[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Luftleitbauteil für ein Rohrsystem, insbesondere
für ein vorzugsweise bei einem aspirativen Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
zum Einsatz kommendes Ansaugrohrsystem für gasförmige Medien.
[0002] Aspirative Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssysteme sind allgemein aus der
Brandschutztechnik bekannt und dienen beispielsweise zum Detektieren von Entstehungsbränden,
zum Überwachen der Luftqualität oder zum Überwachen der Luftzusammensetzung, beispielsweise
des Sauerstoffgehalts, in einem umschlossenen Raum. Derartige aspirative Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssysteme weisen in der Regel mindestens eine Detektionseinheit
bzw. mindestens einen Sensor zum Erkennen einer Brandkenngröße und/oder zum Überwachen
von mindestens einem die Luftqualität oder Luftzusammensetzung charakterisierenden
Parameter sowie ein als Zuleitung dienendes Rohrsystem auf, über welches der mindestens
einen Detektionseinheit Umgebungsluftproben zuführbar sind.
[0003] Aspirative Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssysteme dieser Art dienen häufig
der Frühesterkennung von Bränden bereits in ihrer Entstehungsphase. Sie werden dann
beispielsweise auch Rauchansaugsysteme, Ansaugrauchmelder oder Aktivmelder genannt.
Typische Anwendungsbereiche sind entweder Räume mit hochwertigen oder wichtigen Einrichtungen,
wie beispielsweise Räume mit EDV-Anlagen in Banken, bei Versicherungen oder in Rechenzentren,
oder aber die EDV-Anlagen selbst. Zu diesem Zweck werden der Raumluft oder der Gerätekühlluft
ständig repräsentative Teilmengen entnommen und über wenigstens ein als Zuleitung
dienendes Rohrsystem der Detektionseinheit des aspirativen Branderkennungs- und/oder
Luftüberwachungssystems zum Erkennen einer Brandkenngröße zugeführt. Der notwendige
Unterdruck zur Luftprobennahme wird in der Regel über eine Ansaugeinheit, z.B. einen
Lüfter erzeugt.
[0004] Unter dem hierin verwendeten Begriff "Rohrsystem" sind vorzugsweise, aber nicht ausschließlich
als Zuleitungen ausgebildete Rohrleitungen zu verstehen, welche für einen Raumschutz
beispielsweise unter der Raumdecke befestigt sind und zu einer Lufteintrittsöffnung
in dem Gehäuse des zu dem aspirativen Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
gehörenden Detektors führen, und welche die Raum- oder Gerätekühlluft durch Ansaugöffnungen
einsaugen, welche in dem Rohrsystem vorgesehen sind. Bei aspirativen Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystemen, die für den Raumschutz vorgesehen sind, und bei
denen das als Zuleitung dienende Rohrsystem vorzugsweise aus einer oder mehreren Rohrleitungen
besteht, sind die Ansaugöffnungen in den Rohrleitungen vorzugsweise in regelmäßigen
Abständen angeordnet. Die Rohre können beispielsweise aus Metall oder Kunststoff sein.
Das Rohrsystem muss nicht zwingend starre Rohre umfassen, sondern kann zumindest teilweise
auch aus Schlauchleitungen gebildet sein.
[0005] Unter dem Begriff "Brandkenngröße" werden physikalische Größen verstanden, die in
der Umgebung eines Entstehungsbrandes messbaren Veränderungen unterliegen. Beispiele
hierfür sind die Umgebungstemperatur, Feststoff-, Flüssigkeits- oder Gasanteile in
der Umgebungsluft (Bildung von Rauchpartikeln, -gasen oder -aerosolen) oder die Umgebungsstrahlung.
Rauchpartikel können beispielsweise mit Streulicht- oder Durchlichtsensoren und Rauchgase
mit chemischen Sensoren detektiert werden.
[0006] Unter "Luftüberwachung" kann beispielsweise die Überwachung der Luftqualität oder
der Luftzusammensetzung verstanden werden. So kann mit chemischen Sensoren zum Beispiel
der Sauerstoffgehalt der Luft im überwachten Raum analysiert werden. Diese Überwachung
ist insbesondere im Zusammenhang mit Brandvermeidungs- und Brandbekämpfungssystemen
relevant, die beispielsweise durch Einleitung von Inertgas oder stickstoffangereicherter
Luft das Risiko eines Brandes proaktiv reduzieren oder reaktiv einen entstandenen
Brand löschen, wobei der Sauerstoffgehalt im Schutzbereich zur Sicherheit anwesender
Personen und zur Regelung des zugeführten Gasstromes laufend überwacht werden muss.
[0007] Ein aspiratives Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem ist in höchstem
Maße abhängig von der Aufrechterhaltung des Luftstroms, welcher durch eine Ansaugeinheit,
beispielsweise einen Lüfter als ansaugende Kraft erzeugt wird. Eine Luftstromsensorik
überwacht das Rohrsystem permanent auf Bruch und Verstopfung. Um die Aufrechterhaltung
dieses Luftstromes sicherzustellen, ist auch eine regelmäßige Reinigung und/oder Wartung
des Rohrsystems erforderlich, um Schwankungen des der Detektionseinheit des aspirativen
Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems zuzuführenden Luftstromes und insbesondere
eine schleichende Abnahme des Luftstromes aufgrund von Verschmutzungen, Feuchtigkeit
etc. zu verhindern. In der Praxis erfolgt eine solche Reinigung zumeist durch ein
Freiblasen der Rohre, das heißt, dass eine Druckluftquelle an das Rohrsystem angeschlossen
wird und ein oder mehrere Druckimpulse die Schmutz- und Wasserpartikel aus dem Rohrsystem
austreiben. Zuvor muss die Verbindung zwischen dem Rohrsystem und der Detektionseinheit
gesperrt werden, weil die mechanisch empfindliche Detektionseinheit von dem Druckimpuls
beschädigt werden könnte.
[0008] Nachteilig bei den üblichen Freiblaseinrichtungen gemäß Stand der Technik sind der
erhöhte Installationsaufwand, beispielsweise durch den Einbau eines Freiblasventils
oder durch den Einbau von 3-Wege-Kugelhähnen zum Absperren der Verbindung zur Detektionseinheit,
und die damit verbundenen Kosten.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist daher die Vereinfachung der Wartung des Rohrsystems, die
Verringerung der dazu benötigten Komponenten und der damit verbundenen Kosten.
[0010] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere
durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche 1 und 11 bzw. durch ein Verfahren
zum Warten und/oder Reinigen eines Rohrsystems gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch
13 gelöst.
[0011] Demgemäß wird insbesondere ein Luftleitbauteil für ein Rohrsystem, insbesondere für
ein vorzugsweise bei einem aspirativen Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
zum Einsatz kommendes Ansaug- oder Absaugrohrsystem für gasförmige Medien, vorgeschlagen,
wobei dieses Luftleitbauteil ein Gehäuse mit einem Gaseinlass und einem Gasauslass
aufweist. Der Gaseinlass und der Gasauslass des Gehäuses sind strömungsmäßig mit dem
Rohrsystem verbunden oder verbindbar, um einen von dem Gaseinlass zu dem Gasauslass
verlaufenden Strömungsweg im Inneren des Gehäuses auszubilden. Erfindungsgemäß weist
das Luftleitbauteil ferner einen Verbindungsbereich auf, um bedarfs- oder wahlweise
das Gehäuseinnere mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung strömungsmäßig zu verbinden.
Das strömungsmäßige Verbinden des Gehäuseinneren mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
umfasst insbesondere das Anschließen eines einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung zugeordneten
Hilfsrohrsystems, Schlauchsystems oder einer ähnlichen Leitung zu der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung.
[0012] Die Wartungs-/Reinigungsvorrichtung umfasst zum Beispiel eine Unterdruck- oder Überdruckquelle
zur Reinigung des Rohrsystems. Als Überdruckquelle kommt beispielsweise ein Druckluftbehälter
in Betracht, als Unterdruckquelle kann in der einfachsten Variante ein Staubsauger
oder beispielsweise auch eine Vakuumpumpe vorgesehen sein. Mit einem Staubsauger kann
eine besonders einfache und effektive Reinigung des Rohrsystems durchgeführt werden,
zudem werden gelöste Schmutzpartikel in einem Staubsaugerbehälter gesammelt und nicht
wie beim Freiblasen durch Öffnungen des Rohrsystems in die Umgebung abgegeben.
[0013] Die Anwendung der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung ist nicht auf Reinigung eingeschränkt.
Beispielsweise kann die Wartungsvorrichtung auch eine Prüfgasquelle umfassen zum Einleiten
eines Prüfgases zum Testen der Funktion des Rohr- bzw Ansaugsystems oder der Detektionseinheit.
[0014] Unter dem hierin verwendeten Begriff "Luftleitbauteil" ist allgemein ein Bauteil
zu verstehen, welches in einem normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des
Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems zumindest bereichsweise von dem
über das Rohrsystem angesaugten Luftstrom durchströmt wird. Als Luftleitbauteil im
Sinne der vorliegenden Erfindung kommt insbesondere (aber nicht ausschließlich) ein
Filterbauteil in Frage. Wesentlich hierbei ist es, dass das Luftleitbauteil ein Gehäuse
mit einem Gaseinlass und einem Gasauslass aufweist, wobei der Gaseinlass und der Gasauslass
des Gehäuses im normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems strömungsmäßig mit dem Rohrsystem verbunden bzw.
verbindbar sind, um einen von dem Gaseinlass zu dem Gasauslass verlaufenden Strömungsweg
im Gehäuseinneren auszubilden.
