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(11) |
EP 3 330 170 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.06.2018 Patentblatt 2018/23 |
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Anmeldetag: 02.12.2016 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA MD |
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Anmelder: Perthel, Stephen |
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50667 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Perthel, Stephen
50667 Köln (DE)
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Vertreter: Bungartz Christophersen
Partnerschaft mbB Patentanwälte |
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Im Mediapark 6A 50670 Köln 50670 Köln (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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SYSTEM ZUR ROLLSTABILISIERUNG VON BOOTEN UND BOOT |
(57) System (1) zur Rollstabilisierung eines Bootes um seine Längsachse (x) mit einer
am Heck anordbaren Badeplattform (2). Um ein System zur Rollstabilisierung eines Bootes
für Boote zu entwickeln, welches es vermag auf einfache Art und Weise eine Bootsstabilisierung
zu erreichen, die dabei einen besonders einfachen Aufbau aufweist und auch bei bestehenden
Booten nachrüstbar ist, ist vorgesehen, dass das Stabilisierungssystem zwei Platten
(4, 5) aufweist, wobei die eine Platte (4) an der Backbordseite und die zweite Platte
(5) an der Steuerbordseite der Badeplattform angeordnet sind, und zwischen der ersten
Platte und der Badeplattform und der zweiten Platte und der Badeplattform jeweils
ein Schwenkmechanismus (6, 7) vorgesehen ist, wobei die Platten über den Schwenkmechanismus
drehbar gelagert sind.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Rollstabilisierung eines Bootes um seine Längsachse
mit wenigstens zwei, bei Anordnung des Systems an einem zu Wasser gelassenen Boot
im Wasser oder unmittelbar über der Wasseroberfläche angeordneten, der Rollbewegung
durch den Wasserwiderstand entgegenwirkenden Stabilisierungselementen. Ferner betrifft
die Erfindung ein Boot mit einem solchen System zur Rollstabilisierung.
[0002] Mit dem Begriff Boot im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Motoryachten,
Sportboote oder Segelboote gemeint, ohne dass die Erfindung jedoch hierauf beschränkt
sein soll.
[0003] Ein System zur Stabilisierung eines Bootes dieser Art ist bereits in Form von klappbaren
Schwertkielen von Segelbooten oder von Auslegern bei Segelbooten oder Katamaranen
bekannt. Die
US7789035 B1 beschreibt ferner eine Kombination aus einer Auslegerstabilisiervorrichtung und einer
Stehhilfe für Kanus oder Kajaks. Auch sind Anwendungen von Stabilitätspontons zur
Vergrößerung der Stabilität von Schiffen bei Schwergutoperationen bekannt.
[0004] Die bekannten Systeme haben den jedoch Nachteil, dass sie bereits von Beginn an Teil
des Bootes seien müssen, nicht nachgerüstet werden können, oder störende Befestigungseinrichtungen
am Deck des Bootes erfordern. Bei einer seitlichen Befestigung dieser Systeme am Rumpf
kann zudem der Strömungswiderstand des Bootes negativ beeinflusst werden. Schließlich
sind sie nach Einholen des Bootes hinderlich, da sie entsprechenden Raum bei Abstellen
des Bootes außerhalb des Wassers oder auf einem Trailer benötigen.
[0005] Auch bekannt aus dem Stand der Technik sind Schiffe oder Boote mit beweglichen Rumpfteilen.
Die Patentschrift
EP 1 685 021 B1 beschreibt ein Wasserfahrzeug mit Rumpfen, die im Wesentlichen durch hydrostatische
Kräfte gesteuert werden. Es wird konkret ein Katamaran mit zwei Rumpfen und einer
die beiden Rumpfe verbindenden Plattform aufgeführt. Die Rümpfe sind beweglich mit
der Plattform verbunden und lassen sich in zwei definierte Positionen einstellen.
An den Rümpfen werden hierfür Ballastmittel, Mittel zur Entfernung des Ballastes und
Mittel zum Blockieren oder zum Verriegeln in der gewünschten Schwimmposition vorgesehen.
Ein ähnliches System, bei dem einzelne Teile des Rumpfes verstellt werden können,
beschreibt auch die Offenlegungsschrift
WO 9216405 A1.
