[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühltheke sowie ein Verfahren zum Versetzen einer Kühltheke
von einem Bedienzustand in einen Selbstbedienungszustand bzw. von einem Selbstbedienungszustand
in einen Bedienzustand nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
[0003] Hierbei weisen die Kühltheken jeweils einen Warenraum, in welchem Waren gekühlt etwaigen
Kunden präsentiert werden, auf, wobei die Kühltheken eine Bedienerseite und eine Kundenseite
aufweisen, sodass zumindest in einem Bedienzustand der Warenraum von der Bedienerseite
in einem zum Bedienen ausreichendem Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite die
Waren vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden geschützt
sind. Hierzu dient ein Warenschutz, der eine oberhalb des Warenraums befindlichen
Warenschutzraum bildet. Darüber hinaus weisen derartige Kühltheken eine Zahletage
auf, auf welche Personal bzw. Bediener etwaige Waren ablegen, weitere Waren präsentiert
oder auch Geld von Kunden zu dem Bedienpersonal übergeben werden kann.
[0004] So offenbart die
DE 20 2013 001 178 U1 eine als Zahletage nutzbare Abdeckung, welche zum Bestücken einer im Warenschutzraum
angeordneten Präsentationsplatte aufgeklappt werden kann. Auch ist es an sich bekannt,
eine zur Kundenseite gerichtete Warenschutzwandung zu Reinigungszwecken beweglich
auszugestalten, wobei, wie beispielsweise auch nach der
DE 201 07 066 U1, die Zahletage in der Regel in ihrer Position verbleibt. Wie unmittelbar anhand der
DE 201 07 066 U1 ersichtlich, bedingt das Verlagern der Warenschutzwandung, dass der Warenraum bzw.
der Warenschutzraum von der Kundenseite her zugänglich ist, sodass die Kühltheke in
einem Selbstbedienungszustand befindlich ist, in welchem Waren unmittelbar von den
Kunden entnommen werden können. Letztlich dient bei der
DE 201 07 066 U1 die Verlagerungsfähigkeit jedoch lediglich Reinigungszwecken, wobei es sich versteht,
dass derartige Reinigungen nicht stattfinden bzw. stattfinden dürfen, wenn Kunden
anwesend sind, gerade um Kontaminationen der Waren nicht nur durch Kunden sondern
auch durch Reinigungsmittel zu verhindern.
[0005] Anders sieht dieses bei den Kühltheken der
DE 10 2007 047 305 B4, der
DE 41 10 942 C2 sowie der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2016 101 802.3 aus, bei welchem gezielt ein Selbstbedienungszustand erreicht werden soll, um einerseits
Waren in herkömmlicher Weise präsentieren und verkaufen zu können, indem in einem
Bedienzustand die Waren entsprechend geschützt und nur durch Bedienpersonal zugänglich
sind, sodass diese insbesondere auch offen präsentiert werden können, während in einem
Selbstbedienungszustand dann beispielsweise abgepackte Waren präsentiert werden können,
was insbesondere dann der Fall sein kann, wenn in Zeiten einer geringeren Frequentierung
oder auch in Zeiten, in denen Personalkosten unerwünscht hoch sein würden, abgepackte
Ware bzw. Waren, die einer Selbstbedienung zugänglich sind, in dem Warenraum platziert
und angeboten werden können.
[0006] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung eine Kühltheke sowie ein Verfahren zum Versetzen
einer Kühltheke von einem Bedienzustand in einen Selbstbedienungszustand bzw. von
einem Selbstbedienungszustand in einen Bedienzustand bereitzustellen, bei welchen
die Kühltheke im Selbstbedienungszustand für eine Selbstbedienung ein ansprechendes
Äußeres bietet.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird durch Kühltheken sowie Verfahren zum Versetzen einer
Kühltheke von einem Bedienzustand in einen Selbstbedienungszustand bzw. von einem
Selbstbedienungszustand in einen Bedienzustand mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Weitere, ggf. auch unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen
finden sich in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0008] Hierbei geht die Erfindung von der Grunderkenntnis aus, dass gerade die Zahletage
bei den bekannten Kühltheken ein für eine Selbstbedienung ansprechendes Äußeres verhindert,
da diese sich regelmäßig oberhalb des Warenschutzraum bzw. oberhalb der Höhe einer
an der Bedienerseite vorgesehenen Arbeitsplatte und ggf. auch oberhalb des Warenraums
befindet und somit eine Art Barriere oder Abgrenzung darstellt, welche den Kunden
zumindest unbewusst von einer Selbstbedienung abhält.
[0009] Insofern bietet eine Kühltheke mit einem Warenraum sowie mit einer Bedienerseite
und einer Kundenseite ein ansprechendes Äußeres für eine Selbstbedienung im Selbstbedienungszustand,
wenn der Warenraum von der Bedienerseite in einem zum Bedienen ausreichenden Maße
zugänglich ist und zu der Kundenseite einen vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem
Zugriff durch Kunden schützenden und einen Warenschutzraum bildenden Warenschutz sowie
eine Zahletage aufweist, wenn der Warenraum in einen Selbstbedienungszustand von der
Kundenseite in einem zum Selbstbedienen ausreichendem Maße zugänglich ist und wenn
sich die Kühltheke dadurch auszeichnet, dass die Zahletage eine zumindest teilweise
in oder unter dem Warenschutzraum und/oder unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite
vorgesehenen Arbeitsplatte befindliche Selbstbedienungsposition aufweist.
[0010] Kumulativ bzw. alternativ hierzu gewährleistet ein Verfahren zum Versetzen einer
Kühltheke mit einem Warenraum sowie mit einer Bedienerseite und einer Kundenseite,
wobei der Warenraum in einem Bedienzustand von der Bedienerseite in einen zum Bedienen
ausreichendem Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite einen vor einer Kontamination
bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden schützenden und einem Warenschutzraum
bildenden Warenschutz sowie eine Zahletage aufweist und in einem Selbstbedienungszustand
von der Kundenseite in einem zum selbstbedienen ausreichendem Maße zugänglich ist,
ein im Selbstbedienungszustand für eine Selbstbedienung ansprechendes Äußeres, wenn
sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die Zahletage Beim Verbringen von dem
Bedienzustand in den Selbstbedienungszustand von einer Bedienposition in eine den
Warenschutzraum von der Bedienerseite und von der Kundenseite freigebende Selbstbedienungsposition
verbracht wird, und/oder wenn sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die Zahletage
beim Verbringen von dem Selbstbedienungszustand in den Bedienzustand von einer den
Warenschutzraum von der Bedienerseite und von der Kundenseite freigebenden Selbstbedienungsposition
in eine Bedienposition verbracht wird.
