[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Laufschiene für ein Hebeschiebe-Element,
insbesondere für eine Hebeschiebetür oder ein Hebeschiebefenster, das einen Flügel
und eine Laufrollen-Anordnung umfasst, wobei die Laufschiene eine Laufbahn definiert,
auf welcher der Flügel mittels der Laufrollen-Anordnung verfahrbar ist, und wobei
der Flügel in zumindest einer Position entlang seiner Verfahrbarkeit, insbesondere
zumindest in einer Geschlossenposition, zwischen einer angehobenen Verfahrstellung
und einer abgesenkten Fixierstellung beweglich ist.
[0002] Derartige Hebeschiebe-Elemente finden beispielsweise in Form von großflächigen Terrassentüren
oder -fenstern zunehmende Verbreitung, können jedoch auch in Form von Schiebewänden
zum zeitweiligen Abtrennen bestimmter Bereiche eines Raums eingesetzt werden. Im Allgemeinen
ist bei solchen Hebeschiebe-Elementen die Laufschiene unterhalb des Flügels angeordnet,
insbesondere am Boden, wobei mehrere an der Unterseite des Flügels angeordnete Laufrollen
direkt auf der Laufbahn der unteren Laufschiene abrollen. Die Laufschiene kann hierbei
als Bodenschwelle ausgeführt sein oder in einen Blendrahmen integriert sein. Grundsätzlich
könnte die Laufrollen-Anordnung auch an der Oberseite des Flügels angeordnet sein,
wobei die Laufrollen der Laufrollen-Anordnung an einer Hängeschiene abrollen. Die
Laufschiene ist bei einer solchen Ausgestaltung oberhalb des Flügels angeordnet.
[0003] In der abgesenkten Fixierstellung ist die Verfahrbarkeit des Flügels anders als in
der angehobenen Verfahrstellung blockiert oder zumindest gegenüber der Verfahrbarkeit
in der Verfahrstellung wesentlich eingeschränkt. Es kann vorgesehen sein, dass die
Unterseite des Flügels in der abgesenkten Fixierstellung auf der Laufbahn aufsitzt,
vorzugsweise unverschiebbar. Demgegenüber kann die Unterseite des Flügels durch einen
Luftspalt von der Laufbahn beabstandet sein, wenn sich der Flügel in der angehobenen
Verfahrstellung befindet. Aufgrund des gebildeten Luftspalts kann der Flügel mittels
der Laufrollen verschoben werden, wenn er sich in der angehobenen Verfahrstellung
befindet. Ein Aufsitzen der Unterseite des Flügels auf der Laufbahn in der abgesenkten
Fixierstellung ist jedoch nicht zwingend. Das heißt der Flügel kann im Prinzip auch
in der abgesenkten Stellung durch die Laufrollen getragen sein, wobei die Fixierung
z. B. durch eine Blockierung der Laufrollen bewirkt wird. Ebenso ist es nicht zwingend,
dass der Luftspalt als solcher von außen erkennbar ist. Beispielsweise könnte der
Luftspalt labyrinthartig verlaufen.
[0004] Bei bekannten Laufschienen für Hebeschiebe-Elemente tragen die Laufschienen selbst
nicht zum Verstellen, insbesondere Anheben oder Absenken, des jeweiligen Hebeschiebe-Elements
zwischen der Verfahrstellung und der Fixierstellung bei. Stattdessen ist üblicherweise
an dem Hebeschiebe-Element ein Hubmechanismus vorgesehen, der beispielsweise mittels
eines an einem Rahmen des Flügels vorgesehenen Handgriffs, z.B. in Form eines Schwenkhebels,
betätigt werden kann. Zur Verbesserung des Komforts kann auch eine elektrische Betätigung
vorgesehen sein. Dazu kann ein Motor am Flügel vorgesehen sein, der mit dem Hubmechanismus
zusammenwirken kann, um den Flügel zwischen der angehobenen Verfahrstellung und der
abgesenkten Fixierstellung zu bewegen. Derartige Ausführungen erfordern jedoch relativ
breite Flügelprofile, um den Hubmechanismus nach außen hin möglichst unsichtbar oder
unauffällig am bzw. im Rahmen des Flügels anzuordnen. Erfolgt die Betätigung mittels
eines am Flügel vorgesehen Elektromotors muss zudem Strom in den Flügel eingeleitet
werden, was aufgrund der Verfahrbarkeit des Flügels technisch aufwändig ist.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das Bewegen eines Hebeschiebe-Elements, insbesondere
eines Hebeschiebe-Elements der genannten Art, zwischen einer angehobenen Verfahrstellung
und einer abgesenkten Fixierstellung auf eine konstruktiv möglichst einfache Weise
umzusetzen, die zudem schmale Flügelprofile ermöglicht sowie insbesondere bei vergleichsweise
geringem technischen Aufwand automatisierbar ist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch eine Laufschiene mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen der Laufschiene ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der vorliegenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0007] Ein erster Schritt zur Lösung der Aufgabe besteht darin, die Mittel zum Bewegen des
Flügels des jeweiligen Hebeschiebe-Elements zwischen der Verfahrstellung und der Fixierstellung
nicht an dem Hebeschiebe-Element, sondern an der Laufschiene vorzusehen.
[0008] Die Laufschiene ist vorteilhafterweise für ein Hebeschiebe-Element, insbesondere
für eine Hebeschiebetür oder ein Hebeschiebefenster, das einen Flügel und eine Laufrollen-Anordnung
umfasst, ausgebildet und definiert eine Laufbahn, auf welcher der Flügel mittels der
Laufrollen-Anordnung verfahrbar ist. Ein solches Verfahren dient insbesondere dazu,
den Flügel zwischen einer Geschlossenposition und zumindest einer Offenposition zu
verstellen. Das Verfahren erfolgt dabei insbesondere in einer Ebene, die durch eine
flächige Ausdehnung des Flügels definiert wird.
