[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Sicherheitstechnik sowie
der Forst- und Landwirtschaft und betrifft eine Vorrichtung zum vertikalen Auf- und
Abrollen von netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann beispielsweise auf Baustellen oder Weideflächen eingesetzt werden.
[0002] Die Absperrung von Flächen kann durch verschiedene Lösung realisiert sein, die sich
unter anderem durch einer dauerhaften Absperrung, zum Beispiel in Form von Mauern
oder in den Boden dauerhaft eingebrachten Zaunanlagen oder durch eine zeitlich begrenzte
Absperrung unterscheiden.
[0003] Zur Sicherung von Baustellen sind beispielsweise netzartige mobile Absperreinrichtungen
bekannt, die aus Kunststoff hergestellt sind und bei denen Stahlstangen vorhanden
sind, die in der netzartigen Struktur der Absperreinrichtung eingearbeitet sind und
die Stahlstangen mit einem unteren Teilstück möglichst vertikal in den Boden eingebracht
werden.
[0004] In der Forst- und Landwirtschaft sowie der Tierhaltung sind beispielsweise feste
Weidezaunanlagen bekannt, bei denen Standpfähle in den Boden dauerhaft eingebracht
sind. Die Absperrung der Weidefläche erfolgt dabei mittels stromführender oder stromloser
Leitungen, Drähte, Zäune oder Bänder.
[0005] Als mobile Absperreinrichtungen sind beispielsweise metallische Zaunsysteme bekannt,
die je nach Einsatzgebiet unterschiedlich ausgebildet sind und zu einer Zaunanlage
aneinander gereiht werden. Derartige Zaunanlagen finden insbesondere bei öffentlichen
Veranstaltungen oder Demonstrationen Anwendung.
[0006] Weiterhin sind mobile Absperreinrichtungen bekannt, bei denen vertikal angeordnete
Standpfähle aus Metall oder Kunststoff zur Befestigung der Absperreinrichtungen im
Boden in der netzartigen Struktur der Absperreinrichtung eingearbeitet sind. Derartige
netzartige mobile Absperreinrichtungen bestehen üblicherweise aus reißfesten flexiblen
Materialen, wie Kunststoff, synthetischen Fasern oder Naturfasern.
[0007] Zum Auf- und Abrollen von mobilen Absperreinrichtungen sind verschiedene Lösungen
bekannt.
[0008] Aus der
DE 10 2004 010 419 A ist ein rollbares Zaunsystem bekannt, das aus einer beliebigen Reihe von jeweils
in einem bestimmten Abstand voneinander auf Sockeln aufzustellenden Säulen besteht,
die durch eine flexibles, rollbares, netzartiges oder geschlossenes Absperrmaterial
jeweils miteinander verbunden werden können. Das Absperrmaterial ist im unbenutzten
Zustand jeweils in der Säule integriert, auf einer Kernwelle in der Säule unter Spannung
aufgewickelt und mit der Kernwelle fest verbunden.
[0009] Aus der
DE 297 21 242 U1 ist eine Haspeleinlage zur Aufnahme von Weidezaundrahtlitzen oder Weidezaunbändern
bekannt, die in eine handelsübliche zerlegbare Haspel eingelegt werden. Dabei wird
der Umfang der Haspeleinlage an den unter Umständen unterschiedlichen Schaftdurchmesser
der handelsüblichen Haspel angepasst und mittels Klebeband oder ähnlichem geschlossen,
wodurch die Trennungsnaht der Haspelhälften überdeckt wird.
[0010] Die
DE 20 2009 015 205 U1 gibt eine Zaundraht-Aufrollvorrichtung an, die eine zwischen zwei Armen frei drehbar
gelagerte Haspel, ein auf der Haspel lose aufliegendes Antriebsrad und eine über die
Breite der Haspel verschiebbare Drahtführung aufweist.
[0011] Aus der
DE 44 23 276 A ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abbau von Drahtgeflechtzäunen bekannt,
bei der durch die Kombination einer Seilwinde und einer Zaunhaspel das vordere Ende
des abzubauenden Abschnittes eines Zauns mittels eines Zugseiles zu seinem hinteren
Ende gezogen wird und danach der Zaunabschnitt vom vorderen Ende über seine Länge
fortschreitend aufgewickelt wird.
