[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Kühlmittelpumpe an der eine Kühlung
der Steuereinheit bzw. ECU der Pumpe vorgesehen ist, und die insbesondere einen verbesserten
Wärmeaustausch zwischen einer Leistungselektronik der ECU und dem Kühlmittel bereitstellt.
[0002] Aufgrund der flexiblen Steuerungsmöglichkeiten werden zum Thermomanagement von Verbrennungsmaschinen
im Fahrzeugbau bevorzugt elektrische Kühlmittelpumpen eingesetzt. Die Kühlmittelpumpe
ist im Motorraum eines Fahrzeugs zahlreichen Umgebungseinflüssen, wie Temperaturschwankungen,
Feuchtigkeit und Verschmutzungen ausgesetzt. Daher werden Kühlmittelpumpen einschließlich
des elektrischen Antriebs in einer nach außen abgeschlossenen bzw. gekapselten Bauform
ausgestaltet, die gegen äußere Einflüsse abgedichtet ist.
[0003] Eine solche abgeschlossene Bauform eines elektrischen Antriebs bringt die Problemstellung
mit sich, dass lediglich ein geringer Wärmeaustausch zur Umgebung möglich ist, wodurch
eine Verlustleitung des elektrischen Antriebs gegebenenfalls unzureichend abgeführt
wird. Im Falle einer hohen Leistungsbeanspruchung der Verbrennungsmaschine und einer
hohen Umgebungstemperatur, ruft die Steuerung des Thermomanagements eine maximale
Kühlleistung für die Verbrennungsmaschine ab. Dabei erfahren auch der elektrische
Antrieb der Kühlmittelpumpe und ebenso die Leistungselektronik als Bestandteil der
ECU einen maximalen Durchsatz elektrischer Leistung und erzeugen Wärme. Hierbei erreichen
die Komponenten eines Elektromotors, die zumeist in unmittelbarer Nähe zur ECU angeordnet
sind, aber auch eine Umgebungstemperatur der Kühlmittelpumpe nahe der Verbrennungsmaschine
kritische Temperaturen, die bei unzureichender Abfuhr der zusätzlichen Wärmeerzeugung
in der Leistungselektronik der ECU zu einem Ausfall des elektrischen Antriebs durch
Überhitzung der ECU führen können. Somit wäre die Betriebsfähigkeit der Kühlmittelpumpe
und folglich der gesamte Fahrbetrieb des Fahrzeugs gefährdet.
[0004] Es sind Bemühungen in unterschiedlichen konstruktiven Ausgestaltungen unternommen
worden, um die Leistungselektronik in einen Wärmeaustausch mit dem Kühlmittel einzubinden,
das durch die Kühlmittelpumpe gefördert wird. Das Kühlmittel nimmt im Fahrbetrieb
eine Solltemperatur von etwa 110° ein, und kann unter besonderen Belastungszuständen
kurzfristig auf 120° oder bis 130° ansteigen. Solange ein Thermofenster der Leistungselektronik
eng an diesen Temperaturbereich des Kühlmittels gekoppelt wird, kann eine Überhitzung
der ECU verhindert werden. Da eine Temperatur von wenigen zehn Grad darüber bereits
bleibende Schäden in der Elektronik hervorrufen kann, verbleibt lediglich eine geringe
Temperaturdifferenz um einen Wärmeübergang zu bewirken.
[0005] Ein Beispiel aus dem Stand der Technik, das die Problemstellung eines ausreichenden
Wärmeaustauschs zwischen einer ECU einer Kühlmittelpumpe und dem geförderten Kühlmittelstrom
aufgreift, ist in der
DE 10 2015 114 783 B3 beschrieben.
[0006] Das deutsche Patent derselben Anmelderin beschreibt eine elektrische Radialpumpe
mit einem zentralen axial verlaufenden Einlass, der auf ein radial beschleunigendes
Pumpenlaufrad zuführt, sowie einem tangential ausleitenden Auslass. Eine ECU der Pumpe
befindet sich auf einer Seite des Pumpengehäuses, die dem elektrischen Motor gegenüberliegt,
und ist innerhalb einer Abdeckung in der Form eines Donuts bzw. ringförmig um den
zentralen Einlass herum angeordnet. Die vordere Seite der Pumpenkammer, die zur ECU
weist, ist durch einen Pumpendeckel aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit
abgeschlossen, der einen verbesserten Wärmeaustausch zwischen dem Kühlmittel in der
Pumpenkammer und der ECU ermöglicht.
[0007] Die genannte Pumpenkonstruktion weist jedoch in einer Produktion großer Stückzahlen
den wirtschaftlichen Nachteil auf, dass die Herstellung einer solchen unkonventionellen
Formgebung und Abmessung der ECU standardmäßige Formate von Leiterplatten bzw. Schaltungsplatinen
ausschließt, aufwändigere Bestückungsvorgänge erfordert, mithin kostenintensiver ist.
[0008] Ferner kommt hinzu, dass bei der Konfektionierung des Einlasses und des Auslasses
für verschiedene Fahrzeugmodelle, insbesondere bei einer Umgestaltung der radialen
Dimensionierung von Einlass, Pumpenkammer und dergleichen, stets eine Änderung und
nachfolgend angepasste Fertigung eines individuellen ECU-Designs erforderlich wird.