[0006] Eine bewegliche Ausgestaltung von Teilen des Rumpfes zur Stabilisierung des Schiffes
oder Bootes erfordert eine besonders aufwändige und kostspielige Konstruktion und
es müssen hohe Anforderungen an die Funktionssicherheit gestellt werden, da eine Fehlfunktion
bereits zu einem Kentern des Bootes führen kann. Ein solches System muss zudem bereits
beim Bau des Bootes berücksichtigt und integriert werden. Ein Nachrüsten ist nicht
oder nur mit erheblichem Aufwand möglich.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein System zur Rollstabilisierung eines Bootes
und ein Boot zu entwickeln, wobei auf besonders einfache Art und Weise eine Rollstabilisierung
um die Bootslängsachse erreicht werden kann. Die Rollstabilisierung soll dabei einen
möglichst einfachen Aufbau aufweisen und auch bei bestehenden Booten nachrüstbar sein.
[0008] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch ein System zur Rollstabilisierung nach Anspruch
1 gelöst. Bezüglich des Bootes wird diese Aufgabe durch ein Boot nach Anspruch 11
gelöst. Bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung dargelegt, die jeweils einzeln oder in Kombination
einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
[0009] Insbesondere weist das erfindungsgemäße System einen Grundträger auf, der am Heck
des Bootes angeordnet und befestigt werden kann. Die Rollstabilisierung erfolgt dann
über zwei oder mehr flächige Stabilisierungselemente in Form von Stabilisierungsplatten,
von denen eine erste Stabilisierungsplatte an der Backbordseite des Bootes und eine
zweite Stabilisierungsplatte an der Steuerbordseite des Bootes angeordnet ist. Die
erste und die zweite Stabilisierungsplatte sind relativ zu einem Schiffsrumpf des
Bootes beweglich an dem Grundträger gelagert und insbesondre elektrisch oder hydraulisch
angetrieben, so dass die erste Stabilisierungsplatte in Backbordrichtung und die zweite
Stabilisierungsplatte in Steuerbordrichtung nach außen in eine stabilisierende Position
verfahrbar sind.
[0010] Die Verfahrbewegung kann eine Schwenkbewegung oder eine lineare Bewegung sein, auch
ein Drehen um eine zur Hochachse des Bootes parallele Achse ist möglich. Ein Aspekt
ist jedoch, dass durch diese Bewegung die beiden Stabilisierungsplatten nach außen
bewegt werden, wobei sie dann knapp unterhalb oder auf der Wasseroberfläche angeordnet
sind sollen. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung weist eine Badeplattform
als Grundträger auf. Die Stabilisierungsplatten sind dann an der Unterseite angeordnet
und insbesondere im Bereich des steuerbord- bzw. backbordseitigen Randes der Badeplattform
beweglich gelagert.
[0011] Zwischen der ersten und der zweiten Stabilisierungsplatte einerseits und der Badeplattform
andererseits ist der Antrieb, jeweils bevorzugt als Schwenkmechanismus ausgebildet,
vorgesehen. Die Stabilisierungsplatten sind dabei über die Schwenkmechanismen jeweils
um im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Bootes verlaufende Drehachsen schwenkbar.
Zweckmäßig kann alternativ oder auch zusätzlich auch eine translatorische und oder
rotatorisch ausgeführte Bewegung verwirklicht sein.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stabilisierungsplatten in eingefahrener,
inaktiver Position unter der Badeplattform angeordnet. Auf diese Weise sind die Stabilisierungsplatten
platzsparend verstaut und beeinflussen die Umströmung des Bootes nicht negativ. Besonders
bevorzugt weisen die erste Stabilisierungsplatte und die zweite Stabilisierungsplatte
hierfür jeweils eine Breite kleiner oder gleich der halben Breite der Badeplattform
auf.
[0013] Es ist weiterhin bevorzugt vorzusehen, dass die erste Stabilisierungsplatte und/oder
die zweite Stabilisierungsplatte in einer Einstellung einen Winkel von +/- 45° um
eine zur Hochachse des Bootes parallele Achse und besonders bevorzugt vertikal nach
unten, also parallel zur Hochachse ausgerichtet werden können. Dies ermöglicht eine
Stabilisierung des Bootes bei Wellengang und unterdrückt ein Schlingern bei Querströmungen.