[0009] Erfindungsgemäß weist die Laufschiene zumindest einen Absenkabschnitt auf, der zwischen
einer bündigen Stellung und einer abgesenkten Stellung aktiv, insbesondere motorisch,
verstellbar ist, um den Flügel zwischen einer angehobenen Verfahrstellung und einer
abgesenkten Fixierstellung bewegen zu können, wenn der Flügel mit einer Laufrolle
der Laufrollen-Anordnung auf dem Absenkabschnitt steht. Der Flügel kann also mittels
der Laufschiene, nämlich durch Verstellen des zumindest einen Absenkabschnitts, zwischen
der angehobenen Verfahrstellung und der abgesenkten Fixierstellung bewegt werden.
Somit braucht am Flügel vorteilhafterweise kein Hubmechanismus vorgesehen zu werden.
[0010] Der Absenkabschnitt ist ein Teil der Laufschiene, auf dem der Flügel mit einer Laufrolle
der Laufrollen-Anordnung im Rahmen seiner Verfahrbarkeit entlang der Laufbahn stehen
kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass jedenfalls dann eine Laufrolle auf
dem Absenkabschnitt steht, wenn sich der Flügel in der Geschlossenposition befindet.
Die bündige Stellung des Absenkabschnitts ist dabei insbesondere insofern bündig,
als der Absenkabschnitt in zumindest eine Verfahrrichtung des Flügels derart bündig
oder fluchtend zu einem angrenzenden Abschnitt der Laufschiene ausgerichtet ist, dass
eine Laufrolle der Laufrollen-Anordnung ohne wesentliche Behinderung von dem Absenkabschnitt
zu dem angrenzenden Abschnitt oder umgekehrt verfahren werden kann, wobei die Laufrolle
insbesondere an der Laufschiene abrollt. Daher kann die bündige Stellung des Absenkabschnitts
der Verfahrstellung des Flügels entsprechen, da sie einem Verfahren des Flügels nicht
entgegensteht.
[0011] Im Unterschied dazu kann der Absenkabschnitt in der abgesenkten Stellung gegenüber
einem angrenzenden Abschnitt der Laufschiene versetzt sein, so dass eine Stufe in
der Laufbahn entsteht. In montiertem Zustand der Laufschiene ist der Absenkabschnitt
in der abgesenkten Stellung gegenüber dem angrenzenden Abschnitt insbesondere nach
unten versetzt. Wenn der Flügel mit einer Laufrolle der Laufrollen-Anordnung auf dem
Absenkabschnitt steht, kann ein Verstellen des Absenkabschnitts in die abgesenkte
Stellung somit zur Folge haben, dass auch der Flügel in entsprechender Weise versetzt
wird. Dadurch ist der Flügel dann zumindest mit dieser Laufrolle gegenüber dem angrenzenden
Abschnitt, insbesondere gegenüber der gesamten übrigen Laufbahn, ebenfalls versetzt.
Um in diesem Zustand verfahren werden zu können, müsste die Laufrolle die entstandene
Stufe überwinden können. Das kann aber je nach Höhe der Stufe, insbesondere je nach
Verhältnis der Höhe der Stufe zum Radius der jeweiligen Laufrolle, und/oder abhängig
vom Gewicht des Flügels unmöglich oder nur schwer möglich sein. Der Flügel kann daher
mit seiner Laufrolle in dem abgesenkten Absenkabschnitt der Laufschiene sozusagen
gefangen sein. Je nach Länge des Absenkabschnitts kann der Flügel dabei sozusagen
noch zumindest eingeschränkt verfahrbar sein. Vorzugsweise ist der Flügel dann aber,
sei es durch die entstandene Stufe oder das Aufsitzen des abgesenkten Flügels auf
der Laufschiene bzw. einem umgebenden Boden, gegen jegliches Verfahren blockiert.
Insofern kann die abgesenkte Stellung des Absenkabschnitts also der Fixierstellung
des Flügels entsprechen.
[0012] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, dass der Absenkabschnitt aktiv, also nicht
lediglich passiv, verstellbar ist. Darunter ist zu verstehen, dass es insbesondere
einem Nutzer des jeweiligen Hebeschiebe-Elements möglich ist, den Absenkabschnitt
- sei es manuell und/oder motorisch, gegebenenfalls automatisiert - grundsätzlich
nach Wunsch zu verstellen. Der Absenkabschnitt wird also nicht lediglich passiv, z.B.
durch das Gewicht des Flügels und/oder durch eine den Absenkabschnitt stets gleich
beaufschlagende Federvorrichtung, verstellt. Ein passives Verstellen ist dabei insbesondere
dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung des Absenkabschnitts unabhängig von
einem gezielt veranlassten Verstellen der Absenkvorrichtung erfolgt. Dagegen kann
die erfindungsgemäße aktive Verstellbarkeit ermöglichen, dass der Absenkabschnitt,
während der Flügel mit einer Laufrolle auf dem Absenkabschnitt steht, je nach Vorgabe
oder Betätigung durch einen Nutzer in die bündige Stellung oder in die abgesenkte
Stellung verstellt wird.
[0013] Für das aktive Verstellen des Absenkabschnitts kann insbesondere eine gesonderte
Antriebsvorrichtung vorgesehen sein, wie nachfolgend noch erläutert wird. Dabei kann
der Absenkabschnitt auch insofern aktiv verstellbar sein, als er mittels der Antriebsvorrichtung
grundsätzlich unabhängig davon, an welcher Position entlang der Laufbahn sich der
Flügel grade befindet, verstellt werden kann und zwar insbesondere sowohl in Richtung
der bündigen Stellung als auch in Richtung der abgesenkten Stellung. Vorzugsweise
ist der Absenkabschnitt dabei motorisch verstellbar.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform entspricht ein Verstellen des Absenkabschnitts
zwischen der bündigen Stellung und der abgesenkten Stellung einem Parallelversetzen.
Insbesondere wird der Absenkabschnitt dabei quer zur Laufbahn parallelversetzt. Ein
aktives paralleles Versetzen kann ein kontrolliertes Bewegen, insbesondere Absenken
bzw. Anheben, des Flügels ermöglichen und im Vergleich zu einem nicht-parallelen Verstellen,
das auch eine Änderung der Ausrichtung des Absenkabschnitts umfasst, konstruktiv einfacher
umzusetzen sein.