[0015] Das erfindungsgemäße Luftleitbauteil weist ferner einen Verbindungsbereich auf, über
den bedarfs- oder wahlweise das Gehäuseinnere mit einer Wartungs- oder Reinigungsvorrichtung
strömungsmäßig verbindbar ist.
[0016] Beispielsweise ist es in diesem Zusammenhang denkbar, in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems dieses
über den Verbindungsbereich des Luftleitbauteils strömungsmäßig mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
zu verbinden, sodass dann beispielsweise Reinigungsdruckluft über den Verbindungsbereich
dem Rohrsystem zugeführt werden kann. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch
denkbar, in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des
Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems an den Verbindungsbereich eine Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
anzuschließen, wobei über eine Unterdruck- bzw. Vakuumquelle Luft sowie etwaige Flüssigkeits-
und Feststoffpartikel aus dem Rohrsystem absaugbar sind.
[0017] Der Vorteil, der sich mit dem erfindungsgemäßen Luftleitbauteil ergibt, liegt auf
der Hand: Indem zum Zwecke der Wartung bzw. Reinigung ein bereits in dem Rohrsystem
vorhandenes Luftleitbauteil verwendet wird, um Reinigungsdruckluft dem Rohrsystem
zuzuführen bzw. Luft aus dem Rohrsystem abzusaugen, ist es zum Zwecke der Wartung
bzw. Reinigung nicht mehr erforderlich, eine zusätzliche Schnittstelle, beispielsweise
über einen 3-Wege-Kugelhahn, in dem Rohrsystem vorzusehen.
[0018] Mit anderen Worten kommt gemäß der Erfindung dem Luftleitbauteil eine Doppelfunktion
zu: Im normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs- und/oder
Luftüberwachungssystems übernimmt das Luftleitbauteil seine übliche Funktion, wie
beispielsweise die Filtration des über das Rohrsystem an- bzw. abgesaugten Gasstromes,
während in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des
Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems das Luftleitbauteil die Schnittstelle
zu der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung ausbildet.
[0019] Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist der Verbindungsbereich einen
in oder an einem Wandbereich des Gehäuses des Luftleitbauteils vorgesehenen Anschluss
auf, über den bedarfs- oder wahlweise das Gehäuseinnere mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems) strömungsmäßig verbindbar ist. Denkbar in diesem
Zusammenhang ist es beispielsweise, wenn der Wandbereich, in oder an welchem der Anschluss
vorgesehen ist, als ein integraler Bestandteil des Gehäuses des Luftleitbauteils ausgeführt
und mit diesem fest verbunden ist.
[0020] Der Anschluss kann zum Beispiel ein Gewindeanschluss sein, der mit einer Verschlusskappe
verschlossen ist, wenn keine Wartungs-/Reinigungsvorrichtung angeschlossen ist. Der
Anschluss kann auch ein beispielsweise konischer Schnellkupplungsanschluss mit einem
Absperrschieber zum wahlweisen Öffnen, Reduzieren und Verschließen der Verbindung
zum Gehäuseinneren des Luftleitbauteils sein. Mit einer Schnellkupplung kann die Verbindung
zur Wartungs-/Reinigungsvorrichtung schnell hergestellt werden, sodass die Wartungsarbeiten
beschleunigt werden.
[0021] Alternativ ist es auch denkbar, wenn der Wandbereich, in oder an welchem der Anschluss
vorgesehen ist, als ein Wandbereich einer insbesondere über einen Schnellverschluss
lösbar mit dem Gehäuse verbundenen oder verbindbaren ersten Komponente ausgeführt
ist, wobei der Wandbereich dieser ersten Komponente ausgebildet ist, eine in dem Gehäuse
vorgesehene Gehäuseöffnung zu verschließen. Bei dieser Gehäuseöffnung handelt es sich
beispielsweise um eine verschließbare Serviceöffnung oder dergleichen Öffnung, über
welche bedarfsweise zumindest teilweise Zugriff in das Gehäuseinnere gewährbar ist.
[0022] In einer denkbaren Weiterbildung der zuletzt genannten Ausführungsform, bei welcher
der Wandbereich, in oder an welchem der Anschluss vorgesehen ist, als ein Wandbereich
einer lösbar mit dem Gehäuse verbundenen oder verbindbaren ersten Komponente ausgeführt
ist, ist vorgesehen, dass diese mit dem Gehäuse lösbar verbundene oder verbindbare
erste Komponente mit einer zweiten Komponente austauschbar ist, welche einen Wandbereich
ohne Anschluss aufweist und ebenfalls bedarfsweise lösbar mit dem Gehäuse verbunden
ist. Vorzugsweise ist diese zweite Komponente derart ausgebildet, dass diese in einem
Zustand, in welchem die zweite Komponente mit dem Gehäuse verbunden ist, die in dem
Gehäuse vorgesehene Gehäuseöffnung (beispielsweise Serviceöffnung) verschließt. Hierbei
bietet es sich an, dass die zweite Komponente - mit Ausnahme des bei der ersten Komponente
vorgesehenen Anschlusses - zumindest im Wesentlichen identisch zu der ersten Komponente
ausgeführt ist. Dies hätte den Vorteil, dass die zweite Komponente bzw. der Wandbereich
der zweiten Komponente über die gleichen Befestigungsmittel, mit denen der Wandbereich
der ersten Komponente mit dem Gehäuse des Luftleitbauteils lösbar verbindbar ist,
verbunden werden kann. Als Verbindungsmittel bietet sich hierbei ein Schnellverschluss
an. Mit anderen Worten kann man sich die erste Komponente beispielsweise als einen
Gehäusedeckel mit einer Anschlussöffnung bzw. einem Anschluss, beispielsweise einem
Rohr- oder Schlauchanschluss, und die zweite Komponente als einen durchgängig geschlossenen
Gehäusedeckel ohne eine solche Anschlussöffnung oder einen solchen Anschluss vorstellen.
[0023] Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, bei denen der Verbindungsbereich
des Luftleitbauteils einen in oder an einem Wandbereich des Gehäuses des Luftleitbauteils
vorgesehenen Anschluss aufweist, über den bedarfs- oder wahlweise das Gehäuseinnere
mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung strömungsmäßig verbindbar ist, ist vorgesehen,
dass dem Anschluss ein Verschlussteil zugeordnet ist, um bedarfs- oder wahlweise einen
effektiven Strömungsquerschnitt einer über den Anschluss realisierbaren strömungsmäßigen
Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtungzu reduzieren
oder bedarfs- oder wahlweise eine über den Anschluss realisierbare strömungsmäßige
Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung zu
trennen.
[0024] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es beispielsweise, wenn der Anschluss des Verbindungsbereiches
des Luftleitbauteils als Anschlussstutzen oder dergleichen ausgeführt ist, wobei das
Verschlussteil, welches dem Anschluss zugeordnet ist, als ein Ventil oder eine Schutzkappe
ausgebildet ist. Selbstverständlich kommen hier aber auch andere Ausführungsformen
für den Anschluss und/oder das dem Anschluss zugeordnete Verschlussteil in Frage.
[0025] Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist dem Gaseinlass des Gehäuses
des Luftleitbauteils mindestens ein Absperrelement zugeordnet, um bedarfs- oder wahlweise
einen effektiven Strömungsquerschnitt einer über den Gaseinlass realisierbaren strömungsmäßigen
Verbindung zwischen dem Rohrsystem und dem Gehäuseinneren zu reduzieren, oder um bedarfs-
oder wahlweise eine über den Gaseinlass realisierbare strömungsmäßige Verbindung zwischen
dem Rohrsystem und dem Gehäuseinneren zu trennen. Alternativ oder zusätzlich hierzu
ist es denkbar, wenn dem Gasauslass des Gehäuses des Luftleitbauteils mindestens ein
Absperrelement zugeordnet ist, um bedarfs- oder wahlweise einen effektiven Strömungsquerschnitt
einer über den Gasauslass realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem
Gehäuseinneren und dem Rohrsystem zu reduzieren, oder um bedarfs- oder wahlweise eine
über den Gasauslass realisierbare strömungsmäßige Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren
und dem Rohrsystem zu trennen.
[0026] Durch das Vorsehen von mindestens einem Absperrelement, welches dem Gaseinlass und/oder
dem Gasauslass des Gehäuses des Luftleitbauteils zugeordnet ist, ist es in einer einfach
zu realisierenden, aber dennoch effektiven Weise möglich, in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems Teilbereiche
des Rohrsystems strömungsmäßig von dem Gehäuseinneren des Luftleitbauteils und somit
der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung zu trennen, was beispielsweise dann notwendig
und erforderlich ist, wenn in dem Rohrsystem vorhandene bzw. mit dem Rohrsystem strömungsmäßig
verbundene sensible Komponenten, wie etwa Sensoren, Detektoren oder auch andere Bauteile,
in dem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems nicht mit Druckimpulsen beaufschlagt bzw. unter Unterdruck
gesetzt werden sollen. In anderen Fällen, beispielsweise beim Testen der Funktion
von Sensoren oder Detektoren mit einem Prüfgas, kann ein anderer Teil des Rohrsystems,
der nicht mit den Sensoren oder Detektoren verbunden ist, gesperrt werden. Bei vollständiger
Trennung der Verbindungen zwischen dem Luftleitbauteil und dem Rohrsystem kann zum
Beispiel nur ein im Luftleitbauteil enthaltener Filter gereinigt, beispielsweise ausgesaugt
werden.
