Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene
[0001] Scheibenschneidemaschine zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem
Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer Schneideeinrichtung, die ein in
einem Maschinengehäuse gelagertes, in einer Schneidebene E um eine erste Drehachse
x rotierendes Kreismesser umfasst, mit einer parallel zur Schneidebene E angeordneten,
in x-Richtung verschiebbaren Anschlagplatte zur Schnittstärkeneinstellung, mit einem
eine Auflageplatte mit einer Auflagefläche zum Auflegen des Schneideguts tragenden
Schlitten, welcher parallel zur Schneidebene E verfahrbar ist, und mit einem mittels
eines Kettenrahmenmotors betriebenen Kettenrahmen zur Ablage abgeschnittener Schneidegutscheiben
auf einem Ablagetisch, wobei der Kettenrahmen mit dem Maschinengehäuse lösbar verbindbar
ist.
[0002] Eine Scheibenschneidemaschine mit einem mit dem Maschinengehäuse verbundenen Kettenrahmen
ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 006 688 B4 bekannt.
[0003] Das Schneidegut, insbesondere in elektrisch betriebenen Scheibenschneidemaschinen
für strangförmige Lebensmittel, wie etwa Würste, Schinken, Lachs, Käse etc., wird
gegen die Schneideeinrichtung bewegt, meist in x-Richtung senkrecht zur Schneidebene,
in welcher üblicherweise ein rotierendes Kreismesser umläuft, um Scheiben vom geförderten
Schneidegut abzuschneiden. Es wird durch das Kreismesser in Scheiben geschnitten,
die dann durch den Kettenrahmen aufgenommen und über einen Abschläger auf dem Ablagetisch
abgelegt werden.
[0004] Die Scheibendicke der Scheiben kann durch Verschieben der Anschlagplatte entlang
der x-Richtung voreingestellt werden.
[0005] Auch wird üblicherweise die Anschlagplatte in x-Richtung in eine randständige maximale
Verschiebeposition verschoben, um beispielsweise das Kreismesser leichter reinigen
und/oder schleifen zu können.
[0006] Sind besonders dicke Scheiben zu schneiden, beispielsweise beim Schnitt von Fleischkäse-Scheiben
oder dergleichen, bzw. sofern die Anschlagplatte in ihre maximale Verschiebeposition
verschoben werden soll, kann es zu einem Raumkonflikt, insbesondere mit dem, neben
der Anschlagplatte angeordneten Kettenrahmen kommen.
[0007] Daher ist es üblicherweise vorgesehen, dass eine Bedienperson der Scheibenschneidemaschine
vor Verschieben der Anschlagplatte in die maximale Verschiebeposition zunächst den
Kettenrahmen demontiert, um Raum für die Anschlagplatte zu schaffen, und des Weiteren
nach Abschluss der jeweiligen Nutzung, d. h. des Schneidens dicker Scheiben oder einer
Reinigung und/oder eines Schleifens des Kreismessers, den Kettenrahmen wieder am Maschinengehäuse
montiert.
[0008] Moderne Scheibenschneidemaschinen bieten nun der Bedienperson oftmals die Möglichkeit,
unterschiedliche Betriebsmodi über beispielsweise eine Bedienerpersonenschnittstelle
anwählen zu können. Betriebsmodi können insbesondere ein Normalbetriebsmodus zum Schnitt
normaler Scheiben als auch ein Wartungsmodus, in dem besonders dicke Scheiben geschnitten
werden können und/oder das Kreismesser gereinigt und/oder geschliffen werden kann
vorgesehen sein. Im Wartungsmodus ist dabei vorgesehen, dass der Kettenrahmen am Maschinengehäuse
demontiert ist, während er im Normalbetriebsmodus montiert ist.
[0009] Problematisch dabei ist, dass manche der Betriebsmodi zwar angewählt werden können,
es jedoch während der Einrichtung der Scheibenschneidemaschine auf einen solchen Betriebsmodus
zu einer Störung des Betriebsablaufs kommen kann.
[0010] Insbesondere kann es zu einer Kollision zwischen Kettenrahmen und Anschlagplatte
kommen, wenn die Bedienperson vergessen hat, vor Nutzung der Scheibenschneidemaschine
im Wartungsmodus den Kettenrahmen zu demontieren. Diese Kollision kann sogar zu einer
Zerstörung der Scheibenschneidemaschine führen. Umgekehrt können normale Scheiben
nicht ordnungsgemäß geschnitten werden, wenn der Kettenrahmen - beispielsweise wegen
eines vorangehenden Wartungsmodus- (noch) nicht am Maschinengehäuse montiert ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsgemäße Scheibenschneidemaschine
mit den eingangs beschriebenen Merkmalen sowie ein Verfahren anzubieten, mit denen
unterschiedliche Betriebsmodi der Scheibenschneidemaschine verbessert genutzt werden
können.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle
Art und Weise dadurch gelöst, dass die Scheibenschneidemaschine eine Sensoreinrichtung
zur Detektion des aktuellen Montagezustands des Kettenrahmens aufweist.
[0012] Somit kann mittels der Sensoreinrichtung zweifelsfrei und automatisch detektiert
werden, ob der Kettenrahmen am Maschinengehäuse montiert ist oder nicht.
[0013] Abhängig von einem durch die Sensoreinrichtung erzeugten Zustandssignal können dann
eine Anwahl und/oder eine Einstellung eines Betriebsmodus erfolgen.