[0011] Gibt die Zahletage den Warenschutzraum von der Bedienerseite und von der Kundenseite
frei, so können unerwünschte Hemmschwellen, welche durch eine auf Höhe des Warenschutzraums
bzw. oberhalb des Warenschutzraums angeordnete Zahletage möglicherweise bei einem
Kunden, der sich selbst bedienen möchte, kaufhindernd wirken, auf ein Minimum reduziert
werden. Der Kunde hat dann das Gefühl, dass er gerne und völlig ungehindert auf die
Waren in dem Warenraum zugreifen soll, wie er es auch bei Selbstbedienungskühltruhen,
die hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt sind, gewohnt ist.
[0012] Als Warenschutz können verschiedenste Einrichtungen, wie beispielsweise Rollos oder
Folien zur Anwendung kommen. Besonders bevorzugt jedoch umfasst der Warenschutz eine
oder mehrere Warenschutzwandungen, da diese für den Alltag ausreichend stabil und
ohne weiteres in Form von durchsichtigen Scheiben auch zur Präsentation von Waren
geeignet ausgebildet sein können. Dementsprechend kann der Warenschutz insbesondere
durch Warenschutzwandungen dargestellt sein, wobei der Warenschutz - je nach konkreter
Umsetzung - mehrere separate Wandungen oder lediglich eine Wandung aufweisen kann.
Es versteht sich, dass die Wandung ggf. in ihrem Vertikalschnitt gekrümmt ausgebildet
sein kann, wenn die Kühltheke, insbesondere im Bedienzustand, ein geschwungeneres
Äußeres aufweisen soll. Ebenso ist es denkbar, dass die Warenschutzwandung geradlinig
gewählt sein kann, beispielsweise wenn die Kühltheke ein etwas strengeres Erscheinungsbild
aufweisen soll.
[0013] Als Zahletage kann jede geeignete, im Wesentlichen horizontale Fläche, die im Bedienzustand
oberhalb des Warenraums in Reichweite des Kunden und in Reichweite des Bedienpersonals
zu finden ist, zur Anwendung kommen. Eine derartige Fläche kann dann zur Übergabe
von Waren vom Bedienpersonal an den Kunden, zur Entgegennahme von Geld oder zu ähnlichen
Zwecken genutzt werden. Ebenso können auf einer derartigen Zahletage ggf. zusätzliche
Waren oder Prospektmaterialien und ähnliches angeboten werden.
[0014] Auch die Zahletage kann aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein, wobei hier
insbesondere auch undurchsichtige Scheiben oder Platten insbesondere jedoch auch durchsichtige
Scheiben aus Glas oder Plexiglas zur Anwendung kommen können.
[0015] Insbesondere kann die Zahletage auch Teil des Warenschutzes sein und ergänzend mit
einer Warenschutzwandung im Bedienzustand dem Schutz der im Warenraum befindlichen
Waren gegen unerwünschtem Zugriff und insbesondere gegen eine Kontamination von der
Kundenseite her dienen. Insbesondere wenn die Zahletage Teil des Warenschutzes ist,
kann sie aus einem Material, welches dem übrigen Warenschutz, insbesondere der Warenschutzwandung
entspricht, gebildet sein.
[0016] Je nach konkreter Ausführung können die Zahletage und die Warenschutzwandung auch
miteinander verbunden oder sogar einstückig miteinander ausgebildet sein. In letzterem
Fall kann ggf. zwischen der Warenschutzwandung und der Zahletage ein Übergang vorgesehen
sein, da sich der Neigungswinkel zwischen der Warenschutzwandung und der Zahletage
regelmäßig ändern wird, da die Warenschutzwandung letztlich dem Warenschutzraum auch
in seiner Höhe über dem Warenraum schützen muss, während die Zahletage, wie vorstehend
dargelegt, einen horizontalen Bereich aufweisen muss. Es versteht sich, dass zwischen
der Zahletage und der Warenschutzwandung ggf. auch ein gebogener Übergangsbereich
vorgesehen sein kann.
[0017] Hinsichtlich der Materialien bieten sich insbesondere Glas oder durchsichtige Kunststoffe
an, welche eine ausreichende Eigensteifigkeit und Stabilität für den Alltag einer
derartigen Kühltheke aufweisen und auf Grund ihrer Durchsichtigkeit eine Präsentation
der Waren in dem Warenraum insbesondere im Bedienzustand auf bauliche einfache Weise
ermöglichen.
[0018] Wie bereits vorstehend erläutert, können insbesondere für die Zahletage auch undurchsichtige
Materialien zur Anwendung kommen. Letzteres ist rein theoretisch auch für die Warenschutzwandung
denkbar, wobei dann eine Präsentation der Waren entsprechend erschwert ist, wozu ggf.
in der Warenschutzwandung entsprechende Fenster mit durchsichtigen Bereichen vorgesehen
sein können.
[0019] Auch versteht es sich, dass sowohl die Warenschutzwandung als auch die Zahletage
ggf. einen Rahmen oder sonstige Gestelle bzw. Stützen aufweisen können, um dort Befestigungselemente
oder Führungen bzw. Handgriffe und ähnliches anbringen zu können. Ebenso ist es denkbar,
dass derartige Bauteile auch unmittelbar an den durchsichtigen Baugruppen, wie beispielweise
den Scheiben oder Platten, befestigt sein können.
[0020] Wie bereits die Bezeichnung "Kühltheke" darlegt, werden die Waren im Warenraum gekühlt.
Dieses geschieht in an sich hinlänglich bekannter Weise, indem in der Kühltheke entsprechende
Kühleinrichtungen vorgesehen sind. Hierbei ist es einerseits denkbar, dass lediglich
Wandungen des Warenraums bzw. lediglich auch ein Warenboden gekühlt sind, was letztlich
durch jedes Kühlaggregat, welches eine ausreichende Kühlleistung bereitstellt, umgesetzt
werden kann. Insofern kann beispielsweise eine Kontaktkühlung vorgesehen sein, indem
entsprechende Kühlelemente, wie Kühlschlangen, Peltierelemente oder ähnliches, unmittelbar
mit dem Warenraum bzw. mit Bestandteilen der Warenraumwandung oder dem Warenboden
in Kontakt gebracht sind.