[0027] Gemäß denkbaren Realisierungen der zuletzt genannten Ausführungsformen, bei denen
dem Gaseinlass und/oder Gasauslass des Gehäuses des Luftleitbauteils mindestens ein
Absperrelement zugeordnet ist, ist vorgesehen, dass das Gehäuse des Luftleitbauteils
mindestens eine dem mindestens einen Absperrelement zugeordnete Öffnung aufweist,
über welche das mindestens eine Absperrelement zumindest bereichsweise einführbar
ist, um dann bedarfs- oder wahlweise einen effektiven Strömungsquerschnitt einer über
den Gasauslass bzw. den Gaseinlass des Gehäuses des Luftleitbauteils realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und dem Rohrsystem zu reduzieren.
Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, wenn über die mindestens eine dem Absperrelement
zugeordnete Öffnung das mindestens eine Absperrelement einführbar ist, um bedarfs-
oder wahlweise eine über den Gasauslass bzw. den Gaseinlass des Gehäuses des Luftleitbauteils
realisierbare strömungsmäßige Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und dem Rohrsystem
zu trennen. Die zumindest einem Absperrelement zugeordneten Öffnungen können beispielsweise
mit Dichtlippen oder einem verschiebbaren Deckel verschließbar sein. Selbstverständlich
kommen aber auch andere Ausführungsformen von Absperrelementen zum Reduzieren des
effektiven Strömungsquerschnittes der über den Gasauslass bzw. den Gaseinlass realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung bzw. zum Trennen der über den Gasauslass bzw. Gaseinlass
realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung in Frage.
[0028] Gemäß Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils ist das Gehäuse hiervon
ausgebildet, in seinem Gehäuseinneren mindestens ein Filterelement vorzugsweise austauschbar
aufzunehmen. Insbesondere ist das mindestens eine Filterelement derart in dem Gehäuseinneren
aufnehmbar, dass in einem normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems der von dem Gaseinlass des Luftleitbauteils zu dem
Gasauslass des Luftleitbauteils verlaufende Strömungsweg zumindest teilweise durch
das im Gehäuseinneren aufgenommene mindestens eine Filterelement läuft. Mit anderen
Worten, bei diesen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils kommt
im normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des Rohrsystems dem Luftleitbauteil
die Funktion eines Luftfilters zu.
[0029] Wenn hingegen in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw.
des Rohrsystems das mit dem Gaseinlass und/oder dem Gasauslass des Luftleitbauteils
strömungsmäßig verbundene oder verbindbare Rohrsystem zu reinigen und/oder zu warten
ist, kann das mindestens eine Filterelement optional dem Gehäuseinneren entnommen
werden. Auf diese Weise kann der Luftwiderstand des Gehäuseinneren des Luftleitbauteils
im Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus reduziert werden.
[0030] In diesem Zusammenhang ist es denkbar, wenn gleichzeitig im Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
des Luftleitbauteils ein effektiver Strömungsquerschnitt einer über den Gasauslass
des Luftleitbauteils realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung reduziert oder eine
über den Gasauslass des Luftleitbauteils realisierbare strömungsmäßige Verbindung
getrennt ist. Alternativ hierzu ist es gleichwohl denkbar, dass gleichzeitig in dem
Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus des Luftleitbauteils ein effektiver Strömungsquerschnitt
einer über den Gaseinlass des Luftleitbauteils realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung
reduziert oder eine über den Gaseinlass realisierbare strömungsmäßige Verbindung getrennt
ist.
[0031] Gemäß Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils kommt diesem in seinem
normalen Betriebsmodus die Funktion eines Verteil- oder Sammelrohres zu, wobei das
Gehäuse des Luftleitbauteils als Verteil- oder Sammelrohrgehäuse ausgeführt ist. Bei
solchen Ausführungsformen können auch mehrere Gaseinlässe und/oder Gasauslässe vorgesehen
sein, die entsprechend mit einem oder mehreren Absperrelementen bedarfs- oder wahlweise
gänzlich oder teilweise verschlossen werden können. In dem normalen Betriebsmodus
des Luftleitbauteils läuft dann der von dem mindestens einen Gaseinlass des Luftleitbauteils
zu dem mindestens einen Gasauslass des Luftleitbauteils verlaufende Strömungsweg zumindest
teilweise durch das Gehäuseinnere des Luftleitbauteils.
[0032] In einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus des Luftleitbauteils bzw. des Rohrsystems
hingegen, das heißt in einem Betriebsmodus, in welchem das mit dem mindestens einen
Gaseinlass und/oder dem mindestens einen Gasauslass des Luftleitbauteils strömungsmäßig
verbundene oder verbindbare Rohrsystem und/oder das Luftleitbauteil zu reinigen und/oder
zu warten ist, ist das Gehäuseinnere strömungsmäßig mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
verbunden bzw. verbindbar.
[0033] In diesem Zusammenhang ist es denkbar, wenn gleichzeitig hierzu ein effektiver Strömungsquerschnitt
einer über dem mindestens einen Gasauslass des Luftleitbauteils realisierbaren strömungsmäßigen
Verbindung reduziert oder eine über den Gasauslass des Luftleitbauteils realisierbare
strömungsmäßige Verbindung getrennt ist. Alternativ hierzu ist es denkbar, dass gleichzeitig
ein effektiver Strömungsquerschnitt einer über den Gaseinlass realisierbaren strömungsmäßigen
Verbindung reduziert oder eine über den Gaseinlass realisierbare strömungsmäßige Verbindung
getrennt ist.
[0034] Die Erfindung betrifft nicht lediglich ein Luftleitbauteil gemäß den vorstehend beschriebenen
Aspekten, sondern auch ein Rohrsystem insbesondere eines aspirativen Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems, wobei diesem Rohrsystem mindestens ein Luftleitbauteil
der erfindungsgemäßen Art zugeordnet ist.
[0035] Gemäß weiteren Gesichtspunkten der vorliegenden Erfindung betrifft diese ferner ein
Kit zum Reinigen und/oder Warten eines Rohrsystems, insbesondere zum Reinigen und/oder
Warten eines vorzugsweise bei einem aspirativen Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
zum Einsatz kommenden Ansaugrohrsystems für gasförmige Medien. Hierbei weist das Kit
ein Adapterteil für ein Luftleitbauteil sowie eine Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
auf. Das Luftleitbauteil weist ein Gehäuse mit einem Gaseinlass und einem Gasauslass
auf, wobei in einem normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils der Gaseinlass und
der Gasauslass strömungsmäßig mit dem Rohrsystem verbunden oder verbindbar sind, um
im Gehäuseinneren einen von dem Gaseinlass zu dem Gasauslass verlaufenden Strömungsweg
auszubilden.
[0036] Das Gehäuse des Luftleitbauteils weist mindestens einen Wandbereich auf, welcher
als eine insbesondere über einen Schnellverschluss lösbar mit dem Gehäuses des Luftleitbauteils
verbundene oder verbindbare zweite Komponente ausgeführt ist. Der Wandbereich ist
ausgebildet, in dem normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils eine in dem Gehäuse
vorgesehene Gehäuseöffnung zu verschließen, wobei es sich bei der in dem Gehäuse vorgesehenen
Gehäuseöffnung insbesondere um eine verschließbare Serviceöffnung handelt, über welche
bedarfsweise zumindest teilweise Zugriff in das Gehäuseinnere des Luftleitbauteils
gewährbar ist. Die erste und zweite Komponente sind beispielsweise jeweils als Gehäusedeckel
ausgeführt.
[0037] Das zu dem erfindungsgemäßen Kit gehörende Adapterteil ist vorzugsweise als eine
erste Komponente ausgeführt und ausgebildet, anstelle der zweiten Komponente bedarfs-
oder wahlweise die Gehäuseöffnung abzudecken und insbesondere zu verschließen. Das
als erste Komponente ausgeführte Adapterteil weist vorzugsweise einen Anschluss auf,
über den bedarfs- oder wahlweise das Gehäuseinnere des Luftleitbauteils mit einer
Wartungs-/Reinigungsvorrichtung strömungsmäßig verbunden oder verbindbar ist, wenn
anstelle der zweiten Komponente das als erste Komponente ausgeführte Adapterteil die
Gehäuseöffnung des Luftleitbauteils abdeckt und insbesondere verschließt.
[0038] Erfindungsgemäß ist bei dem beanspruchten Kit insbesondere vorgesehen, dass die zweite
Komponente und/oder das als erste Komponente ausgeführte Adapterteil vorzugsweise
lösbar mit dem Gehäuse des Luftleitbauteils verbunden oder verbindbar sind/ist, insbesondere
mithilfe einer Schnellverschlusseinrichtung. In einer Ausführungsform weist das Adapterteil
als Schnellverschluss ein oder zwei Federbügel auf, die um einen anderen Gehäuseabschnitt
des Luftleitbauteils, zum Beispiel um die Anschlüsse zu den angrenzenden Rohren gespannt
werden und dadurch eine lösbare Klemmverbindung zwischen dem Gehäusedeckel und dem
Gehäuse des Luftleitbauteils erzeugen. Hierdurch wird eine besonders einfache und
schnelle Befestigung realisiert.
[0039] In Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kits ist vorgesehen, dass dem Anschluss
ein Verschlussteil zugeordnet ist, um bedarfs- oder wahlweise einen effektiven Strömungsquerschnitt
einer über den Anschluss realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren
des Luftleitbauteils und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung zu reduzieren, oder um
bedarfs- oder wahlweise eine über den Anschluss realisierbare strömungsmäßige Verbindung
zwischen dem Gehäuseinneren des Luftleitbauteils und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
zu trennen, wenn anstelle der als Gehäuseabdeckung ausgeführten zweiten Komponente
das als erste Komponente ausgeführte Adapterteil die Gehäuseöffnung des Luftleitbauteils
abdeckt und insbesondere verschließt.
