[0001] Die Erfindung betrifft eine Griffanordnung mit einer Tür, insbesondere mit einer
Kraftfahrzeugtür, mit einem schwenkbar gelagerten Außengriff, der außenseitig an einer
mit einer nach innen gewölbten Griffmulde ausgeführten Türaußenhaut angeordnet ist,
wobei der Außengriff einen innenseitig angeordneten ersten und zweiten Lagerarm aufweist,
der erste Lagerarm um eine Drehachse gelagert ist, der Außengriff im Bereich des ersten
und des zweiten Lagerarmes jeweils eine Stirnfläche aufweist, die der Türaußenhaut
zugewandt ist, und ein Spalt zwischen der Stirnfläche und der Türaußenhaut besteht.
[0002] Derartige Griffanordnungen sind grundsätzlich aus der Praxis bekannt. Mit Hilfe solcher
Griffanordnungen lassen sich insbesondere Seitentüren an Kraftfahrzeugen öffnen und
verschließen. Zu diesem Zweck kann der Außengriff als Ziehgriff ausgeführt sein, welcher
über ein Auslösehebelwerk ein hieran angeschlossenes Kraftfahrzeugtürschloss öffnet.
[0003] Dies gelingt natürlich nur dann, wenn sich der Schließzylinder der Griffanordnung
nicht in verriegelter Position befindet. Anderenfalls wird der Außengriff blockiert
oder führt einen Leerhub mit Bezug zum Auslösehebelwerk aus. Anstelle eines Auslösehebelwerkes
kann über ein Signal das angeschlossene Kraftfahrzeugtürschloss ebenfalls angesprochen
werden.
[0004] Bei den bekannten Griffanordnungen entstehen immer wieder Toleranzprobleme, die sich
insbesondere negativ während des Einbaus der Griffanordnung an die Tür oder auch im
eingebauten Zustand der Griffanordnung auswirken. Temperatur und Feuchtigkeit sind
einer von vielen Einflussfaktoren, die eine Materialausdehnung der einzelnen Komponenten
der Griffanordnung auslösen können. Darüber hinaus weisen die einzelnen Elemente der
Griffanordnung ihre eigenen, individuellen Toleranzen auf, die ebenfalls während des
Einbaus zu berücksichtigen sind. Ist bereits der Außengriff an der Tür montiert, hat
sich gezeigt, dass aufgrund etwaiger Materialausdehnungen der Außengriff innerhalb
der Griffmulde sich verklemmen kann, welches die Funktionsfähigkeit der Griffanordnung
negativ beeinflusst.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Griffanordnung bereit zu stellen,
die die genannten Nachteile vermeidet, insbesondere ohne erheblichen Aufwand montiert
werden kann, wobei etwaig bestehende oder entstehende Toleranzen nicht die Funktionsweise
der Griffanordnung wesentlich stören.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Griffanordnung mit den Merkmalen des Anspruches
1 vorgeschlagen. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.
[0007] Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Außengriff in einer Führung drehbar
gelagert ist, die im Wesentlichen der Kontur der Wölbung der Griffmulde angepasst
ist, wodurch ein Toleranzausgleich über eine Bewegung des Außengriffes entlang der
Führung erzielbar ist, ohne dass eine Kontaktierung des Außengriffes mit der Türaußenhaut
erfolgt.
