[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antriebswagen für ein Schiebewandelement
einer Schiebewandanlage, aufweisend ein Wagengehäuse, ein erstes Laufrad, ein zweites
Laufrad, eine Antriebseinheit sowie ein Aufhängungselement, wobei die Laufräder durch
zumindest eine Lagerungsvorrichtung in Bezug auf das Wagengehäuse um zumindest eine
Laufradachse drehbar gelagert sind und zumindest eines der Laufräder durch die Antriebseinheit
antreibbar ist, und wobei ferner das Aufhängungselement derart aus dem Wagengehäuse
hervorstehend im und/oder am Wagengehäuse angeordnet ist, dass ein Schiebewandelement
am Aufhängungselement befestigbar ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Schiebewandanlage
aufweisend zumindest ein Profilelement einer Deckenführung der Schiebewandanlage,
aufweisend einen derartigen Antriebswagen und ein Schiebewandelement, wobei das Schiebewandelement
am Aufhängungselement des Antriebswagens befestigt ist und der Antriebswagen im Profilelement
bewegbar angeordnet ist.
[0002] Schiebewandanlagen dienen dazu, Öffnungen in Räumen variabel schließen und wieder
öffnen zu können. Auch für eine veränderliche Aufteilung von Räumen können derartige
Schiebewandanlagen verwendet werden. Schiebewandanlagen weisen zumeist mehrere Schiebewandelemente
auf, die über jeweils zumindest einen Laufwagen bzw. dessen Laufräder in einem Profilelement
einer Deckenführung der Schiebewandanlage beweglich geführt sind. Dabei ist es bekannt,
diese Schiebewandanlagen zumindest teilweise automatisch auszugestalten, d.h. insbesondere,
dass zumindest einer der Laufwagen als ein Antriebswagen ausgebildet ist. Ein derartiger
Antriebswagen weist eine Antriebseinheit auf, die zum Antreiben eines Laufrads ausgebildet
ist und so eine angetriebene und automatische Bewegung des Schiebewandelements entlang
der Deckenführung ermöglicht.
[0003] In bekannten Antriebswägen ist die Antriebseinheit entweder parallel oder rechtwinklig
zur Achse des angetriebenen Laufrads angeordnet. Dies bedingt, insbesondere im Vergleich
zu einem Laufwagen ohne Antriebseinheit, einen deutlich erhöhten Bauraumbedarf. Je
nach Anordnung der Antriebseinheit weist somit ein derartiger Antriebswagen gemäß
dem Stand der Technik eine erhöhte Ausdehnung in Richtung einer Hochachse, einer Längsachse
oder einer Querachse des Antriebswagens auf. Jede dieser Anordnungen weist unterschiedliche
Nachteile auf, wobei beispielsweise bei einem erhöhten Bauraumbedarf entlang einer
Hochachse des Antriebswagens ein erhöhter Abstand zwischen einer Raumdecke und dem
Beginn des Schiebewandelements erforderlich ist. Eine erhöhte Ausdehnung entlang der
Längsachse des Antriebswagens, d.h. entlang der Erstreckung des Schiebewandelements,
führt zumeist zu einem erhöhten Abstand der Schiebewandelemente in einen Parkraum,
in den die Schiebewandelemente verbracht werden können, wenn sie für ein Abtrennen
des Raumes nicht verwendet werden. Ein gesteigerter Raumbedarf für einen derartigen
Parkraum ist die Folge. Ist die Antriebseinheit entlang der Querachse des Antriebswagens,
welche senkrecht zur Längsachse und zur Hochachse angeordnet ist, positioniert, muss
die dadurch bedingte erhöhte Breite entsprechend auch durch ein Profilelement der
Deckenführung aufgewiesen werden. Derartige breite Profilelemente weisen jedoch sowohl
optische Nachteile auf als auch eine höhere Wärme- und/oder Schallleitfähigkeit, wodurch
eine akustische und/oder thermische Trennung der durch die Schiebewandanlage erzeugten
Teilräume zumindest erschwert wenn nicht sogar verhindert ist.
[0004] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile von Antriebswägen
für ein Schiebewandelement einer Schiebewandanlage sowie von Schiebewandanlagen zumindest
teilweise zu beheben. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, einen Antriebswagen
sowie eine Schiebewandanlage bereitzustellen, bei denen auf besonders einfache und
kostengünstige Art und Weise eine besonders bauraumsparende Bereitstellung eines Antriebs
ermöglicht werden kann, wobei insbesondere bevorzugt eine im Verhältnis zum Bauraumbedarf
hohe Antriebsleistung bzw. Antriebsdrehmoment bereitgestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Antriebswagen für ein Schiebewandelement einer
Schiebewandanlage mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie durch eine
Schiebewandanlage mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 13. Dabei gelten
Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Antriebswagen
beschrieben sind, selbstverständlich auch in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Schiebewandanlage und jeweils umgekehrt, so das bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen
Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0006] In einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Antriebswagen
für ein Schiebewandelement einer Schiebewandanlage, aufweisend ein Wagengehäuse, ein
erstes Laufrad, ein zweites Laufrad, eine Antriebseinheit sowie ein Aufhängungselement,
wobei die Laufräder durch zumindest eine Lagerungsvorrichtung in Bezug auf das Wagengehäuse
um zumindest eine Laufradachse drehbar gelagert sind und zumindest eines der Laufräder
durch die Antriebseinheit antreibbar ist, und wobei ferner das Aufhängungselement
derart aus dem Wagengehäuse hervorstehend im und/oder am Wagengehäuse angeordnet ist,
dass ein Schiebewandelement am Aufhängungselement befestigbar ist. Ein erfindungsgemäßer
Antriebswagen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit einen elektrischen
Antrieb aufweist, welcher zumindest teilweise im Inneren des ersten Laufrad angeordnet
ist und für ein Antreiben des ersten Laufrad mit dem ersten Laufrads durch ein erstes
Koppelelement mechanisch gekoppelt ist.