[0012] Weiterhin ist aus der
DE 20 2005 002 586 U1 eine Haspel für den Weidezaunabbau bekannt, wobei ihr Antrieb durch eine (Akku-)
Bohrmaschine erfolgt.
[0013] Aus der
DE 10 2004 016 290 A1 ist eine Haspel für Weidezaunlitze mit vorgegebener Rollgeschwindigkeit für die Landwirtschaft
und Pferdehaltung bekannt, wobei die Haspel aus einer Aufrollwelle und mit einem drehbaren
Griffstück besteht.
[0014] Und weiterhin ist aus der
DE 1 089 277 A eine Haspel, insbesondere für Weidezaundraht und Draht für Heu-Trockengerüste, als
Zusatzgerät für Schlepper bekannt, bei der die Haspel frei drehbar auf eine Welle
aufsteckbar ist, die ihrerseits an den Schenkeln des U-förmig ausgebildeten Rahmens,
der mit dem Stegteil an der Ackerschiene eines Schleppers befestigt ist, drehbar gelagert
ist. Außerdem ist ein Schenkel des Rahmens zum Auswechseln der Haspel abnehmbar am
Steg des Rahmens befestigt. Zudem ist die Haspel durch die Zapfwelle mittels einer
auf einer aufsteckbaren Verlängerungswelle über ein Kegel-Tellerradgetriebe antreibbar
und die mittels einer auf der Welle verschiebbaren Kupplung mit dem Antrieb kuppelbar.
[0015] Nachteilig bei den Lösungen aus dem Stand der Technik ist, dass die bekannten Vorrichtungen
aufwendig, immobil einsetzbar und in der Herstellung kostenintensiv sind.
[0016] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum vertikalen Auf- und Abrollen von
netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen bereitzustellen, die einfach
aufgebaut, mobil einsetzbar und in der Herstellung kostengünstig ist.
[0017] Die Aufgabe wird durch die in den Schutzansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, wobei die Erfindung auch Kombinationen
der einzelnen abhängigen Schutzansprüche im Sinne einer und-Verknüpfung mit einschließt,
solange sie sich nicht gegenseitig ausschließen.
[0018] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum vertikalen Auf- und Abrollen von netzartigen
oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen gelöst, die einfach aufgebaut, mobil
einsetzbar und in der Herstellung kostengünstig ist.
[0019] Erreicht wird dies durch eine Vorrichtung enthaltend ein Antriebselement, eine im
Wesentlichen vertikal angeordnete Welle und ein im Wesentlichen horizontal zur Welle
angeordnetes Tellerelement, wobei das Antriebselement am oberen Ende der vertikal
angeordneten Welle mit der Welle verbunden ist, und wobei das horizontal angeordnete
Tellerelement am unteren Ende der vertikal angeordneten Welle mit der Welle verbunden
ist, und wobei das horizontal angeordnete Tellerelement auf der zur Welle zugewandten
Oberfläche mindestens eine Strukturierung aufweist.
[0020] Vorteilhafterweise ist das Antriebselement eine Handkurbel, ein Handrad oder ein
Kreuzrad.
[0021] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Verbindung der Welle mit dem Antriebselement und/oder
dem horizontal angeordneten Tellerelement lösbar ausgeführt ist.
[0022] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn um die Welle (2) mindestens teilweise eine von der
Welle lösbare Hülse angeordnet ist.
[0023] Vorteilhafterweise bestehen das Antriebselement, die Welle, die Hülse und/oder das
Tellerelement mindestens teilweise aus Kunststoff, Elastomer, Keramik und/oder Metall,
besonders vorteilhaft aus Aluminium.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführung sind die Welle und/oder die Hülse längenverstellbar
ausgeführt.
[0025] Auch ist vorteilhaft, wenn die Welle und/oder die Hülse gegenüber dem Tellerelement
drehbar gelagert sind.
[0026] Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Strukturierung der Oberfläche des Tellerelementes
als mindestens ein Rippenelement ausgebildet, wobei besonders vorteilhaft mindestens
zwei oder mehrere Rippenelemente ausgebildet sind, die gebogen, eckig und/oder mäanderförmig
ausgebildet sein können.