Je nach Anforderung können die Stabilisierungsplatten auch so ausgebildet bzw. gelagert
und angetrieben sein, dass sie in dieser Position auch um die Hochachse drehbar sind,
dann können sie sogar bei Bedarf als zusätzlich Steuerung für das Boot genutzt werden.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die erste und/oder die zweite Stabilisierungsplatte
in einer weiteren Stellung weitgehend horizontal ausgerichtet. Die erste und/oder
zweite horizontal ausgerichtete Stabilisierungsplatte lassen sich bevorzugt auf Höhe
der Wasseroberfläche anordnen bzw. sind bereits auf Höhe der Wasseroberfläche angeordnet.
Erfindungsgemäß ist auch eine Höhenverstellung der Stabilisierungsplatten vorgesehen.
Diese kann über die Schwenkbewegung und/oder über eine horizontale Führung erfolgen.
[0015] Dies hat insbesondere den Vorteil, dass durch die auskragenden Stabilisierungsplatten
die Breite des Bootes vergrößert und damit eine Rollstabilisierung des Bootes um die
Längsachse erreicht wird. Aufgrund der bevorzugt heckseitigen Anordnung des Stabilisierungssystems
wird zudem ein Stampfen des Bootes um die Querachse reduziert.
[0016] Um das Gewicht der Stabilisierungsplatten zu erhöhen, weisen die erste und/oder zweite
Stabilisierungsplatte bevorzugt jeweils eine Umrandung auf, die es ermöglicht, zumindest
temporär Wasser zu speichern. Dabei ist es zweckmäßig, die seitlichen Umrandungen
in unterschiedlichen Höhen auszuführen. Diese genannten Maßnahmen unterstützten die
stabilisierende Wirkung des Systems zusätzlich.
[0017] Bevorzugt schließen die erste und/oder zweite horizontal ausgerichtete Stabilisierungsplatte
bündig mit der Badeplattform ab, um die Nutzfläche der Badeplattform zu erweitern.
Dabei ist es besonders zweckmäßig unter der ersten und/oder zweiten Stabilisierungsplatte
jeweils eine Trägerkonstruktion vorzusehen. Die Trägerkonstruktion wird zielführenderweise
durch rechteckige Trägerprofile aus Stahl gebildet. Bevorzugt bestehen die Stabilisierungsplatten
aus besonders leichtem und stabilem GFK oder Kunststoff. Auch bevorzugt sind die Auskragungen
mit einem Belag, beispielsweise Teak, ausgeführt.
[0018] Durch die aufgeführten technischen Maßnahmen wird eine hohe Stabilität der Stabilisierungsplatten
erreicht und die auskragenden Stabilisierungsplatten können so vollwertig als Erweiterung
der Badeplattform verwendet, also auch begangen werden. Zudem erleichtern sie den
Zugang des Bootes vom Wasser aus.
[0019] Die Verstellung der Stabilisierungsplatten erfolgt getrennt oder gekoppelt über zwei
unabhängige Antriebseinheiten oder über nur eine Antriebseinheit mit einer Kopplungseinrichtung
über welche die beide Stabilisierungsplatten aktuiert werden. Erfindungsgemäß wird
die Stellkraft elektrisch und/oder hydraulisch erzeugt. Eine manuelle Verstellung,
beispielsweise durch einen Seilzug oder ein Kurbelgestänge kann dabei zusätzlich oder
alleine vorgesehen sein. Erfindungsgemäß sind auch Rastvorrichtungen vorgesehen, um
die Stabilisierungsplatten in der gewünschten Ausrichtung zu arretieren. Die Rastvorrichtungen
sind bevorzugt an den Schwenkmechanismen angeordnet.
[0020] Zu leichteren Verstellung kann die Oberfläche schwenkbarer Stabilisierungsplatten
auch mit motorisch verstellbaren Lamellen bestück sein, die erst nach Verschwenken
der Stabilisierungsplatten in eine zur Oberfläche der Stabilisierungsplatten parallele
Position verdreht werden. Dies reduziert den Wasserwiderstand beim Verschwenken der
der Stabilisierungsplatten.