[0007] Ein erfindungsgemäßer Antriebswagen ist für eine Verwendung in einer Schiebewandanlage
vorgesehen, wobei durch den Antriebswagen ein Schiebewandelement der Schiebewandanlage
automatisch und angetrieben entlang einer Deckenführung der Schiebewandanlage bewegbar
ist. Ein Wagengehäuse stellt für zumindest einen Teil des Antriebswagens ein Volumen
bereit, in dem dieser Teil des Antriebswagens angeordnet ist. Ein Schutz vor Beschädigung
und/oder Verschmutzung kann dadurch bereitgestellt werden. Das erste und das zweite
Laufrad sind bevorzugt zum Kontaktieren einer Lauffläche, bevorzugt jeweils einer
Lauffläche, eines Profilelements einer Deckenführung der Schiebewandanlage ausgebildet,
wodurch eine Bewegung des Antriebswagens im Profilelement der Deckenführung der Schiebewandanlage
ermöglicht werden kann. Die beiden Laufräder weisen zumindest eine Laufradachse auf,
um die das jeweilige Laufrad drehbar im Antriebswagen gelagert ist, wobei bevorzugt
die beiden Laufräder zueinander koaxial angeordnet sind und somit eine gemeinsame
Laufradachse aufweisen. Eine Lagerungsvorrichtung ermöglicht diese Bewegung, wobei
durch die Lagerungsrichtung insbesondere beispielsweise auch Reibungsverluste einer
Rotation der Laufräder verringert bzw. minimiert werden können. Für eine automatische
Bewegung des Antriebswagen und dadurch des daran befestigten Schiebewandelements weist
ein erfindungsgemäßer Antriebswagen ferner eine Antriebseinheit auf, durch die zumindest
eines der beiden Laufräder antreibbar ist. Durch eine Ansteuerung der Antriebseinheit
kann somit eine Bewegung des Antriebswagens im Profilelement entlang der Deckenführung
bereitgestellt werden. Ferner weist ein erfindungsgemäßer Antriebswagen insbesondere
ein Aufhängungselement auf, an dem ein Schiebewandelement der Schiebewandanlage befestigbar
ist. Das Aufhängungselement kann innerhalb des Wagengehäuses oder auch direkt am Wagengehäuse
befestigt sein. Ausschlaggebend ist, dass das Aufhängungselement aus dem Wagengehäuse
derart hervorragt, dass das Schiebewandelement daran befestigbar ist. Zumeist kann
in einem Profilelement, auf dem der Antriebswagen bewegbar angeordnet ist, ein Profilspalt
vorgesehen sein, durch den das Aufhängungselement ebenfalls hindurchragt. In diesem
Fall kontaktieren somit die Laufräder des Antriebswagens das Profilelement auf einer
Seite, das Aufhängungselement ragt durch den Profilspalt hindurch und das Schiebewandelement
ist dann am Aufhängungselement auf der anderen, gegenüberliegenden Seite des Profilelements
befestigt. Bei Schiebewandanlagen kann das Schiebewandelement bereits durch nur einen
erfindungsgemäßen Antriebswagen gehalten sein. Ein derartiges Halten kann aber auch
durch mehrere erfindungsgemäße Antriebswägen und/oder einer Kombination aus einem
oder mehreren erfindungsgemäßen Antriebswagen und einem oder mehreren Laufwägen, die
keine Antriebseinheit aufweisen, bereitgestellt werden.
[0008] Eine erfindungsgemäßer Antriebswagen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit
einen elektrischen Antrieb aufweist, welcher zumindest teilweise im Inneren des ersten
Laufrad angeordnet ist und für ein Antreiben des ersten Laufrads mit dem ersten Laufrad
durch ein erstes Koppelelement mechanisch gekoppelt ist. Mit anderen Worten wird das
Innere des ersten Laufrads verwendet, um zumindest teilweise einen Bauraum für den
elektrischen Antrieb zur Verfügung zu stellen. Somit ist es möglich, das Volumen des
Laufrads für den elektrischen Antrieb bzw. die Antriebseinheit zu verwenden. Über
ein erstes Koppelelement wird ein Antriebsmoment des elektrischen Antriebs auf das
erste Laufrad übertragen. Auf diese Weise kann ein Antreiben des ersten Laufrads besonders
einfach bereitgestellt werden. Das erste Koppelelement kann beispielsweise eine Anordnung
von Zahnrädern bzw. ein Getriebe sein. Auch eine direkte Ausgestaltung zumindest eines
Teils des ersten Laufrad als Bestandteil des elektrischen Antriebs, beispielsweise
als Rotor des elektrischen Antriebs, stellt ein erstes Koppelelement im Sinne der
Erfindung dar. Insgesamt kann durch die erfindungsgemäße Anordnung des elektrischen
Antriebs zumindest teilweise im Inneren des ersten Laufrads bereitgestellt werden,
dass kein oder zumindest nur wenig zusätzlicher Bauraum für die Anordnung der Antriebseinheit
erforderlich ist. Ein Unterschied im Bauraumbedarf zwischen einem Antriebswagen und
einem Laufwagen, der keine Antriebseinheit aufweist, kann dadurch minimiert werden.
