[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karusselltüranordnung und ein Verfahren zum
Positionieren eines Drehkreuzes einer Karusselltüranordnung. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine exakte Positionierung des Drehkreuzes mittels eines
elektrischen Antriebs auf eine vordefinierte Drehposition.
[0002] Bekannt sind Karusselltüranordnungen, welchen einen Asynchronmotor mit nachgeschaltetem
Getriebe aufweisen. Hierbei kommt typischerweise ein mehrstufiges Getriebe (z. B.
Schneckenradgetriebe, Zahnriemenstufen) zum Einsatz. Zum Antreiben des Drehkreuzes
der Karusselltüranordnung wird eine Vielzahnwelle genutzt, die fest mit der Antriebseinheit
verbunden ist. Dieses Antriebssystem wird zuerst in die Deckenkonstruktion eingebaut.
Anschließend wird das Drehkreuz inklusive der Türflügel montiert. Bislang wurden bei
Karusselltürantrieben externe Frequenzumrichter eingesetzt. Hierbei war eine gewisse
Anzahl festvorgegebener Drehgeschwindigkeiten einstellbar. Es war jedoch nicht möglich,
Drehgeschwindigkeiten zwischen zwei fest vorgegebenen Drehgeschwindigkeiten einzustellen.
Da hierdurch nur eine beschränkte Anzahl fester Drehgeschwindigkeiten bei der Türsteuerung
und insbesondere bei der Positionierung des angegebenen Drehkreuzes möglich waren,
war eine hochpräzise Steuerung und Positionierung des Drehkreuzes sehr schwierig.
Bei der im Stand der Technik bekannten Karusselltür können fünf unterschiedliche Signale
zur Ansteuerung des Antriebs verwendet werden. Somit kann die Steuerung den Motor
mit drei Geschwindigkeiten fahren lassen und zusätzlich bremsen. Das fünfte Signal
kann zur Umkehrung der Drehrichtung (z. B. durch Umklemmen der Anschlussleitungen)
verwendet werden. Ein Freilauf kann z.B. durch Lösen einer Kupplung erzielt werden.
Nachteilig an den bekannten Ausführungen ist, dass das mechanische Spiel zwischen
dem Antrieb und dem Drehkreuz eine exakte Positionierung des Drehkreuzes üblicherweise
vereitelt.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Karusselltüranordnung
anzugeben, welche den vorstehend identifizierten Bedarf stillen.
[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die
abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
[0005] Entsprechend wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Positionieren eines Drehkreuzes
einer Karusselltüranordnung gelöst. Das Drehkreuz umfasst zumindest zwei, bevorzugt
drei, vier, fünf oder mehr Türflügel und ist um eine Drehachse drehbar, wobei entlang
der Drehachse eine Axialrichtung und senkrecht zur Axialrichtung eine Radialrichtung
definiert sind. Die Karusselltüranordnung umfasst einen elektrischen Antrieb, welcher
beispielsweise als elektronisch kommutierter Vielpolmotor mit einem Stator umfassend
ein Statorblechpaket und mehreren Spulen und einen Rotor umfassend ein Rotorblechpaket
und mehrere Permanentmagneten ausgebildet ist. Der Rotor ist koaxial zur Drehachse
anordenbar und mit dem Drehkreuz zum direkten, getriebelosen Antrieb verbindbar. Eine
Auswerteeinheit ist eingerichtet, logische Schritte für den Betrieb der Karusselltüranordnung
auszuführen. Die Auswerteeinheit kann als elektronisches Steuergerät verstanden werden.
Sie kann einen programmierbaren Prozessor, einen Mikrokontroller o.ä. aufweisen. Das
Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte: Zunächst wird eine Soll-Halteposition
des Türflügels ermittelt. Üblicherweise sind Soll-Haltepositionen für den Türflügel
z.B. stets so gewählt, dass eine maximale Anzahl Türflügel in Kontakt mit den Pfosten
einer die Karusselltüranordnung umgebenden Trommel aufweist. Auf diese Weise werden
maximale Geräusch- und Wärmeisolationswerte erzielt. Da diese Positionen wiederkehrend
definiert sind, genügt die Definition einer der streng genommen unterschiedlichen
Drehpositionen als Soll-Halteposition. Anschließend wird der Stator des Antriebs mit
einem ersten elektrischen Signal angesteuert, mittels dessen der Rotor/Türflügel an
der Soll-Halteposition zum Stillstand gelangt. Hierzu können eine Spannung und/oder
ein Strom und/oder eine Amplitude und/oder eine Frequenz und/oder ein Puls-Pause-Verhältnis
(im Falle eines pulsweitenmodulierten Signals (PWM-Signal) geregelt werden. Dieser
Vorgang kann als Grobpositionierung des Türflügels beziehungsweise des Drehkreuzes
verstanden werden. Anschließend wird eine Abweichung der aktuellen Position des Türflügels
von der Soll-Halteposition ermittelt. Mit anderen Worten wird ermittelt, dass die
Drehposition des Drehkreuzes nicht hinreichend mit der Soll-Halteposition übereinstimmt.
