(19)
(11) EP 3 329 805 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.06.2018  Patentblatt  2018/23

(21) Anmeldenummer: 17204863.9

(22) Anmeldetag:  01.12.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 3/00(2006.01)
A47F 3/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD TN

(30) Priorität: 02.12.2016 DE 102016123310
05.12.2016 DE 102016123506

(71) Anmelder: Aichinger GmbH
90530 Wendelstein (DE)

(72) Erfinder:
  • Kuhlmann, Werner
    90530 Wendelstein (DE)

(74) Vertreter: Reuther, Martin 
Patentanwalt Zehnthofstrasse 9
52349 Düren
52349 Düren (DE)

   


(54) KÜHLTHEKE SOWIE VERFAHREN ZUM VERSETZEN EINER KÜHLTHEKE VON EINEM BEDIENZUSTAND IN EINEN SELBSTBEDIENUNGSZUSTAND BZW. VON EINEM SELBSTBEDIENUNGSZUSTAND IN EINEN BEDIENZUSTAND


(57) Bei einer Kühltheke (1) kann die Zahletage (16) eine zumindest teilweise in oder unter einem Warenschutzraum, (30) welcher von einem Warenschutz (6) gebildet ist und einen Warenraum in einem Bedienzustand zu einer Kundenseite vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff schützt, und/oder unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite vorgesehenen Arbeitsplatte (17) befindlichen Selbstbedienungsposition aufweisen, um in der Selbstbedienungsposition eine Selbstbedienung möglichst zu fördern.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühltheke sowie ein Verfahren zum Versetzen einer Kühltheke von einem Bedienzustand in einen Selbstbedienungszustand bzw. von einem Selbstbedienungszustand in einen Bedienzustand nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.

[0002] Derartige Kühltheken und Verfahren sind beispielsweise aus der DE 201 07 066 U1, der DE 10 2007 047 305 B4, der DE 41 10 942 C2 oder auch aus der DE 20 2013 001 178 U1 bekannt. Auch die noch unveröffentlichte deutsche Patentanmeldung 10 2016 101 802.3 offenbart derartige Kühltheken bzw. Verfahren.

[0003] Hierbei weisen die Kühltheken jeweils einen Warenraum, in welchem Waren gekühlt etwaigen Kunden präsentiert werden, auf, wobei die Kühltheken eine Bedienerseite und eine Kundenseite aufweisen, sodass zumindest in einem Bedienzustand der Warenraum von der Bedienerseite in einem zum Bedienen ausreichendem Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite die Waren vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden geschützt sind. Hierzu dient ein Warenschutz, der eine oberhalb des Warenraums befindlichen Warenschutzraum bildet. Darüber hinaus weisen derartige Kühltheken eine Zahletage auf, auf welche Personal bzw. Bediener etwaige Waren ablegen, weitere Waren präsentiert oder auch Geld von Kunden zu dem Bedienpersonal übergeben werden kann.

[0004] So offenbart die DE 20 2013 001 178 U1 eine als Zahletage nutzbare Abdeckung, welche zum Bestücken einer im Warenschutzraum angeordneten Präsentationsplatte aufgeklappt werden kann. Auch ist es an sich bekannt, eine zur Kundenseite gerichtete Warenschutzwandung zu Reinigungszwecken beweglich auszugestalten, wobei, wie beispielsweise auch nach der DE 201 07 066 U1, die Zahletage in der Regel in ihrer Position verbleibt. Wie unmittelbar anhand der DE 201 07 066 U1 ersichtlich, bedingt das Verlagern der Warenschutzwandung, dass der Warenraum bzw. der Warenschutzraum von der Kundenseite her zugänglich ist, sodass die Kühltheke in einem Selbstbedienungszustand befindlich ist, in welchem Waren unmittelbar von den Kunden entnommen werden können. Letztlich dient bei der DE 201 07 066 U1 die Verlagerungsfähigkeit jedoch lediglich Reinigungszwecken, wobei es sich versteht, dass derartige Reinigungen nicht stattfinden bzw. stattfinden dürfen, wenn Kunden anwesend sind, gerade um Kontaminationen der Waren nicht nur durch Kunden sondern auch durch Reinigungsmittel zu verhindern.

[0005] Anders sieht dieses bei den Kühltheken der DE 10 2007 047 305 B4, der DE 41 10 942 C2 sowie der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung DE 10 2016 101 802.3 aus, bei welchem gezielt ein Selbstbedienungszustand erreicht werden soll, um einerseits Waren in herkömmlicher Weise präsentieren und verkaufen zu können, indem in einem Bedienzustand die Waren entsprechend geschützt und nur durch Bedienpersonal zugänglich sind, sodass diese insbesondere auch offen präsentiert werden können, während in einem Selbstbedienungszustand dann beispielsweise abgepackte Waren präsentiert werden können, was insbesondere dann der Fall sein kann, wenn in Zeiten einer geringeren Frequentierung oder auch in Zeiten, in denen Personalkosten unerwünscht hoch sein würden, abgepackte Ware bzw. Waren, die einer Selbstbedienung zugänglich sind, in dem Warenraum platziert und angeboten werden können.

[0006] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung eine Kühltheke sowie ein Verfahren zum Versetzen einer Kühltheke von einem Bedienzustand in einen Selbstbedienungszustand bzw. von einem Selbstbedienungszustand in einen Bedienzustand bereitzustellen, bei welchen die Kühltheke im Selbstbedienungszustand für eine Selbstbedienung ein ansprechendes Äußeres bietet.

[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird durch Kühltheken sowie Verfahren zum Versetzen einer Kühltheke von einem Bedienzustand in einen Selbstbedienungszustand bzw. von einem Selbstbedienungszustand in einen Bedienzustand mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere, ggf. auch unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.

[0008] Hierbei geht die Erfindung von der Grunderkenntnis aus, dass gerade die Zahletage bei den bekannten Kühltheken ein für eine Selbstbedienung ansprechendes Äußeres verhindert, da diese sich regelmäßig oberhalb des Warenschutzraum bzw. oberhalb der Höhe einer an der Bedienerseite vorgesehenen Arbeitsplatte und ggf. auch oberhalb des Warenraums befindet und somit eine Art Barriere oder Abgrenzung darstellt, welche den Kunden zumindest unbewusst von einer Selbstbedienung abhält.