Auch ein erhöhter Bauraumbedarf in einer Hoch-, Längs- und/oder Querachse des Antriebswagens
kann dadurch vermieden werden. Ein besonders kompakter Aufbau eines Antriebswagens
für ein Schiebewandelement einer Schiebewandanlage kann auf diese Weise bereitgestellt
werden.
[0009] Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Antriebswagen vorgesehen sein,
dass der elektrische Antrieb zumindest teilweise auch im Inneren des zweiten Laufrads
angeordnet ist. Auf diese Weise kann bereitgestellt werden, dass der elektrische Antrieb
größer ausgestaltet sein kann, ohne dass dies zu einem erhöhten Bauraumbedarf bezüglich
der Abmessungen des Antriebswagens führt. Der Volumenzuwachs des elektrischen Antriebs
kann durch die zumindest teilweise Anordnung zusätzlich auch im Inneren des zweiten
Laufrads bevorzugt vollständig kompensiert werden. Eine Bereitstellung eines größeren
elektrischen Antriebs, der insbesondere auch eine höhere Antriebsleistung bzw. ein
höheres Antriebsmoment zur Verfügung stellen kann, kann dadurch besonders einfach
und insbesondere ohne einen oder zumindest ohne einen wesentlichen zusätzlichen Bauraumbedarf
ermöglicht werden.
[0010] Auch kann ein erfindungsgemäßer Antriebswagen ferner dahingehend ausgebildet sein,
dass der elektrische Antrieb für ein Antreiben des zweiten Laufrads durch ein zweites
Koppelelement mechanisch mit dem zweiten Laufrad gekoppelt ist. Auf diese Weise kann
auf besonders einfache Art und Weise bereitgestellt werden, dass ein vom Antriebswagen
bereitgestelltes Antriebsmoment für eine Bewegung des Schiebewandelements vergrößert
wird, da nun beide Laufräder durch die Antriebseinheit angetrieben werden. Auch das
zweite Koppelelement kann ebenfalls beispielsweise eine Anordnung von Zahnrädern bzw.
ein Getriebe sein und/oder als eine direkte Ausgestaltung zumindest eines Teils des
ersten Laufrads als Bestandteil des elektrischen Antriebs ausgebildet sein. Eine besonders
schnelle, kraftvolle und/oder gleichmäßige Bewegung des durch einen erfindungsgemäßen
Antriebswagen bewegten Schiebewandelements kann dadurch bereitgestellt werden
[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Antriebswagens
kann ferner vorgesehen sein, dass das zweite Koppelelement ein Differenzialgetriebe
aufweist. Bei bekannten Schiebewandanlagen kann es vorkommen, dass das durch den erfindungsgemäßen
Antriebswagen bewegte Schiebewandelement auf einer Kurvenbahn bewegt werden soll,
wobei ein Profilelement der Deckenführung diese Bewegung vorgibt. Dies kann dazu führen,
dass das erste und das zweite Laufrad sich bevorzugt mit leicht unterschiedlichen
Geschwindigkeiten drehen müssen, um die unterschiedlichen Laufstrecken einer Innen-
bzw. Außenbahn in der Kurve auszugleichen. Durch ein zweites Koppelelement, das ein
Differenzialgetriebe aufweist, können diese unterschiedlichen Geschwindigkeiten besonders
einfach bereitgestellt werden. Insbesondere kann durch ein derartiges Differenzialgetriebe
auch bereitgestellt werden, dass dennoch ein Antreiben beider Laufräder durch den
elektrischen Antrieb der Antriebseinheit bereitgestellt werden kann. Sämtliche Vorteile,
die oben bezüglich des gemeinsamen Antreibens beider Laufräder beschrieben worden
sind, können auf diese Weise auch bei einem Einsatz eines Differenzialgetriebes in
einem zweiten Koppelelement zu jeder Zeit bereitgestellt werden.
[0012] Darüber hinaus kann ein erfindungsgemäßer Antriebswagen dahingehend ausgebildet sein,
dass eine Antriebsachse des elektrischen Antriebs koaxial zur zumindest einen Laufradachse
der Laufräder ausgebildet ist. Elektrische Antriebe weisen oftmals zumindest im Wesentlichen
eine zylindrische Form mit einer Antriebsachse des elektrischen Antriebs als Zentralachse
auf. Durch eine koaxiale Anordnung des elektrischen Antriebs bzw. der Antriebsachse
des elektrischen Antriebs zur zumindest einen Laufradachse der Laufräder kann somit
eine besonders gute Ausnutzung des im Inneren des Laufrad vorhandenen Volumens für
eine Anordnung des elektrischen Antriebs bereitgestellt werden. Besonders bevorzugt
können die beiden Laufräder eine gemeinsame Laufradachse aufweisen und der elektrische
Antrieb zumindest teilweise ebenfalls in beiden Laufrädern angeordnet sein. Ein im
Bezug auf den im Inneren der Laufräder vorhandenen Bauraum besonders großer und damit
besonders antriebsstarker elektrischer Antrieb kann auf diese Weise bereitgestellt
werden.