Dies kann beispielsweise mittels eines Positionssensors ermittelt werden. Anschließend
wird der Stator mit einem zweiten elektrischen Signal angesteuert, mittels dessen
der Türflügel in die Soll-Halteposition gelangt. Insbesondere kann hierzu eine Drehrichtung
des Drehkreuzes umgekehrt werden. Mit anderen Worten erfolgt die Grobpositionierung
(z.B. aus voller Fahrt) in einer ersten Drehrichtung, während nach dem Ermitteln der
Abweichung der aktuellen Position des Drehkreuzes von der Soll-Halteposition die Drehrichtung
des Drehkreuzes umgekehrt wird. Auch das zweite elektrische Signal kann hinsichtlich
einer Spannung, eines Stroms, einer Amplitude sowie einer Frequenz vordefiniert sein.
[0006] Beispielsweise ergibt sich für das zweite elektrische Signal die Möglichkeit, über
ein Puls-Pause-Verhältnis eines PWM-Signals geeignete Kräfte auf den Rotor des elektrischen
Antriebs zu erzeugen, um den Rotor beziehungsweise den Türflügel zurück in die Soll-Halteposition
zu bringen. Optional kann hierbei eine kontinuierliche Nachregelung gestartet werden,
durch welche sichergestellt wird, dass die Soll-Halteposition bestmöglich durch die
reale Türflügelanordnung abgebildet wird.
[0007] Bevorzugt kann das zweite elektrische Signal eine (insbesondere im Wesentlichen lineare)
Abhängigkeit von einer Abweichung der Position des Türflügels von der Soll-Halteposition
aufweisen. Die Abhängigkeit kann auch eine progressive Abhängigkeit des zweiten elektrischen
Signals von der Abweichung zwischen Soll- und Ist-Position des Türflügels aufweisen.
Hierdurch kann die Soll-Halteposition schneller erreicht werden.
[0008] Beispielsweise kann ein PI-Regler für die Feinpositionierung des Türflügels verwendet
werden. Mit anderen Worten führt gemäß einem Proportional-Anteil des Reglers ein doppelter
Winkel zwischen der Soll-und der Ist-Halteposition zu einem doppelt so großen Moment
auf den Antrieb des Rotors. Hierzu kann beispielsweise eine doppelte Stromstärke durch
den Stator des Antriebs geführt, eine doppelt so hohe Spannung an seine Anschlüsse
angelegt o.ä. werden. Der I-Anteil (integrierender Regler, I-Glied) wirkt durch zeitliche
Integration der Abweichung zwischen der Soll- und der Ist-Halteposition auf die Stellgröße
(mit der Gewichtung durch die Nachstellzeit).
[0009] Als Positionssensor für die Ermittlung der Rotorposition beziehungsweise der Drehkreuzposition
kann ein am Rotor angeordneter Magnet als Geber in Verbindung mit einem am Stator
angeordneten Nehmer verwendet werde. Beispielsweise kann ein Hallsensor am Stator
angeordnet werden. Dies schließt nicht aus, dass mehrere Hallsensoren beziehungsweise
Positionssensoren über den Umfang des Stators verteilt werden. Entsprechendes gilt
für den Geber (z. B. einen Permanentmagneten) am Umfang des Rotors. Dieser zusätzliche
Magnet am Rotor dient zur Kennzeichnung der absoluten Position, da das eigentliche
Positionssystem ein Relatives ist. In Abhängigkeit der Position des Rotors kann ein
Parameter beziehungsweise können mehrere Parameter des ersten und/oder des zweiten
elektrischen Signals ausgewählt werden.
[0010] Sofern ermittelt wird, dass beim Anlegen des ersten elektrischen Signals die Soll-Position
durch den Türflügel überfahren wurde beziehungsweise dass der Türflügel durch eine
externe Kraft (z.B. Wind, einen Anwender o.ä.) die Soll-Position überfahren hat, kann
im Ansprechen auf die Erkenntnis des Vorgenannten ein Parameter des ersten elektrischen
Signals zur Erzeugung des zweiten elektrischen Signals umgekehrt werden. Bei geeigneter
Wahl des Parameters wird hierdurch auch die Rotationsrichtung des Rotors umgekehrt
und das Drehkreuz zurück in die Soll-Position gebracht.
[0011] Sofern die auf den Türflügel wirkende Kraft eine vordefinierte Kraft überschreitet
und/oder die aktuelle Türflügelposition um einen vordefinierten Winkelbereich von
der bisherigen Soll-Halteposition abweicht (z. B. selbige Soll-Halteposition um einen
vordefinierten Winkelbereich überfahren hat) kann im Ansprechen auf die vorstehend
beschriebene Erkenntnis eine zur Soll-Halteposition nächstgelegene Position des Drehkreuzes
mit entsprechender Türflügelstellung als neue Soll-Halteposition definiert werden.
Mit anderen Worten wird ein bei fortwährender Drehung als nächstes an der bisherigen
Soll-Halteposition angeordneter Türflügel an der bisherigen Soll-Halteposition zum
Stillstand gebracht, wodurch der bisher betrachtete Türflügel an einer um den Winkelbereich
zwischen zwei benachbarten Türflügeln nächstgelegenen Soll-Position angeordnet wird.