[0027] Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das Tellerelement mindestens eine Öffnung aufweist.
[0028] Und auch vorteilhaft ist, wenn die Welle und/oder die Hülse mindestens ein Mitnahmeelement
aufweist, wobei das mindestens eine Mitnahmeelement ein Stift und/oder ein Haken ist.
[0029] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können netzartige oder bandförmige mobile Absperreinrichtung
vertikal aufgerollt und abgerollt werden. Unter einem vertikalem Auf- und Abrollen
soll gemäß der vorliegenden Lösung verstanden werden, dass netzartige oder bandförmige
mobile Absperreinrichtungen um eine im Wesentlichen vertikal stehende Welle und/oder
eine zusätzlich um die Welle angeordnete Hülse auf- und abgerollt werden.
[0030] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein schnelles und anwenderfreundliches
Auf- und Abrollen von netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen möglich.
Zudem wird es mit der angegebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, die netzartigen
oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen im aufgerollten Zustand mit oder ohne
die erfindungsgemäße Vorrichtung platzsparend und geordnet aufzubewahren, sodass sie
bei Bedarf zeitsparend aufgenommen und wieder abgerollt und aufgebaut werden können.
[0031] Erreicht wird dies durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, die ein Antriebselement,
eine im Wesentlichen vertikal angeordnete Welle und ein im Wesentlichen horizontal
zur Welle angeordnetes Tellerelement aufweist. Das Antriebselement ist mit dem im
Benutzungsfall oberen Ende der vertikal angeordneten Welle mit der Welle verbunden
und das horizontal angeordnete Tellerelement ist dann an dem unteren Ende der vertikal
angeordneten Welle mit der Welle verbunden. Außerdem weist das horizontal angeordnete
Tellerelement auf der zur vertikal angeordneten Welle zugewandten Oberfläche mindestens
eine Strukturierung auf.
Mit dem erfindungsgemäßen Antriebselement wird eine Rotationsbewegung der Vorrichtung
realisiert, das heißt, ein Drehmoment wird auf die vertikal angeordnete Welle übertragen.
Durch das Antriebselement wird zudem die Rotationsgeschwindigkeit der Vorrichtung
bestimmt. Vorteilhafterweise ist das Antriebselement eine Handkurbel, ein Handrad
oder ein Kreuzrad, wobei auch andere Antriebselemente, wie beispielsweise ein elektrischer
Antrieb, eingesetzt werden können.
[0032] Das Antriebselement und das Tellerelement sind erfindungsgemäß mit der vertikal angeordneten
Welle verbunden, wobei die Verbindung zwischen vertikal angeordneter Welle und Antriebselement
lösbar ausgebildet sein kann. Mit einer lösbaren Verbindungsausführung des Antriebselementes
und/oder Tellerelementes mit der vertikal angeordneten Welle kann beispielsweise nach
dem Abbau der netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtung das Antriebselement
und/oder das Tellerelement von der vertikal angeordneten Welle entfernt und nur die
Welle mit der aufgewickelten netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtung
platzsparend gelagert werden.
[0033] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung ist um die
Welle mindestens teilweise eine von der Welle lösbare Hülse angeordnet. Unter einer
Hülse soll im Rahmen der Erfindung ein länglicher, runder und innen hohler Gegenstand
verstanden werden, dessen beidseitige Enden offen ausgeführt sind und dessen Durchmesser
größer ist als der Außendurchmesser der Welle.
[0034] Die Hülse kann beispielsweise aus Kunststoff, Elastomer und/oder Metall bestehen,
wobei vorteilhafterweise die Hülse aus Aluminium ist. Mit einer derartigen vorteilhaften
Hülse können nach dem Aufwickeln der netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen
das Antriebselement, die vertikal angeordnete Welle und das horizontal angeordnete
Tellerelement vollständig entfernt und die aufgewickelte Absperreinrichtung mit der
umwickelten Hülse platzsparend sicher gelagert werden. Sofern die Absperreinrichtung
wieder benötigt wird und aufgebaut werden soll, wird die Welle in die Hülse eingebracht
und das Antriebselement und des Tellerelement mit der vertikalen angeordneten Welle
verbunden.
