[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe,
umfassend ein Gehäuse mit wenigstens zwei voneinander getrennten Einlässen zum Anschließen
wenigstens eines Rezipients, wenigstens eine im Gehäuse angeordnete Pumpstufe zum
Fördern von Fluid, insbesondere aus dem wenigstens einen Rezipient abgesaugtes Fluid,
in Richtung eines am Gehäuse vorgesehenen Auslasses der Vakuumpumpe, wobei die Pumpstufe
wenigstens einen gegenüber einem Stator um eine Drehachse drehbaren Rotor aufweist,
wobei der Stator und der Rotor derart ausgestaltet sind, dass diese bei sich drehendem
Rotor eine Pumpwirkung bewirken, durch welche das Fluid in die Richtung des Auslasses
gefördert wird.
[0002] Derartige Vakuumpumpen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie werden auch als
Splitflow-Vakuumpumpen oder als Multi-Inlet-Vakuumpumpen bezeichnet.
[0003] Bei derartigen, mehrere Einlässen aufweisenden Vakuumpumpen tritt das Problem auf,
dass sich diese nicht in einfacher Weise in kompakter Form realisieren lassen, da
die mehreren Einlässe einen entsprechend großen Bauraum am Gehäuse der Vakuumpumpe
benötigen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vakuumpumpe
mit wenigstens zwei voneinander getrennten Einlässen bereitzustellen, wobei die Vakuumpumpe
in einer kompakten Bauform realisiert werden kann.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Eine erfindungsgemäße Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, vorzugsweise
Splitflow-Pumpe, umfasst ein Gehäuse mit wenigstens zwei voneinander getrennten Einlässen
zum Anschließen wenigstens eines Rezipients, wenigstens eine im Gehäuse angeordnete
Pumpstufe zum Fördern von Fluid, insbesondere aus dem wenigstens einen Rezipient abgesaugtes
Fluid, in Richtung eines am Gehäuse vorgesehenen Auslasses der Vakuumpumpe, wobei
die Pumpstufe wenigstens einen gegenüber einem Stator um eine Drehachse drehbaren
Rotor aufweist, wobei der Stator und der Rotor derart ausgestaltet sind, dass diese
bei sich drehendem Rotor eine Pumpwirkung bewirken, durch welche das Fluid in die
Richtung des Auslasses gefördert wird, und wobei die wenigstens zwei Einlässe in Umlaufrichtung
des Rotors gesehen versetzt zueinander am Gehäuse angeordnet sind und zumindest eine
senkrecht zur Drehachse verlaufende Ebene durch die wenigstens zwei Einlässe verläuft.
[0007] Da bei der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe die Ebene senkrecht zur Drehachse und außerdem
durch die beiden Einlässe verläuft bzw. die beiden Einlässe schneidet, liegen die
Einlässe zumindest im Wesentlichen auf der gleichen axialen Bauhöhe am Gehäuse der
Vakuumpumpe. Im Unterschied zu einer längs der axialen Richtung versetzten Anordnung
der Einlässe kann somit die axiale Länge der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe kurz gehalten
werden. Die erfindungsgemäße Vakuumpumpe lässt sich daher kompakt ausgestalten und
somit in kompakter Bauform realisieren.
[0008] Mit den Begriffen "axial" und "axiale Richtung" wird auf eine längs der Drehachse
verlaufende Richtung abgestellt, während mit dem Begriff "Umlaufrichtung" auf eine
in Umfangsrichtung um die Drehachse herum verlaufende Richtung abgestellt wird.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe kann ein Haupteinlass zusätzlich zu den wenigstens
zwei Einlässen am Gehäuse vorgesehen sein. Vorzugsweise befindet sich der Haupteinlass
an einem axialen Ende des Gehäuses, insbesondere an der am axialen Ende liegenden
Stirnseite des Gehäuses, wobei, bevorzugt, die wenigstens zwei Einlässe nicht an dieser
Gehäusestirnseite vorgesehen sind.
[0010] Bei dem Haupteinlass und auch bei den anderen Einlässen kann es sich insbesondere
um Ports der Vakuumpumpe handeln, an die zu evakuierende Behälter bzw. Rezipienten
anschließbar sind.
[0011] Die Ebene, welche durch die wenigstens zwei Einlässe verläuft, läuft vorzugsweise
nicht durch den Haupteinlass. Die wenigstens zwei Einlässe liegen somit in axialer
Richtung gesehen versetzt zum Haupteinlass. Bei den Einlässen handelt es sich insbesondere
um Nebeneinlässe, an denen die wenigstens eine Pumpstufe eine geringere Pumpwirkung
entfaltet als am Haupteinlass.
[0012] Die Einlässe liegen vorzugsweise an dem anderen axialen Ende des Gehäuses, welches
dem axialen Ende mit dem Haupteinlass gegenüberliegt. Die Einlässe können an der Umfangsfläche
des Gehäuses angeordnet oder ausgebildet sein. Sie liegen daher vorzugsweise nicht
an der Gehäusestirnseite an dem anderen axialen Ende des Gehäuses. Vorzugsweise liegt
der Haupteinlass an einem oberen axialen Ende des Gehäuses, insbesondere an der oberen
Stirnseite, während die Einlässe an einem unteren axialen Ende des Gehäuses liegen.
[0013] Jeder der Einlässe kann eine Einlassöffnung mit einem Mittelpunkt aufweisen. Die
Einlassöffnung kann zumindest annähernd kreisförmig, quadratisch oder rechteckig ausgebildet
sein. Vorzugsweise verläuft die Ebene durch die Mittelpunkte der Einlässe. Die Einlässe
können daher exakt auf der gleichen Bauhöhe liegen, wodurch eine besonders kompakte
Bauform realisiert werden kann.
[0014] Die Ebene kann auch nicht durch den Mittelpunkt von zumindest einem der Einlässe
verlaufen. Die Mittelpunkte und somit die wenigstens zwei Einlässe können daher in
axialer Richtung gesehen einen zumindest leichten Versatz aufweisen. Der axiale Versatz
zweier Einlässe ist dabei bevorzugt kleiner als die Summe der Radien der beiden Einlässe.
