[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere einen Kunststoffbehälter,
mit einem Behälterboden, einer Behälterwandung, welche eine Behälterrandung definiert,
sowie einem Deckel, welcher zum Verschließen des Behälters in zumindest zwei verschiedenen
Orientierungen an der Behälterrandung anordbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind diverse Behälter mit Deckeln bekannt, die Markierungsvorrichtungen
zum Anzeigen bzw. Kennzeichnen eines Befüllungszustandes (befüllt/unbefüllt) oder
des Behälterinhalts aufweisen. So ist es zum Beispiel im Bereich der Abfallentsorgung
(Abfallbehälter) nötig, vor dem Inhalt eines Behälters zu warnen bzw. zu kennzeichnen,
dass ein Behälter befüllt ist, um zu verhindern, dass dieser versehentlich geöffnet
und somit Personal und Umwelt einer Gefahr ausgesetzt werden. Viele der aus dem Stand
der Technik bekannten Lösungen nutzen Anbauteile, wie Etikettenhalter oder verschiebbare
Riegel zum Kennzeichnen des Behälters. Solche Lösungen haben alle gemeinsam den Nachteil,
dass zusätzliche Bauteile benötigt werden und ein erheblicher Fertigungs- und Montageaufwand
anfällt, um solche Anbauteile am Behälter zu montieren.
[0003] Andere Lösungen aus dem Stand der Technik schlagen vor, ein Fenster im Behälter und/oder
dem Deckel vorzusehen, durch welches z.B. der Inhalt des Behälters identifiziert werden
kann, ohne diesen öffnen zu müssen. Aus der
US 5,427,266 A ist beispielsweise ein Behälter mit einem Fenster im Deckel bekannt, welches ein
optisches Feedback über einen Versiegelungszustand des Behälters gibt, indem ein auf
einer Dichtlippe aufgebrachtes Muster nur in abdichtendem Kontakt mit dem eingetrübten
Fenster erkennbar wird.
[0004] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
Markierungssystem für einen Behälter mit Deckel vorzusehen, durch welches der Behälter
bzw. sein Befüllzustand auf einfachste Weise markiert werden kann, ohne dass dazu
zusätzliche Anbauteile oder aufwendige Fertigungsschritte nötig wären.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Ein erfindungsgemäßer Behälter weist grundsätzlich einen Behälterboden sowie eine
Behälterwandung auf, die zusammen einen Behälterinnenraum definieren. Die Behälterwandung
definiert zudem mit ihren vom Behälterboden abgewandten Randabschnitten eine Behälterrandung,
an welcher ein Behälterdeckel (fortan als Deckel bezeichnet) angeordnet werden kann,
um den Behälterinnenraum gegenüber einer Umgebung zu verschließen. Der Deckel ist
dabei erfindungsgemäß in zumindest zwei verschiedenen Orientierungen an der Behälterrandung
anordbar, kann also zumindest in einer ersten Orientierung/Ausrichtung und einer zweiten
Orientierung/Ausrichtung auf den Behälter aufgesetzt werden, um diesen zu verschließen.
Diese Eigenschaft wird dazu ausgenutzt, um ein einfaches Markierungskonzept für den
Behälter umzusetzen, für welches keine weiteren Anbauteile und keine oder nur eine
minimale Anzahl zusätzlicher Fertigungsschritte notwendig sind. Dazu weist der Behälter
erfindungsgemäß zumindest eine an seiner Behälterwandung angeordnete erste Markierung
bzw. Kennzeichnung auf, die sich optisch dadurch vom restlichen Behälter abhebt, dass
sie eine andere Farbe hat, und der Deckel ist derart ausgebildet, dass er, wenn er
in der ersten Orientierung an der Behälterrandung angeordnet ist, den Blick auf besagte
erste Markierung freigibt und, wenn er in der zweiten Orientierung an der Behälterrandung
angeordnet ist, den Blick auf die erste Markierung versperrt und/oder den Blick auf
zumindest eine sich von der ersten Markierung unterscheidende zweite Markierung freigibt.
