[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren von Flüssigkeit mittels einer Pipette
               und einer Spritze und eine Pipette zum Betätigen einer Spritze zum Dosieren von Flüssigkeit.
 
            [0002] Die hier betrachteten Pipetten zum Betätigen einer Spritze dienen dazu, in die Spritze
               aufgenommene Flüssigkeit in mehreren Schritten abzugeben. Sie werden auch als Dispenser
               oder Repetierpipetten bezeichnet. Diese Pipetten haben am unteren Ende eines stangenförmigen
               Gehäuses eine Aufnahme für einen Flansch eines Zylinders der Spritze und in dem Gehäuse
               einen verlagerbaren Aufnahmekörper mit einer Kolbenaufnahme für den oberen Endbereich
               einer Kolbenstange eines Kolbens der Spritze. Die Spritze ist mit dem Flansch und
               dem Endbereich der Kolbenstange durch axial gerichtete Öffnungen der Aufnahmen einsetzbar.
               Der Flansch und der Endbereich werden in den Aufnahmen von Mitteln zum lösbaren Halten
               gehalten, die beispielsweise als verfederte Greifhebel ausgebildet sind. Ferner weist
               die Pipette Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers auf, die ein teilweises Herausziehen
               des Kolbens aus dem Zylinder für das Einsaugen von Flüssigkeit in die Spritze und
               ein schrittweises Eindrücken des Kolbens in den Zylinder für die schrittweise Abgabe
               von Flüssigkeit ermöglichen.
 
            [0003] Die 
DE 29 26 691 C2 und die 
US 4,406,170 A1 beschreiben Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers im Gehäuse. Diese umfassen einen
               mit dem Aufnahmekörper verbundenen und durch einen geradlinigen Schlitz aus dem Gehäuse
               herausstehenden Aufzugshebel zum Aufziehen von Flüssigkeit in die Spritze durch Verlagern
               des Aufnahmekörpers von der Aufnahme weg. Zudem umfassen sie eine Zahnstangen-Klinkeneinrichtung
               zur schrittweisen Kolbenvorbewegung durch einen hin- und herbewegbaren Dosierhebel.
               An dem Dosierhebel ist eine schwenkbare Klinke gelagert. Die Zahnstange ist mit dem
               Aufnahmekörper verbunden und im Schwenkbereich der Klinke angeordnet. Eine einstellbar
               verschiebbare Abdeckung deckt die Zahnreihe auf der Zahnstange mehr oder weniger ab,
               um den Eingriff der Klinke in die Zahnstange beim Schwenken des Dosierhebels zu begrenzen.
               Ferner ist die Zahnstange mit einer Kontur ausgeführt, durch die in vorgeschobener
               Lage des Kolbens die Abdeckung von der Zahnstange weg verlagerbar ist, sodass sie
               die Klinke daran hindert, in die nicht abgedeckten Zähne der Zahnstange einzugreifen.
               Hierdurch wird verhindert, dass eine Restmenge aus der Spritze abgegeben wird, die
               kleiner als die bei jedem Dosierschritt abzugebende Dosiermenge ist.
 
            [0004] Weiterentwicklungen der Mittel zum lösbaren Halten der Spritze sind in der 
EP 0 656 229 B1 und 
US 5,620,660A beschrieben. Die 
EP 1 724 020 B1 und die 
US 7,731,908 B2 beschreiben eine Weiterentwicklung der Halteeinrichtung, die ein Lösen der Spritze
               von der Pipette durch Einhandbetätigung ermöglicht.
 
            [0005] Die 
EP 0 657 216 B1 und 
US 5,620,661A beschreiben eine derartige Pipette mit einem Sensor zum Abtasten von Erhebungen und
               Vertiefungen auf dem Spritzenflansch und zugehörige Spritzen. Der Sensor dient dazu,
               die Größe der eingesetzten Spritze zu ermitteln. Auf der Grundlage der eingestellten
               Schrittweite ermittelt eine Elektronik die bei jedem Abgabeschritt abgegebene Flüssigkeitsmenge.
               Diese wird auf einem Display angezeigt.
 
            [0006] Eine Weiterentwicklung der Spritzenerkennung, bei der die Spritze zusätzlich zu den
               Codierelementen der Codierung Prüfelemente und die Codierelemente zusammen mit den
               Prüfelementen insgesamt sechs Erhebungen aufweisen, sowie eine Dosiervorrichtung mit
               einer Abtasteinrichtung zum Abtasten der Codierelemente und Prüfelemente und einer
               damit verbundenen Auswerteeinrichtung sind in der 
EP 2 574 402 B1 und der 
US 9,291,529 B2 beschrieben. Bei der weiterentwickelten Spritzenerkennung ist das Risiko von Fehldosierungen
               noch weiter herabgesetzt.
 
            [0007] Weiterentwicklungen der Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers sind in der 
DE 4 437 716 C2, 
EP 0 679 439 B1 und 
US 5,591,408A beschrieben. Gemäß 
EP 0 679 439 B1 und 
US 5,591,408A hat eine Repetierpipette eine Konstantschritteinrichtung, welche die Weite des ersten
               Schrittes zum Verschieben des Aufnahmekörpers für den Betätigungsabschnitt des Spritzenkolbens
               zur Zylinderaufnahme für den Spritzenzylinder hin auf einen konstanten Wert festlegt,
               der unabhängig von der Einstellung der nachfolgenden Schrittweiten ist. Durch diesen
               konstanten Umkehrhub beim Verlagern des Aufnahmekörpers zurück zur Zylinderaufnahme
               nach dem Aufziehen von Flüssigkeit wird ein die Dosiergenauigkeit beeinträchtigendes
               Spiel zwischen Pipette und Spritze überwunden.
 
            [0008] Die 
EP 2 656 916 A1 beschreibt ein Verfahren zum Dosieren von Flüssigkeit mittels einer Pipette und einer
               Spritze und eine Pipette zum Betätigen einer Spritze zum Dosieren von Flüssigkeit.
               Bei dieser Weiterentwicklung wird die mit der eingestellten Dosierschrittweite und
               vollständig befüllter Spritze ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl
               Dosierschritte mittels einer Anzeigeeinrichtung der Pipette angezeigt. Nach dem Umkehrhub
               werden die ausgeführten Dosierschritte gezählt und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen
               der Spritze noch möglichen Dosierschritte ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung
               angezeigt. Wird nach dem Ausführen der maximalen Anzahl Dosierschritte die Spritze
               neu befüllt und weitere Dosierschritte ausgeführt, so werden die insgesamt mit der
               Spritze mit der eingestellten Dosierschrittweite durchgeführten Dosierschritte gezählt
               und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte
               ermittelt und angezeigt. Falls die Spritze von der Pipette gelöst und gegen eine neue
               Spritze ersetzt wird, werden die ausgeführten Dosierschritte von vorn gezählt und/oder
               die ohne Nachbefüllen noch möglichen Dosierschritte ermittelt und angezeigt. Durch
               eine blinkende oder in anderer Weise auf den laufenden Vorgang der Aufnahme von Flüssigkeit
               in die Spritze und Durchführung eines Umkehrhubes hinweisende Anzeige wird der Anwender
               angeleitet, die Spritze nach Möglichkeit vollständig mit Flüssigkeit zu befüllen und
               den Umkehrhub durchzuführen. Im Falle einer Durchführung von Dosierschritten nach
               unvollständiger Flüssigkeitsaufnahme in die Spritze wird von der Anzeigeeinrichtung
               der Pipette eine auf die Durchführung eines Umkehrhubs hinweisende Anzeige angezeigt,
               bis der Umkehrhub durch einen oder mehrere Dosierschritte ausgeführt ist und werden
               die darauf folgenden Dosierschritte gezählt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt.
               Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird dem Anwender bei teilweiser Befüllung der Spritze
               durch eine blinkende Anzeige angezeigt, dass das Erreichen der angezeigten maximalen
               Anzahl Dosierschritte bei Vollbefüllung nicht gesichert ist. Das Blinken wird erst
               dann beendet, wenn der Anwender eine hinreichende Anzahl Dosierschritte durchgeführt
               hat, die einem Umkehrhub entsprechen. Hierdurch wird dem Anwender angezeigt, dass
               keine genaue Dosierung erfolgt ist, und er die abgegebenen Dosiermengen verwerfen
               sollte. Sobald der Umkehrhub ausgeführt ist, gibt die Steuerungseinrichtung über die
               Anzeigeeinrichtung das eingestellte Dosiervolumen, und die Anzahl erfolgter Dosierschritte
               an. Allerdings zählt die Anzeige auch nach Einsetzen der Resthubsperre weiter, so
               dass der Anwender nicht weiß wie viele Dosierschritte mit korrektem Volumen tatsächlich
               abgegeben wurden.
 
            [0009] Somit erfährt der Anwender bei Teilbefüllung der Spritze nicht die ohne Nachbefüllung
               der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte. Die Anzeige der möglichen maximalen
               Anzahl Dosierschritte kann er nur durch Vollbefüllen der Spritze sicherstellen.
 
            [0010] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Dosieren
               von Flüssigkeit mittels einer Pipette und einer Spritze und eine Pipette zum Betätigen
               einer Spritze zum Dosieren von Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen, die es dem Anwender
               ermöglicht, auch bei Teilbefüllung der Spritze die Anzeige der möglichen maximalen
               Anzahl Dosierschritte sicherzustellen.
 
            [0011] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
 
            [0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in Unteransprüchen angegeben.
 