[0021] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann eine Luftkühlung vorgesehen sein, wobei insbesondere
eine zirkulierende Luftkühlung eine effektive Kühlung darstellt und bereits hinlänglich
aus dem Stand der Technik bekannt ist. Hierbei streicht gekühlte Luft im Wesentlichen
horizontal über die im Warenraum befindlichen Waren, um unterhalb des Warenbodens
dann zurückgeführt zu werden. In dieser Zirkulation ist an irgendeiner Stelle ein
Kühlaggregat vorgesehen, welches diese zirkulierende Luft kühlt. Je nach konkreter
Umsetzung kann das Kühlaggregat unterhalb einer an der Bedienerseite vorgesehenen
Arbeitsplatte, unterhalb dem Warenraum oder auch an der Kundenseite vorgesehen sein.
Auch gibt es Kühltheken, bei denen der Luftstrom von der Kundenseite zur Bedienerseite
über die im Warenraum befindlichen Waren streicht, während bei anderen Kühltheken
die Zirkulationsrichtung umgekehrt ist und der Luftstrom von der Bedienerseite zu
der Kundenseite hin über die im Warenraum befindlichen Waren streicht.
[0022] Je nach konkreter Umsetzung kann der Warenboden höhenverstellbar ausgebildet sein,
um so möglichst flexibel unterschiedliche Waren und insbesondere auch unterschiedliche
Warenmengen bei zuverlässiger Kühlung präsentieren zu können.
[0023] Es versteht sich, dass als Waren jeder Art Waren, die einer Kühlung bedürfen, genutzt
werden kann. Insbesondere bieten sich Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren sowie Molkereiprodukte,
wie Käse, Frischkäse und Jogurts, diesbezüglich an. Im Bedienzustand können derartige
Waren offen präsentiert werden, sodass beispielsweis eine einem Kundenwunsch gemäße
Portionierung der Waren durch das Bedienpersonal ohne weiteres möglich ist. Im Selbstbedienungszustand
werden die Waren dann umverpackt angeboten, sodass etwaige Kontaminationen durch Kunden
keine Rolle mehr spielen bzw. im Hinblick auf die eigentlichen Waren ausgeschlossen
sind. Je nach konkreter Umsetzung versteht es sich, dass auch andere Waren, die gekühlt
präsentiert werden sollen, diesbezüglich zur Anwendung kommen können. Hierbei sind
beispielsweise Speiseeis oder Tiefkühlwaren insbesondere denkbar.
[0024] Wie bereits vorstehend erläutert, kann an der Bedienerseite der Kühltheke eine Arbeitsplatte
vorgesehen sein. Durch eine derartige Arbeitsplatte lassen sich die Tätigkeiten des
Bedienpersonals erleichtern, da hier insbesondere auch Hilfsmittel, wie Messer, Gabeln
oder Verpackungsmaterial, aber auch Kassen oder Waagen vorgesehen sein können. Insofern
kann jede an der Bedienerseite angeordnete horizontale Fläche als Arbeitsplatte definiert
und genutzt werden, solange die Arbeitsplatte einen ausreichenden Abstand zur Kundenseite
aufweist, um Manipulationen durch einen Kunden zu vermeiden. In der Regel wird die
Arbeitsplatte ungefähr in Hüfthöhe oder ein wenig tiefer zu finden sein.
[0025] Es versteht sich, dass die Kühltheke kundenseitig ebenfalls eine Ablage, beispielweise
zur Ablage von Einkaufstaschen, aufweisen kann, die jedoch, um eine Präsentation der
Waren nicht zu behindern, in der Regel unterhalb des Warenschutzraums, und häufig
auch unterhalb des Warenraums, angeordnet sein wird.
[0026] Dadurch, dass die Selbstbedienungsposition der Zahletage zumindest teilweise in oder
unter dem Warenschutzraum angeordnet ist, kann auf einfache bzw. betriebssichere Weise
gewährleistet werden, dass die Zahletage in ihrer Selbstbedienungsposition, mithin
auch im Selbstbedienungszustand der Kühltheke, eine Kaufentscheidung nicht bzw. möglichst
wenig behindert. Letzteres gilt kumulativ bzw. alternativ hierzu, wenn die Selbstbedienungsposition
der Zahletage unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite vorgesehenen Arbeitsplatte
befindlich ist.
[0027] Besonders bevorzugt befindet sich die Selbstbedienungsposition zumindest teilweise,
vorzugsweise zur Gänze, auf Höhe des Warenraums oder unterhalb desselben. Auch ist
es kumulativ bzw. alternativ hierzu denkbar, die Selbstbedienungsposition zumindest
teilweise, vorzugsweise zur Gänze, in dem Warenraum, insbesondere am Rand desselben,
vorzusehen. Auf diese Weise ist die Zahletage weitgehend aus dem Blickfeld des Kunden
im Selbstbedienungszustand der Kühltheke entfernt, sodass eine Behinderung der Kaufentscheidung
oder eine sonstige Beeinträchtigung nahezu ausgeschlossen ist.
[0028] Letztlich kann die Zahletage ggf. in der Selbstbedienungsposition gänzlich von der
Kühltheke entfernt werden, wodurch ebenfalls eine Beeinträchtigung der Kaufentscheidung
im Selbstbedienungszustand auf ein Minimum reduziert werden kann. Allerdings ist es
dann notwendig, dass die Zahletage in irgendeiner Weise an eine andere Stelle verbracht
wird, was letztlich einen sehr hohen körperlichen Aufwand bedingt und auch hinsichtlich
der Betriebssicherheit erhebliche Fragestellungen aufwirft. Dieses gilt insbesondere,
wenn mehrere derartiger Kühltheken im Einsatz sind, da dann eventuell Verwechslungen
auftreten können, die zu weiteren Handhabungsproblemen führen. Darüber hinaus sind
derartige Lagerstellen häufig einer besonderen Verschmutzung beispielsweise durch
Reinigungsarbeiten oder durch unachtsames Personal ausgesetzt. Auch die Gefahr einer
Beschädigung ist an derartigen Lagerstellen häufig verhältnismäßig groß. Aus diesem
Grunde ist es von Vorteil, wenn die Zahletage unlösbar an der Kühltheke befestigt
ist, wobei im vorliegenden Zusammenhang der Begriff "unlösbar" auf den Alltagsbetrieb
gerichtet ist. Es versteht sich, dass die Zahletage zu Montagezwecken bzw. Wartungsarbeiten
gelöst werden können sollte, insbesondere um diese beispielsweise bei einer Beschädigung
auswechseln oder auch einer gründlichen Reinigung unterziehen zu können. Aus dem vorgenannten
Grund ist es mithin ergänzend oder auch alternativ hierzu vorteilhaft, wenn die Zahletage
auch in der Selbstbedienungsposition an der Kühltheke befestigt ist.