[0021] Bevorzugt ist an der Antriebseinheit eine Schwenkstange angeordnet und kann die Schwenkstange
durch die Antriebseinheit gedreht werden. An der Badeplattform und/oder am Rumpf des
Bootes ist weiterhin bevorzugt eine Aufnahme vorgesehen, in der die Stange drehbar
gelagert ist. Die Stabilisierungsplatten werden drehfest direkt oder indirekt über
eine Trägerkonstruktion mit der Schwenkstange verbunden, so dass die Schwenkbewegung
erfolgen kann. Die Verbindung kann lösbar oder nicht lösbar durch Formschluss, Kraftschluss
oder Stoffschluss erfolgen.
[0022] Je nach Lastfall und/oder Ausgestaltung und/oder Anbindung der Badeplattform am Rumpf
des Bootes ist erfindungsgemäß vorgesehen, einzelne Bauteile des Schwenkmechanismus
am Rumpf des Bootes zu befestigen.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
[0024] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein auf der Heckseite eines Bootes angeordnetes System zur Rollstabilisierung des
Bootes mit ausgetragenen Stabilisierungsplatten in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- die Steuerbordseite einer Ausführungsform des System zur Rollstabilisierung in einer
ersten Stellung in Heckansicht,
- Fig. 3
- die Steuerbordseite des System zur Rollstabilisierung aus Fig. 2 in einer zweiten
Stellung,
- Fig. 4
- die Steuerbordseite des Stabilisierungssystems aus Fig. 2 in eingeklappter Stellung,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Stellmechanismus der Stabilisierungsplatten
und
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf einer Ausführungsform des Stabilisierungssystems in aufgeklappter
Darstellung.
[0025] In Figur 1 ist ein am Heck eines Bootes angeordnetes System zur Rollstabilisierung
eines Bootes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Abgebildet ist eine
Badeplattform 2, an deren Backbord- und Steuerbordseite jeweils eine Stabilisierungsplatte
4, 5 angeordnet ist. Beide Stabilisierungsplatten 4, 5 weisen eine Trägerkonstruktion
20, 21 auf, die jeweils mit einem Gelenksmechanismus 6, 7 verbunden sind. Mit dem
Gelenksmechanismus 6, 7 lassen sich die Stabilisierungsplatten 4, 5 in unterschiedliche
Position ausrichten. Hier dargestellt ist die ausgefahrene horizontale Position der
Stabilisierungsplatten 4, 5, wobei diese jeweils neben dem Bootskörper etwa in Höhe
der Wasserlinie 8 begehbare Auskragungen darstellen.
[0026] Die Figuren 2 bis 4 zeigen die Steuerbordseite einer Ausführungsform des Stabilisierungssystems
1 in drei verschiedenen Stabilisierungsplattenstellungen. In Figur 2 ist die Stabilisierungsplatte
5 in ausgefahrener Stellung zu sehen. Unterhalb der Stabilisierungsplatte 5 befinden
sich zwei Querträger 24, die starr mit zwei Längsträgern 22 verbunden sind. Die Längsträger
22 sind drehfest an der Schwenkstange 14 des steuerbordseitigen Schwenkmechanismus
7 befestigt. Die Schwenkstange 14 ist einerseits drehfest mit einer elektrischen Antriebseinheit
12 verbunden und andererseits drehbar an einer an der Badeplattform 2 befestigten
Aufnahme 16 gelagert.
[0027] Eine zweite Stellung der Stabilisierungsplatte 5 des Stabilisierungssystems 1 aus
Figur 2 ist in Figur 3 dargestellt. Die Stabilisierungsplatte 5 ist senkrecht zur
Wasseroberfläche 8 ausgerichtet. Die Figur 4 zeigt das Stabilisierungssystem 1 in
eingeklappter Stellung.
[0028] Eine mögliche Ausführungsform des steuerbordseitigen Schwenkmechanismus 7 illustriert
die Figur 5. Dargestellt ist eine Antriebseinheit 12, eine Schwenkstange 14 und eine
Aufnahme 16 für die Schwenkstange 14. Die Schwenkstange 14 ist drehbar in der Aufnahme
16 gelagert und drehfest mit der elektrischen Antriebseinheit 12 verbunden. Durch
die Betätigung der Antriebseinheit 12 wird die Schwenkstange 14 gedreht und damit
die Stabilisierungsplatte 5 in die gewünschte Position geschwenkt. Die Aufnahme 16
und die Antriebseinheit 12 sind an der Badeplattform 2 befestigt. An der Schwenkstange
14 sind die nicht dargestellten Längsträger 22 befestigt.
