[0001] Die Erfindung betrifft einen Konsolanker der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] Es ist bekannt, Konsolanker zur Verblendung von Gebäudefassaden mit Vormauerschalen
oder Verblendungen einzusetzen. Die Vormauerschale, beispielsweise Sichtmauerwerk,
liegt auf einem Auflagerelement des Konsolankers auf. Ein solcher Konsolanker ist
beispielsweise aus der
DE 92 05 464 U1 bekannt. Über derartige Konsolanker muss das vergleichsweise hohe Gewicht der Vormauerschale
oder Verblendung abgefangen und in die Tragwand eingeleitet werden.
[0003] Zur Wärmedämmung von Gebäuden ist es bekannt, zwischen der Vormauerschale und der
Tragwand Dämmmaterial anzuordnen. Der Ausleger des Konsolankers ragt dabei durch das
Dämmmaterial und bildet dabei eine Wärmebrücke.
[0004] Zur Fixierung von Außenverkleidungen ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 021 431 A1 bekannt, Träger vorzusehen, die sich zwischen dem Bauwerk und der Außenverkleidung
befinden. Die Außenverkleidung dient dazu, zwischen der Außenverkleidung und der Tragwand
angeordnetes Dämmmaterial wettersicher abzuschließen. Derartige Außenverkleidungen
sind üblicherweise als Platten ausgebildet, die unmittelbar an den Trägern festgeschraubt
werden. Das über die Träger zu übertragende Gewicht ist vergleichsweise klein, so
dass die Träger beispielsweise aus Holz oder Kunststoffschaum hergestellt sein können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Konsolanker der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, der bei einfachem Aufbau eine geringe Wärmeübertragung zwischen einer
Vormauerschale und einer Tragwand bewirkt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Konsolanker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Es hat sich überraschend gezeigt, dass auch bei einem Konsolanker zur Auflagerung
einer Vormauerschale oder Verblendung eine teilweise Gestaltung aus Kunststoff zur
Verringerung der Wärmeübertragung möglich ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Ausleger
zumindest teilweise aus Kunststoff besteht. Vorzugsweise sind das Auflagerelement
und der Konsolkopf separat von dem Ausleger ausgebildet. Dadurch ist es möglich, den
Ausleger aus einem anderen Material auszubilden als den Konsolkopf und/oder das Druckelement.
Außerdem ist es möglich, Konsolköpfe und/oder Auflagerelemente unterschiedlicher Bauform
an Auslegern einer Bauform zu fixieren. Dadurch kann mit wenigen unterschiedlichen
Einzelteilen eine gute Anpassung auf den Einbaufall erfolgen.
[0008] In bevorzugter Gestaltung ist der Ausleger vollständig aus Kunststoff, insbesondere
aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff. Dadurch kann der benötigte Querschnitt
des Auslegers und damit die Wärmeübertragung trotz der vergleichsweise hohen über
den Ausleger zu übertragenden Kräfte vergleichsweise gering gehalten werden.
[0009] Zur Verringerung der Wärmeübertragung zwischen Vormauerschale und Tragwerk ist vorteilhaft
vorgesehen, dass der Ausleger eine durchgehende Öffnung besitzt. Die durchgehende
Öffnung ist bevorzugt in dem Bereich zwischen Tragwand und Vormauerschale angeordnet,
in dem auch das Dämmmaterial anzuordnen ist. Die Öffnung wird vorteilhaft von einer
Druckstrebe und einer Zugstrebe des Auslegers begrenzt. Es hat sich gezeigt, dass
für die Kraftübertragung über einen Konsolanker die Zugstrebe und die Druckstrebe
wesentlich sind. Bevorzugt verläuft die Druckstrebe in Einbaulage näherungsweise horizontal
und kragt senkrecht zur Tragwand aus. Die Zugstrebe verläuft vorteilhaft schräg zur
Horizontalen und fällt in besonders vorteilhafter Gestaltung von dem Konsolkopf in
Richtung auf das Auflagerelement ab. Der Ausleger besitzt dadurch näherungsweise eine
dreieckige Form. Die Öffnungsfläche der Öffnung entspricht vorteilhaft mindestens
20 %, insbesondere mindestens 30 % der Gesamtfläche des Auslegers. Sowohl die Öffnungsfläche
als auch die Gesamtfläche sind dabei in einer Ansicht senkrecht auf eine Kragebene
des Auslegers gemessen. Die Gesamtfläche ist die von der Außenkontur des Auslegers
umschlossene Fläche. Durch eine vergleichsweise große Öffnungsfläche bezogen auf die
Gesamtfläche des Auslegers wird eine hohe Reduzierung der Wärmeübertragung von der
Vormauerschale auf das Tragwerk erreicht.