[0035] Ein erfindungswesentliches Merkmal ist das horizontal angeordnete Tellerelement,
das am unteren Ende der vertikal angeordneten Welle mit der Welle verbunden ist.
[0036] Vorteilhafterweise ist die Welle und/oder die Hülse gegenüber dem Tellerelement drehbar
gelagert.
[0037] Unter einem im Wesentlichen horizontal gegenüber der Welle angeordneten Tellerelement
soll im Rahmen der Erfindung ein scheibenförmiges, möglichst kreisrundes und vorteilhafterweise
konkav ausgeformtes Bauelement verstanden werden, dass im Bereich der Verbindung mit
der Welle eine Vertiefung zur drehbaren Lagerung der Welle aufweist und von einem
erhöhten umlaufenden Rand begrenzt wird. Die Rotationsachse des Tellerelementes ist
vorteilhafterweise konzentrisch mit der Rotationsachse der vertikal angeordneten Welle.
[0038] Durch die konkave Form des horizontal angeordneten Tellerelementes wird insbesondere
eine geringe Reibung des Tellerelementes auf dem Untergrund erreicht, wodurch eine
besonders leichtgängige Drehbewegung der Vorrichtung auf dem Untergrund ermöglicht
wird, sofern die Welle und/oder Hülse mit dem Tellerelement fest verbunden ist. Ein
weiterer Vorteil des erhöht ausgebildeten Randes des Tellerelementes ist, dass ein
Einziehen von Bodenpflanzen während der Drehbewegung durch die netzartigen oder bandförmigen
mobilen Absperreinrichtungen im Wesentlichen verhindert wird.
Im Falle der drehbaren Lagerung der Welle gegenüber dem Tellerelement kann die Rotation
der Welle erfolgen, ohne dass sich das Tellerelement dreht.
[0039] Ein weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen horizontal angeordneten Tellerelementes
ist, dass die zur Welle zugewandte Oberfläche des horizontal angeordneten Tellerelementes
mindestens eine Strukturierung aufweist. Die mindestens eine Strukturierung kann vorteilhafterweise
als ein oder mehrere Rippenelemente ausgebildet sein, das wiederum gebogen, eckig
und/oder mäanderförmig ausgebildet sein kann.
[0040] Durch die mindestens eine Strukturierung auf der zur vertikal angeordneten Welle
zugewandten Oberfläche des horizontal angeordneten Tellerelementes wird erreicht,
dass beim Aufwickeln der netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtung
ein gleichmäßiger Abstand der Unterkante der Absperreinrichtung zum unteren Ende der
Standpfähle eingestellt wird, wodurch sich die Enden der Standpfähle nicht in der
netzartigen Struktur der Absperreinrichtung verfangen können. Dadurch wird insbesondere
ein gleichmäßiges und geordnetes Aufrollen der Absperreinrichtung ermöglicht, wodurch
auch das nachfolgende Abrollen der Absperreinrichtung wesentlich erleichtert wird.
[0041] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, dass das
horizontal angeordnete Tellerelement mindestens eine Öffnung, beispielsweise in Form
einer Bohrung aufweist. Mit der mindestens einen Öffnung wird der erste Standpfahl
der Absperreinrichtung zu Beginn des Aufrollens in dem Tellerelement arretiert und
das Aufwickeln der netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtung um die
Welle realisiert. Damit ist ein Befestigen des ersten Standpfahles an der vertikal
angeordneten Welle zum anfänglichen Aufwickeln mit zusätzlichen Befestigungsmitteln
an der Welle nicht erforderlich. Vorteilhafterweise befindet sich die Öffnung im Tellerelement
möglichst nahe im Bereich der Verbindung der Welle und/oder Hülse mit dem Tellerelement,
wobei im Zusammenwirken mit einem Mitnahmeelement, dass vorteilhaft möglichst im oberen
Teil der Welle und/oder Hülse angeordnet ist, die mobile Absperreinrichtung parallel
und damit gleichmäßig um die Welle und/oder Hülse aufgewickelt wird.