Gleiches gilt selbst dann, wenn bei verschiedenen Fahrzeugmodellen oder Verbrennungsmaschinen
gleicher Leistungsklasse ansonsten gleiche Spezifikationen des elektrischen Antriebs
der Kühlmittelpumpe verwendet werden könnten.
[0009] Demnach besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine elektrische Kühlmittelpumpe
zu schaffen, die unter Verwendung standardmäßiger Formate und Bestückungsvorgänge,
unabhängig von einer Ausgestaltung eines Einlasses oder Auslasses, eine thermische
Stabilisierung der ECU sicherstellt.
[0010] Die Aufgabe wird durch eine elektrische Kühlmittelpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0011] Die elektrische Kühlmittelpumpe umfasst ein Pumpengehäuse mit einer Pumpenkammer,
in der ein Pumpenlaufrad drehbar aufgenommen ist, einen Pumpendeckel, der die Pumpenkammer
zu einer Seite des Pumpenlaufrads abschließt, sowie wenigstens einen Einlass und einen
Auslass, die mit der Pumpenkammer verbunden sind; einen elektrischen Motor mit einem
Rotor und einem Stator, der auf einer Seite der Pumpenkammer, die dem Pumpendeckel
gegenüberliegt, an dem Pumpengehäuse angeordnet ist; eine Pumpenwelle, die sich, am
Pumpengehäuse drehbar gelagert, von dem elektrischen Motor in die Pumpenkammer erstreckt,
wobei der Rotor und das Pumpenlaufrad auf dieser fixiert sind; sowie eine elektronische
Leistungsbeschaltung zur Ansteuerung des Stators mit einer Leistung aus einer externen
Leistungszufuhr, die mit der Leistungsbeschaltung verbindbar ist; wobei das Pumpengehäuse
eine Aufnahme für die elektronische Leistungsbeschaltung aufweist, die, in Bezug zu
der Pumpenwelle, radial außerhalb der Pumpenkammer und axial in Überschneidung mit
einer Außenkante des Pumpenlaufrads, die der Leistungsbeschaltung zugewandt ist, angeordnet
ist.
[0012] Somit sieht die Erfindung erstmals vor, an einer elektrischen Kühlmittelpumpe, wie
in einer bekannten Radialpumpe, eine ECU im direkten Wärmeaustausch mit dem Pumpengehäuse
an einer Position einzubinden, an der eine Konvektion durch das Kühlmittel am stärksten
ist.
[0013] An der vorgesehenen axialen Überschneidung mit den Pumpenlaufrad trifft das durch
die Flügel des Pumpenlaufrads radial nach außen beschleunigte Kühlmittel auf der Umfangswand
der Pumpenkammer bzw. einem Spiralgehäuse auf und wird in einen umlaufenden Strom
umgeleitet. Die Konvektion des auftreffenden Massestroms wird somit noch durch eine
Konvektion aufgrund eines fliehkraftbedingten Anpressdrucks eines spiralförmigen Stroms
gegen die Gehäusewand nach außen verstärkt. Daher erzielt eine erfindungsgemäße Anordnung
der Leistungsbeschaltung an einer Position in axialer Überschneidung mit dem Pumpenlaufrad
den besten konvektionsbedingten Wärmeübergang an der Gehäusewand zwischen den elektronischen
Bauelementen und dem Massestrom des vorbeigeführten Kühlmittels.
[0014] Demzufolge wird eine Wärmeabfuhr aus der ECU verbessert, was beispielsweise im Falle
einer maximalen Kühlmitteltemperatur zum Tragen kommt, bei der nur mehr eine geringe
Temperaturdifferenz von wenigen Grad zur Bewirkung eines Wärmeübergangs zur Verfügung
steht.
[0015] Abgesehen von der Kühlmitteltemperatur bzw. Temperaturdifferenz, wird durch die intensive
Konvektion des Massestroms an der erfindungsgemäßen Positionierung und dem entsprechend
großen Wärmeübergang, der von der Leistungsbeschaltung an der Innenwand der Pumpenkammer
von dem Kühlmittel abgenommen und abtransportiert wird, eine Wärmeerzeugung bei starken
Leistungsanstiegen in der Elektronik schneller abgeführt. Demzufolge wird einem Temperaturanstieg
in der ECU früher entgegengewirkt bevor der Effekt einer größeren Temperaturdifferenz
zum Kühlmittel zum Tragen kommt, die einen zeitlich verzögerten Wärmestrom begünstigt.
[0016] Somit wird auch unterhalb einer maximalen Kühlwassertemperaturen, d.h. in einem gemäßigten
Temperaturbereich, der über den Großteil der Betriebsdauer besteht, der Vorteil einer
höheren thermischen Stabilität der ECU erzielt, was sich durch eine geringere Anzahl
und Intensität von Temperaturschwankungen positiv auf die Lebensdauer der ECU auswirkt.
[0017] Darüber hinaus erfolgt die erfindungsgemäße Positionierung der Beschaltung der Leistungselektronik
an einem Umfangsbereich, an dem die Formgebung der ECU von einer Ausgestaltung eines
Einlasses und eines Auslasses sowie von radialen Abmessungen der Pumpe im Wesentlichen
unberührt bleibt. Bei einem herkömmlich dimensionierten Pumpengehäuse, beispielsweise
beim Typ einer Radialpumpe, steht ein ausreichend großer Bereich zur Verfügung, um
die Fläche einer Leiterplatte in standartmäßigen Abmessungen und rechteckiger Form,
die in herkömmlicher Weise bestückt ist, aufzunehmen.