[0009] Insofern bietet eine Kühltheke mit einem Warenraum sowie mit einer Bedienerseite und einer Kundenseite ein ansprechendes Äußeres für eine Selbstbedienung im Selbstbedienungszustand, wenn der Warenraum von der Bedienerseite in einem zum Bedienen ausreichenden Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite einen vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden schützenden und einen Warenschutzraum bildenden Warenschutz sowie eine Zahletage aufweist, wenn der Warenraum in einen Selbstbedienungszustand von der Kundenseite in einem zum Selbstbedienen ausreichendem Maße zugänglich ist und wenn sich die Kühltheke dadurch auszeichnet, dass die Zahletage eine zumindest teilweise in oder unter dem Warenschutzraum und/oder unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite vorgesehenen Arbeitsplatte befindliche Selbstbedienungsposition aufweist.

[0010] Kumulativ bzw. alternativ hierzu gewährleistet ein Verfahren zum Versetzen einer Kühltheke mit einem Warenraum sowie mit einer Bedienerseite und einer Kundenseite, wobei der Warenraum in einem Bedienzustand von der Bedienerseite in einen zum Bedienen ausreichendem Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite einen vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden schützenden und einem Warenschutzraum bildenden Warenschutz sowie eine Zahletage aufweist und in einem Selbstbedienungszustand von der Kundenseite in einem zum selbstbedienen ausreichendem Maße zugänglich ist, ein im Selbstbedienungszustand für eine Selbstbedienung ansprechendes Äußeres, wenn sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die Zahletage Beim Verbringen von dem Bedienzustand in den Selbstbedienungszustand von einer Bedienposition in eine den Warenschutzraum von der Bedienerseite und von der Kundenseite freigebende Selbstbedienungsposition verbracht wird, und/oder wenn sich das Verfahren dadurch auszeichnet, dass die Zahletage beim Verbringen von dem Selbstbedienungszustand in den Bedienzustand von einer den Warenschutzraum von der Bedienerseite und von der Kundenseite freigebenden Selbstbedienungsposition in eine Bedienposition verbracht wird.

[0011] Gibt die Zahletage den Warenschutzraum von der Bedienerseite und von der Kundenseite frei, so können unerwünschte Hemmschwellen, welche durch eine auf Höhe des Warenschutzraums bzw. oberhalb des Warenschutzraums angeordnete Zahletage möglicherweise bei einem Kunden, der sich selbst bedienen möchte, kaufhindernd wirken, auf ein Minimum reduziert werden. Der Kunde hat dann das Gefühl, dass er gerne und völlig ungehindert auf die Waren in dem Warenraum zugreifen soll, wie er es auch bei Selbstbedienungskühltruhen, die hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt sind, gewohnt ist.

[0012] Als Warenschutz können verschiedenste Einrichtungen, wie beispielsweise Rollos oder Folien zur Anwendung kommen. Besonders bevorzugt jedoch umfasst der Warenschutz eine oder mehrere Warenschutzwandungen, da diese für den Alltag ausreichend stabil und ohne weiteres in Form von durchsichtigen Scheiben auch zur Präsentation von Waren geeignet ausgebildet sein können. Dementsprechend kann der Warenschutz insbesondere durch Warenschutzwandungen dargestellt sein, wobei der Warenschutz - je nach konkreter Umsetzung - mehrere separate Wandungen oder lediglich eine Wandung aufweisen kann. Es versteht sich, dass die Wandung ggf. in ihrem Vertikalschnitt gekrümmt ausgebildet sein kann, wenn die Kühltheke, insbesondere im Bedienzustand, ein geschwungeneres Äußeres aufweisen soll. Ebenso ist es denkbar, dass die Warenschutzwandung geradlinig gewählt sein kann, beispielsweise wenn die Kühltheke ein etwas strengeres Erscheinungsbild aufweisen soll.

[0013] Als Zahletage kann jede geeignete, im Wesentlichen horizontale Fläche, die im Bedienzustand oberhalb des Warenraums in Reichweite des Kunden und in Reichweite des Bedienpersonals zu finden ist, zur Anwendung kommen. Eine derartige Fläche kann dann zur Übergabe von Waren vom Bedienpersonal an den Kunden, zur Entgegennahme von Geld oder zu ähnlichen Zwecken genutzt werden. Ebenso können auf einer derartigen Zahletage ggf. zusätzliche Waren oder Prospektmaterialien und ähnliches angeboten werden.

[0014] Auch die Zahletage kann aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein, wobei hier insbesondere auch undurchsichtige Scheiben oder Platten insbesondere jedoch auch durchsichtige Scheiben aus Glas oder Plexiglas zur Anwendung kommen können.

[0015] Insbesondere kann die Zahletage auch Teil des Warenschutzes sein und ergänzend mit einer Warenschutzwandung im Bedienzustand dem Schutz der im Warenraum befindlichen Waren gegen unerwünschtem Zugriff und insbesondere gegen eine Kontamination von der Kundenseite her dienen. Insbesondere wenn die Zahletage Teil des Warenschutzes ist, kann sie aus einem Material, welches dem übrigen Warenschutz, insbesondere der Warenschutzwandung entspricht, gebildet sein.

[0016] Je nach konkreter Ausführung können die Zahletage und die Warenschutzwandung auch miteinander verbunden oder sogar einstückig miteinander ausgebildet sein. In letzterem Fall kann ggf. zwischen der Warenschutzwandung und der Zahletage ein Übergang vorgesehen sein, da sich der Neigungswinkel zwischen der Warenschutzwandung und der Zahletage regelmäßig ändern wird, da die Warenschutzwandung letztlich dem Warenschutzraum auch in seiner Höhe über dem Warenraum schützen muss, während die Zahletage, wie vorstehend dargelegt, einen horizontalen Bereich aufweisen muss. Es versteht sich, dass zwischen der Zahletage und der Warenschutzwandung ggf. auch ein gebogener Übergangsbereich vorgesehen sein kann.

[0017] Hinsichtlich der Materialien bieten sich insbesondere Glas oder durchsichtige Kunststoffe an, welche eine ausreichende Eigensteifigkeit und Stabilität für den Alltag einer derartigen Kühltheke aufweisen und auf Grund ihrer Durchsichtigkeit eine Präsentation der Waren in dem Warenraum insbesondere im Bedienzustand auf bauliche einfache Weise ermöglichen.