            [0013] Das Verfahren zum Dosieren von Flüssigkeit mittels einer Pipette mit einstellbarer
               Dosierschrittweite, einer Anzeigeeinrichtung, einem Aufzugshebel zum Aufnehmen von
               Flüssigkeit in eine Spritze und einem Bedienknopf zum schrittweisen Abgeben von Flüssigkeit
               aus der Spritze und der mittels der Pipette betätigbaren Spritze umfasst folgende
               Schritte:
               
               
1.1. die Spritze wird lösbar mit der Pipette verbunden,
               1.2. wahlweise wird die Dosierschrittweite eingestellt oder die zuvor eingestellte
                  Dosierschrittweite beibehalten,
               1.3. das über die Dosierschrittweite eingestellte Dosiervolumen wird mittels der Anzeigeeinrichtung
                  angezeigt,
               1.4. Flüssigkeit wird durch Betätigen des Aufzugshebels in die Spritze eingesogen,
               1.5. die jeweilige Position eines Antriebselements einer Antriebsmechanik der Pipette
                  zum Befüllen und Entleeren der Spritze bei einer Verlagerung des Antriebselements
                  entlang einer Bahn wird erfasst,
               1.6. die mit der eingestellten Dosierschrittweite nach dem Ausführen des Umkehrhubs
                  ausgehend von der am Ende des Befüllens erreichten Position des Antriebselements an
                  der Bahn ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte mittels
                  der Anzeigeeinrichtung wird angezeigt,
               1.7. nach dem vollständigen oder teilweisen Befüllen der Spritze mit Flüssigkeit wird
                  der Umkehrhub durch mindestens einmaliges Betätigen des Bedienknopfes ausgeführt,
               1.8. Dosierschritte werden durch Betätigen des Dosierknopfes ausgeführt, die ausgeführten
                  Dosierschritte gezählt und die Anzahl ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl
                  der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte werden ermittelt und
                  mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt und
               1.9. nach Ausführen der ohne Nachbefüllen der Spritze möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte
                  wird entweder die Spritze von der Pipette gelöst oder werden mittels derselben Spritze
                  die Schritte 1.2 bis 1.8 wiederholt, wobei in Schritt 1.8 die insgesamt mit der Spritze
                  mit der eingestellten Dosierschrittweite durchgeführte Anzahl Dosierschritte gezählt
                  und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte
                  ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
 
            [0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bei teilweisem Befüllen der Spritze die
               ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte mit Hilfe der
               erfassten Position des Antriebselements an der Bahn am Ende des Befüllens der Spritze
               ermittelt. Die Bahn ist bei Ausführung des Antriebselements als Zahnstange geradlinig.
               Bei der Ermittlung der maximalen Anzahl Dosierschritte werden die eingestellte Dosierschrittweite
               und der auszuführende Umkehrhub berücksichtigt. Der auszuführende Umkehrhub ist vorzugsweise
               ein fester Wert, der so bemessen ist, dass bei Durchführung des Umkehrhubs das Spiel
               zwischen Pipette und Spritze überwunden wird. Da die Konstantschritteinrichtung gemäß
               dem eingangs erwähnten Stand der Technik nur bei vollständigem Befüllen der Spritze
               wirksam ist, wird der auszuführende Umkehrhub vorzugsweise durch Ausführen eines oder
               mehrerer Dosierschritte durch mindestens einmaliges Betätigen des Bedienknopfes ausgeführt.
               Die Anzahl der Betätigungen des Bedienknopfes für die Ausführung des Umkehrhubs hängt
               dabei von der eingestellten Dosierschrittweite ab. Unter einem Betätigen des Bedienknopfes
               wird eine vollständige Verlagerung des Bedienknopfes von einer definierten Anfangsstellung
               in eine definierte Endstellung verstanden, die beispielsweise durch Anschläge oder
               ansteigende Widerstände gegen eine weitere Verlagerung über die jeweilige Anfangs-
               oder Endstellung hinaus definiert sind.
 
            [0015] Gemäß einer Ausführungsart des Verfahrens wird die jeweilige Position eines Antriebselements
               bei der Verlagerung entlang einer Bahn mittels eines an einem Verlagerungselement
               eines Mittels zum Verlagern eines Kolbens in einem Zylinder der Spritze angeordneten
               Inkrementalgebers und mindestens eines fest in einem Gehäuse der Pipette bezüglich
               des Verlagerungselements angeordneten Sensors erfasst. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
               ist der Inkrementalgeber ein optischer Maßstab oder Magnetstreifen und der Sensor
               eine Lichtschranke oder ein Magnetsensor. Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird
               die Position des Antriebselements mittels eines kapazitiven Sensors erfasst, der mindestens
               eine an einem Verlagerungselement des Mittels zum Verlagern angeordnete, erste Kondensatorplatte
               und mindestens eine fest im Gehäuse angeordnete, zweite Kondensatorplatte aufweist.
               Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Verlagerungselement eine Zahnstange und
               der Inkrementalgeber einteilig mit der Zahnstange ausgebildet oder ein fest mit der
               Zahnstange verbundenes Bauteil. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Inkrementalgeber
               durch die Zahnung der Zahnstange gebildet. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist
               der Inkrementalgeber auf das Verlagerungselement aufgeklebt, in dieses eingespritzt
               oder auf dieses aufgedruckt. Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird die Position
               des Antriebselements mittels eines Drehgebers erfasst, der über ein Zahnradgetriebe
               oder ein anderes Getriebe mit dem Verlagerungselement gekoppelt ist.
 
            [0016] Bei vollständigem Befüllen der Spritze wird gemäß einer Ausführungsart der Erfindung
               die ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte so ermittelt,
               wie bei teilweisem Befüllen der Spritze. Auch der Umkehrhub kann wie beim teilweisen
               Befüllen durch ein- oder mehrmaliges Betätigen des Dosierknopfes ausgeführt werden,
               je nach eingestellter Dosierschrittweite. Bei vollständigem Befüllen der Spritze ist
               die Verlagerung des Antriebselements und der auszuführende Umkehrhub bekannt. Deshalb
               wird gemäß einer weiteren Ausführungsart die ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche
               maximale Anzahl Dosierschritte mit Hilfe der eingestellten Dosierschrittweite, der
               bekannten Verlagerung des Antriebselements bei vollständigem Befüllen der Spritze
               und des auszuführenden Umkehrhubs ermittelt. Die Verlagerung des Antriebselements
               bei vollständigem Befüllen ist beispielsweise durch eine Anfangsposition und eine
               Endposition definiert, zwischen denen das Antriebselement beim vollständigen Befüllen
               entlang einer Bahn verlagert wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird bei vollständigem
               Befüllen der Spritze der Umkehrhub mittels einer Konstantschritteinrichtung gemäß
               dem eingangs erwähnten Stand der Technik ausgeführt. Alternativ wird der Umkehrhub
               bei vollständig und teilweise befüllter Spritze mittels einer Konstantschritteinrichtung
               durchgeführt, die bei vollständig und bei teilweise befüllter Spritze wirksam ist.
 
            [0017] Nach dem auszuführenden Umkehrhub kann der Anwender Dosierschritte durch Betätigen
               des Bedienknopfes ausführen. In bekannter Weise werden die ausgeführten Dosierschritte
               gezählt und die Anzahl ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen
               der Spritze noch möglichen Dosierschritte ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung
               angezeigt. Auch das weitere Arbeiten mit derselben Spritze oder einer neuen Spritze
               nach dem Ausführen der ohne Nachbefüllen der Spritze möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte
               entspricht dem bereits bekannten Verfahren.
 
            [0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird für die eingestellte Dosierschrittweite
               die Anzahl der Betätigungen des Bedienknopfes für den auszuführenden Umkehrhub ermittelt
               und gibt die Pipette eine Anzeige und/oder ein Signal und/oder eine andere auf die
               Ausführung der erforderlichen Anzahl Betätigungen hinweisende Ausgabe aus, bis der
               auszuführende Umkehrhub durchgeführt ist und/oder wenn der auszuführende Umkehrhub
               ausgeführt ist. Hierdurch wird der Anwender angeleitet, den Bedienknopf bis zu vollständigen
               Ausführung des auszuführenden Umkehrhubs zu betätigen. Die Ausgabe kann so lange erfolgen,
               bis der auszuführende Umkehrhub ausgeführt ist oder erst dann, wenn der auszuführende
               Umkehrhub ausgeführt ist. Auch Kombinationen sind möglich, wobei vorzugsweise vor
               Ausführung des auszuführenden Umkehrhubs eine andere Ausgabe als nach Ausführung des
               auszuführenden Umkehrhubs erfolgt. Alternativ kann der Anwender in einer Tabelle nachsehen,
               bei welcher eingestellten Dosierschrittweite welche Anzahl Betätigungen des Bedienknopfes
               erforderlich ist, damit der auszuführende Umkehrhub ausgeführt wird.
 
            [0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird nach dem lösbaren Verbinden der Spritze
               mit der Pipette vor dem Beenden des Befüllens der Spritze mit Flüssigkeit die mit
               der eingestellten Dosierschrittweite und vollständig befüllter Spritze nach dem Ausführen
               des Umkehrhubs ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte
               mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Wenn der Anwender die Spritze vollständig
               befüllt, kann er diese angezeigte mögliche maximale Anzahl Dosierschritte ohne Nachbefüllen
               der Spritze ausführen. Wenn der Anwender vor dem vollständigen Befüllen der Spritze
               das Befüllen beendet, wird die bei teilweise befüllter Spritze ohne Nachbefüllen der
               Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte angezeigt. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
               hat der Anwender die Möglichkeit, die Spritze weiter zu befüllen, wenn die bei teilweiser
               Befüllung angezeigte mögliche maximale Anzahl Dosierschritte unzureichend ist. Gemäß
               einer anderen Ausführungsart kann der Anwender nur die bei teilweise Befüllung ohne
               Nachbefüllung der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte ausführen oder die
               Spritze mittels des Auszugshebels entleeren und dann erneut befüllen.
 
            [0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird das Beenden des Befüllens der Spritze daran
               erkannt, dass die Verlagerung des Antriebselements gestoppt wird und/oder die Richtung
               der Verlagerung des Antriebselements umgekehrt wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
               ist bei der ersten Variante ein weiteres Befüllen der Spritze ohne vorheriges Entleeren
               möglich und bei der zweiten Variante kein weiteres Befüllen der Spritze ohne vorheriges
               Entleeren der Spritze möglich.
 
            [0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird beim Einsaugen von Flüssigkeit durch Betätigen
               des Aufzugshebels bis zur Ausführung des Umkehrhubs durch Betätigen des Bedienknopfs
               mittels der Anzeigeeinrichtung und/oder mittels einer anderen Ausgabeeinrichtung der
               Pipette eine auf den laufenden Vorgang der Aufnahme von Flüssigkeit in die Spritze
               und Durchführung des Umkehrhubs hinweisende Anzeige, Signal oder andere Ausgabe ausgegeben
               und vor dem Einsaugen von Flüssigkeit sowie nach dem Ausführen des Umkehrhubs die
               vorgenannte Ausgabe nicht ausgegeben. Die Anzeige ist gemäß einer weiteren Ausführungsart
               ein während der Aufnahme angezeigter, nach oben gerichteter Pfeil oder ein anderes
               sinnfälliges Symbol. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Anzeige ein während
               der Aufnahme rollierender oder blinkender, nach oben gerichteter Pfeil. Gemäß einer
               weiteren Ausführungsart ist die Anzeige ein nach vollständigem Befüllen der Spritze
               rollierender oder blinkender, nach unten gerichteter Pfeil. Hierdurch wird die Bedienung
               der Pipette erleichtert.
 
            [0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird mittels der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige
               erst dann angezeigt, wenn eine Spritze lösbar mit der Pipette verbunden wird und erlischt
               die Anzeige, wenn die Spritze von der Pipette gelöst wird. Hierdurch wird der Stromverbrauch
               der Pipette reduziert und ein Akku oder eine andere Stromquelle geschont.
 
            [0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsart zeigt bei einem neuen Einstellen der Dosierschrittweite
               nach dem Ausführen des Umkehrhubs und vor dem Ausführen der ohne Nachbefüllen der
               Spritze möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte die Anzeigeeinrichtung die mit der
               neu eingestellten Dosierschrittweite ohne Nachbefüllen der Spritze maximal mögliche
               Anzahl Dosierschritte und das über die neu eingestellte Dosierschrittweite eingestellte
               Dosiervolumen an. Dies ermöglicht flexiblere Dosiervorgänge. Erstmalig wird bei einem
               neuen Einstellen der Dosierschrittweite nach einem teilweisen Befüllen der Spritze
               die Anzeige der ohne Nachbefüllen der Spritze maximal möglichen Anzahl Dosierschritte
               ermöglicht.
 
            [0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsart gibt die Pipette bei einem unvollständig ausgeführten
               Dosierschritt über die Anzeigeeinrichtung oder über eine andere Ausgabeeinrichtung
               eine Anzeige, Signal oder eine andere auf den unvollständig ausgeführten Dosierschritt
               hinweisende Ausgabe aus und/oder die Anzahl der vollständig abgegebenen Dosierschritte
               aus und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte
               aus. Ein unvollständig ausgeführter Dosierschritt beruht auf einem falschen Betätigen
               des Bedienknopfes, sodass dieser nicht von der Anfangsposition bis zur Endposition
               bewegt wird. Er kann durch Fehlbedienung des Bedienknopfes oder durch versehentliche
               Betätigung des Bedienknopfes bewirkt werden.
 
            [0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird nach einem unvollständig ausgeführten Dosierschritt
               die Anzahl durchgeführter Dosierschritte nicht mehr weitergezählt, bis die Spritze
               vollständig entleert ist oder bis ein vollständiger Dosierschritt ausgeführt ist und
               gibt bis zum vollständigen Entleeren der Spritze oder vollständigen Ausführen eines
               Dosierschrittes die Pipette mittels der Anzeigeeinrichtung oder mittels einer anderen
               Ausgabeeinrichtung eine Anzeige, Signal oder eine andere, auf die unvollständige Ausgabe
               von Flüssigkeit hinweisende Ausgabe aus. Bei dieser Ausführungsart muss nach einem
               unvollständig ausgeführten Dosierschritt entweder die Spritze vollständig entleert
               werden, damit weitere Dosierschritte möglich sind, die gezählt werden, oder muss zunächst
               ein vollständiger Dosierschritt ausgeführt werden, damit andere Dosierschritte durchgeführt
               und gezählt werden können. Für die Durchführung eines vollständigen Dosierschrittes
               muss der Anwender den Bedienknopf nach der Fehldosierung weiter betätigen, ggf. mehrfach,
               beispielsweise bis die Klinke einer Zahnstangen-Klinken-Anordnung zum Verlagern des
               Kolbens der Spritze wieder optimal in die Zahnstange einfällt.
 
            [0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird anhand der erfassten Position des Antriebselements
               an der Bahn die beim Befüllen der Spritze aufgenommene Flüssigkeitsmenge ermittelt
               und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Dies ermöglicht dem Anwender eine einfache
               Feststellung der beim teilweisen oder vollständigen Befüllen der Spritze aufgenommenen
               Flüssigkeitsmenge. Diese Ausführungsart ermöglicht eine Online-Volumenmessung der
               aufgenommenen Flüssigkeitsmenge. Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird die aufgenommene
               Flüssigkeitsmenge fortlaufend beim Befüllen der Spritze angezeigt. Gemäß einer weiteren
               Ausführungsart wird die aufgenommene Flüssigkeitsmenge nach Beenden des Befüllens
               der Spritze angezeigt. Das Beenden des Befüllens der Spritze wird daran erkannt, dass
               die Verlagerung des Antriebselements gestoppt wird und/oder Richtung der Verlagerung
               des Antriebselements umgekehrt wird.
 
            [0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird zusätzlich zu der aufgenommenen Flüssigkeitsmenge
               die gesamte aufgenommene Flüssigkeitsmenge angezeigt, die nach dem Ausführen des Umkehrhubs
               noch zum Abgeben übrig bleibt. Gemäß einer weiteren Ausführungsart erfolgt die Anzeige
               der gesamten, nach Ausführung des Umkehrhubs abgebbaren Flüssigkeitsmenge fortlaufend
               beim Befüllen der Spritze mit Flüssigkeit und/oder nach dem Beenden des Befüllens
               der Spritze mit Flüssigkeit. Diese Ausführungsart ermöglicht eine Online-Volumenmessung
               des für die Abgabe genauer Dosiervolumina in mehreren Schritten zur Verfügung stehenden
               Teils der aufgenommenen Flüssigkeitsmenge.
 
            [0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Anzeige der aufgenommenen Flüssigkeitsmenge
               und/oder die Anzeige der nach Ausführung des Umkehrhubs für die Abgabe zur Verfügung
               stehenden Flüssigkeitsmenge einschaltbar und ausschaltbar. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
               wird die aufgenommene Flüssigkeitsmenge in einem einzigen Dosierschritt oder in mehreren
               Dosierschritten abgegeben.
 
            [0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsart wird die aufgenommene Flüssigkeitsmenge durch
               Betätigen des Aufzugshebels in entgegengesetzter Richtung zu seiner Betätigung beim
               Befüllen der Spritze wieder abgegeben. Hierdurch kann eine Flüssigkeitsmenge übertragen
               bzw. das Volumen einer Flüssigkeitsmenge gemessen werden. Die Abgabe der Flüssigkeitsmenge
               kann ohne Umkehrhub erfolgen. Sie kann in einem einzigen Schritt erfolgen.
 
            [0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsart erfasst die Pipette eine ein Spritzenvolumen
               angebende Codierung der mit der Pipette verbundenen Spritze und ermittelt das Dosiervolumen
               aufgrund der eingestellten Dosierschrittweite und der erfassten Codierung und zeigt
               das Dosiervolumen mittels der Anzeigeeinrichtung an. Diese Ausgestaltung ermöglicht
               den Einsatz verschieden großer Spritzen, wobei stets automatisch das Dosiervolumen
               angezeigt wird, das bei der eingestellten Dosierschrittweite mit der jeweils verwendeten
               Spritze abgegeben wird.
 
            [0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsart des Verfahrens weist die Pipette mindestens ein
               weiteres Merkmal der nachfolgend beschriebenen Pipette und ihrer Ausführungsarten
               auf.
 
            [0032] Ferner wird die Aufgabe durch eine Pipette mit den Merkmalen von Anspruch 12 gelöst.
 