[0042] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die vertikal angeordnete Welle
mindestens ein Mitnahmeelement für die netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen
auf, das beispielsweise ein Stift oder eine Haken sein kann. Mit einem derartigen
Mitnahmeelement wird ein geordnetes Aufwickeln der netzartigen oder bandförmigen mobilen
Absperreinrichtung um die vertikal angeordnete Welle wesentlich unterstützt und erleichtert,
da beispielsweise die netzartigen Strukturen geordnet und auf gleichmäßiger Höhe um
die vertikal angeordnete Welle und/oder Hülse aufgewickelt wird. Gleichzeitig erleichtert
das mindestens eine Mitnahmeelement den Aufrollvorgang, da mit beginnender Rotationsbewegung
der Welle und/oder Hülse das Mitnahmeelement in die Struktur der netzartigen oder
bandförmigen mobilen Absperreinrichtung eingreift und die netzartige oder bandförmige
mobile Absperrvorrichtung um die Welle oder Hülse gewickelt wird, wodurch eine Durchdrehen
der Welle und/oder Hülse ohne Mitnahme der netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperrvorrichtung
verhindert wird.
[0043] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auf- und Abrollen von netzartigen oder bandförmigen
mobilen Absperreinrichtungen ist eine besonders nutzerfreundliche und einfache Vorrichtung,
die sich durch einen einfachen Austausch der vertikal angeordneten Welle oder der
Hülse flexibel auf unterschiedliche Größen der Absperreinrichtungen anpassen lässt.
[0044] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung sind die Welle und/oder
die Hülse längenverstellbar ausgeführt. Durch die vorteilhafte Längenverstellung der
Welle und/oder der Hülse kann die Vorrichtung universell und flexibel für verschiedene
netzartige oder auch bandförmige mobile Absperreinrichtungen, die sich in ihre Höhe
unterscheiden, eingesetzt werden. Damit ist ein Wechsel der Welle und/oder Hülse bei
einer weiteren kleineren oder größeren Absperreinrichtung nicht notwendig, sodass
mehrere verschieden lange Wellen und/oder Hülsen nicht vorrätig gehalten werden müssen.
[0045] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist die nachfolgenden Vorteile und technischen
Wirkungen auf:
- Durch die einfache und leichte Bauweise der Vorrichtung ist ein universeller und mobiler
Einsatz an verschiedenen Einsatzorten möglich. Der Einsatz von aufwendigen mechanischen
und/oder elektrischen Vorrichtungselementen, wie Seilwinden, mechanische Getriebeanordnungen
und Getriebeübersetzungen ist nicht erforderlich. Zudem ist die Herstellung der Vorrichtung
kostengünstig.
- Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Tellerelementes wird die Verwendung der Vorrichtung
auf verschiedenen Untergründen und Böden ermöglicht und erleichtert, da durch die
tellerartige konkave Ausbildung die Reibung des Tellerelementes wesentlich verringert
wird. Zudem wird ein geordnetes Auf- und Abrollen der Absperreinrichtung erreicht,
da die Absperreinrichtung im unteren Bereich durch das Tellerelement abgestützt wird
und ein herunterrutschen von der Welle und/oder Hülse verhindert wird.
- Durch die Strukturierung der Oberfläche des Tellerades wird insbesondere ein besonders
gleichmäßiges Aufwickeln der netzartigen oder bandförmigen mobilen Absperreinrichtungen
ermöglicht.
- Durch den Einsatz einer um die Welle angeordneten lösbaren Hülse kann die Vorrichtung
mehrfach eingesetzt werden, da nach dem Aufwickeln die aufgewickelte mobile Absperreinrichtung
mit der Hülse unabhängig von der Vorrichtung platzsparend gelagert werden kann und
die Vorrichtung für weitere Auf- oder Abrollvorgänge zur Verfügung steht. Dadurch
wird nur eine Vorrichtung für mehrere Auf- und Abrollvorgänge verschiedener mobiler
Absperreinrichtung benötigt.
- Durch die mögliche Verstellbarkeit der Länge der Welle und/oder der Hülse kann die
Vorrichtung für verschieden hohe Absperreinrichtungen verwendet werden. Dadurch müssen
mehrere verschieden lange Wellen und/oder Hülsen nicht vorgehalten werden und der
Einsatzbereich wird wesentlich vergrößert.
- Durch den modularen Aufbau der Vorrichtung werden ein besonders zeitsparender Zusammenbau
der gesamten Vorrichtung und ein schneller Wechsel einzelner Elemente der Vorrichtung
ermöglicht.
- Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, sowohl netzartige als auch
bandförmige mobile Absperreinrichtungen vertikal auf- und abzurollen.
[0046] Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Dabei zeigt
- Fig. 1 -
- eine Ausführungsform der Vorrichtung mit fünf auf dem Tellerelement angeordneten Rippenelementen.
Ausführungsbeispiel
[0047] Auf einer Welle (2), die aus Alumiium besteht, eine Länge von 1100 mm und einen Durchmesser
20 mm aufweist, ist am oberen Ende der Welle ein Antriebselement (1) in Form einer
Handkurbel angeordnet. Die Handkurbel weist zwei drehbare und jeweils vertikal angeordnete
Griffbereiche auf, die über einen horizontalen Steg miteinander in Verbindung stehen,
wobei ein Griffelement konzentrisch auf der Welle (2) angeordnet ist. Das Antriebselement
(1) ist aus Aluminium. Die Anordnung des Antriebselementes (1) auf der Welle (2) ist
durch eine Schraubverbindung (nicht dargestellt) lösbar realisiert. Am unteren Ende
der Welle (2) ist ein Tellerelement (3) aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf der
Welle (2) über eine Schraubverbindung (nicht dargestellt) lösbar angeordnet. Das Tellerelement
(3) weist einen Durchmesser von 290 mm und eine Höhe vom Tellerboden zum Tellerrand
von 50 mm auf. Das Tellerelement (3) weist auf der zur Welle (2) zugewandten Seite
der Oberfläche fünf Strukturierungen (4) in Form von bogenförmigen Rippenelementen
auf, die vom Rand des Tellerelementes (3) hin zur Rotationsachse der Welle (2) mit
aufsteigender Rippenhöhe ausgebildet sind. In einem Abstand von 130 mm vom Tellerrand
hin zur Mitte des Tellerelementes (3) ist eine Bohrung Ø 8 mm als Öffnung (5) angeordnet.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1 -
- Antriebselement
- 2 -
- vertikal angeordnete Welle
- 3 -
- horizontal angeordnetes Tellerelement
- 4 -
- Rippenelemente als Strukturierung
- 5 -
- Öffnung
1. Vorrichtung zum vertikalen Auf- und Abrollen von netzartigen oder bandförmigen mobilen
Absperreinrichtungen, enthaltend ein Antriebselement (1), eine im Wesentlichen vertikal
angeordnete Welle (2) und ein im Wesentlichen horizontal zur Welle (2) angeordnetes
Tellerelement (3), wobei das Antriebselement (1) am oberen Ende der vertikal angeordneten
Welle (2) mit der Welle (2) verbunden ist, und wobei das horizontal angeordnete Tellerelement
(3) am unteren Ende der vertikal angeordneten Welle (2) mit der Welle (2) verbunden
ist, und wobei das horizontal angeordnete Tellerelement (3) auf der zur Welle zugewandten
Oberfläche mindestens eine Strukturierung (4) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Antriebselement (1) eine Handkurbel, ein
Handrad und/oder ein Kreuzrad ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Verbindung der Welle (2) mit dem Antriebselement
(1) und/oder dem horizontal angeordneten Tellerelement (3) lösbar ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der um die Welle (2) mindestens teilweise eine von
der Welle (2) lösbare Hülse angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Antriebselement (1), die Welle (2), die Hülse
und/oder das Tellerelement (3) mindestens teilweise aus Kunststoff, Elastomer, Keramik
und/oder Metall, besonders vorteilhaft aus Aluminium, bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, bei der die Welle (2) und/oder die Hülse längenverstellbar
ausgeführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Welle (2) und/oder die Hülse gegenüber dem
Tellerelement (3) drehbar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Strukturierung (4) der Oberfläche des Tellerelementes
als mindestens ein Rippenelement ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei dem mindestens zwei oder mehrere Rippenelemente ausgebildet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der das mindestens eine Rippenelement gebogen, eckig
und/oder mäanderförmig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Tellerelement mindestens eine Öffnung (5)
aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, bei der die Welle (2) und/oder die Hülse mindestens
ein Mitnahmeelement aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der das mindestens eine Mitnahmeelement ein Stift
und/oder ein Haken ist.