[0001] Die Erfindung betrifft einen Wimpernschmuck mit einem Schmuckträger, der ein erstes
magnetisches Mittel mit einer ersten Haltefläche aufweist, und mit einem Befestigungsteil,
das ein zweites, zum ersten Mittel gegenmagnetisches Mittel mit einer zweiten Haltefläche
aufweist, wobei die beiden magnetischen Mittel von Schmuckträger und Befestigungsteil
derart ausgebildet sind, dass sie durch magnetisches Zusammenwirken wenigstens ein
zwischen ihren einander zugewandten Halteflächen vorsehbares Wimpernhaar klemmen,
um damit den Wimpernschmuck an den Wimpern zu befestigen.
[0002] Aus dem Stand der Technik (
US 2016/0206031 A1) ist eine Vorrichtung zur Befestigung von falschen Wimpern an den Wimpern eines Auges
bekannt, bei der zwei Träger mit magnetischen Mitteln jeweils mit falschen Wimpern
als Dekorationselemente versehen werden und ober- und unterhalb der Wimpern eines
Auges vorgesehen werden, sodass die magnetischen Mittel der Träger zusammenwirken,
um diese an den Wimpern zu halten. Derartige Vorrichtungen sind jedoch vergleichsweise
groß und gewichtsbelasten die Wimpern relativ stark. Zudem sind derartige Vorrichtungen
nur bedingt geeignet, kleinen Schmuck bzw. Dekorationselemente an den Wimpern standfest
zu halten, die beim Lösen von den Wimpern eine vergleichsweise hohe Verletzungsgefahr
für das Auge darstellen können.
[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt einen Wimpernschmuck dahingehend
zu verbessern, dass kleiner Schmuck bzw. Dekorationselemente zuverlässig an den Wimpern
gehalten werden können und somit das Verletzungsrisiko gesenkt werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Schmuckträger einen Steg
aufweist, welcher der ersten Haltefläche vorsteht und damit einen Anschlag für das
Befestigungsteil ausbildet.
[0005] Weist der Schmuckträger einen Steg auf, welcher der ersten Haltefläche vorsteht und
damit einen Anschlag für das Befestigungsteil ausbildet, so kann der durch den Steg
ausgebildete Anschlag einer Abziehkraft auf den Schmuckträger in Richtung des Auges
standfest entgegenwirken. Ein ungewünschtes Ablösen des Schmuckträgers in Richtung
des Auges kann somit verhindert werden, was die Verletzungsgefahr deutlich verringert.
Unter anderem kann der Steg bei einem kreisförmigen Schmuckträger auch einen Verdrehschutz
ausbilden, wodurch ein nicht gewolltes Verdrehen verhindert und die Ausrichtung des
Schmuckträgers in Verbindung mit dem Befestigungsteil standfest festgelegt werden.
So kann sichergestellt werden, dass ein am Schmuckträger vorgesehener Schmuck bzw.
Dekorationselemente stets vom Auge weggewandt und damit einem äußeren Betrachter zugewandt
ausgerichtet sind. Zur standfesten Fixierung des Wimpernschmucks an den Wimpern wird
vorzugsweise zumindest ein Wimpernhaar zwischen dem Schmuckträger und dem Befestigungsteil
eingeklemmt. Nicht zuletzt können dadurch auch zwischen Befestigungsteil und Anschlag
des Stegs am Schmuckträger ein oder mehrere Wimpernhaare vorgesehen sein - und das
Befestigungsteil somit indirekt über die Wimpernhaare am Steg anschlagen. Des Weiteren
kann durch den erfindungsgemäßen Steg eine erleichterte Positionierung des Haltemittels
erfolgen.
[0006] Steht der Steg der ersten Haltefläche geneigt, insbesondere orthogonal, vor, so kann
ein besonders zuverlässiger Abzieh- und Verdrehschutz gegenüber dem Befestigungsteil
geschaffen werden. Eine besonders standfest positionierter und sicherer Wimpernschmuck
kann somit geschaffen werden.
Im Allgemeinen wird festgehalten, dass der Steg dabei in unterschiedlichen Winkels
von der Haltefläche ausgehend dieser vorstehen kann. Ein Wimpernschmuck mit einem
besonders vielseitig einsetzbaren Schmuckträger kann somit geschaffen werden.