[0014] Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn eine Steuerungseinrichtung vorhanden ist, welche
ein Verschieben der Anschlagplatte in x-Richtung zur Schnittstärkeneinstellung kontrolliert,
und dass die Steuerungseinrichtung ein Verschieben der Anschlagplatte über eine festgelegte
maximale Verschiebestrecke hinaus blockiert, wenn die Sensoreinrichtung detektiert,
dass der Kettenrahmen aktuell montiert ist, so dass die Anschlagplatte nur dann über
diesen Grenzwert hinaus verschoben werden kann, wenn der Kettenrahmen vom Maschinengehäuse
entfernt ist.
[0015] Eine solche Steuereinrichtung ist sehr einfach, beispielsweise mittels einer Rechnereinheit
bzw. eines Mikrocontrollers, herstellbar. Insbesondere kann die Steuereinrichtung
das Verschieben mittels der Sensoreinrichtung kontrollieren. Eine Störung des Betriebsablaufs
wie eingangs beschrieben kann somit durch die Kontrolle wirkungsvoll vermieden werden.
[0016] Eine Signalausgabeeinheit, vorzugsweise eine optische Displayeinheit, kann vorgesehen
sein, auf welcher das aktuelle Zustandssignal des Kettenrahmens für eine Bedienperson
ausgegeben wird. Das Zustandssignal kann dazu von der Sensoreinrichtung abgreifbar
sein und zur Ausgabe auf der Signalausgabeeinheit aufbereitet werden. Die Signalausgabeeinheit
kann eine optische Displayeinheit und/oder eine akustische Ausgabeeinheit, beispielsweise
ein Lautsprecher mit einer Klangerzeugungseinheit, sein. Vorzugsweise kann die Signalausgabeeinheit
von der Steuereinheit ansteuerbar sein.
[0017] Beispielsweise kann dann auf der Signalausgabeeinheit eine vom Zustandssignal abhängige
Liste anwählbarer bzw. zulässiger Betriebsmodi und/oder ein Freigabe- bzw. ein Sperrsignal
ausgebbar sein.
[0018] Auf der Signalausgabeeinheit, insbesondere der Displayeinheit, können auch weitere
Informationen an die Bedienperson ausgegeben werden. Wird beispielsweise ein Wartungsmodus
angewählt bzw. gestartet, kann ein Hinweissignal zur Demontage des Kettenrahmens erscheinen,
insbesondere solange, bis tatsächlich der Kettenrahmen demontiert ist. Wird auf den
Normalbetriebsmodus zurückgewechselt, kann ein Hinweissignal zur Montage des Kettenrahmens
erscheinen, insbesondere solange, bis der Kettenrahmen tatsächlich montiert ist.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Klasse von Ausführungsformen ergibt sich, wenn die Sensoreinrichtung
eine Strommessvorrichtung umfasst, vorzugsweise zur Messung des Kettenrahmenmotorstroms.
Dann kann das Zustandssignal durch Messung des Kettenrahmenmotorstroms erzeugbar sein.
Erfahrungsgemäß überschreitet der Kettenrahmenmotorstrom einen vordefinierbaren Mindeststromwert,
wenn der Kettenrahmen montiert und dessen Motor in Betrieb ist, beispielsweise da
eine erhöhte Leistung aufzubringen ist, um die Ketten des Kettenrahmens zu bewegen.
Somit kann das Zustandssignal abgeleitet werden, indem der Kettenrahmenmotor in Betrieb
gesetzt wird und dessen Strombedarf gemessen wird. Der Mindeststromwert kann, insbesondere
durch eine selbstlernende Vorrichtung, selbstlernend vordefinierbar sein. Als Kettenrahmenmotorstrom
kann ein Instantan-Wert und/oder ein, insbesondere über einen vorgebbaren Zeitraum
gemessener, gemittelter Stromwert vorgesehen sein.
[0020] Alternativ oder ergänzend kann die Sensoreinrichtung auch einen Magnetfeldsensor,
vorzugsweise einen Hallsensor, umfassen, der vorzugsweise mit einem am Kettenrahmen
montierten Magneten zusammenwirkt. Somit kann mittels eines magnetischen Signals der
Montagezustand des Kettenrahmens ermittelt werden.
[0021] Eine elektrische Messung des Motorstroms zur Ermittlung des Montagezustands und/oder
eine magnetbasierte Ermittlung des Montagezustands bieten zudem den Vorteil, dass
die Ermittlung berührungsfrei erfolgen kann. Aus der Praxis ist es bekannt, dass gerade
bei Scheibenschneidemaschinen, z. B. zum Schnitt von Fleisch, Wurst oder Käse, sowohl
besondere Hygieneanforderungen bestehen als auch stets mit Schmutz, Schnittresten
oder dergleichen zu rechnen ist. Eine berührungsfreie Ermittlung kann auch unter solchen
Bedingungen weitgehend fehlerfrei erfolgen und Hygieneanforderungen sind einfach erfüllbar.
[0022] Eine Ermittlung des Zustandssignals auf elektromechanischer Basis wird ermöglicht,
wenn die Sensoreinrichtung einen mechanischen, insbesondere einen elektromechanischen
Schalter zur Detektion des aktuellen Montagezustands des Kettenrahmens aufweist.
[0023] Dabei kann der elektromechanische Schalter als Rollenschalter oder als Kontaktschalter
ausgebildet sein. Solche Schalter sind besonders kostengünstig verfügbar und bieten
einen äußerst störungsarmen Betrieb über eine lange Lebensdauer hinweg.
[0024] Dazu kann vorgesehen sein, dass der Kettenrahmen über wenigstens einen Befestigungspunkt
am Maschinengehäuse lösbar befestigt ist, welcher vorzugsweise als Stift oder als
Öse ausgeführt ist.