[0008] Bei etwaig auftretenden Toleranzen innerhalb der Griffanordnung kann ein Toleranzausgleich
durch die erfindungsgemäße Führung bewirkt werden, ohne dass es während der Montage
oder im eingebauten Zustand der Griffanordnung zu Funktionsstörungen kommt. Hierbei
wird der Außengriff stets auf Distanz zur Türaußenhaut gehalten, wobei vorzugsweise
ein Toleranzausgleich durch die Bewegung des Außengriffes erfolgt und der Spalt zwischen
der Stirnfläche und der Türaußenhaut im Wesentlichen konstant bleibt. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung liegt der Spalt in einem Bereich zwischen 0,5 mm und
3 mm. Besonders vorteilhaft ist, dass in der Führung zum Toleranzausgleich gleichzeitig
der Außengriff mit seinem ersten Lagerarm drehbar gelagert ist, wodurch eine kompakte
Griffanordnung erreicht werden kann. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Toleranzausgleich
erfolgt eine relative Verschiebung der Drehachse entlang der Führung. Vorteilhafterweise
ist der erste Lagerarm um die Drehachse an einem Loslager angeordnet, wobei der zweite
Lagerarm innerhalb der Fahrzeugtür an einem Festlager befestigt ist. Der zweite Lagerarm
ist lediglich aus der Fahrzeugtür durch ein manuelles Ziehen am Außengriff herausbewegbar,
wobei in Fahrzeugrichtung der zweite Lagerarm unbeweglich innerhalb der Türkonstruktion
gehalten ist. Die Führung muss erfindungsgemäß nicht ein Abbild der Kontur der Türaußenhaut
an der Griffmulde sein. Es reicht aus, dass die Richtung der Führung nahezu parallel
zur gewölbten Türaußenhaut verläuft. Vorzugsweise ist der Winkel zwischen einer angelegten
fiktiven Tangente am relevanten Bereich der Türaußenhaut, der der Stirnfläche am ersten
Lagerarm zugewandt ist, und der Richtung der Führung geringer als 20°, mehr bevorzugt
geringer als 10° und besonders bevorzugt geringer als 5°. Hierbei kann der genannte
relevante Bereich der Türaußenhaut bogenförmig aber auch linear ausgeführt sein. Im
Bereich des Durchtrittes des ersten Lagerarms an der Türaußenhaut ist zweckmäßigerweise
eine Dichtung vorgesehen, um insbesondere ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Fahrzeugtür
zu vermeiden.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der zweite Lagerarm
an einem Widerlager, das an einer türseitigen Trägerkonstruktion angeordnet ist, derart
geführt, dass für den Toleranzausgleich lediglich die dem ersten Lagerarm zugeordnete
Stirnfläche entlang der Türaußenhaut bewegbar ist. Die Griffanordnung ist in dieser
Ausführungsform der Erfindung so ausgelegt, dass im Wesentlichen nur die Stirnfläche
des Außengriffes am ersten Lagerarm sich entlang der gewölbten Türaußenhaut für den
Toleranzausgleich verschiebt. Eine Bewegung an der Stirnfläche des zweiten Lagerarms
erfolgt weitestgehend nicht, da der zweite Lagerarm in Fahrzeugrichtung fest eingespannt
ist. Zudem fällt für den Betrachter eine Verschiebung der Stirnfläche des Außengriffes
am ersten Lagerarm nicht auf. Das bedeutet, dass ein Toleranzausgleich beispielsweise
durch eine etwaige Materialausdehnung ausschließlich am Loslager durch eine Bewegung
des Türgriffes parallel oder nahezu parallel zum bogenförmigen Griffmuldenblech kompensiert
wird. Da sich eine Materialausdehnung weitestgehend als Längenänderung beim Außengriff
niederschlägt, dient der Toleranzausgleich im Wesentlichen einem Längenausgleich bei
der vorliegenden Erfindung.
[0010] Weiterhin kann vorteilhaft sein, dass der erste Lagerarm in eine Lagergabel ausläuft,
die mit der Führung ausgebildet ist, wobei die Führung einen mit der türseitigen Trägerkonstruktion
verbundenen Lagerzapfen aufnimmt, der die Drehachse bildet. Zudem kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, dass die Führung an der türseitigen Trägerkonstruktion angeordnet
ist, wobei der erste Lagerarm zumindest teilweise durch die Führung aufgenommen ist.
Bei dieser Ausführungsform kann es sinnvoll sein, den ersten Lagerarm mit mindestens
einem Zapfen auszubilden, der in der Führung gehalten ist. Während eines Toleranzausgleiches
bewegt sich der erste Lagerarm entlang der türseitigen Führung, wobei gleichzeitig
der Außengriff entlang der gewölbten Griffmulde sich mitbewegt. Die Führung kann beispielsweise
als eine Art Kulissenführung ausgeführt sein, in die der Zapfen des ersten Lagerarmes
beweglich gehalten ist.
[0011] Der erste Lagerarm kann in einer weiteren Alternative der Erfindung zwei Lagerzapfen
aufweisen, die jeweils an einer Seite des Lagerarms angeordnet sind und in die Führung
sich erstrecken. Zweckmäßigerweise ist der erste Lagerarm mit dem Zapfen sowie mit
dem Außengriff einstückig verbunden. Der Lagerarm mit Zapfen und Außengriff kann als
ein Spritzgussteil aus Kunststoff oder aus Metall ausgeführt sein. Weiterhin ist es
denkbar, den Außengriff, den ersten und den zweiten Lagerarm sowie den Zapfen, der
die Verbindung zwischen dem ersten Lagerarm und der Führung herstellt, aus unterschiedlichen
Materialien auszuführen. Je nach Beanspruchung kann es Sinn machen, einen Kunststoff,
der durch Glasfasern und/oder Kohlenstofffasern und/oder durch Aramidfasern verstärkt
ist, vorzusehen.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Führung linear oder bogenförmig ausgeführt. Bei einer
linearen Ausbildung ist die Führung nahezu der Kontur der Wölbung der Griffmulde angepasst,
dass heißt die Führung verläuft für den Toleranzausgleich nahezu parallel zur Kontur
der Griffmulde des genannten relevanten Bereiches der Türaußenhaut. Eine optimale
Kompensation eines Toleranzausgleiches wird durch die bogenförmige Führung erzielt,
die ein tatsächliches Abbild der Kontur der Griffmuldenwölbung darstellt. In einer
möglichen Ausführungsform der Erfindung sind die Führung und die Kontur der Wölbung
der Griffmulde bogenförmig ausgebildet, wobei der kleinste Abstand zwischen Führung
und Kontur der Wölbung konstant bleibt, das bedeutet, dass es zu keinem Schnittpunkt
beider Kurven kommt. Auch ein derartiger Verlauf ist als "paralleler" Verlauf zu verstehen.