Die Einlässe liegen somit, wenn auch nicht exakt, immer noch zumindest im Wesentlichen
auf der gleichen axialen Bauhöhe, so dass sich eine kompakte, kurze Bauform der Vakuumpumpe
realisieren lässt.
[0015] Vorzugsweise weist jede Einlassöffnung eine bestimmte Fläche auf, wobei zumindest
25%, bevorzugt zumindest 30%, weiter bevorzugt zumindest 40% und noch weiter bevorzugt
zumindest 50% der Flächen der Einlassöffnungen in axialer Richtung gesehen auf derselben
axialen Höhe liegen. Auf die axiale Richtung bezogen ergibt sich somit eine teilweise
Überlappung der Einlassöffnungen. Dadurch kann erreicht werden, dass die Einlassöffnungen
zumindest im Wesentlichen auf der gleichen axialen Bauhöhe liegen, und die Vakuumpumpe
kann in kompakter Bauform realisiert werden.
[0016] Die Einlässe können derart mit der Pumpstufe verbunden sein bzw. damit in Fluidverbindung
stehen, dass an den Einlässen unterschiedliche Druckniveaus erzeugt werden. Die Pumpstufe
entfaltet daher unterschiedliche Pumpwirkungen an den Einlässen.
[0017] Alternativ können die Einlässe derart mit der Pumpstufe verbunden sein bzw. derart
mit der Pumpstufe in Fluidverbindung sein, dass zumindest annähernd die gleichen Druckniveaus
an den Einlässen erzeugt werden.
[0018] Die Ebene, welche die Einlässe schneidet, kann auch durch den Auslass der Vakuumpumpe
verlaufen. Die Einlässe können somit zumindest im Wesentlich auf der gleichen axialen
Bauhöhe liegen wie der Auslass. Dadurch kann eine besonders kompakte, axial kurze
Bauform der Vakuumpumpe realisiert werden.
[0019] Der Auslass ist dabei in Umlaufrichtung gesehen zu den Einlässen versetzt am Gehäuse
angeordnet bzw. ausgebildet. Vorzugsweise befindet sich der Auslass in Umlaufrichtung
gesehen zwischen den wenigstens zwei Einlässen. Der Auslass kann eine kreisförmige,
quadratische oder rechteckige Auslassöffnung aufweisen.
[0020] Insbesondere kann die Auslassöffnung einen Mittelpunkt aufweisen. Die Ebene kann
durch die Mittelpunkte der Öffnungen der Einlässe und durch den Mittelpunkt der Auslassöffnung
verlaufen. Dadurch kann erreicht werden, dass der Auslass und die Einlässe exakt auf
der gleichen axialen Bauhöhe liegen. Die Kompaktheit kann dadurch weiter verbessert
werden. Es kann allerdings auch ein zumindest leichter axialer Versatz zwischen den
erwähnten Mittelpunkten vorgesehen sein.
[0021] Die Vakuumpumpe kann wenigstens eine Holweckpumpstufe aufweisen, wobei die wenigstens
zwei Einlässe in die Holweckpumpstufe münden. Die Einlässe können somit mit der Holweckpumpstufe
fluidisch verbunden bzw. gekoppelt sein.
[0022] Die Anordnung der Einlässe auf der zumindest im Wesentlichen gleichen axialen Bauhöhe
der Vakuumpumpe lässt sich unter Verwendung einer Holweckpumpstufe besonders einfach
realisieren, da die Ankopplung zwischen einem Einlass und der Holweckpumpstufe besonders
einfach realisiert werden kann, z.B. durch einen Kanal, welcher sich von der Gehäuseaußenseite
nach radial innen bis in den Holweckspalt der Holweckpumpstufe erstreckt. Außerdem
lassen sich unterschiedliche Druckniveaus an den Einlässen auf einfache Weise realisieren.
[0023] Vorzugsweise handelt es sich bei der Holweckpumpstufe um die radial außenliegende
Holweckpumpstufe von wenigstens zwei ineinander geschachtelten Holweckpumpstufen.
[0024] Die Vakuumpumpe kann wenigstens eine turbomolekularpumpe Pumpstufe aufweisen, wobei
die wenigstens zwei Einlässe in die turbomolekularpumpe Pumpstufe münden können. Die
Einlässe können somit direkt mit der turbomolekularen Pumpstufe fluidisch verbunden
bzw. gekoppelt sein. Dadurch lassen sich insbesondere im Vergleich zu einer Ankopplung
der Einlässe an eine Holweckpumpstufe tiefere Druckniveaus in den Einlässen realisieren.
[0025] Die wenigstens eine turbomolekulare Pumpstufe ist in der Vakuumpumpe vorzugsweise
der wenigstens einen Holweckpumpstufe vorgeschaltet. D.h. ein über den Haupteinlass
in die Vakuumpumpe gefördertes Fluid durchströmt zuerst die turbomolekulare Pumpstufe
und danach erst die Holweckpumpstufe. Ein sich zwischen Haupteinlass und Auslass erstreckender
Pumpkanal verläuft somit zuerst durch die turbomolekulare Pumpstufe und anschließend
durch die Holweckpumpstufe. Die Nebeneinlässe können, z.B. im Bereich der turbomolekularen
Pumpstufe oder der Holweckpumpstufe, in den Pumpkanal münden.
[0026] Bei den Einlässen handelt es sich bevorzugt nicht um Einlässe von Zwischenabsaugungen
einer Vakuumpumpe, die dazu dienen, ein Volumen zwischen einer inneren und einer äußeren
Dichtung zu evakuieren.
[0027] Die Erfindung betrifft auch einen Rezipient zum Anschließen an eine erfindungsgemäße
Vakuumpumpe, wobei der Rezipient wenigstens zwei Auslässe aufweist, welche zum Anschließen
an die wenigstens zwei Einlässe der Vakuumpumpe ausgebildet und am Gehäuse des Rezipients
angeordnet sind. Die Auslässe sind - entsprechend wie die Einlässe bei der Vakuumpumpe
- in Umfangsrichtung des Rezipients voneinander beabstandet und liegen zumindest im
Wesentlichen auf der gleichen axialen Bauhöhe. Der Rezipient kann dadurch ebenfalls
kompakt ausgestaltet werden.