[0018] Vorteilhafte Weiterbildungen, die eine thermische Stabilisierung der ECU weiter begünstigen,
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0019] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die axiale Überschneidung zwischen der Leistungsbeschaltung
und dem Pumpenlaufrad wenigstens 10 %, bevorzugt 25 % und besonders bevorzugt 50 %
oder mehr in Bezug auf eine axiale Abmessung des Pumpenlaufrads oder der Pumpenkammer
oder eines Abschnitts der Pumpenwelle, auf dem das Pumpenlaufrad fixiert ist, beträgt.
[0020] Nach Definition dieser Offenbarung wird der maximale Wirkungsbereich im Sinne der
erfindungsgemäßen Erkenntnis ab dem Erreichen eines Überschneidungsbereichs über die
gesamte axiale Abmessung des Pumpenlaufrads erzielt. Die genannten Abmessungen des
Überschneidungsbereichs entsprechen somit einer Annäherung an dieses Optimum.
[0021] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann ein Umfang der Pumpenkammer in Form eines Spiralgehäuses
ausgebildet sein, aus dem der Auslass tangential austritt, und die Aufnahme für die
elektronische Leistungsbeschaltung und der Auslass können benachbart zu einander angeordnet
sein.
[0022] Durch eine benachbarte Nähe der Aufnahme zum tangential austretenden Pumpenauslasses,
wie er an Spiralgehäusen im Allgemeinen vorliegt, wird die Vorbeiführung des Massestroms
des Kühlmittels anhand einer vergrößerten konvektionswirksamen Fläche in noch vorteilhafterer
Weise zum Wärmeabtransport genutzt.
[0023] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Aufnahme für die elektronische Leistungsbeschaltung
einen Sockelabschnitt umfassen, der eine Aufnahmefläche zum Aufnehmen der elektronischen
Leistungsbeschaltung bildet, die zum Umfang der Pumpenkammer im Wesentlichen tangential
verläuft.
[0024] Durch diese Ausgestaltung wird eine ebene Fläche zur Aufnahme der ECU geschaffen,
die Krümmungen oder sonstige Ausgestaltungen der Kontur des Pumpengehäuses ausgleicht.
[0025] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann eine Leiterplatte der Leistungsbeschaltung
in engem Kontakt mit der Aufnahmefläche des Sockelabschnitts stehen.
[0026] Durch einen großflächigen Kontakt zwischen der Leiterplatte und der Aufnahme wird
der Wärmeübergang der elektronischen Leistungsschaltung auf das Pumpengehäuse maximiert.
[0027] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Sockelabschnitt zusammen mit dem Pumpengehäuse
einteilig ausgebildet sein.
[0028] Durch diese Ausgestaltung ist der zuvor erwähnte Ausgleich der Konturen des Pumpengehäuses
zu einer ebenen Fläche durch ein Formteil, das z.B. aus einem Druckguss gefertigt
ist, technisch günstig realisierbar. Ferner wird durch die einteilige Ausbildung des
Sockelabschnitts, unabhängig vom verwendeten Material, eine bestmögliche Wärmeleitfähigkeit
aufgrund der Tatsache erzielt, dass Materialübergänge entfallen, deren Grenzflächen
grundsätzlich einen Widerstand in einem Wärmestrom zwischen einer Temperaturdifferenz
darstellen.
[0029] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Sockelabschnitt eine innenliegende Rippenstruktur
mit Rippen und dazwischenliegenden Hohlräumen aufweisen, die im Wesentlichen senkrecht
zu der Aufnahmefläche verlaufen.
[0030] Durch die Ausbildung einer Rippenstruktur ist es möglich, Material an einem Formteil
einzusparen, solange eine ausreichende Wärmeabfuhr gewährleistet ist. Um die Wärmeabfuhr
nicht in ungünstiger Weise zu beeinträchtigen, verlaufen die Rippen vorzugsweise senkrecht
zwischen der Leistungsbeschaltung und der Pumpenkammer oder zumindest derart, dass
die Hohlräume keine direkte Verbindung der Rippen zwischen der Leistungsbeschaltung
und der Pumpenkammer unterbrechen.
[0031] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Sockelabschnitt aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung bestehen, die für ein Druckgussverfahren, Spritzgussverfahren oder
3D-Druckverfahren fertigungstechnisch geeignet ist.
[0032] Durch den Einsatz von Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung wird in Anbetracht
einer ausreichenden Korrosionsbeständigkeit, geeigneter fertigungstechnischer Eigenschaft
zur Herstellung von Formteilen, sowie zu wirtschaftlichen Materialkosten und einem
günstigen Gewichtsverhältnis eine gute Wärmeleitfähigkeit erzielt.
[0033] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann zwischen der Aufnahmefläche des Sockelabschnitts
und der elektronischen Leistungsbeschaltung eine plattenförmige Wärmesenke aus einem
Vollmaterial bereitgestellt sein.
[0034] Die Plattenform der Wärmesenke ermöglicht eine Wärmeverbreitung in der Ebene des
großflächigen Kontakts zur Leiterplatte, wodurch ein Ausgleich von Temperaturdifferenz
zwischen den Positionen von elektronischen Bauteilen mit unterschiedlich großer Leistungsaufnahme
begünstigt wird.
[0035] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die plattenförmige Wärmesenke aus einem Vollmaterial
aus Aluminium gefertigt sein.
