[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsmaschine mit einem Maschinenrahmen,
mit einem am Maschinenrahmen vorgesehenen Fahrwerk zum Bewegen der Maschine über eine
zu reinigende Bodenfläche, mit einem Schmutzwassertank, mit einer an dem Maschinenrahmen
angebrachten Absaugvorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeit von der Bodenfläche, wobei
die Absaugvorrichtung über eine Schmutzwasserzuleitung mit dem Schmutzwassertank verbunden
ist, mit einer Absaugung, die durch einen Motor angetrieben wird und die zum Erzeugen
eines Unterdrucks innerhalb des Schmutzwassertanks saugseitig mit diesem über einen
am Schmutzwassertank vorgesehenen Anschluss über eine Saugleitung verbunden ist, wobei
im Schmutzwassertank ein Schwimmerventil vorgesehen ist, das ausgestaltet ist, den
Anschluss zur Saugleitung zu verschließen, wenn der Flüssigkeitspegel in dem Schmutzwassertank
einen Maximalpegel erreicht. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Betrieb einer Bodenreinigungsmaschine.
[0002] In den Schmutzwassertank einer derartigen Bodenreinigungsmaschine, wie sie beispielsweise
aus der
DE 101 42 192 C1 bekannt ist, wird im Betrieb durch das Schmutzwasser eine große Menge Schmutz eingebracht,
der sich an der Wandung des Behälters und möglicherweise vorhandenen Einbauten ablagert.
Außerdem ist es erforderlich, den Flüssigkeitspegel, auch Flüssigkeitshöhe genannt,
in dem Schmutzwassertank zu erfassen oder zumindest sicherzustellen, dass verhindert
wird, dass bei einem zu hohen Flüssigkeitspegel Schmutzwasser oder Schaum aufgrund
des Luftstroms in die Absaugung gezogen wird.
[0003] Eine elektronische Einrichtung mit beweglichen Teilen zur Erfassung des Flüssigkeitspegels
innerhalb des Schmutzwassertanks würde von dem im Schmutzwasser gelösten Schmutz sowie
den ebenfalls darin vorhandenen Reinigungsmitteln stark angegriffen werden bzw. Schmutz
würde sich darauf absetzen, was wiederum die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit
des Messsystems beeinträchtigen würde. Zudem sind zusätzliche Komponenten erforderlich,
um den Flüssigkeitspegel im Schmutzwassertank zu erfassen.
[0004] Eine Möglichkeit, den Anschluss zur Absaugung von Seiten des Schmutzwassertanks bei
Überschreiten eines vorgegebenen Maximalpegels zu verschließen, ist beispielsweise
bei der Scheuersaugmaschine realisiert, die in der nachveröffentlichten Deutschen
Patentanmeldung Nr.
10 2015 110 563.2 beschrieben ist. Dabei verschließt ein mechanisches Schwimmerventil den tankseitigen
Anschluss zur Absaugung bei Überschreiten eines vorbestimmten Füllstands. Aufgrund
des dann geringeren Pumpvolumens steigt daraufhin die Motordrehzahl und der Motorstrom
des Elektromotors, der die Absaugung antreibt, sinkt. Ausgehend von wenigstens einem
der veränderten Parameter Motordrehzahl oder Motorstrom erzeugt eine Steuerung ein
Signal, das beispielweise die Absaugung automatisch abgeschaltet oder zumindest ein
Signal an den Benutzer ausgibt.
[0005] Es gibt jedoch Anwendungsfälle, in denen eine Detektion eines Überschreitens eines
Schwellwerts allein für die Motordrehzahl und/oder ein Unterschreiten eines Schwellwertes
für den Motorstrom kein ausreichend zuverlässiges Kriterium dafür darstellt, ob das
Schwimmerventil geschlossen ist. Ein solcher Fall ist beispielsweise die Reinigung
von glatten Bodenbelägen mit großer Wassermenge, bei der sich typischerweise eine
größere Menge von Reinigungsflüssigkeit vor dem Saugkopf befindet, als bei anderen
Böden. Dadurch verringert sich der Querschnitt, durch den die Luft in die Saugeinrichtung
gelangt, was einen Anstieg des Unterdruckes zur Folge hat. Die Folge ist eine Erhöhung
der Motordrehzahl und ein gleichzeitiges Absinken des Motorstroms des Motors der Absaugung.
Diese Erhöhung der Motordrehzahl bzw. Absinken des Motorstroms kann zu einer automatischen
Abschaltung der Absaugung oder zumindest einem Signal an den Benutzer führen, das
ein Verschließen des Schwimmerventils anzeigt, obwohl dies nicht der Fall ist. Die
Drehzahlerhöhung bei der Verwendung der Bodenreinigungsmaschine auf glatten Bodenbelägen
mit großer Wassermenge kann in diesem Fall nicht von einer Drehzahlerhöhung infolge
eines verschlossenen tankseitigen Anschlusses aufgrund eines zu hohen Füllstands unterschieden
werden. Durch die fehlende Unterscheidung zwischen diesen beiden Fällen kann die Bodenreinigungsmaschine
auf glatten Böden und mit größerem Wassereinsatz nicht zuverlässig verwendet werden.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenreinigungsmaschine
bereitzustellen, bei der ein Überschreiten eines vorgegebenen Pegelstandes im Schmutzwassertank
zuverlässig bestimmt werden kann.
[0007] In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gemäß Anspruch
1 dadurch gelöst, dass eine Messvorrichtung vorgesehen ist, die ausgestaltet ist,
einen Differenzdruck zwischen einem ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank und einem
zweiten Gasdruck in der Saugleitung zu erfassen, und dass die Messvorrichtung ausgestaltet
ist, bei Unterschreitung eines Differenzdruckschwellwertes ein erstes Signal zu erzeugen
und/oder bei Überschreitung des Differenzdruckschwellwertes ein zweites Signal zu
erzeugen.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau ist es demnach möglich, eine Gasdruckdifferenz zwischen
dem Gasdruck innerhalb des Schmutzwassertanks, der vorzugsweise innerhalb des Schmutzwasserstanks
oberhalb des maximal zulässigen Pegels gemessen wird, und dem Gasdruck in der Saugleitung
im Bereich zwischen deren Anschluss zum Schmutzwassertank, der durch das Schwimmerventil
verschlossen werden kann, und der Absaugung zu erfassen. Damit ergibt sich erfindungsgemäß
folgende Funktionsweise, wobei zwei Zustände am Anschluss der Saugleitung zum Schmutzwassertank
betrachtet werden.
[0009] Im ersten Zustand liegt der Flüssigkeitspegel unterhalb des Maximalpegels und der
Anschluss zur Absaugung ist offen. Durch den unverschlossenen Anschluss zur Absaugung
herrscht während des Betriebs der Absaugung sowohl in der Absaugleitung als auch im
Schmutzwassertank oberhalb des Schmutzwasserpegels im Wesentlichen der gleiche Unterdruck.
In diesem Zustand ist der von der Messvorrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten
Messpunkt gemessene Differenzdruck im Wesentlichen gleich null, d.h. der Gasdruck
oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche in dem Schmutzwassertank stimmt im Wesentlichen
mit dem Gasdruck in der unverschlossenen Saugleitung überein. Daher kann z.B. wegen
des Unterschreitens des Maximalpegels ein entsprechendes erstes Signal angezeigt werden,
das für die volle Leistungsfähigkeit der Maschine steht.
[0010] Im zweiten Zustand hat der Flüssigkeitspegel im Schmutzwassertank den Maximalpegel
erreicht, und das Schwimmerventil verschließt den Anschluss zur Absaugung. Dadurch
wird nur noch in der Saugleitung zwischen dem Anschluss zum Schmutzwassertank und
der Absaugung durch diese ein Unterdruck erzeugt, während der Gasdruck in dem Schmutzwassertank
oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche auf Umgebungsniveau ist. In dem zweiten Zustand
misst die Messvorrichtung daher zwischen dem ersten und dem zweiten Messpunkt einen
Differenzdruck, der sich wesentlich von dem Differenzdruck im ersten Zustand unterscheidet.
Überschreitet daher der ermittelte Differenzdruck einen vorgegebenen Differenzdruckschwellwert,
kann die Messvorrichtung ein zweites Signal ausgeben, das beispielsweise den Motor
der Absaugung ausschaltet und/oder dem Benutzer anzeigt, dass der Schmutzwassertank
voll ist.
[0011] Es ist auch denkbar, dass die Messvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass nur das
erste Signal ausgegeben wird, wenn der Differenzdruckschwellwert unterschritten wird,
ein zweites Signal bei Überschreiten des Differenzdruckschwellwertes aber nicht ausgegeben
wird. Umgekehrt kann auf das erste Signal verzichtet werden, und es wird nur das zweite
Signal bei Überschreitung des Differenzdruckschwellwertes ausgegeben.
[0012] Somit ist mit Hilfe der Messvorrichtung der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine
eine klare Unterscheidung zwischen dem Fall eines normalen Reinigungsbetriebs und
dem Fall möglich, in dem ein Erreichen eines Maximalpegels in dem Schmutzwassertank
zu einem Verschließen des Schwimmerventils führt, ohne dass es dazu elektrischer Kontakte
im Bereich des Schwimmerventils bedarf, die verschmutzen könnten. Insbesondere bei
der Reinigung von glatten Böden mit großem Flüssigkeitseinsatz arbeitet die erfindungsgemäße
Bodenreinigungsmaschine zuverlässig, und nur bei tatsächlichem Verschließen des Schwimmerventils
wird auch ein entsprechendes Signal ausgegeben.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Schwimmerventil einen Schwimmkörper
auf, der den Anschluss verschließen kann. Dabei kann der Schwimmkörper eine dem Anschluss
entsprechende Form haben. Es ist auch denkbar, dass der Schwimmkörper eine im Wesentlichen
kugelförmige Form aufweist und der Anschluss eine Zylinderform aufweist oder lediglich
eine mit der Tankwand abschließende Öffnung ist. Der Schwimmkörper kann dabei aus
jedem schwimmfähigen Material gefertigt sein, vorzugsweise mit einer geringen Dichte
und einer hohen Beständigkeit gegenüber Reinigungsmitteln.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Schwimmkörper in einem rohrförmigen
Käfig geführt, der in den Anschluss mündet, sodass bei entsprechendem Flüssigkeitspegel
der Schwimmkörper den Luftstrom, erzeugt von der Absaugung, in dem Anschluss unterbricht.
Eine derartige Ausführung hat sich als außerordentlich zuverlässig erwiesen, weil
sichergestellt ist, dass bei Überschreiten des vorgegebenen Maximalpegels der Anschluss
zuverlässig verschlossen wird.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform sind ein angetriebener Bürstenkopf zum Eingriff
mit der Bodenfläche, eine Steuerung für die Absaugung und eine Steuerung für den angetriebenen
Bürstenkopf vorgesehen, wobei die Messvorrichtung ausgestaltet ist, das durch Unter-
oder Überschreitung des Differenzdruckschwellwerts erzeugte Signal an die Steuerung
der Absaugung und/oder die Steuerung des Bürstenkopfs weiterzuleiten. Damit wird ermöglicht,
dass die Absaugung und/oder der Bürstenkopf abhängig vom Überschreiten des Maximalpegels
im Schmutzwassertank und vom Verschließen des Anschlusses zur Absaugung angesteuert
werden können.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Steuerung der Absaugung und/oder
die Steuerung des Bürstenkopfs mit der Messvorrichtung verbunden, und die Steuerung
der Absaugung und die Steuerung des Bürstenkopfs sind derart ausgestaltet, dass bei
Vorliegen des Signals von der Messvorrichtung die Absaugung und/oder der Antrieb des
Bürstenkopfs abgeschaltet werden. Dies ermöglicht einen besonders energiesparenden
Betrieb der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Messvorrichtung einen ersten
und einen zweiten Sensor auf, wobei der erste Sensor ausgestaltet ist, den ersten
Gasdruck in dem Schmutzwassertank zu messen, und wobei der zweite Sensor ausgestaltet
ist, den zweiten Gasdruck in der Saugleitung zu messen. Mit Hilfe der Messsignale
des ersten Sensors als erstem Messpunkt und des zweiten Sensors als zweitem Messpunkt
kann die Messvorrichtung die Druckdifferenz bestimmen und daraus ableiten, ob der
Flüssigkeitspegel in dem Schmutzwassertank den vorgegebenen Maximalpegel erreicht
hat und das Schwimmerventil geschlossen ist oder nicht. Dabei können der erste und/oder
zweite Sensor beispielsweise piezoresistiv, piezoelektrisch, induktiv, kapazitiv,
mechanisch oder resistiv arbeiten.
[0018] Vorzugsweise kann die Messvorrichtung einen Differenzdruckschalter aufweisen, der
einen ersten Druckerfassungsanschluss und einen zweiten Druckerfassungsanschluss aufweist,
die mit einem Druckschalter funktionell und/oder kommunizierend verbunden sind. Der
erste Druckerfassungsanschluss erfasst den ersten Gasdruck und der zweite Druckerfassungsanschluss
den zweiten Gasdruck. Ist nun eine Druckdifferenz zwischen dem ersten und dem zweiten
Druckerfassungsanschluss größer als ein vorgegebener Schwellwert, d.h. liegt die Druckdifferenz
oberhalb einer Schaltschwelle, wird im einfachsten Fall durch den Druckschalter ein
Kontakt geöffnet oder geschlossen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Messvorrichtung einen dritten Sensor
auf, der benachbart zum Boden des Schmutzwassertanks angeordnet ist, wobei der dritte
Sensor ausgestaltet ist, einen Flüssigkeitsdruck zu messen, d.h. den Druck, der sich
aus dem Gewicht der Flüssigkeit und dem Druck oberhalb des Flüssigkeitsspiegels des
dritten Sensors ergibt, und wobei die Messvorrichtung ausgestaltet ist, aus dem ersten
Gasdruck in dem Schmutzwassertank und dem Flüssigkeitsdruck ein Signal zu erzeugen,
das einer Füllhöhe der Flüssigkeit in dem Schmutzwassertank entspricht. Dabei kann
die Füllhöhe der Flüssigkeit, auch Flüssigkeitspegel genannt, insbesondere eine absolute
Füllhöhe sein.
[0020] Es ist somit möglich, dass die Messvorrichtung zusätzlich zu den ersten beiden Sensoren
zur Messung eines Gasdifferenzdruckes einen dritten Sensor aufweist. Es ist auch möglich,
dass die Messvorrichtung nur einen ersten Sensor und einen dritten Sensor aufweist
und so ein eigenständiges, erfinderisches Messkonzept zur Messung eines absoluten
Flüssigkeitspegels realisiert.
[0021] Das Messsignal des dritten Sensors kann verwendet werden, um zusammen mit dem Messsignal
des ersten Sensors in dem Schmutzwassertank und der Messvorrichtung ein Signal zu
bestimmen, das beispielsweise proportional zum absoluten Flüssigkeitspegel in dem
Schmutzwassertank ist. Dabei ergibt sich die Höhe h des Flüssigkeitspegels in dem
Schmutzwassertank aus dem Pascal'schen Gesetz

wobei
p(h) der vom dritten Sensor gemessene Druck,
g die Erdbeschleunigungskonstante mit einem Wert von
g = 9.81 m/s
2,
ρ die Dichte der Flüssigkeit und
p0 der Gasdruck an der Flüssigkeitsoberfläche sind, der in guter Näherung dem von dem
ersten Sensor gemessene Gasdruck entspricht. Für die Höhe des Flüssigkeitspegels gilt
dann

[0022] Mit Hilfe des dritten Sensors kann somit zusätzlich eine Aussage über den Füllstand
des Schmutzwassertanks getroffen werden. Diese zusätzliche Information kann dann beispielsweise
dem Benutzer über eine entsprechende Anzeige mitgeteilt werden. Die Bestimmung des
absoluten Flüssigkeitspegels über den Flüssigkeitsdruck und dem Gasdruck in dem Schmutzwassertank
ist ein eigenständiges erfinderisches Konzept, welches zusätzlich zu der Gasdifferenzdruckmessung
gemäß des Anspruchs 1 verwendet werden kann. Diese Bestimmung des absoluten Flüssigkeitspegels
kann jedoch auch selbstständig, d.h. ohne eine reine Gasdifferenzdruckmessung zwischen
einem ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank und einem zweiten Gasdruck in der Saugleitung
verwendet werden.
[0023] Es ist auch denkbar, dass zur Detektion des Maximalpegels im Schmutzwassertank ein
(weiterer) Differenzdruckschalter verwendet wird, dessen einer Druckerfassungsanschluss
den ersten Gasdruck oberhalb des Flüssigkeitspegels erfasst und dessen zweiter Druckerfassungsanschluss
den Flüssigkeitsdruck am Boden des Tanks. Dabei können der Differenzdruckschalter,
der dazu verwendet, festzustellen, ob der Anschluss verschlossen ist, und der, der
zur Bestimmung der Überschreitung des Maximalpegels genutzt wird, einen gemeinsamen
ersten Druckerfassungsanschluss nutzen. Wenn die von dem weiteren Druckdifferenzschalter
erfasste Druckdifferenz eine Schwelle überschreitet und der Schalter schließt oder
öffnet, zeigt dies das Erreichen des Maximalpegels an.
[0024] Ferner kann aus der Information über den Füllstand, ermittelt aus den Werten des
ersten und dritten Sensors, und der Information über eine verschlossene Absaugung,
die sich aus der Differenz des ersten und zweiten Sensormesswerts ergibt, eine Aussage
darüber getroffen werden, ob der Schwimmer durch Schaum oder durch die Flüssigkeitsoberfläche
angehoben wurde. Diese Information kann beispielsweise für den Benutzer beim Entleeren
des Schmutzwassertanks relevant sein und dem Benutzer helfen zu entscheiden, ob der
Schmutzwassertank zum Entfernen des Schaums noch zusätzlich gespült werden muss oder
nicht. Auch der dritte Sensor kann piezoresistiv, piezoelektrisch, induktiv, kapazitiv,
mechanisch oder resistiv arbeiten.
[0025] In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch 10 wird die obige
Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Bodenreinigungsmaschine mit
einem Maschinenrahmen, mit einem am Maschinenrahmen vorgesehenen Fahrwerk zum Bewegen
der Maschine über eine zu reinigende Bodenfläche, mit einem Schmutzwassertank, mit
einer an dem Maschinenrahmen angebrachten Absaugvorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeit
von der Bodenfläche, wobei die Absaugvorrichtung über eine Schmutzwasserzuleitung
mit dem Schmutzwassertank verbunden ist, mit einer Absaugung, die durch einen Motor
angetrieben wird und die zum Erzeugen eines Unterdrucks innerhalb des Schmutzwassertanks
saugseitig mit diesem über einen am Schmutzwassertank vorgesehenen Anschluss über
eine Saugleitung verbunden ist, wobei im Schmutzwassertank ein Schwimmerventil vorgesehen
ist, das ausgestaltet ist, den Anschluss zu verschließen, wenn der Flüssigkeitspegel
in dem Schmutzwassertank einen Maximalpegel überschreitet, wobei während des Betriebs
des Motors über eine Messvorrichtung ein Differenzdruck zwischen einem ersten Gasdruck
in dem Schmutzwassertank und einem zweiten Gasdruck in der Saugleitung erfasst wird
wobei durch die Messvorrichtung bei Unterschreitung eines Differenzdruckschwellwertes
ein erstes Signal erzeugt wird und/oder bei Überschreitung des Differenzdruckschwellwertes
ein zweites Signal erzeugt wird.
[0026] Die Vorteile dieses erfindungsgemäßen Verfahrens und die der in den Unteransprüchen
dazu beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen sind bereits im Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine erörtert worden.
[0027] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer lediglich zwei bevorzugte
Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnungen erläutert, wobei
- Fig. 1
- ein Längsschnitt durch den hinteren Teil eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Bodenreinigungsmaschine ist und
- Fig. 2
- einen Querschnitt quer zur Längsrichtung der Bodenreinigungsmaschine durch den hinteren
Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels zeigt.
[0028] Die in den beiden Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele einer Bodenreinigungsmaschine
weisen einen Maschinenrahmen 1 auf, an dem ein Fahrwerk vorgesehen ist, von dem in
den Figuren lediglich die Hinterräder 3 gezeigt sind, sodass die Bodenreinigungsmaschine
über eine zu reinigende Bodenfläche 5 fahren kann. Im hinteren Bereich ist an dem
Maschinenrahmen 1 eine als Saugfuß 7 ausgebildete Absaugvorrichtung angebracht, mit
der Flüssigkeit von der zu reinigenden Bodenfläche 5 abgesaugt werden kann.
[0029] Oberhalb des Saugfußes 7 ist an dem Maschinenrahmen 1 ein Schmutzwassertank 9 angebracht,
der einen Einlass 11 aufweist, und der Einlass 11 und der Saugfuß 7 sind über eine
Schmutzwasserzuleitung 13 miteinander verbunden.
[0030] Der Schmutzwassertank 9 weist einen Deckel auf, und eine nach oben weisende Öffnung
ist mittels des um eine Schwenkachse S verschwenkbaren Deckels 14 des Schmutzwassertanks
9 verschlossen, kann aber durch Verschwenken des Deckels 14 geöffnet werden. Oberhalb
des Innenvolumens des Schmutzwassertanks 9 ist an dem Deckel 14 eine Absaugung 15
vorgesehen, deren Saugseite über eine Saugleitung 17 und einen Anschluss 19 im Deckel
14 mit dem Innenvolumen des Schmutzwassertanks 9 verbunden ist. Es ist aber auch denkbar,
dass der Anschluss in einer Seitenwandung des Schmutzwassertanks 9 angebracht ist.
[0031] An dem Anschluss 19 ist ein Schwimmerventil 21 vorgesehen, das in dem hier gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel einen rohrförmigen Käfig 23 aufweist, in dem ein Schwimmkörper
25 angeordnet ist, wobei der Käfig 23 derart aufgebaut ist, dass der Schwimmkörper
25 sich in dem Käfig 23 zwischen einer Position, in der der Anschluss 19 unverschlossen
ist, und einer Position, in der der Anschluss 19 durch den Schwimmkörper 25 verschlossen
ist, bewegen kann.
[0032] Wie lediglich für das erste Ausführungsbeispiel in Fig. 1 gezeigt, ist bei beiden
Ausführungsbeispielen an dem Maschinenrahmen 1 noch ein Bürstenkopf 27 höhenverstellbar
gehaltert, der einen Motor 29 als Antrieb aufweist, mit dem Bürstenelemente 31, die
mit der Bodenfläche 5 eingreifen können, drehend angetrieben werden.
[0033] Schließlich weisen die Ausführungsbeispiele einer Bodenreinigungsmaschine eine Messvorrichtung
mit einer Steuereinrichtung 33 auf, die über eine Steuerung 35 für den Motor der Absaugung
15 mit Letzterer verbunden ist.
[0034] Bei dem ersten in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Messvorrichtung
einen ersten Sensor S1, einen zweiten Sensor S2 und einem dritten Sensor S3 auf, die
mit der Steuereinrichtung 33 verbunden sind. Der erste Sensor S1 befindet sich dabei
innerhalb des Schmutzwassertanks 9 oberhalb eines Maximalpegels darin und kann den
ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank 9 oberhalb des Maximalpegels erfassen. Der
zweite Sensor S2 befindet sich in Bereich des Anschlusses 19, sodass der zweite Sensor
S2 einen zweiten Gasdruck in der Saugleitung 17 vor der Absaugung 15 erfassen kann.
Der dritte Sensor S3 ist benachbart zum Boden des Schmutzwassertanks 9 angeordnet.
Darüber hinaus sind die Steuerung 35 für die Absaugung 15 sowie eine Steuerung 37
für den Motor 29 des Bürstenkopfs 27 vorgesehen.
[0035] Der erste und der zweite Sensor S1 und S2 sind ausgestaltet, einen ersten und einen
zweiten Gasdruck zu messen. Der dritten Sensor S3 ist ausgestaltet, einen Flüssigkeitsdruck
zu messen. Die Steuereinrichtung 33 der Messvorrichtung ist so ausgestaltet, dass
sie mit Hilfe des/der von dem ersten und zweiten Sensor S1, S2 ausgegebenen Signals
oder Signalen einen Differenzdruck zwischen dem ersten Gasdruck, d.h. dem Gasdruck
in dem Schmutzwassertank 9 oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche, und dem zweiten Gasdruck,
d.h. dem Gasdruck in der Saugleitung 17 vor der Absaugung 15, erfasst.
[0036] Ferner ist die Steuereinrichtung 33 in diesem Ausführungsbeispiel ausgestaltet, um
bei Überschreiten eines Differenzdruckschwellwertes ein Signal auszugeben. Es ist
aber auch denkbar, dass bei Überschreiten des Differenzdruckschwellwerts ein erstes
Signal ausgegeben wird und bei Unterschreiten des Differenzdruckschwellwerts ein zweites
Signal, das sich von dem ersten unterscheidet.
[0037] Alternativ kann die Messvorrichtung, wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig.
2 gezeigt, einen ersten Differenzdruckschalter S4 aufweisen, der einen ersten Druckerfassungsanschluss
S1' zur Erfassung des ersten Gasdrucks und einen zweiten Druckerfassungsanschluss
S2' zur Erfassung des zweiten Gasdrucks aufweist, wobei der erste und zweite Druckerfassungsanschluss
S1', S2' mit einem Differenzdruckschalter S4 funktionell und/oder kommunizierend verbunden
sind. Der Differenzdruckschalter S4 ist hier so ausgestaltet, bei Über- und/oder Unterschreiten
einer vorgegebenen Gasdruckdifferenz einen Kontakt zu öffnen oder zu schließen. Dies
kann als erstes oder zweites Signal für die Steuereinrichtung 33 genutzt werden, um
anzuzeigen, dass das Ventil 21 verschlossen ist.
[0038] Weiterhin ist die Steuereinrichtung 33 bei dem ersten Ausführungsbeispiel so ausgestaltet,
dass sie mit dem von dem ersten Sensor S1 gemessenen ersten Gasdruck und mit dem von
dem dritten Sensor S3 gemessenen Flüssigkeitsdruck auf Grundlage des Pascal'schen
Gesetzes ein weiteres Signal ausgibt, das ein Maß für die absolute Flüssigkeitshöhe
h in dem Schmutzwassertank 9 ist.
[0039] Die Bestimmung eines absoluten Flüssigkeitspegels über den Flüssigkeitsdruck und
dem ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank 9 ist dabei ein eigenständiges erfinderisches
Konzept, welches zusätzlich zu der Gasdifferenzdruckmessung gemäß des Anspruchs 1
verwendet werden kann. Diese Bestimmung des absoluten Flüssigkeitspegels h kann jedoch
auch selbstständig, d.h. ohne eine reine Gasdifferenzdruckmessung zwischen einem ersten
Gasdruck in dem Schmutzwassertank 9 und einem zweiten Gasdruck in der Saugleitung
17 vor der Absaugung 15, verwendet werden.
[0040] Es ist auch denkbar, wie dies bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 2 gezeigt
ist, einen zweiten Differenzdruckschalter S5 vorzusehen. Dessen erster Druckerfassungsanschluss
S1' erfasst den Druck an der Position des ersten Sensors S1, während der zweite Druckerfassungsanschluss
S3' den Flüssigkeitsdruck an der Position des dritten Sensors S3 erfasst. Es kann
nun eine Druckschwelle des zweiten Differenzdruckschalters S5 so gewählt werden, dass
dies dem Maximalpegel entspricht.
[0041] Das Signal der Steuereinrichtung 33 bzw. des ersten Differenzdruckschalters, das
ein Überschreiten des Differenzdruckschwellwerts anzeigt, wird bei den Ausführungsbeispielen
sowohl an die Steuerung 35 für die Absaugung 15 als auch an die Steuerung 37 für den
Motor 29 des Bürstenkopfs 27 weitergeleitet. Hier ist anzumerken, dass es auch möglich
ist, dass die Steuereinrichtung 33 mit der Steuerung 35 und der Steuerung 37 integriert
ist.
[0042] Wenn das Signal, das ein Überschreiten des Differenzdruckschwellwerts anzeigt, an
die beiden Steuerungen 35, 37 weitergeleitet wird, schalten bei den hier beschriebenen
Ausführungsbeispielen die Steuerungen 35, 37 die jeweiligen Antriebsmotoren ab, sodass
sowohl der Bürstenkopf 27 als auch die Absaugung 15 stillstehen, was einem Benutzer
anzeigt, dass der Flüssigkeitspegel im Schmutzwassertank 9 einen Maximalpegel überschritten
hat. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es aber auch möglich, dass aufgrund
des Signals für eine Überschreitung des Differenzdruckschwellwerts an den Benutzer
nur eine Meldung weitergeleitet wird, die anzeigt, dass der Schmutzwassertank 9 voll
ist bzw. keine weitere Schmutzwasseraufnahme mehr erfolgt.
[0043] Das Signal der Steuereinrichtung 33 bzw. des zweiten Differenzdruckschalters S5,
das ein Maß für die Flüssigkeitshöhe in dem Schmutzwassertank 9 ist, wird an eine
Anzeige weitergeleitet, mit der einem Benutzer der Füllstand im Schmutzwassertank
9 angezeigt wird.
[0044] Die Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine können wie
folgt betrieben werden.
[0045] Wenn die Bodenreinigungsmaschine im Betrieb über die zu reinigende Bodenfläche 5
fährt, arbeitet die Absaugung 15, und der Motor 29 des Bürstenkopfs 27 treibt die
Bürstenelemente 31 drehend an, wobei gleichzeitig im Bereich des Bürstenkopfs 27 Reinigungsflüssigkeit
auf die Bodenfläche 5 aufgebracht wird. Dabei wird aufgrund des von der Absaugung
15 in dem Schmutzwassertank 9 erzeugten Unterdrucks und der Verbindung über die Schmutzwasserzuleitung
13 mittels des Saugfußes 7 Schmutzwasser von der Bodenfläche 5 abgesaugt und in den
Schmutzwassertank 9 gefördert. In diesem Zustand ist der Anschluss 19 der Absaugung
15 geöffnet und die Messvorrichtung erfasst einen Differenzdruck zwischen dem ersten
und dem zweiten Sensor S1, S2, der im Wesentlichen gleich null ist.
[0046] Wenn der Flüssigkeitspegel des Schmutzwassers in dem Schmutzwassertank 9 über eine
gewisse Höhe angestiegen ist, wird der Schwimmkörper 25 in dem Käfig 23 immer näher
zu dem Anschluss 19 bewegt, und wenn der zulässige Maximalpegel erreicht ist, bei
dem der Abstand einen gewissen Wert unterschritten hat, wird der Schwimmkörper 25
aufgrund der Luftströmung in den Anschluss 19 gerissen, sodass dieser verschlossen
wird. In diesem Zustand herrscht in dem Bereich zwischen dem Anschluss 19 und der
Absaugung 15 ein zweiter Gasdruck, der kleiner ist als der erste Gasdruck in dem Schmutzwassertank
9. Der von der Messvorrichtung erfasste Differenzdruck unterscheidet sich somit von
dem Differenzdruck im Fall des geöffneten Anschlusses 19 zur Absaugung 15, und der
Differenzdruck ist insbesondere größer als ein vorgegebener Differenzdruckschwellwert.
Die Steuereinrichtung 33 erzeugt in diesem Fall ein entsprechendes Signal, das an
die Steuerungen 35, 37 weitergeleitet wird. Diese schalten dann die jeweiligen Antriebsmotoren
ab.
[0047] Bei der Verwendung eines ersten Differenzdruckschalters bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ergibt sich ein analoges Schaltverhalten. Der erste Differenzdruckschalter S4 erfasst
einen Differenzdruck zwischen dem ersten Druckerfassungsanschluss S1', der den ersten
Gasdruck in dem Schmutzwassertank 9 erfasst, und dem zweiten Druckerfassungsanschluss
S2', der den zweiten Gasdruck in dem Bereich zwischen dem Anschluss 19 und der Absaugung
15 erfasst. Liegt der Flüssigkeitspegel des Schmutzwassers in dem Schmutzwassertank
9 unterhalb einer gewissen Höhe, ist der zwischen dem ersten Druckerfassungsanschluss
S1' und dem zweiten Druckerfassungsanschluss S2' gemessene Druckunterschied im Wesentlichen
gleich null. Überschreitet der Flüssigkeitspegel in dem Schmutzwassertank 9 eine gewisse
Höhe, verschließt der Schwimmkörper 25 wie oben beschrieben den Anschluss 19. In diesem
Fall ist der zweite Gasdruck kleiner als der erste Gasdruck, und der erste Differenzdruckschalter
S4 erfasst über den ersten und zweiten Druckerfassungsanschluss S1', S2' einen Differenzdruck,
der im Wesentlichen ungleich null ist. In diesem Fall öffnet oder schließt der erste
Differenzdruckschalter S4 einen Kontakt, wodurch die Antriebsmotoren abgeschaltet
werden.
[0048] Während hier der Fall beschrieben worden ist, dass das von der Messvorrichtung 33
erzeugte Signal unmittelbar an die Steuerungen 35, 37 für die Absaugung 15 und den
Bürstenkopf 27 weitergeleitet wird, ist es genauso denkbar, dass das Signal verwendet
wird, um eine Warnleuchte einzuschalten oder einen Warnton oder beides zu erzeugen,
damit dem Benutzer der Bodenreinigungsmaschine angezeigt wird, dass der Schmutzwassertank
9 vollständig gefüllt ist. Ebenso kann ein Differenzdruckschalter entsprechende Signale
und/oder Warnleuchten schalten. Auch ist denkbar, dass bei Unterschreiten des Maximalpegels,
wenn das Schwimmerventil 21 nicht verschlossen ist und der Differenzdruck unterhalb
des Differenzdruckschwellwerts ist, von der Steuereinrichtung 33 ein Signal erzeugt
wird, dass beispielsweise verwendet wird, um eine Anzeige zu betreiben, die dem Benutzer
anzeigt, dass die Bodenreinigungsmaschine normal arbeitet. Auch in diesem Fall kann
ein Differenzdruckschalter ein entsprechendes Signal schalten, dass dem Benutzer den
Normalbetrieb der Bodenreinigungsmaschine anzeigt.
[0049] Weiterhin wird im Betrieb der Bodenreinigungsmaschine gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1 das Signal der Steuereinrichtung 33, das ein Maß für die Flüssigkeitshöhe
in dem Schmutzwassertank 9 ist, wie folgt für eine Füllstandsanzeige verwendet.
[0050] Der erste Sensor S1 misst den ersten Gasdruck oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche
in dem Schmutzwassertank 9. Der dritte Sensor S3 misst den Flüssigkeitsdruck, d.h.
den Druck, der sich aus dem Gewicht der Flüssigkeit und dem Druck oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
oberhalb des dritten Sensors S3 ergibt. Mit Hilfe der Formel

mit g = 9.81 m/s
2 als der Erdbeschleunigungskonstante,
ρ als der Dichte der Flüssigkeit, p als dem vom dritten Sensor S3 gemessenen Druck und
p0 als dem Gasdruck an der Flüssigkeitsoberfläche, der in guter Näherung dem von dem
ersten Sensor S1 gemessene erste Gasdruck entspricht, wird ein Wert für den Flüssigkeitspegel
h oberhalb des dritten Sensors S3 bestimmt. Die Steuereinrichtung 33 erzeugt in diesem
Fall ein entsprechendes Signal, was in einer geeigneten Weise die Höhe des Flüssigkeitspegels
h repräsentiert. Eine geeignete Weise kann beispielsweise die Ausgabe eines proportionalen
Signals, die Ausgabe eines logarithmisch oder exponentiell skalierten Signals oder
die Ausgabe eines digital-codierten Signals sein. Dieses Signal kann an eine geeignete
Anzeigeeinrichtung geleitet werden, über die ein Benutzer eine detaillierte Information
über den Füllstand des Schmutzwassertanks 9 erhält.
[0051] Bei der Verwendung eines zweiten Differenz-druckschalters S5 im zweiten Ausführungsbeispiel
ergibt sich ein analoges Schaltverhalten. Der zweite Differenzdruckschalter S5 erfasst
einen Differenzdruck zwischen dem ersten Druckerfassungsanschluss S1', der den ersten
Gasdruck in dem Schmutzwassertank 9 misst, und dem zweiten Druckerfassungsanschluss
S3', der den Flüssigkeitsdruck, d.h. den Druck, der sich aus dem Gewicht der Flüssigkeit
und dem Druck oberhalb des Flüssigkeitsspiegels h oberhalb der dritten Druckerfassungsstelle
ergibt. Der zweite Differenzdruckschalter S5 erzeugt in diesem Fall ein entsprechendes
Signal, was in einer geeigneten Weise das Überschreiten des Maximalpegels repräsentiert.
[0052] Bei den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen kann ausgehend von den zwei mit der
Messvorrichtung bzw. mit dem ersten und dem zweiten Sensor S1, S2 erfassten ersten
und zweiten Gasdrücken und dem sich ergebenden Differenzdruck zuverlässig eine Aussage
darüber gemacht werden, ob der Schwimmkörper 25 den Anschluss 19 verschließt, ohne
dass elektrische Kontakte, die verschmutzen können, oder bewegliche Teile verwendet
werden müssen. Eine gleiche Aussage zur der Frage, ob der Schwimmkörper 25 den Anschluss
19 verschließt, kann in analoger Weise bei Verwendung eines ersten Differenzdruckschalters
S4 sowie eines ersten und eines zweiten Druckerfassungsanschlusses S1', S2' entsprechend
dem ersten und zweiten Sensor S1, S2, gemacht werden.
[0053] Ferner kann mit dem ersten Gasdruck im Schmutzwassertank 9, der mit dem ersten Sensor
S1 erfasst wird, und dem mit dem dritten Sensor S3 erfassten Flüssigkeitsdruck ein
Signal erzeugt werden, das dem absoluten Flüssigkeitspegel h im Schmutzwassertank
9 entspricht, ohne dass dazu bewegliche Teile verwendet werden, deren Funktionsfähigkeit
durch Verschmutzung beeinträchtigt werden könnte. Ebenso kann bei Verwendung eines
zweiten Differenzdruckschalters S5 sowie eines ersten und eines zweiten Druckerfassungsanschlusses
S1', S3', entsprechend dem ersten und dritten Sensor S1, S3, ein Signal, das dem Überschreiten
des Maximalpegels in dem Schmutzwassertank 9 entspricht, erzeugt werden.
1. Bodenreinigungsmaschine mit einem Maschinenrahmen (1),
mit einem am Maschinenrahmen (1) vorgesehenen Fahrwerk zum Bewegen der Maschine über
eine zu reinigende Bodenfläche (5),
mit einem Schmutzwassertank (9),
mit einer an dem Maschinenrahmen (1) angebrachten Absaugvorrichtung (7) zum Absaugen
von Flüssigkeit von der Bodenfläche (5), wobei die Absaugvorrichtung (7) über eine
Schmutzwasserzuleitung (13) mit dem Schmutzwassertank (9) verbunden ist,
mit einer Absaugung (15), die durch einen Motor angetrieben wird und die zum Erzeugen
eines Unterdrucks innerhalb des Schmutzwassertanks (9) saugseitig mit diesem über
einen am Schmutzwassertank (9) vorgesehenen Anschluss (19) über eine Saugleitung (17)
verbunden ist,
wobei im Schmutzwassertank (9) ein Schwimmerventil (21) vorgesehen ist, das ausgestaltet
ist, den Anschluss (19) zur Saugleitung (17) zu verschließen, wenn der Flüssigkeitspegel
(h) in dem Schmutzwassertank (9) einen Maximalpegel erreicht,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Messvorrichtung (33) vorgesehen ist, die ausgestaltet ist, einen Differenzdruck
zwischen einem ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank (9) und einem zweiten Gasdruck
in der Saugleitung (17) zu erfassen, und
dass die Messvorrichtung (33) ausgestaltet ist, bei Unterschreitung eines Differenzdruckschwellwertes
ein erstes Signal zu erzeugen und/oder bei Überschreitung des Differenzdruckschwellwertes
ein zweites Signal zu erzeugen.
2. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmerventil (21) einen Schwimmkörper (25) aufweist, der den Anschluss (19)
verschließen kann.
3. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (25) in einem rohrförmigen Käfig (23) geführt ist, der in den Anschluss
(19) mündet, sodass bei entsprechendem Flüssigkeitspegel (h) der Schwimmkörper (25)
den Luftstrom, erzeugt von der Absaugung (15), in den Anschluss (19) unterbricht.
4. Bodenreinigungsmaschine nach einer der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass ein angetriebener Bürstenkopf (27) zum Eingriff mit der Bodenfläche (5) vorgesehen
ist,
dass eine Steuerung (35) für die Absaugung (15) und eine Steuerung (37) für den angetriebenen
Bürstenkopf (27) vorgesehen sind und
dass die Messvorrichtung (33) ausgestaltet ist, das durch Unter- oder Überschreitung
des Differenzdruckschwellwerts erzeugte Signal an die Steuerung (35) der Absaugung
(15) und/oder die Steuerung (37) des Bürstenkopfs (27) weiterzuleiten.
5. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (35) der Absaugung (15) und/oder die Steuerung (37) des Bürstenkopfs
(27) mit der Messvorrichtung verbunden sind, und
dass die Steuerung (35) der Absaugung (15) und die Steuerung (37) des Bürstenkopfs
(27) derart ausgestaltet sind, dass bei Vorliegen des Signals von der Messvorrichtung
die Absaugung (15) und/oder der Antrieb (29) des Bürstenkopfs (27) abgeschaltet werden.
6. Bodenreinigungsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (33) einen ersten und einen zweiten Sensor (S1, S2) aufweist,
wobei der erste Sensor (S1) ausgestaltet ist, den ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank
(9) zu messen und wobei der zweite Sensor (S2) ausgestaltet ist, den zweiten Gasdruck
in der Saugleitung (17) messen.
7. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (33) einen dritten Sensor (S3) aufweist, der benachbart zum Boden
des Schmutzwassertanks (9) angeordnet ist, wobei der dritte Sensor (S3) ausgestaltet
ist, einen Flüssigkeitsdruck zu messen, den eine sich über dem dritten Sensor (S3)
befindende Flüssigkeit auf den dritten Sensor (S3) ausübt, und
wobei die Messvorrichtung (33) ausgestaltet ist, aus dem ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank
(9) und dem Flüssigkeitsdruck ein Signal zu erzeugen, das einem Flüssigkeitspegel
(h) in dem Schmutzwassertank (9) entspricht.
8. Bodenreinigungsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung einen ersten Differenzdruckschalter (S4) aufweist, der einen
ersten Druckerfassungsanschluss (S1') zur Erfassung des ersten Gasdrucks und einen
zweiten Druckerfassungsanschluss (S2') zur Erfassung des zweiten Gasdrucks aufweist,
wobei der erste und zweite Druckerfassungsanschluss (S1', S2') mit einem Druckschalter
funktionell und/oder kommunizierend verbunden sind.
9. Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung einen zweiten Differenzdruckschalter (S5) aufweist, der einen
ersten Druckerfassungsanschluss (S1') zur Erfassung des ersten Gasdrucks und einen
zweiten Druckerfassungsanschluss (S3') aufweist, der benachbart zum Boden des Schmutzwassertanks
(9) angeordnet ist, wobei der zweite Druckerfassungsanschluss (S3') ausgestaltet ist,
einen Flüssigkeitsdruck zu erfassen, den eine sich über dem zweiten Druckerfassungsanschluss
(S3') befindende Flüssigkeit auf den zweiten Druckerfassungsanschluss (S3') ausübt,
wobei der erste und zweite Druckerfassungsanschluss (S1', S3') mit einem Druckschalter
funktionell und/oder kommunizierend verbunden sind.
10. Verfahren zum Betreiben einer Bodenreinigungsmaschine mit einem Maschinenrahmen (1),
mit einem am Maschinenrahmen (1) vorgesehenen Fahrwerk zum Bewegen der Maschine über
eine zu reinigende Bodenfläche (5), mit einem Schmutzwassertank (9), mit einer an
dem Maschinenrahmen (1) angebrachten Absaugvorrichtung (7) zum Absaugen von Flüssigkeit
von der Bodenfläche, wobei die Absaugvorrichtung (7) über eine Schmutzwasserzuleitung
(13) mit dem Schmutzwassertank (9) verbunden ist, mit einer Absaugung (15), die durch
einen Motor angetrieben wird und die zum Erzeugen eines Unterdrucks innerhalb des
Schmutzwassertanks (9) saugseitig mit diesem über einen am Schmutzwassertank (9) vorgesehenen
Anschluss (19) über eine Saugleitung (17) verbunden ist, wobei im Schmutzwassertank
(9) ein Schwimmerventil (21) vorgesehen ist, das ausgestaltet ist, den Anschluss (19)
zu verschließen, wenn der Flüssigkeitspegel (h) in dem Schmutzwassertank (9) einen
Maximalpegel überschreitet,
dadurch gekennzeichnet,
dass während des Betriebs des Motors über eine Messvorrichtung (33) ein Differenzdruck
zwischen einem ersten Gasdruck in dem Schmutzwassertank (9) und einem zweiten Gasdruck
in der Saugleitung (17) erfasst wird, und
dass durch die Messvorrichtung (33) bei Unterschreitung eines Differenzdruckschwellwertes
ein erstes Signal erzeugt wird und/oder bei Überschreitung des Differenzdruckschwellwerts
ein zweites Signal erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Bodenreinigungsmaschine einen angetriebenen
Bürstenkopf (27) zum Eingriff mit der Bodenfläche (5) aufweist und eine Steuerung
(35) für die Absaugung (15) und eine Steuerung (37) für den angetriebenen Bürstenkopf
(27) vorgesehen sind und
wobei das durch Unter- oder Überschreitung des Differenzdruckschwellwerts erzeugte
Signal an die Steuerung (35) der Absaugung (15) und/oder die Steuerung (37) des Bürstenkopfs
(27) weitergeleitet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei bei Vorliegen des Signals die Absaugung (15) und
der Antrieb (29) des Bürstenkopfs (27) abgeschaltet werden.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (33) einen ersten Sensor (S1) und einen zweiten Sensor (S2) aufweist,
wobei der erste Gasdruck in dem Schmutzwassertank (9) mit dem ersten Sensor (S1) gemessen
wird und wobei der zweite Gasdruck in der Saugleitung (17) mit dem zweiten Sensor
(S2) gemessen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (33) einen dritten Sensor (S3) aufweist, der benachbart zum Boden
des Schmutzwassertanks (9) angeordnet ist, wobei ein Flüssigkeitsdruck, den eine sich
über dem dritten Sensor (S3) befindende Flüssigkeit auf den dritten Sensor (S3) ausübt,
mit dem dritten Sensor (S3) gemessen wird und
wobei die Messvorrichtung ein Signal erzeugt, das einem Flüssigkeitspegel (h) in dem
Schmutzwassertank (9) entspricht und das mit der Messvorrichtung (33) aus dem in dem
Schmutzwassertank (9) gemessenen Gasdruck und dem Flüssigkeitsdruck ermittelt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung einen ersten Differenzdruckschalter (S4) aufweist, der einen
ersten Druckerfassungsanschluss (S1') zur Erfassung des ersten Gasdrucks und einen
zweiten Druckerfassungsanschluss (S2') zur Erfassung des zweiten Gasdrucks aufweist,
wobei der erste und zweite Druckerfassungsanschluss (S1', S2') mit einem Druckschalter
funktionell und/oder kommunizierend verbunden sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung einen zweiten Differenzdruckschalter (S5) aufweist, der einen
ersten Druckerfassungsanschluss (S1') zur Erfassung des ersten Gasdrucks und einen
zweiten Druckerfassungsanschluss (S3') aufweist, der benachbart zum Boden des Schmutzwassertanks
(9) angeordnet ist, wobei der zweite Druckerfassungsanschluss (S3') ausgestaltet ist,
einen Flüssigkeitsdruck zu erfassen, den eine sich über dem zweite Druckerfassungsanschluss
(S3') befindende Flüssigkeit auf den zweiten Druckerfassungsanschluss (S3') ausübt,
wobei der erste und zweite Druckerfassungsanschluss (S1', S3') mit einem Druckschalter
funktionell und/oder kommunizierend verbunden sind.