Erfindungsgemäß kann die zumindest eine zweite Markierung dabei auch ein einfacher
Wandabschnitt des Behälters sein. Wichtig zur Umsetzung der Erfindung ist lediglich,
dass sich die erste Markierung von der zweiten Markierung, vorzugsweise optisch, unterscheiden
lässt. Insbesondere kann die erste Markierung farblich bedruckt sein, was eine vergleichsweise
unaufwendige Methode der farblichen Markierung darstellt. Es sind aber erfindungsgemäß
alle dem Fachmann gängigen Methoden zur farblichen Markierung angedacht, wie z.B.
Lackieren oder das Eincompoundieren von Farbpigmenten in desn Kunststoff des entsprechenden
Markierungsabschnitts.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das Freigeben bzw. Versperren
der Sicht auf die erste Markierung umgesetzt werden, indem der Deckel zumindest ein
Fenster oder zumindest eine Ausnehmung aufweist, welches in der ersten Orientierung
des Deckels den Blick auf die erste Markierung freigibt. Dazu können das Fenster bzw.
die Ausnehmung und die erste Markierung so am Deckel bzw. am Behälter angeordnet sein,
dass das Fenster bzw. die Ausnehmung, wenn der Behälter durch den Deckel in der ersten
Orientierung verschlossen wird, die erste Markierung zumindest teilweise überlagert.
In der zweiten Orientierung des Deckels kann das Fenster bzw. die Ausnehmung zum Beispiel
den Blick auf die zweite Markierung, die sich von der ersten Markierung unterscheidet,
freigeben oder aber auch einen beliebigen anderen Abschnitt der Behälterwandung freigeben,
sodass die Markierungsfunktion des Deckels darin besteht, dass in der ersten Orientierung
die erste Markierung von außen zu sehen ist, in der zweiten Orientierung die erste
Markierung dagegen nicht zu sehen ist.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Behälter zumindest
zwei erste Markierungen aufweisen, die in der ersten Orientierung des Deckels freigegeben
werden (bzw. von außen sichtbar sind) und in der zweiten Orientierung des Deckels
verdeckt werden. Vorzugsweise kann der Deckel bei einer solchen Ausführungsform zumindest
zwei Fenster/Ausnehmungen aufweisen, welche in der ersten Orientierung korrespondierend
zu den zumindest zwei ersten Markierungen angeordnet sind um den Blick auf diese freizugeben.
Eine solche Ausführung mit zwei oder mehr ersten Markierungen bietet den Vorteil,
dass der Markierungszustand des Behälters von mehreren Seiten aus ersichtlich ist.
[0009] Gemäß einem Aspekt können zumindest zwei erste Markierungen an zwei einander gegenüberliegenden
Wandungsabschnitten des Behälters angeordnet sein. Dabei ist es, insbesondere bei
nicht-runden Behältern, also Behältern mit polygoner (vieleckiger) Öffnungs- bzw.
Deckelgeometrie, von Vorteil, wenn die beiden ersten Markierungen in gegenüberliegenden
Seitenwänden jeweils außermittig angeordnet sind.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung können Deckel und Behälter derart ausgebildet
sein, dass sich der Deckel ausschließlich in einer ersten Orientierung und einer zweiten
Orientierung am Behälter anordnen lässt. Dies kann zum Beispiel durch die grundsätzliche
Geometrie des Behälters realisiert werden (z.B. rechteckige Grundfläche) oder auch
durch Positionierungselemente an Deckel und/oder Behälter, die nur zwei verschiedene
Orientierungen des Deckels zulassen.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die erste Orientierung des
Deckels zur zweiten Orientierung des Deckels um 180° verdreht sein. Auf diese Weise
lässt sich der größtmögliche Versatz zwischen den zwei Orientierungen des Deckels
erzeugen, wodurch die Gefahr eines versehentlichen Anbringens des Deckels in der falschen
Position reduziert wird.