[0036] Durch die Bereitstellung einer plattenförmigen Wärmesenke aus einem Vollmaterial
wird die Wärmeleitfähigkeit in der Ebene derselben sowie zwischen der Leistungsbeschaltung
und dem Pumpengehäuse im Vergleich zu einer Druckgusslegierung erhöht.
[0037] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die plattenförmige Wärmesenke wenigstens einen
innenliegenden Strömungskanal für das geförderte Kühlmittel aufweisen, wobei der wenigstens
eine Strömungskanal mit einem Kreislauf verbunden ist, der aus einer Förderströmung
in der Kühlmittelpumpe abgezweigt ist.
[0038] Durch die Bereitstellung eines innenliegenden Strömungskanals in der Wärmesenke wird
eine weitere Wärmeabfuhr eines kleinen Massestroms aus Kühlmittel sehr nahe an die
Leistungsbeschaltung herangeführt, wodurch die Strecke der vorliegenden Temperaturdifferenz
stark verkürzt wird und innerhalb des Aluminiumvollmaterials mit guter Wärmeleitfähigkeit
geführt ist.
[0039] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Sockelabschnitt wenigstens ein Reservoir
für das geförderte Kühlmittel aufweisen, wobei das wenigstens eine Reservoir mit einem
Kreislauf verbunden ist, der aus einer Förderströmung in der Kühlmittelpumpe abgezweigt
ist.
[0040] Durch die Ausgestaltung eines Reservoirs mit Kühlmittel wird die Wärmekapazität bezogen
auf das Volumen des Sockelabschnitts erhöht. Obwohl die Wärmekapazität des Reservoirs
die Abwärme aus der elektronischen Leistungsschaltung speichert, wird durch den Anschluss
an eine Zirkulation mit Kühlmittel zugleich ein Anstieg der Temperatur dieses Wärmespeichers
im Sockelabschnitt über die Temperatur des Kühlmittels hinaus unterbunden.
[0041] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das wenigstens eine Reservoir für das geförderte
Kühlmittel zu der Aufnahmefläche des Sockelabschnitts geöffnet ausgebildet sein, und
an derselben durch die plattenförmige Wärmesenke abgeschlossen sein.
[0042] Durch diese Ausgestaltung werden die Vorteile einer guten Wärmeleitfähigkeit und
Wärmeverbreitung in der Ebene sowie einer erhöhten Wärmekapazität bei begrenztem Temperaturanstieg,
wie im Einzelnen zuvor erläutert, kombiniert.
[0043] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die elektronische Leistungsbeschaltung Kondensatoren
und FETs umfassen, und die Kondensatoren und/oder FETs innerhalb einer axialen Überschneidung
mit dem Pumpenlaufrad in der Aufnahme positioniert sein.
[0044] Elektronische Bauteile wie Kondensatoren und Feldeffekttransistoren (FETs) stellen
aufgrund ihrer Leistungsaufnahme die größten Wärmeerzeuger in einer Leistungsbeschaltung
dar. An der Position der axialen Überschneidung steht nach erfindungsgemäßer Erkenntnis
der stärkste konvektionsbedingte Wärmeübergang in den Förderstrom des Kühlmittels
zur Verfügung. Durch eine derartige Anordnung werden, über die Fläche der Leistungsbeschaltung
hinweg betrachtet, die Positionen, an denen die größte Wärme eingebracht wird, mit
der Position der lokal maximalen Wärmeabfuhr zusammengeführt. Dadurch wird eine Strecke
eines durch die Temperaturdifferenz bedingten Wärmestroms verkürzt, d.h. eine Wärmeabfuhr
aus der Leistungsbeschaltung wird weiter optimiert.
[0045] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Pumpengehäuse und zumindest einer von dem
Sockelabschnitt, der Wärmesenke, dem Pumpendeckel, oder ein weiterer Abschnitt des
Pumpengehäuses durch eine Schweißnaht verbunden sein, die mittels atmosphärischem
Elektronenstrahlschweißen eingebracht ist.
[0046] Durch diesen Fertigungsschritt kann die Konstruktion des erfindungsgemäßen Pumpenaufbaus
in wirtschaftlich vorteilhafter und in technisch zuverlässiger Weise bezüglich Festigkeit
und Dichtigkeit realisiert werden, da durch derartige Schweißverbindungen eine vorherige
Einbringung von Passungen, Gewinden und Aufnahmenuten für Dichtungen, sowie ein herkömmlicher
Montageaufwand für Schrauben und Dichtungen obsolet wird.
[0047] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnungen ausführlich beschrieben. In diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine axiale Schnittansicht der Pumpe, in der ein Zulauf aus dem Förderstrom in einen
abgezweigten Kreislauf für die Leistungsbeschaltung ersichtlich ist;
- Fig. 2
- eine axiale Schnittansicht der Pumpe, in der ein Rücklauf aus dem abgezweigten Kreislauf
für die Leistungsbeschaltung in den Förderstrom ersichtlich ist;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht, in der eine schematisch vereinfachte Leistungsbeschaltung
einer ECU in einer Aufnahme des Pumpengehäuses dargestellt ist;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht, in der eine plattenförmige Wärmesenke auf einem Sockelabschnitt
in der Aufnahme dargestellt ist;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht, in der eine Innenstruktur des Sockelabschnitts mit einem
Reservoir mit dem Zulauf und Rücklauf des abgezweigten Kreislaufs dargestellt ist;
und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht auf die Pumpenkammer ohne Pumpenlaufrad, in welcher der
Zulauf und der Rücklauf des abgezweigten Kreislaufs ersichtlich sind.