[0015] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Absenkabschnitt in die abgesenkte Stellung
vorgespannt ist. Eine solche Vorspannung steht einem aktiven Versetzen nicht grundsätzlich
entgegen, da vorgesehen sein kann, dass eine jeweilige Stellung nicht allein aufgrund
der Vorspannung eingenommen wird, sondern nur infolge eines Zusammenspiels der Vorspannung
mit einem von einem Nutzer kontrollierbaren Element. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass der Absenkabschnitt, etwa mittels einer Federvorrichtung oder auch lediglich
aufgrund der Schwerkraft, in die abgesenkte Stellung vorgespannt ist und dass ein
Drängelement vorgesehen ist, der den Absenkabschnitt aktiv entgegen der Vorspannung
in die bündige Stellung drängen und anschließend in der bündigen Stellung halten kann.
Das Zurückverstellen des Absenkabschnitts in die abgesenkte Stellung kann dann insbesondere
dadurch erfolgen, dass das Drängelement zurückgezogen wird. Das Verstellen des Absenkabschnitts
in die abgesenkte Stellung, in die es vorgespannt ist, erfolgt also im Zusammenwirken
des Drängelements mit der Vorspannung und ist insbesondere aufgrund des kontrollierten
Zurückweichens des Drängelements kein passives, sondern ein aktives Verstellen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Laufschiene zum Verstellen des
Absenkabschnitts zumindest eine Antriebsvorrichtung mit einem Hubmechanismus auf.
Die Antriebsvorrichtung ist dabei insbesondere in die Laufschiene integriert. Durch
eine solche Ausführungsform kann vorteilhafterweise ausgenutzt werden, dass im Bereich
der Laufschiene, z.B. in der Schwelle einer Tür oder eines Fensters, typischerweise
mehr Bauraum zur Verfügung steht als am bzw. im Flügel des Hebeschiebe-Elements. Der
Hubmechanismus kann insbesondere dazu dienen, ein auf den Hubmechanismus übertragenes
Antriebsmoment zu einem Verstellen des Absenkabschnitts der Laufschiene abzuleiten.
Dabei kann das Antriebsmoment grundsätzlich aus einer manuellen Betätigung, z.B. aus
dem Verschwenken eines Schwenkhebels oder dem Drücken eines Fußpedals, resultieren.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Antriebsvorrichtung aber neben
dem Hubmechanismus auch einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, der mit dem
Hubmechanismus zusammenwirkt. In diesem Fall kann das Antriebsmoment von dem Motor
erzeugt und an den Hubmechanismus ausgegeben werden, der es in einer für ein Verstellen
zwischen der bündigen und der abgesenkten Stellung geeigneten Weise auf den Absenkabschnitt
überträgt. Der Hubmechanismus kann dann beispielsweise dazu ausgebildet sein, ein
Antriebsdrehmoment des Motors zu einem linearen Versetzen des Absenkabschnitts abzuleiten.
[0018] Grundsätzlich kann die Möglichkeit eines motorisierten Verstellens mittels des Motors
ergänzend zu einem manuell angetriebenen Verstellen des Absenkabschnitts vorgesehen
sein, so dass ein Nutzer das Absenkelement nach Wunsch entweder manuell oder motorisiert
aktiv verstellen kann. Für ein motorisiertes Verstellen kann etwa ein Betätigungselement,
z.B. in Form eines Druckknopfes, eines Kippschalters oder eines Drehschalters, vorgesehen
sein, durch den das motorisierte Verstellen ausgelöst und gegebenenfalls auch die
Richtung des Verstellens vorgegeben werden kann.
[0019] Vorzugsweise ist der Motor im montierten Zustand der Laufschiene unterhalb der Laufbahn
angeordnet. Auf diese Weise kann insbesondere erreicht werden, dass der Motor bei
montierter Laufschiene von außen nicht sichtbar ist. In entsprechender Weise kann
die gesamte Antriebsvorrichtung im montierten Zustand der Laufschiene zumindest im
Wesentlichen unterhalb der Laufbahn angeordnet sein, wobei sich allerdings für eine
manuelle Erzeugung des Antriebsmoments zumindest ein Betätigungselement der Antriebsvorrichtung
auch oberhalb der Laufbahn befinden kann.
[0020] Der Hubmechanismus kann grundsätzlich auf viele verschiedene Weisen konstruktiv umgesetzt
werden. Beispielsweise kann der Hubmechanismus nach Art eines Kniehebels ausgebildet
sein, für eine hydraulische Kraftübertragung ausgebildet sein und/oder einen pneumatischen
Zylinder umfassen. Derartige Ausbildungen können insbesondere ein Bewegen auch schwerer
Flügel mit wenig Kraftaufwand ermöglichen.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Hubmechanismus ein Drängelement,
das quer zur Richtung der Verstellbarkeit des Absenkabschnitts, insbesondere parallel
zur Laufbahn, verschiebbar und dazu ausgebildet ist, den Absenkabschnitt in Abhängigkeit
von der Stellung des Drängelements in eine jeweilige Stellung zu drängen. Grundsätzlich
kann das Drängelement dazu ausgebildet sein, den Absenkabschnitt für ein Verstellen
in die bündige Stellung in die bündige Stellung zu drängen und umgekehrt für ein Verstellen
in die abgesenkte Stellung in die abgesenkte Stellung zu drängen. Insbesondere aber
wenn der Absenkabschnitt in eine der beiden Stellungen (z.B. die abgesenkte Stellung)
vorgespannt ist, kann es für ein Verstellen des Absenkabschnitts in diese Stellung
auch ausreichen, wenn sich das Drängelement kontrolliert zurückziehen kann, so dass
das Absenkelement infolge des Zusammenwirkens des Drängelements und der Vorspannung
in diese Stellung verstellt wird. Ein Drängen des Absenkabschnitts durch das Drängelement
erfolgt dann lediglich bei einem Verstellen in die andere Stellung.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Drängelement als Keil ausgebildet.