[0028] Die Erfindung betrifft außerdem ein Vakuumsystem mit wenigstens einer erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe und mit wenigstens einem Rezipient, welcher an die Vakuumpumpe angeschlossen
ist, wobei Vakuumdichtungen, insbesondere O-Ringe, zur Abdichtung der Vakuumverbindungen
zwischen den Auslässen des Rezipients und den Einlässen der Vakuumpumpe vorgesehen
sind bzw. werden. Die Dichtungen können verschiedene Dicken aufweisen, um einen Toleranzausgleich
zu schaffen.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Turbomolekularpumpe,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Unterseite der Turbomolekularpumpe von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
A-A,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
B-B,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
C-C,
- Fig. 6
- eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe,
- Fig. 7
- eine seitliche Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vakuumpumpe,
- Fig. 8
- eine seitliche Ansicht von noch einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe, und
- Fig. 9
- eine Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Vakuumsystems.
[0030] Die in Fig. 1 gezeigte Turbomolekularpumpe 111 umfasst einen von einem Einlassflansch
113 umgebenen Pumpeneinlass 115, an welchen in an sich bekannter Weise ein nicht dargestellter
Rezipient angeschlossen werden kann. Das Gas aus dem Rezipienten kann über den Pumpeneinlass
115 aus dem Rezipienten gesaugt und durch die Pumpe hindurch zu einem Pumpenauslass
117 gefördert werden, an den eine Vorvakuumpumpe, wie etwa eine Drehschieberpumpe,
angeschlossen sein kann.
[0031] Der Einlassflansch 113 bildet bei der Ausrichtung der Vakuumpumpe gemäß Fig. 1 das
obere Ende des Gehäuses 119 der Vakuumpumpe 111. Das Gehäuse 119 umfasst ein Unterteil
121, an welchem seitlich ein Elektronikgehäuse 123 angeordnet ist. In dem Elektronikgehäuse
123 sind elektrische und/oder elektronische Komponenten der Vakuumpumpe 111 untergebracht,
z.B. zum Betreiben eines in der Vakuumpumpe angeordneten Elektromotors 125. Am Elektronikgehäuse
123 sind mehrere Anschlüsse 127 für Zubehör vorgesehen. Außerdem sind eine Datenschnittstelle
129, z.B. gemäß dem RS485-Standard, und ein Stromversorgungsanschluss 131 am Elektronikgehäuse
123 angeordnet.
[0032] Am Gehäuse 119 der Turbomolekularpumpe 111 ist ein Fluteinlass 133, insbesondere
in Form eines Flutventils, vorgesehen, über den die Vakuumpumpe 111 geflutet werden
kann. Im Bereich des Unterteils 121 ist ferner noch ein Sperrgasanschluss 135, der
auch als Spülgasanschluss bezeichnet wird, angeordnet, über welchen Spülgas zum Schutz
des Elektromotors 125 (siehe z.B. Fig. 3) vor dem von der Pumpe geförderten Gas in
den Motorraum 137, in welchem der Elektromotor 125 in der Vakuumpumpe 111 untergebracht
ist, gebracht werden kann. Im Unterteil 121 sind ferner noch zwei Kühlmittelanschlüsse
139 angeordnet, wobei einer der Kühlmittelanschlüsse als Einlass und der andere Kühlmittelanschluss
als Auslass für Kühlmittel vorgesehen ist, das zu Kühlzwecken in die Vakuumpumpe geleitet
werden kann.
[0033] Die untere Seite 141 der Vakuumpumpe kann als Standfläche dienen, sodass die Vakuumpumpe
111 auf der Unterseite 141 stehend betrieben werden kann. Die Vakuumpumpe 111 kann
aber auch über den Einlassflansch 113 an einem Rezipienten befestigt werden und somit
gewissermaßen hängend betrieben werden. Außerdem kann die Vakuumpumpe 111 so gestaltet
sein, dass sie auch in Betrieb genommen werden kann, wenn sie auf andere Weise ausgerichtet
ist als in Fig. 1 gezeigt ist. Es lassen sich auch Ausführungsformen der Vakuumpumpe
realisieren, bei der die Unterseite 141 nicht nach unten, sondern zur Seite gewandt
oder nach oben gerichtet angeordnet werden kann.
[0034] An der Unterseite 141, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind noch diverse Schrauben
143 angeordnet, mittels denen hier nicht weiter spezifizierte Bauteile der Vakuumpumpe
aneinander befestigt sind. Beispielsweise ist ein Lagerdeckel 145 an der Unterseite
141 befestigt.
[0035] An der Unterseite 141 sind außerdem Befestigungsbohrungen 147 angeordnet, über welche
die Pumpe 111 beispielsweise an einer Auflagefläche befestigt werden kann.
[0036] In den Figuren 2 bis 5 ist eine Kühlmittelleitung 148 dargestellt, in welcher das
über die Kühlmittelanschlüsse 139 ein- und ausgeleitete Kühlmittel zirkulieren kann.
[0037] Wie die Schnittdarstellungen der Figuren 3 bis 5 zeigen, umfasst die Vakuumpumpe
mehrere Prozessgaspumpstufen zur Förderung des an dem Pumpeneinlass 115 anstehenden
Prozessgases zu dem Pumpenauslass 117.
[0038] In dem Gehäuse 119 ist ein Rotor 149 angeordnet, der eine um eine Rotationsachse
151 drehbare Rotorwelle 153 aufweist.
[0039] Die Turbomolekularpumpe 111 umfasst mehrere pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete
turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren an der Rotorwelle 153 befestigten radialen
Rotorscheiben 155 und zwischen den Rotorscheiben 155 angeordneten und in dem Gehäuse
119 festgelegten Statorscheiben 157. Dabei bilden eine Rotorscheibe 155 und eine benachbarte
Statorscheibe 157 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe. Die Statorscheiben 157 sind
durch Abstandsringe 159 in einem gewünschten axialen Abstand zueinander gehalten.