Hierdurch kann einerseits vermieden werden, dass eine gewaltsame (missbräuchliche)
Drehung des Drehkreuzes zu einer Überlastung des Antriebs führt und andererseits kürzest
mögliche Wege bis zu einer jeweils vordefinierten Soll-Halteposition des Drehkreuzes
bestehen.
[0012] Sofern der Anwenderwunsch beziehungsweise ein Betriebszustand die Notwendigkeit vordefiniert,
dass Drehkreuz an der Soll-Halteposition dauerhaft anzuordnen, kann ein Triggersignal
erzeugt und ermittelt werden, im Ansprechen auf welches eine absolut nächstgelegene
(wiederkehrend definierte) vordefinierte Türflügelstellung als Soll-Halteposition
definiert wird. Insbesondere aus dem Stand kann also eine Drehung des Drehkreuzes
in einer bisherigen Drehrichtung oder entgegen der bisherigen Drehrichtung die Anordnung
in der Soll-Halteposition herbeiführen. Alternativ kann eine in einer bisherigen Drehrichtung
nächstgelegene (wiederkehrend definierte) vordefinierte Türflügelstellung als Soll-Halteposition
definiert werden. Insbesondere kann dies aus einem Betriebszustand (einer Rotation)
der Karusselltüranordnung heraus vorteilhaft sein, um eine Bewegungsrichtungsumkehr
mit entsprechend erforderlichem Energiebedarf und eine Verwirrung seitens des Anwenders
aufgrund der Drehrichtungsumkehr zu vermeiden.
[0013] Die erfindungsgemäß ermöglichte Positionierung in Drehrichtung beziehungsweise entgegen
der Drehrichtung ermöglicht eine besonders rasche Positionierung des Drehkreuzes in
Soll-Halteposition. Insbesondere durch die Möglichkeit, aus dem Stand eine absolut
nächstgelegene vordefinierte Türflügelstellung als Soll-Halteposition anzufahren,
verkürzt die erforderlichen Wege und vermeidet unnötigen Verschleiß und Energieaufwand.
Zudem kann auf unerwünschte Einflüsse auf die aktuelle Türflügelstellung beziehungsweise
Drehkreuzposition durch Wind, Tiere und Anwender rasch und zuverlässig reagiert werden.
[0014] Während im Stand der Technik üblicherweise drei feste Frequenzen (Drehzahlen) für
das Drehkreuz möglich sind, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung (insbesondere
durch die Verwendung von pulsweitenmodulierten elektrischen Signalen zur Ansteuerung
des Antriebs) Zwischenstufen beziehungsweise kontinuierliche Antriebsmomente und -geschwindigkeiten
möglich. Hierzu ist auch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Positionssensorik (z.B.
unter Verwendung von im Stator des Antriebs angeordneten Hallsensoren in Verbindung
mit dem Magnetfeld des Rotors) vorteilhaft.
[0015] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können interne Frequenzumrichter eingesetzt
werden, die frei parametrierbar sind. Hierdurch sind die Drehgeschwindigkeit und die
Drehmomente frei und variabel einstellbar. Hieraus ergibt sich - in Verbindung mit
der Hallsensor-Sensorik - eine hohe Positioniergenauigkeit. Bei der erfindungsgemäßen
Karusselltüranordnung kann die Positionierung in zwei Phasen unterteilt sein. Die
erste Phase besteht in einem Anfahren der Zielposition. Die zweite Phase besteht in
einer Fixierung der Zielposition. Die Regelung erfolgt während der ersten Phase aus
der Bewegung (Rotation), während der zweiten Phase aus dem Stillstand. Insbesondere
kann in der zweiten Phase auf eine Regelabweichung reagiert werden und das Drehkreuz
auch entgegen der bisherigen Drehrichtung bewegt werden.
[0016] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Karusselltüranordnung
mit einem Drehkreuz mit zumindest zwei Türflügeln, einer Auswerteeinheit und einem
elektrischen Antrieb mit einem Stator und einem Rotor vorgeschlagen. Die Auswerteeinheit
kann als elektronisches Steuergerät, Mikrokontroller, programmierbarer Prozessor o.ä.
ausgestaltet sein. Die Hardware der Karusselltüranordnung kann entsprechend den vorstehenden
Ausführungen ausgestaltet sein. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, eine Soll-Halteposition
des Türflügels zu ermitteln. Zudem kann sie den Stator mit einem ersten elektrischen
Signal, mittels dessen der Türflügel an der Soll-Halteposition zum Stillstand gelangt,
ansteuern. Die Auswerteeinheit ist zudem eingerichtet, eine Abweichung der aktuellen
Position des Türflügels von der Soll-Halteposition zu ermitteln und den Stator anschließend
mit einem zweiten elektrischen Signal anzusteuern, mittels dessen der Türflügel zurück
in die Soll-Halteposition gelangt. Mit anderen Worten ist die erfindungsgemäße Karusselltüranordnung
eingerichtet, ein Verfahren auszuführen, wie es in Verbindung mit dem erstgenannten
Erfindungsaspekt oben im Detail beschrieben worden ist. Die Merkmale, Merkmalskombinationen
und die sich aus diesen ergebenden Vorteile entsprechen derart ersichtlich denjenigen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen
Ausführungen verwiesen wird.