[0012] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können zumindest zwei erste Markierungen
an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Behälters angeordnet sein, die eine gemeinsame
Symmetrieebene aufweisen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die beiden ersten Markierungsabschnitte
auf derselben Seite der Symmetrieebene der Behälterwände angeordnet sind. Noch weiter
von Vorteil ist es, wenn die beiden ersten Markierungen im selben Abstand von der
Symmetrieebene auf den gegenüberliegenden Seitenwänden angeordnet sind. Entsprechend
kann bei einer solchen Ausführung der Deckel zumindest zwei Fenster aufweisen, die
ebenfalls in zwei gegenüberliegenden Seitenrändern des Deckels mit gemeinsamer Symmetrieebene
angeordnet sind und korrespondierend zu den zwei ersten Markierungen ebenfalls in
dieselbe Richtung und mit demselben Abstand von der Symmetrieebene beabstandet angeordnet
sind.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die zumindest eine erste Markierung
sich dadurch von der restlichen Behälterwandung unterscheiden, dass sie eine andere
Textur bzw. Oberflächenstruktur als diese aufweist. Gegenüber einer rein farblichen
Markierung hat dies den Vorteil, dass sich ein Markierungszustand des Behälters auch
bei schlechten Sichtverhältnissen oder von Personen mit eingeschränktem Sehvermögen
ertasten lässt.
[0014] Ein alternativer Aspekt des erfindungsgemäßen Behälters sieht vor, dass die zumindest
eine erste Markierung als Fenster oder Ausnehmung in der Behälterwandung ausgebildet
ist. Dies hat den Vorteil, dass in der ersten Orientierung des Deckels, durch die
erste Markierung hindurch, der Blick auf das Behälterinnere freigegeben ist. Vorzugsweise
wird bei einer solchen Ausführungsform in der zweiten Orientierung des Deckels das
Fenster bzw. die Ausnehmung verdeckt/verschlossen.
[0015] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die Behälteröffnung und der Deckel viereckig,
weiter bevorzugt rechteckig ausgebildet sein.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Behälter zusätzlich
zumindest einen Handgriff aufweisen. Vorzugsweise kann der Handgriff integral in der
Behälterwandung ausgeformt sein, insbesondere derart, dass keine Öffnung/Durchbrechung
der Wandung entsteht (die Behälterwandung im Bereich des Handgriffs geschlossen ist).
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann bei einer solchen Ausführung mit zumindest
einem Handgriff die zumindest eine erste Markierung benachbart zu dem Handgriff, insbesondere
oberhalb des Handgriffs an der Behälterwandung, angeordnet sein.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann der Deckel am Behälter, vorzugsweise
lösbar, verrastbar sein. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Rastelemente derart an
der Behälterrandung und dem Deckel angeordnet sind, dass diese nur ein Verrasten in
mit verschiedenen, insbesondere zwei verschiedenen, Markierungszuständen korrespondierenden
Orientierungen erlauben. Dazu können die Verrastungselemente z.B. so verteilt sein,
dass sie in der Draufsicht auf den Behälter zwei orthogonal zueinander ausgerichtete
Symmetrieebenen aufweisen. Vorzugsweise sind im Deckel dazu Ausnehmungen/Ösen vorgesehen,
die mit entsprechenden Rastelementen/-nasen in der Behälterrandung wechselwirken.
Dies hat den Vorteil, dass wenn die Markierungsfunktion und die Verrastungsfunktion
im Deckel beide durch Ausnehmungen realisiert werden, sich die Fertigung des Deckels,
insbesondere die Auslegung eines Spritzguss- oder Rotomouldingwekzeugs, vereinfachen
lässt.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt können der Behälter und/oder der Deckel aus Kunststoff
gefertigt sein.