[0018] Wie bereits vorstehend erläutert, können insbesondere für die Zahletage auch undurchsichtige Materialien zur Anwendung kommen. Letzteres ist rein theoretisch auch für die Warenschutzwandung denkbar, wobei dann eine Präsentation der Waren entsprechend erschwert ist, wozu ggf. in der Warenschutzwandung entsprechende Fenster mit durchsichtigen Bereichen vorgesehen sein können.

[0019] Auch versteht es sich, dass sowohl die Warenschutzwandung als auch die Zahletage ggf. einen Rahmen oder sonstige Gestelle bzw. Stützen aufweisen können, um dort Befestigungselemente oder Führungen bzw. Handgriffe und ähnliches anbringen zu können. Ebenso ist es denkbar, dass derartige Bauteile auch unmittelbar an den durchsichtigen Baugruppen, wie beispielweise den Scheiben oder Platten, befestigt sein können.

[0020] Wie bereits die Bezeichnung "Kühltheke" darlegt, werden die Waren im Warenraum gekühlt. Dieses geschieht in an sich hinlänglich bekannter Weise, indem in der Kühltheke entsprechende Kühleinrichtungen vorgesehen sind. Hierbei ist es einerseits denkbar, dass lediglich Wandungen des Warenraums bzw. lediglich auch ein Warenboden gekühlt sind, was letztlich durch jedes Kühlaggregat, welches eine ausreichende Kühlleistung bereitstellt, umgesetzt werden kann. Insofern kann beispielsweise eine Kontaktkühlung vorgesehen sein, indem entsprechende Kühlelemente, wie Kühlschlangen, Peltierelemente oder ähnliches, unmittelbar mit dem Warenraum bzw. mit Bestandteilen der Warenraumwandung oder dem Warenboden in Kontakt gebracht sind.

[0021] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann eine Luftkühlung vorgesehen sein, wobei insbesondere eine zirkulierende Luftkühlung eine effektive Kühlung darstellt und bereits hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Hierbei streicht gekühlte Luft im Wesentlichen horizontal über die im Warenraum befindlichen Waren, um unterhalb des Warenbodens dann zurückgeführt zu werden. In dieser Zirkulation ist an irgendeiner Stelle ein Kühlaggregat vorgesehen, welches diese zirkulierende Luft kühlt. Je nach konkreter Umsetzung kann das Kühlaggregat unterhalb einer an der Bedienerseite vorgesehenen Arbeitsplatte, unterhalb dem Warenraum oder auch an der Kundenseite vorgesehen sein. Auch gibt es Kühltheken, bei denen der Luftstrom von der Kundenseite zur Bedienerseite über die im Warenraum befindlichen Waren streicht, während bei anderen Kühltheken die Zirkulationsrichtung umgekehrt ist und der Luftstrom von der Bedienerseite zu der Kundenseite hin über die im Warenraum befindlichen Waren streicht.

[0022] Je nach konkreter Umsetzung kann der Warenboden höhenverstellbar ausgebildet sein, um so möglichst flexibel unterschiedliche Waren und insbesondere auch unterschiedliche Warenmengen bei zuverlässiger Kühlung präsentieren zu können.

[0023] Es versteht sich, dass als Waren jeder Art Waren, die einer Kühlung bedürfen, genutzt werden kann. Insbesondere bieten sich Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren sowie Molkereiprodukte, wie Käse, Frischkäse und Jogurts, diesbezüglich an. Im Bedienzustand können derartige Waren offen präsentiert werden, sodass beispielsweis eine einem Kundenwunsch gemäße Portionierung der Waren durch das Bedienpersonal ohne weiteres möglich ist. Im Selbstbedienungszustand werden die Waren dann umverpackt angeboten, sodass etwaige Kontaminationen durch Kunden keine Rolle mehr spielen bzw. im Hinblick auf die eigentlichen Waren ausgeschlossen sind. Je nach konkreter Umsetzung versteht es sich, dass auch andere Waren, die gekühlt präsentiert werden sollen, diesbezüglich zur Anwendung kommen können. Hierbei sind beispielsweise Speiseeis oder Tiefkühlwaren insbesondere denkbar.

[0024] Wie bereits vorstehend erläutert, kann an der Bedienerseite der Kühltheke eine Arbeitsplatte vorgesehen sein. Durch eine derartige Arbeitsplatte lassen sich die Tätigkeiten des Bedienpersonals erleichtern, da hier insbesondere auch Hilfsmittel, wie Messer, Gabeln oder Verpackungsmaterial, aber auch Kassen oder Waagen vorgesehen sein können. Insofern kann jede an der Bedienerseite angeordnete horizontale Fläche als Arbeitsplatte definiert und genutzt werden, solange die Arbeitsplatte einen ausreichenden Abstand zur Kundenseite aufweist, um Manipulationen durch einen Kunden zu vermeiden. In der Regel wird die Arbeitsplatte ungefähr in Hüfthöhe oder ein wenig tiefer zu finden sein.

[0025] Es versteht sich, dass die Kühltheke kundenseitig ebenfalls eine Ablage, beispielweise zur Ablage von Einkaufstaschen, aufweisen kann, die jedoch, um eine Präsentation der Waren nicht zu behindern, in der Regel unterhalb des Warenschutzraums, und häufig auch unterhalb des Warenraums, angeordnet sein wird.

[0026] Dadurch, dass die Selbstbedienungsposition der Zahletage zumindest teilweise in oder unter dem Warenschutzraum angeordnet ist, kann auf einfache bzw. betriebssichere Weise gewährleistet werden, dass die Zahletage in ihrer Selbstbedienungsposition, mithin auch im Selbstbedienungszustand der Kühltheke, eine Kaufentscheidung nicht bzw. möglichst wenig behindert. Letzteres gilt kumulativ bzw. alternativ hierzu, wenn die Selbstbedienungsposition der Zahletage unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite vorgesehenen Arbeitsplatte befindlich ist.

[0027] Besonders bevorzugt befindet sich die Selbstbedienungsposition zumindest teilweise, vorzugsweise zur Gänze, auf Höhe des Warenraums oder unterhalb desselben. Auch ist es kumulativ bzw. alternativ hierzu denkbar, die Selbstbedienungsposition zumindest teilweise, vorzugsweise zur Gänze, in dem Warenraum, insbesondere am Rand desselben, vorzusehen. Auf diese Weise ist die Zahletage weitgehend aus dem Blickfeld des Kunden im Selbstbedienungszustand der Kühltheke entfernt, sodass eine Behinderung der Kaufentscheidung oder eine sonstige Beeinträchtigung nahezu ausgeschlossen ist.