[0017] Der Stator des elektrischen Antriebs kann zur feststehenden Montage vorgesehen sein.
Insbesondere kann er eingerichtet sein, an einer Decke (z. B. eine abgehängte Decke
und/oder eine Betondecke) befestigt zu werden. Der Stator kann derart auf der Achse
des Türkreuzes angeordnet sein, dass er gemeinsam mit dem Rotor einen koaxial zur
Achse des Drehkreuzes angeordneten Luftspalt ausbildet. Mit anderen Worten ist bevorzugt
kein Getriebe zwischen dem Antrieb und dem Drehkreuz vorgesehen. Im Ergebnis ist eine
spielfreie kinematische Beziehung zwischen dem Antrieb und dem Drehkreuz gegeben.
[0018] Die Karusselltüranordnung kann weiter einen Frequenzumrichter aufweisen, welcher
bevorzugt auch die Auswerteeinheit und eine Endstufe zur Ansteuerung des elektrischen
Antriebs aufweist. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, durch eine Pulsweitenmodulation
einen Parameter eines elektrischen Signals zur Ansteuerung des elektrischen Antriebs
zu realisieren. Der Frequenzumrichter ist eingerichtet, in Abhängigkeit des pulsweitenmodulierten
Signals die Endstufe mit einer mehrphasigen Repräsentation des elektrischen Signals
anzusteuern. Mit anderen Worten kann ein Leistungssignal mittels der Endstufe erzeugt
werden, welches eine Bestromung des Antriebs in Abhängigkeit eines Ausgangssignals
der Auswerteeinheit ermöglicht. Die zum Betrieb der erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung
erforderlichen Komponenten können somit bestmöglich aufeinander abgestimmt sein. Bevorzugt
können sie in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Das Gehäuse kann den Frequenzumrichter,
die Endstufe und die Auswerteeinheit umfassen. Das Gehäuse kann einen (insbesondere
gemeinsamen) Anschluss für eine Betriebsspannung der vorgenannten Komponenten aufweisen.
Insbesondere kann auch der Antrieb über die Betriebsspannung mit elektrischer Energie
versorgt werden.
[0019] Die Auswerteeinheit kann eingerichtet sein, auf Basis eines Positionssensors im elektrischen
Antrieb eine aktuelle Drehzahl, eine aktuelle Position und/oder eine aktuelle Geschwindigkeit
des Drehkreuzes zu ermitteln. Der Positionssensor kann mindestens einen, bevorzugt
zwei, insbesondere drei oder mehr Hallsensoren aufweisen. Die Positionssensorik kann
zudem einen Geber auf dem Rotor des Antriebs aufweisen. Er kann ebenfalls eine magnetische
Wirkungsweise (z.B. ein Permanentmagnet in Verbindung mit einem Hallsensor) aufweisen,
welcher für die Bestimmung der absoluten Position des Drehkreuzes vorgesehen ist.
Die Hallsensoren können insbesondere im Stator des elektrischen Antriebs angeordnet
sein und eingerichtet sein, in Abhängigkeit eines mittels Permanentmagneten des Rotors
erzeugten magnetischen Wechselfeldes ein Signal zu erzeugen, mithilfe dessen die Position,
die Drehzahl und/oder die aktuelle Geschwindigkeit des Rotors (und somit des Drehkreuzes)
zu ermitteln sind. Der elektrische Antrieb kann als bürstenloser Motor ausgeführt
sein. Im Ergebnis ergeben sich ein hocheffizienter elektrischer Antrieb und eine exakte
Positionierung des Rotors mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der begleitenden Zeichnungen im Detail erläutert.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Karusselltüranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- die Schnittdarstellung durch einen Teil des Ausführungsbeispiels der Karusselltüranordnung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Karusselltüranordnung
in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens; und
- Fig. 5
- ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung.
[0021] Fig. 1 zeigt eine isometrische Ansicht einer Karusselltüranordnung 1. Die Karusselltüranordnung
1 umfasst ein Drehkreuz 2. Dieses Drehkreuz 2 weist vier Türflügel 3 auf. Die Türflügel
3 sind jeweils um 90° zueinander abgewinkelt. Das Drehkreuz 2 ist um eine Drehachse
4 drehbar angeordnet. Die Drehachse 4 streckt sich in Axialrichtung 5. Senkrecht zur
Axialrichtung 5 ist eine Radialrichtung 6 definiert. Um die Axialrichtung 5 ist eine
Umfangsrichtung 7 definiert.
[0022] Auf dem Drehkreuz 2 ist ein Antrieb 8 angeordnet. Dieser Antrieb 8 ist als elektronisch
kommutierter Vielpolmotor ausgebildet. Der Rotor 17 (s. Fig. 2) dieses Antriebs 8
ist koaxial zur Drehachse 4 mit dem Drehkreuz 2 verbunden. Dadurch ermöglicht der
Antrieb 8 einen direkten und getriebelosen Antrieb des Drehkreuzes 2.
[0023] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Karusselltüranordnung 1. Von der Karusselltüranordnung
1 ist lediglich der Antrieb 8 gezeigt.