[0013] Erfindungsgemäß ist die Richtung der Führung in einem Winkel α zur Fahrzeugrichtung
vorgesehen, der zwischen 0° < α ≤ 50°, insbesondere zwischen 20° < α ≤ 45° und besonders
bevorzugt zwischen 25° < α ≤ 40° liegt. Der Winkelbereich wird durch den Verlauf des
relevanten Bereiches der Türaußenhaut bestimmt, der der Stirnfläche des ersten Lagerarmes
beabstandet zugewandt ist.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in
der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Griffanordnung mit einem ersten Lagerarm, der gabelförmig ausgeführt
ist,
- Fig. 2
- eine alternative Griffanordnung, bei der der erste Lagerarm mit einem Zapfen ausgebildet
ist, der in einer türseitigen Führung eingreift, und
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie III - III gemäß Fig. 2.
[0015] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Griffanordnung, die an eine Kraftfahrzeugtür
angebracht ist. Hierbei weist die Griffanordnung einen schwenkbar gelagerten Außengriff
1 auf, der einen ersten 10 und einen zweiten Lagerarm 20 aufweist. Der Türaußengriff
1 ist außenseitig an einer mit einer nach innen gewölbten Griffmulde 2 ausgeführten
Türaußenhaut 3 befestigt. Der erste Lagerarm 10 ist um eine Drehachse 11 gelagert,
wobei der zweite Lagerarm 20 lediglich aus der Tür in x-Richtung herausbewegbar ist.
[0016] Der dargestellte Außengriff 1 ist somit an zwei Lagerstellen an der türseitigen Trägerkonstruktion
befestigt, wobei der Bereich des ersten Lagerarmes 10 ein Loslager und der Bereich
des zweiten Lagerarmes 20 ein Festlager darstellt. Der Außengriff 1 weist ferner im
Bereich des ersten 10 und des zweiten Lagerarmes 20 jeweils eine außenliegende Stirnfläche
5 auf, die der Türaußenhaut 3 zugewandt ist. Zwischen der Stirnfläche 5 sowie der
Türaußenhaut 3 besteht ein Spalt 4, der ca. 2 mm im vorliegenden Ausführungsbeispiel
beträgt.
[0017] Der erste Lagerarm 10 ist mit einer Lagergabel an seinem Endbereich ausgebildet,
die mit einer Führung 12 ausgeführt ist. In der Führung 12 ist ein Lagerzapfen 6 aufgenommen,
der die Drehachse 11 bildet. Der Lagerzapfen 6 ist an der türseitigen Trägerkonstruktion,
die nicht exemplarisch dargestellt ist, angeordnet. Die Führung 12 ist nahezu parallel
zum relevanten Bereich B des gewölbten Türbleches 3 ausgerichtet. Bei etwaigen Toleranzproblemen
oder Materialausdehnungen, die im Wesentlichen eine Längenänderung ΔL der Griffanordnung
entstehen lassen, wird ein Toleranzausgleich am Loslager des ersten Lagerarmes 10
bewirkt. In diesem Fall erfolgt eine Bewegung des ersten Lagerarmes 10, die durch
die lineare Richtung der Führung 12 vorgegeben ist.
[0018] Eine Materialausdehnung beispielsweise aufgrund vorliegender Temperaturdifferenzen
des Außengriffes 1 wird durch die erfindungsgemäße Griffanordnung derart kompensiert,
dass sich weitestgehend der linke Griffbereich nach außen entlang des relevanten Bereiches
B des Türbleches 3 verschiebt, wobei im Wesentlichen der Spalt 4 konstant bleibt.