[0010] Der Konsolanker besitzt vorteilhaft ein Druckelement, das zur Druckübertragung von
Konsolanker auf die Tragwand dient. Vorteilhaft ist das Druckelement zumindest teilweise,
insbesondere vollständig aus Kunststoff. Dadurch wird die Wärmeübertragung vom Konsolanker
auf die Tragwand weiter verringert. In bevorzugter Gestaltung ist der Kunststoff ein
glasfaserverstärkter Kunststoff. Im Bereich des Konsolkopfs sind bevorzugt zur Höhenjustierung
weitere Elemente vorgesehen, die zwischen dem Konsolanker und der Tragwand angeordnet
sind. Dadurch liegt der Konsolanker nicht unmittelbar an der Tragwand an. Bei Gestaltung
des Druckelements aus Kunststoff kann sowohl am Konsolanker als auch am Druckelement
eine geringe Wärmeübertragung von der Tragwand in den Konsolanker erzielt werden.
Vorteilhaft besitzt das Druckelement eine der Tragwand zugewandte Anlagefläche zur
Anlage an der Tragwand. Die Anlagefläche erstreckt sich vorteilhaft in einer Ebene
parallel zur Tragwand. Am Druckelement ist der Konsolanker vorteilhaft nicht an der
Tragwand festgeschraubt, sondern liegt lediglich flächig mit der Anlagefläche an der
Tragwand an. Das Druckelement ist in bevorzugter Gestaltung einteilig ausgebildet
und unmittelbar, also ohne Zwischenlage weiterer Bauteile, mit dem Ausleger verbunden.
Das Druckelement kann insbesondere am Ausleger angeklebt sein. Bevorzugt bestehen
Ausleger und Druckelement aus dem gleichen Material, so dass eine Klebverbindung einfach
möglich ist.
[0011] An dem Auflagerelement liegt die Vormauerschale oder Verblendung auf. Vorteilhaft
besitzt das Auflagerelement eine Auflagerplatte oder einen Auflagerwinkel zur Abstützung
der Vormauerschale. Über einen Auflagerwinkel kann zusätzlich eine Positionierung
der Vormauerschale in Richtung senkrecht auf die Tragwand erreicht werden. Ein Winkelabschnitt
des Auflagerwinkels bildet dabei vorteilhaft einen Anschlag für die Elemente der Vormauerschale.
Zur Abstützung der Vormauerschale oder Verblendung nach unten besitzt das Auflagerelement
vorteilhaft eine Auflagerfläche, die sich in Einbaulage des Konsolankers in horizontaler
Richtung erstreckt. Die Vormauerschale ist vorteilhaft auf die Auflagerfläche aufgesetzt
und nicht mit dem Konsolanker verschraubt.
[0012] Ein einfacher Aufbau des Konsolankers ergibt sich, wenn der Konsolkopf den Ausleger
umgreift. In bevorzugter Gestaltung umgreift der Ausleger das Auflagerelement. Dabei
besitzt der Ausleger vorteilhaft an seiner dem Auflagerelement zugewandten Stirnseite
einen Schlitz, in den das Auflagerelement ragt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass das Auflagerelement den Ausleger umgreift. Alternativ kann vorgesehen sein, dass
der Ausleger sowohl am Konsolkopf als auch am Auflagerelement einen Schlitz besitzt,
in den der Konsolkopf bzw. das Auflagerelement eingreift. Die Befestigung des Auslegers
mit dem Konsolkopf und/oder dem Auflagerelement erfolgt vorteilhaft über Schraub-
und/oder Nietverbindungen. Alternativ können auch Klebverbindungen vorgesehen sein.
Auch eine andere Art der Verbindung und Befestigung kann vorteilhaft sein.