[0007] Der Wimpernschmuck kann sich zudem besonders durch konstruktive Einfachheit auszeichnen,
wenn der Schmuckträger ein Schmuck- oder Dekorationselement aufweist, das den Steg
ausbildet. Zudem kann auf diese Weise ein einfach und kostengünstig herstellbarer
Wimpernschmuck geschaffen werden.
[0008] Der Wimpernschmuck kann sich durch konstruktive Einfachheit auszeichnen, wenn die
Halteflächen durch magnetische Pole der jeweiligen magnetischen Mittel ausgebildet
werden.
[0009] Weist der Schmuckträger eine Basis auf, von welcher der Steg absteht und welche die
erste Haltefläche aufweist, so kann ein konstruktiv besonders einfacher Schmuckträger
geschaffen werden - der zudem einfach anzufertigen ist.
[0010] Die konstruktive Einfachheit des Schmuckträgers kann weiter verbessert werden, wenn
das erste magnetische Mittel die Basis ausbildet.
[0011] Ist das erste magnetische Mittel ein Permanentmagnet, so kann die vom ersten magnetischen
Mittel erzeugte magnetische Haltekraft erhöht und in weiterer Folge ein zuverlässigerer
Wimpernschmuck geschaffen werden. Diesbezüglich konnte sich etwa ein Neodym-Eisen-Bor
Magnet auszeichnen.
[0012] Ist das Befestigungsteil zudem länglich, insbesondere stabförmig, ausgebildet, so
kann das Gewicht des Befestigungsteils standfest über mehrere Wimpernhaare abgetragen
werden. Diesbezüglich zeichnet sich eine Länge das Befestigungsteil von zumindest
5mm aus. Einem belastungsbedingten Nachgeben der Wimpernhaare unter der Last des Befestigungsteils
kann somit effektiv vorgebeugt werden, wodurch eine sichere Verankerung des Befestigungsteils
an den Wimpern des Augenlids erreichbar ist. Ein besonders zuverlässiges Befestigungsteil
kann somit geschaffen werden.
[0013] Die Handhabungsfreundlichkeit des Wimpernschmucks kann vereinfacht werden, wenn das
Befestigungsteil ein drittes magnetisches Mittel mit einer dritten Haltefläche aufweist,
die auf der, der zweiten Haltfläche gegenüberliegenden Seite des Befestigungsteils
vorgesehen ist. Das Befestigungsteil kann somit beidseitig zur Befestigung des Schmuckträgers
eingesetzt werden, da sowohl die zweite Haltefläche, als auch die dritte Haltefläche
am Befestigungsteil der ersten Haltefläche am Schmuckträger zugewandt sein kann -
und die entsprechenden magnetischen Mittel über die jeweiligen Halteflächen zusammenwirken
um den Wimpernschmuck an den Wimpern des Auges zu halten.
[0014] Besteht das Befestigungsteil aus mindestens einer magnetischen Folie oder Metallfolie,
so kann ebenso ein zuverlässiges und konstruktiv einfaches Befestigungsteil geschaffen
werden. Die magnetische Folie bzw. Metallfolie kann dabei sowohl genügend Flexibilität
aufweisen, sodass sie an die Kontur der Wimpern anpassbar ist, als auch genügend Steifigkeit
aufweisen, dass ein ungewünschtes und/oder belastungsbedingtes Verformen des Befestigungsteils
standfest vermieden werden kann.
[0015] Kompakte Bauverhältnisse können sich ergeben, wenn der Schmuckträger im Querschnitt
L- oder T-förmig ausgebildet ist. Zudem ermöglicht eine derartige Form die leichter
Handhabung des Wimpernschmucks.
[0016] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand einer Ausführungsvariante
näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- vergrößerte Querschnittsansichten durch den erfindungsgemäßen Wimpernschmuck an einem
Auge,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Wimpernschmuck.
[0017] Gemäß Fig. 1 wird ein erfindungsgemäßer Wimpernschmuck 1 zur Befestigung von Schmuck-
2 bzw. Dekorationselementen 2 an den Wimpern 3 eines Augenlids 4 gezeigt - und zwar
mit einem Schmuckträger 5 und mit einem Befestigungsteil 6.