[0025] Wenigstens ein Teil der Sensoreinrichtung kann in den Befestigungspunkt integriert
sein. Beispielsweise kann ein Teil des Kontaktschalters in den Befestigungspunkt integriert
sein. Wird dann der Kettenrahmen mittels des Befestigungspunkts am Maschinengehäuse
befestigt, kann der Kontaktschalter automatisch betätigt werden und somit ermitteln,
dass der Kettenrahmen montiert ist. Entsprechend kann der Kontaktschalter automatisch
ermittelt, dass der Kettenrahmen gelöst ist, wenn dieser nicht mittels des Befestigungspunkts
befestigt ist. Dazu kann der Befestigungspunkt beispielsweise als Stift ausgeführt
sein, der in eine komplementär gebildete einen elektrischen Kontakt auslösende Ausnehmung
bei der Montage des Kettenrahmens eingreift. Desgleichen ist es denkbar, dass der
Befestigungspunkt als Öse ausgeführt ist, wobei vorteilhafterweise in einer solchen
Ausführung der Kontaktschalter, beispielsweise durch stiftförmige Ausgestaltung, bei
Montage des Kettenrahmens in die Öse eingreift und dadurch ein elektrischer Kontakt
hergestellt wird.
[0026] Ist der Kettenrahmen beispielsweise durch Verschieben bis zu einer Entnahmeposition
vom Maschinengehäuse lösbar, so kann alternativ oder ergänzend mittels des Rollenschalters
ein Überfahren einer Vorgabeposition, die Indikator für das Erreichen der Entnahmeposition
sein kann, detektiert und daraus der Montagezustand des Kettenrahmens ermittelt werden.
[0027] In den Rahmen der Erfindung fällt des Weiteren ein Verfahren zur Steuerung einer
elektrisch betriebenen Scheibenschneidemaschine zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere
strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer Schneideeinrichtung,
die ein in einem Maschinengehäuse gelagertes, in einer Schneidebene E um eine erste
Drehachse x rotierendes Kreismesser umfasst, mit einer parallel zur Schneidebene E
angeordneten, in x-Richtung verschiebbaren Anschlagplatte zur Schnittstärkeneinstellung,
mit einem eine Auflageplatte mit einer Auflagefläche zum Auflegen des Schneideguts
tragenden Schlitten, welcher parallel zur Schneidebene E verfahrbar ist, und mit einem
mittels eines Kettenrahmenmotors betriebenen Kettenrahmen zur Ablage abgeschnittener
Schneidegutscheiben auf einem Ablagetisch, wobei der Kettenrahmen mit dem Maschinengehäuse
lösbar verbindbar ist, wobei erfindungsgemäß wenigstens ein Betriebsmodus der Scheibenschneidemaschine
abhängig von einem Zustandssignal einer Sensoreinrichtung zur Detektion des aktuellen
Montagezustands des Kettenrahmens entweder freigeschaltet oder gesperrt wird.
[0028] Insbesondere kann ein Wartungsmodus freigeschaltet oder gesperrt werden. Der Wartungsmodus
kann insbesondere den Schnitt dicker Scheiben ermöglichen. Unter dicken Scheiben können
Scheiben von mehr als 10mm, insbesondere von mehr als 12mm, Dicke verstanden werden.
[0029] Durch das erfindungsgemäße Verfahren können bereits die Ursachen einer der eingangs
beschriebenen möglichen Störungen des Betriebsablaufs vermieden werden. Beispielsweise
kann der Betriebsmodus zum Schnitt dicker Scheiben gesperrt werden, solange das Zustandssignal
ergibt, dass der Kettenrahmen montiert ist. Dann kann somit von vorneherein ein Raumkonflikt
zwischen Anschlagplatte und Kettenrahmen verhindert werden.
[0030] Der Benutzer kann auf den Montagezustand zusätzlich hingewiesen werden, wenn bei
gesperrtem Betriebsmodus ein Sperrsignal beziehungsweise bei freigeschaltetem Betriebsmodus
ein Freigabesignal an die Bedienperson ausgegeben, vorzugsweise auf einer Displayeinheit
optisch dargestellt, wird. Das Sperrsignal kann beispielsweise auch in Form eines
Hinweissignals zur Demontage des Kettenrahmens ausgebildet sein. Das Freigabesignal
kann ein Hinweissignal sein, aus dem sich ergibt, dass der aktuelle Betriebsmodus
freigeschaltet bzw. nutzbar ist.
[0031] Das Verfahren ist besonders in Situationen günstig, in denen ein etwaiger Raumkonflikt
besonders wahrscheinlich ist. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn insbesondere
als Betriebsmodus ein Wartungsmodus, vorzugsweise ein Schleifprogramm, oder ein Verschieben
der Anschlagplatte zur Einstellung größerer Schnittstärken entweder freigeschaltet
oder gesperrt wird.
[0032] Dazu kann das Zustandssignal ermittelt werden, indem mittels einer Strommessvorrichtung
der Sensoreinheit der Kettenrahmenmotorstrom gemessen wird.
[0033] Dann kann der Betriebsmodus, insbesondere ein Schleifprogramm oder ein Programm zum
Schneiden von Scheiben einer vorgegebenen Mindestdicke, freigeschaltet werden, wenn
der Kettenrahmenstrom einen vordefinierten Stromwertebereich verlässt, vorzugsweise
wenn der Kettenrahmenstrom einen vordefinierten Grenzstromwert unterschreitet. Da
bei Unterschreitung des Grenzwertes von einer geringen Last des Kettenrahmenmotors
auszugehen ist, kann eine Unterschreitung des Grenzwerts ein Kennzeichen eines demontierten
Kettenrahmens sein.