[0013] Bevorzugt kann ferner bei einem erfindungsgemäßen Antriebswagen vorgesehen sein,
dass das erste Koppelelement ein Getriebe aufweist, das insbesondere als ein Planetengetriebe,
bevorzugt als ein zum elektrischen Antrieb koaxial ausgebildetes Planetengetriebe,
ausgebildet ist, wobei das Getriebe im Inneren des ersten Laufrad angeordnet ist.
Durch ein derartiges Getriebe kann insbesondere eine Drehzahl und/oder ein Drehmoment,
das durch den elektrischen Antrieb bereitgestellt wird, verändert werden, bevor dadurch
das erste Laufrad angetrieben wird. Insbesondere eine Vergrößerung eines Drehmoments
kann bevorzugt vorgenommen werden, beispielsweise um auch Schiebewandelemente mit
einem hohen Gewicht sicher und gleichmäßig durch einen erfindungsgemäßen Antriebswagen
bewegen zu können. Durch eine Anordnung des Getriebes im Inneren des ersten Laufrads
kann, analog zur zumindest teilweisen Anordnung des elektrischen Antriebs im Inneren
des ersten Laufrads, ein zusätzlicher Bauraumbedarf vermieden werden. Ein Planetengetriebe
stellt eine besonders geeignete Art eines Getriebes dar. Insbesondere weist ein derartiges
Planetengetriebe ebenfalls eine zumindest im Wesentlichen zylindrische Form auf, wodurch
es besonders platzsparend im Inneren des ersten Laufrads angeordnet werden kann.
[0014] Auch kann ein erfindungsgemäßer Antriebswagen dahingehend ausgebildet sein, dass
der elektrische Antrieb ein Antriebsgehäuse aufweist, wobei das Antriebsgehäuse einen
Teil der zumindest einen Lagerungsvorrichtung bildet. Die zumindest eine Lagerungsvorrichtung
ist zum drehbaren Lagern des ersten und/oder zweiten Laufrads eines erfindungsgemäßen
Antriebswagens vorgesehen. Eine derartige Lagerungsvorrichtung kann beispielsweise
ein Kugellager oder ein Wälzlager sein. Durch eine Ausgestaltung eines Teils dieser
Lagerungsvorrichtung durch das Antriebsgehäuse des elektrischen Antriebs kann eine
erneute Steigerung der Ausnutzung eines im Inneren des Laufrads vorhandenen Bauraums
für den elektrischen Antrieb bereitgestellt werden. So kann beispielsweise das Antriebsgehäuse
zumindest abschnittsweise zylindrisch ausgebildet sein und den inneren Teil eines
Wälzlager darstellen, wodurch auf einen zusätzlichen Innenring für dieses Wälzlager
verzichtet werden kann. Eine besonders gute Lagerung des oder der Laufräder und gleichzeitig
ein besonders kompakter Aufbau eines erfindungsgemäßen Antriebswagens kann dadurch
ermöglicht werden.
[0015] Besonders bevorzugt kann beim erfindungsgemäßen Antriebswagen vorgesehen sein, dass
ein Radius des ersten Laufrads zu einer axialen Erstreckung des ersten Laufrads und/oder
ein Radius des zweiten Laufrads zu einer axialen Erstreckung des zweiten Laufrads
ein Verhältnis von 0,8 bis 1,2, bevorzugt von ca. 1,0, aufweist. Eine axiale Erstreckung
der Laufräder entspricht jeweils einer Erstreckung entlang der Laufradachse des jeweiligen
Laufrads. Bei einem Verhältnis eines Radius zu einer axialen Erstreckung eines Laufrads
zwischen 0,8 und 1,2, insbesondere einem Verhältnis von ca. 1,0, kann insgesamt für
die gesamte Einheit aus beiden Laufrädern und der Antriebseinheit eine besonders gleichmäßige
Ausdehnung in allen drei Raumrichtungen erreicht werden. Ferner kann bereitgestellt
werden, dass bei einem geforderten, beispielsweise durch das Volumen des elektrischen
Antriebs bedingten, Bauraumbedarf Laufräder mit einer möglichst kleinen Mantelfläche
bereitgestellt werden können. Ein benötigter Materialeinsatz zur Herstellung der Laufräder
kann dadurch reduziert werden.
[0016] Auch kann ein erfindungsgemäßer Antriebswagen dahingehend ausgebildet sein, dass
der elektrische Antrieb drehfest am Aufhängungselement befestigt ist, insbesondere
dass sich der elektrische Antrieb drehfest befestigt durch das Aufhängungselement
erstreckt. Das Aufhängungselement ist zum Herstellen einer Verbindung zwischen dem
Schiebewandelement und dem erfindungsgemäßen Antriebswagen ausgebildet. Durch eine
drehfeste Anordnung des elektrischen Antriebs kann eine besonders gute Kraftübertragung
zwischen den durch den elektrischen Antrieb angetriebenen Laufrädern und dem am Aufhängungselement
angeordneten Schiebewandelement bereitgestellt werden. Besonders bevorzugt kann der
elektrische Antrieb in das Aufhängungselement eingepresst sein, wodurch eine besonders
sichere und feste, insbesondere biegesteife, Anordnung des elektrischen Antriebs im
Aufhängungselement bereitgestellt werden kann. Durch ein drehfest befestigtes Erstrecken
des elektrischen Antriebs durch das Aufhängungselement kann die Verbindung zwischen
dem elektrischen Antrieb und dem Aufhängungselement nochmals verstärkt werden.