[0013] Der Konsolanker besitzt vorteilhaft ein Befestigungselement zur Befestigung des Konsolkopfes
an der Tragwand. Das Befestigungselement ist in Einbaulage des Konsolankers bevorzugt
in einem vertikalen Abstand zum Auflagerelement angeordnet. Dabei liegt das Befestigungselement
insbesondere höher als das Auflagerelement. Durch diese Anordnung ist eine vorteilhafte
Anordnung einer Zugstrebe zwischen Konsolkopf und Auflagerelement möglich, über die
die Gewichtskraft der Vormauerschale oder Verblendung mindestens teilweise abgefangen
wird. Vorteilhaft liegt der Konsolkopf in Einbaulage in einem vertikalen Abstand zum
Druckelement. Das Druckelement und das Auflagerelement können sich in Einbaulage vorteilhaft
etwa auf der gleichen Höhe erstrecken.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Konsolankers an einer Tragwand mit schematisch
gezeigter, daran angeordneter Vormauerschale,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung auf Höhe der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Konsolkopfes des Konsolankers,
- Fig. 5 und Fig. 6
- schematische Seitenansichten von Ausführungsbeispielen von Auflagerelementen für den
Konsolanker 1.
[0015] Fig. 1 zeigt einen Konsolanker 1 in Seitenansicht. In Fig. 1 sind schematisch auch
eine Tragwand 6, an der der Konsolanker 1 festgelegt ist, sowie eine Vormauerschale
oder Verblendung 3 gezeigt. Der Konsolanker 1 besitzt einen Konsolanker 4, mit dem
der Konsolanker 1 an der Tragwand 2 festgelegt ist. Hierzu ist ein Befestigungselement
14, im Ausführungsbeispiel eine Schraube vorgesehen. Das Befestigungselement 14 ist
in der Tragwand 2 fixiert und durchragt den Konsolkopf 4. Der Kopf des Befestigungselements
14 stützt sich dabei über ein Unterlegblech 18 am Konsolkopf 4 ab. Zur Justierung
der Lage des Konsolkopfes 4 in senkrechter Richtung ist eine Schräglochplatte 20 vorgesehen,
die auch in Fig. 4 gezeigt ist. Wie Fig. 4 zeigt, besitzt die Schräglochplatte 20
ein Langloch 28 sowie einen Rand 21. Der Rand 21 verläuft in Einbaulage horizontal
und ragt in Ausnehmungen 19 an der der Tragwand 2 zugewandten Seite des Konsolkopfes
4. Das Langloch 28 verläuft schräg zum Rand 21, so dass durch seitliches Verschieben
der Schräglochplatte 20 eine Justage der vertikalen Position des Konsolankers 4 gegenüber
der Tragwand 2 möglich ist. Wie Fig. 1 zeigt, sind mehrere Ausnehmungen 19 vorgesehen,
so dass ein Justage über einen weiten Höhenbereich möglich ist. Angaben zur horizontalen
oder vertikalen Richtung oder Lage beziehen sich dabei vorliegend durchgängig auf
die vorgesehene Einbaulage des Konsolankers 1.
[0016] Am Konsolkopf 4 ist ein Ausleger 5 festgelegt. Der Ausleger 5 verbindet den Konsolkopf
4 mit einem Auflagerelement 6. Der Ausleger 5 erstreckt sich im Raum zwischen der
Tragwand 2 und der Vormauerschale 3. Der Ausleger 9 besteht mindestens teilweise aus
Kunststoff. Im Ausführungsbeispiel besteht der Ausleger 5 vollständig aus Kunststoff.
Bevorzugt ist der Kunststoff ein glasfaserverstärkter Kunststoff. Der Ausleger 5 besitzt
näherungsweise die Form eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen spitze Ecken abgeschnitten
sind. Der eine Schenkel des rechtwinkligen Dreiecks ist dabei vertikal an der Tragwand
2 angeordnet und der zweite Schenkel etwa horizontal und erstreckt sich von der Tragwand
2 zum Auflagerelement 6. Der Ausleger 5 besitzt eine Öffnung 8, die sich in einer
horizontalen, parallel zur Tragwand 2 ausgerichteten Richtung durch den gesamten Ausleger
5 erstreckt. In Fig. 1 sind schematisch die Gesamtfläche G des Auslegers 5 sowie die
Öffnungsfläche F der Öffnung 8 mit gestrichelter Linie gezeigt. Die gestrichelten
Linien sind dabei zur besseren Darstellung jeweils innerhalb der entsprechenden Kontur
von Ausleger 5 bzw. Öffnung 8 gezeigt, deren Fläche betrachtet wird. Die Öffnungsfläche
F der Öffnung 8 beträgt vorteilhaft mindestens 20 %, bevorzugt mindestens 30 % der
Gesamtfläche G des Auslegers 5.