[0034] Eine besonders vorteilhafte Variante des Verfahrens ergibt sich, wenn bei Vorliegen
eines Zustandssignals aus der Sensoreinrichtung, welches anzeigt, dass der Kettenrahmen
aktuell montiert ist, ein Verschieben der Anschlagplatte über eine festgelegte maximale
Verschiebestrecke hinaus automatisch gesperrt wird, und dass die Anschlagplatte nur
dann über diesen Grenzwert hinaus verschoben werden kann, wenn der Kettenrahmen vom
Maschinengehäuse entfernt ist. Beispielsweise kann eine mechanische Sperre den freien
Verschiebeweg abhängig vom Zustandssignal verkürzen bzw. verlängern. Somit kann automatisch
ein Raumkonflikt, insbesondere zwischen Kettenrahmen und Anschlagplatte vermieden
werden.
[0035] Besonders vorteilhaft kann auch vorgesehen sein, dass die Sensoreinrichtung ein stufenloses
und/oder multivalentes, insbesondere mit mehr als zwei Zustandsstufen, ausgebildetes
Zustandssignal liefert. Dann kann beispielsweise nicht nur detektiert werden, ob der
Kettenrahmen montiert ist oder nicht. Es kann dann beispielsweise, insbesondere bei
einem in x-Richtung verschiebbaren Kettenrahmen, auch detektiert werden, ob bzw. wie
weit der Kettenrahmen entlang der x-Richtung verschoben ist. Somit kann beispielsweise
eine Freigabe eines Betriebsmodus auch dann erfolgen, wenn zwar der Kettenrahmen weiterhin
montiert ist, jedoch soweit entlang der x-Richtung verschoben ist, dass für die Verschiebung
der Anschlagplatte genügend freier Raum zur Verfügung steht.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung und Varianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich
oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht
sein.
[0037] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
[0038] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Scheibenschneidemaschine mit einem Kettenrahmen;
- Fig. 2
- den Kettenrahmen der Scheibenschneidemaschine der Fig.1; und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Steuerung einer elektrisch betriebenen
Scheibenschneidemaschine.
[0039] In den Figuren werden zum leichteren Verständnis der Erfindung für sich entsprechende
Elemente sich jeweils entsprechende Bezugsziffern verwendet.
[0040] Die Figur 1 zeigt eine elektrisch betriebene
Scheibenschneidemaschine 1 zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise
Lebensmittel, mit einer
Schneideeinrichtung 2, die ein in einem
Maschinengehäuse 3 gelagertes, in einer
Schneidebene E um eine erste
Drehachse x rotierendes
Kreismesser 4 umfasst, mit einer parallel zur Schneidebene E angeordneten, in x-Richtung verschiebbaren
Anschlagplatte 5 zur Schnittstärkeneinstellung, mit einem eine
Auflageplatte 6 mit einer
Auflagefläche 7 zum Auflegen des Schneideguts tragenden
Schlitten 8, welcher parallel zur Schneidebene E verfahrbar ist, und mit einem mittels eines
Kettenrahmenmotors 9 (Details siehe Figur 2) betriebenen
Kettenrahmen 10 zur Ablage abgeschnittener Schneidegutscheiben auf einem
Ablagetisch 11.
[0041] Der Kettenrahmen 10 ist mit dem Maschinengehäuse 3 lösbar verbindbar. Insbesondere
kann der Kettenrahmen 10 durch Hochziehen demontiert werden.
[0042] Des Weiteren ist eine
Signalausgabeeinheit 14 mit einer optischen
Displayeinheit 15 zu erkennen. Die Signalausgabeeinheit 14 weist zudem einen nicht näher dargestellten
Lautsprecher auf, über den Signaltöne ausgegeben werden können. Auch weist sie ein
Tastenfeld auf, über das Betriebsmodi und Betriebsparameter (z. B. gewünschte Scheibendicke,
Schnittgeschwindigkeit etc.) der Scheibenschneidemaschine 1 durch eine Bedienperson
angewählt bzw. eingestellt werden können.
[0043] Auch ist der Figur 1 ein
Abschläger 17 zu entnehmen.
[0044] Die Figur 2 zeigt den Kettenrahmen 10 der Scheibenschneidemaschine 1 in einer Detailansicht.
[0045] Zu erkennen sind insbesondere
Transportketten 18, die über eine
Antriebsvorrichtung 19 und eine
Motorkupplung 20 mit dem Kettenrahmenmotor 9 verbindbar sind und in verbundenem Zustand von diesem
angetrieben werden können.
[0046] Die Motorkupplung 20 ist dabei derart eingerichtet, dass sie bei an dem Maschinengehäuse
3 montiertem Kettenrahmen 10 in ein komplementär gebildetes Gegenstück des Kettenrahmenmotors
9 kraftschlüssig eingreift.
[0047] Bei Herausnahme bzw. Demontage des Kettenrahmens 10 wird dagegen die Motorkupplung
20 vom Kettenrahmenmotor 9 automatisch mechanisch getrennt.
[0048] Die Scheibenschneidemaschine 1 weist eine
Sensoreinrichtung 12 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel elektrisch mit dem Kettenrahmenmotor 9 verbunden
ist. Die Sensoreinrichtung 12 ist wie weiter unten näher ausgeführt ausgebildet, den
aktuellen Montagezustand des Kettenrahmens 10 zu detektieren.
[0049] Des Weiteren ist die Sensoreinrichtung 12 signaltechnisch mit einer
Steuerungseinrichtung 13 verbunden. Die Steuerungseinrichtung 13 ist wiederum steuerungstechnisch mit dem
Kettenrahmenmotor 9 verbunden und kann über diese Verbindung diesen ein- und ausschalten.
Weitere steuerungstechnische Verbindungen weist die Steuerungseinrichtung 13 auch
zur Signalausgabeeinheit 14 und zum Kreismesser 4 auf. Auf der als Rechnereinheit
ausgebildeten Steuerungseinrichtung 13 wird ein Steuerprogramm ausgeführt, mit dem
der Betrieb der Scheibenschneidemaschine 1 überwacht und gesteuert wird.
[0050] Wie der Fig. 1 unschwer zu entnehmen ist, kann die Anschlagplatte 5 nicht beliebig
weit entlang der x-Richtung in Richtung des Kettenrahmens 10 verschoben werden, da
es ab einer konstruktionsbedingten maximalen Verschiebeposition zu einer Kollision
der Anschlagplatte 5 mit dem Kettenrahmen 10 kommen würde.
[0051] Dies ist solange unproblematisch, wie -entsprechend einem Normalbetriebsmodus der
Scheibenschneidemaschine 1- lediglich dünne Scheiben, in diesem Ausführungsbeispiel
Scheiben der Dicke kleiner 12mm, geschnitten werden sollen. Für eine ordnungsgemäße
Ablage der geschnittenen Scheiben auf dem Ablagetisch 11 bedarf es des am Maschinengehäuse
3 montierten Kettenrahmens 10.
[0052] Zum Scheibenschnitt dickerer Scheiben als auch zum Schleifen des Kreismesser 4, mit
anderen Worten für einen Wartungsmodus der Scheibenschneidemaschine 1, muss dagegen
zunächst der Kettenrahmen 10 vom Maschinengehäuse 3 demontiert werden, bevor die Anschlagplatte
5 über die maximale Verschiebeposition hinaus verschoben werden kann.
[0053] Mittels der Scheibenschneidemaschine 1 bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
wie im Folgenden näher erläutert wird, sichergestellt werden, dass sich der Kettenrahmen
10 im jeweils erforderlichen Montagezustand befindet, bevor die Scheibenschneidemaschine
1 im jeweiligen Betriebsmodus betrieben wird.
[0054] In einer ersten Variante des Verfahrens werden der
[0055] Normalbetriebsmodus und der Wartungsmodus abhängig von einem durch die Sensoreinrichtung
12 generierten Zustandssignals wechselweise gesperrt bzw. freigeschaltet.
[0056] Das Zustandssignal wird bei dieser Variante durch die Sensoreinrichtung 12 der Steuerungseinrichtung
13 zur Verfügung gestellt.
[0057] Dazu ist diese wie in der Figur 2 dargestellt, elektrisch mit dem Kettenrahmenmotor
9 verbunden und weist eine Strommessvorrichtung zur Messung des Kettenrahmenmotorstroms
auf.
[0058] Eine Detektion des Montagezustands erfolgt dabei, in dem zunächst die Steuerungseinrichtung
13 den Kettenrahmenmotor 9 kurzzeitig aktiviert. Die Strommessvorrichtung der Sensoreinrichtung
12 misst den Kettenrahmenmotorstrom, der in dieser Verfahrensvariante als Zustandssignal
dient.
[0059] Übersteigt dieser einen vorgegebenen Grenzwert, so registriert das Steuerprogramm
der Steuerungseinrichtung 13 in einem hierfür vorgesehenen Zustandsspeicher der Steuerungseinrichtung
13 dies als Vorhandensein des Kettenrahmens 10 bzw. als Montagezustand mit montiertem
Kettenrahmen 10. Unterschreitet der Motorstrom den Grenzwert, wird dies als Montagezustand
mit demontiertem Kettenrahmen 10 in dem Zustandsspeicher registriert.
[0060] Ist registriert, dass der Kettenrahmen 10 montiert ist, wird der Normalbetriebsmodus
freigeschaltet, anderenfalls gesperrt. Reziprok wird der Wartungsmodus gesperrt bzw.
freigeschaltet.
[0061] Die Freischaltung bzw. Sperrung eines Betriebsmodus bedeutet dabei, dass die Steuerungseinrichtung
13 verhindert, dass ein gesperrter Betriebsmodus über das Tastenfeld angewählt werden
kann, und dass, sollte sich die Scheibenschneidemaschine 1 in einem gesperrten Betriebsmodus
befinden, dieser beendet wird.
[0062] Ferner gibt die Steuerungseinrichtung 13 über die Signalausgabeeinheit 14 im Falle
einer Sperrung ein akustisches Signal aus, um die Bedienperson auf ein ebenfalls von
der Steuerungseinrichtung 13 über die Displayeinheit 15 ausgegebenes optisches Hinweissignal
aufmerksam zu machen.
[0063] Das Hinweissignal ist in dieser Variante ein Hinweistext mit dem Inhalt dass die
Bedienperson darauf hingewiesen wird, den Kettenrahmen 10 - je nach gewünschtem Betriebsmodus-
zu montieren bzw. zu demontieren. Das Hinweissignal und das akustische Signal werden
jedoch nur dann abgegeben, wenn der Soll-Montagezustand vom Ist-Montagezustand abweicht.
[0064] Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit, z.B. 1 bis 5 Sekunden, wird dann der aktuelle
Montagezustand erneut detektiert, um zu überprüfen, ob zwischenzeitlich die Bedienperson
den Hinweisen aus dem Hinweissignal nachgekommen ist.
[0065] Ist dies der Fall, wird der jeweilige Betriebsmodus freigeschaltet und kann durch
die Bedienperson genutzt werden. Mit anderen Worten kann dann die Bedienperson im
Falle des Wartungsmodus die Anschlagplatte 5 bis über die maximale Verschiebeposition
hinaus verschieben und das Kreismesser 4 schleifen bzw. eine dicke Scheibe schneiden.
[0066] In einer besonders vorteilhaften Variante ist der Wartungsmodus in ein Schleifprogramm
und ein Dicke-Scheiben-Programm zum Schnitt von Scheiben einer vorgegebenen -großen-
Mindestdicke aufgeteilt.
[0067] In dieser Variante bzw. diesem Ausführungsbeispiel kann die Steuerungseinrichtung
13 die Anschlagplatte 5 motorisch betrieben entlang der x-Richtung verschieben. Anschließend
kann eine Schleifeinrichtung zum Schleifen des Kreismessers 4 auf die Maschine aufgesetzt
und aktiviert werden, so dass die Scheibenschneidemaschine 1 das jeweilige Programm
(Schleifprogramm oder Dicke-Scheiben-Programm) dann automatisch ausführen kann.
[0068] Im Falle des Normalbetriebsmodus kann die Bedienperson dünne Scheiben von ihrem Schneidegut
abschneiden lassen und auf den Ablagetisch 11 ablegen lassen.
[0069] In einer weiteren alternativen Variante weist die Scheibenschneidemaschine eine Sperrvorrichtung
auf, mit der ein Verschieben der Anschlagplatte 5 über die maximale Verschiebeposition
hinaus ermöglicht oder gesperrt wird. Dazu weist die Sperrvorrichtung einen elektrisch
betätigbaren Sperrstift auf, der in den Verschiebeweg der Anschlagplatte 5 elektrisch
betrieben und durch die Steuerungseinrichtung 13 gesteuert hineinbewegt oder aus diesem
herausbewegt werden kann.
[0070] In dieser Variante ist ferner das Steuerprogramm eingerichtet, in Abhängigkeit des
registrierten Montagezustands bzw. des Zustandssignals diese Sperrvorrichtung zu aktivieren
bzw. zu deaktivieren, um so automatisch ein Verschieben über die maximale Verschiebestrecke
hinaus zu ermöglichen bzw. zu verhindern.
[0071] Bei einer weiteren Variante bzw. einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
weist der Kettenrahmen 10 den in der Figur 2 dargestellten
ersten Befestigungspunkt 21 und den
zweiten Befestigungspunkt 22 auf. Die Befestigungspunkte 21, 22 greifen in diesem Ausführungsbeispiel bzw. dieser
Verfahrensvariante in im Maschinengehäuse 3 angebrachte Kontaktschalter. Bei montiertem
Kettenrahmen 10 werden die Kontaktschalter betätigt bzw. geschlossen und bei demontiertem
Kettenrahmen 10 die Kontaktschalter geöffnet.
[0072] Die Kontaktschalter dienen somit als Sensoreinrichtungen 12, wobei eine Abfrage des
Montagezustands durch die Steuerungseinrichtung 13 keines kurzzeitigen Anlaufens des
Kettenrahmenmotors 9 bedarf bzw. kein Anlaufen in dieser Verfahrensvariante erfolgt.
Somit ist jeweils ein Teil der Sensoreinrichtung 12 in den jeweiligen Befestigungspunkt
integriert.
[0073] Eine weitere Variante bzw. ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht
Stifte 23, 24 vor. Wird der Kettenrahmen 10 demontiert, überfahren die Stifte 23, 24 Rollenschalter,
wodurch analog zu den oben beschriebenen Kontaktschaltern ein Zustandssignal generiert
wird.
[0074] Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht einen Magneten 25 am Kettenrahmen 10 vor.
In montiertem Zustand ist diesem gegenüberliegend am Maschinengehäuse 3 ein Hall-Sensor
angeordnet, der als Sensoreinrichtung 12 dient. Abhängig davon, ob der Kettenrahmen
10 in diesem Ausführungsbeispiel montiert ist, wird mittels des
Magneten 25 und des Hall-Sensors ein elektrisches Signal generiert, das als Zustandssignal genutzt
wird. Somit wird berührungsfrei der Montagezustand des Kettenrahmens 10 ermittelt.
[0075] Durch die genannten Vorkehrungen können somit erfindungsgemäß Störungen im Betriebsablauf
der Scheibenschneidemaschine 1 wirkungsvoll vermieden werden.
[0076] Anhand der Figur 3 wird nun eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens im Detail
näher erläutert:
Möchte die Bedienperson in den Wartungsmodus wechseln, beispielsweise um dicke Scheiben
zu schneiden, so wählt sie in einem ersten Verfahrensschritt 101 durch Betätigen einer dem Wartungsmodus zugeordneten Taste des Tastenfeldes der Signalausgabeeinheit
14 den Wartungsmodus aus bzw. fordert diesen an.
[0077] Im nächsten
Verfahrensschritt 102 lässt daraufhin die Steuerungseinrichtung 13 den Kettenrahmenmotor 9 für eine vordefinierte
Messdauer, in dieser Variante ca. 1 Sekunde, anlaufen. Während dessen misst die Sensoreinrichtung
12 den mittleren Kettenrahmenmotorstrom. Über die signaltechnische Verbindung wird
das Messergebnis der Steuerungseinrichtung 13 wieder übermittelt. Nach Ablauf der
vordefinierten Messdauer stoppt die Steuerungseinrichtung 13 den Kettenrahmenmotor
9.
[0078] Im
Verfahrensschritt 103 prüft die Steuerungseinrichtung 13, ob der gemessene mittlere Kettenrahmenmotorstrom
einen vordefinierten Grenzwert unterschreitet, in dem sie diesen mit dem vordefinierten
Grenzwert vergleicht. Das Unterschreiten des Kettenrahmenmotorstroms unter den vordefinierten
Grenzwert wird dabei als Zustandssignal für einen montierten Kettenrahmen gewertet.
Analog wird die Nichtunterschreitung als Zustandssignal für einen demontierten Kettenrahmen
gewertet.
[0079] Im Falle einer Unterschreitung wird
Verfahrensschritt 104 ausgeführt. Dieser Verfahrenspfad ist in Fig. 3 durch ein "+" markiert. Anderenfalls,
das heißt, wenn der mittlere Kettenrahmenmotorstrom den vordefinierten Grenzwert
nicht unterschreitet, wird das Verfahren mit
Verfahrensschritt 105 fortgesetzt. Dieser Verfahrenspfad ist in Fig. 3 durch ein "-" markiert.
[0080] Im Verfahrensschritt 104 steuert die Steuerungseinrichtung 13 die Displayeinheit
15 derart an, dass auf dieser als Freigabesignal die Nachricht "Wartungsmodus freigegeben"
bzw. in alternativer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein einer solchen
Nachricht entsprechender Text ausgegeben wird.
[0081] Zusätzlich steuert die Steuerungseinheit 13 in dieser Verfahrensvariante einen Sperrstift
einer Sperrvorrichtung an, so dass dieser
nicht in den Verschiebeweg der Anschlagplatte eingreift und die Anschlagplatte über einen
maximalen Verschiebeweg der Anschlagplatte frei verschiebbar ist.
[0082] Somit kann nun die Bedienperson die Anschlagplatte über den maximalen Verschiebeweg
hinaus verschieben und beispielsweise dicke Scheiben mit der Scheibenschneidemaschine
1 schneiden.
[0083] In einer alternativen Variante des Verfahrens ist für diesen Fall im Verfahrensschritt
104 vorgesehen, keine Nachricht auf der Displayeinheit 15 auszugeben. Mit anderen
Worten ist bei dieser Verfahrensvariante vorgesehen, als Freigabesignal eine entsprechende
Blanko-Ausgabe auf der Displayeinheit 105 vorzusehen.
[0084] In dem zum Verfahrensschritt 104 alternativen Verfahrensschritt 105 steuert die Steuerungseinrichtung
13 die Displayeinheit 15 dagegen derart an, dass auf dieser als Sperrsignal die Nachricht
"Wartungsmodus gesperrt. Bitte vor Anwahl des Wartungsmodus Kettenrahmen abmontieren."
bzw. in alternativer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein einer solchen
Nachricht entsprechender Text ausgegeben wird. Zusätzlich wird über die Signalausgabeeinheit
14 ein akustisches Warnsignal ausgegeben.
[0085] Zusätzlich steuert die Steuerungseinheit 13 in dieser Verfahrensvariante einen Sperrstift
einer Sperrvorrichtung an, so dass dieser in den Verschiebeweg der Anschlagplatte
eingreift und somit die Anschlagplatte lediglich bis zu dem maximalen Verschiebeweg
der Anschlagplatte, nicht aber darüber hinaus, verschiebbar ist.
[0086] Somit kann die Bedienperson die Anschlagplatte nur bis zu dem maximalen Verschiebeweg
verschieben. Der maximale Verschiebeweg ist dabei derart gewählt bzw. der Sperrstift
ist derart positioniert, dass eine Kollision zwischen Anschlagplatte und Kettenrahmen
nicht möglich ist.
[0087] Um nun doch in den Wartungsmodus wechseln zu können, ist daher die Bedienperson gezwungen,
zunächst den Kettenrahmen zu demontieren.
[0088] Anschließend kann die Bedienperson entsprechend einer erneuten Durchführung des Verfahrens
ab Verfahrensschritt 101 den Wartungsmodus über das Tastenfeld anwählen bzw. diesen
anfordern, sodass das erfindungsgemäße Verfahren mit Verfahrensschritt 102 fortgesetzt
wird und eine entsprechende Prüfung des Montagezustands des Kettenrahmens mit anschließender
Prüfung und Freigabe bzw. Sperrung des Wartungsmodus erfolgt.
Bezugsziffernliste
[0089]
1 |
Scheibenschneidemaschine |
2 |
Schneideeinrichtung |
3 |
Maschinengehäuse |
4 |
Kreismesser |
5 |
Anschlagplatte |
6 |
Auflageplatte |
7 |
Auflagefläche |
8 |
Schlitten |
9 |
Kettenrahmenmotor |
10 |
Kettenrahmen |
11 |
Ablagetisch |
12 |
Sensoreinrichtung |
13 |
Steuerungseinrichtung |
14 |
Signalausgabeeinheit |
15 |
Displayeinheit |
17 |
Abschläger |
18 |
Transportketten |
19 |
Antriebsvorrichtung |
20 |
Motorkupplung |
21 |
erster Befestigungspunkt |
22 |
zweiter Befestigungspunkt |
23 |
erster Stift |
24 |
zweiter Stift |
25 |
Magnet |
101, 102, 103, 104, 105 |
Verfahrensschritt |
E |
Schneidebene |
x |
Drehachse |
1. Elektrisch betriebene Scheibenschneidemaschine (1) zum Abschneiden von Scheiben aus
insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer Schneideeinrichtung
(2), die ein in einem Maschinengehäuse (3) gelagertes, in einer Schneidebene (E) um
eine erste Drehachse (x) rotierendes Kreismesser (4) umfasst, mit einer parallel zur
Schneidebene (E) angeordneten, in x-Richtung verschiebbaren Anschlagplatte (5) zur
Schnittstärkeneinstellung, mit einem eine Auflageplatte (6) mit einer Auflagefläche
(7) zum Auflegen des Schneideguts tragenden Schlitten (8), welcher parallel zur Schneidebene
E verfahrbar ist, und mit einem mittels eines Kettenrahmenmotors (9) betriebenen Kettenrahmen
(10) zur Ablage abgeschnittener Schneidegutscheiben auf einem Ablagetisch (11), wobei
der Kettenrahmen (10) mit dem Maschinengehäuse (3) lösbar verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibenschneidemaschine eine Sensoreinrichtung (12) zur Detektion des aktuellen
Montagezustands des Kettenrahmens (10) aufweist.
2. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung (13) vorhanden ist, welche ein Verschieben der Anschlagplatte
(5) in x-Richtung zur Schnittstärkeneinstellung kontrolliert, und dass die Steuerungseinrichtung
(13) ein Verschieben der Anschlagplatte (5) über eine festgelegte maximale Verschiebestrecke
hinaus blockiert, wenn die Sensoreinrichtung (12) detektiert, dass der Kettenrahmen
(10) aktuell montiert ist, so dass die Anschlagplatte (5) nur dann über diesen Grenzwert
hinaus verschoben werden kann, wenn der Kettenrahmen (10) vom Maschinengehäuse (3)
entfernt ist.
3. Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Signalausgabeeinheit (14), vorzugsweise eine optische Displayeinheit (15), vorgesehen
ist, auf welcher das aktuelle Zustandssignal des Kettenrahmens (10) für eine Bedienperson
ausgegeben wird.
4. Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (12) eine Strommessvorrichtung umfasst, vorzugsweise zur Messung
des Kettenrahmenmotorstroms.
5. Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (12) einen Magnetfeldsensor, vorzugsweise einen Hallsensor,
umfasst, der vorzugsweise mit einem am Kettenrahmen (10) montierten Magneten (25)
zusammenwirkt.
6. Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (12) einen mechanischen, insbesondere einen elektromechanischen
Schalter zur Detektion des aktuellen Montagezustands des Kettenrahmens (10) aufweist.
7. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromechanische Schalter als Rollenschalter oder als Kontaktschalter ausgebildet
ist.
8. Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettenrahmen (10) über wenigstens einen Befestigungspunkt (21, 22) am Maschinengehäuse
(3) lösbar befestigt ist, welcher vorzugsweise als Stift (23, 24) oder als Öse ausgeführt
ist.
9. Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Sensoreinrichtung (12) in den Befestigungspunkt (21, 22)
integriert ist.
10. Verfahren zur Steuerung einer elektrisch betriebenen Scheibenschneidemaschine (1)
zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise
Lebensmittel, mit einer Schneideeinrichtung (2), die ein in einem Maschinengehäuse
(3) gelagertes, in einer Schneidebene (E) um eine erste Drehachse (x) rotierendes
Kreismesser (4) umfasst, mit einer parallel zur Schneidebene (E) angeordneten, in
x-Richtung verschiebbaren Anschlagplatte (5) zur Schnittstärkeneinstellung, mit einem
eine Auflageplatte (6) mit einer Auflagefläche (7) zum Auflegen des Schneideguts tragenden
Schlitten (8), welcher parallel zur Schneidebene E verfahrbar ist, und mit einem mittels
eines Kettenrahmenmotors (9) betriebenen Kettenrahmen (10) zur Ablage abgeschnittener
Schneidegutscheiben auf einem Ablagetisch (11), wobei der Kettenrahmen (10) mit dem
Maschinengehäuse (3) lösbar verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Betriebsmodus der Scheibenschneidemaschine (1) abhängig von einem
Zustandssignal einer Sensoreinrichtung (12) zur Detektion des aktuellen Montagezustands
des Kettenrahmens (10) entweder freigeschaltet oder gesperrt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei gesperrtem Betriebsmodus ein Sperrsignal beziehungsweise bei freigeschaltetem
Betriebsmodus ein Freigabesignal an einen Benutzer ausgegeben, vorzugsweise auf einer
Displayeinheit (15) optisch dargestellt, wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsmodus ein Wartungsmodus, vorzugsweise ein Schleifprogramm, oder Verschieben
der Anschlagplatte (5) zur Einstellung größerer Schnittstärken entweder freigeschaltet
oder gesperrt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Strommessvorrichtung der Sensoreinheit (12) der Kettenrahmenmotorstrom
gemessen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsmodus, insbesondere ein Schleifprogramm oder ein Programm zum Schneiden
von Scheiben einer vorgegebenen Mindestdicke, freigeschaltet wird, wenn der Kettenrahmenstrom
einen vordefinierten Stromwertebereich verlässt, vorzugsweise wenn der Kettenrahmenstrom
einen vordefinierten Grenzstromwert unterschreitet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorliegen eines Zustandssignals aus der Sensoreinrichtung (12), welches anzeigt,
dass der Kettenrahmen (10) aktuell montiert ist, ein Verschieben der Anschlagplatte
(5) über eine festgelegte maximale Verschiebestrecke hinaus automatisch gesperrt wird,
und dass die Anschlagplatte (5) nur dann über diesen Grenzwert hinaus verschoben werden
kann, wenn der Kettenrahmen (10) vom Maschinengehäuse (3) entfernt ist.