[0040] Die Vakuumpumpe 111 umfasst außerdem in radialer Richtung ineinander angeordnete
und pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen. Der Rotor der
Holweck-Pumpstufen umfasst eine an der Rotorwelle 153 angeordnete Rotornabe 161 und
zwei an der Rotornabe 161 befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige
Holweck-Rotorhülsen 163, 165, die koaxial zur Rotationsachse 151 orientiert und in
radialer Richtung ineinander geschachtelt sind. Ferner sind zwei zylindermantelförmige
Holweck-Statorhülsen 167, 169 vorgesehen, die ebenfalls koaxial zu der Rotationsachse
151 orientiert und in radialer Richtung gesehen ineinander geschachtelt sind.
[0041] Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind durch die Mantelflächen,
also durch die radialen Innen- und/oder Außenflächen, der Holweck-Rotorhülsen 163,
165 und der Holweck-Statorhülsen 167, 169 gebildet. Die radiale Innenfläche der äußeren
Holweck-Statorhülse 167 liegt der radialen Außenfläche der äußeren Holweck-Rotorhülse
163 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 171 gegenüber und bildet mit dieser
die den turbomolekularen Pumpstufen nachfolgende erste Holweck-Pumpstufe. Die radiale
Innenfläche der äußeren Holweck-Rotorhülse 163 steht der radialen Außenfläche der
inneren Holweck-Statorhülse 169 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 173
gegenüber und bildet mit dieser eine zweite Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche
der inneren Holweck-Statorhülse 169 liegt der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Rotorhülse
165 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 175 gegenüber und bildet mit dieser
die dritte Holweck-Pumpstufe.
[0042] Am unteren Ende der Holweck-Rotorhülse 163 kann ein radial verlaufender Kanal vorgesehen
sein, über den der radial außenliegende Holweck-Spalt 171 mit dem mittleren Holweck-Spalt
173 verbunden ist. Außerdem kann am oberen Ende der inneren Holweck-Statorhülse 169
ein radial verlaufender Kanal vorgesehen sein, über den der mittlere Holweck-Spalt
173 mit dem radial innenliegenden Holweck-Spalt 175 verbunden ist. Dadurch werden
die ineinander geschachtelten Holweck-Pumpstufen in Serie miteinander geschaltet.
Am unteren Ende der radial innenliegenden Holweck-Rotorhülse 165 kann ferner ein Verbindungskanal
179 zum Auslass 117 vorgesehen sein.
[0043] Die vorstehend genannten pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Statorhülsen 163, 165
weisen jeweils mehrere spiralförmig um die Rotationsachse 151 herum in axialer Richtung
verlaufende Holweck-Nuten auf, während die gegenüberliegenden Mantelflächen der Holweck-Rotorhülsen
163, 165 glatt ausgebildet sind und das Gas zum Betrieb der Vakuumpumpe 111 in den
Holweck-Nuten vorantreiben.
[0044] Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 153 sind ein Wälzlager 181 im Bereich des Pumpenauslasses
117 und ein Permanentmagnetlager 183 im Bereich des Pumpeneinlasses 115 vorgesehen.
[0045] Im Bereich des Wälzlagers 181 ist an der Rotorwelle 153 eine konische Spritzmutter
185 mit einem zu dem Wälzlager 181 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen. Die
Spritzmutter 185 steht mit mindestens einem Abstreifer eines Betriebsmittelspeichers
in gleitendem Kontakt. Der Betriebsmittelspeicher umfasst mehrere aufeinander gestapelte
saugfähige Scheiben 187, die mit einem Betriebsmittel für das Wälzlager 181, z.B.
mit einem Schmiermittel, getränkt sind.
[0046] Im Betrieb der Vakuumpumpe 111 wird das Betriebsmittel durch kapillare Wirkung von
dem Betriebsmittelspeicher über den Abstreifer auf die rotierende Spritzmutter 185
übertragen und in Folge der Zentrifugalkraft entlang der Spritzmutter 185 in Richtung
des größer werdenden Außendurchmessers der Spritzmutter 185 zu dem Wälzlager 181 hin
gefördert, wo es z.B. eine schmierende Funktion erfüllt. Das Wälzlager 181 und der
Betriebsmittelspeicher sind durch einen wannenförmigen Einsatz 189 und den Lagerdeckel
145 in der Vakuumpumpe eingefasst.
[0047] Das Permanentmagnetlager 183 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 191 und eine statorseitige
Lagerhälfte 193, welche jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung
aufeinander gestapelten permanentmagnetischen Ringen 195, 197 umfassen. Die Ringmagnete
195, 197 liegen einander unter Ausbildung eines radialen Lagerspalts 199 gegenüber,
wobei die rotorseitigen Ringmagnete 195 radial außen und die statorseitigen Ringmagnete
197 radial innen angeordnet sind. Das in dem Lagerspalt 199 vorhandene magnetische
Feld ruft magnetische Abstoßungskräfte zwischen den Ringmagneten 195, 197 hervor,
welche eine radiale Lagerung der Rotorwelle 153 bewirken. Die rotorseitigen Ringmagnete
195 sind von einem Trägerabschnitt 201 der Rotorwelle 153 getragen, welcher die Ringmagnete
195 radial außenseitig umgibt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind von einem statorseitigen
Trägerabschnitt 203 getragen, welcher sich durch die Ringmagnete 197 hindurch erstreckt
und an radialen Streben 205 des Gehäuses 119 aufgehängt ist. Parallel zu der Rotationsachse
151 sind die rotorseitigen Ringmagnete 195 durch ein mit dem Trägerabschnitt 203 gekoppeltes
Deckelelement 207 festgelegt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind parallel zu
der Rotationsachse 151 in der einen Richtung durch einen mit dem Trägerabschnitt 203
verbundenen Befestigungsring 209 sowie einen mit dem Trägerabschnitt 203 verbundenen
Befestigungsring 211 festgelegt. Zwischen dem Befestigungsring 211 und den Ringmagneten
197 kann außerdem eine Tellerfeder 213 vorgesehen sein.