[0028] Letztlich kann die Zahletage ggf. in der Selbstbedienungsposition gänzlich von der Kühltheke entfernt werden, wodurch ebenfalls eine Beeinträchtigung der Kaufentscheidung im Selbstbedienungszustand auf ein Minimum reduziert werden kann. Allerdings ist es dann notwendig, dass die Zahletage in irgendeiner Weise an eine andere Stelle verbracht wird, was letztlich einen sehr hohen körperlichen Aufwand bedingt und auch hinsichtlich der Betriebssicherheit erhebliche Fragestellungen aufwirft. Dieses gilt insbesondere, wenn mehrere derartiger Kühltheken im Einsatz sind, da dann eventuell Verwechslungen auftreten können, die zu weiteren Handhabungsproblemen führen. Darüber hinaus sind derartige Lagerstellen häufig einer besonderen Verschmutzung beispielsweise durch Reinigungsarbeiten oder durch unachtsames Personal ausgesetzt. Auch die Gefahr einer Beschädigung ist an derartigen Lagerstellen häufig verhältnismäßig groß. Aus diesem Grunde ist es von Vorteil, wenn die Zahletage unlösbar an der Kühltheke befestigt ist, wobei im vorliegenden Zusammenhang der Begriff "unlösbar" auf den Alltagsbetrieb gerichtet ist. Es versteht sich, dass die Zahletage zu Montagezwecken bzw. Wartungsarbeiten gelöst werden können sollte, insbesondere um diese beispielsweise bei einer Beschädigung auswechseln oder auch einer gründlichen Reinigung unterziehen zu können. Aus dem vorgenannten Grund ist es mithin ergänzend oder auch alternativ hierzu vorteilhaft, wenn die Zahletage auch in der Selbstbedienungsposition an der Kühltheke befestigt ist.

[0029] Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen, wenn die Zahletage an der Warenschutzwandung unlösbar befestigt ist. Die Zahletage kann dann ggf. gemeinsam mit der Warenschutzwandung in die zugehörigen Selbstbedienungspositionen verbracht werden. Auch eine Rückführung in den Bedienzustand ist dann verhältnismäßig einfach, weil beide Baugruppen zumindest in großen Teilen gleichermaßen bewegt werden können.

[0030] Vorzugsweise wird die Zahletage zwischen der Bedienposition und der Selbstbedienungsposition verfahren, was eine gute und gleichmäßige Bewegung der Zahletage bedingt und somit zu einer Betriebssicherheit beiträgt. Hierbei versteht es sich, dass dieses "Verfahren" nicht zwingend die einzige Bewegung sein muss, welcher die Zahletage unterzogen wird, wenn sie von der Bedienposition in die Selbstbedienungsposition und zurück verbracht wird. Im vorliegenden Zusammenhang ist es lediglich von Bedeutung, dass das "Verfahren" auch erfolgt.

[0031] Besonders bevorzugt erfolgt das Verfahren gemeinsam mit der Warenschutzwandung, wodurch ein besonders einfacher Bewegungsablauf beim Übergang zwischen der Bedienposition und der Selbstbedienungsposition und zurück gewährleistet werden kann.

[0032] Vorzugsweise ist die Zahletage beim Verfahren in einer Verfahrensposition befindlich, wobei sie - ggf. - vor dem Verfahren zunächst in die Verfahrensposition verbracht werden kann, was beispielsweise durch eine Schiebebewegung oder durch eine Klappbewegung erfolgen kann. Hier sind letztlich dem konkreten Bewegungsablauf der Zahletage zunächst einmal keinerlei Grenzen gesetzt, solange die entsprechenden Bewegungsabläufe einfach und insbesondere betriebssicher umgesetzt und der bauliche Aufwand in Grenzen gehalten werden können.

[0033] Aus Stabilitätsgründen kann die Zahletage in dem Bedienzustand auf einer Stütze befindlich sein. Eine entsprechende Stabilität ist von Vorteil, da im Bedienzustand zum Einen Waren auf der Zahletage abgelegt werden sollen. Zum Anderen ist die Zahletage im Bedienzustand sowohl von der Kundenseite als auch von der Bedienerseite zugänglich, sodass durchaus dort auch Handtaschen abgelegt werden können oder die Zahletage auch sonstigen sehr hohen Belastungen unterliegen kann. Über eine Stütze oder auch ein entsprechendes Gestell kann hier für mehr Stabilität gesorgt werden.

[0034] Darüber hinaus kann auch für die Warenschutzwandung oder für Teile derselben eine Stütze vorgesehen sein, wobei ggf. auch die Stütze, welche für die Zahletage genutzt wird, diesbezüglich genutzt werden kann.

[0035] Es versteht sich, dass auch mehrere Stützen, insbesondere beispielsweise zwei Stützen jeweils an den rechtwinklig zur Kunden- und Bedienerseite der Zahletage befindlichen Seiten vorgesehen sein können-. Ebenso können über die Länge der Kühltheke weitere Stützen vorgesehen sein, falls dieses erforderlich erscheint.

[0036] Vorzugsweise weist die Stütze ebenfalls eine Bedienposition und eine Selbstbedienungsposition auf und ist zwischen diesen beiden Positionen ggf. auch verbringbar. Hierbei kann der Positionswechsel ggf. gemeinsam mit der Zahletage oder der Warenschutzwandung erfolgen. Alternativ kann jedoch insbesondere aus Stabilitätsgründen auch eine getrennte Halte- und Bewegungsvorrichtung für die Stütze oder die Stützen vorgesehen sein. Da derartige Stützen in der Regel auch wesentlich unempfindlicher sind, kann hier eine wesentlich stabilere Führung vorgesehen sein. Ebenso ist es denkbar, dass derartige Stützen einfach von der Kühltheke entnommen und an irgendwelchen Stellen abgelegt werden. Gegebenenfalls können auch entsprechende Haltevorrichtungen und ähnliches für ein Ablegen dieser Stützen in der Selbstbedienungsposition an der Kühltheke vorgesehen sein. So können beispielsweise unterhalb des Warenraums Löcher vorgesehen sein, in welchem die Stützen in der Selbstbedienungsposition eingeschoben oder eingelegt werden.