[0040] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, wenn das als erste Komponente ausgeführte
Adapterteil ein Absperrelement aufweist, welches ausgebildet ist, mit dem Gaseinlass
des Gehäuses des Luftleitbauteils derart wechselzuwirken, dass ein effektiver Strömungsquerschnitt
einer über den Gaseinlass des Luftleitbauteils realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung
zwischen dem Rohrsystem und dem Gehäuseinneren zumindest teilweise reduziert wird,
wenn anstelle der zweiten Komponente das als erste Komponente ausgeführte Adapterteil
die Gehäuseöffnung des Luftleitbauteils abdeckt und insbesondere verschließt.
[0041] Ferner ist alternativ oder zusätzlich hierzu denkbar, wenn das als erste Komponente
ausgeführte Adapterteil ein Absperrelement aufweist, welches ausgebildet ist, mit
dem Gasauslass des Luftleitbauteils derart wechselzuwirken, dass ein effektiver Strömungsquerschnitt
einer über den Gasauslass realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem
Gehäuseinneren des Luftleitbauteils und dem Rohrsystem zumindest reduziert wird, wenn
anstelle der zweiten Komponente das als erste Komponente ausgeführte Adapterteil die
Gehäuseöffnung abdeckt und insbesondere verschließt.
[0042] Das Adapterteil kann von den Abmaßungen her an verschiedenste Luftleitbauteile anpassbar
oder in verschiedenen Größen bzw. Abmaßen vorgehalten sein, um die Einsatzmöglichkeiten
des Adapterteils für bereits installierte, unterschiedlich dimensionierte Luftleitbauteile
zu erhöhen.
[0043] Der Anschluss des Adapterteils kann zum Beispiel ein Gewindeanschluss sein oder auch
ein beispielsweise konischer Schnellkupplungsanschluss mit einem Absperrschieber zum
wahlweisen Öffnen und Verschließen der Anschlussverbindung zum Luftleitbauteil.
[0044] Die zu dem erfindungsgemäßen Kit gehörende Wartungs-/Reinigungsvorrichtung umfasst
zum Beispiel eine Unterdruck- oder Überdruckquelle zur Reinigung des Rohrsystems.
Als Überdruckquelle kommt beispielsweise ein Druckluftbehälter oder Kompressor in
Betracht, als Unterdruckquelle kann in der einfachsten Variante ein Staubsauger oder
beispielsweise auch eine Vakuumpumpe vorgesehen sein. Mit einem Staubsauger kann eine
besonders einfache und effektive Reinigung des Rohrsystems durchgeführt werden, zudem
werden gelöste Schmutzpartikel in einem Staubsaugerbehälter gesammelt und nicht wie
beim Freiblasen durch Öffnungen des Rohrsystems in die Umgebung abgegeben. Die zu
dem erfindungsgemäßen Kit gehörende Wartungs-/Reinigungsvorrichtung kann zudem optional
ein Hilfsrohrsystem, Schlauchsystem oder eine andere Leitung zur Verbindung der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
mit einem Anschluss des Adapterteils aufweisen.
[0045] Schließlich betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zum Warten und/oder Reinigen
eines Rohrsystems gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 13.
[0046] Demgemäß betrifft die Erfindung somit insbesondere auch ein Verfahren zum Warten
und/oder Reinigen eines Rohrsystems, insbesondere eines vorzugsweise bei einem aspirativen
Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem zum Einsatz kommenden Ansaugrohrsystems
für gasförmige Medien, wobei dieses Rohrsystem ein Luftleitbauteil mit einem Gehäuse,
einem Gaseinlass und einem Gasauslass aufweist, und wobei in einem normalen Betriebsmodus
des Luftleitbauteils bzw. des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems der
Gaseinlass und der Gasauslass des Luftleitbauteils strömungsmäßig mit dem Rohrsystem
verbunden oder verbindbar sind, um im Gehäuseinneren des Luftleitbauteils einen von
dem Gaseinlass zu dem Gasauslass verlaufenden Strömungsweg auszubilden.
[0047] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist insbesondere vorgesehen, dass der normale
Betriebsmodus des Luftleitbauteils in einen Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus überführbar
ist, in welchem das Gehäuseinnere des Luftleitbauteils mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
strömungsmäßig verbunden oder verbindbar ist. In diesem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
kann dann bedarfsweise Luft, insbesondere Reinigungs-Druckluft, dem Gehäuseinneren
zugeführt werden. Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, in dem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
Luft sowie etwaige Flüssigkeits- und Feststoffpartikel aus dem Gehäuseinneren abzusaugen.
[0048] Gemäß Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass zum
Überführen des normalen Betriebsmodus des Luftleitbauteils in den Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
das Gehäuse des Luftleitbauteils geöffnet wird, wobei anschließend die Gehäuseöffnung
mit einem einen Anschluss aufweisenden Adapterteil abgedeckt und zumindest bereichsweise
verschlossen wird, und wobei dann der Anschluss des Adapterteils mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
strömungsmäßig verbunden wird, um bedarfsweise Luft, insbesondere Reinigungsdruckluft
in das Gehäuseinnere einzublasen bzw. Luft aus dem Gehäuseinneren abzusaugen.
[0049] In diesem Zusammenhang ist es denkbar, wenn dem Anschluss vorzugsweise ein Verschlussteil
zugeordnet ist, um bedarfs- oder wahlweise einen effektiven Strömungsquerschnitt einer
über den Anschluss realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren
und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung zu reduzieren, oder um bedarfs- oder wahlweise
eine über den Anschluss realisierbare strömungsmäßige Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren
und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung zu trennen.
[0050] Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, wenn dem Gaseinlass vorzugsweise
mindestens ein Absperrelement zugeordnet ist, um bedarfs- oder wahlweise einen effektiven
Strömungsquerschnitt einer über den Gaseinlass des Luftleitbauteils realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Rohrsystem und dem Gehäuseinneren zu reduzieren,
oder um bedarfs- oder wahlweise eine über den Gaseinlass des Luftleitbauteils realisierbare
strömungsmäßige Verbindung zwischen dem Rohrsystem und dem Gehäuseinneren zu trennen.
[0051] Ferner kann alternativ oder zusätzlich hierzu vorgesehen sein, dass dem Gasauslass
des Luftleitbauteils vorzugsweise mindestens ein Absperrelement zugeordnet ist, um
bedarfs- oder wahlweise einen effektiven Strömungsquerschnitt einer über den Gasauslass
des Luftleitbauteils realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren
des Luftleitbauteils und dem Rohrsystem zu reduzieren, oder um bedarfs- oder wahlweise
eine über den Gasauslass realisierbare strömungsmäßige Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren
des Luftleitbauteils und dem Rohrsystem zu trennen.
[0052] Mit anderen Worten betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betrieb eines Ansaugsystems
zur aktiven Branderkennung und/oder Luftüberwachung, mit einem einem Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungsmodus entsprechenden normalen Betriebsmodus und einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus.
Im normalen Betriebsmodus werden über das Rohrsystem Luftproben zur Detektionseinheit
geleitet und hierin auf Brandkenngrößen, Luftqualitätsgrößen oder die Luftzusammensetzung
untersucht. Das Luftleitbauteil erfüllt in diesem Modus seine ursprüngliche Funktion,
zum Beispiel als Filterbauteil. Im Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus wird das Luftleitbauteil
mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung verbunden, zum Beispiel einer Überdruckquelle
zum Freiblasen des Rohrsystems, einer Unterdruckquelle zum Aussaugen des Rohrsystems
oder mit einer Prüfgasquelle zum Testen der Funktion des Rohr- bzw. Ansaugsystems
oder auch der Detektionseinheit. Nach Abschluss der Wartungsarbeiten wird das Luftleitbauteil
wieder von der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung getrennt. Die Verbindung des Luftleitbauteils
mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung kann mithilfe eines fest am Luftleitbauteil
angeordneten Anschlusses oder mithilfe eines Adapterteils mit einem Anschluss hergestellt
werden.
[0053] Je nach Art der Wartungsarbeiten umfasst der Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus weitere
Verfahrensschritte, zum Beispiel im Reinigungsfall die Trennung der Detektionseinheit
von dem Rohrsystem zum Schutz vor Beschädigung. Wenn erforderlich, können in weiteren
Verfahrensschritten Teile des Luftleitbauteils entfernt werden, beispielsweise ein
Filter aus dem Luftleitbauteil genommen werden, um einen Reinigungsluftstrom ungehindert
durch das Luftleitbauteil und das Rohrsystem strömen lassen zu können.
[0054] Demnach bleibt zusammenfassend festzuhalten, dass es durch die Erfindung möglich
wird, ohnehin in einem Rohrsystem, insbesondere in einem Rohrsystem eines Ansaugsystems
zur aktiven Branderkennung und/oder Luftüberwachung befindliche Komponenten als Verbindung
zum Rohrsystem für die Durchführung von Wartungsarbeiten zu nutzen, sodass zusätzliche
Ventile, Kugelhähne, etc. eingespart werden können. Dadurch verringern sich die Installationsarbeiten
und Installationskosten, zudem können Wartungsarbeiten schneller durchgeführt werden.