[0017] Die Öffnung 8 trennt eine Druckstrebe 9 und eine Zugstrebe 10 voneinander. Die Druckstrebe
9 verläuft etwa horizontal am unteren Rand der Öffnung 8 und verbindet das Auflagerelement
6 mit einem Druckelement 7. Die Druckstrebe 9 bildet den unteren Schenkel des rechtwinkligen
Dreiecks. Das Druckelement 7 besitzt eine der Tragwand 2 zugewandte Anlagefläche 11,
mit der das Druckelement 7 an der Tragwand 2 anliegt. Der Ausleger 5 stützt sich über
das Druckelement 7 an der Tragwand 2 ab.
[0018] Die Zugstrebe 10 verläuft schräg zur Horizontalen und erstreckt sich vom Auflagerelement
6 in Richtung auf den Konsolkopf 4. Über die Zugstrebe 10 werden überwiegend die von
der Vormauerschale 3 in das Auflagerelement 6 eingeleiteten Zugkräfte aufgenommen,
während die Druckstrebe 9 überwiegend von der Vormauerschale 3 aufgebrachte Druckkräfte
über das Druckelement 7 in die Tragwand 2 einleitet. An der der Tragwand 2 zugewandten
Seite sind die Druckstrebe 9 und die Zugstrebe 10 über eine Vertikalstrebe 33 verbunden,
die parallel und mit Abstand zur Tragwand 2 verläuft. Die Vertikalstrebe 33 bildet
den vertikalen Schenkel des rechtwinkligen Dreiecks.
[0019] Das Auflagerelement 6 umfasst im Ausführungsbeispiel eine Auflagerplatte 24, an der
eine Auflagerfläche 16 ausgebildet ist. Die Auflagerplatte 24 ist etwa horizontal
ausgerichtet. Auf der Auflagerfläche 16 ist die Vormauerschale 3 aufgelagert. In Einbaulage
ist die Auflagerfläche 16 die Oberseite der Auflagerplatte 24. Die Auflagerplatte
24 ist über eine Befestigungsplatte 25 des Auflagerelements 6 mit dem Ausleger 5 verbunden.
Die Befestigungsplatte 25 ist vertikal ausgerichtet und im Ausführungsbeispiel an
der Auflagerplatte 24 festgeschweißt.
[0020] Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, ragt die Befestigungsplatte 25 zwischen Elemente
der Vormauerschale 3. Die Befestigungsplatte 25 ist dabei in horizontaler Richtung
zwischen den einzelnen Elementen, beispielsweise einzelnen Steinen der Vormauerschale
3 angeordnet. Die Auflagerplatte 24 ragt zwischen übereinander liegende Elemente der
Vormauerschale 3. Befestigungselemente zur Fixierung der Vormauerschale 3 an dem Auflagerelement
6 wie beispielsweise Schrauben oder dergleichen sind vorteilhaft nicht vorgesehen.
[0021] In Fig. 1 sind auch die Abmessungen des Konsolankers 1 im Einzelnen gezeigt. Die
Vormauerschale 3 ist in einem horizontalen Abstand a zur Tragwand 2 angeordnet. Der
Abstand a ist mindestens teilweise vom Ausleger 5 überbrückt. Wie Fig. 1 zeigt, besitzt
der Ausleger 5 eine senkrecht zur Tragwand 2 gemessene Breite e, die vorteilhaft mindestens
70 %, insbesondere mindestens 80 % des Abstands a beträgt. Das Auflagerelement 6 ist
in Einbaulage tiefer angeordnet als der Konsolkopf 4. Das Auflagerelement 6 und das
Befestigungselement 14 besitzen einen vertikal gemessenen Abstand b zueinander, der
vorteilhaft mindestens 60 %, bevorzugt mindestens 80 % der Breite e entspricht. Das
Befestigungselement 14 besitzt eine Längsmittelachse 17. Die Längsmittelachse 17 besitzt
zur Auflagerfläche 16 einen vertikal gemessenen Abstand h, der vorteilhaft größer
als die Breite e ist. Vorteilhaft beträgt der Abstand h mindestens das 1,2fache, bevorzugt
mindestens das 1,4fache der Breite e. Wie Fig. 1 auch zeigt, ist das Druckelement
7 tiefer angeordnet als der Konsolkopf 4. Das Druckelement 7 besitzt zum Konsolkopf
4 einen vertikal gemessenen Abstand c, der vorteilhaft das 0,7fache bis 1,3fache der
Breite e beträgt. Das Druckelement 7 besitzt zur Längsmittelachse 17 einen Abstand
d, der ebenfalls in vertikaler Richtung gemessen ist. Der Abstand d beträgt vorteilhaft
mindestens das 0,8fache der Breite e. Vorteilhaft beträgt der vertikale Abstand d
das 0,9fache bis 1,5 flache der Breite e.