Das Drängelement kann dabei insbesondere insofern als Keil ausgebildet sein, als es
eine schräg zur Richtung der Verschiebbarkeit des Drängelements und schräg zur Richtung
der Verstellbarkeit des Absenkabschnitts ausgerichtete Schrägfläche aufweist. Diese
Schrägfläche kann dann mit einer entsprechend schräg ausgerichteten Schrägfläche des
Absenkabschnitts derart zusammenwirken, dass ein Verschieben des Drängelements zu
einem Verstellen des Absenkabschnitts führt. Das Zusammenwirken der Schrägflächen
umfasst dabei beispielsweise, dass die Schrägflächen aneinander anliegen und insbesondere
dass sie bei einem Verschieben des Drängelements aneinander entlang gleiten.
[0023] Das Verschieben des Drängelement kann auf verschiedene Weise erfolgen. Vorzugsweise
weist das Drängelement eine Gewindebohrung auf, um mittels einer in die Gewindebohrung
eingeschraubten Gewindestange verschiebbar zu sein. Ein Drehen der Gewindestange um
ihre Achse führt dann dazu, dass sich die Gewindestange je nach Drehrichtung in die
eine oder die andere Richtung entlang ihrer Achse relativ zu der Gewindebohrung bewegt.
Wenn die Gewindestange dabei positionsfest gelagert ist, wird dadurch folglich ein
Verschieben des Drängelement entlang der Achse bewirkt. Ein solcher Mechanismus ermöglicht
es, auf konstruktiv einfache Weise ein Antriebsdrehmoment zu einer linearen Bewegung
abzuleiten. Das Antriebsdrehmoment kann dabei insbesondere von einem Motor zur Verfügung
gestellt werden, der die Gewindestange zu einer Drehung um ihre Achse antreiben kann.
[0024] In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die Gewindestange und/oder ein die
Gewindestange antreibender Motor parallel zu der Laufbahn ausgerichtet ist. Bei einer
solchen Ausrichtung können das Drängelement und die Gewindestange sowie gegebenenfalls
auch der Motor eine zumindest im Wesentlichen längliche Anordnung bilden, die sich
aufgrund ihrer zur Laufbahn parallelen Ausrichtung besonders gut in die Laufschiene
integrieren lässt oder zumindest derart unterhalb der Laufbahn anordenbar ist, dass
sie nach außen nicht sichtbar ist. Insgesamt kann dadurch der von der Laufschiene
beanspruchte Bauraum kompakt gehalten werden.
[0025] Des Weiteren kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein jeweiliger Absenkabschnitt
über eine oder mehrere, insbesondere senkrecht ausgerichtete, Teleskopstangen parallelversetzbar
gelagert ist. Beispielsweise kann der Absenkabschnitt eine zumindest im Wesentlichen
rechteckige Grundfläche aufweisen, wobei die Teleskopstangen in Ecken der Grundfläche
des Absenkabschnitts angeordnet sind, insbesondere in jeder Ecke jeweils eine Teleskopstange.
Grundsätzlich kann die verstellbare Lagerung der Absenkabschnitte aber auch auf andere
Weise, z.B. mittels in Nuten oder Langlöchern geführter Zapfen, erfolgen.
[0026] Eine solche Führung mittels Zapfen, die jeweils in eine Nut oder ein Langloch eingreifen
und darin entlang des, vorzugsweise geraden, Verlaufs der Nut oder des Langlochs beweglich
sind, kann auch zur verschiebbaren Lagerung eines jeweiligen Drängelements vorgesehen
sein. Beispielsweise kann ein Drängelement quer zur Richtung seiner Beweglichkeit
seitlich vorstehende Zapfen aufweisen, z.B. an jeder Seite einen Zapfen. Das Drängelement
kann dann zu seinen beiden Seiten durch eine jeweilige Führungsschiene flankiert sein,
die ein Langloch aufweist, in dem ein jeweiliger Zapfen des Drängelements geführt
sein kann. Das Langloch weist dabei insbesondere einen geraden, horizontal ausgerichteten
Verlauf auf, durch dessen Länge die Verschiebbarkeit des Drängelements begrenzt sein
kann. Alternativ kann die Anordnung auch gerade umgekehrt sein, so dass an den Führungsschienen
jeweilige Zapfen und an dem Drängelement jeweilige Nuten oder Langlöcher ausgebildet
sind.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Hubmechanismus auch eine Kulissenführung
umfassen, um eine quer zur Richtung der Verstellbarkeit des Absenkabschnitts, insbesondere
parallel zur Laufbahn, ausgerichtete Verstellbewegung zu einem Verstellen des Absenkabschnitts
abzuleiten. Beispielsweise kann der Absenkabschnitt selbst oder ein mit dem Absenkabschnitt
gekoppeltes Element durch die Kulissenführung geführt sein. Eine Kulissenführung kann
dabei insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn komplexere Bewegungsabläufe als lediglich
ein lineares Versetzen erzeugt werden sollen. Die Kulissenführung kann aber beispielsweise
auch dazu dienen, eine quer zur Richtung der Verstellbarkeit des Absenkabschnitts,
insbesondere parallel zur Laufbahn, ausgerichtete Bewegung eines Elements des Hubmechanismus
zu einem Verstellen des Absenkabschnitts umzulenken. Dazu kann die Kulissenführung
beispielsweise sowohl relativ zur Verstellbarkeit des genannten Elements als auch
relativ zur Verstellbarkeit des Absenkabschnitts schräg ausgerichtete Nuten aufweisen,
in die Zapfen des genannten Elements eingreifen. Oder es können umgekehrt die Zapfen
an der Kulissenführung und die Nuten an dem genannten Element vorgesehen sein.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Laufschiene zumindest zwei voneinander
beabstandete Absenkabschnitte auf, die, insbesondere gemeinsam, zwischen einer jeweiligen
bündigen Stellung und einer jeweiligen abgesenkten Stellung aktiv, insbesondere motorisch,
verstellbar sind, um den Flügel zwischen der angehobenen Verfahrstellung und der abgesenkten
Fixierstellung zu bewegen, wenn der Flügel mit entsprechend voneinander beabstandeten
Laufrollen der Laufrollen-Anordnung auf einem jeweiligen der Absenkabschnitte steht.