[0017] Besonders bevorzugt kann ein erfindungsgemäßer Antriebswagen derart weiterentwickelt
sein, dass das Aufhängungselement zwischen dem ersten Laufrad und dem zweiten Laufrad
angeordnet ist. Mit anderen Worten sind die beiden Laufräder jeweils an einer Seite
des Aufhängungselements angeordnet, wobei sich das Aufhängungselement nach unten über
eine Laufebene hinaus erstreckt, auf der die Laufräder im Profilelement der Deckenführung
bewegbar angeordnet sind. Eine besonders gleichmäßige Verteilung eines Gewichts eines
Schiebewandelements, das am Aufhängungselement angeordnet ist, auf beide Laufräder
kann dadurch bereitgestellt werden, wodurch eine Belastung des Profilelements ebenfalls
besonders gleichmäßig erfolgen kann. Ferner können diese Vorteile auch bei einem Laufwagen
durch eine entsprechende Anordnung des Aufhängungselements zwischen den Laufrädern
bereitgestellt werden.
[0018] Auch kann ein erfindungsgemäßer Antriebswagen dahingehend ausgebildet sein, dass
das Aufhängungselement ein Lagerelement zur Ermöglichung einer Rotation des Schiebewandelements
um zumindest eine Achse senkrecht zur axialen Erstreckung der Laufräder aufweist.
Ein derartiges Lagerelement kann beispielsweise als ein Dreh-Schwenkgelenk ausgebildet
sein. Ein derartiges Dreh-Schwenkgelenk kann beispielsweise über ein Wälzlager eine
rotatorische Bewegung um eine Hochachse, die senkrecht sowohl zu einer Bewegungsrichtung
des Antriebswagens in der Deckenführung als auch zur zumindest einen Laufradachse
ausgerichtet ist, und über zumindest einen horizontalen Bolzen eine Schwenkbewegung
des Schiebewandelements um eine Querachse, die senkrecht zur Hochachse und zur zumindest
einen Laufradachse ausgerichtet ist, ermöglichen. Eine Rotation um die Hochachse vereinfacht
insbesondere eine Bewegung des Schiebewandelements auf einer Kurvenbahn bzw. ein Anordnen
mehrerer Schiebewandelemente in einer Parkposition. Das Ermöglichen einer Schwenkbewegung
um eine Querachse hat insbesondere den Vorteil, dass ein Kontaktieren des entsprechenden
Laufprofils durch ein durch die Antriebseinheit angetriebenes Laufrad in einem Profilelement
der Deckenführung zu jeder Zeit sichergestellt werden kann. Die oben beschriebenen
Vorteile eines Lagerelements können auch bei einem Laufwagen bereitgestellt werden,
dessen Aufhängungselement ein derartiges Lageelement aufweist.
[0019] Ferner kann beim erfindungsgemäßen Antriebswagen vorgesehen sein, dass der Antriebswagen
zumindest ein Anordnungselement aufweist, wobei das zumindest eine Anordnungselement
insbesondere am Wagengehäuse und/oder am Aufhängungselement angeordnet ist, und wobei
das Anordnungselement zwei oder mehr Aufnahmepositionen aufweist zur Aufnahme eines
Leitelements, insbesondere einer Leitrolle. Das Anordnungselement kann beispielsweise
einteilig mit dem Wagengehäuse und/oder dem Aufhängungselement ausgebildet sein. Auch
ein Vorhandensein von mehreren Anordnungselementen kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein. Durch derartige Anordnungselemente können, insbesondere bevorzugt beliebig,
wahlweise und/oder reversibel, Leitelemente an einem erfindungsgemäßen Antriebswagen
angeordnet werden. Derartige Leitelemente können beispielsweise zu einem insbesondere
mittigen Positionieren des Antriebswagens in einem Profilelement einer Deckenführung
einer Schiebewandanlage eingesetzt werden. Durch eine Wahl der verwendeten Leitelemente,
die insbesondere bevorzugt als Leitrollen ausgebildet sein können, bzw. der Aufnahmeposition,
in der ein Leitelement angeordnet ist, können ferner insbesondere in Zusammenspiel
mit Gegenleitelementen in Weichenabschnitten der Profilelemente eine Bestimmung einer
Laufrichtung des Antriebswagen in der Deckenführung der Schiebewandanlage bereitgestellt
werden, wobei insbesondere auf aktiv angesteuerte Vorrichtungen bzw. Elemente zur
Bestimmung dieser Laufrichtung verzichtet werden kann. Auf diese Weise kann ein erfindungsgemäßer
Antriebswagen und dadurch insbesondere auch eine Schiebewandanlage insgesamt vereinfacht
werden. Dieselben Vorteile können auch bei Laufwägen erzielt werden, die derartige
Anordnungselemente bzw. Leitelemente aufweisen.
[0020] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Schiebewandanlage,
aufweisend zumindest ein Profilelement einer Deckenführung der Schiebewandanlage,
einen Antriebswagen und ein Schiebewandelement, wobei der Antriebswagen gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist und das Schiebewandelement am Aufhängungselement
des Antriebswagen befestigt ist sowie der Antriebswagen im Profilelement bewegbar
angeordnet ist. In einer erfindungsgemäßen Schiebewandanlage gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung wird ein erfindungsgemäßer Antriebswagen gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung eingesetzt. Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Antriebswagens gemäß
dem ersten Aspekt der Erfindung bringt eine erfindungsgemäße Schiebewandanlage gemäß
dem zweiten Aspekt der Erfindung dieselben Vorteile mit sich, wie sie ausführlich
in Bezug auf einen Antriebswagen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben
worden sind. Dieser Antriebswagen ist in einem Profilelement einer Deckenführung der
Schiebewandanlage bewegbar angeordnet, wobei insbesondere die Laufräder des Antriebswagens
auf zumindest einem, bevorzugt jeweils einem, Laufprofil des Profilelements angeordnet
sind. Durch ein Schiebewandelement, das an einem Aufhängungselement des Antriebswagens
angeordnet ist, kann durch eine erfindungsgemäße Schiebewandanlage eine variable Teilung
eines Raums bereitgestellt werden. Eine erfindungsgemäße Schiebewandanlage weist ferner
bevorzugt mehrere derartige Antriebswägen und Schiebewandelemente auf.