[0029] Eine Draufsicht einer exemplarischen Ausführungsform des Stabilisierungssystems 1
zeigt Figur 6. Neben einem Ausschnitt der Badeplattform 2 ist die Stabilisierungsplatte
5 in ausgefahrener Position zu erkennen. Unterhalb der Stabilisierungsplatte 5 befindet
sich die Trägerkonstruktion 21, bestehend aus zwei Längsträgern 22, die drehfest mit
der Schwenkstange 14 des Schwenkmechanismus 7 verbunden sind.
Bezugszeichenliste:
[0030]
- 2
- Badeplattform
- 4
- Erste (steuerbordseitige) Stabilisierungsplatte
- 5
- Zweite (backbordseitige) Stabilisierungsplatte
- 6
- Backbordseitiger Schwenkmechanismus
- 7
- Steuerbordseitiger Schwenkmechanismus
- 8
- Wasseroberfläche
- 10
- Umrandung
- 12
- Antriebseinheit
- 14
- Schwenkstange
- 16
- Aufnahme
- 18
- Schiffsrumpf
- 20
- Backbordseitige Trägerkonstruktion
- 21
- Steuerbordseitige Trägerkonstruktion
- 22
- Längsträger
- 24
- Querträger
- x
- Längsachse
- y
- Querachse
- z
- Hochachse
1. System zur Rollstabilisierung eines Bootes um seine Längsachse (x) mit wenigstens
zwei, bei Anordnung des Systems an einem zu Wasser gelassenen Boot im Wasser oder
unmittelbar über der Wasseroberfläche angeordneten, der Rollbewegung durch den Wasserwiderstand
entgegenwirkenden, flächigen Stabilisierungselementen, dadurch gekennzeichnet, dass
das System einen Grundträger aufweist, der am Heck des Bootes angeordnet und befestigt
werden kann, wobei das System zwei flächigen Stabilisierungselemente in Form von zwei
Stabilisierungsplatten (4,5) umfasst, von denen eine erste Stabilisierungsplatte (4)
an der Backbordseite des Bootes und eine zweite Stabilisierungsplatte (5) an der Steuerbordseite
des Bootes angeordnet ist, und die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite
Stabilisierungsplatte (5) relativ zu einem Schiffsrumpf (18) des Bootes derart beweglich
an dem Grundträger gelagert und angetrieben sind, dass die erste Stabilisierungsplatte
(4) in Backbordrichtung und die zweite Stabilisierungsplatte (5) in Steuerbordrichtung
nach außen in eine stabilisierende Position verfahrbar sind.
2. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger von einer am Heck des Bootes anordbaren Badeplattform (2) gebildet
ist, wobei die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte
(5) in einer eingefahrenen, inaktiven Position unter der Badeplattform (2), insbesondere
parallel zu deren Unterseite angeordnet sind.
3. System zur Rollstabilisierung eines Bootes Stabilisierungssystemnach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) an dem
Grundträger unabhängig voneinander oder in der Bewegung synchron, aber gegensinnig
zueinander beweglich sind.
4. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der beiden vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) jeweils
eine Breite aufweisen, die kleiner oder gleich der halben Breite der Badeplattform
(2) ist.
5. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die backbordseitige erste Stabilisierungsplatte (4) und/oder die steuerbordseitige
zweite Stabilisierungsplatte (5) in der stabilisierenden Position auf Höhe der Wasseroberfläche
(8) angeordnet sind.
6. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach Anspruch 2 oder einem der vorherigen
Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Oberfläche der ersten Stabilisierungsplatte (4) und/oder die Oberfläche der
zweiten Stabilisierungsplatte (5) in der stabilisierenden Position zur Erweiterung
der Nutzungsfläche der Badeplattform (2) mit einem Versatz von weniger als 200mm,
insbesondere bündig mit der Oberfläche der Badeplattform (2) abschließen.
7. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) in Richtung Backbord und die zweite Stabilisierungsplatte
(5) in Richtung Steuerbord verschiebbar an dem Grundträger gelagert sind.
8. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) in Richtung Backbord und die zweite Stabilisierungsplatte
(5) in Richtung Steuerbord dreh- oder schwenkbar, an einem an dem Grundträger vorgesehenen
Schwenkmechanismus (6) gelagert sind.
9. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) in eine
weitere Zwischenstellung, in der sie in einem Winkel von +/- 45° zur die Hochachse
(z), insbesondere vertikal, angeordnet sind, verfahr- und festlegbar sind.
10. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) zur
Aufnahme von Wasser eine Umrandung (10) aufweisen, das das Gewicht der Stabilisierungsplatte
(4, 5) erhöht.
11. Boot, dadurch gekennzeichnet, dass das Boot mit ein System zur Rollstabilisierung nach einem der vorherigen Ansprüche
aufweist, wobei Stabilisierungsplatten (4, 5) über eine elektrische oder hydraulische
Antriebseinheit (12) angetrieben sind
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. System zur Rollstabilisierung eines Bootes um seine Längsachse (x) mit wenigstens
zwei, bei Anordnung des Systems an einem zu Wasser gelassenen Boot im Wasser oder
unmittelbar über der Wasseroberfläche angeordneten, der Rollbewegung durch den Wasserwiderstand
entgegenwirkenden, flächigen Stabilisierungselementen die bei bestimmungsgemäßer Verwendung
des Systems an der Backbordseite sowie der Steuerbordseite des Bootes angeordnet und
relativ zu einem Schiffsrumpf (18) des Bootes derart beweglich sind, dass die Stabilisierungselemente
in Backbordrichtung und in Steuerbordrichtung nach außen in eine stabilisierende Position
verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass
das System einen Grundträger aufweist, der bei bestimmungsgemäßer Verwendung am Heck
des Bootes angeordnet und befestigt ist, und die Stabilisierungselemente in Form von
zwei Stabilisierungsplatten (4,5) ausgebildet sind, die derart beweglich an dem Grundträger
gelagert und angetrieben sind, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) in Backbordrichtung
und die zweite Stabilisierungsplatte (5) in Steuerbordrichtung nach außen in die stabilisierende
Position verfahrbar sind.
2. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger von einer Badeplattform (2) gebildet ist.
3. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) in einer
eingefahrenen, inaktiven Position unter der Badeplattform (2), insbesondere parallel
zu deren Unterseite angeordnet sind.
4. System zur Rollstabilisierung eines Bootes Stabilisierungssystemnach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) an dem
Grundträger unabhängig voneinander oder in der Bewegung synchron, aber gegensinnig
zueinander beweglich sind.
5. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der beiden vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) jeweils
eine Breite aufweisen, die kleiner oder gleich der halben Breite der Badeplattform
(2) ist.
6. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die backbordseitige erste Stabilisierungsplatte (4) und/oder die steuerbordseitige
zweite Stabilisierungsplatte (5) in der stabilisierenden Position auf Höhe der Wasseroberfläche
(8) angeordnet sind.
7. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach Anspruch 2 oder einem der vorherigen
Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Oberfläche der ersten Stabilisierungsplatte (4) und/oder die Oberfläche der
zweiten Stabilisierungsplatte (5) in der stabilisierenden Position zur Erweiterung
der Nutzungsfläche der Badeplattform (2) mit einem Versatz von weniger als 200mm,
insbesondere bündig mit der Oberfläche der Badeplattform (2) abschließen.
8. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) in Richtung Backbord und die zweite Stabilisierungsplatte
(5) in Richtung Steuerbord verschiebbar an dem Grundträger gelagert sind.
9. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) in Richtung Backbord und die zweite Stabilisierungsplatte
(5) in Richtung Steuerbord dreh- oder schwenkbar, an einem an dem Grundträger vorgesehenen
Schwenkmechanismus (6) gelagert sind.
10. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) in eine
weitere Zwischenstellung, in der sie in einem Winkel von +/- 45° zur die Hochachse
(z), insbesondere vertikal, angeordnet sind, verfahr- und festlegbar sind.
11. System zur Rollstabilisierung eines Bootes nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stabilisierungsplatte (4) und die zweite Stabilisierungsplatte (5) zur
Aufnahme von Wasser eine Umrandung (10) aufweisen, das das Gewicht der Stabilisierungsplatte
(4, 5) erhöht.
12. Boot, dadurch gekennzeichnet, dass das Boot mit ein System zur Rollstabilisierung nach einem der vorherigen Ansprüche
aufweist, wobei Stabilisierungsplatten (4, 5) über eine elektrische oder hydraulische
Antriebseinheit (12) angetrieben sind
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