[0029] Insbesondere um stabil gelagert zu sein, kann der Flügel eines jeweiligen Hebeschiebe-Elements
über zwei oder mehr Laufrollen mit der Laufschiene zusammenwirken. In einem solchen
Fall ist es vorteilhaft, wenn eine entsprechende Anzahl an Absenkabschnitten an der
Laufschiene vorgesehen sind, die entsprechend der Anordnung der Laufrollen am Flügel
entlang der Laufbahn angeordnet sind. Wenn sich der Flügel in der Verfahrstellung
befindet, kann er entlang seiner Verfahrbarkeit in eine Position verfahren werden,
in der die Laufrollen jeweils auf einem der Absenkabschnitte stehen. Durch aktives
Verstellen der Absenkabschnitte aus der bündigen Stellung in die abgesenkte Stellung
kann der Flügel dann aus seiner Verfahrstellung in die Fixierstellung bewegt werden.
Dazu erfolgt das Verstellen der Absenkabschnitte vorzugsweise synchron, so dass der
Flügel kontrolliert parallelversetzt, insbesondere abgesenkt, wird, ohne dabei zu
verkippen. Die Absenkabschnitte werden insbesondere motorisch verstellt, können aber
grundsätzlich auch (alternativ oder zusätzlich zu einer motorischen Verstellbarkeit)
mittels eines manuell erzeugten Antriebsmoments, das in geeigneter Weise auf sie übertragen
wird, aktiv verstellt werden.
[0030] Die vorstehend für eine Laufschiene mit zumindest einem Absenkabschnitt beschriebenen
Ausführungsformen sind dabei mit jeweils entsprechenden Vorteilen auf eine Laufschiene
mit zumindest zwei Absenkabschnitten übertragbar.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Laufschiene zum Verstellen jeder
der zumindest zwei Absenkabschnitte jeweils eine Antriebsvorrichtung auf, die einen
Hubmechanismus und einen Motor, insbesondere Elektromotor, umfasst, der mit dem Hubmechanismus
zusammenwirkt und im montierten Zustand vorzugsweise unterhalb der Laufbahn angeordnet
ist. Mit anderen Worten kann jedem der zumindest zwei Absenkabschnitte eine jeweils
andere Antriebsvorrichtung zugeordnet sein. Dadurch wird grundsätzlich ermöglicht,
die verschiedenen Absenkabschnitte unabhängig voneinander zu verstellen. Die Antriebsvorrichtungen
für verschiedene Absenkabschnitte können aber auch synchronisiert betrieben werden,
um die Absenkabschnitte gemeinsam zu verstellen. Dennoch für verschiedene Absenkabschnitte
jeweils gesonderte Antriebsvorrichtungen vorzusehen, kann dabei insofern vorteilhaft
sein, als die einzelnen Antriebsvorrichtungen, insbesondere die Motoren der Antriebsvorrichtungen,
für eine geringere Leistung ausgelegt sein können, als wenn eine einzige Antriebsvorrichtung,
insbesondere ein einziger Motor, für die mehreren Absenkabschnitte vorgesehen wird.
[0032] Gemäß einer alternativen Weiterbildung ist dagegen vorgesehen, dass die Laufschiene
eine Antriebsvorrichtung zum gemeinsamen Verstellen der zumindest zwei Absenkabschnitte
mittels der einen Antriebsvorrichtung aufweist, wobei die Antriebsvorrichtung einen
Hubmechanismus und einen Motor, insbesondere Elektromotor, umfasst, der mit dem Hubmechanismus
zusammenwirkt und im montierten Zustand vorzugsweise unterhalb der Laufbahn angeordnet
ist. Gemäß dieser Ausführungsform kann ein einzelner Motor ausreichen, um die zumindest
zwei Absenkabschnitte gemeinsam zu verstellen. Zwar muss ein solcher Motor für eine
höhere Leistung ausgelegt sein, als wenn für die verschiedenen Absenkabschnitte eine
jeweils eigene Antriebsvorrichtung mit Motor vorgesehen wird. Allerdings hat die Verwendung
eines einzelnen Motors für mehrere Absenkabschnitte den Vorteil, dass nicht mehrere
Motoren für ein synchrones oder zumindest koordiniertes Verstellen der verschiedenen
Absenkabschnitte in aufeinander abgestimmter Weise angesteuert werden müssen. Zudem
erfordert eine Ausführungsform mit einer einzigen Antriebsvorrichtung für mehrere
Absenkabschnitte einen geringeren Bauraum.
[0033] Bei einer solchen Ausführungsform kann der Hubmechanismus, über den ein Antriebsmoment
des Motors der Antriebsvorrichtung auf die Absenkabschnitte übertragen werden kann,
insbesondere wie vorstehend beschrieben ein Drängelement umfassen. Das Drängelement
und gegebenenfalls mit ihm zusammenwirkende Elemente können dabei entsprechend den
verschiedenen weiter oben beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein. Vorzugsweise
ist dabei für jeden der zumindest zwei Absenkabschnitte ein jeweiliges solches Drängelement
vorgesehen, so dass die Antriebsvorrichtung zumindest zwei Drängelemente umfasst.
[0034] Um die Absenkabschnitte gemeinsam und insbesondere stets in übereinstimmender Weise
verstellen zu können, können die zumindest zwei Drängelemente vorteilhafterweise über
ein Koppelelement, insbesondere über eine Schubstange, für ein gemeinsames Verschieben
verbunden sein. Durch eine solche Schubstange kann insbesondere sichergestellt werden,
dass die Drängelemente in einem festen Abstand zueinander angeordnet sind, der auch
bei einem Verschieben der Drängelemente stets aufrechterhalten bleibt. Da die Drängelemente
vorteilhafterweise mit einem jeweils anderen der zumindest zwei Absenkabschnitte zusammenzuwirken,
kann somit durch die Schubstange auch ein gemeinsames Verstellen der Absenkabschnitte
sichergestellt werden. Insbesondere kann es aufgrund der Kopplung der Drängelemente
durch das Koppelelement ausreichen, lediglich eines der Drängelemente mit einem Antriebsmoment
zu beaufschlagen, um dadurch nicht nur dieses Drängelement, sondern auch alle damit
verbundenen weiteren Drängelemente zu verschieben. Da der Motor folglich mit lediglich
einem der Drängelemente antriebswirksam gekoppelt zu werden braucht und dann über
das Koppelelement automatisch indirekt auch mit einem oder mehreren weiteren Drängelementen
antriebswirksam gekoppelt ist, ergibt sich ein vereinfachter Aufbau der Laufschiene
im Vergleich zu einer Ausführungsform, bei der der Motor parallel mit mehreren Drängelementen
antriebswirksam gekoppelt ist.