[0021] Ein erfindungsgemäßer Antriebswagen sowie eine erfindungsgemäße Schiebewandanlage
sowie deren weiterbildenden Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Elemente mit gleicher jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Es
zeigen schematisch: Funktion und Wirkungsweise sind in den Fig. 1 bis 4 jeweils mit
denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Schiebewandanlage,
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßer Antriebswagen in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßer Antriebswagen in einer Schnittdarstellung, und
- Fig. 4
- ein erfindungsgemäßer Antriebswagen in einem montierten Zustand.
[0022] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schiebewandanlage 100, wobei ein Schiebewandelement
101 der Schiebewandanlage 100 abgebildet ist. Das Schiebewandelement 101 ist an seinem
oberen Ende mit jeweils einem Aufhängungselement 14 eines Antriebswagens 10, insbesondere
eines erfindungsgemäßen Antriebswagens 10, und eines Laufwagens 103 verbunden. Der
Antriebswagen 10 und der Laufwagen 103 sind wiederum bewegbar in einem Profilelement
40 einer Deckenführung 102 der Schiebewandanlage 100 angeordnet. Durch eine Bewegung,
insbesondere angetrieben durch eine Antriebseinheit 20 (nicht mit abgebildet) des
Antriebswagens 10, kann eine Bewegung des Schiebewandelements 101 entlang der Deckenführung
102 ausgeführt werden. Eine variable Teilung eines Raumes, in der eine derartige Schiebewandanlage
100 angeordnet ist, kann dadurch bereitgestellt werden. Bereits in dieser Darstellung
ist sichtbar, dass sich der Antriebswagen 10 und der Laufwagen 103 in ihrer Größe
zumindest nicht wesentlich unterscheiden. Dies kann insbesondere durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung eines Antriebswagen 10 bereitgestellt werden, dessen Antriebseinheit
20 bzw. dessen elektrischer Antrieb 21 im Inneren zumindest eines der Laufräder 11,
12 (jeweils nicht mit abgebildet) angeordnet ist.
[0023] Ein derartiger Antriebswagen 10 ist in den Fig. 2 bis 4 gezeigt, wobei in Fig. 2
eine Explosionsdarstellung, in Fig. 3 eine Schnittdarstellung und in Fig. 4 eine Darstellung
eines montierten Zustands eines erfindungsgemäßen Antriebswagens 10 gezeigt ist. Im
Folgenden werden daher die drei Figuren gemeinsam beschrieben.
[0024] Ein erfindungsgemäßer Antriebswagen 10 weist ein Wagengehäuse 13 auf, das zumindest
einen oberen Teil des Antriebswagens 10 in sich aufnimmt. Aus der oberen Fläche des
Wagengehäuses 13 ragen Stromabnehmer 19 hervor, die eine Bereitstellung von elektrischer
Energie für den elektrischen Antrieb 21 der Antriebseinheit 20 des erfindungsgemäßen
Antriebswagens 10 beispielsweise aus einer entsprechend in der Deckenführung 102 (nicht
mit abgebildet) verbauten Stromschiene ermöglichen. Am Wagengehäuse 13 ist ferner
ein Aufhängungselement 14 angeordnet, das für eine Anordnung eines Schiebewandelement
101 (nicht mit abgebildet) vorgesehen ist. Dafür weist das Aufhängungselement 14 insbesondere
ein Lagerelement 16 auf, das eine Drehung bzw. ein Verschwenken des Schiebewandelements
101 ermöglicht. Ferner ist am Aufhängungselement 14 ein Anordnungselement 30 angeordnet.
Dieses Anordnungselement 30 wiederum weist mehrere Aufnahmepositionen 31 auf, in denen,
wie abgebildet, Leitelemente 32, insbesondere Leitrollen, angeordnet sein können.
In der abgebildeten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Antriebswagen 10 sind
zwei der Leitelemente 32 in einer Aufnahmeposition 31 nahe dem Aufnahmeelement, die
anderen beiden Leitelement 32 in einer Aufnahmeposition 31 weiter entfernt zum Aufnahmeelement
angeordnet. Zum einen können derartige Leitelemente 32 eine mittige Positionierung
des Antriebswagen 10 in einem Profilelement 40 einer Deckenführung 102 (jeweils nicht
mit abgebildet) sicherstellen. Zum anderen kann durch die Anordnung der Leitelemente
32 in verschiedenen Aufnahmepositionen 31 in Weichenabschnitten (nicht mit abgebildet)
des Profilelements 40 eine Laufrichtung des erfindungsgemäßen Antriebswagens 10 und
damit des gesamten Schiebewandelements 101 besonders einfach festgelegt werden.