[0037] Die Stützen können beispielsweise unmittelbar an einem Gestell des Thekenkorpus bzw. in einer entsprechenden Führung, die an dem Thekenkorpus oder dessen Gestell vorgesehen ist, in ihrer Bedienposition fixierbar sein. Alternativ kann aber auch eine Befestigung an anderen Stützen, an der Warenschutzwandung oder an der Warenraumwandung vorgesehen sein.

[0038] Vorzugsweise grenzen der Warenschutz und/oder die Zahletage den Warenraum in der Selbstbedienungsposition ab. Dann kann auf eine separate Abgrenzung des Warenraums an dieser Stelle verzichtet werden. Insbesondere ist es auch denkbar, dass die Warenschutzwandung auch als Abgrenzung des Warenraums in der Bedienposition genutzt wird.

[0039] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.

[0040] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1
eine erste Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
Figur 2
die Kühltheke nach Figur 1 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
Figur 3
die Kühltheke nach Figuren 1 und 2 während des Absenkens der Bezahltheke;
Figur 4
die Kühltheke nach Figuren 1 bis 3 in einem Selbstbedienungszustand;
Figur 5
eine zweite Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
Figur 6
die Kühltheke nach Figur 5 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
Figur 7
die Kühltheke nach Figuren 5 und 6 während des Absenkens der Bezahltheke;
Figur 8
die Kühltheke nach Figuren 5 bis 7 in einem Selbstbedienungszustand;
Figur 9
eine dritte Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
Figur 10
die Kühltheke nach Figur 9 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
Figur 11
die Kühltheke nach Figuren 9 und 10 während des Absenkens der Bezahltheke;
Figur 12
die Kühltheke nach Figuren 9 bis 11 in einem Selbstbedienungszustand
Figur 13
eine vierte Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
Figur 14
die Kühltheke nach Figur 13 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
Figur 15
die Kühltheke nach Figuren 13 und 14 während des Absenkens der Bezahltheke;
Figur 16
die Kühltheke nach Figuren 13 bis 15 in einem Selbstbedienungszustand;
Figur 17
eine fünfte Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
Figur 18
die Kühltheke nach Figur 17 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
Figur 19
die Kühltheke nach Figuren 17 und 18 während des Absenkens der Bezahltheke;
Figur 20
die Kühltheke nach Figuren 17 bis 19 in einem Selbstbedienungszustand;
Figur 21
eine sechste Kühltheke in einem schematischen Querschnitt in einem Bedienzustand;
Figur 22
die Kühltheke nach Figur 21 während des Wegklappens einer Bezahltheke;
Figur 23
die Kühltheke nach Figuren 21 und 22 während des Absenkens der Bezahltheke;und
Figur 24
die Kühltheke nach Figuren 21 bis 23 in einem Selbstbedienungszustand.


[0041] Die in den Figuren 1 bis 24 dargestellten Kühltheken 1 weisen jeweils einen Warenraum 2 auf, der von einem Thekenkorpus 3 getragen wird.

[0042] Der Thekenkorpus 3 steht auf einem Boden 8, auf welchem einerseits Kunden 32 von einer Kundenseite 5 und Bedienpersonal 31, insbesondere von einer Bedienerseite 4, zu der Kühltheke 1 gelangen können.

[0043] Hierbei kann durch den Boden 8 eine Horizontale 7 definiert werden.

[0044] Der Warenraum 2 ist an sich bei diesen Ausführungsbeispielen in herkömmlicher Weise durch einen Warenboden (nicht beziffert) und eine Warenraumwandung 18 gebildet und kann mit Waren 21 befüllt werden.

[0045] Die Kühlung des Warenraums 2 erfolgt bei diesen Ausführungsbeispielen mittels zirkulierender Luft, welche von der Bedienerseite 4 zur Kundenseite 5 hin durch den Warenraum 2 und über die Waren 21 streicht. Der Warenboden des Warenraums ist hierbei in an sich bekannter Weise höhenverstellbar. Es versteht sich, dass hier auch andere Ausgestaltungen der Kühltheken 1 und insbesondere der Warenräume 2 in alternativen Ausführungsformen ohne weiteres denkbar sind.

[0046] An der Bedienerseite 4 weist die Kühltheke 1 eine Arbeitsplatte 17 auf, welche Bedienpersonal 31 in an sich hinlänglich bekannter Weise zum Bedienen nutzen kann. Darüber hinaus kann unmittelbar unter der Arbeitsplatte 17 beispielsweise ein Kühlaggregat vorgesehen sein, um Kühlluft dann von der Bedienerseite 4 aus über die Waren 21 hinweg zu leiten.

[0047] Um eine etwaige Kontamination der Waren 21 durch Kunden 32 zu vermeiden bzw. erstere vor einem unerwünschten Zugriff zu schützen, weist die Kühltheke 1 einen Warenschutz 6 auf, welcher bei diesen Ausführungsbeispielen einerseits eine Warenschutzwandung 10 und andererseits eine Zahletage 16 umfasst.

[0048] Hierbei weisen die Kühltheken 1 jeweils einen Bedienzustand 51 (siehe Figuren 1, 5 und 9) und einen Selbstbedienungszustand 52 (siehe Figuren 4, 8 und 12) auf, wobei der Warenschutz 6 im Bedienzustand 51 wirksam die Waren 21 vor einer etwaigen Kontamination durch die Kunden 32 auch durch Tröpfchen, beispielsweise bei einem Husten, und gegen unerwünschtem Zugriff schützt, während der Warenraum 2 im Selbstbedienungszustand sowohl vom der Bedienerseite 4 als auch von der Kundenseite 5 frei zugänglich ist.

[0049] Hierbei umgrenzt der Warenschutz 6 einen Warenschutzraum 30, welcher im Bedienzustand 51 lediglich vom Bedienpersonal 31 aus zugänglich ist.

[0050] Je nach konkreter Umsetzung der Ausführungsbeispiele kann der Warenschutz 6 auch durch die Warenraumwandung 18 geschützt bzw. mitgeschützt werden. Letzteres bedingt jedoch, dass dann die Warenraumwandung 18 entsprechend der Warenschutzwandung 10 beweglich ausgebildet sein sollte oder aber in Bereichen mit einer festen Warenraumwandung 18, wie sie im Ausführungsbeispiel der Figuren 17 bis 20 an den Seiten der Kühltheke zu finden ist, eine freie Zugänglichkeit im Selbstbedienungszustand 51 nicht gewährleistet werden kann, was aber ggf. in Kauf genommen werden kann, wenn dieses an anderen Bereichen, nämlich beispielsweise, wie das fünfte Ausführungsbeispiel der Figuren 17 bis 20 zeigt, an der Kundenseite 5, gewährleistet werden kann.