[0055] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen in:
- FIG. 1
- schematisch eine erste exemplarische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftleitbauteils
mit einem angrenzenden Rohrsystem;
- FIG. 2
- schematisch und in einer isometrischen Darstellung eine zweite exemplarische Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils mit einer als Adapterteil ausgeführten ersten
Komponente;
- FIGS. 3 bis 5
- jeweils schematisch und in einer isometrischen Darstellung die zweite exemplarische
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils mit einer als Adapterteil ausgeführten
ersten Komponente und einem Schnellverschluss;
- FIGS. 6 und 7
- schematisch und jeweils in einer isometrischen Darstellung eine als Adapterteil ausgeführte
erste Komponente ohne Luftleitbauteil;
- FIG. 8
- schematisch die zweite exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils
in einem normalen Betriebsmodus;
- FIG. 9
- schematisch die zweite exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils
in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus;
- FIG. 10
- ein Zustandsdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Warten und/oder Reinigen
eines Rohrsystems;
- FIG. 11
- ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Warten und/oder Reinigen eines
Rohrsystems;
- FIG. 12
- schematisch eine exemplarische Ausführungsform eines aspirativen Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems mit einem Rohrsystem sowie einer exemplarischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils.
[0056] Der Aufbau und die Funktionsweise des Luftleitbauteils 1 sowie der als Adapterteil
ausgeführten ersten Komponente 10 werden nachfolgend und unter Bezugnahme auf die
Darstellungen in FIG. 1 bis FIG. 9 näher beschrieben.
[0057] Kurz zusammengefasst weist das Luftleitbauteil 1 ein Gehäuse 7 mit einem Gaseinlass
12a und einem Gasauslass 12b auf, wobei der Gaseinlass 12a und der Gasauslass 12b
strömungsmäßig mit einem dem Luftleitbauteil 1 zugeordneten, in den Figuren aus Rohren
2, 3 bestehenden Rohrsystem verbunden oder verbindbar sind, um so einen von dem Gaseinlass
12a zu dem Gasauslass 12b verlaufenden Strömungsweg im Gehäuseinneren auszubilden.
[0058] Darüber hinaus ist dem Luftleitbauteil 1 ein Verbindungsbereich zugeordnet, um bedarfs-
oder wahlweise das Gehäuseinnere des Luftleitbauteils 1 mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22 strömungsmäßig zu verbinden.
[0059] Hierbei bietet es sich an, dass der Verbindungsbereich einen in oder an einem Wandbereich
11 des Gehäuses 7 des Luftleitbauteils 1 vorgesehenen Anschluss 6 aufweist, über den
bedarfs- oder wahlweise das Gehäuseinnere mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22 strömungsmäßig verbindbar ist.
[0060] In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass der Wandbereich 11, in oder an welchem
der Anschluss 6 vorgesehen ist, als ein integraler Bestandteil des Gehäuses 7 ausgeführt
und mit diesem fest verbunden ist.
[0061] Gemäß einer Alternative hierzu ist jedoch vorgesehen, dass der Wandbereich 11, in
oder an welchem der Anschluss 6 vorgesehen ist, als ein Wandbereich 11 einer über
bevorzugt als Schnellverschluss ausgeführte Verbindungsmittel 15 lösbar mit dem Gehäuse
7 verbundenen oder verbindbaren, als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10
ausgeführt ist. Wie es nachfolgend unter Bezugnahme insbesondere auf FIG. 6 bis FIG.
9 näher beschrieben wird, kann der Wandbereich 11 der ersten Komponente 10 ausgebildet
sein, eine in dem Gehäuse 7 vorgesehene Gehäuseöffnung zu verschließen.
[0062] Im Einzelnen zeigt FIG. 1 eine erste exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftleitbauteils 1, das an zwei Seiten strömungsmäßig mit je einem Rohr 2, 3 eines
Rohrsystems, beispielsweise eines Rohrsystems eines Ansaugsystems zur aktiven Branderkennung
und/oder Luftüberwachung verbunden ist. Durch das Rohr 3, das Luftleitbauteil 1 und
das Rohr 2 wird ein Luftstrom von einem nicht gezeigten zu überwachenden Raum zu einer
Detektionseinheit 4 geführt, beispielsweise mithilfe einer nicht gezeigten Ansaugeinheit.
In der Detektionseinheit 4 wird der angesaugte Luftstrom auf Brandkenngrößen, beispielsweise
Rauchpartikel oder Brandgase, Luftqualitätsgrößen oder die Luftzusammensetzung untersucht.
[0063] Das Luftleitbauteil 1 ist in diesem und den nachfolgenden Ausführungsbeispielen als
Filterbauteil ausgeführt. Das Luftleitbauteil 1 enthält einen Filtereinsatz 5 zur
Vorfilterung von groben Verschmutzungspartikeln aus dem Luftstrom. Zur Durchführung
von Wartungsarbeiten an dem Rohrsystem, beispielsweise zur Reinigung des Rohrsystems
oder zum Einleiten eines Prüfgases zum Testen der Funktion des Rohr- oder Ansaugsystems
oder der Detektionseinheit 4, weist das Gehäuse 7 des Luftleitbauteils 1 in Figur
1 einen integralen und fest mit dem Gehäuse 7 verbundenen Anschluss 6 auf. Über den
Anschluss 6 kann das Luftleitbauteil 1 mit einer z.B. in Fig. 9 gezeigten Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22 wie einer Überdruck- oder Unterdruckquelle oder einer Prüfgasquelle verbunden werden,
sodass eine strömungsmäßige Verbindung zwischen der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22 und dem Rohrsystem besteht.
[0064] Das Gehäuse 7 des Luftleitbauteils 1 weist beispielsweise mit einem nicht gezeigten
Deckel verschließbare Öffnungen 8 zum wahlweisen Einführen von Absperrelementen auf,
um die strömungsmäßige Verbindung des Luftleitbauteils 1 zum Rohr 2 oder Rohr 3 oder
beiden Rohren 2, 3 während der Wartungs-/Reinigungsarbeiten unterbrechen zu können.
Die Absperrelemente sind beispielsweise einfache Absperrplatten, die ggf. mit einer
umlaufenden Dichtung versehen sind und dadurch eine einfache, aber zuverlässige Trennung
der Verbindung zum angrenzenden Rohr 2, 3 bewirken können. Zum Einführen und Halten
der Absperrelemente sind Führungen 9 vorgesehen.
[0065] FIG. 2 zeigt eine zweite exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftleitbauteils
1 mit einer als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10, die in diesem Ausführungsbeispiel
als lösbarer Gehäusedeckel für ein Luftleitbauteil 1 ausgeführt ist. Das Luftleitbauteil
1 umfasst ein Gehäuse 7, welches aus den voneinander lösbaren Bestandteilen Grundgehäuse
13 und Deckelgehäuse 14 besteht. Das Grundgehäuse 13 umfasst einen Gaseinlass 12a
sowie einen Gasauslass 12b zur Verbindung mit Rohren 2, 3 eines Rohrsystems, beispielsweise
eines Ansaugsystems zur aktiven Branderkennung und/oder Luftüberwachung. Das Luftleitbauteil
1 kann zusätzlich beispielsweise einen in FIG. 1 gezeigten Filtereinsatz 5 enthalten.
Die als Adapterteil ausgeführte erste Komponente 10 umfasst das Deckelgehäuse 14,
einen Anschluss 6, Verbindungsmittel 15 und ein fest verbundenes Absperrelement 16.
Das Deckelgehäuse 14 ist passend zum Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 konstruiert
und verschließt dieses beim Verbinden des Grundgehäuses 13 mit dem Deckelgehäuse 14.
Der Anschluss 6 ist eine Durchführung in dem Deckelgehäuse 14 und beispielsweise mit
einem Gewinde zur Verbindung des Anschlusses 6 mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22 oder mit einer zu einer solchen Wartungs-/Reinigungsvorrichtung 22 führenden, in
Fig. 9 gezeigten Leitung 23 versehen. Die Verbindungsmittel 15 dienen der lösbaren
Verbindung des Deckelgehäuses 14 mit dem Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 und
sind in dieser Figur als Schrauben ausgeführt. Das Absperrelement 16 ist eine fest
mit dem Deckelgehäuse 14 verbundene Absperrplatte, die die strömungsmäßige Verbindung
des Luftleitbauteils 1 zu einem angrenzenden Rohr sperrt. Je nachdem, in welcher Orientierung
das Deckelgehäuse 14 mit dem Grundgehäuse 13 verbunden wird, ist wahlweise der Gaseinlass
12a oder der Gasauslass 12b mit dem Absperrelement 16 verschließbar. Dadurch kann
zum Beispiel bei einem Reinigungsvorgang die strömungsmäßige Verbindung zur einer
mechanisch empfindlichen Detektionseinheit 4 während der Reinigung unterbrochen werden,
um die Detektionseinheit 4 vor Beschädigung zu schützen.
[0066] Die Figuren 3 bis 5 zeigen die zweite exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftleitbauteils 2 mit einer als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10 und
hier als Schnellverschluss ausgeführten Verbindungsmitteln 15, die im Unterschied
zur in FIG. 2 gezeigten Variante eine schnellere Verbindung des Deckelgehäuses 14
der als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10 mit dem Grundgehäuse 13 des
Luftleitbauteils 1 ermöglichen. Hierzu wird anstatt der in FIG. 2 gezeigten Schraubverbindung
eine Klemmverbindung zwischen Deckelgehäuse 14 und Grundgehäuse 13 verwendet. Die
Klemmverbindung wird mit hier als Federbügel ausgeführten Verbindungsmitteln 15 erzeugt,
die jeweils zwischen einem Vorsprung des Deckelgehäuses 14 und einem Vorsprung des
Grundgehäuses 13 gespannt werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird als Vorsprung
des Deckelgehäuses 14 eine auskragende Schraube 17 und als Vorsprung des Grundgehäuses
13 ein Rohranschluss 18 verwendet. Durch das Verspannen kann in kürzester Zeit eine
lösbare und dennoch zuverlässige Verbindung der ersten Komponente 10 mit dem Luftleitbauteil
1 realisiert werden. Ebenfalls in den Figuren 3 bis 5 ersichtlich sind Verbindungsmittel
19, in diesem Fall Schrauben, die ein an der ersten Komponente 10 befestigtes, in
den Figuren 6 und 7 ersichtliches Absperrelement 16 fixieren.
[0067] Die Figuren 6 und 7 zeigen die als Adapterteil ausgeführte erste Komponente 10 mit
einem als Federbügel ausgeführten Schnellverschluss bei gelöster Verbindung zum Luftleitbauteil
1. Bei diesen Darstellungen ist ergänzend das fest mit der ersten Komponente 10 verbundene
Absperrelement 16 mit einer umlaufenden Dichtung 20 zu sehen, die für einen zuverlässigen
und dichten Verschluss des Luftleitbauteils 1 gegen eine angrenzende Rohrverbindung
sorgt.
[0068] Die Figuren 8 und 9 dienen dem Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb
eines in Fig. 12 gezeigten Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems 39 in
einem in Fig. 10 gezeigten normalen Betriebsmodus 24 und in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
26.
[0069] FIG. 8 zeigt das Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem 39 in einem normalen
Betriebsmodus 24 zur Branderkennung bzw. Luftüberwachung. Über Rohre 2, 3 wird ein
Luftstrom aus einem zu überwachenden Raum abgesaugt und einer Detektionseinheit 4
zur Untersuchung des Luftstroms auf Brandkenngrößen oder Luftqualitätsgrößen bzw.
die Luftzusammensetzung zugeführt. Ein zwischen den Rohren 2, 3 angeordnetes Luftleitbauteil
1 wird von dem Luftstrom ebenfalls durchströmt. In diesem Beispiel ist das Luftleitbauteil
1 ein Filterbauteil mit einem Filtereinsatz 5 zur Vorfilterung von groben Verschmutzungspartikeln
aus dem Luftstrom. Das Gehäuse 7 des Luftleitbauteils 1 umfasst ein Grundgehäuse 13
und eine als Gehäusedeckel ausgeführte zweite Komponente 21 ohne Anschluss, welche
mittels lösbarer Verbindungsmittel 15, beispielsweise Schrauben, miteinander verbunden
sind.
[0070] FIG. 9 zeigt das Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem 39 in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
26. Im Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus 26 ist das Luftleitbauteil 1 mit einer als
Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10 verbunden, indem die in FIG. 8 gezeigte,
als Gehäusedeckel ausgeführte zweite Komponente 21 von dem Luftleitbauteil 1 entfernt
worden ist und stattdessen das Deckelgehäuse 14 der ersten Komponente 10 lösbar mittels
der Verbindungsmittel 15 mit dem Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 verbunden
wurde. Die erste Komponente 10 weist einen Anschluss 6 auf, durch den das Luftleitbauteil
1 und das angeschlossene Rohr 3 strömungsmäßig über eine Leitung 23 mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22, beispielsweise einem Staubsauger, verbunden sind. Durch das fest mit der ersten
Komponente 10 verbundene Absperrelement 16 ist jedoch die Verbindung des Luftleitbauteils
1 zu dem Rohr 2, das mit der Detektionseinheit 4 verbunden ist, gesperrt. Dadurch
ist die Detektionseinheit 4 während der Wartung des Rohrsystems vor Schäden durch
beispielsweise bei einer Reinigung auftretenden starken Unterdruck oder Überdruck
geschützt.
[0071] FIG. 10 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren als Zustandsdiagramm. Der normale Betriebsmodus
24 ist ein Betriebszustand des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems 39,
in dem es einen Luftstrom aus einem zu überwachenden Raum ansaugt und mit Hilfe einer
Detektionseinheit 4 den Luftstrom auf Brandkenngrößen, Luftqualitätsgrößen oder die
Luftzusammensetzung überwacht.
[0072] Im Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus 26 ist das Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
39 in einem Wartungszustand, in dem es insbesondere gereinigt wird, wobei beispielsweise
die strömungsmäßige Verbindung zur Detektionseinheit 4 unterbrochen ist.
[0073] Der Übergang 25 vom normalen Betriebsmodus 24 zum Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
26 ist hauptsächlich durch den Aufbau einer strömungsmäßigen Verbindung zwischen einer
Wartungs-/Reinigungsvorrichtung 22 und einem Anschluss 6 an einem Luftleitbauteil
1 des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems 39 oder zwischen einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22, einer als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10 mit einem Anschluss 6
und einem Luftleitbauteil 1 des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems
39 gekennzeichnet. Beispielsweise wird beim Übergang 25 eine als Gehäusedeckel ausgeführte
zweite Komponente 21 des Luftleitbauteils 1 gelöst und die als Adapterteil ausgeführte
erste Komponente 10 als Deckel mit einem Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 verbunden.
[0074] Der Übergang 27 vom Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus 26 zum normalen Betriebsmodus
24 ist hauptsächlich durch die Trennung einer strömungsmäßigen Verbindung zwischen
einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung 22 und einem Anschluss 6 an einem Luftleitbauteil
1 des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems 39 oder zwischen einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22, einer als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10 mit einem Anschluss 6
und einem Luftleitbauteil 1 des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems
39 gekennzeichnet. Beispielsweise wird beim Übergang 27 die erste Komponente 10 als
Deckel gelöst und eine als Gehäusedeckel ausgeführte zweite Komponente 21 des Luftleitbauteils
1 mit einem Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 verbunden.
[0075] Fig. 11 zeigt ein exemplarisches Ablaufdiagramm zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Warten und/oder Reinigen eines Rohrsystems, insbesondere eines aspirativen
Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems 39. Nachfolgend werden die einzelnen
Schritte des Verfahrens beschrieben.
[0076] Bei dem Start 28 wird das Verfahren zum Warten und/oder Reinigen des Rohrsystems
gestartet, beispielsweise aufgrund des Ablaufs eines Wartungsintervalles, aufgrund
einer Störungsmeldung der Luftstromüberwachung des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems
39 oder zum Beispiel nach Inbetriebnahme zur Prüfung des Branderkennungs- und/oder
Luftüberwachungssystems 39 mit einem Prüfgas. In der Regel befindet sich das Luftleitbauteil
1 bzw. das Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem 39 vor dem Start 28 des
Verfahrens bereits in einem normalen Betriebsmodus 24, in dem es einen Luftstrom aus
einem zu überwachenden Raum ansaugt und mit Hilfe einer Detektionseinheit 4 den Luftstrom
auf Brandkenngrößen, Luftqualitätsgrößen oder die Luftzusammensetzung überwacht.
[0077] Die Schritte 29, 30 und 31 dienen der Vorbereitung des Schrittes 32 zur Durchführung
der Wartung/Reinigung und entsprechen dem Übergang 25 des Luftleitbauteils 1 bzw.
des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems 39 von einem normalen Betriebsmodus
24 in einem Wartungs-/Reinigungsbetriebsmodus 26. In Schritt 29 wird das Gehäuse 7
des Luftleitbauteils 1 geöffnet, indem eine als Gehäusedeckel ausgeführte zweite Komponente
29 von dem Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 durch Lösen bzw. Entfernen der Verbindungsmittel
15 gelöst wird. In Schritt 30 wird das Gehäuse 7 des Luftleitbauteils 1 geschlossen,
indem eine als Adapterteil ausgeführte erste Komponente 10 auf das Grundgehäuse 13
des Luftbauteils 1 aufgesetzt und mittels der Verbindungsmittel 15 fixiert wird. Durch
ein fest mit der als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10 verbundenes Absperrelement
16 wird zugleich der Gaseinlass 12a des Luftleitbauteils reduziert oder verschlossen,
beispielsweise um eine über ein Rohr 2 mit dem Luftleitbauteil 1 verbundene Detektionseinheit
4 strömungsmäßig von dem Gehäuseinneren des Luftleitbauteils 1 zu trennen. In Schritt
31 wird eine Wartungs-/Reinigungsvorrichtung 22, beispielsweise eine Druckluftquelle,
ein Staubsauger oder eine Prüfgasquelle, über eine Leitung 23 mit dem Anschluss 6
der als Adapterteil ausgeführten ersten Komponente 10 und somit mit dem Gehäuseinneren
des Luftleitbauteils 1 strömungsmäßig verbunden.
[0078] Im Schritt 32 wird die Wartung bzw. Reinigung durchgeführt, indem beispielsweise
mithilfe der als Druckluftquelle ausgeführten Wartungs-/Reinigungsvorrichtung 22 das
Gehäuseinnere des Luftleitbauteils 1 und das angeschlossene Rohr 3 oder Rohrsystem
freigeblasen werden, oder indem beispielsweise mithilfe der als Staubsauger ausgeführten
Wartungs-/Reinigungsvorrichtung 22 das Gehäuseinnere des Luftleitbauteils 1 und das
angeschlossene Rohr 3 oder Rohrsystem ausgesaugt werden, oder indem beispielsweise
mithilfe der als Prüfgasquelle ausgeführten Wartungs-/Reinigungsvorrichtung 22 das
Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem 39 getestet wird. Im Schritt 32 befindet
sich das Luftleitbauteil 1 bzw. das Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
39 in einem Wartungs-/Reinigungsmodus 26, in welchem beispielsweise Teile des Rohrsystems
mithilfe eines oder mehrerer Absperrelemente 16 strömungsmäßig von dem Luftleitbauteil
1 getrennt sind und das Luftleitbauteil 1 über einen Anschluss 6 mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22 verbunden ist. Der Schritt 32 wird beendet, wenn die Wartung bzw. Reinigung des
Rohrsystems und/oder des Luftleitbauteils 1 vollständig abgeschlossen ist.