[0048] Nachstehend wird der Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühlmittelpumpe
mit Bezug auf die Figuren 1 bis 6 beschrieben.
[0049] Wie den axialen Schnittansichten in den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, umfasst
ein Pumpengehäuse 1 auf einer Seite einen Hohlraum, in dem ein Elektromotor 3 aufgenommen
ist. Ein Stator 33 mit Statorspulen ist innerhalb des Hohlraums am Pumpengehäuse 1
fixiert und umgibt einen Motorrotor 32 mit permanentmagnetischen Elementen, die im
Betrieb umlaufend geschalteten Magnetfeldern der Statorspulen ausgesetzt sind, wodurch
eine Drehmoment am Rotor 32 erzeugt wird. Ein offenes Ende des Hohlraums des Elektromotors
3 ist durch einen Motordeckel 14 abgeschlossen.
[0050] Der Motorrotor 32 sitzt drehfest auf einem Ende einer Pumpenwelle 4, die in einem
mittleren Abschnitt derselben drehbar im Pumpengehäuse 1 gelagert ist und sich auf
der anderen Seite des Pumpengehäuses 1, die dem Elektromotor 3 gegenüberliegt, in
einen weiteren Hohlraum erstreckt, der eine Pumpenkammer 10 bildet. Ein Pumpenlaufrad
2 ist drehfest auf dem anderen Ende der Pumpenwelle 4 fixiert in der Pumpenkammer
10 aufgenommen und wird durch das im Betrieb erzeugte Drehmoment am Motorotor 32 strömungswirksam
gedreht.
[0051] In ein offenes axiales Ende des Pumpengehäuses ist ein Pumpendeckel 11 eingesetzt,
der die Pumpenkammer 10 zum Ende der Pumpenwelle 4 am Pumpenlaufrad 2 abschließt.
Der Pumpendeckel 10 bildet einen zentral angeordneten Ansaugstutzen als Pumpeneinlass
16 aus, der auf eine Stirnseite des Pumpenlaufrads 2 axial zuführt. In der dargestellten
Ausführungsform weist der Pumpeneinlass 16 einen weiteren optionalen Einlass für ein
separates Kühlsystem auf.
[0052] Das Pumpenlaufrad 2, ist ein bekanntes Radialpumpenflügelrad mit einer an den Ansaugstutzen
angrenzenden zentralen Öffnung, die in den Figuren 1 und 2 aufgrund versetzter Schnittebenen
zur Wellenachse nicht ersichtlich ist. Der Förderstrom, der das Pumpenlaufrad 2 axial
durch den Pumpeneinlass 16 anströmt, wird durch die innenliegende Flügel radial nach
außen aus der Pumpenkammer 10 beschleunigt. An den Umfang der Pumpenkammer 10 schließt
sich ein Spiralgehäuse 12 an, das den radial gerichteten Förderstrom tangential in
einen Druckstutzen einleitet, der den in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Pumpenauslass
17 bildet.
[0053] An einem Umfangsbereich außerhalb des Hohlraums des Elektromotors 3 und der Pumpenkammer
10 ist an dem Pumpengehäuse 1 eine rechteckig umgrenzte Aufnahme 13 ausgebildet, in
der eine Steuereinheit bzw. ECU der Pumpe einschließlich einer Leistungselektronik
30 des Elektromotors 3 eingebettet ist. Eine nach oben geöffnete Seite der Aufnahme
13, die in Fig. 3 dargestellt ist, wird im betriebsbereiten Zustand der Pumpe durch
eine Schutzabdeckung verschlossen.
[0054] Zwischen einer äußeren Umfangsfläche des Pumpengehäuses 1 bzw. des Spiralgehäuses
12 und einem Innenraum der Aufnahme 13 befindet sich ein Sockelabschnitt 15, der eine
Außenkontur des Pumpengehäuses 1 und des Spiralgehäuses ausgleicht. Der Sockelabschnitt
15 weist nach oben eine Aufnahmefläche 50 für die ECU mit Leistungselektronik 30 auf,
die sich tangential zu dem Umfang des Pumpengehäuses 1 und planparallel zu der Pumpenwelle
4 erstreckt. Die Auflagefläche 50 des Sockelabschnitts 15 bildet somit eine Bodenfläche
der Aufnahme 13. Fig. 4 zeigt, dass auf der Aufnahmefläche 50 des Sockelabschnitts
15 eine Wärmesenke 5 befestigt ist, die aus einer Aluminiumplatte besteht und deren
Abmessungen die Innenfläche der Aufnahme 13 ausfüllen.
[0055] Auf der Wärmesenke 5 ist eine Leiterplatte 31 der ECU mit Leistungsschaltung 30 aufgebracht,
die mit der Wärmesenke 5 in Flächenkontakt steht. Der Aufbau der Beschaltung auf der
Leiterplatte 31 ist, anhand von einem Abschnitt mit elektronischen Bauteilen der ECU,
die zur Signalverarbeitung dienen, sowie elektronischen Bauteilen, die eine elektrische
Leistung zur Versorgung des Elektromotors 3 aufnehmen, schematisch vereinfacht dargestellt.