[0025] Ein erfindungsgemäßer Antriebswagen 10 weist insbesondere einen elektrischen Antrieb
21 einer Antriebseinheit 20 auf, die wenigstens teilweise im Inneren zumindest des
ersten Laufrads 11, bevorzugt wie hier dargestellt auch im Inneren des zweiten Laufrads
12, angeordnet ist. Dies ist insbesondere in der Schnittdarstellung in Fig. 3 sichtbar.
Ferner ist deutlich erkennbar, dass eine Antriebsachse 61 des insbesondere bevorzugt
zumindest im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildeten elektrischen Antriebs 21 koaxial
zu einer Laufradachse 60 angeordnet ist, wobei wie abgebildet bevorzugt das erste
Laufrad 11 und das zweite Laufrad 12 eine gemeinsame Laufradachse 60 aufweisen. Ferner
kann sich, wie ebenfalls abgebildet und beispielsweise in Fig. 2 deutlich sichtbar,
der elektrische Antrieb 21 durch das Aufhängungselement 14 erstrecken und in diesem
drehfest befestigt, insbesondere eingepresst, sein, wobei insbesondere das Aufhängungselement
14 zwischen den beiden Laufrädern 11, 12 angeordnet ist. Eine besonders gute Übertragung
eines Bewegungsmoments der Antriebseinheit 20 auf das Schiebewandelement 101 und eine
biegesteife Anordnung desselben am Antriebswagen 10 kann dadurch besonders einfach
bereitgestellt werden. Ferner ist der elektrische Antrieb 21 über ein erstes Koppelelement
22, das hier als Planetengetriebe 24 ausgebildet ist, mit dem ersten Laufrad 11 und
über ein zweites Koppelelement 23 mit dem zweiten Laufrad 12 gekoppelt, siehe insbesondere
Fig. 2 und 3. Das zweite Koppelelement 23, siehe insbesondere Fig. 4, kann insbesondere
bevorzugt als ein Differenzialgetriebe ausgebildet sein oder ein derartiges Differenzialgetriebe
zumindest umfassen. Durch das Planetengetriebe 24 kann bereitgestellt werden, dass
zum einen eine Drehzahl bzw. ein Drehmoment, das durch den elektrischen Antriebs 21
bereitgestellt wird, umgewandelt bzw. verändert wird, bevor es an das erste Laufrad
11 weitergegeben wird. Durch ein zweites Koppelelement 23 ist auch ein Antreiben des
zweiten Laufrads 12 durch den elektrischen Antrieb 21 ermöglichbar, wobei insbesondere
ein Differenzialgetriebe als Teil des zweiten Koppelelements 23 ermöglicht, dass die
zwei Laufräder 11, 12 mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten rotieren. Insbesondere
bei Profilelementen 40, die Kurvenbahnen aufweisen, kann dies von Vorteil sein. Ferner
ist bei dem abgebildeten elektrischen Antrieb 21 vorgesehen, dass ein Antriebsgehäuse
25 einen Teil einer Lagerungsvorrichtung 15 bildet, durch die jeweils das erste Laufrad
11 und das zweite Laufrad 12 drehbar am Antriebswagen 10 gelagert sind, siehe insbesondere
Fig. 2 und 3. So ist sowohl für das erste Laufrad 11 als auch für das zweite Laufrad
12 die Lagerungsvorrichtung 15 als ein Wälzlager ausgebildet, wobei jeweils das Antriebsgehäuse
25 des elektrischen Antriebs 21 die innere Lauffläche 17 des Wälzlagers bildet. Eine
besonders kompakte Ausgestaltung einer Antriebseinheit 20 und dadurch insgesamt eines
erfindungsgemäßen Antriebswagens 10 kann dadurch bereitgestellt werden. Die Kompaktheit
der Antriebseinheit 20 wird in der dargestellten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen
Antriebswagen 10 ferner dadurch gesteigert, dass eine axiale Erstreckung der Laufräder
11, 12 zu einem Radius des entsprechenden Laufrads 11, 12 ein Verhältnis zwischen
0,8 und 1,2 aufweist. Insgesamt kann somit eine Einheit aus Laufrädern 11, 12 und
Antriebseinheit 20 bereitgestellt werden, die in allen drei Raumrichtungen möglichst
eine gleiche Ausdehnung aufweist. Ferner ermöglicht dies, bei festliegendem benötigten
Bauraum für die Antriebseinheit 20 und damit für eine Anforderung an einen benötigten
Bauraum im Inneren der Laufräder 11, 12, eine Bereitstellung von Laufrädern 11, 12
mit besonders kleiner Lauffläche 17. In der abgebildeten Ausgestaltungsform sind darüber
hinaus die Laufflächen 17 der Laufräder 11, 12 dahingehend verkleinert, dass sie abgesetzt
ausgebildet sind. Abgesetzt im Sinne der Erfindung bedeutet insbesondere, dass die
jeweilige Lauffläche 17 gegenüber dem Rest der Laufräder 11, 12 um einen Laufabsatz
18 radial abgesetzt ist. Insbesondere bei den oben bereits erwähnten Profilelementen
40 mit Kurvenbahnen kann durch diese verkleinerte Lauffläche 17 ein besonders gleichmäßiges
Bewegen des Antriebswagens 10 ermöglicht werden.