[0035] Gelöst wird die eingangs genannte Aufgabe ferner durch ein Hebeschiebe-Element mit
den Merkmalen des Anspruchs 16, das insbesondere eine Laufschiene der vorstehend beschriebenen
Art umfasst. Bevorzugte Ausführungsformen des Hebeschiebe-Elements ergeben sich mit
jeweils ähnlichen Vorteilen in Entsprechung zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Laufschiene.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgen lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren
weiter erläutert.
- Fig. 1
- zeigt in schematischer Darstellung eine Seitenansicht auf eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Laufschiene, auf der ein Hebeschiebe-Element verfahrbar angeordnet
ist, wobei sich die Absenkabschnitte der Laufschiene jeweils in ihrer bündigen Stellung
befinden und sich der Flügel des Hebeschiebe-Elements in der Verfahrstellung befindet.
- Fig. 2
- zeigt die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform in entsprechender Darstellung, wobei
sich allerdings die Absenkabschnitte der Laufschiene jeweils in ihrer abgesenkten
Stellung befinden und sich der Flügel des Hebeschiebe-Elements in der Fixierstellung
befindet.
[0037] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Hebeschiebe-Element 13 in Form einer Hebeschiebetür,
die einen Flügel 15 und eine Laufrollen-Anordnung 17 umfasst und von der lediglich
ein unterer Teil dargestellt ist. Weiterhin ist eine Laufschiene 11 gezeigt, die eine
Laufbahn 19 für das Hebeschiebe-Element 13 bildet, auf welcher der Flügel 15 mittels
der Laufrollen-Anordnung 17 verfahrbar ist. Dabei ist die Laufrollen-Anordnung 17
an der Unterseite des Flügels 15 vorgesehen, so dass die Laufschiene 11 in einer Schwelle
im Boden verlegt sein kann, über der sich der Flügel 15 erstreckt. Grundsätzlich könnte
die Laufrollen-Anordnung 17 aber beispielsweise auch an einer Oberseite des Flügels
15 angeordnet sein, so dass der Flügel 15 an der Laufschiene 11 sozusagen aufgehängt
ist.
[0038] In der Laufschiene 11 sind zwei Absenkabschnitte 21 in definiertem Abstand zueinander
vorgesehen. Dieser Abstand entspricht dem Abstand zweier Laufrollen 23 der Laufrollen-Anordnung
17, wobei die Laufrollen 23 bei der gezeigten Ausführungsform als Laufwägen mit jeweils
zwei Rädern ausgebildet sind, die beim Verfahren des Flügels 15 auf der Laufbahn 19
abrollen. Grundsätzlich kann eine jeweilige Laufrolle 23 aber auch anders ausgebildet
sein, beispielsweise lediglich ein Rad umfassen.
[0039] Entlang der Laufbahn 19 kann der Flügel 15 im Wesentlichen stufenlos in verschiedene
Positionen verfahren werden. In den Figuren ist eine Grenzposition der Verfahrbarkeit
des Flügels 15 dargestellt, in welcher der Flügel 15 einen Durchgang verschließt.
Insofern handelt es sich bei dieser Grenzposition um die Geschlossenposition des Flügels
15. In dieser Position steht der Flügel 15 mit jeder seiner beiden Laufrollen 23 der
Laufrollen-Anordnung 17 auf einem jeweils anderen der beiden Absenkabschnitte 21 der
Laufschiene 11.
[0040] Wie ein Vergleich der Fig. 1 und 2 veranschaulicht, sind die Absenkabschnitte 21
gemeinsam zwischen der in Fig. 1 gezeigten bündigen Stellung und der in Fig. 2 gezeigten
abgesenkten Stellung verstellbar, wobei das Verstellen einem Parallelversetzen entspricht,
bei dem sich die Ausrichtung der Absenkabschnitte 21 nicht ändert. Da der Flügel 15
mit den Laufrollen 23 auf den Absenkabschnitten 21 steht, bewegt sich durch ein solches
Verstellen der Absenkabschnitte 21 auch der Flügel 15.
[0041] Dabei stellt die in Fig. 1 gezeigte Stellung des Flügels 15 eine angehobene Verfahrstellung
des Flügels 15 dar. Denn in diesem Zustand, in dem die Absenkabschnitte 21 mit den
benachbarten Abschnitten der Laufschiene 11 fluchten, so dass eine durchgehend ebene
Laufbahn 19 gebildet wird, kann der Flügel 15 ungehindert entlang der Laufbahn 19
verfahren werden, z.B. um den Flügel 15 entlang der Laufbahn 19 in eine geöffnete
Position zu verfahren.
[0042] In Fig. 2 befindet sich der Flügel 15 dagegen in einer abgesenkten Fixierstellung,
in der er gegenüber der Verfahrstellung abgesenkt ist. Diese Fixierstellung ist eine
Folge der abgesenkten Stellung der Absenkabschnitte 21, die gegenüber der bündigen
Stellung so nach unten versetzt sind, dass eine jeweilige Vertiefung in der Laufbahn
19 entsteht, die zu beiden Seiten durch eine Stufe begrenzt wird. Die Laufrollen 23
der Laufrollen-Anordnung 17 des Flügels 15 sind in diese Vertiefungen derart tief
aufgenommen, dass sie bei einem Versuch, den Flügel 15 horizontal zu verfahren, die
jeweilige Stufe nicht überwinden können. Dadurch wird die Verfahrbarkeit des Flügels
15 wesentlich eingeschränkt. Da die Länge der Absenkabschnitte 21 bei der exemplarisch
darstellten Ausführungsform zumindest im Wesentlichen der Ausdehnung der Laufrollen
23 in Richtung der Laufbahn 19 entspricht, wird der Flügel 15 im Wesentlichen sogar
vollständig an einem Verfahren gehindert. Alternativ oder zusätzlich zu dieser Art
der Fixierung kann der Flügel 15 in der abgesenkten Fixierstellung zudem mit seiner
Unterseite auf die Laufbahn 19 oder den benachbarten Boden (nicht dargestellt) aufsetzen
und schon aufgrund von Reibung an einem Verfahren gehindert werden. Die in Fig. 2
gezeigte Fixierstellung ermöglicht somit, den Flügel 15 zumindest in einer bestimmten,
durch die Lage der Absenkabschnitte definierten Position entlang seiner Verfahrbarkeit,
insbesondere in der gezeigten Geschlossenposition, zu fixieren.