[0029] Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, wenn die Zahletage an der
Warenschutzwandung unlösbar befestigt ist. Die Zahletage kann dann ggf. gemeinsam
mit der Warenschutzwandung in die zugehörigen Selbstbedienungspositionen verbracht
werden. Auch eine Rückführung in den Bedienzustand ist dann verhältnismäßig einfach,
weil beide Baugruppen zumindest in großen Teilen gleichermaßen bewegt werden können.
[0030] Vorzugsweise wird die Zahletage zwischen der Bedienposition und der Selbstbedienungsposition
verfahren, was eine gute und gleichmäßige Bewegung der Zahletage bedingt und somit
zu einer Betriebssicherheit beiträgt. Hierbei versteht es sich, dass dieses "Verfahren"
nicht zwingend die einzige Bewegung sein muss, welcher die Zahletage unterzogen wird,
wenn sie von der Bedienposition in die Selbstbedienungsposition und zurück verbracht
wird. Im vorliegenden Zusammenhang ist es lediglich von Bedeutung, dass das "Verfahren"
auch erfolgt.
[0031] Besonders bevorzugt erfolgt das Verfahren gemeinsam mit der Warenschutzwandung, wodurch
ein besonders einfacher Bewegungsablauf beim Übergang zwischen der Bedienposition
und der Selbstbedienungsposition und zurück gewährleistet werden kann.
[0032] Vorzugsweise ist die Zahletage beim Verfahren in einer Verfahrensposition befindlich,
wobei sie - ggf. - vor dem Verfahren zunächst in die Verfahrensposition verbracht
werden kann, was beispielsweise durch eine Schiebebewegung oder durch eine Klappbewegung
erfolgen kann. Hier sind letztlich dem konkreten Bewegungsablauf der Zahletage zunächst
einmal keinerlei Grenzen gesetzt, solange die entsprechenden Bewegungsabläufe einfach
und insbesondere betriebssicher umgesetzt und der bauliche Aufwand in Grenzen gehalten
werden können.
[0033] Aus Stabilitätsgründen kann die Zahletage in dem Bedienzustand auf einer Stütze befindlich
sein. Eine entsprechende Stabilität ist von Vorteil, da im Bedienzustand zum Einen
Waren auf der Zahletage abgelegt werden sollen. Zum Anderen ist die Zahletage im Bedienzustand
sowohl von der Kundenseite als auch von der Bedienerseite zugänglich, sodass durchaus
dort auch Handtaschen abgelegt werden können oder die Zahletage auch sonstigen sehr
hohen Belastungen unterliegen kann. Über eine Stütze oder auch ein entsprechendes
Gestell kann hier für mehr Stabilität gesorgt werden.
[0034] Darüber hinaus kann auch für die Warenschutzwandung oder für Teile derselben eine
Stütze vorgesehen sein, wobei ggf. auch die Stütze, welche für die Zahletage genutzt
wird, diesbezüglich genutzt werden kann.
[0035] Es versteht sich, dass auch mehrere Stützen, insbesondere beispielsweise zwei Stützen
jeweils an den rechtwinklig zur Kunden- und Bedienerseite der Zahletage befindlichen
Seiten vorgesehen sein können-. Ebenso können über die Länge der Kühltheke weitere
Stützen vorgesehen sein, falls dieses erforderlich erscheint.
[0036] Vorzugsweise weist die Stütze ebenfalls eine Bedienposition und eine Selbstbedienungsposition
auf und ist zwischen diesen beiden Positionen ggf. auch verbringbar. Hierbei kann
der Positionswechsel ggf. gemeinsam mit der Zahletage oder der Warenschutzwandung
erfolgen. Alternativ kann jedoch insbesondere aus Stabilitätsgründen auch eine getrennte
Halte- und Bewegungsvorrichtung für die Stütze oder die Stützen vorgesehen sein. Da
derartige Stützen in der Regel auch wesentlich unempfindlicher sind, kann hier eine
wesentlich stabilere Führung vorgesehen sein. Ebenso ist es denkbar, dass derartige
Stützen einfach von der Kühltheke entnommen und an irgendwelchen Stellen abgelegt
werden. Gegebenenfalls können auch entsprechende Haltevorrichtungen und ähnliches
für ein Ablegen dieser Stützen in der Selbstbedienungsposition an der Kühltheke vorgesehen
sein. So können beispielsweise unterhalb des Warenraums Löcher vorgesehen sein, in
welchem die Stützen in der Selbstbedienungsposition eingeschoben oder eingelegt werden.
[0037] Die Stützen können beispielsweise unmittelbar an einem Gestell des Thekenkorpus bzw.
in einer entsprechenden Führung, die an dem Thekenkorpus oder dessen Gestell vorgesehen
ist, in ihrer Bedienposition fixierbar sein. Alternativ kann aber auch eine Befestigung
an anderen Stützen, an der Warenschutzwandung oder an der Warenraumwandung vorgesehen
sein.
[0038] Vorzugsweise grenzen der Warenschutz und/oder die Zahletage den Warenraum in der
Selbstbedienungsposition ab. Dann kann auf eine separate Abgrenzung des Warenraums
an dieser Stelle verzichtet werden. Insbesondere ist es auch denkbar, dass die Warenschutzwandung
auch als Abgrenzung des Warenraums in der Bedienposition genutzt wird.
[0039] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen
Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend
kumuliert umsetzen zu können.