[0051] An sich unterscheiden sich die in den Figuren dargestellten Kühltheken 1 im Übrigen lediglich durch die Art der Lagerung der Zahletage 16 und der Warenschutzwandung 10 sowie der hieraus resultierenden genauen Bedienungsabläufe von dem Bedienzustand 51 in den Selbstbedienungszustand 52 und zurück.

[0052] Allen Ausführungsbeispielen noch gemein ist, dass zwischen der Warenschutzwandung 10 und der Zahletage 16 ein Drehgelenk 28 vorgesehen ist und die Warenschutzwandung 10 einschließlich der Zahletage 16 über eine Warenschutzführung 29 von einer Bedienposition im Bedienzustand 51 in eine Selbstbedienungsposition im Selbstbedienungszustand 52 überführt werden kann. In alternativen Ausführungsformen können hier auch ein Steckmechanismus oder ähnliches vorgesehen sein.

[0053] Zum Überführen von der Bedienposition im Bedienzustand 51 in die Selbstbedienungsposition im Selbstbedienungszustand 52 wird die Zahletage 16 von dem Bedienzustand 51 ausgehend zunächst über das Drehgelenk 28 in eine Verfahrposition verbracht, wobei sie bei diesen Ausführungsbeispielen hierzu lediglich umgeklappt werden braucht.

[0054] Das Drehgelenk 28 bedingt darüber hinaus, dass die Zahletage 16 im Normalbetrieb unlösbar mit der Warenschutzwandung 10 verbunden ist, wobei es sich versteht, dass zu Wartungszwecken beispielsweise das Drehgelenk 28 in sich gelöst oder aber auch das Drehgelenk 28 von der Zahletage 16 oder von der Warenschutzwandung 10 gelöst werden kann, um auf diese Weise beispielweise die Zahletage 16 auswechseln oder leichter reinigen zu können.

[0055] Es sei in diesem Zusammenhang vermerkt, dass ggf. die Kühltheken 1 noch weitere Warenschutzwandungen 10 oder Warenraumwandungen 18, wie anhand des in Figuren 17 bis 20 dargestellten fünften Ausführungsbeispiels exemplarisch erläutert, aufweisen können, die insbesondere seitlich der Kühltheke 1, also parallel zur Zeichenebene der Figuren angeordnet sein können. Auch derartige Warenschutzwandungen können, in einer alternativen Ausführungsform, ggf. von einem Bedienzustand, in welchem sie ihre Schutzwirkung entfalten und den Warenschutzraum 30 umgrenzen, in einem Selbstbedienungszustand 52, in welchem der Warenschutzraum 30 und der Warenraum 2 freigegeben werden, verbringbar ausgestaltet sein, wobei hierzu die beispielhaft in den Ausführungsbeispielen für die Warenschutzwandung 10 beschriebenen Verfahreinrichtungen 33, und insbesondere jedoch auch alternative Verfahreinrichtungen zur Anwendung kommen können.

[0056] Es versteht sich, dass statt des Drehgelenks 28 auch andere Einrichtungen, wie beispielsweise Steckverbindungen oder ähnliches vorgesehen sein können, durch welche die Zahletage 16 von der Bedienposition in die Verfahrposition verbracht und in dieser gehalten werden kann. Der Vorteil derartiger Einrichtungen ist ähnlich des Vorteils des Drehgelenks 28 insbesondere darin zu finden, dass die Zahletage 16 dann auch in der Verfahrposition, und insbesondere auch später in der Selbstbedienungsposition 52, einen definierten Platz an der Kühltheke 1 findet. In alternativen Ausführungsformen kann die Zahletage 16 ggf. auch an gänzlich anderer Stelle verbracht werden. Beispielsweise wäre es auch denkbar, die Zahletage 16 in ein Fach in dem Thekenkorpus 3 zu verbringen, was jedoch für das Bedienpersonal 31 einen erheblichen Aufwand bedeuten würde.

[0057] Bei den in Figuren 1 bis 8 und 13 bis 24 dargestellten Ausführungsbeispielen ruht die Zahletage 16 im Bedienzustand 51 auf einem Auflager 12, welches bei den in Figuren 1 bis 8 und 13 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispielen durch zwei horizontal von einer Stütze 23 parallel zur Horizontalen 7 hervorragende Bolzen gebildet ist. Bei dem in Figuren 21 bis 24 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Auflager 12 durch eine plane Oberkante von Stützen 23 dargestellt, die an der Warenschutzwandung 10 für den Bedienzustand 15 angesteckt und für den Selbstbedienungszustand 52 in einer Aufbewahrung 24 seitlich des Warenraums 2 in den Thekenkorpus 3 verbracht werden können. In einer zu dem in Figuren 21 bis 24 dargestellten Ausführungsbeispiel alternativen Ausführungsform können die Stützen 12 beispielsweise auch an der seitlichen Warenraumwandung 18 des Ausführungsbeispiels nach Figuren 17 bis 20 oder an Gestellen, welche eine derartige seitliche Warenraumwandung anderer Ausführungsformen stabilisieren, angesteckt werden, um so ein ausreichend stabiles Auflager 12 zu gewährleisten.

[0058] Auf diese Weise kann eine sehr stabile Lagerung der Zahletage 16 im Bedienzustand 51 gewährleistet werden, sodass insbesondere ggf. sich auch Personen, wie Bedienpersonal 31 oder Kunden 32, auf der Zahletage 16 abstützen können.

[0059] Über das Drehgelenk 28 kann bei allen Ausführungsbeispielen die Zahletage 16, wie bereits vorstehend erläutert, in eine Verfahrposition verbracht oder auch aus dieser in die Bedienposition zurückgebracht werden, wie exemplarisch in Figuren 2 und 6 dargestellt.