Die Bewegung der außenliegenden Stirnfläche 5 des ersten Lagerarmes 10 wird durch
die Führung 12 des ersten Lagerarmes 10 vorgegeben. Bei einer Materialschrumpfung
hingegen bewegt sich die Stirnfläche 5 des ersten Lagerarmes 10 in die entgegengesetzte
Richtung, dass heißt in den Innenbereich der gewölbten Griffmulde 2, wobei wiederum
die Bewegungsrichtung durch die Führung 12 vorgegeben ist. Auch in diesem Fall kommt
es nicht zu einer Kontaktierung des Außengriffes 1 mit der Türaußenhaut 3.
[0019] Die mögliche Bewegung des Außengriffes 1 sowie des ersten Lagerarmes 10 ist durch
jeweils einen Doppelpfeil gemäß Figur 1 angedeutet. Während des Toleranzausgleiches,
der im wesentlichen einem Längenausgleich entspricht, erfolgt weitestgehend keine
Bewegung der Stirnfläche 5 des zweiten Lagerarmes 20, da der zweite Lagerarm 20 in
y-Richtung unbeweglich gehalten ist und lediglich in x-Richtung aus der Fahrzeugtür
durch ein manuelles Ziehen bewegbar ist.
[0020] Wie in Figur 1 zu erkennen ist, weist der Außengriff 1 an seiner dem zweiten Lagerarm
20 zugewandten Seite eine Aufnahme 7 für ein nicht dargestelltes Zylinderschloss auf.
Während der Benutzer den Außengriff 1 betätigt, dass bedeutet den Außengriff 1 aus
der Tür herauszieht, erfolgt eine Drehung des Außengriffes 1 um die Drehachse 11,
wobei es zu keiner Verschiebung des ersten Lagerarmes 10 entlang der Führung 12 kommt,
da der zweite Lagerarm 20 in y-Richtung fest und unbeweglich gelagert ist. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Lagergabel des ersten Lagerarmes 10 mit einem Anschlag
13 ausgeführt. Eine Verschiebung des ersten Lagerarmes 10 für den Toleranzausgleich
kann somit maximal bis zu einer Kontaktierung des Lagerzapfens 6 mit dem Anschlag
13 erwirkt werden.
[0021] In Figur 2 ist eine weitere Alternative der erfindungsgemäßen Griffanordnung dargestellt.
Auch hier stellt der Bereich des ersten Lagerarmes 10 das Loslager und der Bereich
des zweiten Lagerarmes 20 das Festlager des Außengriffes 1 dar. Einer der wesentlichen
Unterschiede ist lediglich, dass der erste Lagerarm 10 sowie die Führung 31 für den
Toleranzausgleich andersartig gestaltet sind. Am Endbereich des ersten Lagerarmes
10 sind zwei Lagerzapfen 8 angeordnet, die in eine Führung 31 hineinragen, welches
ebenfalls in Figur 3 verdeutlicht ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung weist
der erste Lagerarm 10 jeweils zu jeder Seite hin einen Lagerzapfen 8 auf, der an seinem
freien Ende in die Führung 31 an der türseitigen Trägerkonstruktion hineinragt und
von dieser während des Toleranzausgleiches geführt wird. Die Führung 31 ist wie im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 der Kontur der Wölbung der Griffmulde 2 des relevanten
Bereiches B angepasst, dass heißt im Wesentlichen parallel verlaufend zur gewölbten
Türaußenhaut 3 des Bereiches B ausgeführt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt
im Wesentlichen für den Toleranzausgleich eine Bewegung der Stirnfläche 5 des ersten
Lagerarmes 10 parallel zur Türaußenhaut 3, wobei der Bereich des Außengriffes 1 am
zweiten Lagerarm 20 durch das Widerlager 30 zuverlässig in y-Richtung gehalten wird.
In beiden Ausführungsbeispielen weist eine angelegte, fiktive Tangente am relevanten
Bereich B zur Richtung der Führung 12,31 einen Winkel auf, der geringer ist als 2°.
[0022] Während einer möglichen Materialausdehnung bewegt sich der erste Lagerarm 10 mit
seinen Lagerzapfen 8 entlang der Führung 31, wobei gleichzeitig sich der linke Außengriffbereich
parallel entlang der Türaußenhaut 3 verschiebt. Wie Fig. 3 verdeutlicht sind die freien
Enden der Lagerzapfen 8 wulstförmig, dass heißt in ihrem Querschnitt erweitert ausgebildet.
Die Führung 31 umfasst die Lagerzapfen 8 an ihren Endbereichen, wodurch eine schienenartige
Führung erzielt wird. Selbstverständlich ist es in einer weiteren Alternative möglich,
die Zapfen ausschließlich zylindrisch auszuführen, die in eine Führung 31 hineinragen.