[0022] Im Ausführungsbeispiel ist das Auflagerelement 6 über Niete 22 mit dem Ausleger 5
verbunden. Wie Fig. 2 zeigt, kragt der Ausleger 5 in einer Kragebene 15 aus. Die Kragebene
15 ist die Mittelebene des Auslegers 5 und erstreckt sich in Einbaulage in vertikaler
Richtung und senkrecht zur Tragwand 2. An seiner dem Auflagerelement 6 zugewandten
Stirnseite 23 besitzt der Ausleger 5 einen Schlitz 13, der sich in vertikaler Richtung
erstreckt. Im Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Schlitz 13 über die gesamte Höhe
des Auflagerelements 6. Der Schlitz 13 ist von zwei Seitenabschnitten 12 des Auslegers
5 begrenzt. Die Befestigungsplatte 25 ragt in den Schlitz 13 zwischen die Seitenabschnitte
12. Dadurch ist die Befestigungsplatte 25 vom Ausleger 5 umgriffen. In Fig. 2 ist
auch ein Niet 22 schematisch gezeigt. Anstelle von Nieten 22 können auch Befestigungsschrauben
oder dergleichen zur Fixierung des Auflagerelements 6 am Ausleger 5 vorgesehen sein.
Alternativ kann das Auflagerelement 6 auch am Ausleger 5 festgeklebt sein.
[0023] Fig. 2 zeigt auch die Erstreckung des Auslegers 5 in Seitenrichtung der Tragwand
2, also senkrecht zur Kragebene 15. Der Ausleger 5 besitzt eine Dicke k, die vergleichsweise
groß ist. Die Dicke k beträgt vorteilhaft mindestens 10 %, insbesondere mindestens
15 % der Breite e. Die Darstellung in Fig. 2 ist dabei nicht maßstäblich, sondern
lediglich schematisch.
[0024] Zur Fixierung des Konsolkopfs 4 am Ausleger 5 sind am Konsolkopf 4 Seitenplatten
26 fixiert, insbesondere festgeschweißt. Die Seitenplatten 26 verlaufen vom Konsolkopf
4 in vertikaler Richtung entlang der Vertikalstrebe 33 und umgreifen diese beidseitig,
wie Fig. 3 zeigt. Die Fixierung der Seitenplatten 26 am Ausleger 5 erfolgt im Ausführungbeispiel
über Niete 27. Im Ausführungsbeispiel sind drei Niete 27 und zwei Niete 22 vorgesehen.
Anstelle der Niete 27 können auch andere Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben,
vorgesehen sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Konsolkopf 4 unmittelbar
oder über Seitenplatten 26 oder andere Verbindungsbauteile am Ausleger 5 festgeklebt
ist.
[0025] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Ausleger 5 einen Schlitz zur Aufnahme einer
am Konsolkopf 4 fixierten Platte aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das
Auflagerelement 6 Seitenplatten besitzt, die den Ausleger 5 umgreifen. Auch andere
Arten der Fixierung können vorteilhaft sein.
[0026] Die Fig. 5 und 6 zeigen Ausführungsbeispiele für Auflagerelemente 6. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 besitzt das Auflagerelement 6 einen Auflagerwinkel 30, der an der Befestigungsplatte
25 fixiert ist. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Auflagerwinkel 30
an der Befestigungsplatte 25 festgeschweißt ist. Der Auflagerwinkel 30 besitzt einen
hochstehenden, vorteilhaft vertikal und parallel zur Tragwand 2 verlaufenden Schenkel
34, der bevorzugt als Anschlag für die Vormauerschale 3 dient. Dadurch wird die Montage
und Ausrichtung der Vormauerschale 3 am Konsolanker 1 vereinfacht. Der Schenkel 34
kann dabei in einen Schlitz der Befestigungsplatte 25 ragen. Alternativ kann der Schenkel
34 einen Schlitz besitzen, durch den die Befestigungsplatte 25 ragt. Zur Befestigung
am Ausleger 5 besitzt die Befestigungsplatte 25 Befestigungsöffnungen 29. Entsprechende
Befestigungsöffnungen sind vorteilhaft auch bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Befestigungsplatte 25 vorgesehen.