[0060] Bei dem in Figuren 9 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel wird auf die Stütze 23 und ein zugehöriges Auflager 12 verzichtet. Hier erfolgt eine Stabilisierung der Zahletage 16 im Bedienzustand 51 in einer Position parallel zur Horizontalen 7 über das Drehgelenk 28, welches in dieser Hinsicht entsprechend eigensteif bzw. begrenzt ausgebildet an der Warenschutzwandung 10 vorgesehen ist.

[0061] Neben dem Auflager 12 oder der stabilisierenden Wirkung des Drehgelenks 28 weist die Zahletage 16 bei sämtlichen Ausführungsbeispielen noch ein Lager 9 auf, gegen welches die Zahletage 16 in der Verfahrposition anliegt, was letztlich auch im Selbstbedienungszustand 52 der Fall ist. Bei sämtlichen in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen wird das Lager 9 durch die Warenschutzwandung 10 gebildet, wobei im abweichenden Ausführungsbeispielen hier auch separate Lager, wie beispielsweise ergänzende Bolzen oder ähnliches an der Warenschutzwandung, an den Stützen oder an ähnlichen Baugruppen vorgesehen sein können.

[0062] Bei allen Ausführungsbeispielen ist die Warenschutzführung 29 sowohl für die Warenschutzwandung 10 als auch für die Zahletage 16 führend vorgesehen und dient dazu, die Warenschutzwandung 10 von einer Bedienposition in eine Selbstbedienungsposition und die Zahletage 16 von einer Verfahrposition in die Selbstbedienungsposition zu verfahren. Auch dient die Warenschutzführung 29 einer stabilen Lagerung der Warenschutzwandung 10 im Bedienzustand 51, wozu letztlich insbesondere bei den in Figuren 9 bis 12 und 21 bis 24 dargestellten Ausführungsbeispielen eine ausreichende Führungslänge vorgesehen sein sollte, da dort die Warenschutzwandung 10 letztlich durch die Zahletage 16 bedingte Momente aufnehmen und an der Warenschutzführung 29 abstützen muss. Bei den in Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen können diesbezüglich auch jeweils die Auflager 12 stabilisierend wirken, sodass hier ggf. eine etwas kürzere Führungslänge vorgesehen sein kann.

[0063] Bei den in Figuren 1 bis 4 und 13 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Verfahreinrichtung 33 durch einen Seilzug 34 und einem Motor 35 umgesetzt, sodass auf diese Weise es für das Bedienpersonal 31 sehr einfach ist, die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 in den Selbstbedienungszustand 52 zu verbringen oder aus diesem wieder heraus zu fahren. Hierbei wird bei den in Figuren 1 bis 4 und 17 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispielen der Seilzug 34 über eine nicht bezifferte Rolle umgelenkt, während dieses bei dem in Figuren 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiel ohne Umlenkrolle geschieht.

[0064] Bei dem in Figuren 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Feder 36 und ein Seilzug 34 vorgesehen, sodass hier das Bedienpersonal 31 die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 gegen die Federkraft der Feder 36 in den Selbstbedienungszustand 52 verbringen muss, wobei dort die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 in geeigneter Weise arretiert werden, was beispielsweise durch eine separate Klinke oder auch eine geeignete Rastverbindung bzw. Druck-Rastverbindung, wie sie beispielsweise bei Kugelschreibern bekannt ist, erfolgen kann. Wird die entsprechende Rastverbindung gelöst bzw. werden die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 in sonstiger Weise wieder freigegeben, so kann die Feder 36 die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 anheben, wobei ggf., je nach konkreter Federkraft, das Bedienpersonal 31 dann noch ziehend bzw. hebend eingreifen muss, bevor die Zahletage 16 auf das Auflager 12 aufgeklappt bzw. in seine Bedienposition verbracht werden kann.

[0065] Bei den in Figuren 5 bis 8 und 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispielen verfahren die Stützen 23 gemeinsam mit der Warenschutzwandung 10 und der Zahletage 16 von der Verfahrensposition in die Selbstbedienungsposition, sodass auch die Stützen 23, im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiele nach Figuren 1 bis 4 und 17 bis 20, aus dem Bereich über den Warenraum 2 entfernt werden. Bei dem in Figuren 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Stützen 23 bei Übergang zwischen dem Bedienzustand 51 bzw. der Bedienposition und der Verfahrensposition horizontal gedreht, so dass der horizontale Ausleger der Stützen 23, wie in Figur 14 bis 16 angedeutet, in dem Verfahrensposition parallel zu der Warenschutzwandung 10 ausgerichtet sind. Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsbeispielen die Stütze 23, wie anhand des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 4 und 17 bis 20 erläutert, vor Ort verbleiben kann, oder das die Stütze 23 in anderer Weise entfernt werden kann, was beispielsweise dadurch geschehen kann, dass die Stütze einer vertikal gerichteten Halterung entnommen und an geeigneter Stelle abgelegt wird, wenn der Selbstbedienungszustand 52 erreicht ist, wie beispielsweise anhand des Ausführungsbeispiels nach Figuren 12 bis 24 erläutert. Bei dem in Figuren 17 bis 20 dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die Stützen 23 auch der Stabilisierung der seitlichen Warenraumwandung 18 bzw. der seitlichen Warenschutzwandung 10. Statt der Auflager 12 an den Stützen 23 dieses Ausführungsbeispiels können auch ergänzende Stützen, wie sie beispielhaft anhand des in Figuren 21 bis 24 gezeigten Ausführungsbeispiels erläutert sind, vorgesehen sein, die im Bedienzustand 51 an den Stützen 23 dieses Ausführungsbeispiels befestigt werden.

[0066] Statt der Feder 36 ist bei den Ausführungsbeispielen nach Figuren 9 bis 12 und 21 bis 24 eine Gasdruckfeder 37 vorgesehen, welche ein Heben der Warenschutzwandung 10 und der Zahletage 16 unterstützt.

[0067] Es versteht sich, dass die Verfahreinrichtung 33 in abweichenden Ausführungsformen auch Kombinationen der vorstehend genannten Anordnungen aus Seilzug 34, Motor 35, Feder 36 und/oder Gasdruckfeder 37 umfassen kann. Ebenso können auch andere Anordnungen, wie beispielsweise Linearmotoren oder ähnliches, hier ergänzend zur Anwendung kommen.