[0079] Die Schritte 33, 34 und 35 entsprechen dem Übergang 27 des Luftleitbauteils 1 bzw.
des Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems 39 von einem Wartungs-/Reinigungsbetriebsmodus
26 in einen normalen Betriebsmodus 24. In Schritt 33 wird die Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
22, beispielsweise eine Druckluftquelle, ein Staubsauger oder eine Prüfgasquelle,
von dem Anschluss 6 der als Adapterteils ausgeführten ersten Komponente 10 getrennt
und somit von dem Gehäuseinneren des Luftleitbauteils 1 strömungsmäßig getrennt.
[0080] In Schritt 34 wird das Gehäuse 7 des Luftleitbauteils 1 geöffnet, indem die als Adapterteil
ausgeführte erste Komponente 10 von dem Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 durch
Lösen bzw. Entfernen der Verbindungsmittel 15 gelöst wird. In Schritt 35 wird das
Gehäuse 7 des Luftleitbauteils 1 geschlossen, indem die als Gehäusedeckel ausgeführte
zweite Komponente 21 auf das Grundgehäuse 13 des Luftleitbauteils 1 aufgesetzt und
mittels der Verbindungsmittel 15 fixiert wird. Da die zweite Komponente 21 kein Absperrelement
aufweist, wird in diesem Schritt ein von dem Gaseinlass 12a zu dem Gasauslass 12b
verlaufender Strömungsweg im Inneren des Gehäuses 7 wieder ausgebildet, sodass das
an das Luftleitbauteil 1 angeschlossene Rohrsystem und die weiteren Komponenten wie
die Detektionseinheit 4 nun wieder strömungsmäßig mit dem Luftleitbauteil 1 verbunden
sind. Das Luftleitbauteil 1 bzw. das Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
39 befindet sich somit mit Ende 36 des Verfahrens wieder in dem normalen Betriebsmodus
24.
FIG. 12 zeigt eine schematische Darstellung eines Rohrsystems eines aspirativen Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems 39, welches einem Überwachungsbereich 37 zugeordnet
ist. Stellvertretend für das Rohrsystem ist hier ein einzelnes Ansaugrohr 3 gezeigt.
In der dargestellten Ausführungsform ist das Rohr 3 unterhalb der Decke des Überwachungsbereiches
37 beispielsweise mittels Rohrschellen angebracht. Durch Ansaugöffnungen 38in dem
Rohr 3 wird Luft aus dem Überwachungsbereich 37 angesaugt. Hierzu wird eine Ansaugeinheit
40, welche in dem Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem 39 integriert ist,
eingesetzt. Die Ansaugeinheit 40 und das Rohrsystem werden über einen Luftstromsensor
überwacht.
[0081] Nachdem die angesaugte Luftprobe den Luftstromsensor passiert hat, durchströmt diese
eine beispielsweise als Rauchsensor oder Sauerstoffsensor ausgeführte Detektionseinheit
4 in dem Ansaugmelder. Der Rauchsensor untersucht beispielsweise mit Streulichtmessungen
den angesaugten Luftstrom auf vorhandene Rauchpartikel. Der Sauerstoffsensor misst
die Sauerstoffkonzentration der Luftprobe, welche einen Mittelwert der Sauerstoffkonzentration
in der Luft des Überwachungsbereiches 37 repräsentiert. Der Messwert wird in dem Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystem 39 mit Schwellenwerten verglichen.
[0082] Wie in FIG. 12 schematisch angedeutet, ist dem Rohrsystem des aspirativen Branderkennungs-
und/oder Luftüberwachungssystems 39 mindestens ein erfindungsgemäßes Luftleitbauteil
1 zugeordnet, bei welchem es sich beispielsweise um ein Filterbauteil handeln kann.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Luftleitbauteil |
21 |
2. Komponente |
| 2 |
Rohr |
22 |
Reinigungs-/Wartungsvorrichtung |
| 3 |
Rohr |
23 |
Leitung |
| 4 |
Detektionseinheit |
24 |
Normaler Betriebsmodus |
| 5 |
Filtereinsatz |
25 |
Übergang |
| 6 |
Anschluss |
26 |
Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus |
| 7 |
Gehäuse |
27 |
Übergang |
| 8 |
Öffnung |
28 |
Start |
| 9 |
Führung |
29 |
Demontage 2. Komponente |
| 10 |
1. Komponente |
30 |
Montage 1. Komponente |
| 11 |
Wandbereich |
31 |
Anschluss Wartungs-/Reinigungsvorrichtung |
| 12a |
Gaseinlass |
32 |
Durchführung Wartung/Reinigung |
| 12b |
Gasauslass |
33 |
Trennung Wartungs-/Reinigungsvorrichtung |
| 13 |
Grundgehäuse |
34 |
Demontage 1. Komponente |
| 14 |
Deckelgehäuse |
35 |
Montage 2. Komponente |
| 15 |
Verbindungsmittel 1./2. Komponente |
36 |
Ende |
| 16 |
Absperrelement |
37 |
Überwachungsbereich |
| 17 |
Schraube |
38 |
Ansaugöffnung |
| 18 |
Rohranschluss |
39 |
Branderkennungs-/Luftüberwachungssystem |
| 19 |
Verbindungsmittel Absperrelement |
40 |
Ansaugeinheit |
| 20 |
Dichtung |
|
|
1. Luftleitbauteil (1) für ein Rohrsystem (2, 3), insbesondere für ein vorzugsweise bei
einem aspirativen Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem (30) zum Einsatz
kommendes Ansaugrohrsystem für gasförmige Medien, wobei das Luftleitbauteil (1) ein
Gehäuse (7) mit einem Gaseinlass (12a) und einem Gasauslass (12b) aufweist, wobei
der Gaseinlass (12a) und der Gasauslass (12b) strömungsmäßig mit dem Rohrsystem (2,
3) verbunden oder verbindbar sind zum Ausbilden eines von dem Gaseinlass (12a) zu
dem Gasauslass (12b) verlaufenden Strömungsweges im Gehäuseinneren, wobei ferner ein
Verbindungsbereich vorgesehen ist zum bedarfs- oder wahlweisen strömungsmäßigen Verbinden
des Gehäuseinneren mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung (22).
2. Luftleitbauteil (1) nach Anspruch 1, wobei der Verbindungsbereich einen in oder an
einem Wandbereich (11) des Gehäuses (7) vorgesehenen Anschluss (6) aufweist, über
den bedarfs- oder wahlweise das Gehäuseinnere mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(22) strömungsmäßig verbindbar ist.
3. Luftleitbauteil (1) nach Anspruch 2, wobei der Wandbereich (11), in oder an welchem
der Anschluss (6) vorgesehen ist, als ein integraler Bestandteil des Gehäuses (7)
ausgeführt und mit diesem fest verbunden ist.
4. Luftleitbauteil (1) nach Anspruch 2, wobei der Wandbereich (11), in oder an welchem
der Anschluss (6) vorgesehen ist, als ein Wandbereich (11) einer insbesondere über
einen Schnellverschluss lösbar mit dem Gehäuse (7) verbundenen oder verbindbaren ersten
Komponente (10) ausgeführt ist, wobei der Wandbereich (11) der ersten Komponente (10)
ausgebildet ist, eine in dem Gehäuse (7) vorgesehene Gehäuseöffnung zu verschließen.
5. Luftleitbauteil (1) nach Anspruch 4, wobei die mit dem Gehäuse (7) insbesondere über
einen Schnellverschluss lösbar verbundene oder verbindbare erste Komponente (10) mit
einer zweiten Komponente (21) austauschbar ist, welche einen Wandbereich ohne Anschluss
aufweist und insbesondere über einen oder den Schnellverschluss lösbar mit dem Gehäuse
(7) verbindbar ist, wobei in einem Zustand, in welchem die zweite Komponente (21)
mit dem Gehäuse (7) verbunden ist, der Wandbereich der zweiten Komponente (21) die
in dem Gehäuse (7) vorgesehene Gehäuseöffnung verschließt.
6. Luftleitbauteil (1) nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei dem Anschluss
(6) ein Verschlussteil zugeordnet ist zum bedarfs- oder wahlweisen Reduzieren eines
effektiven Strömungsquerschnitts einer über den Anschluss (6) realisierbaren strömungsmäßigen
Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung (22)
oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen einer über den Anschluss (6) realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(22).
7. Luftleitbauteil (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei dem Gaseinlass
(12a) mindestens ein Absperrelement (16) zugeordnet ist zum bedarfs- oder wahlweisen
Reduzieren eines effektiven Strömungsquerschnitts einer über den Gaseinlass (12a)
realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Rohrsystem (2, 3) und dem
Gehäuseinneren oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen einer über den Gaseinlass
(12a) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Rohrsystem (2, 3) und
dem Gehäuseinneren;
und/oder
wobei dem Gasauslass (12b) mindestens ein Absperrelement (16) zugeordnet ist zum bedarfs-
oder wahlweisen Reduzieren eines effektiven Strömungsquerschnitts einer über den Gasauslass
(12b) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und dem
Rohrsystem (2, 3) oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen einer über den Gasauslass
(12b) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und dem
Rohrsystem (2, 3).
8. Luftleitbauteil (1) nach Anspruch 7, wobei das Gehäuse (7) mindestens eine dem mindestens
einen Absperrelement (16) zugeordnete Öffnung (8) aufweist, über welche das mindestens
eine Absperrelement (16) zumindest bereichsweise einführbar ist zum bedarfs- oder
wahlweisen Reduzieren eines effektiven Strömungsquerschnitts einer über den Gasauslass
(12b) bzw. den Gaseinlass (12a) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen
dem Gehäuseinneren und dem Rohrsystem (2, 3) oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen
einer über den Gasauslass (12b) bzw. den Gaseinlass (12a) realisierbaren strömungsmäßigen
Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und dem Rohrsystem (2, 3).
9. Luftleitbauteil (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Gehäuse
(7) ausgebildet ist, in seinem Gehäuseinneren mindestens ein Filterelement (5) vorzugsweise
austauschbar aufzunehmen, wobei das mindestens eine Filterelement (5) derart in dem
Gehäuseinneren aufnehmbar ist, dass in einem normalen Betriebsmodus (24) des Luftleitbauteils
(1) der von dem Gaseinlass (12a) zu dem Gasauslass (12b) verlaufende Strömungsweg
zumindest teilweise durch das im Gehäuseinneren aufgenommene mindestens eine Filterelement
(5) läuft, und wobei in einem Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus (26) des Luftleitbauteils
(1), in welchem das mit dem Gaseinlass (12a) und/oder dem Gasauslass (12b) strömungsmäßig
verbundene oder verbindbare Rohrsystem (2, 3) und/oder das Luftleitbauteil 1 zu reinigen
und/oder zu warten ist, das Gehäuseinnere strömungsmäßig mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(22) verbunden ist, während gleichzeitig ein effektiver Strömungsquerschnitt einer
über den Gasauslass (12b) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung reduziert oder
eine über den Gasauslass (12b) realisierbare strömungsmäßige Verbindung getrennt ist,
und/oder während gleichzeitig ein effektiver Strömungsquerschnitt einer über den Gaseinlass
(12a) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung reduziert oder eine über den Gaseinlass
(12a) realisierbare strömungsmäßige Verbindung getrennt ist.
10. Rohrsystem (2, 3) eines aspirativen Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystems
(30) mit mindestens einem Luftleitbauteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Kit zum Reinigen und/oder Warten eines Rohrsystems (2, 3), insbesondere zum Reinigen
und/oder Warten eines vorzugsweise bei einem aspirativen Branderkennungs- und/oder
Luftüberwachungssystem (30) zum Einsatz kommenden Ansaugrohrsystems für gasförmige
Medien, wobei das Kit ein Adapterteil für ein Luftleitbauteil (1) und eine Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(22) aufweist,
- wobei das Luftleitbauteil (1) ein Gehäuse (7) mit einem Gaseinlass (12a) und einem
Gasauslass (12b) aufweist, wobei in einem normalen Betriebsmodus (24) des Luftleitbauteils
(1) der Gaseinlass (12a) und der Gasauslass (12b) strömungsmäßig mit dem Rohrsystem
(2, 3) verbunden oder verbindbar sind zum Ausbilden eines von dem Gaseinlass (12a)
zu dem Gasauslass (12b) verlaufenden Strömungsweges im Gehäuseinneren, wobei das Gehäuse
(7) einen Wandbereich (11) aufweist, welcher als Wandbereich (11) einer insbesondere
über einen Schnellverschluss lösbar mit dem Gehäuse (7) verbundenen oder verbindbaren
und insbesondere als Gehäuseabdeckung ausgeführten zweiten Komponente (21) ausgeführt
ist, wobei die zweite Komponente (21) ausgebildet ist, in dem normalen Betriebsmodus
(24) des Luftleitbauteils (1) eine in dem Gehäuse (7) vorgesehene Gehäuseöffnung zu
verschließen,
- wobei das Adapterteil als eine erste Komponente (10) ausgeführt und ausgebildet
ist, anstelle der zweiten Komponente (21) bedarfs- oder wahlweise die Gehäuseöffnung
abzudecken und insbesondere zu verschließen, wobei das Adapterteil einen Anschluss
(6) aufweist, über den bedarfs- oder wahlweise das Gehäuseinnere mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(22) strömungsmäßig verbindbar ist, wenn anstelle der zweiten Komponente (21) das
als erste Komponente (10) ausgeführte Adapterteil die Gehäuseöffnung abdeckt und insbesondere
verschließt,
- wobei die zweite Komponente (21) und/oder das als erste Komponente (10) ausgeführte
Adapterteil vorzugsweise lösbar mit dem Gehäuse (7) verbunden oder verbindbar sind/ist,
insbesondere mithilfe einer Schnellverschlusseinrichtung.
12. Kit nach Anspruch 11,
wobei dem Anschluss (6) ein Verschlussteil zugeordnet ist zum bedarfs- oder wahlweisen
Reduzieren eines effektiven Strömungsquerschnitts einer über den Anschluss (6) realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(22) oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen einer über den Anschluss (6) realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung
(22), wenn anstelle der als Gehäuseabdeckung ausgeführten zweiten Komponente (21)
das als erste Komponente (10) ausgeführte Adapterteil die Gehäuseöffnung abdeckt und
insbesondere verschließt;
und/oder
wobei das als erste Komponente (10) ausgeführte Adapterteil ein Absperrelement (16)
aufweist, welches ausgebildet ist, mit dem Gaseinlass (12a) derart wechselzuwirken,
dass ein effektiver Strömungsquerschnitt einer über den Gaseinlass (12a) realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Rohrsystem (2, 3) und dem Gehäuseinneren
zumindest reduziert wird, wenn anstelle der zweiten Komponente (21) das als erste
Komponente (10) ausgeführte Adapterteil die Gehäuseöffnung abdeckt und insbesondere
verschließt;
und/oder
wobei das als erste Komponente (10) ausgeführte Adapterteil ein Absperrelement (16)
aufweist, welches ausgebildet ist, mit dem Gasauslass (12b) derart wechselzuwirken,
dass ein effektiver Strömungsquerschnitt einer über den Gasauslass (12b) realisierbaren
strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und dem Rohrsystem (2, 3)
zumindest reduziert wird, wenn anstelle der zweiten Komponente (21) das als erste
Komponente (10) ausgeführte Adapterteil die Gehäuseöffnung abdeckt und insbesondere
verschließt.
13. Verfahren zum Warten und/oder Reinigen eines Rohrsystems (2, 3), insbesondere eines
vorzugsweise bei einem aspirativen Branderkennungs- und/oder Luftüberwachungssystem
(30) zum Einsatz kommenden Ansaugrohrsystems für gasförmige Medien, wobei das Rohrsystem
(2, 3) ein Luftleitbauteil (1) mit einem Gehäuse (7), einem Gaseinlass (12a) und einem
Gasauslass (12b) aufweist, wobei in einem normalen Betriebsmodus (24) des Luftleitbauteils
(1) der Gaseinlass (12a) und der Gasauslass (12b) strömungsmäßig mit dem Rohrsystem
(2, 3) verbunden oder verbindbar sind zum Ausbilden eines von dem Gaseinlass (12a)
zu dem Gasauslass (12b) verlaufenden Strömungsweges im Gehäuseinneren, wobei das Verfahren
die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- Überführen des normalen Betriebsmodus (24) des Luftleitbauteils (1) in einen Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus
(26), in welchem das Gehäuseinnere mit einer Wartungs-/Reinigungsvorrichtung (22)
strömungsmäßig verbunden ist; und
- bedarfsweises Einblasen von Luft oder anderen gasförmigen Medien und/oder Aerosolen
oder Absaugen von Luft, Flüssigkeits- und/oder Feststoffpartikeln aus dem Gehäuseinneren
über die Wartungs-/Reinigungsvorrichtung (22).
14. Verfahren nach Anspruch 13,
wobei zum Überführen des normalen Betriebsmodus (24) des Luftleitbauteils (1) in den
Wartungs-/Reinigungs-Betriebsmodus (26) das Gehäuse (7) des Luftleitbauteils (1) geöffnet
wird, anschließend die Gehäuseöffnung mit einem einen Anschluss (6) aufweisenden Adapterteil
abgedeckt und zumindest bereichsweise verschlossen wird und dann der Anschluss (6)
des Adapterteils mit der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung (22) strömungsmäßig verbunden
wird;
wobei dem Anschluss (6) vorzugsweise ein Verschlussteil zugeordnet ist zum bedarfs-
oder wahlweisen Reduzieren eines effektiven Strömungsquerschnitts einer über den Anschluss
(6) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren und der
Wartungs-/Reinigungsvorrichtung (22) oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen einer
über den Anschluss (6) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen dem Gehäuseinneren
und der Wartungs-/Reinigungsvorrichtung (22);
und/oder
wobei dem Gaseinlass (12a) vorzugsweise mindestens ein Absperrelement (16) zugeordnet
ist zum bedarfs- oder wahlweisen Reduzieren eines effektiven Strömungsquerschnitts
einer über den Gaseinlass (12a) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen
dem Rohrsystem (2, 3) und dem Gehäuseinneren oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen
einer über den Gaseinlass (12a) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen
dem Rohrsystem (2, 3) und dem Gehäuseinneren;
und/oder
wobei dem Gasauslass (12b) vorzugsweise mindestens ein Absperrelement (16) zugeordnet
ist zum bedarfs- oder wahlweisen Reduzieren eines effektiven Strömungsquerschnitts
einer über den Gasauslass (12b) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen
dem Gehäuseinneren und dem Rohrsystem (2, 3) oder zum bedarfs- oder wahlweisen Trennen
einer über den Gasauslass (12b) realisierbaren strömungsmäßigen Verbindung zwischen
dem Gehäuseinneren und dem Rohrsystem (2, 3).