Vorzugsweise können der Behälter und/oder der Deckel bei einer solchen Ausführungsform
im Spritzgussverfahren hergestellt sein.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Detailansicht einer ersten Markierung in einer ersten Orientierung eines
Deckels an einem Behälter gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 2 den gesamten Behälter aus Fig. 1 in der ersten Orientierung des Deckels am
Behälter;
Fig. 3 eine Detailansicht einer zweiten Markierung in einer zweiten Orientierung des
Deckels an dem Behälter gemäß der bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 4 den gesamten Behälter in der zweiten Orientierung des Deckels am Behälter;
Fig. 5 eine Prinzipskizze des Zusammenwirkens der Markierungen und des Deckels bei
einem rechteckigen Behälter in der ersten Orientierung des Deckels am Behälter;
Fig. 6 eine Prinzipskizze des Zusammenwirkens der Markierungen und des Deckels bei
dem rechteckigen Behälter in der zweiten Orientierung des Deckels am Behälter;
Fig. 7 eine Prinzipskizze des Zusammenwirkens der Markierungen und des Deckels bei
einem runden Behälter in der ersten Orientierung des Deckels am Behälter; und
Fig. 8 eine Prinzipskizze des Zusammenwirkens der Markierungen und des Deckels bei
dem runden Behälter in der zweiten Orientierung des Deckels am Behälter.
Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
[0020] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Behälter 1, genauer gesagt einen abgedichteten Transport-
und Lagerbehälter. Solche Abfallbehälter werden in der Regel aus Kunststoff, insbesondere
im Spritzgussverfahren hergestellt und sind ein gutes Anwendungsbeispiel für einen
erfindungsgemäßen Behälter 1 mit Markierungsvorrichtung. Das Innere des gezeigten
Abfallbehälters 1 ist gegenüber der Umgebung mittels einer an seinem Rand umlaufenden
(nicht weiter dargestellten) Dichtung hermetisch abgedichtet, um ein Austreten von
Schadstoffen aller Aggregatszustände aus dem Behälter 1 zu verhindern und somit Mensch
und Umwelt vor diesen zu schützen bzw. den Behälterinhalt vor äußeren Einflüssen zu
schützen. Um ein unsachgemäßes oder vorzeitiges Öffnen des Behälters 1 durch das handhabende
Personal zu verhindern, ist dieser mit einer erfindungsgemäßen Markierungsfunktion
ausgestattet, um den Zustand des Behälters 1 (z.B. befüllt/unbefüllt) anzeigen zu
können.
[0021] Der gezeigte Behälter 1 ist mit einem wannenartigen Unterteil mit rechteckiger Grundfläche
bzw. einem rechteckigen Boden ausgeführt. Dementsprechend weist der gezeigte Behälter
1 vier Seitenwände 2, zwei kürzeren Stirnwände und zwei längeren Längswände, auf.
Die Seitenwände 2 sind im gezeigten Beispiel leicht nach außen hin angestellt, um
eine Nestbarkeit mehrerer Behälterwannen ineinander zu ermöglichen. Zu diesem Zweck
sind außerdem in den Stirnwänden des gezeigten Behälters 1 Auflagestrukturen ausgebildet,
die die Auflagefläche und somit das Verkeilungsrisiko ineinander genesteter Behälterwannen
reduziert.
[0022] An der oben beschriebenen Behälterwanne bzw. an deren Behälterrandung 3 lässt sich
nun zum Verschließen des Behälters 1 ein Deckel 4 anordnen. Der gezeigte Deckel 4
weist ebenfalls eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche sowie einen umlaufenden
Seitenrand auf. Im umlaufenden Seitenrand des Deckels 4 ist eine Anzahl (acht) an
Verrastungsausnehmungen angeordnet (jeweils zwei Ausnehmungen in den Stirnseiten und
jeweils drei Ausnehmungen in den Längsseiten). Diese Verrastungsausnehmungen können
mit entsprechend an der Behälterrandung 3 angeordneten bzw. angeformten Rastnasen
9 in Eingriff gebracht werden, um den Deckel 4 lösbar und formschlüssig an der Behälterwanne
festzulegen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Verrastungselemenete 8,
9 derart in Behälterumfangsrichtung verteilt sind, dass ein Verrasten des Deckels
4 in zwei verschiedenen Orientierungen ermöglicht ist. Genauer gesagt, ist sind die
Verrastungselemente 8, 9 sowohl in Behälterlängsrichtung als auch in Behälterquerrichtung
jeweils symmetrisch bezüglich der Mitten der Seitenwände 2 angeordnet.