[0048] Innerhalb des Magnetlagers ist ein Not- bzw. Fanglager 215 vorgesehen, welches im
normalen Betrieb der Vakuumpumpe 111 ohne Berührung leer läuft und erst bei einer
übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors 149 relativ zu dem Stator in Eingriff gelangt,
um einen radialen Anschlag für den Rotor 149 zu bilden, da eine Kollision der rotorseitigen
Strukturen mit den statorseitigen Strukturen verhindert wird. Das Fanglager 215 ist
als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet und bildet mit dem Rotor 149 und/oder dem
Stator einen radialen Spalt, welcher bewirkt, dass das Fanglager 215 im normalen Pumpbetrieb
außer Eingriff ist. Die radiale Auslenkung, bei der das Fanglager 215 in Eingriff
gelangt, ist groß genug bemessen, sodass das Fanglager 215 im normalen Betrieb der
Vakuumpumpe nicht in Eingriff gelangt, und gleichzeitig klein genug, sodass eine Kollision
der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen Strukturen unter allen Umständen
verhindert wird.
[0049] Die Vakuumpumpe 111 umfasst den Elektromotor 125 zum drehenden Antreiben des Rotors
149. Der Anker des Elektromotors 125 ist durch den Rotor 149 gebildet, dessen Rotorwelle
153 sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckt. Auf den sich durch den Motorstator
217 hindurch erstreckenden Abschnitt der Rotorwelle 153 kann radial außenseitig oder
eingebettet eine Permanentmagnetanordnung angeordnet sein. Zwischen dem Motorstator
217 und dem sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckenden Abschnitt des Rotors
149 ist ein Zwischenraum 219 angeordnet, welcher einen radialen Motorspalt umfasst,
über den sich der Motorstator 217 und die Permanentmagnetanordnung zur Übertragung
des Antriebsmoments magnetisch beeinflussen können.
[0050] Der Motorstator 217 ist in dem Gehäuse innerhalb des für den Elektromotor 125 vorgesehenen
Motorraums 137 festgelegt. Über den Sperrgasanschluss 135 kann ein Sperrgas, das auch
als Spülgas bezeichnet wird, und bei dem es sich beispielsweise um Luft oder um Stickstoff
handeln kann, in den Motorraum 137 gelangen. Über das Sperrgas kann der Elektromotor
125 vor Prozessgas, z.B. vor korrosiv wirkenden Anteilen des Prozessgases, geschützt
werden. Der Motorraum 137 kann auch über den Pumpenauslass 117 evakuiert werden, d.h.
im Motorraum 137 herrscht zumindest annäherungsweise der von der am Pumpenauslass
117 angeschlossenen Vorvakuumpumpe bewirkte Vakuumdruck.
[0051] Zwischen der Rotornabe 161 und einer den Motorraum 137 begrenzenden Wandung 221 kann
außerdem eine sog. und an sich bekannte Labyrinthdichtung 223 vorgesehen sein, insbesondere
um eine bessere Abdichtung des Motorraums 217 gegenüber den radial außerhalb liegenden
Holweck-Pumpstufen zu erreichen.
[0052] Die vorstehend beschriebene Vakuumpumpe 111 kann als eine Splitflow-Vakuumpumpe ausgestaltet
sein, so dass diese zusätzlich zu dem als Haupteinlass dienenden Pumpeneinlass 115,
welcher an der oberen Stirnseite der Pumpe 111 ausgebildet ist, noch zwei oder mehr
als Nebeneinlässe dienende, zusätzliche Einlässe (in Fig. 1 bis 5 nicht dargestellt)
aufweist. Diese Nebeneinlässe können an der Umfangsfläche der Vakuumpumpe 111 bzw.
des Gehäuses 119, einschließlich des Unterteils 121, angeordnet bzw. ausgebildet sein.
[0053] Erfindungsgemäß sind die zumindest zwei Nebeneinlässe in Umlaufrichtung der Rotorwelle
153 versetzt zueinander am Gehäuse 119, das auch das Unterteil 121 mit umfasst, angeordnet
und zumindest eine senkrecht zur Dreh- bzw. Rotationsachse 151 verlaufende Ebene (nicht
dargestellt in Fig. 1 bis 5) verläuft durch die Nebeneinlässe. Die Nebeneinlässe liegen
daher zumindest im Wesentlichen, bezogen auf die Längsrichtung der Rotationsachse
151, auf der gleichen axialen Bauhöhe. Dadurch kann die Vakuumpumpe 111 trotz der
Nebeneinlässe kompakt bzw. verhältnismäßig kurz ausgestaltet werden, insbesondere
im Vergleich zu einer Anordnung, bei der die Nebeneinlässe versetzt zueinander in
Längsrichtung der Rotationsachse 151 angeordnet bzw. ausgebildet sind. Die Nebeneinlässe
können dabei in den radial außen liegenden Holweck-Spalt 171 münden, und zwar so,
dass an jedem Nebeneinlass ein anderes Druckniveau oder alternativ das gleiche Druckniveau
bewirkt werden kann. Alternativ können die Nebeneinlässe in eine der turbomolekularen
Pumpstufen oder an einer anderen Stelle in den Pumpkanal münden.
[0054] Die in Fig. 6 in einer rein schematischen Querschnittsdarstellung gezeigte Vakuumpumpe
33 umfasst ein Gehäuse 11, welches in Art des Gehäuses 119 mit dem Unterteil 121,
ausgestaltet sein kann, und weist neben dem Haupteinlass 13 noch wenigstens zwei Einlässe
15 auf, wovon in Fig. 6 nur ein Einlass 15 zu sehen ist. Die Einlässe 15 dienen als
Nebeneinlässe. An jeden der Einlässe 13, 15 kann ein Auslass eines Rezipients (nicht
gezeigt) angeschlossen werden, um den Rezipient über die Pumpe 33 zu evakuieren.
