mit einem inneren
Abschluss auf, wobei in dem inneren Abschluss eine Kordel zugfähig resp. zusammenziehbar
angeordnet ist. Die Kordel ist wiederum mit einem Sicherheitsband verbunden, dessen
freies Ende bevorzugt am Handgelenk angebracht wird.
[0006] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
[0007] Bevorzugt ist ein freies Ende des Sicherheitsbandes als Bandschlaufe ausgebildet,
die elastisch oder in Ihrer Weite verstellbar ist.
Die Kordel ist im Bereich für das Handgelenk beweglich in einem Kordeltunnel geführt,
wobei sich der Kordeltunnel bevorzugt im Innern des Handschuhs befindet. Möglich ist
aber auch eine Anordnung des Tunnelzugs auf der Handschuhaussenseite.
Weiterhin kann der Handschuh im Bereich der Handwurzel mit einer verstellbaren Schlaufe
versehen sein, so dass der Handschuh die Hand möglichst rutschfrei umschliesst. Zusammengezogen
wird die Kordel insbesondere bei Nichtgebrauch des Handschuhs, wenn er zum Beispiel
durch das Sicherheitsband am Handgelenk baumelt. Die Öffnung des inneren Abschlusses
wird dabei soweit reduziert, dass kein Schnee oder Eis in den Handschuh eindringen
kann und/oder der Handschuh rasch auskühlt.
[0008] Der erfindungsgemässe Handschuh ist bevorzugt aus üblichen Handschuhmaterialien gefertigt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
- Fig. 1:
- einen erfindungsgemässen Handschuh,
- Fig. 2:
- eine Öffnung des Handschuhs nach Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine Darstellung der Verschliessbewegung der Öffnung nach Fig. 2,
- Fig. 4:
- eine verschlossene Öffnung des erfindungsgemässen Handschuhs.
[0010] Ein erfindungsgemässer Handschuh 1 umfasst in der Ausführungsform nach Fig. 1 einen
Handbereich 7 bzw. den Handkörper und einen daran anschliessenden Bereich für das
Handgelenk 8, der bis zum Abschluss des Handschuhs in Richtung Ellenbogen reicht.
Erfindungsgemäss weist der Bereich des Handgelenks 8 eine Öffnung mit einem inneren
Abschluss 2 auf, wobei in dem inneren Abschluss 2 eine Kordel 3 zugfähig resp. zusammenziehbar
angeordnet ist. Die Kordel 3 ist im Bereich für das Handgelenk 8 beweglich in einem,
um 360° verlaufenden Kordeltunnel 4 geführt, wobei sich der Kordeltunnel 4 beispielhaft
im Innern des Handschuhs 1, d. h. auf dem inneren Abschluss 2 befindet (Fig. 1 und
2). Der Abstand vom äusseren Rand des Handschuhs 1 beträgt zum Beispiel ca. 3-4cm.
[0011] Die Kordel 3 ist wiederum mit einem Sicherheitsband 5 verbunden, dessen freies Ende
zum Beispiel in Form elastischen Bandschlaufe 9 am Handgelenk angebracht wird (Fig.
1 bis 3).
[0012] Durch Ziehen am Sicherheitsband 5 und der mit diesem verbundenen Kordel 3 zieht sich
der Kordelzug im Innern des Handschuhs 1 zusammen (Fig. 3) und die Öffnung des Handschuhs
1 resp. des inneren Abschlusses 2 zieht sich zusammen (Fig. 4).
Zusammengezogen wird die Kordel 3 insbesondere bei Nichtgebrauch des Handschuhs 1,
wenn er zum Beispiel durch das Sicherheitsband 5 gehalten am Handgelenk baumelt. Der
Kordeltunnel 4 ist gerafft.
[0013] Die Öffnung des inneren Abschlusses 2 wird dabei soweit reduziert (Fig. 4), dass
kein Schnee oder Eis in den Handschuh 1 eindringen kann und/oder der Handschuh 1 rasch
auskühlt oder nass wird.
[0014] Weiterhin ist der Handschuh 1 im Bereich der Handwurzel mit einer verstellbaren Schlaufe
6 versehen, so dass der Handschuh die Hand möglichst rutschfrei umschliesst. Die Schlaufe
6 dient dem Verschluss des Handschuhs 1 bzw. zur Regulierung der Weite des Handschuhs
1 am Handknöchel.
Liste der Bezugszeichen
[0015]
- 1 Handschuh
- 2 innerer Abschluss
- 3 Kordel
- 4 Kordeltunnel
- 5 Sicherheitsband
- 6 Schlaufe
- 7 Handbereich
- 8 Bereich des Handgelenks
- 9 Bandschlaufe
1. Handschuh, der insbesondere zur Ausübung einer aktiven, vorrangig wintersportlichen
Betätigung ausgebildet ist und einen Handbereich (7) mit direkt daran anschliessenden
Bereich des Hangelenks (8) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Handgelenks (8) bis zum Abschluss des Handschuhs in Richtung Ellenbogen
reicht und eine Öffnung mit einem inneren Abschluss (2) aufweist, wobei eine Kordel
(3) zugfähig angeordnet ist, die wiederum mit einem Sicherheitsband (5) verbunden
ist.
2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordel (3) in dem inneren Abschluss (2) oder auf der Aussenseite des Handschuhs
(1) angeordnet ist.
3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende des Sicherheitsbandes (5) als Bandschlaufe (9) ausgebildet ist.
4. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandschlaufe (9) des Sicherheitsbandes (5) elastisch oder in Ihrer Weite verstellbar
ausgebildet ist.
5. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordel (3) in einem Kordeltunnel (4) beweglich geführt ist.
6. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich der Handwurzel mit einer verstellbaren Schlaufe (6) versehen ist.