[0027] Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Auflagerplatte 24 vorgesehen,
die sich horizontal erstreckt und die die Auflagerfläche 16 bildet. Die Auflagerplatte
24 ist über eine Verbindungsplatte 31 mit der Befestigungsplatte 25 verbunden. Die
Befestigungsplatte 25 besitzt eine Unterkante 32, die im Einbauzustand dem Boden zugewandt
liegt und die zur Auflagerfläche 16 einen Abstand i besitzt. Der Abstand i kann für
den jeweiligen Einbauzustand geeignet gewählt werden.
[0028] Vorteilhaft sind mehrere Auflagerelemente für einen Ausleger 5 vorgesehen, die wahlweise
am Ausleger 5 fixiert werden können, so dass sich eine einfache Anpassung auf den
Einbauzustand ergibt. Die Auflagerelemente 6 bestehen vorzugsweise aus Metall, insbesondere
aus Stahl. Auch der Konsolkopf 4 und die Seitenplatten 26 sind vorteilhaft aus Metall,
insbesondere aus Stahl. Am Ausleger 5 können vorteilhaft auch unterschiedliche Formen
von Konsolköpfen 4 fixiert werden.
[0029] Die Figuren zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele, die in beliebigen Kombinationen
und Unterkombinationen miteinander kombiniert werden können, um weitere vorteilhafte
Gestaltungen zu erhalten.
1. Konsolanker zur Verbindung mit einer Tragwand (2) und zur Auflagerung einer Vormauerschale
oder Verblendung (3) in einem Abstand (a) zur Tragwand (2), wobei der Konsolanker
(1) einen Konsolkopf (4) zur Befestigung des Konsolankers (1) an der Tragwand (2),
einen Ausleger (5), ein Auflagerelement (6) zur Abstützung der Vormauerschale (3)
und ein Druckelement (7) zur Druckübertragung vom Konsolanker (1) auf die Tragwand
(2) umfasst, wobei das Auflagerelement (6) und das Druckelement (7) am Ausleger (5)
festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (5) zumindest teilweise aus Kunststoff ist.
2. Konsolanker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (5) vollständig aus Kunststoff ist.
3. Konsolanker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff ein glasfaserverstärkter Kunststoff ist.
4. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (5) eine durchgehende Öffnung (8) aufweist.
5. Konsolanker nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) von einer Druckstrebe (9) und einer Zugstrebe (10) des Auslegers
(5) begrenzt ist.
6. Konsolanker nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (5) in Ansicht senkrecht auf eine Kragebene (15) des Auslegers (5) eine
Gesamtfläche (G) besitzt, die von der Außenkontur des Auslegers (5) umschlossen ist,
dass die Öffnung (8) in Ansicht senkrecht auf die Kragebene (15) eine Öffnungsfläche
(F) besitzt, und dass die Öffnungsfläche (F) mindestens 20 % der Gesamtfläche (G)
entspricht.
7. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (7) zumindest teilweise insbesondere vollständig aus Kunststoff
ist, wobei der Kunststoff insbesondere ein glasfaserverstärkter Kunststoff ist.
8. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (7) eine der Tragwand (2) zugewandte Anlagefläche (11) zur Anlage
an der Tragwand (2) besitzt, die sich in einer Ebene parallel zur Tragwand (2) erstreckt.
9. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (7) einteilig ausgebildet und unmittelbar mit dem Ausleger (5) verbunden
ist.
10. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auflagerelement (6) eine Auflagerplatte (24) oder einen Auflagerwinkel (30) zur
Abstützung der Vormauerschale (3) umfasst.
11. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auflagerelement (6) eine Auflagerfläche (16) zur Auflagerung der Vormauerschale
(3) umfasst, die sich in Einbaulage des Konsolankers (1) in horizontaler Richtung
erstreckt.
12. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass am Konsolkopf (4) Seitenplatten (26) festgelegt sind, die den Ausleger (5) umgreifen.
13. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (5) das Auflagerelement (6) umgreift, wobei der Ausleger (5) insbesondere
an seiner dem Auflagerelement (6) zugewandten Stirnseite (16) einen Schlitz (13) aufweist,
in den das Auflagerelement (6) ragt.
14. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Konsolanker (1) ein Befestigungselement (14) zur Befestigung des Konsolkopfes
(4) an der Tragwand (2) umfasst, und dass das Befestigungselement (14) in der Einbaulage
des Konsolankers (1) in einem vertikalen Abstand (b) zum Auflagerelement (6) angeordnet
ist.
15. Konsolanker nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Konsolkopf (4) in Einbaulage in einem vertikalen Abstand (c) zum Druckelement
(7) angeordnet ist.