In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann auch nur
ein Lagerzapfen am ersten Lagerarm 10 angeordnet sein, der in eine türseitige Führung
31 sich erstreckt.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Außengriff
- 2
- Griffmulde
- 3
- Türaußenhaut
- 4
- Spalt
- 5
- außenliegende Stirnfläche
- 6
- Lagerzapfen
- 7
- Aufnahme
- 8
- Lagerzapfen
- 10
- erster Lagerarm
- 11
- Drehachse
- 12
- Führung
- 13
- Anschlag
- 20
- zweiter Lagerarm
- 30
- Widerlager
- 31
- Führung
1. Griffanordnung (1) mit einer Tür, insbesondere mit einer Kraftfahrzeugtür, mit einem
schwenkbar gelagerten Außengriff (1), der außenseitig an einer mit einer nach innen
gewölbten Griffmulde (2) ausgeführten Türaußenhaut (3) angeordnet ist, wobei
der Außengriff (1) einen innenseitig angeordneten ersten (10) und zweiten Lagerarm
(20) aufweist,
der erste Lagerarm (10) um eine Drehachse (11) gelagert ist,
der Außengriff (1) im Bereich des ersten (10) und des zweiten Lagerarmes (20) jeweils
eine Stirnfläche (5) aufweist, die der Türaußenhaut (3) zugewandt ist, und ein Spalt
(4) zwischen der Stirnfläche (5) und der Türaußenhaut (3) besteht, wobei der Außengriff
(1) in einer Führung (12,31) drehbar gelagert ist, die im Wesentlichen der Kontur
der Wölbung der Griffmulde (2) angepasst ist, wodurch ein Toleranzausgleich über eine
Bewegung des Außengriffes (1) entlang der Führung (12,31) erzielbar ist, ohne dass
eine Kontaktierung des Außengriffes (1) mit der Türaußenhaut (3) erfolgt.
2. Griffanordnung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der Bewegung des Außengriffes (1) der Spalt (4) im Wesentlichen konstant
bleibt.
3. Griffanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spalt (4) in einem Bereich von 0,5 mm ≤ s ≤ 3 mm liegt.
4. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Lagerarm (20) an einem Widerlager (30), das an einer türseitigen Trägerkonstruktion
angeordnet ist, derart geführt ist, dass für den Toleranzausgleich lediglich die dem
ersten Lagerarm (10) zugeordnete Stirnfläche (5) entlang der Türaußenhaut (3) bewegbar
ist.
5. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Lagerarm (10) in eine Lagergabel ausläuft, die mit der Führung (12) ausgebildet
ist, wobei die Führung (12) einen mit der türseitigen Trägerkonstruktion verbundenen
Lagerzapfen (6) aufnimmt, der die Drehachse (11) bildet.
6. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung (12,31) zumindest an einer Seite einen Anschlagbereich (13) aufweist.
7. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung (12,31) linear oder bogenförmig ausgeführt ist.
8. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung (31) an der türseitigen Trägerkonstruktion angeordnet ist, wobei der
erste Lagerarm (10) zumindest teilweise durch die Führung (31) aufgenommen ist.
9. Griffanordnung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Lagerarm (10) mindestens einen Zapfen (8) aufweist, der in der Führung
(31) gehalten ist.
10. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung (12,31) parallel zur Kontur der Griffmulde (2) ausgeführt ist.
11. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Richtung der Führung (12,31) in einem Winkel α zur Fahrzeugrichtung vorgesehen
ist, der zwischen 0° < α ≤ 50°, insbesondere zwischen 20° < α ≤ 45° und besonders
bevorzugt zwischen 25° < α ≤ 40° liegt.
12. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zapfen (8) an seinem freien Ende wulstförmig sich in seinem Querschnitt erweitert.
13. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Winkel zwischen einer angelegten fiktiven Tangente am relevanten Bereich B der
Türaußenhaut (3), der der Stirnfläche (5) am ersten Lagerarm (20) zugewandt ist, und
der Richtung der Führung (21,31) geringer ist als 20°, mehr bevorzugt geringer ist
als 10° und besonders bevorzugt geringer ist als 5°.
14. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bereich des Außengriffes (1) am zweiten Lagerarm (20) durch das Widerlager (30)
zuverlässig in y-Richtung oder Fahrzeugrichtung gehalten ist.
15. Griffanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des Durchtritts des ersten Lagerarms (10) an der Türaußenhaut eine Dichtung
vorgesehen ist, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden.