I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bürste, die vom Benutzer mit der Hand gehalten und geführt
werden kann, also eine Handbürste, und wie sie insbesondere beim Spülen von Küchengerätschaften
wie Töpfen, Pfannen, Schüsseln zur Entfernung von an solchen Teilen anhaftenden Verunreinigungen
benutzt wird.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Es sind Spülbürsten bekannt, die einen Borstenbesatz aus mehr oder weniger starren
Borsten, meist mit einem geringen Borstenquerschnitt von unter einen Quadrat-Millimeter,
aufweisen, die parallel zueinander verlaufen oder auch V-förmig zueinander angeordnet
sind. Diese üblichen Borsten sind meist in Borsten-Bündeln angeordnet, innerhalb derer
der Abstand der Borsten, zumindest im Befestigungsbereich am Grundkörper gegen Null
geht, während der Abstand zwischen den Borsten-Bündeln in der Regel in der Größenordnung
eines Durchmessers eines solchen Borstenbündels liegt, oder sogar darüber.
[0003] Von dem Bürstenkopf ragt entweder ein Stiel ab, der als Handgriff für den Benutzer
dient oder der Bürstenkopf wird an dem den Borsten gegenüberliegenden Teil des Grundkörpers
der Bürste, der Rückseite, direkt vom Benutzer gehalten
[0004] Die mit einer solchen Spülbürste zu bewältigenden Aufgaben lassen sich grob in zwei
Teilaufgaben unterteilen:
- Reinigen einer mehr oder weniger ebenen, schwach gekrümmten, aber eventuell vertieft
angeordneten, Fläche - etwa der Bodenfläche einer Pfanne - von daran haftenden Verunreinigungen
und
- Reinigen eines stark konkav gekrümmten Bereiches, wie etwa des Überganges vom Boden
zur Wandfläche einer Schüssel von darin meist besonders stark haftenden Ablagerungen.
Beispiel:
[0005] Spülbürsten der bekannten Bauform besitzen in der Regel nur einen einzigen Borstenbereich,
der primär zum Reinigen ebener oder schwach gekrümmter, insbesondere, konvex gekrümmter
Flächen geeignet ist, indem die Borstenenden-Fläche, in der die Borstenenden des Borstenbesatzes
liegen, entweder eine ebene oder eine schwach konvex gekrümmte Borstenenden-Fläche
darstellen.
[0006] Zum Entfernen von Ablagerungen in stark gekrümmten konkaven Bereichen kann lediglich
der äußere Rand eines solchen Borstenbereiches verwendet werden, sodass nur eine geringe
Berührungsfläche zwischen dem Borstenbesatz und den Ablagerungen in der stark gekrümmten
konkaven Fläche zustande kommt und dadurch die Entfernung der Ablagerungen sehr zeitintensiv
ist.
[0007] Zusätzlich besitzen bei den bekannten Spülbürsten die Borsten in dem meist nur einen
vorhandenen Borstenbereich über den gesamten Borstenbereich hinweg eine gleichmäßige
Härte, also Elastizität, der Borsten, sodass diese vorhandene Härte der Borsten nicht
optimal sein kann einerseits für das großflächige schnelle Entfernen von leicht anhaftenden
Ablagerungen und andererseits für das Entfernen von sehr stark anhaftenden Ablagerungen,
wie sie sich insbesondere in stark gekrümmten, konkaven Flächen bilden.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0008] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Spülbürste sowie ein Baukasten
zum Herstellen einer solchen Spülbürste zur Verfügung zu stellen, die die beschriebenen
Nachteile vermeidet, und dennoch einfach und kostengünstig herzustellen ist.
b) Lösung der Aufgabe
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 17 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Hinsichtlich der Bürste wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der am vorderen Ende
des Bürstenstieles befestigte Bürstenkopf nicht nur einen, sondern zwei Borstenbereiche
aufweist, von denen jeder eine Basisfläche aufweist, von der die Borsten zumindest
in einem Borstenbereich primär in die gleiche Richtung, also vorzugsweise im Wesentlichen
parallel zueinander, abragen.
[0011] Diese Basisfläche ist entweder eben und definiert dadurch eine Haupterstreckungs-Ebene,
oder sie ist gekrümmt, wobei dann die Tangentialebene an eine solche gekrümmte Basisfläche
deren Haupterstreckungs-Ebene definiert.
[0012] Die Haupterstreckungs-Ebene jeder dieser beiden Basisflächen verläuft unter einem
spitzen Stielwinkel zur Verlaufsrichtung des Stieles, der Stielrichtung, und die beiden
Borstenbereiche sind - betrachtet in Stielrichtung - an unterschiedlichen Umfangspositionen
der Stielrichtung angeordnet, vorzugsweise bezüglich der Stielrichtung genau einander
gegenüberliegend.
[0013] Falls der Stiel nicht gerade ist, soll unter der Stielrichtung diejenige Richtung
verstanden werden, in die das dem Bürstenkopf benachbarte vordere Ende, also der Anfang,
des Stieles von dem Bürstenkopf abragt.
[0014] Dadurch können die beiden Borstenbereiche jeweils abwechselnd - lediglich durch Drehen
des Stiels um seine Stielrichtung - an dem zu reinigenden Objekt zum Einsatz kommen,
je nach vorliegender konkreter Aufgabe.
[0015] Dabei ist die durch die jeweiligen Borstenenden eines Borstenbereiches definierte
Borstenenden-Fläche der beiden Borstenbereiche unterschiedlich gestaltet:
Der erste Borstenbereich besitzt dabei eine Borstenenden-Fläche, die entweder eben
ist oder eine nur leichte konvexe oder konkave Krümmung aufweist, sodass die Durchbiegung
dieser konvexen oder konkaven Krümmung aus der Borstenenden-Ebene - die definiert
ist aus der Borstenenden-Fläche analog der Haupterstreckungs-Ebene aus der Basisfläche
- weniger als 20 % der größten Erstreckung der Basisfläche dieses Borstenbereiches
aufweist.
[0016] Der andere, zweite Borstenbereich weist dagegen eine stark konvex gekrümmte oder
gar gewickelte Borstenenden-Fläche auf, deren minimale Durchbiegung aus ihrer Borstenenden-Ebene
mindestens 20 % der größten Erstreckung der Basisfläche dieses Borstenbereiches beträgt,
besser mindestens 40 %, besser mindestens 50 %, besser mindestens 60 %, besser mindestens
70 % der größten Erstreckung dieser Basis-Fläche.
[0017] Auf diese Art und Weise kann der erste Borstenbereich sehr gut für das Reinigen von
ebenen oder schwach gekrümmten, insbesondere konvex gekrümmten, Flächen verwendet
werden, der zweite Borstenbereich dagegen sehr gut für das Reinigen von stark konkav
gekrümmten Oberflächen verwendet werden, da er hierbei eine große Berührungsfläche
zwischen den Borsten dieses Borstenbereiches und dieser zu reinigenden Oberfläche
bewirkt. Im Fall einer gewinkelten Borstenenden-Fläche dieses zweiten Borstenbereiches
verläuft die Knickkante dieser gewickelten Borstenenden-Fläche windschief zur Stielrichtung,
wobei insbesondere die Verbindungslinie zwischen der Stielrichtung und der Knickkante
an der Stelle von deren geringsten Abstand zueinander insbesondere sowohl zur Stielrichtung
und/oder zur Knickkante in einem rechten Winkel steht.
[0018] Dadurch und in Verbindung mit der Winkelstellung der Basisfläche kann ein solcher
Borstenbereich mit einer gewinkelten Borstenenden-Fläche sehr gut zum Reinigen von
Innenkanten, beispielsweise der Innenkante zwischen dem Boden und der Seitenwand eines
Topfes oder einer Schüssel, benutzt werden.
[0019] Zusätzlich können die Borsten in den unterschiedlichen Borstenbereichen eine unterschiedliche
Härte besitzen, die jedoch innerhalb des Borstenbereiches vorzugsweise gleich ist.
Vorzugsweise sind die Borsten in dem Borstenbereich mit der stark konvexen Postenfläche
härter als die des anderen Borstenbereiches.
[0020] Die einzelnen Borstenbereiche können jeweils in einem separaten, an einem Grundkörper
des Bürstenkopfes befestigten, Borstenteil vorhanden sein, welches einen Borsten-Tragkörper
umfasst, von dem die Borsten abragen. Die Borstenteile sollten möglichst schnell und
einfach, insbesondere ohne Werkzeug, vom Grundkörper des Bürstenkopfes demontierbar
und an diesem montierbar sein, um ein Auswechseln eines Borstenteiles schnell durchführen
zu können.
[0021] Dadurch können an dem Grundkörper des Bürstenkopfes der Spülbürste nach Bedarf unterschiedlich
gestaltete Borstenteile, Borstenteile mit unterschiedlich steifen, also harten, Borsten
oder einfach neue, noch nicht verschlissene, Borstenteile nach Wahl befestigt werden.
Zusätzlich wird die Herstellung der Spülbürste dadurch wesentlich vereinfacht und
verbilligt.
[0022] Die beiden Haupterstreckungs-Ebenen der Borstenbereiche nehmen zueinander einen spitzen
Zwischenwinkel ein, sodass die Zugänglichkeit mit der Spülbürste sowohl an abgesenkt
liegenden Flächen wie etwa dem Boden eines Topfes als auch an Innenkanten zwischen
der abgesenkten Fläche und der davon aufragenden Seitenwand jeweils gut möglich ist.
[0023] Die Basisflächen der beiden Borstenbereiche treffen sich vorzugsweise, insbesondere
an ihrem vorderen Ende oder gehen sogar ineinander über, und befinden sich somit vor
dem vorderen Ende des Bürstenstieles bzw. bilden dieses vordere Ende.
[0024] Dadurch stehen keine weiteren Teile der Bürste nach vorne über die Borstenbereiche
vor, die deren Einsatz an einer zu reinigenden Fläche behindern würden.
[0025] Die Basisflächen der beiden Borstenbereiche überlappen sich in der Längsrichtung,
der Stielrichtung, und zwar mindestens um 30 %, besser um 50 %, besser um 70 %, besser
um mindestens 80 %. Dadurch befinden sich beide etwa im gleichen Längenbereich und
können in gleicher Weise durch den handhabenden Benutzer verwendet werden.
[0026] Der Stielwinkel der ersten Basisfläche beträgt für die optimale Handhabung zwischen
40° und 50°, besser zwischen 35° und 45°, besser zwischen 30° und 40°, besser zwischen
25° und 35°. Der Stielwinkel der zweiten Basisfläche mit der stark gekröpften oder
gar gewinkelten Borstenend-Fläche beträgt aus dem gleichen Grund vorzugsweise zwischen
30° und 40°, besser zwischen 25° und 35°, besser zwischen 20° und 30°, besser zwischen
15° und 25°.
[0027] Der sich durch diese Winkelstellungen ergebende Zwischenwinkel zwischen den beiden
Basisflächen beträgt vorzugsweise zwischen 70° und 80°, besser zwischen 60° und 70°,
besser zwischen 55° und 65°, besser zwischen 50° und 60°, besser zwischen 45° und
55°, da sich dieser Winkelbereich als optimal für die Handhabung in der Bürste als
Spülbürste herausgestellt hat.
[0028] Die Borsten stehen von ihrer jeweiligen Basisfläche in einer Abragrichtung ab, die
immer in die gleiche, von der Basisfläche wegweisende, Richtung, nämlich abgewandt
von dem Grundkörper, verläuft, wobei die Abragrichtung gegenüber der Basisfläche meist
90°, jedenfalls mindestens 60°, besser mindestens 70, besser mindestens 80° beträgt.
[0029] Der Stiel besitzt einen unrunden, insbesondere polygonen, vorzugsweise etwa dreieckigen,
Querschnitt, wodurch ein Verdrehen in der Hand des Benutzers erschwert wird und die
Bürste besser gehalten werden kann.
[0030] Der Stiel ist vorzugsweise einstückig zusammen mit dem Grundkörper ausgebildet, insbesondere
als Spritzgussteil, es kann sich jedoch auch um zwei getrennte Teile handeln, die
zusammengesteckt und insbesondere dabei gegeneinander verrastet werden können, vorzugsweise
in unterschiedlichen Drehlagen um die Stielrichtung, mit einer Drehwinkel-Differenz
entsprechend der Anzahl der Ecken des Polygons.
[0031] Dadurch kann ein nicht gerader, insbesondere leicht gekrümmter, Stiel in unterschiedliche
Drehlagen abragend montiert werden, je nach momentanen Bedarf bei der Anwendung. Vorzugsweise
ist der Stiel jedoch gerade.
[0032] Vorzugsweise ist der Bürstenstiel rohrförmig, also hohl, in einem großen Teil seines
Verlaufs ausgebildet, indem er zumindest eine vom hinteren freien Ende, dem vom Bürstenkopf
wegweisenden Ende, sich ins Innere des Bürstenstieles erstreckende Ausnehmung aufweist.
[0033] Diese Ausnehmung oder insgesamt der hohle Bürstenstiel kann dazu benutzt werden,
dass die Bürste einen Schaber aufweist, der einen Schaberstiel und einen daran befestigten
Schaberkopf umfasst, wobei zumindest der Schaberstiel, vorzugsweise auch der Schaberkopf,
in den hohlen Bürstenstiel passt.
[0034] Der Schaberkopf kann so gestaltet sein, dass er insbesondere das freie Ende des Bürstenstiels
verschließen kann als Stopfen, oder ebenfalls in den Bürstenstiel einsteckbar ist,
sodass dann das andere, von dem Schaberkopf abgewandte, Ende des Schaberstiels eine
solche Gestaltung aufweist, dass es die die Öffnung des Bürstenstiels als Stopfen
verschließen und/oder gegenüber diesem verrasten kann.
[0035] Der Schaberkopf besitzt vorzugsweise eine - gerade oder auch leicht gekrümmte, -
Schaber-Kante und/oder Schabervorsprünge, insbesondere an der Schaberkante, und/oder
auch abseits davon.
[0036] Sowohl die Schaber-Kante als auch die Schaber-Vorsprünge dienen dazu, mithilfe des
- vorzugsweise sehr starren und harten - Schabers hartnäckige Ablagerungen an einer
zu reinigenden Oberfläche abzukratzen.
[0037] Die Alternative, einen solchen Schaberkopf direkt und fest am hinteren Ende des Bürsten-Stieles
zu befestigen, hat sich in der Praxis als nicht sinnvoll herausgestellt, da man hierzu
den Borstenstiel umdrehen müsste und von den dann hinten liegenden nassen Borsten-Bereichen
Flüssigkeit herabtropft.
[0038] Auf einer der beiden im montierten Zustand des Borstenteiles gegeneinander gewandten
Kontaktflächen einerseits des Borstenteiles, insbesondere dessen Borsten-Tragkörpers,
und/oder des Grundkörpers ist eine um die Kontaktfläche herum umlaufende Dichtung
und/oder im äußeren Rand der Kontaktfläche angeordnete Dichtung vorhanden, die im
fixierten, also montierten, Zustand des Borstenteiles am Grundkörper diese beiden
Teile gegeneinander abdichtet, um ein Eindringen von Verschmutzungen dazwischen zu
vermeiden.
[0039] Es hat sich gezeigt, dass für eine solche Spülbürste die Borsten vorzugsweise eine
relativ hohe Biegefestigkeit quer zu der Hauterstreckungsrichtung der Borsten aufweisen
sollten, vorzugsweise eine Härte zwischen 60 shore und 90 shore, besser zwischen 65
shore und 80 shore. So sind beispielsweise Borsten aus einem gummiartigen Material,
insbesondere aus synthetischem Gummi oder Naturgummi, besonders gut geeignet.
[0040] Solche gummiartigen Borsten können einstückig zusammen mit dem Borsten-Tragkörper
hergestellt werden, beispielsweise im Spritzgussverfahren.
[0041] In der Regel besitzt der Borsten-Tragkörper dabei eine höhere Härte als die Borsten
und ist beispielsweise so formstabil, dass er mittels des erwähnten Bajonett-Verschlusses
am Grundkörper befestigt werden kann.
[0042] Alternativ kann der Borsten-Tragkörper jedoch so elastisch ausgebildet sein, und
insbesondere die gleiche Härte wie die Borsten aufweisen, dass er am Grundkörper mittels
seiner Eigenelastizität gehalten ist, indem er dessen Kontaktfläche überspannt und
randseitig umgreift, also untergreift,
[0043] Da mit einer solchen Spülbürste durchaus in alle Richtungen gebürstet wird, sollten
die Borsten einen vorzugsweise darauf abgestimmten Querschnitt aufweisen, um das Reinigungs-Ergebnis
zu optimieren:
Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung soll unter dem Querschnitt einer Borste
auch ein Borstenbesatz mit einzelnen, im Querschnitt kleiner als 1 Millimeter betragenden,
einen meist runden Querschnitt aufweisenden Borsten verstanden werden, der Besatz-Bereiche
aufweist, die der beschriebenen Querschnittsform einer einzelnen, dickeren Borste
mit einer Einbuchtung im Querschnitt entsprechen.
[0044] So sollte der Querschnitt der Borsten mindestens eine, vorzugsweise 3 oder mehr,
über den Umfang verteilte Einbuchtungen aufweisen, zumindest im freien Endbereich
der Borsten, wobei der Zwischenwinkel zwischen den Flanken der Einbuchtung - egal
ob deren Kontur gerundet oder winkelig ist - vorzugsweise größer als
40° vorzugsweise
50° sein sollte, insbesondere sogar größer als
70°, besser größer als
90°, vorzugsweise aber nicht größer als
100°.
[0045] Wenn in eine solche Richtung gebürstet wird, dass diese Einbuchtung in die momentane
Bürstrichtung weist, sammeln sich die aufzukehrenden Partikel in dieser Einbuchtung.
[0046] Vorzugsweise besitzen die Borsten einen sternförmigen Querschnitt, bei dem mehrere
Arme von einem Zentrum des Querschnitts aus abragen, und vorzugsweise ist der Querschnitt
X-förmig, indem von einem Zentrum aus vier Arme gleichmäßig über den Umfang verteilt
von einem Zentrum des Querschnittes abragen.
[0047] Die Borstenenden besitzen eine Endfläche, die vorzugsweise parallel, vorzugsweise
identisch mit der Borstenend-Fläche verläuft, also nicht unbedingt im rechten Winkel
zur Erstreckungsrichtung der Borsten verläuft.
[0048] Hinsichtlich des Baukastens wird diese Aufgabe gelöst, indem zumindest eine Sorte
eines Grundkörpers vorhanden ist, und wenigstens eine Sorte eines ersten und eines
zweiten Borstenträgers, wie zuvor beschrieben und gegebenenfalls von jeder dieser
ersten und zweiten Bauform Varianten mit unterschiedlicher Elastizität, also Härte
des Materials von dessen Borsten, insbesondere des Borstentragkörpers, vorhanden sind.
[0049] Auf diese Art und Weise können an dem Grundkörper verschlissene Borstenbereiche,
insbesondere Borsten-Tragkörper, ersetzt werden oder gegen Borstenbereiche mit einer
anderen Härte der Borsten ausgetauscht werden.
[0050] Es können auch mehrere Sorten von Grundkörpern im Baukasten vorhanden sein, beispielsweise
Grundkörper, bei denen die Stielwinkel unterschiedlich sind und/oder die Basisflächen
an unterschiedlichen Stellen des Grundkörpers angeordnet sein.
[0051] Vorzugsweise umfasst der Baukasten ferner wenigstens eine Bauform eines Bürstenstieles,
welcher an seinem vorderen, dem Grundkörper zugewandten, Ende ein Kupplungselement,
vorzugsweise ein Rastelement, aufweist und der Grundkörper an seinem hinteren Ende
ein dazu passendes Kupplungs-Element, vorzugsweise Rast-Element, aufweist. Dadurch
ist der Bürstenstiel vom Grundkörper und damit dem Bürstenkopf demontierbar und insbesondere
eventuell auch in unterschiedlichen Drehlagen um die Stielrichtung herum am Bürstenkopf,
insbesondere dem Grundkörper, befestigt werden kann.
[0052] Dabei kann die eine Bauform eines Bürstenstieles eine am hinteren Ende geschlossene
Bauform sein und eine andere Bauform eine am hinteren Ende mit einer Ausnehmung zum
Einstecken eines Schabers ausgebildet sein.
[0053] Vorzugsweise umfasst der Baukasten ferner wenigstens eine Bauform eines Schabers,
um die Bürste zusätzlich mit einem solchen Schaber auszustatten.
[0054] Alternativ können Grundkörper und Bürstenstiel auch einstückig miteinander ausgebildet
sein.
c) Ausführungsbeispiele
[0055] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figuren 1a, b, c:
- die Spülbürste in unterschiedlichen Seitenansichten, jeweils quer zur Stielrichtung,
- die Figuren 2a, b, c:
- die gleichen Ansichten der Spülbürste, jedoch ohne aufgesetzte Borstenteile,
- Figur 2c1:
- eine Vergrößerung aus Figur 2c,
- Figuren 3a,b,c:
- unterschiedliche Ansichten des ersten Borstenteiles,
- Figur 4a,b:
- unterschiedliche Ansichten des zweiten Borstenteiles,
- Figur 5a, b:
- unterschiedliche Ansichten der Spülbürste mit am hinteren Ende aufgesetztem Schaber,
- Figur 5c:
- eine vergrößerte Aufsicht auf den Schaber
[0056] Die
Figuren 1a, b, c zeigen die Spülbürste im gebrauchsfertigen Zustand.
[0057] Dabei ist zu erkennen, dass die Spülbürste aus einem Bürstenkopf 1 besteht, der in
der Seitenansicht der
Figur 1a betrachtet, einen Grundkörper 4 mit einem etwa dreieckigen Querschnitt aufweist,
bei dem an zwei der drei Dreieckseiten des Querschnittes, also zwei Außenseiten 4a,
b, jeweils ein Borstenbereich 5a, b angeordnet ist, in dem die Borsten 6 im Wesentlichen
lotrecht vom Grundkörper 4 wegweisend abragen.
[0058] Die Borstenbereiche 5a, b sind in diesem Fall als von dem Grundkörper 4 abnehmbare
und damit austauschbare Borstenteile 5a, b ausgebildet, die in den
Figuren 3a, b, c bzw. 4a, b separat dargestellt sind.
[0059] In Stielrichtung 2', hier die Verlaufsrichtung des geraden Stiels, sind die beiden
Borstenbereiche 5a,b etwa an der gleichen Längsposition, und einander gegenüberliegend
angeordnet, sodass sich ihre Längserstreckungen also überlappen, in diesem Fall um
mehr als 50 %, vorzugsweise um mehr als 70 %, überlappen.
[0060] Von der dritten Dreiecksfläche des dreieckigen Querschnittes des Grundkörpers 4 ragt
ein Stiel 2 ab, der in diesem Fall ein gerader Stiel ist, und der als Handgriff 3
dient.
[0061] Wie am besten in
Figur 1b zu erkennen, ist der Stiel 2 allein schon aus Gewichts- und Herstellungsgründen hohl
ausgebildet und besitzt eine Querschnittsform, die etwa dreieckig ist mit abgerundeten
Ecken und vorzugsweise balligen Außenflächen. Durch die unrunde, dreieckige Form wird
ein Drehen des Stieles in der Hand des Bedieners vermieden.
[0062] Am hinteren, hier oben dargestellten, vom Bürstenkopf 1 abgewandten Ende besitzt
der Stiel 2 vorzugsweise eine Aufhängemöglichkeit, hier in Form einer Aufhängeöse
21, die sich in einer der drei Umfangswände, die den Querschnitt des hohlen Stieles
1 bilden, als Durchbruch angeordnet ist, wobei diese Umfangswand über das hintere
Ende der beiden anderen Umfangswände hinausragt.
[0063] Die
Figuren 2a, b, c zeigen die Spülbürste ohne die aufgesetzten Borstenteile 5a, b in den gleichen Ansichten
wie die
Figuren 1a, b, c.
[0064] Wie die
Figuren 3a, b, c und 4a, b erkennen lassen, bestehen die einzelnen Borstenteile 5a, b jeweils aus einer Basisplatte
19.1, 19.2, auf deren einer Seite, der Vorderfläche 19a, die Borsten 6 angeordnet
sind und von dieser als als Basisfläche 7a, 7b für die Borsten 6 dienenden Vorderfläche
19a abragen, während auf deren Rückseite 19b eine an oder nahe an deren Außenkontur
umlaufende und über die Rückseite 19b vorstehende Dichtung angeordnet ist, die aus
weicherem Material als die Basisplatte 19.1, 19.2 besteht.
[0065] Innerhalb der umlaufenden Dichtung 17 ragen von der Rückseite 19b Verriegelungszapfen
22a, b ab, die pilzförmig ausgebildet sind, also einen gegenüber ihrem Schaft verbreiterten
Kopf am freien Ende aufweisen, der in diesem Fall zylindrisch gestaltet ist. Der verbreiterte
Kopf ist soweit beabstandet zur Rückseite 19b angeordnet, dass seine der Rückseite
19b zugewandte Unterseite noch weiter von dieser beabstandet ist als die an der Rückseite
19b vorhandene Dichtung 17 über diese Rückseite 19b vorsteht.
[0066] Mit Hilfe dieser Verriegelungszapfen 22 kann jedes der Borstenteile 5a, b nach Art
eines Bajonettverschlusses an einer der Außenflächen 4a, b des Grundkörpers 4 befestigt
werden, indem dort 4a, b im analogen Abstand und Dimensionierung die dafür notwendigen,
schlüssellochförmigen Verriegelungs-Ausnehmungen 23 angeordnet sind. In dem verbreiterten
Teil der Verriegelungs-Ausnehmungen 23 kann der jeweilige Verriegelungszapfen 22a,
b mit seinem Kopf voraus eingesteckt werden.
[0067] Nach Drehen des jeweiligen Borstenteiles 5a, b in Richtung des schmaleren Teils der
schlüssellochförmigen Verriegelungs-Ausnehmung 23a, b ist der Verriegelungszapfen
22 a, b in der Verriegelungs-Ausnehmungen 23 in fünf der sechs Raumrichtungen formschlüssig
gesichert ist, und in der verbleibenden sechsten Raumrichtung kraftschlüssig gesichert
ist aufgrund der Vorspannung durch die Dichtung 17.
[0068] Dabei ist der Grundkörper 4 ein Hohlkörper, sodass sich die verbreiterten Köpfe der
Verriegelungs-Zapfen 22a bzw. 22b - wie bei einem Bajonettverschluss üblich - auf
der Rückseite der die Außenseiten 4a, b bildenden Wandung des Grundkörpers 4 beidseits
des schmaleren Fortsatzes der Verriegelungs-Ausnehmungen 23a bzw. 23b abstützen können.
[0069] Zu diesem Zweck ist der von dem breiten Teil der schlüssellochförmigen Ausnehmung
23 sich erstreckende schmalere Fortsatz bogenförmig gekrümmt mit einem Krümmungsradius
entsprechend dessen Abstand von dem Mittelpunkt zwischen den je zwei auf einer Außenfläche
des Grundkörpers 4 angeordneten Verriegelungs-Ausnehmungen 23a bzw. 23b.
[0070] Die Länge des Schaftes der Verriegelungs-Zapfen 22a zwischen der Rückseite 19b der
Basisplatte 19 und der Unterseite des verbreiterten Kopfes ist dabei so bemessen,
dass sie der Dicke der Außenwand des Grundkörpers 4 im Bereich der Verriegelungs-Ausnehmungen
23a bzw. 23b entspricht zuzüglich der Dicke der Dichtung 17 - betrachtet in der Ebene
der Rückseite 19b der Basisplatte 19 - wenn sich diese in einem zwischen der Außenseite
des Grundkörpers 4 und der Rückseite 19b der Basisplatte 19 zusammengepressten Zustand
befindet.
[0071] Dann bringt die Dichtung 17 auch die entsprechende Vorspannung auf, damit die Unterseite
des verdickten Kopfes des Verriegelungs-Zapfens 22a bzw. 22b mit einer so großen Vorspannung
gegen die Rückseite der Außenwand des Grundkörpers 4 gepresst wird, damit ein unbeabsichtigtes
Verdrehen des Bürstenteiles 5a,b gegen den Grundkörper 4 und Ausrasten des Bajonettverschlusses
vermieden wird.
[0072] In aller Regel sind die Einzelteile der Spülbürste als Spritzgussteile hergestellt.
Dabei bildet normalerweise der Grundkörper 4 zusammen mit dem Stiel ein einstückig
hergestelltes Teil, jedoch können diese auch getrennt hergestellt werden mit dem Grundkörper
4 für den Bürstenkopf 1 einerseits und dem darauf aufsteckbaren und/oder verrastbaren
Stiel 2 andererseits. Jedenfalls werden diese Teile aus einem harten, nicht elastischen
Kunststoff hergestellt.
[0073] Die Borstenteile 5a,b bestehen hinsichtlich der Grundplatte 19 und der Verriegelungszapfen
22a bzw. 22b aus einem harten Kunststoff, an dem in einem zweiten Spritzschritt aus
weicherem, elastischem Kunststoff einerseits die Dichtung 17 und andererseits die
Borsten 6 angespritzt werden, wobei die Borsten vor allem der zwei unterschiedlich
geformten Borstenteile 5a, b eine wiederum unterschiedliche Härte aufweisen können.
[0074] Vorzugsweise sind dabei die Borsten des Borstenteiles 5a härter und weniger biegsam
als die Borsten 6 des Borstenteiles 5b, welches die gewinkelte Borstenendfläche besitzt.
[0075] Die beiden Borstenteile 5a, b sind unterschiedlich gestaltet:
Wie Figur 1a erkennen lässt, besitzt das in Figur 1a links dargestellte Borstenteil 5a eine Gestaltung des Borstenbereiches, bei der die freien
Enden der Borsten eine Borstenende-Fläche 10a bilden, die etwa eine Ebene darstellt,
also die Borstenende-Eben 10'a.
[0076] Wie in der Aufsicht gemäß
Figur 1c und besser
Figur 3b zu erkennen, streben die Borsten dabei von der Ebene der Basisplatte 19, mit der
sie verbunden sind, nicht alle im rechten Winkel ab, sondern nur im in der Aufsicht
betrachtet mittleren Bereich, und sind von dieser Lotrechten 24 zur Ebene der Basisplatte
19 mit zunehmendem Abstand immer mehr weggeneigt nach außen.
[0077] Wie ebenfalls am besten
Figur 3b erkennen lässt, besitzt die Grundplatte 19 in diesem Fall eine polygone, Umfangskontur,
hier in Form eines Zwölf-Ecks, jedoch könnte es sich dabei auch um eine runde Umfangskontur
handeln.
[0078] Wie die Vergrößerung der
Figur 2c1 in der Aufsicht auf die entsprechende Außenfläche 4a des Grundkörpers 4 zeigt, besitzt
diese die gleiche Außenkontur und die gleiche Größe, sodass die Basisplatte 19a im
montierten Zustand auf der Außenfläche 4a des Grundkörpers fluchtend sitzt, beabstandet
zueinander durch die dabei unter Vorspannung gehaltene, umlaufende Dichtung 17 dazwischen.
[0079] Figur 3c zeigt in einer vergrößerten Seitenansicht des Bürstenteiles 5a gegenüber der Darstellung
in
Figur 1a, dass alternativ - gestrichelt dargestellt - die Borstenende-Fläche 10a keine Borstenende-Ebene
10'a bilden müsste, wie auch in
Figur 1a dargestellt, sondern auch eine konkav gebogene, zum Beispiel kugelsegment-förmige,
Borstenende-Fläche 10a bilden könnte.
[0080] Eine solche Borstenende-Fläche 10a weist dann von der Borstenende-Ebene 10'a - die
definiert wird durch die tangential an die Borstenende-Fläche 10a angelegte Ebene,
jedoch verlaufend durch die am geringsten zur Basisplatte 19.1 endenden Borsten 6
- eine Durchbiegung 11a auf, die vorzugsweise eine bestimmte Relation zu der größten
Erstreckung 12a der Basisfläche 7a - von dem die Borsten 6 abstreben - des Borstenteiles
5a, insbesondere der Grundplatte 19.1, aufweisen sollte.
[0081] Das andere, in
Figur 1a rechts dargestellte, Borstenteil 5b besitzt in dieser vergrößerten Seitenansicht der
Figur 4b und 5a eine gewinkelte Borstenende-Fläche 10b, wie am besten in der Vergrößerung der
Figur 4b erkennbar.
[0082] Damit besteht die Borstenende-Fläche 10b aus zwei Borstenende-Teilflächen 10b1, 10b2,
die vorzugsweise jeweils eben ausgebildet sind und sich dann in einer geraden Knickkante
20 treffen.
[0083] Falls die Borstenende-Teilflächen 10b1, 10b2 dagegen gekrümmt sind, vorzugsweise
ballig konvex gekrümmt sind, ist die Knickkante 20 dazwischen ebenfalls eine vom Bürstenteil
5b aus betrachtet nach außen gekrümmte Knickkante 20.
[0084] Die Durchbiegung 11 b, also der Abstand dieser Knickkante 20, von der Basisfläche
7b, insbesondere deren Basis-Ebene 7'b, sollte ebenfalls in einer bestimmten Relation
zur größten Erstreckung 12b der Basisfläche 7b stehen, die wie in Figur 4a ersichtlich
die größere Erstreckung der rechteckigen Basisfläche 7b ist, auf der Borsten 6 angeordnet
sind.
[0085] Wie die Aufsicht auf die Rückseite 19b der Basisplatte 19.2 dieses Borstenteiles
5b in
Figur 4a zeigt, ist die Basisplatte 19.2 etwa rechteckig gestaltet mit zwei abgeschrägten
Ecken, die sich - wie am besten in der entsprechenden Aufsicht in
Figur 1b ersichtlich ist - im montierten Zustand am freien vorderen Ende des Grundkörpers
4 der Spülbürste befindet, damit in diesem Bereich die an der gleichen Längsposition
der Spülbürste endenden Grundplatten 19.1, 19.2 auch in der Aufsicht auf die Grundplatten
etwa in der gleichen Frontkontur enden.
[0086] Auch hier verläuft entlang des Außenumfanges der Grundplatte 19.2 und von dieser
nur gering zurückversetzt umlaufend eine ebenfalls etwa rechteckige Dichtung 17 und
innerhalb der Dichtung 17 sind wiederum Verriegelungs-Zapfen 22b an der Rückseite
19b der Grundplatte 19.2 angeordnet.
[0087] Die Verriegelungszapfen 22b sind analog gestaltet, wie anhand der Verriegelungszapfen
22a des Borstenteiles 5a beschrieben, und dienen auch dem gleichen Zweck, das Gleiche
gilt für Funktion und Querschnitt der Dichtung 17.
[0088] Wie die
Figuren 5a, b zeigen, kann das hintere Ende des Stieles 2, welches in der Regel offen ist, auch
geschlossen werden und damit zusätzliche Zwecke verfolgt werden:
Wie in Figur 5a dargestellt, kann das hintere offene Ende entweder durch Einstecken einer passenden
Verschlusskappe 25 geschlossen werden, einfach um zu verhindern, dass Verschmutzungen
in den hohlen Bürsten-Stiel 2 hinein gelangen.
[0089] Am hinteren Ende kann jedoch stattdessen auch ein Schaber 14 befestigt werden, vorzugsweise
in dem dieser aus einem Schaber-Kopf 14a und einem sich davon weg erstreckenden Schaber-Stiel
14b besteht, wobei Letzterer so dimensioniert ist, dass er vom hinteren offene Ende
aus in den Bürsten-Stiel 2 eingeschoben werden kann und vorzugsweise darin verrastet,
wodurch der Schaber 14 sehr stabil, aber dennoch auf einfache Art und Weise entfernbar,
im Bürsten-Stiel 2 fixiert ist.
[0090] Der Schaber-Kopf 14a steht dann über das hintere Ende des Bürsten-Stieles 2 vor und
besitzt auch einen größeren Querschnitt:
Der Schaber-Kopf 14a besitzt eine Schaber-Basisfläche 15, die schräg zur Stielrichtung
2' des Bürsten-Stieles 2 und damit auch des Schaber-Stieles 14b verläuft und in der
Regel eine größere Fläche besitzt als die Querschnittsfläche des Bürsten-Stieles 2.
[0091] Von dieser Schaber-Basisfläche 15 stehen Schaber-Vorsprünge 16 ab, die aus einem
relativ harten Kunststoff bestehen. Der Benutzer kann somit hartnäckig anhaftende
Verschmutzungen an dem zu reinigenden Objekt entweder mit diesen Schaber-Vorsprüngen
16 oder mit der Schaber-Kante 15a, der um die Schaber-Basisfläche 15 umlaufenden Kante,
abkratzen.
[0092] Wie vor allem die Ansicht der
Figuren 5b und 5c zeigen, können die Schaber-Vorsprünge 16 unterschiedlich gestaltet sein:
Im vorliegenden Beispiel sind auf der Schaber-Basisfläche 15 mehrere linienförmigen
Schaber-Vorsprünge 16, die in der Aufsicht auf die Basisfläche 15 vorzugsweise eine
gekrümmte Kontur besitzen, angeordnet. Zumindest entlang eines Teils des umfänglichen
Randbereiches sind etwa punktuelle, also in der Aufsicht runde, beispielsweise zylindrische,
Schaber-Vorsprünge 16 beanstandet zueinander angeordnet.
[0093] Diese eher punktuellen Schaber-Vorsprünge 16 sind vorzugsweise entlang des Umfangsbereiches
angeordnet, der in Stielrichtung 2' am weitesten von dem Bürstenkopf 1 entfernt sind.
[0094] Wie der Figur 5a ferner zu entnehmen, gibt es bei dieser Ausführungsform einen dritten
Borsten-Bereich 5c, der sich am vorderen Ende des BürstenKopfes 4 befindet und in
dem Borsten 6 angeordnet sind, die in eine andere Richtung als die Borsten 6 in den
Borstenbereichen 5b und 5a abragen, nämlich in eine dazwischen liegende Richtung,
die insbesondere gegenüber der Stielrichtung 2' einen spitzen Winkel einnimmt, und
um weniger als 20° von dieser Stielrichtung 2' abweicht.
[0095] Dieser dritten Borsten Bereich 5c ist in diesem Fall an der Grundplatte 19.2 des
zweiten Borstenteil des 5b, insbesondere an deren vorderer Schmalseite, angeordnet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0096]
- 1
- Bürstenkopf
- 2
- Bürsten-Stiel
- 2'
- Stielrichtung
- 3
- Handgriff
- 4
- Grundkörper
- 4a, b
- Außenfläche
- 5a, b, c
- Borstenbereich, Borstenteil
- 6
- Borste
- 7a, b
- Basisfläche
- 7' a, 7' b
- Haupterstreckungs-Ebene
- 8a, b
- Stielwinkel
- 9
- Zwischenwinkel
- 10a, b
- Borstenende-Fläche
- 10b1/2
- Borstenende-Teilfläche
- 10' a, 10' b
- Borstenende-Ebene
- 11a, b
- Durchbiegung
- 12a, b
- größte Erstreckung
- 13a, b
- Längserstreckung
- 14
- Schaber
- 14a
- Schaberkopf
- 14b
- Schaber-Stiel
- 15
- Schaber-Basisfläche
- 15a
- Schaber-Kante
- 16
- Schaber-Vorsprung
- 17
- Dichtung
- 18
- Arm
- 19, 19.1/2
- Basisplatte
- 20
- Knick-Kante
- 21
- Aufhängeöse
- 22a, b
- Verriegelungs-Zapfen
- 23a, b
- Verriegelungs-Ausnehmung
- 24
- Lotrechte
- 25
- Verschlusskappe
- 26
- Einbuchtung
1. Bürste, insbesondere zum Reinigen von Geschirr, mit
- einem Bürstenkopf (1),
- einem davon in einer Stielrichtung (2') abragenden Bürsten-Stiel (2), der als Handgriff
(3) dienen kann,
- wobei der Bürstenkopf (1) einen Grundkörper (4) aufweist,
- an dem wenigstens zwei Borstenbereiche (5a, b) vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in den Borstenbereichen (5a, b) jeweils die Borsten (6) von einer Basisfläche (7a,
b) aus zur gleichen Seite abragen,
- wobei die Haupterstreckungs-Ebene (7'a, 7'b) jeder der Basisflächen (7a, b) zur
Stielrichtung (2') unter einem spitzen Stielwinkel (8a, b) verläuft und
- die zwei Borstenbereiche (5a, b) an unterschiedlichen Umfangspositionen der Stielrichtung
(2'), insbesondere zur Stielrichtung (2') einander gegenüberliegend, angeordnet sind.
2. Bürste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste Borstenbereich (5a) eine Borstenenden-Fläche (10a) aufweist, die entweder
eben ist oder ein konvexe oder konkave Krümmung aufweist, deren Durchbiegung (11a)
aus einer Borstenenden-Ebene (10'a) geringer als 20%, besser geringer als 10%, besser
geringer als 5% der größten Erstreckung (12a) der Basis-Fläche (7a) ist
und/oder
- der zweite Borstenbereich (5b) eine Borstenenden-Fläche (10b) aufweist, die konvex
gekrümmt, insbesondere gewinkelt ist und deren minimale Durchbiegung (11b) aus einer
Borstenenden-Ebene (10'b) mindestens 20%, besser mindestens 40%, besser mindestens
50%, besser mindestens 60%, besser mindestens 70% der größten Erstreckung (12b) der
Basis-Fläche (7b) beträgt.
3. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die zwei Borstenenden-Teilflächen (10b1, 10b2) dieses zweiten Borstenbereiches (5b)
eine gewinkelte Fläche ist, deren Knick-Kante (20) windschief zur Stielrichtung (2')
verläuft und insbesondere die Verbindungslinie (19) zwischen Stielrichtung (2') und
Knick-Kante (20) an der Stelle deren geringster Abstand ist sowohl zur Stielrichtung
(2') als auch zur Knick-Kante (20) jeweils einen rechten Winkel einnimmt, und/oder
- die Basisflächen (7a, b) sich in der Stielrichtung (2') mit ihren LängsErstreckungen
(13a, b) zumindest überlappen, insbesondere die LängsErstreckungen (13a, b) sich in
der Längenposition in Stielrichtung (2') um mindestens 30 %, besser mindestens 50
%, besser mindestens 70 %, besser mindestens 80 % überlappen.
4. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die beiden Haupterstreckungs-Ebenen (7'a, 7'b) einen spitzen Zwischenwinkel (9)
zueinander einnehmen,
- die Basisflächen (7a, b) sich am in Stielrichtung (2') vorderen, vom Stil (2) abgewandten,
Ende des Bürstenkopfes (2) treffen und insbesondere ineinander übergehen,
- insbesondere an dem vorderen Ende des Bürstenkopfes (2) ein dritter Borstenbereich
(5c) vorhanden ist, in dem die Borsten (6) vom Bürstenkopf (2) etwa in Stielrichtung
(2'), höchstens um 20° davon abweichend, in die vom Stil (2) abgewandte Richtung vorstehen.
5. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Stielwinkel (8a) der ersten Basisfläche (5a) zwischen 40° und 50°, besser zwischen
35° und 45°, besser zwischen 30° und 40°, besser zwischen 25° und 35°, beträgt,
und/oder
- der Stielwinkel (8b) der zweiten Basisfläche (5b) zwischen 30° und 40°, besser zwischen
25° und 35°, besser zwischen 20° und 30°, besser zwischen 15° und 25°, beträgt.
6. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Zwischenwinkel (9) zwischen 70° und 80°, besser zwischen 60° und 70°, besser
zwischen 55° und 65°, besser zwischen 50° und 60°, besser zwischen 45° und 55° beträgt
und / oder
- die Abragrichtung der Borsten (6) von der jeweiligen Basisfläche (7a, b) die vom
Bürsten-Stiel (2) abgewandte Richtung ist.
7. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Stiel (2) einen unrunden, insbesondere polygonen, insbesondere dreieckigen,
Querschnitt aufweist und der Bürsten-Stiel insbesondere einstückig mit dem Grundkörper
(4) des Bürstenkopfes (1) zusammen ausgebildet ist
und / oder
- der Bürsten-Stiel am hinteren, vom Bürstenkopf (1) wegweisenden, freien Ende (2b)
eine Ausnehmung (13) aufweist und insbesondere der Stiel (2) über den wesentlichen
Teil ein hohles Rohr ist.
(austauschbare Borstenteile)
8. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Borstenbereiche (5a, b), insbesondere jeweils, an einem separaten, Borstenteil
(5a, b) ausgebildet sind,
- jedes Borstenteil (5a, b) einen Borsten-Tragkörper (19), insbesondere in Form einer
Basisplatte (19.1,19.2), umfasst, von dem die Borsten (6) abragen und
- jedes Borstenteil (5a, b) an je einer Außenfläche (4a, b) des Grundkörpers (4) lösbar
befestigt ist.
9. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Borsten-Tragkörper auf einfache Art und Weise, insbesondere werkzeuglos, mit dem
Grundkörper (4) verbindbar ist, insbesondere
- entweder mit dem Grundkörper (4) verrastbar ist, insbesondere mittels eines Bajonettverschlusses,
- oder der Borsten-Tragkörper (3) mittels seiner Eigen-Elastizität am Kopf-Grundkörper
(8) formschlüssig gehalten ist.
(Schaber)
10. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Bürste einen Schaber (14) aufweist, der einen Schaber-Stiel (14b) und einen
Schaber-Kopf (14a) umfasst, wobei der Schaber-Stiel (14b) in den hohlen Bürsten-Stiel
(2) passt und der Schaber-Kopf (14a) das offene freie Ende des Bürsten-Stiels (2)
verschließen kann und insbesondere in diesen einsteckbar und / oder an diesen verrastbar
ist, und/oder
- der Schaber-Kopf (14a) eine Schaber-Basisfläche (15) mit einer umlaufenden Schaber-Kante
(15a) und / oder Schaber-Vorsprünge (16) aufweist.
(Borsten)
11. Bürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Borsten (6) aus einem gummiartigen Material, insbesondere aus Gummi, bestehen und insbesondere
zusammen mit dem Borsten-Tragkörper (19) einstückig, insbesondere im Spritzgussverfahren, hergestellt sind, und/oder
- die Borsten (6) eine Härte von zwischen 50 shore und 70 shore, besser zwischen 55 shore und 65 shore, aufweisen.
12. Bürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Querschnitt der Borsten (6) wenigstens eine radial nach außen weisende Einbuchtung (26), insbesondere eine gewinkelte Einbuchtung (26), aufweist, deren Zwischenwinkel insbesondere größer als 50° ist, insbesondere größer als 70° ist, insbesondere größer als 90° ist, vorzugsweise jedoch geringer als 100° ist, und/oder
- in einem Borstenbereich (5a, b) Borsten (6) mit in unterschiedliche Richtungen weisenden Einbuchtung (26) vorhanden sind, insbesondere jeweils in etwa gleicher Anzahl, vorhanden sind.
13. Bürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Borsten
(6) mit in unterschiedliche Richtungen weisenden Einbuchtungen
(26) abwechselnd angeordnet sind
- entweder innerhalb von Reihen nebeneinander abwechselnd
- oder jeweils in quer zur Verlaufsrichtung der Reihen aufeinanderfolgenden Reihen,
dann insbesondere so versetzt, dass die Borsten (6) der einen Reihe vor den Lücken zwischen den Borsten (6) der vorangehenden oder nachfolgenden Reihe positioniert sind.
14. Bürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Querschnitt der einzelnen Borsten
(6) in einander entgegengesetzte Richtungen weisende Einbuchtungen
(9) aufweist, insbesondere der Querschnitt die Form einer Zickzack-Linie aufweist,
- entweder mit einer ungeraden Anzahl von Schenkeln, insbesondere mit drei Schenkeln,
- oder der Querschnitt der einzelnen Borsten (6) W-förmig ist und vier Schenkel aufweist.
15. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Borsten (6) einen sternförmigen Querschnitt aufweisen, der wenigstens drei von
einem Zentrum aus abragende Arme (18) aufweist und
- insbesondere der Querschnitt X-förmig ist, also vier von einem Zentrum aus abragende
Arme (18) aufweist.
16. Bürste nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf wenigstens einer der beiden gegeneinander gewandten Kontaktflächen von Borsten-Tragkörper
(26) und/oder Grundkörper (4) eine um die Kontaktfläche und / oder im äußeren Rand
der Kontaktfläche umlaufend angeordnete Dichtung (17) vorhanden ist, die im montierten
Zustand des Borsten-Tragkörpers (26) diesen gegenüber dem Grundkörper (4) umlaufend
abdichtet.
17. Baukasten zum Herstellen unterschiedlicher Varianten einer Bürste nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Baukasten umfasst
- wenigsten eine erste Sorte eines Grundkörpers (4), insbesondere mit integriert einstückig
damit ausgebildetem Bürsten-Stiel (2),
- wenigstens eine erste Sorte eines ersten Borsten-Tragkörpers (26) mit gering aus
der Borstenenden-Ebene (10'a) auskragenden Borstenenden,
- wenigstens eine erste Sorte eines zweiten Borsten-Tragkörpers mit stark aus der
Borstenenden-Ebene (10'b) auskragenden Borstenenden.
18. Baukasten nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Baukasten ferner umfasst
- wenigstens eine weitere Sorte des ersten Borsten-Tragkörpers (26) mit gering aus
der Borstenenden-Ebene (10'a) auskragenden Borstenenden, die insbesondere gegenüber
der ersten Sorte eine unterschiedliche Härte zumindest der Borsten besitzt,
und/oder
- wenigstens eine weitere Sorte eines zweiten Borsten-Tragkörpers (26) mit stark aus
der Borstenenden-Ebene (10'b) auskragenden Borstenenden (6a) die insbesondere gegenüber
der ersten Sorte eine unterschiedliche Härte zumindest der Borsten besitzt.