[0040] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender
Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine erste Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
- Figur 2
- die Kühltheke nach Figur 1 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
- Figur 3
- die Kühltheke nach Figuren 1 und 2 während des Absenkens der Bezahltheke;
- Figur 4
- die Kühltheke nach Figuren 1 bis 3 in einem Selbstbedienungszustand;
- Figur 5
- eine zweite Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
- Figur 6
- die Kühltheke nach Figur 5 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
- Figur 7
- die Kühltheke nach Figuren 5 und 6 während des Absenkens der Bezahltheke;
- Figur 8
- die Kühltheke nach Figuren 5 bis 7 in einem Selbstbedienungszustand;
- Figur 9
- eine dritte Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
- Figur 10
- die Kühltheke nach Figur 9 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
- Figur 11
- die Kühltheke nach Figuren 9 und 10 während des Absenkens der Bezahltheke;
- Figur 12
- die Kühltheke nach Figuren 9 bis 11 in einem Selbstbedienungszustand
- Figur 13
- eine vierte Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
- Figur 14
- die Kühltheke nach Figur 13 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
- Figur 15
- die Kühltheke nach Figuren 13 und 14 während des Absenkens der Bezahltheke;
- Figur 16
- die Kühltheke nach Figuren 13 bis 15 in einem Selbstbedienungszustand;
- Figur 17
- eine fünfte Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
- Figur 18
- die Kühltheke nach Figur 17 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
- Figur 19
- die Kühltheke nach Figuren 17 und 18 während des Absenkens der Bezahltheke;
- Figur 20
- die Kühltheke nach Figuren 17 bis 19 in einem Selbstbedienungszustand;
- Figur 21
- eine sechste Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
- Figur 22
- die Kühltheke nach Figur 21 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
- Figur 23
- die Kühltheke nach Figuren 21 und 22 während des Absenkens der Bezahltheke;und
- Figur 24
- die Kühltheke nach Figuren 21 bis 23 in einem Selbstbedienungszustand.
[0041] Die in den Figuren 1 bis 24 dargestellten Kühltheken 1 weisen jeweils einen Warenraum
2 auf, der von einem Thekenkorpus 3 getragen wird.
[0042] Der Thekenkorpus 3 steht auf einem Boden 8, auf welchem einerseits Kunden 32 von
einer Kundenseite 5 und Bedienpersonal 31, insbesondere von einer Bedienerseite 4,
zu der Kühltheke 1 gelangen können.
[0043] Hierbei kann durch den Boden 8 eine Horizontale 7 definiert werden.
[0044] Der Warenraum 2 ist an sich bei diesen Ausführungsbeispielen in herkömmlicher Weise
durch einen Warenboden (nicht beziffert) und eine Warenraumwandung 18 gebildet und
kann mit Waren 21 befüllt werden.
[0045] Die Kühlung des Warenraums 2 erfolgt bei diesen Ausführungsbeispielen mittels zirkulierender
Luft, welche von der Bedienerseite 4 zur Kundenseite 5 hin durch den Warenraum 2 und
über die Waren 21 streicht. Der Warenboden des Warenraums ist hierbei in an sich bekannter
Weise höhenverstellbar. Es versteht sich, dass hier auch andere Ausgestaltungen der
Kühltheken 1 und insbesondere der Warenräume 2 in alternativen Ausführungsformen ohne
weiteres denkbar sind.
[0046] An der Bedienerseite 4 weist die Kühltheke 1 eine Arbeitsplatte 17 auf, welche Bedienpersonal
31 in an sich hinlänglich bekannter Weise zum Bedienen nutzen kann. Darüber hinaus
kann unmittelbar unter der Arbeitsplatte 17 beispielsweise ein Kühlaggregat vorgesehen
sein, um Kühlluft dann von der Bedienerseite 4 aus über die Waren 21 hinweg zu leiten.
[0047] Um eine etwaige Kontamination der Waren 21 durch Kunden 32 zu vermeiden bzw. erstere
vor einem unerwünschten Zugriff zu schützen, weist die Kühltheke 1 einen Warenschutz
6 auf, welcher bei diesen Ausführungsbeispielen einerseits eine Warenschutzwandung
10 und andererseits eine Zahletage 16 umfasst.
[0048] Hierbei weisen die Kühltheken 1 jeweils einen Bedienzustand 51 (siehe Figuren 1,
5 und 9) und einen Selbstbedienungszustand 52 (siehe Figuren 4, 8 und 12) auf, wobei
der Warenschutz 6 im Bedienzustand 51 wirksam die Waren 21 vor einer etwaigen Kontamination
durch die Kunden 32 auch durch Tröpfchen, beispielsweise bei einem Husten, und gegen
unerwünschtem Zugriff schützt, während der Warenraum 2 im Selbstbedienungszustand
sowohl vom der Bedienerseite 4 als auch von der Kundenseite 5 frei zugänglich ist.
[0049] Hierbei umgrenzt der Warenschutz 6 einen Warenschutzraum 30, welcher im Bedienzustand
51 lediglich vom Bedienpersonal 31 aus zugänglich ist.
[0050] Je nach konkreter Umsetzung der Ausführungsbeispiele kann der Warenschutz 6 auch
durch die Warenraumwandung 18 geschützt bzw. mitgeschützt werden. Letzteres bedingt
jedoch, dass dann die Warenraumwandung 18 entsprechend der Warenschutzwandung 10 beweglich
ausgebildet sein sollte oder aber in Bereichen mit einer festen Warenraumwandung 18,
wie sie im Ausführungsbeispiel der Figuren 17 bis 20 an den Seiten der Kühltheke zu
finden ist, eine freie Zugänglichkeit im Selbstbedienungszustand 51 nicht gewährleistet
werden kann, was aber ggf. in Kauf genommen werden kann, wenn dieses an anderen Bereichen,
nämlich beispielsweise, wie das fünfte Ausführungsbeispiel der Figuren 17 bis 20 zeigt,
an der Kundenseite 5, gewährleistet werden kann.
[0051] An sich unterscheiden sich die in den Figuren dargestellten Kühltheken 1 im Übrigen
lediglich durch die Art der Lagerung der Zahletage 16 und der Warenschutzwandung 10
sowie der hieraus resultierenden genauen Bedienungsabläufe von dem Bedienzustand 51
in den Selbstbedienungszustand 52 und zurück.