[0055] Ferner ist im Gehäuse 11 wenigstens eine Pumpstufe 17 ausgebildet, bei der es sich
zum Beispiel um wenigstens eine turbomolekulare Pumpstufe, eine Holweck-Pumpstufe
oder eine Kombination aus turbomolekularen Pumpstufen und nachgeordneten Holweck-Pumpstufen
handeln kann. Die Pumpstufe 17 weist einen Rotor 19 auf, vgl. den vorstehend erwähnten
Rotor 149, der um eine Dreh- bzw. Rotationsachse 21 gegenüber einem Stator (nicht
gezeigt) drehbar ist, um eine Pumpwirkung zu erzeugen. Durch die Pumpwirkung kann
Fluid, wie etwa Prozessgas oder Luft, aus dem oder den angeschlossenen Rezipienten
durch die Einlässe 13, 15 in die Pumpe gefördert und durch die Pumpe hindurch zu deren
Auslass (nicht gezeigt, vgl. den Pumpenauslass 117 in Fig. 1) gepumpt werden. Von
dort kann sie zum Beispiel mittels einer Vorvakuumpumpe weitergepumpt werden.
[0056] Bei der Vakuumpumpe 33 der Fig. 6 liegen die wenigstens zwei Einlässe 15 entfernt
von dem Haupteinlass 13 und insbesondere in Umlaufrichtung U des Rotors 19 versetzt
zueinander am Gehäuse 11. Dabei verläuft zumindest eine Ebene E1 senkrecht zur Drehachse
21 und durch die wenigstens zwei Einlässe 15. In Bezug auf die Drehachse 21 gesehen
liegen die beiden Einlässe 15 somit auf der gleichen axialen Bauhöhe der Vakuumpumpe
33, wodurch eine kompakte und kurze Ausgestaltung der Vakuumpumpe 33 möglich ist.
[0057] Wie ferner in Fig. 6 gezeigt ist, verläuft die Ebene E1 nicht durch den Haupteinlass
13. Wenigstens eine andere Ebene E2, die senkrecht zur Drehachse 21 verläuft und in
axialer Richtung zur Ebene E1 versetzt ist, schneidet den Haupteinlass 13.
[0058] Die in einer seitlichen Ansicht gezeigte Vakuumpumpe der Fig. 7 umfasst ein Gehäuse
11 mit einem oberen Gehäuseteil 23 und einem unteren Gehäuseteil 25. Im Gehäuseinneren
ist die Vakuumpumpe der Fig. 7 wie die Pumpe gemäß Fig. 6 aufgebaut. Ferner kann ein
nicht dargestellter Haupteinlass am oberen Gehäuseteil 23 vorgesehen sein, z.B. an
der oberen Stirnseite des Gehäuseteils 23, in ähnlicher Weise wie bei der Vakuumpumpe
der Fig. 1 bis 5.
[0059] Die Vakuumpumpe der Fig. 7 umfasst zwei Einlässe 15a, 15b, die in Umlaufrichtung
U eines Rotors 19 (vgl. Fig. 6) gesehen versetzt zueinander am unteren Gehäuseteil
25 angeordnet sind, wobei die senkrecht zur Drehachse 21 verlaufende Ebene E1 durch
die beiden Einlässe 15a, 15b verläuft.
[0060] Wie dargestellt, können die beiden Einlässe 15a, 15b einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem jeweiligen Mittelpunkt M1 bzw. M2 aufweisen. Die Ebene E1 verläuft durch
die beiden Mittelpunkte M1 und M2. Dadurch liegen die Mittelpunkte M1, M2 in Bezug
auf die Drehachse 21 auf der gleichen axialen Bauhöhe.
[0061] Alternativ können die Mittelpunkte M1 und M2 in axialer Richtung gesehen einen leichten
axialen Versatz aufweisen, der vorzugsweise kleiner ist als die Summe der Radien der
Querschnittsflächen. Bei einem derartigen axialen Versatz kann die Ebene E1 nicht
durch beide Mittelpunkte M1 und M2 gleichzeitig verlaufen, sehr wohl aber beide Einlässe
15a, 15b schneiden. Die Einlässe 15a, 15b weisen dann leicht unterschiedliche axiale
Bauhöhen auf.
[0062] Die Vakuumpumpe der Fig. 8 ist wie die Vakuumpumpe der Fig. 7 aufgebaut. Allerdings
liegt bei der Vakuumpumpe der Fig. 8 der Auslass 27 in Umfangsrichtung U gesehen zwischen
den beiden Einlässen 15a, 15b. Der Auslass 27 weist eine kreisförmige Auslassöffnung
auf, durch deren Mittelpunkt M3 die Ebene E1 verläuft. Gleiches gilt für die Mittelpunkte
M1, M2 der Einlassöffnungen der Einlässe 15a, 15b. Der Auslass 27 liegt somit exakt
auf der gleichen axialen Bauhöhe wie die beiden Einlässe 15a, 15b.
[0063] Das Vakuumsystem 31 der Fig. 9 umfasst eine Vakuumpumpe 33 wie vorstehend beschrieben
wurde und einen Rezipient 35 mit Kammern 37, 39. Die eine Kammer 37 ist an den Haupteinlass
13 der Vakuumpumpe 33 vakuumdicht angeschlossen, während die andere Kammer 39 an den
einen Nebeneinlass 15a vakuumdicht angeschlossen ist. An den in Fig. 9 nicht gezeigten,
anderen Nebeneinlass 15b ist eine weitere, nicht gezeigte Kammer des Rezipienten 35
vakuumdicht angeschlossen.
[0064] Wie in Fig. 9 gezeigt ist, springt die Kammer 37 in radialer Richtung, bezogen auf
die Drehachse 21, gegenüber der Kammer 39 etwas hervor. Um diesen Vorsprung auszugleichen
bzw. um sonstige Toleranzen auszugleichen, kann eine dicke Dichtung 41, insbesondere
O-Ring-Dichtung, zwischen den Auslass der Kammer 39 und den Einlass 15a eingelegt
sein, während eine dünne Dichtung 43, insbesondere O-Ring-Dichtung, zwischen dem Auslass
der Kammer 37 und dem Haupteinlass 13 angeordnet ist.