Der Schmuckträger 5 weist ein erstes magnetisches Mittel 7 auf, welches eine erste
Haltefläche 8 am Schmuckträger 5 ausbildet. Das Befestigungsteil 6 weist seinerseits
ein zweites magnetisches Mittel 9 auf, welches eine zweite Haltefläche 10 am Befestigungsteil
6 ausbildet. Der Schmuckträger 5 ist für ein Schmuckelement 2 bzw. Dekorationselement
2 vorgesehen und kann hierfür beispielsweise auch eine nicht näher dargestellte Aufnahme
oder Fassung zum Einsetzen des Schmuckelements 2 bzw. Dekorationselements 2 aufweisen.
Um den Wimpernschmuck 1 an den Wimpern 3 eines Augenlids 4 zu befestigen, werden Schmuckträger
5 und Befestigungsteil 6 mit einander zugewandten Halteflächen 8, 10 aneinander positioniert
- wobei im Ausführungsbeispiel das Befestigungsteil 6 oberhalb und der Schmuckträger
5 unterhalb der Wimpern 3 vorgesehen ist. Die über die Halteflächen 8, 10 durch die
magnetischen Mittel 7, 9 wirkende magnetische Kraft wirkt demgemäß entlang einer Halterichtung
12 zwischen Schmuckträger 5 und Befestigungsteil 6, um diese zusammenzuhalten. Insbesondere
wird zur Fixierung des Wimpernschmucks 1 am Augenlid 4 zwischen Schmuckträger 5 und
Befestigungsteil 6 zumindest ein Wimpernhaar 11 eingeklemmt, wodurch eine standfeste
Sicherung der Position des Wimpernschmucks 1 erfolgt. Die magnetischen Mittel 7, 9,
16 sind dabei bevorzugt durch Permanentmagnete 19 bzw. durch magnetische Folien 20
ausgebildet, wodurch die Halteflächen 8, 10, 17 als magnetische Pole der magnetischen
Mittel 7, 9, 16 fungieren.
[0018] Wie in Fig. 2 dargestellt, weist der Schmuckträger 5 des Wimpernschmucks 1 einen
Steg 13 auf, welcher der ersten Haltefläche 8 des Schmuckträgers 5 vorsteht. Der Steg
13 erstreckt sich dabei zumindest teilweise in Halterichtung 12 der magnetischen Kraft
zwischen Schmuckträger 5 und Befestigungsteil 6. Ein anderer Winkel zwischen Steg
13 und erster Haltefläche 8 kann gewählt werden, solange ein Anschlag 14 für das Befestigungsteil
6 geschaffen wird. Der Anschlag 14 verhindert dabei sowohl einen ungewünschtes Abziehen
des Schmuckträgers 5 in Richtung des Auges 30 - kann derart eine Verletzungsgefahr
durch den Schmuckträger 5 mit einem Schmuck- 2 bzw. Dekorationselement 2 verhindern
-, als auch ein unerwünschtes Verdrehen des Schmuckträgers 5. Somit ist eine standfeste
Ausrichtung des Schmucks 2 bzw. der Dekorationselemente 2 ermöglicht. Das Befestigungsteil
6 kann dabei direkt am Steg 13 anschlagen oder auch indirekt über ein zwischen Befestigungsteil
6 und Schmuckträger 5 eingeklemmtes Wimpernhaar 11 am Steg 13 anschlagen. Der Steg
13 bildet demnach für das Befestigungsteil 6 einen Anschlag 14 - sei es direkt oder
indirekt.
[0019] Wie im Detail in Fig. 2 gezeigt, steht der Steg 13 in einer besonderen Ausführungsform
der ersten Haltefläche 8 des Schmuckträgers 5 orthogonal vor. Ein solcher orthogonal
abstehender Steg 13 schafft einen besonders zuverlässigen Anschlag und damit erhöhte
Sicherheit.
[0020] Wie in den Fig. 1-3 dargestellt, wird der Steg 13 durch ein am Schmuckträger 5 vorgesehenes
Schmuck- 2 bzw. Dekorationselement 2 ausgebildet. Insbesondere kann der Schmuck- 2
bzw. das Dekorationselement 2 hierbei durch Klebstoff am Schmuckträger 5 vorgesehen
und mit diesem stoffschlüssig verbunden werden.
[0021] Der Schmuckträger 5 weist eine Basis 18 auf, an welcher die Schmuck- 2 bzw. Dekorationselemente
2 befestigt sind, und welche Basis 18 durch das erste magnetische Mittel 7 ausgebildet
wird. Das erste magnetische Mittel 7 wird dabei vorzugsweise durch einen Neodym-Eisen-Bor
Permanentmagneten 19 bereitgestellt.