Letztere bilden eine Leistungsbeschaltung 30, welche die Spulen des Stators 33 ansteuert
und somit die Antriebsleistung des Elektromotors 3 aus einer externen Leistungsquelle
umsetzt. Die Leistungselektronikbauteile, die dabei im Wesentlichen zu einer Wärmeerzeugung
beitragen, sind Kondensatoren 35 und FETs (Feldeffekttransistoren) 36, die in einem
typischen Aufbau einer Leistungsbeschaltung 30 in einer Mehrzahl, wie beispielsweise
einer Anzahl der Wicklungsphasen des Stators 33 vorhanden sind. In den Figuren ist
die Mehrzahl von Kondensatoren 35 und FETs 36 stellvertretend durch ein charakteristisches
Bauelement vereinfacht dargestellt.
[0056] Eine Bestückung der Leistungsschaltung 30 ist bevorzugt auf einem Endabschnitt der
Leiterplatte 31 zu einer Seite angeordnet, die in einen axialen Überschneidungsbereich
mit den Pumpenlaufrad 2 hinein ausgerichtet ist. Weitere elektronische Bauelemente
der ECU, die einer Signalverarbeitung dienen und keine nennenswerte elektrische Leistung
aufnehmen, d.h. im Wesentlichen keine Wärme erzeugen, sind auf Bestückungspositionen
der Leiterplatte 31 angeordnet, die zu der anderen Seite in Richtung des elektrischen
Antriebs 3 liegt. Zu einer vorderen Seite der Leiterplatte 31 sind in Richtung des
Pumpeneinlasses 16 Anschlüsse zur Signalführung 37 sowie Anschlüsse zur Verbindung
mit einer externen Leistungsquelle 38 angeordnet. Zu einer der gegenüberliegenden
hinteren Seite der Leiterplatte 31 ist die Leistungsbeschaltung 30 über Zuleitungen
34 mit dem Stator 33 verbunden.
[0057] Wie in der Draufsicht aus Fig. 5 gezeigt ist, füllt der Sockelabschnitt 15 nicht
den gesamten Zwischenraum zwischen der Aufnahmefläche 50 und einer Außenkontur des
Pumpengehäuses 1 bzw. Spiralgehäuses 12 aus. Der Sockelabschnitt 15 besteht aus Rippen
18, die stegartig verbunden sind, sodass Hohlräume zwischen den Innenflächen der rechteckigen
Einfassung der Aufnahme 13 und den wandartigen Rippen 18 bzw. Stegen gebildet werden.
Ferner sind die Rippen 18 derart verbunden, dass sie einen rechteckigen Innenraum
bilden, der als Reservoir 55 dient und Kühlmittel in sich aufnimmt. Insofern wird
in der dargestellten Ausführungsform die Aufnahmefläche 50 in dieser Ausgestaltung
vielmehr durch eine Ebene von Oberkanten der stegartig verbundenen Rippen 18 gebildet,
auf der wiederum die plattenförmigen Wärmesenke 5 aufliegt und eine kontinuierliche
Fläche zur Aufnahme der ECU mit Leistungsbeschaltung 30 bietet. An vier Eckpunkten
der Rippen 18 um das Reservoir 55 herum sind Gewinde eingebracht, um die Wärmesenke
5 durch Schrauben zu befestigen und das Reservoir 55 mittels einer dazwischen angeordneten,
umlaufenden Dichtung an der Aufnahmefläche 50 abzuschließen. Auf der Wärmesenke 5
liegt die Leiterplatte 31 mit Flächenkontakt auf, und kann beispielsweise mit einer
Wärmeleitpaste darauf montiert sein.
[0058] Das Reservoir 55 wird von einem Kreislauf des Kühlmittels durchlaufen, der aus dem
Förderstrom der Kühlmittelpumpe abgezweigt ist, um eine Kühlung der Leistungsschaltung
30 der ECU über die dazwischen liegende Wärmesenke 5 bereitzustellen. Eine Zuleitung
51 zur Zuführung von Kühlmittel in das Reservoir 55 wird durch eine Durchgangsbohrung
zwischen einer Bodenfläche des Reservoirs 55 und der radialen Außenwand des Spiralgehäuses
12 an einer Position stromaufwärts vor dem Pumpenauslass 17 bereitgestellt. Ein Rücklauf
52 des Kreislaufs zur Kühlung der Leistungsschaltung 30 wird durch zwei rechtwinklig
aufeinander zulaufende Durchgangsbohrungen in einem mittleren Abschnitt des Pumpengehäuses
zwischen dem Hohlraum des elektrischen Antriebs 3 und der Pumpenkammer 10 gebildet,
wie in Fig. 2 dargestellt ist. Der Rücklauf 52 des abgezweigten Kreislaufs führt aus
dem Reservoir 55 in einen Bereich der Pumpenkammer 10 hinter der Rückseite des Pumpenlaufrads
2.
[0059] Da eine Mündung des Rücklaufs 52 auf der Rückseite des Pumpenlaufrad 2 abseits des
radial nach außen gerichteten Förderstroms liegt, herrscht an dieser Position der
Pumpenkammer 10 während des Betriebs ein geringerer Druck als in einem Bereich der
radialen Außenwand des Spiralgehäuses 12, in dem eine Mündung des Zulaufs 51 zum Reservoir
55 angeordnet ist. Durch die Druckdifferenz, die zwischen dem Zulauf 51 und dem Rücklauf
52 in der Pumpenkammer 10 herrscht, wird der abgezweigte Kreislauf des Kühlmittels
durch das Reservoir 55 gefördert. Aufgrund des abgezweigten Kreislaufs wird das Volumen
des Kühlmittels in dem Reservoir 55, das einen Wärmeeintrag durch die Leistungsschaltung
30 über die Wärmesenke 5 aufnimmt, kontinuierlich umgewälzt und ausgetauscht. Dadurch
wird anhand der Wärmekapazität des Kühlmittels gespeicherte Wärme aus dem Reservoir
55 in das Gesamtvolumen des geförderten Kühlmittels abgeführt.
[0060] Bei einer Zunahme der elektrischen Antriebsleistung nimmt eine Wärmeerzeugung in
der Leistungsbeschaltung 30 zu. Dabei steigt zugleich ein Förderstrom durch die Pumpenkammer
10 an und infolgedessen steigt auch eine Druckdifferenz zwischen der Rückseite des
rotierenden Pumpenlaufrads 2 und dem äußeren Bereich des Spiralgehäuses 12 an. Durch
die steigende Druckdifferenz wird der Volumenstrom des abgezweigten Kreislaufs erhöht,
wodurch das Kühlmittel in dem Reservoir 55 einen höheren Durchsatz erfährt. Dadurch
wird eine Temperaturdifferenz zwischen der Wärmesenke 5 und dem abgezweigten Kühlmittel
auch bei einem zunehmenden Wärmeeintrag der Leistungsschaltung 30 aufrechterhalten.
Somit wird eine proportional angepasste Wärmeabfuhr sichergestellt und es kann einer
übermäßigen Temperaturzunahme der Leistungsbeschaltung 30 unter erhöhter elektrischer
Leistungsaufnahme entgegengewirkt werden.
[0061] Es ist zu beachten, dass die Erfindung auch anhand von nicht dargestellten, einfacher
ausgestalteten Ausführungsformen realisiert werden kann, wie den Ausführungen im Zusammenhang
mit den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen ist.
[0062] Beispielsweise kann die Kühlmittelpumpe erfindungsgemäß ohne einen abgezweigten Kreislauf
mit dem Zulauf 51 und dem Rücklauf 53 und dem Reservoir 55 ausgestaltet sein. Dabei
wird die Wirkung einer Wärmeabfuhr aus der Leistungsbeschaltung 30 in das Kühlmittel,
in dem axialen Überschneidungsbereich mit der dem Pumpenlaufrad 2, insbesondere durch
eine gute Wärmeleitfähigkeit des dazwischen liegenden Sockelabschnitts 15 erzielt.
Der Sockelabschnitt 15 der Aufnahme 13 ist bevorzugt einteilig mit dem Pumpengehäuse
ausgebildet. Ferner ist ein Innenbereich des Sockelabschnitts 15 zwischen einer radialen
Außenfläche des Pumpengehäuses 1 bzw. des Spiralgehäuses 12 und der Aufnahmefläche
50 bevorzugt vollständig durch ein Material wie Aluminium oder eine Aluminiumlegierung
ausgefüllt oder bildet eine Rippenstruktur mit Rippen 18 und Hohlräumen, die sich
im Wesentlichen senkrecht zu der Pumpenachse erstrecken.
[0063] Gleiches gilt für eine Ausführungsform, die keine Aluminiumplatte als Wärmesenke
5 umfasst. Dabei kann der Sockelabschnitt 15 mit oder ohne Reservoir, aus Vollmaterial
oder mit Rippenstruktur, selbst eine kontinuierlich ebene Oberfläche als Aufnahmefläche
50 bereitstellen, mit der die Leiterplatte 31 der Leistungsbeschaltung 30 zum großflächigen
Wärmeübergang in Kontakt gebracht wird.
[0064] Darüber hinaus kann die plattenförmige Wärmesenke 5 erfindungsgemäß derart ausgeführt
sein, dass sie einen innenliegenden Strömungskanal 53 aufweist. Diese Ausführungsform
kann beispielsweise durch zwei in der Ebene getrennte Hälften der Wärmesenke 5 realisiert
sein, in denen ein kongruent ausgeprägter Kanal, z.B. durch ausgefräste Nuten, zwischen
dem Zulauf 51 und dem Rücklauf 52 verläuft. Der innenliegenden Strömungskanal 53 kann
beispielsweise meanderförmig verlaufen, so dass, vergleichbar mit einer Miniaturform
einer Fußbodenheizung, ein Wärmetauscher zur Kühlung der Leistungsschaltung 30 gebildet
wird.