[0043] Das Verstellen der Absenkabschnitte 21 erfolgt aktiv. Insbesondere werden die Absenkabschnitte
21 für ein Verstellen aus der abgesenkten Stellung (Fig. 2) in die bündige Stellung
(Fig. 1) mittels einer Antriebsvorrichtung 25 nach oben gedrängt. Die Antriebsvorrichtung
25 umfasst einen Hubmechanismus 27, der von einem Elektromotor 29 angetrieben wird,
so dass der Hubmechanismus 27 ein Antriebsmoment des Elektromotors 29 auf den jeweiligen
Absenkabschnitt 21 überträgt. Der Hubmechanismus 27 weist zwei keilförmige Drängelemente
31 auf, die durch das Antriebsmoment des Elektromotors 29 unterschiedlich weit unter
einen jeweiligen der Absenkabschnitte 21 geschoben werden können. Werden die Drängelemente,
wie in Fig. 1 gezeigt, weit unter die Absenkabschnitte 21 geschoben, drängen sie die
Absenkabschnitte 21 in die bündige Stellung und damit den Flügel 15 in die angehobene
Verfahrstellung.
[0044] Für ein umgekehrtes Verstellen, werden die Drängelemente 31, auf denen sich die Absenkabschnitte
21 abstützen, wieder unter den Absenkabschnitten 21 herausgezogen, so dass sich die
Absenkabschnitte 21 kontrolliert in die abgesenkte Stellung absenken und somit auch
der Flügel 15 in die abgesenkte Fixierstellung bewegt wird. Die Absenkabschnitte 21
sind dabei durch die Schwerkraft in Richtung der abgesenkten Stellung vorgespannt.
Aber erst durch das Zurückziehen der Drängelemente 31 wird die Bewegung der Absenkabschnitte
21 und des Flügels 15 nach unten in kontrollierter Weise zugelassen. Daher stellt
nicht nur das Versetzen der Absenkabschnitte 21 in die bündige Stellung durch das
Drängen der Drängelemente, sondern auch das Versetzen der Absenkabschnitte 21 in die
abgesenkte Stellung infolge des Zusammenwirkens der Schwerkraft mit den Drängelementen
ein aktives Versetzen dar, zumal das Versetzen in beide Richtungen ein motorisches
Verschieben der Drängelemente 31 mittels des Elektromotors 29 voraussetzt.
[0045] Die Drängelemente 31 sind jeweils parallel zur Laufbahn 19 und somit quer zur Richtung
der Verstellbarkeit der Absenkabschnitte 21 verschiebbar. Dadurch kann die Laufschiene
11 eine vergleichsweise geringe Ausdehnung nach unten (bezogen auf den montierten
Zustand, der in den Figuren gezeigt ist) aufweisen. Zum Umlenken der Verstellbewegung
eines jeweiligen Drängelements 31 auf einen jeweiligen Absenkabschnitt 21 weisen sowohl
die Drängelemente 31 als auch die Absenkabschnitte 21 jeweils Schrägflächen 33, 33'
auf, die zumindest für einen jeweiligen Absenkabschnitt 21 und das damit zusammenwirkende
Drängelement 31 parallel zueinander ausgerichtet sind, so dass die Schrägflächen 33,
33' dieses jeweiligen Absenkabschnitts 21 und dieses jeweiligen Drängelements 31 aneinander
anliegen und bei einem Verschieben des Drängelements 31 aneinander entlanggleiten.
[0046] Zum motorischen Verschieben der Drängelemente 31 weist eines der Drängelemente 31
eine Gewindebohrung 35 auf, in die eine Gewindestange 37 eingeschraubt ist. Die Gewindestange
37 ist derart mit dem Elektromotor 29 gekoppelt, dass sie von dem Elektromotor 29
zu einer Drehung um ihre Achse angetrieben werden kann. Dabei sind die Gewindestange
37 und der Elektromotor 29 parallel zu der Laufbahn 19 unterhalb der Laufbahn 19 angeordnet,
was eine kompakte Bauweise der Laufschiene 11 ermöglicht. Da die Gewindestange 37
positionsfest gelagert ist, führt ein Drehen der Gewindestange 37 über das Zusammenwirken
mit der Gewindebohrung 35 zu einem Verschieben des Drängelements 31 in Richtung der
Achse der Gewindestange 37 und somit parallel zur Laufbahn 19.
[0047] Das auf diese Weise motorisch verschiebbare Drängelement 31 ist mit dem weiteren
Drängelement 31 (in den Figuren links) über ein Koppelelement in Form einer Schubstange
39 verbunden. Die Schubstange 39 verbindet die Drängelemente 31 derart, dass sie nur
gemeinsam verschoben werden können und dabei denselben Abstand zueinander beibehalten.
Somit führt das Verschieben des einen Drängelements 31, das über die Gewindestange
37 antriebswirksam mit dem Elektromotor 29 verbunden ist, über die Schubstange 39
auch zu einem entsprechenden Verschieben des anderen Drängelements 31. Auf diese Weise
reicht ein einzelner Elektromotor 29 aus, um beide Drängelemente 31 und somit beide
Absenkabschnitte 21 der Laufschiene 11 zu verstellen.