[0052] Allen Ausführungsbeispielen noch gemein ist, dass zwischen der Warenschutzwandung
10 und der Zahletage 16 ein Drehgelenk 28 vorgesehen ist und die Warenschutzwandung
10 einschließlich der Zahletage 16 über eine Warenschutzführung 29 von einer Bedienposition
im Bedienzustand 51 in eine Selbstbedienungsposition im Selbstbedienungszustand 52
überführt werden kann. In alternativen Ausführungsformen können hier auch ein Steckmechanismus
oder ähnliches vorgesehen sein.
[0053] Zum Überführen von der Bedienposition im Bedienzustand 51 in die Selbstbedienungsposition
im Selbstbedienungszustand 52 wird die Zahletage 16 von dem Bedienzustand 51 ausgehend
zunächst über das Drehgelenk 28 in eine Verfahrposition verbracht, wobei sie bei diesen
Ausführungsbeispielen hierzu lediglich umgeklappt werden braucht.
[0054] Das Drehgelenk 28 bedingt darüber hinaus, dass die Zahletage 16 im Normalbetrieb
unlösbar mit der Warenschutzwandung 10 verbunden ist, wobei es sich versteht, dass
zu Wartungszwecken beispielsweise das Drehgelenk 28 in sich gelöst oder aber auch
das Drehgelenk 28 von der Zahletage 16 oder von der Warenschutzwandung 10 gelöst werden
kann, um auf diese Weise beispielweise die Zahletage 16 auswechseln oder leichter
reinigen zu können.
[0055] Es sei in diesem Zusammenhang vermerkt, dass ggf. die Kühltheken 1 noch weitere Warenschutzwandungen
10 oder Warenraumwandungen 18, wie anhand des in Figuren 17 bis 20 dargestellten fünften
Ausführungsbeispiels exemplarisch erläutert, aufweisen können, die insbesondere seitlich
der Kühltheke 1, also parallel zur Zeichenebene der Figuren angeordnet sein können.
Auch derartige Warenschutzwandungen können, in einer alternativen Ausführungsform,
ggf. von einem Bedienzustand, in welchem sie ihre Schutzwirkung entfalten und den
Warenschutzraum 30 umgrenzen, in einem Selbstbedienungszustand 52, in welchem der
Warenschutzraum 30 und der Warenraum 2 freigegeben werden, verbringbar ausgestaltet
sein, wobei hierzu die beispielhaft in den Ausführungsbeispielen für die Warenschutzwandung
10 beschriebenen Verfahreinrichtungen 33, und insbesondere jedoch auch alternative
Verfahreinrichtungen zur Anwendung kommen können.
[0056] Es versteht sich, dass statt des Drehgelenks 28 auch andere Einrichtungen, wie beispielsweise
Steckverbindungen oder ähnliches vorgesehen sein können, durch welche die Zahletage
16 von der Bedienposition in die Verfahrposition verbracht und in dieser gehalten
werden kann. Der Vorteil derartiger Einrichtungen ist ähnlich des Vorteils des Drehgelenks
28 insbesondere darin zu finden, dass die Zahletage 16 dann auch in der Verfahrposition,
und insbesondere auch später in der Selbstbedienungsposition 52, einen definierten
Platz an der Kühltheke 1 findet. In alternativen Ausführungsformen kann die Zahletage
16 ggf. auch an gänzlich anderer Stelle verbracht werden. Beispielsweise wäre es auch
denkbar, die Zahletage 16 in ein Fach in dem Thekenkorpus 3 zu verbringen, was jedoch
für das Bedienpersonal 31 einen erheblichen Aufwand bedeuten würde.
[0057] Bei den in Figuren 1 bis 8 und 13 bis 24 dargestellten Ausführungsbeispielen ruht
die Zahletage 16 im Bedienzustand 51 auf einem Auflager 12, welches bei den in Figuren
1 bis 8 und 13 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispielen durch zwei horizontal von
einer Stütze 23 parallel zur Horizontalen 7 hervorragende Bolzen gebildet ist. Bei
dem in Figuren 21 bis 24 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Auflager 12 durch
eine plane Oberkante von Stützen 23 dargestellt, die an der Warenschutzwandung 10
für den Bedienzustand 15 angesteckt und für den Selbstbedienungszustand 52 in einer
Aufbewahrung 24 seitlich des Warenraums 2 in den Thekenkorpus 3 verbracht werden können.
In einer zu dem in Figuren 21 bis 24 dargestellten Ausführungsbeispiel alternativen
Ausführungsform können die Stützen 12 beispielsweise auch an der seitlichen Warenraumwandung
18 des Ausführungsbeispiels nach Figuren 17 bis 20 oder an Gestellen, welche eine
derartige seitliche Warenraumwandung anderer Ausführungsformen stabilisieren, angesteckt
werden, um so ein ausreichend stabiles Auflager 12 zu gewährleisten.
[0058] Auf diese Weise kann eine sehr stabile Lagerung der Zahletage 16 im Bedienzustand
51 gewährleistet werden, sodass insbesondere ggf. sich auch Personen, wie Bedienpersonal
31 oder Kunden 32, auf der Zahletage 16 abstützen können.
[0059] Über das Drehgelenk 28 kann bei allen Ausführungsbeispielen die Zahletage 16, wie
bereits vorstehend erläutert, in eine Verfahrposition verbracht oder auch aus dieser
in die Bedienposition zurückgebracht werden, wie exemplarisch in Figuren 2 und 6 dargestellt.
[0060] Bei dem in Figuren 9 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel wird auf die Stütze
23 und ein zugehöriges Auflager 12 verzichtet. Hier erfolgt eine Stabilisierung der
Zahletage 16 im Bedienzustand 51 in einer Position parallel zur Horizontalen 7 über
das Drehgelenk 28, welches in dieser Hinsicht entsprechend eigensteif bzw. begrenzt
ausgebildet an der Warenschutzwandung 10 vorgesehen ist.
[0061] Neben dem Auflager 12 oder der stabilisierenden Wirkung des Drehgelenks 28 weist
die Zahletage 16 bei sämtlichen Ausführungsbeispielen noch ein Lager 9 auf, gegen
welches die Zahletage 16 in der Verfahrposition anliegt, was letztlich auch im Selbstbedienungszustand
52 der Fall ist. Bei sämtlichen in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
wird das Lager 9 durch die Warenschutzwandung 10 gebildet, wobei im abweichenden Ausführungsbeispielen
hier auch separate Lager, wie beispielsweise ergänzende Bolzen oder ähnliches an der
Warenschutzwandung, an den Stützen oder an ähnlichen Baugruppen vorgesehen sein können.