[0026] Insgesamt kann durch einen erfindungsgemäßen Antriebswagen 10, insbesondere durch
die Anordnung des elektrischen Antriebs 21 und des ersten Koppelelements 22 der Antriebseinheit
20 im Inneren des ersten Laufrads 11 bzw. des zweiten Laufrads 12, eine besonders
kompakte Ausgestaltung für einen Antriebswagen 10 bereitgestellt werden. Insbesondere
weist bevorzugt ein erfindungsgemäßer Antriebswagen 10 zumindest im Wesentlichen dieselben
Abmessungen auf wie ein in derselben Schiebewandanlage 100 verwendeter Laufwagen 103.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 10
- Antriebswagen
- 11
- erstes Laufrad
- 12
- zweites Laufrad
- 13
- Wagengehäuse
- 14
- Aufhängungselement
- 15
- Lagerungsvorrichtung
- 16
- Lagerelement
- 17
- Lauffläche
- 18
- Laufabsatz
- 19
- Stromabnehmer
- 20
- Antriebseinheit
- 21
- elektrischer Antrieb
- 22
- erstes Koppelelement
- 23
- zweites Koppelelement
- 24
- Planetengetriebe
- 25
- Antriebsgehäuse
- 30
- Anordnungselement
- 31
- Aufnahmeposition
- 32
- Leitelement
- 40
- Profilelement
- 60
- Laufradachse
- 61
- Antriebsachse
- 100
- Schiebewandanlage
- 101
- Schiebewandelement
- 102
- Deckenführung
- 103
- Laufwagen
1. Antriebswagen (10) für ein Schiebewandelement (101) einer Schiebewandanlage (100),
aufweisend ein Wagengehäuse (13), ein erstes Laufrad (11), ein zweites Laufrad (12),
eine Antriebseinheit (20) sowie ein Aufhängungselement (14), wobei die Laufräder (11,
12) durch zumindest eine Lagerungsvorrichtung (15) in Bezug auf das Wagengehäuse (13)
um zumindest eine Laufradachse (60) drehbar gelagert sind und zumindest eines der
Laufräder (11, 12) durch die Antriebseinheit (20) antreibbar ist, und wobei ferner
das Aufhängungselement (14) derart aus dem Wagengehäuse (13) hervorstehend im und/oder
am Wagengehäuse (13) angeordnet ist, dass ein Schiebewandelement (101) am Aufhängungselement
(14) befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinheit (20) einen elektrischen Antrieb (21) aufweist, welcher zumindest
teilweise im Inneren des ersten Laufrads (11) angeordnet ist und für ein Antreiben
des ersten Laufrads (11) mit dem ersten Laufrad (11) durch ein erstes Koppelelement
(22) mechanisch gekoppelt ist.
2. Antriebswagen (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Antrieb (21) zumindest teilweise auch im Inneren des zweiten Laufrads
(12) angeordnet ist.
3. Antriebswagen (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Antrieb (21) für ein Antreiben des zweiten Laufrads (12) durch ein
zweites Koppelelement (23) mechanisch mit dem zweiten Laufrad (12) gekoppelt ist.
4. Antriebswagen (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Koppelelement (23) ein Differentialgetriebe aufweist.
5. Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Antriebsachse (61) des elektrischen Antriebs (21) koaxial zur zumindest einen
Laufradachse (60) der Laufräder (11, 12) ausgebildet ist.
6. Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Koppelelement (22) ein Getriebe aufweist, das insbesondere als ein Planetengetriebe
(24), bevorzugt als ein zum elektrischen Antrieb (21) koaxial ausgebildetes Planetengetriebe
(24), ausgebildet ist, wobei das Getriebe im Inneren des ersten Laufrads (11) angeordnet
ist.
7. Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Antrieb (21) ein Antriebsgehäuse (25) aufweist, wobei das Antriebsgehäuse
(25) einen Teil der zumindest einen Lagerungsvorrichtung (15) bildet.
8. Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Radius des ersten Laufrads (11) zu einer axialen Erstreckung des ersten Laufrads
(11) und/oder ein Radius des zweiten Laufrads (12) zu einer axialen Erstreckung des
zweiten Laufrads (12) ein Verhältnis von 0,8 bis 1,2, bevorzugt von ca. 1,0, aufweist.
9. Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Antrieb (21) drehfest am Aufhängungselement (14) befestigt ist, insbesondere
dass sich der elektrische Antrieb (21) drehfest befestigt durch das Aufhängungselement
(14) erstreckt.
10. Antriebswagen (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufhängungselement (14) zwischen dem ersten Laufrad (11) und dem zweiten Laufrad
(12) angeordnet ist.
11. Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufhängungselement (14) ein Lagerelement (16) zur Ermöglichung einer Rotation
des Schiebewandelements (101) um zumindest eine Achse senkrecht zur axialen Erstreckung
der Laufräder (11, 12) aufweist.
12. Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antriebswagen (10) zumindest ein Anordnungselement (30) aufweist, wobei das zumindest
eine Anordnungselement (30) insbesondere am Wagengehäuse (13) und/oder am Aufhängungselement
(14) angeordnet ist, und wobei das Anordnungselement (30) zwei oder mehr Aufnahmepositionen
(31) aufweist zur Aufnahme eines Leitelements (32), insbesondere einer Leitrolle.
13. Schiebewandanlage (100), aufweisend zumindest ein Profilelement (40) einer Deckenführung
(102) der Schiebewandanlage (100), einen Antriebswagen (10) und ein Schiebewandelement
(101), wobei der Antriebswagen (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet
ist und das Schiebewandelement (101) am Aufhängungselement (14) des Antriebswagens
(10) befestigt ist sowie der Antriebswagen (10) im Profilelement (40) bewegbar angeordnet
ist.