[0024] Der Antrieb 8 umfasst einen Stator 10 und den Rotor 17. Wie Fig. 1 zeigt, ist der
Antrieb 8 über dem Drehkreuz 2 angeordnet. Dabei befindet sich der Rotor 17 zwischen
dem Drehkreuz 2 und dem Stator 10.
[0025] Fig. 2 zeigt ein drehfest mit dem Rotor 17 verbundenes Verbindungselement, ausgebildet
als Vielzahnwelle. Über dieses Verbindungselement ist das Drehkreuz 2 drehfest mit
dem Rotor 17 verbunden.
[0026] Der Stator 10 umfasst eine Statorscheibe 12. Am äußeren Umfang der Statorscheibe
12 ist ein Statorblechpaket 11 angeordnet. Auf diesem Statorblechpaket 11 stecken
die einzelnen Spulen 13 des Stators 10.
[0027] Jede Spule umfasst einen Spulenkörper 14, beispielsweise aus Kunststoff. Auf diesem
Spulenkörper 14 befinden sich die Wicklungen 15 der einzelnen Spule 13.
[0028] Der Rotor 17 umfasst eine Rotorscheibe 43. Diese Rotorscheibe 43 liegt der Statorscheibe
12 gegenüber. Zwischen den beiden Scheiben 43, 12 ist das Statorblechpaket 11 mit
den Spulen 13 angeordnet. Am äußeren Umfang der Rotorscheibe 43 ist ein Rotorblechpaket
18 angeordnet. Radial innerhalb des Rotorblechpaketes 18 sind auf dem Rotorblechpaket
18 mehrere Permanentmagneten 19 angeordnet.
[0029] Im Bereich der Drehachse 4 sind zwischen der Statorscheibe 12 und der Rotorscheibe
43 ein Axiallager 20 und ein Radiallager 21 ausgebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind das Axiallager 20 und das Radiallager 21 als Gleitlager ausgebildet.
[0030] In Fig. 2 ist weiter ein Ausführungsbeispiel eines Frequenzumrichters 25 dargestellt,
welcher über einen Anschluss 27 für eine Betriebsspannung verfügt. Innerhalb des Frequenzumrichters
25 sind eine Auswerteeinheit 9, ein Motor-IC 36 (integrierter Schaltkreis zur Antriebssteuerung)
und eine Endstufe 26 zur Ansteuerung des Antriebs 8 vorgesehen. Die Auswerteeinheit
9, der Motor-IC 36 und die Endstufe 26 werden in Verbindung mit Fig. 5 eingehender
diskutiert. Außen am Frequenzumrichter 25 ist ein Eingabemodul 35 angeordnet, mittels
dessen unterschiedliche Eingaben durch einen Anwender entgegengenommen und Rückmeldungen
an den Anwender ausgegeben werden können. Beispielsweise können die Soll-Haltepositionen
und maximalen Kraftwirkungen, welche erfindungsgemäß ohne eine Neudefinition der Soll-Halteposition
mittels des Antriebs zu kompensieren sind, festgelegt werden. Dies kann beispielsweise
in Abhängigkeit der aktuell verwendeten Hardware erfolgen. Ein schwach dimensionierter
elektrischer Antrieb wird somit nicht überlastet, während die Möglichkeiten eines
stärkeren elektrischen Antriebes besser ausgenutzt werden können.
[0031] Der in Fig. 1 gezeigte Antrieb 8 ist Bestandteil der Karusselltüranordnung 1. Diese
Karusselltüranordnung 1 ist im Schnitt in Fig. 2 gezeigt. Zur Karusselltüranordnung
1 zählt neben dem Antrieb 8 eine Adaptereinheit 101. Diese Adaptereinheit 101 wird
zur Montage des Antriebs 8 an einer übergeordneten Deckenkonstruktion 103 verwendet.
Im gezeigten Beispiel umfasst die Deckenkonstruktion 103 zwei parallele horizontale
Träger.
[0032] Die Adaptereinheit 101 umfasst zumindest ein Deckenbefestigungselement 102. Dieses
ist hier als rechtwinklig gebogener Winkel ausgebildet. Das Deckenbefestigungselement
102 wird über eine Verschraubung und entsprechende Nutsteine in den Profilen der Deckenkonstruktion
103 befestigt.
[0033] Die Adaptereinheit 101 umfasst ferner eine Adapterplatte 107. Mit dieser Adapterplatte
107 ist das Deckenbefestigungselement 102 fest verbunden, beispielsweise verschweißt.
[0034] Am Umfang der Adapterplatte 107 sind mehrere Fixierungselemente 104 der Adaptereinheit
101 befestigt. Diese Fixierungselemente 104 dienen jeweils zur Befestigung eines Unterdeckenelementes
105.
[0035] Die Adaptereinheit 101 umfasst ferner zumindest ein Antriebsbefestigungselement 106.
Dieses ist hier als Verschraubung ausgebildet und dient zur Befestigung des Antriebs
8 an der Adaptereinheit 101, insbesondere an der Adapterplatte 107.
[0036] Fig. 2 und 3 zeigen bevorzugte Vorfixiereinheiten 110. Diese Vorfixiereinheiten 110
umfassen hier einen Schnapphaken. Dadurch ist es möglich, den Antrieb 8 von unten
an die Adapterplatte 107 anzuheben. Dabei rasten die Vorfixiereinheiten 110 ein und
der Antrieb 8 ist an der Adaptereinheit 110 vorfixiert. Daraufhin können die als Verschraubungen
ausgebildeten Antriebsbefestigungselemente 106 gesetzt werden.
[0037] Ferner zeigt die Darstellung in Fig. 3 eine bevorzugte Anschlussaussparung 111 in
der Adapterplatte 107. Über diese Anschlussaussparung 111 ist eine elektrische Kontaktierung,
insbesondere ein oder zwei Stecker, innerhalb des Antriebs 8 von oben zugänglich.
[0038] Der Antrieb 8 weist Positionssensoren 28 in Form von Hallsensoren auf, welche am
Umfang der Stators angeordnet sind. Die Positionssensoren 28 sind eingerichtet, (nicht
dargestellte) Positionsgeber am (nicht dargestellten) Rotor zu erkennen und eine Drehposition
des Antriebs 8 an die (nicht dargestellte) Auswerteeinheit zu melden.
[0039] In der dargestellten Anordnung des Drehkreuzes 2 ist der vordere Türflügel 3 an einer
aktuellen Position 37 angeordnet. Die aktuelle Position 37 weicht von einer Soll-Position
38 weniger stark als von einer um 90° in mathematisch positiver Umfangsrichtung 7
gegenüber der Soll-Position verdreht angeordneten neuen Soll-Position 38' ab. Wenn
sich die aktuelle Position 37 im Laufe eines mit Nenndrehzahl drehenden Drehkreuzes
2 ergibt, kann es energetisch und zeitlich sinnvoller sein, die neue Soll-Position
38' anzufahren, anstatt das Drehkreuz 2 zunächst elektrisch zu stoppen und anschließend
entgegen der bisherigen Drehrichtung in die Soll-Halteposition 38 zu bringen. Wird
hingegen angenommen, dass das Drehkreuz 2 in der dargestellten Position stillsteht,
ist ersichtlich, dass ein Anfahren entgegen der bisherigen Drehrichtung zur Erreichung
der Soll-Halteposition 38 ein geringerer energetischer Aufwand und Zeitaufwand zu
betreiben ist, als die neue Soll-Halteposition 38' anzufahren. Eine entsprechende
Fallunterscheidung kann in der Auswerteeinheit einer erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung
erfindungsgemäß vorgenommen werden, um eine zeitlich und energetisch günstige sowie
verschleißarme Verfahrensweise zur Anordnung des Drehkreuzes in einer vordefinierten
Soll-Halteposition beziehungsweise neuen Soll-Halteposition vorzunehmen.
[0040] Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Positionieren eines Drehkreuzes einer Karusselltüranordnung.
In Schritt S100 wird eine Soll-Halteposition des Türflügels ermittelt, beispielsweise
kann hierzu während des Betriebs ein Trägersignal empfangen und ausgewertet werden,
welches einen Anwenderwunsch oder eine betriebsbedingte Notwendigkeit zum Anhalten
des Drehkreuzes repräsentiert. In Schritt S200 wird der Stator des elektrischen Antriebs
der erfindungsgemäßen Karusselltüranordnung mit einem ersten elektrischen Signal angesteuert,
mittels dessen der Türflügel an der Soll-Halteposition zum Stillstand gelangt. In
Schritt S300 wird eine Abweichung der aktuellen Position des Türflügels von der Soll-Halteposition
(insbesondere nach einem Anhalten des Drehkreuzes) ermittelt. Um die Soll-Halteposition
exakt anzufahren, wird anschließend der Stator mit einem zweiten elektrischen Signal
in Schritt S400 angesteuert, mittels dessen der Türflügel zurück in die Soll-Halteposition
gelangt. Hierbei kann die Drehrichtung des Drehkreuzes gegenüber einer bisherigen
Drehrichtung umgekehrt werden. In Schritt S500 wird eine anschließend auf den Türflügel
wirkende Kraft ermittelt, welche eine vordefinierte Kraft überschreitet. Zudem wird
in Schritt S600 eine Abweichung einer aktuellen Position des Türflügels von der Soll-Halteposition
um einen vordefinierten Winkelbereich ermittelt und im Ansprechen darauf in Schritt
S700 eine zur Soll-Halteposition nächstgelegene Position des Drehkreuzes mit entsprechender
Türflügelstellung als neue Soll-Halteposition definiert. Anschließend kann entsprechend
Schritt S400 der Stator mit einem zweiten beziehungsweise einem dritten elektrischen
Signal angesteuert werden, mittels dessen der Türflügel in die neue Soll-Halteposition
gelangt. Insbesondere kann das vordefinierte elektrische Signal als pulsweitenmoduliertes
Signal ausgestaltet sein.
[0041] Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Karusselltüranordnung. Über einen Anschluss 27 wird eine Betriebsspannung in Höhe
von 24V an das elektrische System angeschlossen. Ein DC/DC-Wandler 41 speist einen
Mikrocontroller als Auswerteeinheit 9 mit einer Spannung von 5V oder wahlweise 3,3V.
Überdies wird die Betriebsspannung über eine Diode 42 auf einen Motor-IC 36 und eine
Endstufe 26 für eine Bestromung des Stators 10 gegeben. Die Motorspannung kann bspw.
in einem vordefinierten Bereich liegen. Der Mikrocontroller kann weitere Eingangsgrößen
(nicht dargestellt) aufweisen. Bspw. können die Hallsensoren zur Ermittlung einer
Drehposition des Antriebs an den Mikrocontroller angeschlossen sein. Der Mikrocontroller
liefert pulsweitenmodulierte Signale zur Ansteuerung der Endstufe an den Motor-IC
36. Diese weisen ebenfalls einen Pegel von 5V bzw. 3,3V auf. Die pulsweitenmodulierten
Signale dienen der Ansteuerung der drei Phasen U, V, W des Stators 10 z. B. mit 6
Signalen U_H, U_L, V_H, V_L, W_H, W_L (H - High, L - Low). Überdies sind eine Steuerleitung
39 und eine Fehlermeldungs-Leitung ("Error-Reporting") 40 zwischen dem Mikrocontroller
und dem Motor-IC 36 vorgesehen. Mittels des Motor-IC 36 können High/Low-Signale mit
angepassten Spannungspegeln GH_U, GL_U, GH_V, GL_V, GH_W, GL_W zur Ansteuerung der
MOSFETS der Endstufe 26 ausgegeben werden. Überdies dient der Motor-IC 36 zur Kurzschlussprävention
für die Ansteuerung der Endstufe 26. Mit anderen Worten wird vermieden, dass in einem
gemeinsamen Brückenzweig angeordnete Transistoren der Endstufe 26 zeitgleich leitend
geschaltet werden und die Endstufe hierdurch Schaden nimmt. Auch die Ansteuersignale
GH_U, GL_U, GH_V, GL_V, GH_W, GL_W sind als pulsweitenmodulierte Signale ausgeführt.
Das jeweilige High (H)-Signal stellt jedoch im Wesentlichen die jeweilige Pegelumkehr
des Low (L)-Signals für die Phasen U, V, W dar, wobei eine Totzeit zur Vermeidung
des oben genannten Kurzschlusses zwischen den Flanken der Signale liegt. Der Mikrocontroller,
der Motor-IC 36 und die Endstufe 26 sind als Bestandteile eines Frequenzumrichters
25 dargestellt, dessen Bestandteile in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein können.
Insbesondere können die Bestandteile des Frequenzumrichters 25 auf einer gemeinsamen
Platine angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Karusselltüranordnung
- 2
- Drehkreuz
- 3
- Türflügel
- 4
- Drehachse
- 5
- Axialrichtung
- 6
- Radialrichtung
- 7
- Umfangsrichtung
- 8
- Antrieb
- 9
- Auswerteeinheit
- 10
- Stator
- 11
- Statorblechpaket
- 12
- Statorscheibe
- 13
- Spulen
- 14
- Spulenkörper
- 15
- Wicklung
- 17
- Rotor
- 18
- Rotorblechpaket
- 19
- Permanentmagneten
- 20
- Axiallager
- 21
- Radiallager
- 25
- Frequenzumrichter
- 26
- Endstufe
- 27
- Anschluss für Betriebsspannung
- 28
- Positionssensor
- 35
- Parametermodul
- 36
- Motor-IC
- 37
- aktuelle Position
- 38
- Soll-Halteposition
- 38'
- neue Soll-Halteposition
- 39
- Steuerleitung
- 40
- Error Reporting
- 41
- DC/DC-Wandler
- 42
- Diode
- 43
- Rotorscheibe
- 101
- Adaptereinheit
- 102
- Deckenbefestigungselement
- 103
- Deckenkonstruktion
- 104
- Fixierungselement
- 105
- Unterdeckenelemente
- 106
- Antriebsbefestigungselemente
- 107
- Adapterplatte
- 110
- Vorfixiereinheit
- 111
- Anschlussaussparung
- 112
- Abdeckscheibe
- S100-S700
- Verfahrensschritte
1. Verfahren zum Positionieren eines Drehkreuzes (2) einer Karusselltüranordnung (1)
mit
- dem Drehkreuz (2),
- einer Auswerteeinheit (9) und
- einem elektrischen Antrieb (8) mit
- einem Stator (10) und
- einem Rotor (17)
wobei der Rotor (17) koaxial zu einer Drehachse (4) des Drehkreuzes (2) anordenbar
und mit dem Drehkreuz (2) zum direkten, getriebelosen Antrieb verbindbar ist, und
das Verfahren die Schritte umfasst:
- Ermitteln (S100) einer Soll-Halteposition des Türflügels (3),
- Ansteuern (S200) des Stators (10) mit einem ersten elektrischen Signal, mittels
dessen der Türflügel (3) an der Soll-Halteposition (38) zum Stillstand gelangt,
- Ermitteln (S300) einer Abweichung der aktuellen Position (37) des Türflügels (3)
von der Soll-Halteposition (38) und
- Ansteuern (S400) des Stators (10) mit einem zweiten elektrischen Signal, mittels
dessen der Türflügel (3) zurück in die Soll-Halteposition (38) gelangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zweite elektrische Signal eine, insbesondere
im Wesentlichen lineare, Abhängigkeit von einer Abweichung der Position des Türflügels
(3) von der Soll-Halteposition (38) aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 weiter umfassend
- Verwenden eines Positionssensors (28), insbesondere eines im elektrischen Antrieb
(9) angeordneten Hallsensors, zum Ermitteln der aktuellen Position (37) des Rotors
(17) und in Abhängigkeit der aktuellen Position (38) des Rotors (17)
- Auswählen eines Parameters des ersten und/oder zweiten elektrischen Signals.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend die Schritte:
- Umkehren eines Parameters des ersten elektrischen Signals zur Erzeugung des zweiten
elektrischen Signals.
5. Verfahren nach Anspruch 4 weiter umfassend
- Ermitteln (S500) einer auf den Türflügel (3) wirkenden Kraft, welche eine vordefinierte
Kraft überschreitet und/oder
- Ermitteln (S600) einer Abweichung des Türflügels (3) von der Soll-Halteposition
(38) um einen vordefinierten Winkelbereich und im Ansprechen darauf
- Definieren (S700) einer zur Soll-Halteposition (38) nächstgelegenen Position des
Drehkreuzes (2) mit entsprechender Türflügelstellung als neue Soll-Halteposition (38').
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln der Soll-Halteposition
(38) in Abhängigkeit eines Triggersignals erfolgt, im Ansprechen auf welches eine
absolut nächstgelegene vordefinierte Türflügelstellung als Soll-Halteposition (38)
definiert wird oder
- eine in einer bisherigen Drehrichtung nächstgelegene vordefinierte Türflügelstellung
als Soll-Halteposition (38) definiert wird.
7. Karusselltüranordnung mit
- einem Drehkreuz (2),
- einer Auswerteeinheit (9) und
- einem elektrischen Antrieb (8) mit
- einem Stator (10) und
- einem Rotor (17)
wobei der Rotor (17) koaxial zu einer Drehachse (4) des Drehkreuzes (2) anordenbar
und mit dem Drehkreuz (2) zum direkten, getriebelosen Antrieb verbindbar ist, wobei
die Auswerteeinheit (9) eingerichtet ist,
- eine Soll-Halteposition (38) des Türflügels (3) zu ermitteln,
- den Stator (10) mit einem ersten elektrischen Signal, mittels dessen der Türflügel
(3) an der Soll-Halteposition (38) zum Stillstand gelangt, anzusteuern,
- eine Abweichung der aktuellen Position (37) des Türflügels (3) von der Soll-Halteposition
(38) zu ermitteln und
- den Stator (10) mit einem zweiten elektrischen Signal, mittels dessen der Türflügel
(3) zurück in die Soll-Halteposition (38) gelangt, anzusteuern.
8. Karusselltüranordnung nach Anspruch 7, welche eingerichtet ist, ein Verfahren nach
einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6 auszuführen.
9. Karusselltüranordnung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei der Stator (10) zur
feststehenden Montage, insbesondere zur Deckenmontage eingerichtet ist, und mit dem
Rotor (17) einen koaxial zur Drehachse (4) des Drehkreuzes (2) angeordneten Luftspalt
bildet.
10. Karusselltüranordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 weiter umfassend
- einen die Auswerteeinheit (9) umfassenden Frequenzumrichter (25) mit
- einer Endstufe (26), wobei
- die Auswerteeinheit (9) eingerichtet ist,
- durch eine Pulsweitenmodulation einen Parameter des ersten elektrischen Signals
und/oder des zweiten elektrischen Signals zu realisieren, und
- der Frequenzumrichter (25) eingerichtet ist, in Abhängigkeit des pulsweitenmodulierten
Signals
- die Endstufe (26) mit einer mehrphasigen Repräsentation des ersten elektrischen
Signals bzw. des zweiten elektrischen Signals.
11. Karusselltüranordnung nach Anspruch 10 weiter umfassend
- einen Anschluss (27) für eine Betriebsspannung und
- ein Gehäuse, welches
- den Frequenzumrichter (25),
- die Endstufe (26) und
- die Auswerteeinheit (9)
umfasst, wobei insbesondere der Anschluss für die Betriebsspannung eingerichtet ist,
die Auswerteeinheit (9), den Frequenzumrichter (25) und die Endstufe (26) mit elektrischer
Energie zu versorgen.
12. Karusselltüranordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei die Auswerteeinheit
(9) eingerichtet ist, auf Basis eines Positionssensors (28), insbesondere von Hallsensoren
im elektrischen Antrieb (8),
- eine aktuelle Drehzahl und/oder
- eine aktuelle Position und/oder
- eine aktuelle Geschwindigkeit
des Drehkreuzes (2) zu ermitteln.
13. Karusselltüranordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 12 weiter umfassend
- ein Eingabemodul (35), welches eine Anwenderschnittstelle aufweist, welche zum Definieren
des zweiten elektrischen Signals eingerichtet ist.