Bezugszeichen
[0048]
- 11
- Laufschiene
- 13
- Hebeschiebe-Element
- 15
- Flügel
- 17
- Laufrollen-Anordnung
- 19
- Laufbahn
- 21
- Absenkabschnitt
- 23
- Laufrolle
- 25
- Antriebsvorrichtung
- 27
- Hubmechanismus
- 29
- Elektromotor
- 31
- Drängelement
- 33, 33'
- Schrägfläche
- 35
- Gewindebohrung
- 37
- Gewindestange
- 39
- Schubstange
1. Laufschiene (11) für ein Hebeschiebe-Element (13), insbesondere für eine Hebeschiebetür
oder ein Hebeschiebefenster, das einen Flügel (15) und eine Laufrollen-Anordnung (17)
umfasst,
wobei die Laufschiene (11) eine Laufbahn (19) definiert, auf welcher der Flügel (15)
mittels der Laufrollen-Anordnung (17) verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufschiene (11) zumindest einen Absenkabschnitt (21) aufweist, der zwischen
einer bündigen Stellung und einer abgesenkten Stellung aktiv, insbesondere motorisch,
verstellbar ist, um den Flügel (15) zwischen einer angehobenen Verfahrstellung und
einer abgesenkten Fixierstellung bewegen zu können, wenn der Flügel (15) mit einer
Laufrolle (23) der Laufrollen-Anordnung (17) auf dem Absenkabschnitt (21) steht.
2. Laufschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verstellen des Absenkabschnitts (21) zwischen der bündigen Stellung und der abgesenkten
Stellung einem Parallelversetzen, insbesondere quer zur Laufbahn (19), entspricht.
3. Laufschiene nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Absenkabschnitt (21) in die abgesenkte Stellung vorgespannt ist.
4. Laufschiene nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufschiene (11) zum Verstellen des Absenkabschnitts (21) zumindest eine Antriebsvorrichtung
(25) mit einem Hubmechanismus (27) aufweist.
5. Laufschiene nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsvorrichtung (25) einen Motor, insbesondere Elektromotor, (29) umfasst,
der mit dem Hubmechanismus (27) zusammenwirkt und im montierten Zustand vorzugsweise
unterhalb der Laufbahn (19) angeordnet ist.
6. Laufschiene nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hubmechanismus (27) nach Art eines Kniehebels ausgebildet ist, für eine hydraulische
Kraftübertragung ausgebildet ist und/oder einen pneumatischen Zylinder umfasst.
7. Laufschiene nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hubmechanismus (27) ein Drängelement (31) umfasst, das quer zur Richtung der
Verstellbarkeit des Absenkabschnitts (21), insbesondere parallel zur Laufbahn (19),
verschiebbar und dazu ausgebildet ist, den Absenkabschnitt (21) in Abhängigkeit von
der Stellung des Drängelements (31) in eine jeweilige Stellung zu drängen.
8. Laufschiene nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drängelement (31) als Keil ausgebildet ist und insbesondere eine schräg zur Richtung
der Verschiebbarkeit des Drängelements (31) und schräg zur Richtung der Verstellbarkeit
des Absenkabschnitts (21) ausgerichtete Schrägfläche (33) aufweist, die mit einer
entsprechend schräg ausgerichteten Schrägfläche (33') des Absenkabschnitts (21) derart
zusammenwirkt, dass ein Verschieben des Drängelements (31) zu einem Verstellen des
Absenkabschnitts (21) führt.
9. Laufschiene nach zumindest einem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drängelement (31) eine Gewindebohrung (35) aufweist, um mittels einer in die
Gewindebohrung (35) eingeschraubten Gewindestange (37) verschiebbar zu sein,
wobei, bevorzugt, die Gewindestange (37) und/oder ein die Gewindestange (37) antreibender
Motor (29) parallel zu der Laufbahn (19) ausgerichtet ist.
10. Laufschiene nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hubmechanismus (27) eine Kulissenführung umfasst, um eine quer zur Richtung der
Verstellbarkeit des Absenkabschnitts (21), insbesondere parallel zur Laufbahn (19),
ausgerichtete Verstellbewegung zu einem Verstellen des Absenkabschnitts (21) abzuleiten.
11. Laufschiene nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufschiene (11) zumindest zwei voneinander beabstandete Absenkabschnitte (21)
aufweist, die, insbesondere gemeinsam, zwischen einer jeweiligen bündigen Stellung
und einer jeweiligen abgesenkten Stellung aktiv, insbesondere motorisch, verstellbar
sind, um den Flügel (15) zwischen der angehobenen Verfahrstellung und der abgesenkten
Fixierstellung zu bewegen, wenn der Flügel (15) mit entsprechend voneinander beabstandeten
Laufrollen (23) der Laufrollen-Anordnung (17) auf einem jeweiligen der Absenkabschnitte
(21) steht.
12. Laufschiene nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufschiene (11) zum Verstellen jeder der zumindest zwei Absenkabschnitte (21)
jeweils eine Antriebsvorrichtung (25) aufweist, die einen Hubmechanismus (27) und
einen Motor, insbesondere Elektromotor, (29) umfasst, der mit dem Hubmechanismus (27)
zusammenwirkt und im montierten Zustand vorzugsweise unterhalb der Laufbahn (19) angeordnet
ist.
13. Laufschiene nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufschiene (11) eine Antriebsvorrichtung (25) zum gemeinsamen Verstellen der
zumindest zwei Absenkabschnitte (21) mittels der einen Antriebsvorrichtung (25) aufweist,
wobei die Antriebsvorrichtung (25) einen Hubmechanismus (27) und einen Motor, insbesondere
Elektromotor, (29) umfasst, der mit dem Hubmechanismus (27) zusammenwirkt und im montierten
Zustand vorzugsweise unterhalb der Laufbahn (19) angeordnet ist.
14. Laufschiene nach Anspruch 13 und zumindest einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsvorrichtung (25) zumindest zwei Drängelemente (31) umfasst, die über
ein Koppelelement, insbesondere über eine Schubstange (39), für ein gemeinsames Verschieben
verbunden sind und dazu ausgebildet sind, mit einem jeweils anderen der zumindest
zwei Absenkabschnitte (21) zusammenzuwirken.
15. Hebeschiebe-Element (13), insbesondere Hebeschiebetür oder Hebeschiebefenster, wobei
das Hebeschiebe-Element (13) einen Flügel (15) und eine Laufrollen-Anordnung (17)
sowie eine Laufschiene nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche umfasst.