            [0033] Die erfindungsgemäße Pipette zum Handhaben einer Spritze umfasst
               
               
                  - ein stangenförmiges Gehäuse,
- eine Aufnahme mit einer Öffnung am unteren Ende des Gehäuses zum Einsetzen einer Spritze
                     mit einem Befestigungsabschnitt am oberen Rand eines Zylinders,
- einen Aufnahmekörper mit einer weiteren Aufnahme und einer weiteren Öffnung am unteren
                     Ende im Gehäuse zum Einsetzen eines weiteren Befestigungsabschnitts eines Kolbens
                     der Spritze,
- Mittel zum lösbaren Halten des Befestigungsabschnitts in der Aufnahme und des weiteren
                     Befestigungsabschnitts in der weiteren Aufnahme,
- mindestens ein Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers innerhalb des Gehäuses in
                     Längsrichtung des Gehäuses,
- die einen außerhalb des Gehäuses betätigbaren Aufzugshebel zum Aufnehmen von Flüssigkeit
                     in die Spritze,
- einen außerhalb des Gehäuses betätigbaren Bedienknopf zum schrittweisen Abgeben von
                     Flüssigkeit aus der Spritze und
- ein außerhalb des Gehäuses einstellbares Einstellelement zum Einstellen einer Dosierschrittweite
                     aufweisen,
- Mittel zum Erfassen der mittels des Einstellelements eingestellten Dosierschrittweite,
- Mittel zum Erfassen einer lösbar mit der Pipette verbundenen Spritze,
- Mittel zum Erfassen der jeweiligen Position des Mittels zum Verlagern des Aufnahmekörpers
                     beim Verlagern des Mittels zum Verlagern entlang einer Bahn relativ zum Gehäuse,
- eine mit den Mitteln zum Erfassen verbundene elektronische Steuerungseinrichtung und
- eine mit der elektronischen Steuerungseinrichtung verbundene elektronische Anzeigeeinrichtung,
- wobei die Steuerungseinrichtung so beschaffen ist, dass sie bei in der Pipette eingesetzter
                     Spritze anhand der eingestellten Dosierschrittweite das Dosiervolumen und aufgrund
                     der Position des Mittels zum Verlagern an der Bahn die mit der eingestellten Dosierschrittweite
                     und vollständig oder teilweise befüllter Spritze ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche
                     maximale Anzahl Dosierschritte ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung anzeigt,
                     die Ausführung eines auszuführenden Umkehrhubs durch mindestens einmaliges Betätigen
                     des Bedienknopfes ermittelt und eine darauf hinweisende Ausgabe mittels der Anzeigeeinrichtung
                     oder einer anderen Ausgabeeinrichtung bis zur Ausführung des Umkehrhubs und/oder nach
                     erfolgter Ausführung des Umkehrhubs ausgibt, die Anzahl ausgeführter Dosierschritte
                     ermittelt und die Anzahl ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl der ohne
                     Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte mittels der Anzeigeeinrichtung
                     anzeigt.
 
            [0034] Die Mittel zum Erfassen einer lösbar mit der Pipette verbundenen Spritze signalisieren
               der Steuerungseinrichtung, dass eine Spritze eingesetzt ist. Dann ermittelt die Steuerungseinrichtung
               anhand der erfassten Dosierschrittweite und in der Steuerungseinrichtung vorliegender
               Daten über die eingesetzte Spritze die mögliche maximale Anzahl Dosierschritte, die
               nach vollständigem oder teilweisen Befüllen der Spritze ohne Nachbefüllen der Spritze
               möglich ist. Bei der Ermittlung der ohne Nachbefüllen der Spritze möglichen maximalen
               Anzahl Dosierschritte berücksichtigt die Steuerungseinrichtung die von den Mitteln
               zum Erfassen der jeweiligen Position des Mittels zum Verlagern des Aufnahmekörpers
               erfasste Position des Mittels zum Verlagern an der Bahn. Bei vollständigem Befüllen
               der Spritze kann die Steuerungseinrichtung bei einer Ausführungsart anstatt der erfassten
               Position einen feststehenden Wert für die Verlagerung des Antriebselements verwenden,
               der z.B. eingespeichert ist. Mittels der Anzeigeeinrichtung zeigt die Steuerungseinrichtung
               das aus der Dosierschrittweite ermittelte Dosiervolumen und die ermittelte maximale
               Anzahl Dosierschritte an. Wenn Dosierungen erfolgen, kann dies der Steuerungseinrichtung
               durch die Mittel zum Erfassen der Position angezeigt werden, welche die Position des
               Mittels zum Verlagern des Aufnahmekörpers an der Bahn erfassen. Gemäß einer alternativen
               Ausführung sind hierfür Mittel zum Erfassen der Durchführung eines Dosierschrittes
               durch Betätigen des Bedienknopfes vorhanden, beispielsweise Sensoren oder Taster,
               die bei jeder Betätigung des Bedienknopfes in Signal abgeben. Somit wird der Anwender
               über das eingestellte Dosiervolumen, die maximal mögliche Anzahl Dosierschritte bei
               vollständig oder teilweise befüllter Spritze und die jeweils ausgeführte Anzahl Dosierschritte
               und/oder die ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte informiert.
               Gemäß einer Variante ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass die Anzeige
               der Anzahl ausgeführter Dosierschritte und keine Anzeige der ohne Nachbefüllen der
               Spritze noch möglichen Anzahl Dosierschritte erfolgt. Gemäß einer weiteren Variante
               ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen, dass die Anzeige der ohne Nachbefüllen
               der Spritze noch möglichen Anzahl Dosierschritte anstatt der Anzahl der ausgeführten
               Dosierschritte erfolgt. Gemäß einer anderen Variante ist die Steuerungseinrichtung
               so beschaffen, dass die Anzahl der durchgeführten Dosierschritte und zugleich die
               ohne Nachbefüllen der Spritze noch mögliche Anzahl Dosierschritte angezeigt wird.
 
            [0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weisen die Mittel zum Erfassen der jeweiligen
               Position des Mittels zum Verlagern einen an einem Verlagerungselement des Mittels
               zum Verlagern angeordneten Inkrementalgeber (z.B. optischen Maßstab oder Magnetstreifen)
               und mindestens einen fest im Gehäuse angeordneten und mit der Steuerungseinrichtung
               verbundenen Sensor (z.B. Lichtschranke oder Magnetsensor) zum Erfassen der Verlagerung
               des Verlagerungselements auf. Mittels des Inkrementalgebers kann die Verlagerung des
               Verlagerungselements besonders einfach und präzise erfasst werden. Geeignete Inkrementalgeber
               und Sensoren stehen als vorgefertigte Systeme zur Verfügung. Die Systeme sind in der
               Lage, die Bewegungen des Inkrementalgebers in verschiedenen Richtungen zu erfassen
               und anzugeben. Die Teilung des Inkrementalgebers kann entsprechend den Genauigkeitsanforderungen
               bei der Aufnahme von Flüssigkeit und Abgabe von Flüssigkeit gewählt werden. Gemäß
               einer bevorzugten Ausführungsart ist die Teilung ausgewählt aus dem Bereich von 0,1
               bis 0,5 mm. Beispielsweise beträgt sie 0,1 mm, 0,25 mm oder 0,5 mm.
 
            [0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weisen die Mittel zum Erfassen der jeweiligen
               Position des Mittels zum Verlagern einen kapazitiven Sensor auf. Gemäß einer weiteren
               Ausführungsart weist der kapazitive Sensor mindestens eine an einem Verlagerungselement
               des Mittels zum Verlagern angeordnete erste Kondensatorplatte und mindestens eine
               fest im Gehäuse angeordnete, zweite Kondensatorplatte auf, wobei die erste und die
               zweite Kondensatorplatte mit der Steuerungseinrichtung verbunden sind und die Steuerungseinrichtungen
               die Kapazität zwischen den ersten und zweiten Kondensatorplatten ermittelt. Die Kapazität
               zwischen den ersten und zweiten Kondensatorplatten ist ein Maß für die Überdeckung
               der ersten und zweiten Platten und damit für die jeweilige Position des Mittels zum
               Verlagern. Der kapazitive Sensor ist beispielsweise so ausgebildet, wie in der 
CA 2,126,934C (Seite 10, Zeilen 3 bis 26) beschrieben, deren Inhalt hiermit in die vorliegende
               Anmeldung aufgenommen wird.
 
            [0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Verlagerungselement eine Zahnstange,
               deren unteres Ende mit dem Aufnahmekörper verbunden ist, die in Eingriff mit einer
               schwenkbar am Bedienknopf gelagerten Klinke bringbar ist, wenn der Bedienknopf betätigt
               ist, um die Zahnstange bei einer Betätigung des Bedienknopfes um einen Dosierschritt
               zu verlagern. Derartige Einrichtungen mit einer Zahnstange und einer Klinke sind im
               eingangs beschriebenen Stand der Technik beschrieben.
 
            [0038] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist der Inkrementalgeber einteilig mit der
               Zahnstange ausgebildet oder ein fest mit der Zahnstange verbundenes Bauteil. Der Inkrementalgeber
               kann auch durch die Zahnung der Zahnstange gebildet sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
               ist der Inkrementalgeber auf einer anderen Seite der Zahnstange als die Zahnung ausgebildet.
               Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Inkrementalgeber auf das Verlagerungselement
               aufgeklebt, in dieses eingespritzt oder auf dieses aufgedruckt. Gemäß einer weiteren
               Ausführungsart umfassen die Mittel zum Erfassen einer Verlagerung einen Drehgeber,
               der über ein Zahnradgetriebe oder ein anderes Getriebe mit dem Verlagerungselement
               gekoppelt ist und dessen Sensor mit der Steuerungseinrichtung verbunden ist.
 
            [0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Pipette keine gesonderten Sensoren
               zum Erfassen der untersten und obersten Endposition der Zahnstange auf. Bei dieser
               Ausführungsart entfallen die in der Patentanmeldung 
EP 2 656 916 A1 mit den Bezugsziffern 81 und 67 bezeichneten unteren und oberen Endlagenschalter.
               Stattdessen wird die jeweilige Position der Zahnstange, einschließlich der unteren
               und oberen Endlagen, mittels des Inkrementalgebers erfasst. Die obere und untere Endlage
               können ggf. mittels besonderer Markierungen auf dem Inkrementalgeber markiert sein,
               beispielsweise durch einen besonders breiten Teilstrich bei einem optischen Maßstab
               oder durch aufeinanderfolgende, gleichnamige Pole bei einem Magnetstreifen. Beim Weglassen
               der Sensoren für die untere und obere Endlage kann es sinnvoll sein, die Pipette bei
               der Montage zu "teachen", d.h. genau festzulegen, wo die obere und die untere Endposition
               ist. Hierfür wird beispielsweise ein erster Teilstrich oder eine erste Gruppe von
               Teilstrichen der unteren Endlage und ein zweiter Teilstrich oder eine zweite Gruppe
               von Teilstrichen der oberen Endlage zugeordnet. Bei Anwendung der Teach-Funktion kann
               ggf. auch ganz auf eine gesonderte Markierung der Zahnstange verzichtet werden, indem
               mit Hilfe der Teach-Funktion einem ersten Zahn oder einer ersten Gruppe von Zähnen
               die untere Endlage und einem zweiten Zahn oder einer zweiten Gruppe von Zähnen der
               Zahnstange die obere Endlage zugeordnet wird.
 
            [0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass sie nach Durchführung der maximalen Anzahl Dosierschritte und Wiederbefüllen
               derselben Spritze die insgesamt mit der Spritze mit der eingestellten Dosierschrittweite
               durchgeführte Anzahl Dosierschritte ermittelt und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen
               der Spritze noch möglichen Dosierschritte ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung
               anzeigt. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungsvorrichtung so beschaffen,
               dass sie bei jedem Einsetzen einer Spritze die Anzahl ausgeführter Dosierschritte
               neu ermittelt.
 
            [0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass sie nach dem lösbaren Verbinden der Spritze mit der Pipette und vor dem Beenden
               des Befüllens der Spritze mit Flüssigkeit die mit der eingestellten Dosierschrittweite
               und vollständig befüllter Spritze ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale
               Anzahl Dosierschritte mittels der Anzeigeeinrichtung anzeigt.
 
            [0042] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass sie das Beenden des Befüllens der Spritze daran erkennt, dass die Verlagerung
               des Antriebselements gestoppt wird und/oder die Richtung der Verlagerung des Antriebselements
               umgekehrt wird.
 
            [0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass beim Einsaugen von Flüssigkeit durch Betätigen des Aufzugshebels bis zur Ausführung
               des Umkehrhubs durch Betätigen des Bedienknopfes mittels der Anzeigeeinrichtung und/oder
               mittels einer anderen Ausgabeeinrichtung der Pipette eine auf den laufenden Vorgang
               der Aufnahme von Flüssigkeit in die Spritze auf die Durchführung des Umkehrhubs hinweisende
               Anzeige, Signal oder andere Ausgabe ausgegeben wird und vor dem Einsaugen von Flüssigkeit
               sowie nach dem Ausführen des Umkehrhubs die Ausgabe nicht ausgegeben wird.
 
            [0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass mittels der Anzeigeeinrichtung eine Anzeige erst dann angezeigt wird, wenn eine
               Spritze lösbar mit der Pipette verbunden wird und die Anzeige erlischt, wenn die Spritze
               von der Pipette gelöst wird.
 
            [0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass bei einem neuen Einstellen der Dosierschrittweite nach dem Ausführen des Umkehrhubs
               und vor dem Ausführen der ohne Nachbefüllen der Spritze möglichen maximalen Anzahl
               Dosierschritte die Anzeigeeinrichtung die mit der neu eingestellten Dosierschrittweite
               ohne Nachbefüllen der Spritze maximal mögliche Anzahl Dosierschritte und das über
               die neu eingestellte Dosierschrittweite eingestellte Dosiervolumen anzeigt.
 
            [0046] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass bei einem unvollständig ausgeführten Dosierschritt die Pipette über die Anzeigeeinrichtung
               oder über eine andere Ausgabeeinrichtung eine Anzeige, ein Signal oder eine andere,
               auf den unvollständig ausgeführten Dosierschritt hinweisende Ausgabe ausgibt und/oder
               die Anzahl der vollständig abgegebenen Dosierschritte ausgibt und/oder die Anzahl
               der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte ausgibt.
 
            [0047] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass nach einem unvollständig ausgeführten Dosierschritt die Anzahl durchgeführter
               Dosierschritte nicht mehr weitergezählt wird, bis die Spritze vollständig entleert
               ist oder bis ein vollständiger Dosierschritt ausgeführt ist und bis zum vollständigen
               Entleeren oder vollständigen Ausführen eines Dosierschritts die Pipette mittels der
               Anzeigeeinrichtung oder mittels einer anderen Ausgabeeinrichtung eine Anzeige, ein
               Signal oder eine andere, auf die unvollständige Ausgabe von Flüssigkeit hinweisende
               Ausgabe ausgibt.
 
            [0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Pipette einen Sensor zum Erfassen einer
               das Spritzenvolumen angebenden Codierung an einer lösbar mit der Pipette verbundenen
               Spritze auf. Hierdurch ist es möglich, die Pipette mit Spritzen zu verwenden, die
               verschiedene Volumina aufweisen, wobei die Steuerungseinrichtung anhand der eingestellten
               Dosierschrittweite und des ermittelten Spritzenvolumens stets das eingestellte Dosiervolumen
               ermittelt und über die Anzeigeeinrichtung zur Anzeige bringt. Bevorzugt ist der Sensor
               ein Ringsensor. Der Sensor zum Erfassen einer Codierung ist gemäß einer bevorzugten
               Ausführungsart zugleich das Mittel zum Erfassen einer lösbar mit der Pipette verbundenen
               Spritze.
 
            [0049] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass anhand der erfassten Position des Antriebselements an der Bahn die beim Befüllen
               der Spritze aufgenommene Flüssigkeitsmenge ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung
               angezeigt wird.
 
            [0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung so beschaffen,
               dass das Dosiervolumen aufgrund der eingestellten Dosierschrittweite und der erfassten
               Codierung einer von der Pipette gehaltenen Spritze ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung
               angezeigt wird.
 
            [0051] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Pipette ausgebildet, das Verfahren nach
               einer der Ausführungsarten auszuführen, die in den Ansprüchen 1 bis 11 angegeben und
               auf den Seiten 5 bis 13 der Beschreibung beschrieben sind. Gemäß einer bevorzugten
               Ausführungsart ist die Steuerungseinrichtung ausgebildet, entsprechend dem Verfahren
               gemäß einer der weiteren Ausführungsarten die von den Mitteln zum Erfassen gelieferten
               Signale zu verarbeiten und die Anzeigeeinrichtung und eine optionale weitere Ausgabeeinrichtung
               zu steuern.
 
            [0052] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die Pipette eine durch Muskelkraft des Anwenders
               angetriebene Pipette. Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Pipette mechanische
               Antriebseinrichtungen zum Antreiben des Aufnahmekörpers auf, die von der Muskelkraft
               des Anwenders antreibbar sind.
 
            [0053] Die Mittel zum Halten des Befestigungsabschnitts in der Aufnahme und des weiteren
               Befestigungsabschnitts in der weiteren Aufnahme sind vorzugsweise so ausgebildet,
               wie dies in eingangs erwähnten Dokumenten aus dem Stand der Technik beschrieben ist.
               Die Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers innerhalb des Gehäuses sind vorzugsweise
               so ausgebildet, wie dies in eingangs erwähnten Dokumenten zum Stand der Technik beschrieben
               ist. Der Sensor zum Erfassen einer Codierung der Spritze und die Codierung der Spritze
               sind vorzugsweise so ausgebildet, wie dies in eingangs erwähnten Dokumenten zum Stand
               der Technik beschrieben ist. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die eingangs
               erwähnten Dokumente 
DE 29 26 691 C2, 
US 4,406,170 A, 
DE 4 437 716 C2, 
EP 0 679 439 B1, 
US 5,591,408 A, 
EP 0 562 229 B1, 
US 5,620,660 A, 
EP 1 724 020 B1, 
US 7,731,708 B2, 
EP 0 657 216 B1, 
US 5,620,661 A, 
EP 2 574 402 B1, 
US 9,291,529 B2, deren Inhalt hiermit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
 
            [0054] In der vorliegenden Anmeldung werden als Synonyme für den Begriff "Dosiervolumen"
               auch "Dosiermenge" oder "abgegebene bzw. abzugebende Flüssigkeitsmenge" verwendet.
               Ferner wird statt der vorerwähnten Begriffe auch "Dispensiervolumen" verwendet, sofern
               die Abgabe in mehreren Schritten erfolgt.
 
            [0055] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
               näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
               
               
                  - Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Pipette mit darin gehaltener Spritze in einer Perspektivansicht
                     von der Seite,
- Fig. 2
- dieselbe Pipette mit darin gehaltener Spritze in einer Vorderansicht;
- Fig. 3
- dieselbe Pipette mit darin gehaltener Spritze in einer Seitenansicht;
- Fig. 4
- dieselbe Pipette mit darin gehaltener Spritze in einem Längsschnitt;
- Fig. 5
- Aufnahmekörper mit Zahnstange mit Magnetstreifen, Verbindungselement, Aufzugshebel
                     und Abdeckwand derselben Pipette in einem vergrößerten Teilschnitt in Längsrichtung;
- Fig. 6
- alternative Anordnung zu Fig. 5 mit einem über ein Zahnradgetriebe gekoppelten Drehwinkelgeber
                     in einer Seitenansicht;
- Fig. 7
- alternative Anordnung zu Fig. 5 mit einem auf einen angeformten Maßstab ausgerichteten
                     Tastfühler in Seitenansicht;
- Fig. 8
- alternative Anordnung zu Fig. 5 mit einem auf einen angeformten Maßstab ausgerichteten
                     optischen Sensor in Seitenansicht;
- Fig.9
- Verfahren zum Dosieren bei Teilbefüllung der Spritze in einem Blockbild;
- Fig. 10
- Verfahren zum Dosieren in einem fehlerhaften Dosierschritt in einem Blockbild.
 
            [0056] In der vorliegenden Anmeldung beziehen sich die Angaben "oben" und "unten" auf eine
               Ausrichtung der Pipette, bei der das stangenförmige Gehäuse vertikal ausgerichtet
               ist und die Aufnahme für die Spritze unten angeordnet ist.
 
            [0057] Gemäß Fig. 1 bis 3 hat eine Pipette 1 ein stangenförmiges Gehäuse 2, in dem unten
               eine Spritze 3 gehalten ist. Von einer Seitenwand des Gehäuses 2 steht über einem
               geradlinigen Schlitz 4 ein Aufzugshebel 5 von dem Gehäuse 2 vor. Von derselben Seitenwand
               des Gehäuses steht über zwei weiteren Schlitzen 6, 7 ein Bedienknopf 8 einer Zahnstangen-Klinken-Steuerung
               vor. Darüber ist in dieselbe Seitenwand des Gehäuses 2 eine Anzeigeeinrichtung 9 in
               Form eines LCD-Displays eingelassen. Aus Öffnungen in den benachbarten Seitenwänden
               stehen Segmente eines Wahlrades 10 heraus.
 
            [0058] Gemäß Fig. 4 weist die Spritze 3 einen Zylinder 11 und einen darin verschieblich
               angeordneten Kolben 12 auf. Der Zylinder 11 hat unten einen konischen Abschnitt 13
               mit einem Loch 14 für den Durchgang von Flüssigkeit und darüber einen zylindrischen
               Abschnitt 15, in dem der Kolben 12 verlagerbar ist. Oben hat der Zylinder 11 einen
               Befestigungsabschnitt 16 mit einem umlaufenden Flansch 17. Vom Kolben 12 steht nach
               oben eine Kolbenstange 18 vor, die einen zylindrischen weiteren Befestigungsabschnitt
               19 mit mehreren umlaufenden Wulsten aufweist.
 
            [0059] Die Spritze 3 ist mit dem Flansch 17 in einer Aufnahme 20 am unteren Ende des Gehäuses
               2 angeordnet, die am unteren Ende des Gehäuses 2 eine axial gerichtete Öffnung 21.1
               zum Einsetzen und Entnehmen der Spritze 3 aufweist. Die Spritze 3 drückt mit der Oberseite
               gegen einen druckempfindlichen Ringsensor 22, der Vorsprünge am oberen Rand des Flansches
               17 abtastet. Der Flansch 17 ist in dieser Stellung mittels Greifhebeln 23 im Gehäuse
               2 gehalten.
 
            [0060] Der weitere Befestigungsabschnitt 19 des Kolbens 12 ist in einer weiteren Aufnahme
               24 in einem hohlzylindrischen Aufnahmekörper 25 angeordnet. Dieser weist zum Einsetzen
               des weiteren Befestigungsabschnitts 19 eine weitere axial gerichtete Öffnung 21.2
               auf. Der weitere Befestigungsabschnitt 19 ist mittels weiterer Greifhebel 26 gehalten,
               die zwischen die Wulste des weiteren Befestigungsabschnittes 19 eingreifen oder diesen
               einklemmen.
 
            [0061] Der Aufnahmekörper 25 ist fest mit einer Zahnstange 27 verbunden, die sich unterhalb
               des Schlitzes 4 in Längsrichtung des Gehäuses 2 erstreckt.
 
            [0062] Eine Aufzugshebelhalterung 28 ist an dem Aufnahmekörper 25 und an dem unteren Teil
               der Zahnstange 27 fixiert.
 
            [0063] Ferner ist ein Aufzugshebelträger 29 vorhanden, der mit einer Gleitplatte 30 an der
               Unterseite der Ränder des Schlitzes 4 anliegt. Die Gleitplatte 30 weist einen nach
               oben vorstehenden Dorn 31 auf, der den Schlitz 4 durchgreift. Auf dem Dorn 31 ist
               außerhalb des Gehäuses 2 der Aufzugshebel 5 fixiert.
 
            [0064] In der oberen Hälfte des Gehäuses 2 ist in einem Schwenklager 32 in einer Ausbuchtung
               33 der dem Schlitz 4 gegenüberliegenden Seitenwand des Gehäuses 2 ein Dosierhebel
               34 schwenkbar gelagert. Der Dosierhebel 34 hat zwei voneinander beabstandete Schenkel
               35, 36, die auf der gegenüber liegenden Seitenwand des Gehäuses 2 aus den beiden Schlitzen
               6, 7 herausragen. Der Bedienknopf 8 ist auf den aus dem Gehäuse 2 herausragenden Enden
               der Schenkel 35, 36 fixiert.
 
            [0065] Zwischen den beiden Schenkeln 35, 36 des Dosierhebels 34 ist eine Klinke 37 schwenkbar
               gelagert. Die Klinke 37 ist mit einem Klinkenzahn 38 oberhalb der Zahnung 39 der Zahnstange
               27 angeordnet. Der Dosierhebel 34 wird von einer nicht gezeigten Federeinrichtung
               in die Stellung von Fig. 4 gedrückt. Entgegen der Wirkung der Federeinrichtung ist
               der Dosierhebel 34 durch Betätigen des Bedienknopfes 8 nach unten schwenkbar. Die
               Klinke 37 wird mittels einer nicht gezeigten weiteren Federeinrichtung zu der Zahnung
               39 der Zahnstange 27 hingedrückt.
 
            [0066] Zwischen der Klinke 37 und der Zahnstange 27 ist eine verschiebbare Abdeckung 40
               angeordnet. Die Abdeckung 40 ist durch Drehen des seitlich aus dem Gehäuse 2 herausstehenden
               Wahlrades 10 verlagerbar, sodass sie die Zahnung 39 der Zahnstange 27 mehr oder weniger
               überdeckt.
 
            [0067] Ferner ist in der oberen Hälfte des Gehäuses 2 eine Leiterplatte 41 mit einer Elektronik
               angeordnet. Die Elektronik umfasst eine elektronische Steuerungseinrichtung 42. Dort
               befindet sich auch eine elektrische Spannungsversorgung in Form von Batterien oder
               Akkus 43.
 
            [0068] Dem Wahlrad 10 ist ein weiterer Sensor 44 zugeordnet, der die Drehstellung des Wahlrades
               10 erfasst. Die vom Ringsensor 22 und dem weiteren Sensor 44 ermittelten Messwerte
               werden über Kabel an die Steuerungseinrichtung 42 weitergeleitet.
 
            [0069] Der auf dem Flansch 17 angegebene Code bezeichnet die Größe der jeweiligen Spritze
               3. Die Steuerungseinrichtung 42 ermittelt aus den vom Ringsensor 22 gelieferten Messsignalen
               die jeweilige Spritzengröße und aus der Einstellung des Wahlrades 10 die jeweilige
               Schrittweite. Daraus errechnet sie das eingestellte Dosiervolumen und bringt es auf
               dem Display 9 zur Anzeige.
 
            [0070] Die Schlitze 6, 7 sind auf der Innenseite von einer mit dem Dosierhebel 34 verbundenen
               Blende 45 abgedeckt. Zur Abdeckung des Schlitzes 4 ist gemäß Fig. 4 und 5 unterhalb
               des Schlitzes 4 im Gehäuse 2 ein flexibler Abdeckstreifen 46 vorhanden. Der Abdeckstreifen
               46 besteht aus Polypropylen. An den Enden ist er beidseitig des Schlitzes 4 im Gehäuse
               fixiert.
 
            [0071] Gemäß Fig. 4 und 5 verläuft der Abdeckstreifen 46 durch einen Kanal 47 zwischen Aufzugshebelhalterung
               28 und Aufzugshebelträger 29 hindurch.
 
            [0072] Weitere Einzelheiten des Abdeckstreifens 46 und der darauf bezogenen Ausgestaltungen
               des Gehäuses 2, der Aufzugshebelhalterung 28 und des Aufzugshebelträgers 29 sind in
               der 
EP 2 656 916 A1 in den Abschnitten 65 bis 69 beschrieben, deren Inhalt hiermit in die vorliegende
               Anmeldung aufgenommen wird.
 
            [0073] Gemäß Fig. 4 und 5 ist an der Rückseite der Zahnstange 27 ein Magnetstreifen 48 angeordnet,
               der sich in Längsrichtung der Zahnstange 27 erstreckt. Der Magnetstreifen 48 umfasst
               in Längsrichtung hintereinander eine Vielzahl Magnetelemente, die mit einem vorgegebenen
               Abstand (Teilung) nebeneinander angeordnet sind. Auf der Seite der Leiterplatte 41,
               die der Zahnstange 27 zugewandt ist, ist ein Magnetsensor 49 angeordnet, der geeignet
               ist, die Verlagerung des Magnetstreifens 48 zu erfassen. Der Magnetsensor 49 ist mit
               der Steuerungseinrichtung 42 verdrahtet.
 
            [0074] Ferner weist die Pipette im Gehäuse ein Übertragungsglied 50 zum Steuern eines Umkehrhubs
               bei vollständig befüllter Spritze 3 auf. Einzelheiten des Übertragungsgliedes 50 und
               seiner Funktion sind in der 
EP 2 656 916 A1 in den Abschnitten 71 bis 74 und 81 bis 83 sowie den darin in Bezug genommenen Figuren
               beschrieben, deren Inhalt hiermit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
 
            [0075] Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsart, bei der die translatorische Bewegung der
               Zahnstange 27 über eine weiterten Zahnung 51 der Zahnstange 27 auf ein Ritzel 52 übertragen
               wird, das mit einem Drehwinkelgeber 53 verbunden ist. Der Drehwinkelgeber 53 ist durch
               ein Kabel mit der Steuerungseinrichtung 42 verbunden, um die jeweilige Position der
               Zahnstange 27 zu melden.
 
            [0076] Bei der Ausführungsart von Fig. 7 tastet ein Tastfühler 54 eine weitere Zahnung 51
               der Zahnstange 27 ab. Der Tastfühler 54 ist über ein Kabel mit der Steuerungseinrichtung
               42 verbunden, um die jeweilige Position der Zahnstange 27 zu melden.
 
            [0077] Bei der Ausführungsart von Fig. 8 tastet ein optischer Sensor 55 eine Zahnung 39,
               51 der Zahnstange 27 ab. Dieses kann die Zahnung 39 sein, die mit der Klinke 37 zusammenwirkt,
               oder eine weitere Zahnung 51. Der optische Sensor 55 ist über ein Kabel mit der Steuerungseinrichtung
               42 verbunden, um dieser die Position der Zahnstange 27 zu melden.
 
            [0078] Die Anwendung der Pipette 1 von Fig. 1 bis 5 wird anhand von Fig. 9 erläutert. Zunächst
               wird eine Spritze 3 mit einer vom Anwender gewählten Spritzengröße lösbar mit der
               Pipette 1 verbunden, indem sie mit dem Befestigungsabschnitt 16 in die Aufnahme 20
               und mit dem weiteren Befestigungsabschnitt 19 in die Aufnahme 24 eingesetzt wird,
               sodass der Flansch 22 von den Greifhebeln 23 und der weitere Befestigungsabschnitt
               19 von den Greifhebeln 26 gegriffen wird.
 
            [0079] Der Ringsensor 22 tastet die Codierung auf dem Flansch 17 der Spritze 3 ab. Die Steuerungseinrichtung
               42 stellt anhand der vom Ringsensor 22 gelieferten Signale fest, dass eine Spritze
               3 eingesetzt ist und schaltet das Display 9 an. Die Steuerungseinrichtung 42 ermittelt
               anhand der vom Ringsensor 22 und der vom Sensor 44 gelieferten Signale das eingestellte
               Dosiervolumen und bringt dieses auf dem Display 9 zur Anzeige. Ferner ermittelt die
               Steuerungseinrichtung 42 die mögliche Anzahl Dosierschritte zum Entleeren der Spritze
               3 nach vollständiger Befüllung und zeigt diese auf dem Display 9 an (Block 60).
 
            [0080] Ggf. ändert der Anwender mittels des Wahlrades 10 die Einstellung des Dosiervolumens
               und das geänderte Dosiervolumen wird vom Display 9 angezeigt (Block 61).
 
            [0081] Zum Aufziehen von Flüssigkeit durch die Öffnung 14 der Spritze 3 wird der Aufzugshebel
               5 aus der Stellung von Fig. 1 bis 3 nach oben gedrückt, wobei der Magnetsensor 49
               die Verlagerung der Zahnstange nach oben erfasst und an die Steuerungseinrichtung
               42 weitermeldet. Infolgedessen steuert die Steuerungseinrichtung 42 ein Blinken des
               Displays (Block 62).
 
            [0082] Ebenso erfasst der Magnetsensor 49 ein Beenden des Aufziehens von Flüssigkeit anhand
               eines Abstoppens oder Bewegen der Zahnstange 27 nach unten und meldet dies an die
               Steuerungseinrichtung 42 weiter. Dann gibt die Steuerungseinrichtung 42 über das Display
               9 die bei dem jeweiligen Befüllzustand zum Nachbefüllen der Spritze maximal mögliche
               Anzahl Dosierschritte an (Block 62).
 
            [0083] Nach Durchführen des auszuführenden Umkehrhubes durch einfache oder mehrfache Betätigung
               des Bedienknopfes 8 steuert die Steuerungseinrichtung 42 das Display 9 so, dass es
               nicht mehr blinkt (Block 63).
 
            [0084] Die Durchführung des Umkehrhubes wird von der Steuerungselektronik 42 aufgrund der
               vom Magnetsensor 49 erfassten Verlagerung der Zahnstange 27 erfasst.
 
            [0085] Figur 9 zeigt den Ablauf bei Teilbefüllung. Alternativ wird bei vollständiger Befüllung
               der Spritze 3 die ohne Auffüllen der Spritze 3 maximal mögliche Anzahl Dosierschritte
               angezeigt. Bei Vollbefüllung der Spritze kann der Umkehrhub aufgrund des Übertragungsgliedes
               durch einmalige Betätigung des Betätigungsknopfes 8 durchgeführt werden.
 
            [0086] Durch wiederholtes Betätigen des Betätigungsknopfes 8 werden einzelne Dosierschritte
               durchgeführt. Die Durchführung von Dosierschritten wird ebenfalls von dem Magnetsensor
               49 ermittelt und die Steuerungseinrichtung 42 errechnet daraus die Anzahl der durchgeführten
               Dosierschritte und/oder die Anzahl der verbleibenden Dosierschritte und bringt sie
               auf dem Display 9 zur Anzeige (Block 64).
 
            [0087] Nach der Abgabe des letzten vollständigen Dosierschrittes zählt die Steuerungselektronik
               nicht mehr weiter. Dann kann erneut Flüssigkeit mittels derselben Spritze 3 aufgezogen
               werden, sodass der Ablauf mit Block 60 fortgesetzt wird. Die Steuerungselektronik
               42 bringt die Summe aller durchgeführten Dosierschritte zur Anzeige (Block 65).
 
            [0088] Alternativ wird die Restflüssigkeit durch Betätigen des Aufzugshebels 5 abgegeben.
               Dann steuert die Steuerungseinrichtung 42 außer der Anzeige des eingestellten Dosiervolumens
               und der erreichten Dosierschritte ein Blinken des Displays 9 (Block 66).
 
            [0089] Wenn die Spritze 3 durch Öffnen der Greifhebel 23, 26 abgeworfen ist, wird sie nicht
               mehr von dem Ringsensor 22 erfasst und die Steuerungseinrichtung 42 schaltet das Display
               9 ab (Block 67).
 
            [0090] Anhand von Fig. 10 wird ein Schrittfehler erläutert.
 
            [0091] Die Blöcke 60 bis 64 entsprechen Fig. 9.
 
            [0092] Bei einer Fehldosierung wird dies von der Steuerungselektronik 42 aufgrund der vom
               Magnetsensor 49 gemeldeten Verlagerung ermittelt, die nicht dem eingestellten Dosierschritt
               entspricht. Daraufhin wird dann von einem Summer oder dergleichen ein Warnton ausgegeben
               (Block 68).
 
            [0093] Bei weiteren Betätigungen des Betätigungsknopfes 8 steuert die Steuerungseinrichtung
               42 das Display 9 so, dass nur die Anzahl der bis zur Fehldosierung durchgeführten
               Schritte angezeigt wird und das Display blinkt. Ein Weiterzählen bei wiederholter
               Betätigung des Betätigungsknopfes ist bei dieser Ausführungsvariante nicht möglich
               (Block 69).
 
            [0094] Im nächsten Schritt kann durch Betätigen des Aufzugshebels 5 Restflüssigkeit abgegeben
               werden, wobei weiterhin die Anzahl Dosierschritte bis zur Fehldosierung angezeigt
               wird und das Display 9 blinkt (Block 70).
 
            [0095] Schließlich steuert die Steuerungseinrichtung 42 beim Abwerfen der Spritze 3, sodass
               die Anzeige erlischt (Block 67).
 
            Bezugszeichenliste:
[0096] 
               
               
                  - 1
- Pipette
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spritze
- 4
- Schlitz
- 5
- Aufzugshebel
- 6, 7
- weiterer Schlitz
- 8
- Bedienknopf
- 9
- Anzeigeeinrichtung
- 10
- Wahlrad
- 11
- Zylinder
- 12
- Kolben
- 13
- konischer Abschnitt
- 14
- Loch
- 15
- zylindrischer Abschnitt
- 16
- Befestigungsabschnitt
- 17
- Flansch
- 18
- Kolbenstange
- 19
- weiterer Befestigungsabschnitt
- 20
- Aufnahme
- 21.1
- Öffnung
- 21.2
- weitere Öffnung
- 22
- Ringsensor
- 23
- Greifhebel
- 24
- weitere Aufnahme
- 25
- Aufnahmekörper
- 26
- Greifhebel
- 27
- Zahnstange
- 28
- Aufzugshebelhalterung
- 29
- Aufzugshebelträger
- 30
- Gleitplatte
- 31
- Dorn
- 32
- Schwenklager
- 33
- Ausbuchtung
- 34
- Dosierhebel
- 35, 36
- Schenkel
- 37
- Klinke
- 38
- Klinkenzahn
- 39
- Zahnung
- 40
- Abdeckung
- 41
- Leiterplatte
- 42
- Steuerungseinrichtung
- 43
- Akku
- 44
- Sensor
- 45
- Blende
- 46
- Abdeckstreifen
- 47
- Kanal
- 48
- Magnetstreifen
- 49
- Magnetsensor
- 50
- Übertragungsglied
- 51
- Zahnung
- 52
- Ritzel
- 53
- Drehwinkelgeber
- 54
- Tastfühler
- 55
- Sensor
 
          
         
            
            1. Verfahren zum Dosieren von Flüssigkeit mittels einer Pipette mit einstellbarer Dosierschrittweite,
               einer Anzeigeeinrichtung, einem Aufzugshebel zum Aufnehmen von Flüssigkeit in eine
               Spritze und einen Bedienknopf zum schrittweisen Abgeben von Flüssigkeit aus der Spritze
               und der mittels der Pipette betätigbaren Spritze, bei dem
               
               
1.1. die Spritze lösbar mit der Pipette verbunden wird,
               
               1.2. wahlweise die Dosierschrittweite eingestellt oder die zuvor eingestellte Dosierschrittweite
                  beibehalten wird,
               
               1.3. das über die Dosierschrittweite eingestellte Dosiervolumen mittels der Anzeigeeinrichtung
                  angezeigt wird,
               
               1.4. Flüssigkeit durch Betätigung des Aufzugshebels in die Spritze eingesogen wird,
               
               1.5. die jeweilige Position eines Antriebselements einer Antriebsmechanik der Pipette
                  zum Befüllen und Entleeren der Spritze bei einer Verlagerung des Antriebselements
                  entlang einer Bahn erfasst wird,
               
               1.6. die mit der eingestellten Dosierschrittweite nach dem Ausführen des Umkehrhubs
                  ausgehend von der am Ende des Befüllens erreichten Position des Antriebselements an
                  der Bahn ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte ermittelt
                  und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird,
               
               1.7. nach dem vollständigen oder teilweisen Befüllen der Spritze mit Flüssigkeit der
                  Umkehrhub durch mindestens einmaliges Betätigen des Bedienknopfes ausgeführt wird,
               
               1.8. Dosierschritte durch Betätigen des Bedienknopfes ausgeführt, die ausgeführten
                  Dosierschritte gezählt und die Anzahl ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl
                  der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte ermittelt und mittels
                  der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden und
               
               1.9. nach Ausführen der ohne Nachbefüllen der Spritze möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte
                  entweder die Spritze von der Pipette gelöst wird oder mittels derselben Spritze die
                  Schritte 1.2 bis 1.8 wiederholt werden, wobei in Schritt 1.8 die insgesamt mit der
                  Spritze mit der eingestellten Dosierschrittweite durchgeführte Anzahl Dosierschritte
                  gezählt und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte
                  ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
  
            2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Pipette eine Anzeige und ein Signal und/oder
               eine andere auf die Ausführung der erforderlichen Anzahl Betätigungen des Dosierknopfes
               hinweisende Ausgabe ausgibt, bis und/oder wenn der auszuführende Umkehrhub ausgeführt
               ist.
 
            3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem nach dem lösbaren Verbinden der Spritze
               mit der Pipette vor dem Beenden des Befüllens der Spritze mit Flüssigkeit die mit
               der eingestellten Dosierschrittweite und vollständig befüllter Spritze nach dem Ausführen
               des Umkehrhubs ohne Nachbefüllen der Spritze mögliche maximale Anzahl Dosierschritte
               mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
 
            4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Beenden des Befüllens der
               Spritze daran erkannt wird, dass die Verlagerung des Antriebselements gestoppt wird
               und/oder die Richtung der Verlagerung des Antriebselements umgekehrt wird.
 
            5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem beim Einsaugen von Flüssigkeit
               durch Betätigen des Aufzugshebels bis zur Ausführung des Umkehrhubs durch Betätigen
               des Bedienknopfs mittels der Anzeigeeinrichtung und/oder mittels einer anderen Ausgabeeinrichtung
               der Pipette eine auf den laufenden Vorgang der Aufnahme von Flüssigkeit in die Spritze
               und Durchführung des Umkehrhubs hinweisende Anzeige, Signal oder andere Ausgabe ausgegeben
               wird und vor dem Einsaugen von Flüssigkeit sowie nach dem Ausführen des Umkehrhubs
               die Ausgabe nicht ausgegeben wird.
 
            6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem mittels der Anzeigeeinrichtung
               eine Anzeige erst dann angezeigt wird, wenn eine Spritze lösbar mit der Pipette verbunden
               wird und bei dem die Anzeige erlischt, wenn die Spritze von der Pipette gelöst wird.
 
            7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem bei einem neuen Einstellen der
               Dosierschrittweite nach dem Ausführen des Umkehrhubs und vor dem Ausführen der ohne
               Nachbefüllen der Spritze möglichen maximalen Anzahl Dosierschritte die Anzeigeeinrichtung
               die mit der neu eingestellten Dosierschrittweite ohne Nachbefüllen der Spritze maximal
               mögliche Anzahl Dosierschritte und das über die neu eingestellte Dosierschrittweite
               eingestellte Dosiervolumen anzeigt.
 
            8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem bei einem unvollständig ausgeführten
               Dosierschritt die Pipette über die Anzeigeeinrichtung oder über eine andere Ausgabeeinrichtung
               eine Anzeige, ein Signal oder eine andere auf den unvollständig ausgeführten Dosierschritt
               hinweisende Ausgabe ausgibt und/oder die Anzahl der vollständig abgegebenen Dosierschritte
               ausgibt und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze noch möglichen Dosierschritte
               ausgibt.
 
            9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem nach einem unvollständig ausgeführten Dosierschritt
               die Anzahl durchgeführter Dosierschritte nicht mehr weitergezählt wird, bis die Spritze
               vollständig entleert ist oder bis ein vollständiger Dosierschritt ausgeführt ist und
               bis zum vollständigen Entleeren der Spritze oder vollständigen Ausführen eines Dosierschrittes
               die Pipette mittels der Anzeigeeinrichtung oder mittels einer anderen Ausgabeeinrichtung
               eine Anzeige, ein Signal oder eine andere auf die unvollständige Ausgabe von Flüssigkeit
               hinweisende Ausgabe ausgibt.
 
            10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem anhand der erfassten Position
               des Antriebselements an der Bahn die beim Befüllen der Spritze aufgenommene Flüssigkeitsmenge
               ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
 
            11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem von der Pipette eine ein Spritzenvolumen
               angebende Kodierung der mit der verbundenen Spritze erfasst und das Dosiervolumen
               aufgrund der eingestellten Dosierschrittweite und der erfassten Kodierung ermittelt
               und mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
 
            12. Pipette (1) zum Handhaben einer Spritze (3) mit
               
               
- einem stangenförmigen Gehäuse (2),
               
               - einer Aufnahme (20) mit einer Öffnung (21.1) am unteren Ende des Gehäuses (2) zum
                  Einsetzen einer Spritze (3) mit einem Befestigungsabschnitt (16) am oberen Rand eines
                  Zylinders (11),
               
               - einem Aufnahmekörper (25) mit einer weiteren Aufnahme (24) und einer weiteren Öffnung
                  (21.2) am unteren Ende im Gehäuse (2) zum Einsetzen eines weiteren Befestigungsabschnitts
                  (19) eines Kolbens (12) der Spritze (3),
               
               - Mitteln zum lösbaren Halten des Befestigungsabschnitts (16) in der Aufnahme (20)
                  und des weiteren Befestigungsabschnitts (19) in der weiteren Aufnahme (24),
               
               - mindestens ein Mittel zum Verlagern des Aufnahmekörpers (25) innerhalb des Gehäuses
                  (2) in Längsrichtung des Gehäuses (2),
               
               - die einen außerhalb des Gehäuses (2) betätigbaren Aufzugshebel (5) zum Aufnehmen
                  von Flüssigkeit in die Spritze (3),
               
               - einen außerhalb des Gehäuses (2) betätigbaren Bedienknopf (8) zum schrittweisen
                  Abgeben von Flüssigkeit aus der Spritze (3) und
               
               - ein außerhalb des Gehäuses (2) einstellbares Einstellelement zum Einstellen einer
                  Dosierschrittweite aufweisen,
               
               - Mitteln zum Erfassen der mittels des Einstellelements eingestellten Dosierschrittweite,
               
               - Mitteln zum Erfassen einer lösbar mit der Pipette (1) verbundenen Spritze (3),
               
               - Mitteln zum Erfassen der jeweiligen Position des Mittels zum Verlagern des Aufnahmekörpers
                  (25) beim Verlagern des Mittels zum Verlagern entlang einer Bahn relativ zum Gehäuse
                  (2),
               
               - einer mit den Mitteln zum Erfassen verbundenen elektronischen Steuerungseinrichtung
                  (42) und
               
               - einer mit der elektronischen Steuerungseinrichtung (42) verbundenen elektronischen
                  Anzeigeeinrichtung (9),
               
               - wobei die Steuerungseinrichtung (42) so beschaffen ist, dass sie bei in der Pipette
                  (1) eingesetzter Spritze (3) anhand der eingestellten Dosierschrittweite das Dosiervolumen
                  und anhand der Position des Mittels zum Verlagern an der Bahn die mit der eingestellten
                  Dosierschrittweite und vollständig oder teilweise befüllter Spritze (3) nach dem Ausführen
                  des Umkehrhubs ohne Nachbefüllen der Spritze (3) mögliche maximale Anzahl Dosierschritte
                  ermittelt und mittels der Anzeigeeinrichtung (9) anzeigt, die Ausführung eines auszuführenden
                  Umkehrhubs durch mindestens einmaliges Betätigen des Bedienknopfs (8) ermittelt und
                  eine darauf hinweisende Ausgabe mittels der Anzeigeeinrichtung (9) oder einer anderen
                  Ausgabeeinrichtung bis zur Ausführung des Umkehrhubs und/oder nach erfolgter Durchführung
                  des Umkehrhubs ausgibt, die Anzahl ausgeführter Dosierschritte ermittelt und die Anzahl
                  ausgeführter Dosierschritte und/oder die Anzahl der ohne Nachbefüllen der Spritze
                  (3) noch möglichen Dosierschritte mittels der Anzeigeeinrichtung (9) anzeigt.
  
            13. Pipette (1) nach Anspruch 12, bei der die Mittel zum Erfassen der jeweiligen Position
               des Mittels zum Verlagern einen an einem Verlagerungselement der Mittel zum Verlagern
               angeordneten Inkrementalgeber und mindestens einen fest im Gehäuse (2) angeordneten
               und mit der Steuerungseinrichtung (42) verbundenen Sensor (44) zum Erfassen der Verlagerung
               des Inkrementalgebers aufweisen.
 
            14. Pipette (1) nach Anspruch 13, bei der das Verlagerungselement eine Zahnstange (27)
               ist, deren unteres Ende mit dem Aufnahmekörper (25) verbunden ist, die in Eingriff
               mit einer schwenkbar am Bedienknopf (8) gelagerten Klinke (37) bringbar ist, wenn
               der Bedienknopf (8) betätigt ist, um die Zahnstange (27) bei Betätigung um einen Dosierschritt
               zu verlagern.
 
            15. Pipette (1) nach Anspruch 13 oder 14, bei der der Inkrementalgeber einteilig mit der
               Zahnstange (27) ausgebildet oder ein mit der Zahnstange (27) fest verbundenes Bauteil
               ist.