[0065] Die beschriebenen Vakuumpumpen erlauben eine kompakte Bauweise, da die Nebeneinlässe
15, 15a, 15b zumindest im Wesentlichen auf der gleichen axialen Bauhöhe angeordnet
sind. Dabei können die Nebeneinlässe 15, 15a, 15b so mit den Pumpstufen verschaltet
sein, dass während des Pumpenbetriebs in den Einlässen unterschiedliche Druckniveaus
bewirkt werden.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 11
- Gehäuse
- 13
- Haupteinlass
- 15
- Einlass, Nebeneinlass
- 15a
- Einlass, Nebeneinlass
- 15b
- Einlass, Nebeneinlass
- 17
- Pumpstufe
- 19
- Rotor
- 21
- Drehachse
- 23
- oberes Gehäuseteil
- 25
- unteres Gehäuseteil
- 27
- Auslass
- 31
- Vakuumsystem
- 33
- Vakuumpumpe
- 35
- Rezipient
- 37
- Kammer
- 39
- Kammer
- 41
- Dichtung
- 43
- Dichtung
- 111
- Turbomolekularpumpe
- 113
- Einlassflansch
- 115
- Pumpeneinlass
- 117
- Pumpenauslass
- 119
- Gehäuse
- 121
- Unterteil
- 123
- Elektronikgehäuse
- 125
- Elektromotor
- 127
- Zubehöranschluss
- 129
- Datenschnittstelle
- 131
- Stromversorgungsanschluss
- 133
- Fluteinlass
- 135
- Sperrgasanschluss
- 137
- Motorraum
- 139
- Kühlmittelanschluss
- 141
- Unterseite
- 143
- Schraube
- 145
- Lagerdeckel
- 147
- Befestigungsbohrung
- 148
- Kühlmittelleitung
- 149
- Rotor
- 151
- Rotationsachse
- 153
- Rotorwelle
- 155
- Rotorscheibe
- 157
- Statorscheibe
- 159
- Abstandsring
- 161
- Rotornabe
- 163
- Holweck-Rotorhülse
- 165
- Holweck-Rotorhülse
- 167
- Holweck-Statorhülse
- 169
- Holweck-Statorhülse
- 171
- Holweck-Spalt
- 173
- Holweck-Spalt
- 175
- Holweck-Spalt
- 179
- Verbindungskanal
- 181
- Wälzlager
- 183
- Permanentmagnetlager
- 185
- Spritzmutter
- 187
- Scheibe
- 189
- Einsatz
- 191
- rotorseitige Lagerhälfte
- 193
- statorseitige Lagerhälfte
- 195
- Ringmagnet
- 197
- Ringmagnet
- 199
- Lagerspalt
- 201
- Trägerabschnitt
- 203
- Trägerabschnitt
- 205
- radiale Strebe
- 207
- Deckelelement
- 209
- Stützring
- 211
- Befestigungsring
- 213
- Tellerfeder
- 215
- Not- bzw. Fanglager
- 217
- Motorstator
- 219
- Zwischenraum
- 221
- Wandung
- 223
- Labyrinthdichtung
- U
- Umfangsrichtung
- E1
- Ebene
- E2
- Ebene
- M1
- Mittelpunkt
- M2
- Mittelpunkt
- M3
- Mittelpunkt
1. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfassend
ein Gehäuse (11, 119, 121) mit wenigstens zwei voneinander getrennten Einlässen (15,
15a, 15b) zum Anschließen wenigstens eines Rezipients (35), und
wenigstens eine im Gehäuse (11, 119, 121) angeordnete Pumpstufe (17) zum Fördern von
Fluid, insbesondere aus dem wenigstens einen Rezipient (35) abgesaugtes Fluid, in
Richtung eines am Gehäuse (11, 119, 121) vorgesehenen Auslasses (27, 117) der Vakuumpumpe,
wobei die Pumpstufe (17) wenigstens einen gegenüber einem Stator um eine Drehachse
(21, 151) drehbaren Rotor (19, 149) aufweist, wobei der Stator und der Rotor (19,
149) derart ausgestaltet sind, dass diese bei sich drehendem Rotor (19, 149) eine
Pumpwirkung bewirken, durch welche das Fluid in die Richtung des Auslasses (27, 117)
gefördert wird,
dadurchgekennzeichnet, dass
die wenigstens zwei Einlässe (15, 15a, 15b) in Umlaufrichtung (U) des Rotors (19,
149) gesehen versetzt zueinander am Gehäuse (11, 119, 121) angeordnet sind und zumindest
eine senkrecht zur Drehachse (21, 151) verlaufende Ebene (E1) durch die wenigstens
zwei Einlässe (15, 15a, 15b) verläuft.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet, dass
ein Haupteinlass (13, 115) zusätzlich zu den wenigstens zwei Einlässen (15, 15a, 15b)
am Gehäuse (11, 119, 121) vorgesehen ist, insbesondere an einem axialen Ende des Gehäuses
(11, 119, 121), wobei die Ebene (E1) nicht durch den Haupteinlass (13, 115) verläuft.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurchgekennzeichnet, dass
jeder der Einlässe (15, 15a, 15b) eine, insbesondere kreisförmige, Einlassöffnung
mit einem Mittelpunkt (M1, M2) aufweist, wobei die Ebene (E1) durch die Mittelpunkte
(M1, M2) der Einlässe (15, 15a, 15b) verläuft.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurchgekennzeichnet, dass
jeder der Einlässe (15, 15a, 15b) eine, insbesondere kreisförmige, Einlassöffnung
mit einem Mittelpunkt (M1, M2) aufweist, wobei die Ebene (E1) nicht durch den Mittelpunkt
(M1, M2) von zumindest einem der Einlässe (15, 15a, 15b) verläuft.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
jeder der Einlässe (15, 15a, 15b) eine, insbesondere kreisförmige, Einlassöffnung
aufweist, wobei jede Einlassöffnung (15, 15a, 15b) eine bestimmte Fläche aufweist,
und wobei zumindest 25%, bevorzugt 30%, weiter bevorzugt 40%, noch weiter bevorzugt
50% der Flächen der Einlassöffnungen in axialer Richtung gesehen auf derselben axialen
Höhe liegen.
6. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
die Einlässe (15, 15a, 15b) derart mit der Pumpstufe (17) verbunden sind, dass an
den Einlässen (15, 15a, 15b) unterschiedliche Druckniveaus oder zumindest annähernd
die gleichen Druckniveaus erzeugbar sind.
7. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
die Ebene (E1) durch den Auslass (27, 117) verläuft.
8. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
diese wenigstens eine Holweckpumpstufe (163, 165, 167, 169) aufweist, wobei die wenigstens
zwei Einlässe (15, 15a, 15b) in die Holweckpumpstufe (163, 165, 167, 169) münden.
9. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
diese wenigstens eine turbomolekularpumpe Pumpstufe (155, 157) aufweist, wobei die
wenigstens zwei Einlässe (15, 15a, 15b) in die turbomolekularpumpe Pumpstufe (155,
157) münden.
10. Rezipient (35) zum Anschließen an eine Vakuumpumpe (33) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
der Rezipient (35) wenigstens zwei Auslässe aufweist, welche zum Anschließen an die
wenigstens zwei Einlässe (15, 15a, 15b) der Vakuumpumpe (33) ausgebildet und am Gehäuse
des Rezipients (35) angeordnet sind.
11. Vakuumsystem (31) umfassend wenigstens eine Vakuumpumpe (33) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 und wenigstens einen an die Vakuumpumpe (33) angeschlossenen Rezipient (35)
nach Anspruch 10, wobei zur Abdichtung der Vakuumverbindungen zwischen den Auslässen
des Rezipienten (33) und den Einlässen (13, 15, 15a, 15b) der Vakuumpumpe (33) Vakuumdichtungen
(41, 43), insbesondere O-Ring-Dichtungen, vorgesehen werden, welche bevorzugt unterschiedliche
Dicken aufweisen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfassend
ein Gehäuse (11, 119, 121) mit wenigstens zwei voneinander getrennten Einlässen (15,
15a, 15b) zum Anschließen wenigstens eines Rezipients (35), und
wenigstens eine im Gehäuse (11, 119, 121) angeordnete Pumpstufe (17) zum Fördern von
Fluid, insbesondere aus dem wenigstens einen Rezipient (35) abgesaugtes Fluid, in
Richtung eines am Gehäuse (11, 119, 121) vorgesehenen Auslasses (27, 117) der Vakuumpumpe,
wobei die Pumpstufe (17) wenigstens einen gegenüber einem Stator um eine Drehachse
(21, 151) drehbaren Rotor (19, 149) aufweist, wobei der Stator und der Rotor (19,
149) derart ausgestaltet sind, dass diese bei sich drehendem Rotor (19, 149) eine
Pumpwirkung bewirken, durch welche das Fluid in die Richtung des Auslasses (27, 117)
gefördert wird,
wobei die wenigstens zwei Einlässe (15, 15a, 15b) in Umlaufrichtung (U) des Rotors
(19, 149) gesehen versetzt zueinander am Gehäuse (11, 119, 121) angeordnet sind und
zumindest eine senkrecht zur Drehachse (21, 151) verlaufende Ebene (E1) durch die
wenigstens zwei Einlässe (15, 15a, 15b) verläuft
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ebene (E1) durch den Auslass (27, 117) verläuft.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Haupteinlass (13, 115) zusätzlich zu den wenigstens zwei Einlässen (15, 15a, 15b)
am Gehäuse (11, 119, 121) vorgesehen ist, insbesondere an einem axialen Ende des Gehäuses
(11, 119, 121), wobei die Ebene (E1) nicht durch den Haupteinlass (13, 115) verläuft.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Einlässe (15, 15a, 15b) eine, insbesondere kreisförmige, Einlassöffnung
mit einem Mittelpunkt (M1, M2) aufweist, wobei die Ebene (E1) durch die Mittelpunkte
(M1, M2) der Einlässe (15, 15a, 15b) verläuft.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Einlässe (15, 15a, 15b) eine, insbesondere kreisförmige, Einlassöffnung
mit einem Mittelpunkt (M1, M2) aufweist, wobei die Ebene (E1) nicht durch den Mittelpunkt
(M1, M2) von zumindest einem der Einlässe (15, 15a, 15b) verläuft.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Einlässe (15, 15a, 15b) eine, insbesondere kreisförmige, Einlassöffnung
aufweist, wobei jede Einlassöffnung (15, 15a, 15b) eine bestimmte Fläche aufweist,
und wobei zumindest 25%, bevorzugt 30%, weiter bevorzugt 40%, noch weiter bevorzugt
50% der Flächen der Einlassöffnungen in axialer Richtung gesehen auf derselben axialen
Höhe liegen.
6. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlässe (15, 15a, 15b) derart mit der Pumpstufe (17) verbunden sind, dass an
den Einlässen (15, 15a, 15b) unterschiedliche Druckniveaus oder zumindest annähernd
die gleichen Druckniveaus erzeugbar sind.
7. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese wenigstens eine Holweckpumpstufe (163, 165, 167, 169) aufweist, wobei die wenigstens
zwei Einlässe (15, 15a, 15b) in die Holweckpumpstufe (163, 165, 167, 169) münden.
8. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese wenigstens eine turbomolekularpumpe Pumpstufe (155, 157) aufweist, wobei die
wenigstens zwei Einlässe (15, 15a, 15b) in die turbomolekularpumpe Pumpstufe (155,
157) münden.
9. Rezipient (35) zum Anschließen an eine Vakuumpumpe (33) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rezipient (35) wenigstens zwei Auslässe aufweist, welche zum Anschließen an die
wenigstens zwei Einlässe (15, 15a, 15b) der Vakuumpumpe (33) ausgebildet und am Gehäuse
des Rezipients (35) angeordnet sind.
10. Vakuumsystem (31) umfassend wenigstens eine Vakuumpumpe (33) nach einem der Ansprüche
1 bis 8 und wenigstens einen an die Vakuumpumpe (33) angeschlossenen Rezipient (35)
nach Anspruch 9, wobei zur Abdichtung der Vakuumverbindungen zwischen den Auslässen
des Rezipienten (33) und den Einlässen (13, 15, 15a, 15b) der Vakuumpumpe (33) Vakuumdichtungen
(41, 43), insbesondere O-Ring-Dichtungen, vorgesehen werden, welche bevorzugt unterschiedliche
Dicken aufweisen.