1. Elektrische Kühlmittelpumpe, aufweisend:
ein Pumpengehäuse (1) mit einer Pumpenkammer (10), in der ein Pumpenlaufrad (2) drehbar
aufgenommen ist, einem Pumpendeckel (11), der die Pumpenkammer (10) zu einer Seite
des Pumpenlaufrads (2) abschließt, sowie wenigstens einem Einlass (16) und einem Auslass
(17), die mit der Pumpenkammer (10) verbunden sind;
einen elektrischen Motor (3) mit einem Rotor (32) und einem Stator (33), der auf einer
Seite der Pumpenkammer (10), die dem Pumpendeckel (11) gegenüberliegt, an dem Pumpengehäuse
(1) angeordnet ist;
eine Pumpenwelle (4), die sich, am Pumpengehäuse (1) drehbar gelagert, von dem elektrischen
Motor (3) in die Pumpenkammer (10) erstreckt, wobei der Rotor (32) und das Pumpenlaufrad
(2) auf dieser fixiert sind; sowie
eine elektronische Leistungsbeschaltung (30) zur Ansteuerung des Stators (33) mit
einer Leistung aus einer externen Leistungszufuhr, die mit der Leistungsbeschaltung
(30) verbindbar ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
das Pumpengehäuse (1) eine Aufnahme (13) für die elektronische Leistungsbeschaltung
(30) aufweist, die, in Bezug zu der Pumpenwelle (4), radial außerhalb der Pumpenkammer
(10) und axial in Überschneidung mit einer Außenkante des Pumpenlaufrads (2), die
der Leistungsbeschaltung (30) zugewandt ist, angeordnet ist.
2. Elektrische Kühlmittelpumpe nach Anspruch 1, wobei
die axiale Überschneidung zwischen der Leistungsbeschaltung (30) und dem Pumpenlaufrad
(2) wenigstens 10 %, bevorzugt 25 % und besonders bevorzugt 50 % oder mehr in Bezug
auf eine axiale Abmessung des Pumpenlaufrads (2) oder der Pumpenkammer (10) oder eines
Abschnitts der Pumpenwelle (4), auf dem das Pumpenlaufrad (2) fixiert ist, beträgt.
3. Elektrische Kühlmittelpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei
ein Umfang der Pumpenkammer (10) in Form eines Spiralgehäuses (12) ausgebildet ist,
aus dem der Auslass (17) tangential austritt, und die Aufnahme (13) für die elektronische
Leistungsbeschaltung (30) und der Auslass (17) benachbart zu einander angeordnet sind.
4. Elektrische Kühlmittelpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Aufnahme (13) für die elektronische Leistungsbeschaltung (30) einen Sockelabschnitt
(15) umfasst, der eine Aufnahmefläche (50) zum Aufnehmen der elektronischen Leistungsbeschaltung
(30) bildet, die zum Umfang der Pumpenkammer (10) im Wesentlichen tangential verläuft.
5. Elektrische Kühlmittelpumpe nach Anspruch 4, wobei
eine Leiterplatte (31) der Leistungsbeschaltung (30) in engem Kontakt mit der Aufnahmefläche
(50) des Sockelabschnitts (15) steht.
6. Elektrische Kühlmittelpumpe nach Anspruch 4 oder 5, wobei
der Sockelabschnitt (15) zusammen mit dem Pumpengehäuse (1) einteilig ausgebildet
ist.
7. Elektrische Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei
der Sockelabschnitt (15) eine innenliegende Rippenstruktur mit Rippen (18) und dazwischenliegenden
Hohlräumen aufweist, die im Wesentlichen senkrecht zu der Aufnahmefläche (50) verlaufen.
8. Elektrische Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei
der Sockelabschnitt (15) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht, die
für ein Druckgussverfahren, Spritzgussverfahren oder 3D-Druckverfahren fertigungstechnisch
geeignet ist.
9. Elektrische Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei
zwischen der Aufnahmefläche (50) des Sockelabschnitts (15) und der elektronischen
Leistungsbeschaltung (30) eine plattenförmige Wärmesenke (5) aus einem Vollmaterial
bereitgestellt ist.
10. Elektrische Kühlmittelpumpe nach Anspruch 9, wobei
die plattenförmige Wärmesenke (5) aus einem Vollmaterial aus Aluminium gefertigt ist.
11. Elektrische Kühlmittelpumpe nach Anspruch 9 oder 10, wobei
die plattenförmige Wärmesenke (5) wenigstens einen innenliegenden Strömungskanal (53)
für das geförderte Kühlmittel aufweist, wobei der wenigstens eine Strömungskanal (53)
mit einem Kreislauf (51, 52) verbunden ist, der aus einer Förderströmung in der Kühlmittelpumpe
abgezweigt ist.
12. Elektrische Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 11, wobei
der Sockelabschnitt (15) wenigstens ein Reservoir (55) für das geförderte Kühlmittel
aufweist, wobei das wenigstens eine Reservoir (55) mit einem Kreislauf (51, 52) verbunden
ist, der aus einer Förderströmung in der Kühlmittelpumpe abgezweigt ist.
13. Elektrische Kühlmittelpumpe nach Anspruch 12, wobei
das wenigstens eine Reservoir (55) für das geförderte Kühlmittel zu der Aufnahmefläche
(50) des Sockelabschnitts (15) geöffnet ausgebildet ist, und an derselben durch die
plattenförmige Wärmesenke (5) abgeschlossen ist.
14. Elektrische Kühlmittelpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die elektronische Leistungsbeschaltung (30) Kondensatoren (35) und FETs (36) umfasst,
und die Kondensatoren (35) und/oder FETs (36) innerhalb einer axialen Überschneidung
mit dem Pumpenlaufrad (2) in der Aufnahme (13) positioniert sind.
15. Elektrische Kühlmittelpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Pumpengehäuse
(1) und zumindest einer von dem Sockelabschnitt (15), der Wärmesenke (5), dem Pumpendeckel
(11), oder ein weiterer Abschnitt des Pumpengehäuses (1) durch eine Schweißnaht verbunden
sind, die mittels atmosphärischem Elektronenstrahlschweißen eingebracht ist.