[0022] Wie insbesondere der Fig. 3 zu entnehmen, ist das Befestigungsteil 6 als länglicher
Stab 15 ausgebildet, sodass dieses auf mehreren Wimpernhaaren 11 der Wimpern 3 eines
Augenlids 4 aufliegt. Dadurch wird das Gewicht des Befestigungsteils 6 auf mehrere
Wimpernhaare 11 verteilt und standfest abgetragen. Dies kann wiederum den Tragekomfort
des Wimpernschmucks 1 verbessern.
[0023] Ebenso kann den Fig. 2 und 3 entnommen werden, dass das Befestigungsteil 6 ein drittes
magnetisches Mittel 16 mit einer dritten Haltefläche 17 aufweist, welche an der, der
zweiten Haltefläche 10 gegenüberliegenden Seite des Befestigungsteils 6 angeordnet
ist. Das als länglicher Stab 15 ausgebildete Befestigungsteil 6 kann somit beidseitig,
also sowohl über sein zweites magnetisches Mittel 9 als auch über sein drittes magnetisches
Mittel 16 mit dem ersten magnetischen Mittel 7 des Schmuckträgers 5 zusammenwirken,
um den Wimpernschmuck 1 an einem Augenlid 4 zu halten. Das Befestigungsteil 6 kann
dabei durch eine zweiseitige magnetische Folie 20 oder Metallfolie 20 ausgebildet
sein, welche zugleich das zweite und dritte magnetische Mittel 9, 16 bereitstellt.
Ebenso kann das Befestigungsteil 6 auch durch zwei aneinander vorgesehene magnetische
Folien bzw. Metallfolien 20 geschaffen werden, was in den Figuren jedoch nicht dargestellt
wurde.
[0024] Der Schmuckträger 6 ist im Querschnitt T-förmig ausgebildet, was dessen Handhabung
erleichtert, wie dies in der Fig. 2 zu erkennen ist.
1. Wimpernschmuck mit einem Schmuckträger (5), der ein erstes magnetisches Mittel (7)
mit einer ersten Haltefläche (8) aufweist, und mit einem Befestigungsteil (6), das
ein zweites, zum ersten Mittel (7) gegenmagnetisches Mittel (9) mit einer zweiten
Haltefläche (10) aufweist, wobei die beiden magnetischen Mittel (7, 9) von Schmuckträger
(5) und Befestigungsteil (6) derart ausgebildet sind, dass sie durch magnetisches
Zusammenwirken wenigstens ein zwischen ihren einander zugewandten Halteflächen (8,
10, 17) vorsehbares Wimpernhaar (11) klemmen, um damit den Wimpernschmuck (1) an den
Wimpern (3) zu befestigen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckträger (5) einen Steg (13) aufweist, welcher der ersten Haltefläche (8)
vorsteht und damit einen Anschlag (14) für das Befestigungsteil (6) ausbildet.
2. Wimpernschmuck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (13) der ersten Haltefläche (8) geneigt, insbesondere orthogonal, vorsteht.
3. Wimpernschmuck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckträger (5) ein Schmuck- (2) oder ein anderes Dekorationselement (2) aufweist,
das den Steg (13) ausbildet.
4. Wimpernschmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteflächen (8, 10, 17) durch magnetische Pole der jeweiligen magnetischen Mittel
(7, 9) ausgebildet werden.
5. Wimpernschmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckträger (5) eine Basis (18) aufweist, von welcher der Steg (13) absteht
und welche die erste Haltefläche (8) aufweist.
6. Wimpernschmuck nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste magnetische Mittel (7) die Basis (18) ausbildet.
7. Wimpernschmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste magnetische Mittel (7) ein Permanentmagnet (19) ist.
8. Wimpernschmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (6) länglich, insbesondere stabförmig, ausgebildet ist.
9. Wimpernschmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (6) ein drittes magnetisches Mittel (16) mit einer dritten Haltefläche
(17) aufweist, die auf der, der zweiten Haltfläche (10) gegenüberliegenden Seite des
Befestigungsteils (6) vorgesehen ist.
10. Wimpernschmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (6) aus mindestens einer magnetischen Folie (20) oder Metallfolie
(20) besteht.
11. Wimpernschmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckträger (5) im Querschnitt L- oder T-förmig ausgebildet ist.