[0062] Bei allen Ausführungsbeispielen ist die Warenschutzführung 29 sowohl für die Warenschutzwandung
10 als auch für die Zahletage 16 führend vorgesehen und dient dazu, die Warenschutzwandung
10 von einer Bedienposition in eine Selbstbedienungsposition und die Zahletage 16
von einer Verfahrposition in die Selbstbedienungsposition zu verfahren. Auch dient
die Warenschutzführung 29 einer stabilen Lagerung der Warenschutzwandung 10 im Bedienzustand
51, wozu letztlich insbesondere bei den in Figuren 9 bis 12 und 21 bis 24 dargestellten
Ausführungsbeispielen eine ausreichende Führungslänge vorgesehen sein sollte, da dort
die Warenschutzwandung 10 letztlich durch die Zahletage 16 bedingte Momente aufnehmen
und an der Warenschutzführung 29 abstützen muss. Bei den in Figuren 1 bis 8 dargestellten
Ausführungsbeispielen können diesbezüglich auch jeweils die Auflager 12 stabilisierend
wirken, sodass hier ggf. eine etwas kürzere Führungslänge vorgesehen sein kann.
[0063] Bei den in Figuren 1 bis 4 und 13 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispielen ist
die Verfahreinrichtung 33 durch einen Seilzug 34 und einem Motor 35 umgesetzt, sodass
auf diese Weise es für das Bedienpersonal 31 sehr einfach ist, die Warenschutzwandung
10 und die Zahletage 16 in den Selbstbedienungszustand 52 zu verbringen oder aus diesem
wieder heraus zu fahren. Hierbei wird bei den in Figuren 1 bis 4 und 17 bis 20 dargestellten
Ausführungsbeispielen der Seilzug 34 über eine nicht bezifferte Rolle umgelenkt, während
dieses bei dem in Figuren 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiel ohne Umlenkrolle
geschieht.
[0064] Bei dem in Figuren 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Feder 36 und
ein Seilzug 34 vorgesehen, sodass hier das Bedienpersonal 31 die Warenschutzwandung
10 und die Zahletage 16 gegen die Federkraft der Feder 36 in den Selbstbedienungszustand
52 verbringen muss, wobei dort die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 in geeigneter
Weise arretiert werden, was beispielsweise durch eine separate Klinke oder auch eine
geeignete Rastverbindung bzw. Druck-Rastverbindung, wie sie beispielsweise bei Kugelschreibern
bekannt ist, erfolgen kann. Wird die entsprechende Rastverbindung gelöst bzw. werden
die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 in sonstiger Weise wieder freigegeben,
so kann die Feder 36 die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 anheben, wobei
ggf., je nach konkreter Federkraft, das Bedienpersonal 31 dann noch ziehend bzw. hebend
eingreifen muss, bevor die Zahletage 16 auf das Auflager 12 aufgeklappt bzw. in seine
Bedienposition verbracht werden kann.
[0065] Bei den in Figuren 5 bis 8 und 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispielen verfahren
die Stützen 23 gemeinsam mit der Warenschutzwandung 10 und der Zahletage 16 von der
Verfahrensposition in die Selbstbedienungsposition, sodass auch die Stützen 23, im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiele nach Figuren 1 bis 4 und 17 bis 20, aus dem
Bereich über den Warenraum 2 entfernt werden. Bei dem in Figuren 13 bis 16 dargestellten
Ausführungsbeispiel werden die Stützen 23 bei Übergang zwischen dem Bedienzustand
51 bzw. der Bedienposition und der Verfahrensposition horizontal gedreht, so dass
der horizontale Ausleger der Stützen 23, wie in Figur 14 bis 16 angedeutet, in dem
Verfahrensposition parallel zu der Warenschutzwandung 10 ausgerichtet sind. Es versteht
sich, dass in abweichenden Ausführungsbeispielen die Stütze 23, wie anhand des Ausführungsbeispiels
der Figuren 1 bis 4 und 17 bis 20 erläutert, vor Ort verbleiben kann, oder das die
Stütze 23 in anderer Weise entfernt werden kann, was beispielsweise dadurch geschehen
kann, dass die Stütze einer vertikal gerichteten Halterung entnommen und an geeigneter
Stelle abgelegt wird, wenn der Selbstbedienungszustand 52 erreicht ist, wie beispielsweise
anhand des Ausführungsbeispiels nach Figuren 12 bis 24 erläutert. Bei dem in Figuren
17 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die Stützen 23 auch der Stabilisierung
der seitlichen Warenraumwandung 18 bzw. der seitlichen Warenschutzwandung 10. Statt
der Auflager 12 an den Stützen 23 dieses Ausführungsbeispiels können auch ergänzende
Stützen, wie sie beispielhaft anhand des in Figuren 21 bis 24 gezeigten Ausführungsbeispiels
erläutert sind, vorgesehen sein, die im Bedienzustand 51 an den Stützen 23 dieses
Ausführungsbeispiels befestigt werden.
[0066] Statt der Feder 36 ist bei den Ausführungsbeispielen nach Figuren 9 bis 12 und 21
bis 24 eine Gasdruckfeder 37 vorgesehen, welche ein Heben der Warenschutzwandung 10
und der Zahletage 16 unterstützt.
[0067] Es versteht sich, dass die Verfahreinrichtung 33 in abweichenden Ausführungsformen
auch Kombinationen der vorstehend genannten Anordnungen aus Seilzug 34, Motor 35,
Feder 36 und/oder Gasdruckfeder 37 umfassen kann. Ebenso können auch andere Anordnungen,
wie beispielsweise Linearmotoren oder ähnliches, hier ergänzend zur Anwendung kommen.
[0068] Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel sind sowohl die Zahletage 16 als auch die Warenschutzwandung
10 jeweils als ebene und durchsichtige Scheiben ausgebildet. Je nach konkretem Anwendungsfall
können hier auch undurchsichtige Scheiben vorgesehen sein. Ebenso ist es nicht zwingend
notwendig, dass die Scheiben oder Platten eben sind. Hier sind auch ohne weiteres
gebogene Anordnungen denkbar, welche jedoch ggf. etwas komplexere Verfahreinrichtungen
33 bzw. Warenschutzführungen 29 erzwingen.