[0068] Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel sind sowohl die Zahletage 16 als auch die Warenschutzwandung 10 jeweils als ebene und durchsichtige Scheiben ausgebildet. Je nach konkretem Anwendungsfall können hier auch undurchsichtige Scheiben vorgesehen sein. Ebenso ist es nicht zwingend notwendig, dass die Scheiben oder Platten eben sind. Hier sind auch ohne weiteres gebogene Anordnungen denkbar, welche jedoch ggf. etwas komplexere Verfahreinrichtungen 33 bzw. Warenschutzführungen 29 erzwingen.

[0069] Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Kühltheken 1 weisen darüber hinaus an der Bedienerseite 4 eine Arbeitsplatte 17 auf, welche im Wesentlichen parallel zur Horizontalen 7 angeordnet ist und ein Bedienen der Kunden 32 erleichtert. Ebenso ist es denkbar, auf der Arbeitsplatte 17 Utensilien, wie Messer, Gabeln, Kassen oder Waagen, abzulegen.

[0070] Wie unmittelbar ersichtlich, befinden sich die Zahletage 16 und die Warenschutzwandung 10 im Selbstbedienungszustand 52 unterhalb der Höhe der Arbeitsplatte 17 und auch unterhalb der oberen Kante des Warenraums 2. Darüber hinaus grenzen der Warenschutz 6 bzw. die Warenschutzwandung 10 und die Zahletage 16 den Warenraum 2 in der Selbstbedienungsposition zur Kundenseite 5 seitlich ab und dienen mithin auch ggf. einer ergänzenden Isolationen. In abweichenden Ausführungsformen ist es denkbar, dass die Warenschutzwandung 10 bzw. die Zahletage 16 und/oder der Warenschutz 6 auch bis unterhalb des Warenraums 2 in dem Selbstbedienungszustand 52 angeordnet sind, wenn dieses - aus welchen Gründen auch immer - wünschenswert ist.

[0071] Ebenso ist es denkbar, dass in abweichenden Ausführungsformen der Warenschutz 6 oder die Warenschutzwandung 10 bzw. die Zahletage 16 in dem Selbstbedienungszustand 52 nicht ganz so tief nach unten in den Thekenkorpus 3 verfahren werden, solange die Zahletage zumindest teilweise in oder unter der Oberseite des Warenschutzraums bzw. unter dem Warenschutzraum 30 zu finden ist. Auch dieses kann schon die Hürde, dass Kunden 32 sich selbst bedienen, gegenüber dem Stand der Technik erheblich bzw. in ausreichendem Maße absenken.

Bezugszeichenliste:



[0072] 
1 Kühltheke 23 Stütze
2 Warenraum 24 Aufbewahrung
3 Thekenkorpus 28 Drehgelenk
4 Bedienerseite 29 Warenschutzführung
5 Kundenseite 30 Warenschutzraum
6 Warenschutz 31 Bedienpersonal
7 Horizontale 32 Kunde
8 Boden 33 Verfahreinrichtung
9 Lager 34 Seilzug
10 Warenschutzwandung 35 Motor
12 Auflager 36 Feder
16 Zahletage 37 Gasdruckfeder
17 Arbeitsplatte 51 Bedienzustand
18 Warenraumwandung 52 Selbstbedienungszustand
21 Ware (exemplarisch beziffert)    



Ansprüche

1. Verfahren zum Versetzen einer Kühltheke (1) mit einem Warenraum (2) sowie mit einer Bedienerseite (4) und einer Kundenseite (5), wobei der Warenraum (2) in einem Bedienzustand (51) von der Bedienerseite (4) in einem zum Bedienen ausreichenden Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite (5) einen vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden schützenden und einen Warenschutzraum (30) bildenden Warenschutz (6) sowie eine Zahletage (16) aufweist und in einem Selbstbedienungszustand (52) von der Kundenseite (5) in einem zum Selbstbedienen ausreichenden Maße zugänglich ist, von dem Bedienzustand (51) in den Selbstbedienungszustand (52), dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) von einer Bedienposition in eine den Warenschutzraum (30) von der Bedienerseite (4) und von der Kundenseite (5) freigebenden Selbstbedienungsposition und/oder von einer den Warenschutzraum (30) von der Bedienerseite (4) und von der Kundenseite (5) freigebenden Selbstbedienungsposition in eine Bedienposition verbracht wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbedienungsposition zumindest teilweise in oder unter dem Warenschutzraum (30) und/oder unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite (4) vorgesehenen Arbeitsplatte (17) befindlich ist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16), vorzugsweise gemeinsam mit einer Warenschutzwandung (10), zwischen der Bedienposition und der Selbstbedienungsposition und/oder der Selbstbedienungsposition und der Bedienposition verfahren wird.
 
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) beim Verfahren in einer Verfahrposition befindlich ist.
 
5. Kühltheke (1) mit einem Warenraum (2) sowie mit einer Bedienerseite (4) und einer Kundenseite (5), wobei der Warenraum (2) in einem Bedienzustand (51) von der Bedienerseite (4) in einem zum Bedienen ausreichenden Maße zugänglich ist und zu der Kundenseite (5) einen vor einer Kontamination bzw. vor unerwünschtem Zugriff durch Kunden schützenden und einen Warenschutzraum (30) bildenden Warenschutz (6) sowie eine Zahletage (16) aufweist und in einem Selbstbedienungszustand (52) von der Kundenseite (5) in einem zum Selbstbedienen ausreichenden Maße zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) eine zumindest teilweise in oder unter dem Warenschutzraum (30) und/oder unterhalb der Höhe einer an der Bedienerseite (4) vorgesehenen Arbeitsplatte (17) befindliche Selbstbedienungsposition aufweist.
 
6. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) an der Kühltheke (1), insbesondere an der Warenschutzwandung (10), unlösbar befestigt ist.
 
7. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 oder Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) in dem Bedienzustand (51) auf einer, vorzugsweise eine Bedienposition und eine Selbstbedienungsposition aufweisenden, Stütze (23) befindlich ist.
 
8. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7 oder Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbedienungsposition zumindest teilweise in oder unter dem Warenraum (2) befindlich ist.
 
9. Kühltheke (1) oder Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstbedienungsposition zur Gänze in oder unter dem Warenraum (2) bzw. unterhalb der Höhe der Arbeitsplatte (17) befindlich ist.
 
10. Kühltheke (1) oder Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Selbstbedienungsposition der Warenschutz (6) und/oder die Zahletage (16) den Warenraum (2) abgrenzen.
 
11. Kühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 10 oder Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahletage (16) Teil des Warenschutzes (6) ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente