[0001] Die Erfindung betrifft ein Sauggerät mit einem Saugaggregat zum Erzeugen eines Saugstroms
und mit einem Saugergehäuse, in welchem innerhalb eines Unterdruckbereichs, in welchem
durch das Saugaggregat ein Unterdruck erzeugbar ist, ein Schmutzsammelraum zur Aufnahme
von in dem Saugstrom enthaltenen Schmutzpartikel angeordnet ist, der einen Saugeinlass
aufweist und über mindestens ein Filterelement mit dem Saugaggregat strömungsverbunden
ist, wobei das Filterelement an einer Filteraufnahme lösbar aufgenommen ist und anhand
einer Schiebebewegung und/oder Schwenkbewegung aus der Filteraufnahme entnehmbar oder
in die Filteraufnahme einbringbar ist, wobei zwischen der Filteraufnahme und dem Filterelement
eine Dichtungsanordnung mit mindestens einem nachgiebigen Dichtelement zur dichtenden
Anlage an einer Dichtkontur vorgesehen ist.
[0002] Das Filterelement ist in der Filteraufnahme aufgrund des nachgiebigen Dichtelements
zumindest partiell strömungsdicht anordenbar. Somit kann beispielsweise ein mit Schmutzpartikeln
beladener Saugstrom nicht am Filterelement vorbei strömen, sondern muss durch das
Filterelement strömen. Allerdings ist die Montage eines derartigen Filterelements
so vorzunehmen, dass Dichtung bzw. Dichtungsanordnung dicht an dem Filterelement anliegt.
Dazu ist beispielsweise in
DE 10 2013 012 241 A1 ein Filterelement beschrieben, welches anhand einer Spanneinrichtung mit der es aufnehmenden
Filterhalterung verspannbar ist. Das ist jedoch umständlich.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Dichtkonzept
zur Abdichtung eines Filterelements bezüglich einer Filteraufnahme eines Sauggeräts
bereitzustellen.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Sauggerät der eingangs genannten Art vorgesehen,
dass das mindestens eine nachgiebige Dichtelement in der Art einer Dichtmembran oder
Dichtlippe ausgestaltet ist und zwischen dem Unterdruckbereich des Sauggeräts und
einem gegenüber dem Unterdruckbereich beim Betrieb des Saugaggregats einen höheren
Umgebungsdruck, insbesondere atmosphärischen Druck, aufweisenden Umgebungsdruckbereich
angeordnet ist, sodass das mindestens eine Dichtelement durch vom Saugaggregat erzeugten
Unterdruck aus einer Freigabestellung in eine Dichtstellung beaufschlagbar ist, in
der das mindestens eine Dichtelement dicht an der Dichtkontur anliegt, wobei das mindestens
eine Dichtelement in der Freigabestellung von der Dichtkontur beabstandet ist oder
mit geringerer Kraft als in der Dichtstellung an der Dichtkontur anliegt.
[0005] Es ist ein Grundgedanke dabei, dass die Druckdifferenz zwischen dem Unterdruckbereich
des Sauggeräts und insbesondere dem Umgebungsdruck oder atmosphärischen Druck, dafür
sorgt, dass mindestens eine Dichtelement in Richtung der Dichtkontur mit Kraft zu
beaufschlagen, sodass dieses an die Dichtkontur heran bewegt wird oder mit größerer
Kraft an der Dichtkontur anliegt und letztlich dadurch grundsätzlich erst die Dichtigkeit
der Dichtungsanordnung hergestellt wird oder die Dichtigkeit erhöht wird.
[0006] Das Filterelement ist vorzugweise als eine Filterkassette oder als ein Filtereinsatz
ausgestaltet.
[0007] Das mindestens eine Dichtelement der Dichtungsanordnung besteht vorteilhaft aus einem
elastischen, nachgiebigen Kunststoffmaterial, Gummi oder dergleichen. Die Dichtkontur
kann ebenfalls aus einem elastischen und/oder nachgiebigen Material bestehen. Weiterhin
kann auch die Dichtkontur aus einem Gummi-Material bestehen. Die Dichtkontur kann
aber auch aus einem gegenüber dem elastischen oder nachgiebigen Dichtelement härteren
Material, beispielsweise einem Hartkunststoff, einem Duroplast oder Metall bestehen.
Ohne weiteres sind bei Dichtkontur und Dichtelement auch Komposit-Materialien möglich,
d. h. beispielsweise eine Mischung aus Gummi und elastischem Kunststoff oder ein Sandwich-Bauteil
bestehend aus Gummi und elastischem Kunststoff.
[0008] Das Sauggerät ist vorzugweise ein mobiles Sauggerät, insbesondere ein Werkstattsauger.
Das Sauggerät kann auch in der Art eines Transportkoffers oder Werkzeugkoffers ausgestaltet
sein, ähnlich wie in
DE 10 2013 012 241 A1 beschrieben. Vorteilhaft sind an dem Saugergehäuse Rollen vorhanden, mit denen das
Sauggerät auf einem Untergrund rollbar ist. Vorteilhaft können aber auch Stützen oder
Abstellflächen an der Unterseite des Sauggeräts vorhanden sein.
[0009] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass mindestens eine Einströmöffnung für nicht mit Schmutzpartikeln
beladene und/oder nicht über den Saugeinlass in das Saugergehäuse eingesaugte Frischluft
an dem mindestens einen Dichtelement oder zwischen dem mindestens einen Dichtelement
und der Dichtkontur vorgesehen ist. Die Einströmöffnung ist vorzugsweise so vorgesehen
und angeordnet, dass im Falle einer mangelhaften Dichtigkeit der Dichtungsanordnung,
beispielsweise dann, wenn das Filterelement nicht korrekt in der Filteraufnahme liegt
oder aufgenommen ist, verschlossen ist, kann nicht mit staubbeladene Luft durch die
Einströmöffnung einströmen, sondern sozusagen saubere Luft oder Frischluft.
[0010] Der Begriff Frischluft soll in diesem Zusammenhang sowie auch vor im Zusammenhang
mit der nachfolgenden Beschreibung allerdings nicht so verstanden werden, dass diese
Frischluft sozusagen Reinraumluft ist, sondern dass die Frischluft solche Luft ist,
die nicht über den Saugeinlass oder den Schmutzsammelraum angesaugt wird, sondern
aus der Umgebung des Sauggeräts. Selbstverständlich können in gewissem Maße Schmutzpartikel
in derartiger Frischluft enthalten sein. Es handelt sich bei der Frischluft aber nicht
um den Saugstrom oder Staubluftstrom, der über den Schmutzsammelraum und das Filterelement
an sich zur Reinigung ansteht. Wenn derartige Frischluft, also nicht oder mit wenig
Schmutzpartikeln belastete Luft, angesaugt wird, strömt diese zum Saugaggregat, sodass
das Saugaggregat nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt wird. Die über die Einströmöffnung
eingesaugte Frischluft dient also zum Schutz des Saugaggregats vorzugsweise ist die
Anordnung so getroffen, dass zum Saugaggregat nur über das Filterelement strömende
Luft oder gegebenenfalls über die mindestens eine Einströmöffnung eingesaugte Frischluft
zum Saugaggregat strömt, wenn der Saugaggregat in Betrieb ist.
[0011] Der Saugstrom, welcher vom Saugaggregat erzeugt wird und über den Saugeinlass einströmt,
hingegen ist mit Staub belastet und könnte auch als Staubluftstrom bezeichnet werden.
Im Gegensatz zum Frischluftstrom oder zur Frischluft sind der Staubluftstrom oder
die Staubluft mit Staub belastet oder können mit Staub belastet sein. Der Staubluftstrom
oder die Staubluft strömen jedenfalls über den Saugeinlass in das Saugergehäuse ein.
[0012] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Einströmöffnung in der Dichtstellung durch das
mindestens eine Dichtelement verschlossen ist, wenn sozusagen alles in Ordnung ist,
so zum Beispiel wenn das Filterelement in der Filteraufnahme in einer korrekten Lage
aufgenommen ist. Weiterhin ist in der Dichtstellung die Einströmöffnung verschlossen,
wenn das mindestens eine Dichtelement und die Dichtkontur unbeschädigt und in einer
korrekten Lage aneinander anliegen. Im sozusagen normalen Saugbetrieb, wenn die Komponenten
Filteraufnahme, Dichtungsanordnung und Filterelement ordnungsgemäß angeordnet sind
und unbeschädigt sind, ist die mindestens eine Einströmöffnung geschlossen, ansonsten
kann sie aber gegebenenfalls offen sein. Dann strömt jedoch über die Einströmöffnung
die bereits erwähnte Frischluft ein, sodass gegebenenfalls Frischluft zum Saugaggregat
strömt und nicht mit Staub beladene Luft.
[0013] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die mindestens eine Einströmöffnung an dem mindestens
einen Dichtelement durch eine Komprimierung des Dichtelements oder Bewegung des Dichtelements
in die Dichtstellung verschließbar ist. Beispielsweise kann eine Einströmöffnung an
einem freien Endbereich des mindestens einen Dichtelements vorgesehen sein. Wenn das
Dichtelement mit seinem freien Endbereich an der Dichtkontur anliegt, wird die Einströmöffnung
verschlossen.
[0014] Es ist auch möglich, dass eine Durchströmöffnung an dem mindestens einen Dichtelement
vorhanden ist, welches als Einströmöffnung vorgesehen ist. Wenn das Dichtelement komprimiert
wird, wird die Durchströmöffnung sozusagen verengt oder verschlossen.
[0015] Weiterhin können die Dichtkontur und die an dem Dichtelement angeordnete Einströmöffnung
derart zueinander positioniert sein, dass die Dichtkontur die Einströmöffnung in der
Dichtstellung verschließt. Beispielsweise ist die Einströmöffnung frontal vor der
Dichtkontur angeordnet.
[0016] Vorteilhaft weist die Filteraufnahme mindestens eine Durchströmöffnung für Frischluft
auf, durch die hindurch nicht mit Schmutzpartikeln beladene und/oder nicht über den
Saugeinlass in das Saugergehäuse eingesaugte Frischluft in den Bereich des Filterelements
strömen kann. Die Durchströmöffnung ist vorteilhaft mit der vorgenannten mindestens
einen Einströmöffnung, die zwischen Dichtelement und Dichtkontur oder an dem Dichtelement
angeordnet ist, strömungsverbunden. Somit kann die Frischluft beispielsweise zunächst
durch die Durchströmöffnung hindurch in Richtung der Einströmöffnung strömen, die
jedoch normalerweise durch das mindestens eine Dichtelement verschlossen wird. Ist
jedoch dort eine Fehlersituation vorhanden, strömt gegebenenfalls Frischluft durch
die Durchströmöffnung und die Einströmöffnung in Richtung des Saugaggregats. Die mindestens
eine Durchströmöffnung ist beispielsweise an einem die Filteraufnahme definierenden
Aufnahmekörper, insbesondere einem Rahmen, angeordnet. Ein bevorzugtes Konzept sieht
vor, dass die mindestens eine Durchströmöffnung zwischen den Rahmen definierenden
Rahmenteilen angeordnet ist.
[0017] Die mindestens eine Durchströmöffnung kann auch an einer Schiebeführung, insbesondere
einer Führungsnut oder Führungsaufnahme vorhanden sein, mit der das Filterelement
an der Filteraufnahme geführt ist. Eine derartige Schiebeführung wird z.B. nachfolgend
erläutert.
[0018] Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die Filteraufnahme eine Schiebeführung aufweist,
in die das mindestens eine Filterelement in der Art einer Schublade einführbar ist.
Anhand der Schiebeführung ist das Filterelement vorteilhaft in der Art einer Schublade
oder eines Einschubs in das Saugergehäuse einführbar.
[0019] Das Filterelement ist vorzugsweise als eine Filterschublade ausgestaltet oder an
oder in einer Filterschublade angeordnet. Die Filterschublade weist vorzugsweise einen
Deckel auf, was noch deutlicher wird.
[0020] Vorteilhaft ist die Dichtungsanordnung an oder neben der Schiebeführung angeordnet.
Wenn das Saugaggregat nicht in Betrieb ist, ist die Dichtungsanordnung sozusagen lose
oder nachgiebig, befindet sich jedenfalls in der Freigabestellung. Dadurch behindert
die Dichtungsanordnung die Bewegung des Filterelements relativ zur Filteraufnahme
nicht oder nur unwesentlich. Wenn jedoch das Saugaggregat läuft, wird das mindestens
eine Dichtelement in Richtung der Dichtkontur durch Druckbeaufschlagung stärker mit
Kraft beaufschlagt oder zur Dichtkontur hin bewegt, sodass die Dichtungswirkung einsetzt.
In diesem Betriebszustand wird sogar noch ein besonders günstiger und fester Halt
des Filterelements an der Filteraufnahme bewirkt. Die Dichtungsanordnung kann beispielsweise
für eine Verklemmung oder Verspannung des Filterelements an der Filteraufnahme sorgen,
wenn das Saugaggregat läuft und/oder in Betrieb ist.
[0021] Die Dichtungsanordnung kann beispielsweise neben der eigentlichen Schiebeführung,
insbesondere deren Führungselementen, angeordnet sein. Sie kann beispielsweise an
einem Rahmen angeordnet sein, in denen das Filterelement einsteckbar ist. Beispielsweise
kann die Dichtungsanordnung zur Anlage an einer Oberseite oder Unterseite des Führungselements
vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, dass die Dichtungsanordnung unmittelbar
an der Schiebeführung, beispielsweise deren Führungskonturen, angeordnet ist.
[0022] Ein Vorteil auf das Konzept sieht vor, dass das Filterelement an der Schiebeführung
abseits von der Dichtungsanordnung oder unabhängig von der Dichtungsanordnung abgestützt
und/oder geführt ist. Dazu ist beispielsweise ein Führungselement vorgesehen, auf
dem das Filterelement aufliegt oder an dem das Führungselement anliegt. Das Führungselement
kann beispielsweise ein Stützschenkel, Führungsschenkel oder dergleichen sein. Die
von der Dichtungsanordnung unabhängige Abstützung und/oder Führung der Schiebeführung
für das Filterelement besteht vorteilhaft aus einem gegenüber der Dichtungsanordnung
härteren und/oder unnachgiebigeren Material, zum Beispiel aus Metall, einem härteren
Kunststoff oder dergleichen. Die Dichtungsanordnung, insbesondere das mindestens eine
Dichtelement, hingegen ist nachgiebig und/oder elastisch. Es besteht beispielsweise
aus Gummi oder dergleichen.
[0023] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Dichtungsanordnung an einer Längsführung mit
einem Führungsvorsprung und einer Führungsaufnahme angeordnet ist, an der das Filterelement
entlang einer Längsachse geführt ist.
[0024] Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Führungsvorsprung und/oder das mindestens
eine Dichtelement eine langgestreckte, sich entlang der Längsachse erstreckende Gestalt
aufweisen. Alternativ denkbar wäre auch, dass das Dichtelement oder der Führungsvorsprung
eine oder mehrere Unterbrechungen aufweisen oder segmentiert sind. So ist es beispielsweise
möglich, dass die Dichtsegmente des mindestens einen Dichtelements oder Führungssegmente
in der Dichtstellung wechselseitig ineinander eingreifen, umso eine Dichtigkeit zwischen
dem Filterelement und der Filteraufnahme herzustellen.
[0025] Bevorzugt ist vorgesehen, dass an der Führungsaufnahme zwei Dichtelemente vorgesehen
sind, die sich mit ihren freien Endbereichen gegenüberliegen und deren freie Endbereiche
in der Dichtstellung an dem Führungsvorsprung anliegen.
[0026] Zwischen den freien Endbereichen ist vorteilhaft ein Abstand vorhanden. Der Abstand
kann beispielsweise durch die Dichtkontur bzw. den Führungsvorsprung verschlossen
sein, wenn die Dichtstellung eingenommen ist.
[0027] Es ist möglich, dass die freien Endbereiche sozusagen als Seitenflanken seitlich
an dem Führungsvorsprung anliegen.
[0028] Eine bevorzugtes Konzept sieht vor, dass der Führungsvorsprung an der Führungsaufnahme
abseits der Dichtungsanordnung und/oder abseits von dem mindestens einen Dichtelement,
insbesondere abseits von allen Dichtelementen, quer zu der Längsachse an mindestens
einem Führungselement abgestützt ist. Das Führungselement ist also unabhängig und/oder
separat von der Dichtungsanordnung. Das Führungselement besteht vorteilhaft aus einem
gegenüber der Dichtungsanordnung, insbesondere gegenüber dem mindestens einen Dichtelement,
härteren und/oder weniger nachgiebigen Material. Das Führungselement kann mit einer
Gleitbeschichtung versehen sein. Das Führungselement hat eine Führungsfunktion bzw.
Abstützfunktion, nicht jedoch in erster Linie eine Dichtfunktion.
[0029] Vorteilhaft ist es, wenn mindestens eine Einströmöffnung, beispielsweise die bereits
erwähnte Einströmöffnung, für nicht mit Schmutzpartikeln beladene und/oder nicht über
den Saugeinlass in das Saugergehäuse eingesaugte Frischluft an der Führungsaufnahme
vorgesehen ist. Beispielsweise kann an einem Nutboden einer Führungsnut die Einströmöffnung
vorgesehen sein.
[0030] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Filterelement den Unterdruckbereich in Bezug
auf eine Strömungsrichtung des Saugstroms zum Saugaggregat in einen Zuström-Unterdruckbereich
und einen Abström-Unterdruckbereich unterteilt, zwischen denen bei eingeschaltetem
Saugaggregat ein Druckunterschied vorhanden ist. Die Dichtungsanordnung trennt den
Zuström-Unterdruckbereich und den Abström-Unterdruckbereich voneinander und/oder ist
zwischen den Unterdruckbereichen angeordnet. Zwischen dem Zuström-Unterdruckbereich
und dem Abström-Unterdruckbereich ist das Filterelement angeordnet.
[0031] Ferner ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Zuström-Unterdruckbereich und einen
Abström-Unterdruckbereich mindestens eine Durchströmöffnung oder Einströmöffnung für
Frischluft angeordnet ist, durch die hindurch Frischluft abseits des Saugstroms in
Richtung eines Strömungskanals zum Saugaggregat strömen kann.
[0032] Die Durchströmöffnung oder Einströmöffnung wird vorteilhaft von dem mindestens eine
Dichtelement in der Dichtstellung beim Betrieb des Saugaggregats verschlossen. Wenn
also das Dichtelement nicht richtig funktioniert, d. h. die Dichtstellung nicht erreicht
ist, strömt allenfalls Frischluft in Richtung des Saugaggregats.
[0033] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das mindestens ein Dichtelement und die zugehörige
Dichtkontur in einem Strömungskanal zwischen dem Zuström-Unterdruckbereich und dem
Abström-Unterdruckbereich angeordnet ist und diesen in der Dichtstellung verschließt.
Die Einströmöffnung oder Durchströmöffnung ist an dem Strömungskanal angeordnet. Der
Strömungskanal verläuft an dem Filterelement vorbei. In dem Strömungskanal ist vorzugsweise
die oben erläuterte Schiebeführung angeordnet.
[0034] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Schiebeführung in der Art einer Labyrinthdichtung
in dem Strömungskanal zwischen dem Zuström-Unterdruckbereich und dem Abström-Unterdruckbereich
angeordnet sein kann, um eine Luftströmung vom Zuström-Unterdruckbereich zum Abström-Unterdruckbereich
zumindest zu behindern.
[0035] Grundsätzlich möglich ist es, dass das Saugergehäuse beispielsweise geöffnet wird,
um das Filterelement in der Filteraufnahme anzuordnen. Beispielsweise ist ein Gehäuse-Oberteil
von einem Gehäuse-Unterteil zu entfernen, damit die Filteraufnahme zugänglich ist.
[0036] Ein zweckmäßiges und in der Zeichnung dargestelltes Konzept sieht jedoch vor, dass
an einer Wand des Saugergehäuses eine Öffnung vorgesehen ist, durch die hindurch das
Filterelement in einen Innenraum des Saugergehäuses einbringbar ist. Beispielsweise
ist die Wand eine Seitenwand oder Rückwand. Ohne weiteres möglich wäre aber auch,
dass die Wand eine Deckwand oder obere Wand ist, an der eine Öffnung zum Einbringen
des Filterelements vorgesehen ist.
[0037] Möglich ist es, dass das Filterelement in einem Innenraum des Saugergehäuses anordenbar
ist, wenn zuvor eine Klappe oder sonstige Verschlussöffnung geöffnet wurde.
[0038] Vorteilhafterweise ist jedoch vorgesehen, dass ein Deckel des Filterelements die
Öffnung verschließt, wenn das Filterelement in dem Saugergehäuse angeordnet ist. An
dem Deckel ist vorteilhaft eine Grifföffnung, ein Henkel oder eine Griffmulde oder
eine sonstige Bedienhandhabe vorhanden, um das Filterelement in dem Saugergehäuse
anzuordnen und/oder aus dem Saugergehäuse zu entfernen.
[0039] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass zwischen dem Deckel und dem Saugergehäuse mindestens
eine Deckel-Dichtungsanordnung angeordnet ist. Beispielsweise ist ein Außenumfang
der Öffnung an dem Saugergehäuse und/oder der Deckel mit einer entsprechend abdichtenden
Beschichtung, insbesondere einer nachgiebigen Beschichtung, versehen. Zweckmäßig ist
beispielsweise, dass die Deckel-Dichtungsanordnung eine Dichtlippe aufweist. Bevorzugt
ist es, wenn der Deckel beim Betrieb des Sauggeräts durch eine Druckdifferenz zwischen
der Umgebung des Sauggeräts und dem Innenraum des Sauggeräts mit Kraft beaufschlagt
wird. Somit saugt sozusagen das Saugaggregat den Deckel in Richtung einer die Öffnung
am Saugergehäuse verschließenden Dichtstellung.
[0040] Die Deckel-Dichtungsanordnung kann an dem Deckel oder an dem Saugergehäuse oder beiden
angeordnet sein.
[0041] Mindestens ein nachgiebiges Dichtelement der Dichtungsanordnung, welches zwischen
der Dichtstellung und der Freigabestellung verstellbar ist, ist vorteilhaft am Saugergehäuse
und/oder an der Filteraufnahme ortsfest angeordnet. Es ist aber auch möglich, mindestens
ein derartiges Dichtelement an dem Filterelement anzuordnen.
[0042] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Filterelement an der Filteraufnahme in der Filteraufnahme
bezüglich des Umgebungsdrucks allseitig ganz oder im Wesentlichen abgedichtet ist,
wenn das mindestens eine Dichtelement in der Dichtstellung ist. Bei dieser Ausgestaltung
weist das Filterelement vorteilhaft den bereits erwähnten Deckel auf.
[0043] Bevorzugt sind für eine allseitige Abdichtung des Filterelements bezüglich der Filteraufnahme
folgende Dichtmaßnahmen vorgesehen:
- die Dichtungsanordnung an oder neben der oder einer Schiebeführung, mit der das Filterelement
in der Art einer Schublade in das Saugergehäuse einführbar ist,
- mindestens eine stirnseitige Dichtungsanordnung umfassend eine Deckel-Dichtungsanordnung
zwischen dem Deckel des Filterelements, der eine Öffnung der Filteraufnahme an dem
Saugergehäuse verschließt und/oder eine Dichtungsanordnung an einer zu dem Deckel
entgegengesetzten Stirnseite des Filterelements zwischen dieser Stirnseite und einer
Gegenkontur der Filteraufnahme.
[0044] Die Dichtungsanordnung zwischen der Stirnseite und der Gegenkontur der Filteraufnahme
kann mindestens ein erfindungsgemäßes Dichtelement, welches zwischen einer Dichtstellung
und einer Freigabestellung verstellbar ist, umfassen.
[0045] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Filteraufnahme in einem Strömungskanal zwischen
dem Schmutzsammelraum und dem Saugaggregat angeordnet ist. Abgesehen von einer optionalen
Durchströmöffnung oder Einströmöffnung für Frischluft, insbesondere zwischen dem bereits
erwähnten Zuström-Unterdruckbereich und dem Abström-Unterdruckbereich, ist dieser
Strömungskanal geschlossen und/oder strömungsdicht und/oder luftdicht.
[0046] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Dichtungsanordnung sich an mindestens zwei oder
mehreren zueinander winkeligen Umfangsseiten des Filterelements erstreckt. Bevorzugt
ist es, wenn sich die Dichtungsanordnung an Längsseiten des Filterelements und ein
dazu quer verlaufenden Stirnseite des Filterelements, erstreckt. Beispielsweise erstreckt
sich die Dichtungsanordnung entlang der Längsführungen oder Schiebeführung und dazu
quer an einem Boden oder einer Stirnseite der Filteraufnahme. Bevorzugt ist es, wenn
der gesamte Außenumfang des Filterelements von der Dichtungsanordnung umgeben ist.
Weiterhin ist es möglich, dass sich die Dichtungsanordnung um den Außenumfang des
Filterelements insgesamt herum erstreckt, abgesehen von beispielsweise einem Deckel
des Filterelements.
[0047] Bevorzugt ist es, wenn die Dichtungsanordnung mit dem mindestens einen nachgiebigen
Dichtelement eine bezüglich eines Außenumfangs des Filterelements einteilig und/oder
durchgehend ist.
[0048] Vorteilhaft ist es, wenn das mindestens eine Dichtelement ein umlaufendes und/oder
einteiliges Dichtelement ist, welches sich an Längsseiten des Filterelements und an
mindestens einer Stirnseite des Filterelements erstreckt.
[0049] Das mindestens eine Dichtelement und/oder die Dichtungsanordnung hat vorzugsweise
eine U-förmige Gestalt.
[0050] Die Dichtungsanordnung und/oder das mindestens eine Dichtelement erstreckt sich in
der Dichtstellung vorzugsweise über eine gesamte Längslänge des Filterelements, die
sich von einer Außenwand des Saugergehäuses bis zu einem Boden der Filteraufnahme
erstreckt.
[0051] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Schrägansicht eines Sauggeräts von schräg von oben mit einem
Filterelement, welches in der Art einer Schublade aus dem Saugergehäuse des Sauggerätes
herausgezogen ist,
- Figur 2
- eine hinteres Detail des Sauggerätes gemäß Figur 1 mit in das Saugergehäuse eingeschobenem
Filterelement,
- Figur 3
- eine perspektivische Schrägansicht einer Filteraufnahme mit dem Filterelement gemäß
Figur 1 im aus der Filteraufnahme ausgezogenen Zustand,
- Figur 4
- ein Detail D1 aus Figur 3,
- Figur 5
- eine perspektivische Schrägansicht von vorn der Filteraufnahme gemäß Figur 3,
- Figur 6
- eine Seitenansicht der Filteraufnahme und des Filterelementes gemäß Figuren 3-5 mit
in die Filterhalterung eingestecktem Filterelement,
- Figur 7
- eine Querschnittsansicht durch die Filteraufnahme und das Filterelement, etwa entlang
einer Schnittlinie X-X in Figur 6,
- Figur 8
- eine vergrößerte Darstellung eines linken Teilbereichs der Ansicht gemäß Figur 7,
- Figur 9
- ein Detail eines Ausführungsbeispiels mit einer Membran als Dichtelement in der Dichtstellung
und
- Figur 10
- das Detail gemäß Figur 9, jedoch mit dem Dichtelement in der Freigabestellung.
[0052] Ein Sauggerät 10 weist ein Saugergehäuse 11 auf, welches auf Rollen 12, 13 auf einem
Untergrund verfahrbar ist. An einer Vorderseite 14 oder einer Frontwand des Saugergehäuses
11 ist ein Saugeinlass 17 angeordnet, an den ein Saugschlauch 18 anschließbar ist.
Über den Saugschlauch 18 oder den Saugeinlass 17 ist ein Saugstrom S in einen Innenraum
des Saugergehäuses 11 einsaugbar, wobei sich in dem Saugstrom S befindliche Schmutzpartikel
in einem Schmutzsammelraum 19 des Saugergehäuses 11 sammeln können. In dem Schmutzsammelraum
19 ist vorzugsweise ein Filtersack oder Filterbeutel anordenbar. Dies ist aber nicht
notwendig. Der Staub oder Schmutz kann sich auch frei im Schmutzsammelraum 19 ansammeln,
worauf dieser von Zeit zu Zeit entleert wird.
[0053] Zwischen dem Schmutzsammelraum 19 und einem Saugaggregat 20, welches den Saugstrom
S erzeugt, ist ein Filterelement 30 angeordnet, welches in dem Saugstrom S enthaltene
Schmutzpartikel im Schmutzsammelraum 19 zurückhält, so dass dieser vom Filterelement
30 weg als partikelarmer oder partikelfreier Saugstrom A weiter in Richtung des Saugaggregates
20 strömt. Von dort strömt der partikelarme Saugstrom A über mindestens eine Ausströmöffnung
21 aus dem Saugergehäuse 11 aus.
[0054] Das Filterelement 30 ist in einem Strömungskanal 28 zwischen dem Schmutzsammelraum
19 und dem Saugaggregat 20 angeordnet. Das Saugaggregat 20 ist über einen Strömungskanal
29 mit der mindestens einen Ausströmöffnung 21 strömungsverbunden.
[0055] Das Saugaggregat 20 wird beispielsweise über eine Stromversorgungseinrichtung 24,
insbesondere über eine Batterie, einen Akkumulator oder einen sonstigen Stromversorger
an Bord des Sauggerätes 10 mit Strom versorgt. Alternativ oder ergänzend ist aber
auch eine Anschlussleitung 23 zum Anschluss an ein Energieversorgungsnetz mit beispielsweise
110 oder 230 Volt Wechselstrom oder dergleichen vorgesehen. Darauf kommt es allerdings
im Detail nicht an. Wesentlich ist, dass für den Betrieb des Saugaggregates 20 insbesondere
elektrische Energie bereitgestellt wird.
[0056] An einer Bedienfläche 16, beispielsweise im Bereich der Vorderseite 14 oder zwischen
der Vorderseite 14 und einer Oberseite des Saugergehäuses 11, sind Bedienelemente
zur Bedienung des Sauggerätes 10 vorgesehen, so zum Beispiel ein Schalter 25, mit
dem das Saugaggregat 20 eingeschaltet und ausgeschaltet werden kann.
[0057] Das ergonomische Konzept des Sauggerätes 10 beschränkt sich jedoch nicht nur auf
eine einfache Anschlussmöglichkeit von Saugschlauch und bequeme Zugänglichkeit von
Bedienelementen, sondern wird erheblich auch durch eine Auswechselbarkeit des Filterelementes
30 begünstigt.
[0058] Das Filterelement 30 kann ohne ein Öffnen des Saugergehäuses 11, in dem beispielsweise
dessen Oberteil 26 vom Unterteil 27 entfernt wird, ausgewechselt werden. Das Oberteil
26 wird vom Unterteil 27 vorzugsweise nur zum Entleeren des Schmutzsammelraums 19
entfernt.
[0059] An einer sich neben der Vorderseite 14 erstreckenden Seitenwand 15 des Saugergehäuses
11 ist eine Öffnung 22 vorgesehen, durch die hindurch das Filterelement 30 in einen
Innenraum und somit in den Strömungskanal 28 zwischen dem Schmutzsammelraum 19 und
dem Saugaggregat 20 gebracht werden kann. Die Staubluft des Saugstroms S muss das
Filterelement 30 durchströmen, wird dabei gereinigt. Das Filterelement 30 hält Partikel,
die im Saugstrom S enthalten sind, zurück.
[0060] Das Filterelement 30 umfasst einen Filtereinsatz 31, beispielsweise ein Filtervlies,
eine Pappstruktur, ein Gewebe oder dergleichen anderes geeignetes Material, welches
einerseits luftdurchlässig ist und eine Strömungsverbindung zwischen Schmutzsammelraum
19 und Saugaggregat 20 ermöglicht, andererseits aber im Saugstrom S enthaltene Schmutzpartikel
zurückhalten kann. Der Filtereinsatz 31 ist an einem Tragrahmen 32 gehalten. Beispielsweise
ist der Filtereinsatz 31 oder das Filtergewebe in den Tragrahmen eingespannt, eingelegt
oder dergleichen anderweitig daran befestigt.
[0061] Ein Deckel 33, sozusagen eine Schubladenfront hat eine Außenumfangskontur, die zur
Innenumfangskontur der Öffnung 22 des Saugergehäuses 11 passt, so dass das Filterelement
30 optisch ansprechend und das Saugergehäuse 11 sozusagen seitlich verschließend (siehe
dazu Figur 2) in das Saugergehäuse 11 eingebracht werden kann. Dann fluchtet eine
Frontseite des Deckels 33 mit der Seitenwand 15 abgesehen von einer Griffmulde 34,
mit der ein Bediener das Filterelement 30 bequem ergreifen kann.
[0062] Der Filtereinsatz 31 ist beispielsweise zwischen dem Deckel 33 und einer diesem gegenüberliegenden
Rückwand 36 des Tragrahmens 32 sowie quer dazu zwischen Seitenwänden 35 des Tragrahmens
32 gehalten. Oberseitig und unterseitig bzw. abströmseitig und zuströmseitig des Filterelementes
30 sind vorzugsweise Haltestrukturen 37, beispielsweise Querstege, Längsstege, Fachwerkstrukturen,
Gitterstrukturen oder dergleichen vorgesehen, um den Filtereinsatz 31, insbesondere
ein Vliesmaterial oder Pappmaterial, abzustützen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass
der Filtereinsatz 31 ohne weiteres auch ein Faltenfilter umfassen kann.
[0063] Das Filterelement 30 ist in einer Filteraufnahme 50, welche im Sauggerät 10 und insbesondere
im Strömungskanal 28 angeordnet ist, gehalten. Die Filteraufnahme 50 umfasst einen
Aufnahmeraum 51, in welchem das Filterelement 30 in seiner Gebrauchsstellung, d.h.
für den Saugbetrieb des Sauggerätes 10, aufgenommen ist. Der Aufnahmeraum 51 ist in
einem Rahmen 52 vorgesehen. Der Rahmen 52 ist beispielsweise mit dem Saugergehäuse
11 verschraubt oder in sonstiger Weise verbunden. Bevorzugt ist der Rahmen 51 ein
separat an dem Saugergehäuse 11 montierbares Bauteil, könnte aber auch integral einen
Bestandteil des Saugergehäuses 11 bilden, beispielsweise an eine Grundstruktur der
Seitenwand 15 angespritzt sein.
[0064] Der Rahmen 52 umfasst Rahmenteile 53, 54, die beispielsweise miteinander verschraubt
und/oder aneinander angesteckt sind. Beispielsweise stehen vor Seitenwände 55 der
Rahmenteile 53 bzw. des Rahmens 52 Verbindungsvorsprünge 57 vor, die beispielsweise
zum Verkleben, Verschrauben oder dergleichen anderweitigen Verbinden der Rahmenteile
53, 54 geeignet sind.
[0065] Der Rahmen 52 oder die Filteraufnahme 50 weist neben den bereits erwähnten Seitenwänden
55 eine Rückwand 56 auf, die einer Vorderwand 58 gegenüberliegt. An der Vorderwand
58 sind Haltevorsprünge oder Haken 59, vorzugsweise also Rastmittel oder Hakenmittel
vorgesehen, die zur Verbindung mit dem Saugergehäuse 11 geeignet sind. Beispielsweise
kann der Rahmen 52 in das Saugergehäuse 11 eingerastet oder mit dem Saugergehäuse
11 verhakt werden.
[0066] An den Verbindungsvorsprüngen 57 sind beispielsweise Schraubdome 60 vorgesehen, die
aufeinander aufliegen. Durch die Schraubdome 60 können Schrauben durchgeschraubt werden.
Die Schraubdome 60 könnten aber auch Dome sein, die nicht zur Verschraubung, sondern
beispielsweise zur Verklebung, Verrastung oder sonstigen Verbindung der Rahmenteile
53, 54 geeignet sind.
[0067] Zwischen den Rahmenteilen 53, 54 ist vorzugsweise ein Abstand 61 vorhanden, durch
den Frischluft F in den Bereich der Filteraufnahme 50, insbesondere in den Aufnahmeraum
51 und somit zum Filterelement 30 strömen kann. Somit halten die Verbindungsvorsprünge
57 die Rahmenteile 53, 54 sozusagen auf Abstand, so dass die Durchströmöffnung 61
frei bleibt. Die Durchströmöffnung 61 erstreckt sich sozusagen als ein Schlitz zwischen
den Rahmenteilen 53, 54 entlang der Seitenwände 55 sowie der Rückwand 56. Somit kann
also sozusagen gezielt Falschluft oder Frischluft F, jedenfalls nicht mit Staub beladene
Luft, in den Bereich der Filterkassette bzw. des Filterelementes 30 strömen, sofern
eine Undichtigkeit im Bereich des Filterelementes 30 auftritt. Das Saugaggregat 20
saugt somit gegebenenfalls eher Frischluft F an als Luft, die beispielsweise Partikel
aus dem Schmutzsammelraum 19 enthält. Dies wird noch deutlicher.
[0068] Die Filteraufnahme 50 weist eine Führungsaufnahme 62 auf, in die Führungsvorsprünge
40 des Filterelementes 30 eingreifen können. Die Führungsaufnahme 62 und die Führungsvorsprünge
40 realisieren insgesamt eine Schiebeführung 63, mit der das Filterelement 30 entlang
einer Längsachse L in die Filteraufnahme 50 einführbar bzw. einschiebbar und aus derselben
wieder herausziehbar ist.
[0069] Wenn das Filterelement 30 in die Filteraufnahme 50 eingeschoben ist, liegt eine Anlagefläche
39 eines Deckelkörpers 38 des Deckels 33 an Dichtlippen 81 einer Deckel-Dichtungsanordnung
80 an. Die Dichtlippen 81 erstrecken sich um eine Aufnahmeöffnung 64 herum, durch
die hindurch das Filterelement 30 in die Filteraufnahme 50 einschiebbar ist. Die Dichtlippen
81 weisen sich entlang von Längsschenkel oder Längsabschnitten der Aufnahmeöffnung
64 erstreckende Dichtlippenabschnitte 82 sowie sich entlang der Schmalseiten der Aufnahmeöffnung
64 erstreckende, zu den Dichtlippenabschnitten 82 winkelige Dichtlippenabschnitte
83 auf. Die Dichtlippenabschnitte 82, 83 gehen mit Bogenabschnitten 89 ineinander
über. Zwischen den einander gegenüberliegenden Endbereichen 84 der Dichtlippenabschnitte
83 ist ein Abstand 85 vorhanden. Weiterhin sind die Endbereiche 84 abgeschrägt und
weisen Schrägflächen 86 auf, deren Kontur zur Querschnittskontur der Führungsvorsprünge
40 passt. Mithin liegen also die Schrägflächen 86 an den Führungsvorsprüngen 40. Durch
den Abstand 85 ist eine Beweglichkeit der Endbereiche 84 relativ zueinander gegeben,
was eine optimale Abdichtung ermöglicht.
[0070] Zudem sind die Dichtlippen 81 durch den Deckel 83 in Richtung der Vorderwand 58,
jedenfalls der Filteraufnahme 50 beweglich. Die Dichtlippen 81 weisen einen Befestigungsabschnitt
87 auf, der beispielsweise an der Innenseite der Aufnahmeöffnung 64 an der Vorderwand
58, jedenfalls der Filteraufnahme 50, befestigt ist, beispielsweise eingerastet, eingesteckt,
eingeklebt oder dergleichen. Vom Befestigungsabschnitt 84 steht der sozusagen als
Lippe ausgestaltete Dichtungsabschnitt 88 einer jeweiligen Dichtlippe 81 winkelig
ab und überlappt die Vorderseite der Vorderwand 85. Dieser bewegliche und elastische
Dichtungsabschnitt 88, sozusagen die eigentliche Dichtlippe 81, kann von dem Deckel
33 in Richtung der Vorderwand 58 verdrängt werden, wodurch die Dichtlippe 81 zwischen
der Vorderwand 58 und dem Deckelkörper 38 bzw. dem Deckel 33 zu liegen kommt. Dadurch
ist eine hervorragende Strömungsdichtigkeit geschaffen. Insbesondere führt der Saugstrom
S bzw. der Unterdruck, der durch das Saugaggregat 20 beim Betrieb des Sauggerätes
10 erzeugt wird, dazu, die Filterschublade bzw. das Filterelement 30 sozusagen in
Richtung des Innenraumes des Sauggerätes 10, jedenfalls in Richtung des Strömungskanals
28 zu ziehen oder mit Kraft zu beaufschlagen, wodurch die Dichtigkeit der Deckel-Dichtungsanordnung
80 noch vergrößert wird. Sollte dennoch einmal Falschluft zwischen den Deckel 33 und
die Vorderwand 38 der Filteraufnahme 50 strömen, ist dies sozusagen saubere Luft,
die jedenfalls nicht zu einer Verschmutzung des Saugaggregates 20 führt.
[0071] Die Schiebeführung 63 umfasst Führungselemente 65, zwischen denen ein Abstand 66
vorhanden ist. Die Führungselemente 65 umfassen oder sind beispielsweise Stützschenkel,
Stützkonturen oder dergleichen. In den Abstand 66 greift ein Grundschenkel 41 eines
jeweiligen Führungsvorsprunges 40 ein, von dem seitlich Seitenschenkel 42 winkelig,
insbesondere rechtwinkelig, abstehen. Die Seitenschenkel 42 liegen vorteilhaft an
den Führungselementen 65 an. Die Führungselemente 65 bestehen ebenso wie das Grundmaterial
der Filteraufnahme 50, insbesondere des Rahmens 52, aus einem hartem und somit gleitfähigem
Material. Auch der Tragrahmen 32 und insbesondere die Führungsvorsprünge 40 bestehen
vorteilhaft aus einem gleitfähigen und/oder harten Material. Somit gleiten die Führungsvorsprünge
40 mit geringer Reibung an der Schiebeführung 63 bzw. den Führungselemente 65 entlang,
was die Bedienung bzw. das Auswechseln des Filterelementes 30 erleichtert.
[0072] Die enge Führung des Grundschenkels 41 zwischen den Führungselementen 65 bildet vorzugsweise
eine Art Labyrinthdichtung 69. Die Labyrinthdichtung 69 muss nicht druckdicht sein.
Sie kann aber eine Luftströmung aus einem Umgebungsdruckbereich UG in den Bereich
des Aufnahmeraums 51 behindern. Im Umgebungsdruckbereich UG, also der Umgebung des
Sauggeräts 10, herrscht beispielsweise atmosphärischer Druck.
[0073] Es ist möglich, dass beispielsweise neben dem Grundschenkel 41 Stützkonturen 165
(in Figur 7 schematisch eingezeichnet) angeordnet sind, die insbesondere formschlüssig
in einem Zwischenraum zwischen die Seitenschenkel 42 und den Rahmen 35 eingreifen.
Dadurch ist eine bessere Labyrinthdichtung 69 realisierbar.
[0074] Die Stützkonturen 165 stehen beispielsweise vor die Führungselemente 65 zwischen
die Seitenschenkel 42 und den Rahmen 35 vor. Durch die weiteren Stützkonturen 165
ist zudem und/oder alternativ zu der Funktion als Labyrinthdichtung auch eine Führung
des Filterelementes 30 in mehreren, insbesondere allen Richtungen bezüglich der Längsachse
L eine Abstützung gegeben. Das Filterelement 30 ist im Bereich der Schiebeführung
63 allenfalls in Richtung der Längsachse L verstellbar, jedoch nicht quer dazu.
[0075] Vor die Rahmenteile 53, 54 stehen Vorsprünge 67, 68 in Richtung des anderen Rahmenteils
54, 53 vor. Die Vorsprünge 67, 68 sind beispielsweise neben der Schiebeführung 63
und im Außenbereich des Rahmens 52, jedenfalls außerhalb des Aufnahmeraums 51 angeordnet.
Die Vorsprünge 67, 68 erlauben jedoch Einströmen von Frischluft F in Richtung der
Durchströmöffnung 61 und verschließen die Durchströmöffnung 61 nicht.
[0076] Das Filterelement 30 ist in dem Strömungskanal 28 angeordnet. Der Strömungskanal
28 befindet sich insgesamt in einem Unterdruckbereich U oder definiert einen Unterdruckbereich
U, wenn das Saugaggregat 20 in Betrieb ist. Das Saugaggregat 20 erzeugt den Unterdruckbereich
U bzw. sorgt für Unterdruck im Unterdruckbereich U. Das Filterelement 30 unterteilt
den Unterdruckbereich U in einen Zuström-Unterdruckbereich ZU, der sich zwischen dem
Filterelement 30 und dem Schmutzsammelraum 19 erstreckt, sowie einen Abström-Unterdruckbereich
UA zwischen dem Filterelement 30 und dem Saugaggregat 20. Das Filterelement 30 stellt
eine Strömungswiderstand für den Saugstrom S dar, weshalb der Unterdruck im Abström-Unterdruckbereich
UA in der Regel größer ist als im Zuström-Unterdruckbereich ZU. Somit hat der Saugstrom
S eine Tendenz am Filterelement 30 vorbei, beispielsweise im Zwischenraum zwischen
der Innenseite bzw. der Innenumfangskontur der Filteraufnahme 50 und der Außenumfangskontur
oder dem Außenumfang des Filterelementes 30 am Filterelement vorbei in Richtung des
Saugaggregates 20 zu strömen, was dort zu Verschmutzungen führen kann. Dagegen ist
effektiv Abhilfe geschaffen.
[0077] Die Filteraufnahme 50 bzw. der Aufnahmeraum 51 ist durch eine Dichtungsanordnung
90 abgedichtet. Weiterhin sorgt die Dichtungsanordnung 90 für eine zumindest im Wesentlichen
druckdichte Trennung des Zuström-Unterdruckbereiches ZU vom Abström-Unterdruckbereich
UA, so dass der Saugstrom S das Filterelement 30 durchströmt, wodurch er von Partikeln
gereinigt wird und als partikelarmer Saugstrom A in Richtung des Saugaggregates 20
strömt.
[0078] Die Dichtungsanordnung 90 umfasst Dichtelemente 91, 92, die zu einem Dichtvorsprung
43 des Filterelementes 30 vorstehen. Der Dichtvorsprung 43 ist sozusagen eine Verlängerung
des Grundschenkels 41 und somit am Führungsvorsprung 40 angeordnet. Der Dichtvorsprung
43 weist seitliche Anlageflächen bzw. Seitenflanken auf, welche die Dichtkonturen
44 definieren.
[0079] Die Dichtelemente 91, 92 sind an den Rahmenteilen 53, 54 festgelegt. Die Dichtelemente
91, 92 weisen Befestigungsabschnitte 93 sowie Dichtungsabschnitte 94 auf. Die Dichtungsabschnitte
94 definieren jeweils eine Dichtlippe 95, die tangential und jedenfalls in einer Dichtstellung
dichtend an der Dichtkontur 44 bzw. dem Dichtvorsprung 42 anliegt.
[0080] Ein bevorzugtes Konzept der Erfindung, nicht beschränkt auf das konkrete Ausführungsbeispiel
gemäß der Zeichnung, sieht vor, dass das mindestens eine Dichtelement quer zu einer
potentiellen Strömungsrichtung frei in Richtung der Dichtkontur vorsteht, so dass
es in der Dichtstellung an der Dichtkontur jedenfalls mit größerer Kraft anliegt als
in der Freigabestellung. Dies ist auch beim Ausführungsbeispiel der Fall.
[0081] Die Dichtelemente 91, 92 der Dichtungsanordnung 90 sind als Dichtlippen 95 ausgestaltet.
Die Dichtlippen 95 oder Dichtelemente 91, 92 sind mit Befestigungsabschnitten 93 in
Dichtelement-Aufnahmen 45 des Rahmens 52 gehalten. Die Dichtelement-Aufnahmen 45 sind
seitlich neben den Führungselementen 65 angeordnet. Die Dichtelemente 91, 92 stehen
mit Dichtungsabschnitten 94 einander zugewandt in Richtung des Dichtvorsprunges 43
vor. Die Dichtungsabschnitte 94 bilden insgesamt Dichtlippen 95 aus. Die Dichtelemente
91, 92 erstrecken sich entlang der Längsachse L bzw. parallel zur Längsachse L an
einem jeweiligen Bodenbereich der Führungsaufnahme 62 und bilden diesen.
[0082] Allerdings zwischen den freien Endbereichen oder Dichtungsabschnitten 94 der Dichtelemente
91, 92 ein Abstand vorhanden. Jedenfalls ist es möglich, dass sich die Dichtungsabschnitte
95 relativ zueinander oder auch voneinander weg bewegen können. Somit können sich
beide Dichtungsabschnitte 94 optimal an den Dichtvorsprung 43 seitlich anlegen, was
beim oberen Dichtvorsprung bzw. Dichtungsabschnitt 94 des Dichtelementes 91 in Figur
8 angedeutet ist.
[0083] Durch eine Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruckbereich UG, wo beispielsweise
atmosphärischer Druck herrscht, sowie dem Unterdruckbereich U mit einem durch das
Saugaggregat 20 erzeugten oder erzeugbaren Unterdruck, der in jedem der beiden Unterdruckbereiche
UZ und UA ebenfalls vorhanden ist, werden die Dichtelemente 91, 92, jedenfalls der
Dichtungsabschnitt 94, mit einer Kraft in Richtung des Dichtvorsprunges 43 beaufschlagt,
so dass eine höhere Dichtigkeit, jedenfalls eine Dichtstellung erreicht ist.
[0084] Beim Ausführungsbeispiel ist das Konzept so gewählt, dass die Dichtungsabschnitte
94 auch ohne Druckbeaufschlagung zumindest mit geringer Kraft am Dichtvorsprung 43
anliegen. Diese Kraft ist aber deutlich kleiner als diejenige, die beim Betrieb des
Saugaggregates 20 auftritt. Aufgrund der geringen Kraftbeaufschlagung der Dichtelemente
91, 92, wenn das Saugaggregat 20 nicht läuft, kann das als Schublade ausgestaltete
Filterelement 30 leicht in die Schiebeführung 63 eingesteckt und aus dieser herausgezogen
werden. Dennoch ist beim Saugbetrieb des Sauggerätes 10 eine hohe Dichtigkeit erreicht.
[0085] Sollte dennoch einmal eine Undichtigkeit auftreten, kann Frischluft F über die Durchströmöffnung
61 in Richtung einer Einströmöffnung 98 strömen, die beispielsweise durch den Abstand
der freien Endbereiche der Dichtelemente 91, 92 zueinander möglich ist. Die Einströmöffnung
98 kommuniziert mit der Durchströmöffnung 61. Die Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruckbereich
UG und dem Unterdruckbereich U, also auch zumindest dem Abström-Unterdruckbereich
UA, erzeugt sozusagen einen Sog von Frischluft F in den Strömungskanal 28 hinein an
der Dichtungsanordnung 90 vorbei. Die Frischluft F ist jedoch nicht oder nur unwesentlich
mit Staubpartikeln belastet. Sie kann beispielsweise über Einströmöffnungen 121 des
Saugergehäuses 11 in den Innenraum des Saugergehäuses einströmen und so über die Durchströmöffnung
61 sowie die Einströmöffnung 98 in den Strömungskanal 28 einströmen. Jedenfalls ist
die Druckdifferenz zwischen dem Zuström-Unterdruckbereich UZ und dem Abström-Unterdruckbereich
UA kleiner als die Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruckbereich UG und dem Abström-Unterdruckbereich
UA, weshalb vorrangig vor dem Saugstrom S, also dem mit Schmutzpartikeln belasteten
Saugstrom, der Frischluftstrom F in Richtung des Saugaggregates 20 strömt. Angedeutet
ist dies beispielsweise durch einen die in den Strömungskanal 28 eingeströmten Fremdluft
F andeutenden Pfeil IF.
[0086] Die Dichtungsanordnung 90 erstreckt sich mit Längsabschnitten 96 entlang der Schiebeführung
63 bzw. der Führungsaufnahmen 62. An einer Stirnseite, entgegengesetzt zum Deckel
33 oder dem Deckel 33 gegenüberliegend, der Filteraufnahme 50 sind Querabschnitte
97 der Dichtungsanordnung 90 vorgesehen. Auch die Filterschublade bzw. das Filterelement
30 weist an seiner Stirnseite, d.h. an der zum Deckel 33 entgegengesetzten Seite,
einen Vorsprung in der Art des Führungsvorsprunges 40 auf. Der Führungsvorsprung 40
erstreckt sich also über den gesamten Außenumfang des Filterelementes 30 bzw. des
Tragrahmens 32, so dass er auch zwischen die Querabschnitte 97 der Dichtelemente 91,
92 eingreifen kann. Somit ist auch eine stirnseitige Abdichtung des Filterelementes
30 bezüglich der Filteraufnahme 50 gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept gegeben.
[0087] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 9 und 10 sind im Wesentlichen dieselben Komponenten
wie bereits erläutert verwendet. Insoweit sind die gleichen Bezugszeichen vorhanden.
Allerdings ist anstelle der Dichtungsanordnung 90 eine Dichtungsanordnung 190 vorgesehen,
deren Dichtelement 191 als eine Dichtmembran 195 ausgestaltet ist. Die Dichtmembran
195 ist durch die Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruckbereich UG und dem Unterdruckbereich
U kraftbeaufschlagbar, so dass sie sich in einer Dichtstellung (dargestellt in Figur
9) beispielsweise an den Dichtvorsprung 43 anlegt und somit eine Druckdichtigkeit
zwischen den Unterdruckbereichen UZ und UA erzeugt. Weiterhin kann Umgebungsluft bzw.
Frischluft F nicht in den Unterdruckbereich U einströmen. Der Dichtvorsprung 43 liegt
nämlich an einer Einströmöffnung 198 der Dichtmembran 195 an und verschließt diese.
[0088] Möglich ist auch, dass die Einströmöffnung 198 der Dichtmembran 195 sich in eine
Endstellung, die in gestrichelten Linien in Figur 9 angedeutet ist, derart verengt,
dass sie strömungsdicht ist oder jedenfalls eine Luftströmung behindert. Beispielsweise
ist das Material der Dichtmembran 195 entsprechend elastisch oder nachgiebig, um die
Einströmöffnung 198 zu verengen.
[0089] Wenn jedoch die Dichtmembran 195 nicht oder nicht dicht am Dichtvorsprung 43 anliegt,
ist die Einströmöffnung 198 freigegeben, so dass gegebenenfalls Frischluft F durch
die Einströmöffnung 198 in den Unterdruckbereich U einströmen kann (Figur 10).
1. Sauggerät mit einem Saugaggregat (20) zum Erzeugen eines Saugstroms (S) und mit einem
Saugergehäuse (11), in welchem innerhalb eines Unterdruckbereichs (U), in welchem
durch das Saugaggregat (20) ein Unterdruck erzeugbar ist, ein Schmutzsammelraum (19)
zur Aufnahme von in dem Saugstrom (S) enthaltenen Schmutzpartikel angeordnet ist,
der einen Saugeinlass (17) aufweist und über mindestens ein Filterelement (30) mit
dem Saugaggregat (20) strömungsverbunden ist, wobei das Filterelement (30) an einer
Filteraufnahme (50) lösbar aufgenommen ist und anhand einer Schiebebewegung und/oder
Schwenkbewegung aus der Filteraufnahme (50) entnehmbar oder in die Filteraufnahme
(50) einbringbar ist, wobei zwischen der Filteraufnahme (50) und dem Filterelement
(30) eine Dichtungsanordnung (90) mit mindestens einem nachgiebigen Dichtelement (91,
92) zur dichtenden Anlage an einer Dichtkontur (44) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine nachgiebige Dichtelement (91, 92) in der Art einer Dichtmembran
(195) oder Dichtlippe (95) ausgestaltet ist und zwischen dem Unterdruckbereich (U)
des Sauggeräts (10) und einem gegenüber dem Unterdruckbereich (U) beim Betrieb des
Saugaggregats (20) einen höheren Umgebungsdruck, insbesondere atmosphärischen Druck,
aufweisenden Umgebungsdruckbereich (UG) angeordnet ist, sodass das mindestens eine
Dichtelement (91, 92) durch vom Saugaggregat (20) erzeugten Unterdruck aus einer Freigabestellung
in eine Dichtstellung beaufschlagbar ist, in der das mindestens eine Dichtelement
(91, 92) dicht an der Dichtkontur (44) anliegt, wobei das mindestens eine Dichtelement
(91, 92) in der Freigabestellung von der Dichtkontur (44) beabstandet ist oder mit
geringerer Kraft als in der Dichtstellung an der Dichtkontur (44) anliegt.
2. Sauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Einströmöffnung (98) für nicht mit Schmutzpartikeln beladene und/oder
nicht über den Saugeinlass (17) in das Saugergehäuse (11) eingesaugte Frischluft (F)
an dem mindestens einen Dichtelement (91, 92) oder zwischen dem mindestens einen Dichtelement
(91, 92) und der Dichtkontur (44) vorgesehen ist.
3. Sauggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Einströmöffnung (98) in der Dichtstellung durch das mindestens
eine Dichtelement (91, 92) verschlossen ist, wenn das Filterelement (30) in der Filteraufnahme
(50) in einer korrekten Lage aufgenommen ist und/oder wenn das mindestens eine Dichtelement
(91, 92) und die Dichtkontur (44) unbeschädigt und in einer korrekten Lage aneinander
anliegen.
4. Sauggerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Einströmöffnung (98) an dem mindestens einen Dichtelement (91,
92) durch eine Komprimierung des mindestens einen Dichtelements (91, 92) oder Bewegung
des mindestens einen Dichtelements (91, 92) in die Dichtstellung verschließbar ist.
5. Sauggerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einströmöffnung (98) an einem freien Endbereich des mindestens einen Dichtelements
(91, 92) vorgesehen ist und/oder eine Durchströmöffnung (61) an dem mindestens einen
Dichtelement (91, 92) umfasst.
6. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filteraufnahme (50) mindestens eine Durchströmöffnung (61) für Frischluft (F)
aufweist, durch die hindurch nicht mit Schmutzpartikeln beladene und/oder nicht über
den Saugeinlass (17) in das Saugergehäuse (11) eingesaugte Frischluft (F) in den Bereich
des Filterelements (30) strömen kann.
7. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filteraufnahme (50) eine Schiebeführung (63) aufweist, in die das Filterelement
(30) in der Art einer Schublade einführbar ist, und die Dichtungsanordnung (90) an
oder neben der Schiebeführung (63) angeordnet ist und/oder dass das Filterelement
(30) an der Schiebeführung (63) abseits von der Dichtungsanordnung (90) abgestützt
und/oder geführt ist.
8. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (90) an einer Längsführung mit einem Führungsvorsprung (40)
und einer Führungsaufnahme (62) angeordnet ist, an der das Filterelement (30) entlang
einer Längsachse geführt ist.
9. Sauggerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsvorsprung (40) und/oder das mindestens eine Dichtelement (91, 92) eine
langgestreckte, sich entlang der Längsachse erstreckende Gestalt aufweisen und/oder
dass die Dichtkontur (44) von dem Führungsvorsprung (40) der Längsführung gebildet
ist und das mindestens eine Dichtelement (91, 92) an der Führungsaufnahme (62), insbesondere
an einem Bodenbereich, der Längsführung angeordnet ist..
10. Sauggerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsaufnahme (62) zwei Dichtelemente (91, 92) vorgesehen sind, die sich
mit ihren freien Endbereichen gegenüberliegen und deren freie Endbereiche in der Dichtstellung
an dem Führungsvorsprung (40) anliegen, und/oder dass das mindestens eine Dichtelement
(91, 92) oder zwei Dichtelemente (91, 92) in der Dichtstellung an einer Stirnseite
des Führungsvorsprungs (40) anliegen.
11. Sauggerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsvorsprung (40) an der Führungsaufnahme (62) abseits der Dichtungsanordnung
(90) und/oder abseits von dem mindestens einen Dichtelement (91, 92), insbesondere
abseits von allen Dichtelementen (91, 92), quer zu der Längsachse an mindestens einem
Führungselement (65) abgestützt ist und/oder dass mindestens eine Einströmöffnung
(98) für nicht mit Schmutzpartikeln beladene und/oder nicht über den Saugeinlass (17)
in das Saugergehäuse (11) eingesaugte Frischluft (F) an der Führungsaufnahme (62)
vorgesehen ist.
12. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (30) den Unterdruckbereich (U) in Bezug auf eine Strömungsrichtung
des Saugstroms (S) zum Saugaggregat (20) in einen Zuström-Unterdruckbereich (UZ) und
einen Abström-Unterdruckbereich (UA) unterteilt, zwischen denen bei eingeschaltetem
Saugaggregat (20) ein Druckunterschied vorhanden ist, wobei vorteilhaft vorgesehen
ist, dass die Dichtungsanordnung (90) zwischen dem Zuström-Unterdruckbereich (UZ)
und einen Abström-Unterdruckbereich (UA) mindestens eine Durchströmöffnung (61) oder
Einströmöffnung (98) für Frischluft (F) angeordnet ist, durch die hindurch Frischluft
(F) abseits des Saugstroms (S) in Richtung eines Strömungskanals (28) zum Saugaggregat
(20) strömen kann, wobei vorteilhaft das mindestens eine Dichtelement (91, 92) in
der Dichtstellung die Durchströmöffnung (61) oder Einströmöffnung (98) beim Betrieb
des Saugaggregats (20) verschließt.
13. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Wand des Saugergehäuses (11) eine Öffnung (22) vorgesehen ist, durch die
hindurch das Filterelement (30) in einen Innenraum des Saugergehäuses (11) einbringbar
ist, wobei vorteilhaft vorgesehen ist, dass ein Deckel (33) des Filterelements (30)
die Öffnung (22) verschließt, wenn das Filterelement (30) in dem Saugergehäuse (11)
angeordnet ist.
14. Sauggerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Deckel (33) und dem Saugergehäuse (11) mindestens eine Deckel-Dichtungsanordnung
(80) angeordnet ist, wobei die Deckel-Dichtungsanordnung (80) vorteilhaft mindestens
eine Dichtlippe (95) (81) aufweist und/oder wobei der Deckel (33) gegen die Deckel-Dichtungsanordnung
(80) vorteilhaft beim Betrieb des Saugaggregats (20) durch eine Druckdifferenz zwischen
der Umgebung des Sauggeräts und dem Innenraum des Sauggeräts (10) mit Kraft beaufschlagt
wird.
15. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (90) sich an mindestens zwei zueinander winkeligen Umfangsseiten
des Filterelements (30), insbesondere sich an Längsseiten des Filterelements (30)
und mindestens einer dazu quer verlaufenden Stirnseite des Filterelements, erstreckt
und/oder dass die Dichtungsanordnung (90) eine U-förmige Gestalt aufweist und/oder
dass die Dichtungsanordnung (90) und/oder das mindestens eine Dichtelement (91, 92)
sich durchgehend und/oder einteilig an mindestens zwei zueinander winkeligen Seiten,
insbesondere dem gesamten in der Filteraufnahme (50) aufgenommenen Bereich des Filterelements
(30), erstreckt.