[0069] Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Kühltheken 1 weisen darüber hinaus
an der Bedienerseite 4 eine Arbeitsplatte 17 auf, welche im Wesentlichen parallel
zur Horizontalen 7 angeordnet ist und ein Bedienen der Kunden 32 erleichtert. Ebenso
ist es denkbar, auf der Arbeitsplatte 17 Utensilien, wie Messer, Gabeln, Kassen oder
Waagen, abzulegen.
[0070] Wie unmittelbar ersichtlich, befinden sich die Zahletage 16 und die Warenschutzwandung
10 im Selbstbedienungszustand 52 unterhalb der Höhe der Arbeitsplatte 17 und auch
unterhalb der oberen Kante des Warenraums 2. Darüber hinaus grenzen der Warenschutz
6 bzw. die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 den Warenraum 2 in der Selbstbedienungsposition
zur Kundenseite 5 seitlich ab und dienen mithin auch ggf. einer ergänzenden Isolationen.
In abweichenden Ausführungsformen ist es denkbar, dass die Warenschutzwandung 10 bzw.
die Zahletage 16 und/oder der Warenschutz 6 auch bis unterhalb des Warenraums 2 in
dem Selbstbedienungszustand 52 angeordnet sind, wenn dieses - aus welchen Gründen
auch immer - wünschenswert ist.
[0071] Ebenso ist es denkbar, dass in abweichenden Ausführungsformen der Warenschutz 6 oder
die Warenschutzwandung 10 bzw. die Zahletage 16 in dem Selbstbedienungszustand 52
nicht ganz so tief nach unten in den Thekenkorpus 3 verfahren werden, solange die
Zahletage zumindest teilweise in oder unter der Oberseite des Warenschutzraums bzw.
unter dem Warenschutzraum 30 zu finden ist. Auch dieses kann schon die Hürde, dass
Kunden 32 sich selbst bedienen, gegenüber dem Stand der Technik erheblich bzw. in
ausreichendem Maße absenken.
Bezugszeichenliste:
[0072]
1 |
Kühltheke |
23 |
Stütze |
2 |
Warenraum |
24 |
Aufbewahrung |
3 |
Thekenkorpus |
28 |
Drehgelenk |
4 |
Bedienerseite |
29 |
Warenschutzführung |
5 |
Kundenseite |
30 |
Warenschutzraum |
6 |
Warenschutz |
31 |
Bedienpersonal |
7 |
Horizontale |
32 |
Kunde |
8 |
Boden |
33 |
Verfahreinrichtung |
9 |
Lager |
34 |
Seilzug |
10 |
Warenschutzwandung |
35 |
Motor |
12 |
Auflager |
36 |
Feder |
16 |
Zahletage |
37 |
Gasdruckfeder |
17 |
Arbeitsplatte |
51 |
Bedienzustand |
18 |
Warenraumwandung |
52 |
Selbstbedienungszustand |
21 |
Ware (exemplarisch beziffert) |
|
|
1. Verfahren zum Versetzen einer Kühltheke (1) mit einem Warenraum (2) sowie mit einer
Bedienerseite (4) und einer Kundenseite (5), wobei der Warenraum (2) in einem Bedienzustand
(51) von der Bedienerseite (4) in einem zum Bedienen ausreichenden Maße zugänglich
ist und zu der Kundenseite (5) einen vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem
Zugriff durch Kunden schützenden und einen Warenschutzraum (30) bildenden Warenschutz
(6) sowie eine Zahletage (16) aufweist und in einem Selbstbedienungszustand (52) von
der Kundenseite (5) in einem zum Selbstbedienen ausreichenden Maße zugänglich ist,
von dem Bedienzustand (51) in den Selbstbedienungszustand (52), dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) von einer Bedienposition in eine den Warenschutzraum (30) von
der Bedienerseite (4) und von der Kundenseite (5) freigebenden Selbstbedienungsposition
und/oder von einer den Warenschutzraum (30) von der Bedienerseite (4) und von der
Kundenseite (5) freigebenden Selbstbedienungsposition in eine Bedienposition verbracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbedienungsposition zumindest teilweise in oder unter dem Warenschutzraum
(30) und/oder unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite (4) vorgesehenen Arbeitsplatte
(17) befindlich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16), vorzugsweise gemeinsam mit einer Warenschutzwandung (10), zwischen
der Bedienposition und der Selbstbedienungsposition und/oder der Selbstbedienungsposition
und der Bedienposition verfahren wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) beim Verfahren in einer Verfahrposition befindlich ist.
5. Kühltheke (1) mit einem Warenraum (2) sowie mit einer Bedienerseite (4) und einer
Kundenseite (5), wobei der Warenraum (2) in einem Bedienzustand (51) von der Bedienerseite
(4) in einem zum Bedienen ausreichenden Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite
(5) einen vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden schützenden
und einen Warenschutzraum (30) bildenden Warenschutz (6) sowie eine Zahletage (16)
aufweist und in einem Selbstbedienungszustand (52) von der Kundenseite (5) in einem
zum Selbstbedienen ausreichenden Maße zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) eine zumindest teilweise in oder unter dem Warenschutzraum (30)
und/oder unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite (4) vorgesehenen Arbeitsplatte
(17) befindliche Selbstbedienungsposition aufweist.
6. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) an der Kühltheke (1), insbesondere an der Warenschutzwandung (10),
unlösbar befestigt ist.
7. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 oder Verfahren nach Anspruch
5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) in dem Bedienzustand (51) auf einer, vorzugsweise eine Bedienposition
und eine Selbstbedienungsposition aufweisenden, Stütze (23) befindlich ist.
8. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7 oder Verfahren nach einem
der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbedienungsposition zumindest teilweise in oder unter dem Warenraum (2)
befindlich ist.
9. Kühltheke (1) oder Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbedienungsposition zur Gänze in oder unter dem Warenraum (2) bzw. unterhalb
der Höhe der Arbeitsplatte (17) befindlich ist.
10. Kühltheke (1) oder Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Selbstbedienungsposition der Warenschutz (6) und/oder die Zahletage (16) den
Warenraum (2) abgrenzen.
11. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 10 oder Verfahren nach einem
der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) Teil des Warenschutzes (6) ist.