[0023] Neben den Ausnehmungen 8 zur Verrastung des Deckels 4, weist der Deckel 4 in der
gezeigten Ausführungsform an jedem stirnseitigen Rand jeweils eine weitere Ausnehmung
7 auf. Mit Hilfe dieser Ausnehmungen 7 wird eine erfindungsgemäße Markierungsfunktion
umgesetzt. Dazu wirken diese mit entsprechenden ersten Markierungen 5 am oberen Randbereich
der Stirnwände der Behälterwandung 2 zusammen. Wie in den Figuren 1 und 2 zu sehen
ist, liegen in einer ersten Orientierung des Deckels 4 am Behälter 1 die oben angesprochenen
Ausnehmungen 7 im Wesentlichen deckungsgleich über den, im gezeigten Beispiel als
schwarz bedruckte Wandungsabschnitte ausgeführte, ersten Markierungen 5 und geben
so den Blick auf diese frei. Die Zustandsmarkierung zeigt in diesem Falle also "schwarz"
an, was beispielhaft dafür stehen könnte, dass der Behälter mit Abfall befüllt ist.
Sowohl die Ausnehmungen 7 als auch die ersten Markierungen 5 sind dabei im gezeigten
Beispiel außermittig in den Stirnseiten des Deckels 4 bzw. der Behälterwanne angeordnet.
In der, in den Figuren 1 und 2 gezeigten ersten Orientierung des Deckels 4 sind sowohl
die abgebildete erste Markierung 5 als auch die Ausnehmung 7 nach links von der Mitte
der Stirnwand 2 des Behälters 1 versetzt.
[0024] Setzt man nun den Deckel 4 in einer um 180° verdrehten Lage auf die Behälterwanne
auf, so sind die Ausnehmungen in der neuen Orientierung des Deckels 4 gegenüber der
vertikalen Mittelachse der Stirnwände 2 gespiegelt angeordnet. So liegt die Ausnehmung
7, in der in den Figuren 3 und 4 beispielhaft dargestellten Stirnseite, nach dem verdrehen
des Deckels 4 nun rechts anstatt links von der Mitte der betrachteten Behälterstirnseite.
Dies hat zur Folge, dass die erste Markierung 5 durch den Deckel 4 verdeckt wird und
stattdessen eine zweite Markierung 6 (in diesem Fall in der Farbe der restlichen Behälterwandung
2 gehalten) freigegeben wird. Die Zustandsmarkierung zeigt in den Figuren 3 und 4
nun also "weiß" (bzw. Behälterwandungsfarbe, z.B. blau) an, was z.B. für einen leeren
Behälter 1 stehen könnte.
[0025] In den Figuren 5 und 6 ist schematisch eine Draufsicht auf einen, auf Höhe der ersten
Markierungen 7 abgeschnittenen, erfindungsgemäßen Behälter 1 dargestellt. Durch diese
Darstellung wird das Funktionsprinzip der gezeigten Ausführungsform weiter verdeutlicht.
In der gezeigten schematischen Draufsicht wird das Wechseln der Anordnung der Ausnehmungen
7 und das damit einhergehende Verdecken bzw. Freigeben der verschiedenen Markierungen
5, 6 noch weiter verdeutlicht.
[0026] Wie in den Figuren 7 und 8 angedeutet, ist das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung
jedoch nicht auf eckige Behälter 1 beschränkt. Beispielhaft ist eine Draufsicht eines
im Wesentlichen zylinderförmigen, tonnenartigen Behälters 1 dargestellt, welcher einen
Deckel 4 aufweist, der in einer ersten Orientierung mittels Ausnehmungen 7 korrespondierende
an der Behälterwandung 2 vorgesehene erste Markierungen 5 freigibt. Wie in Fig. 8
angedeutet, kann der Deckel 4 in einer zweiten, gegenüber der ersten Orientierung
verdrehten Orientierung aufgesetzt werden und somit den Blick auf die ersten Markierungen
5 versperren und den Blick auf zweite Markierungen 6 freigeben.
[0027] Die vorliegende Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Jedoch ist das erfindungsgemäße Markierungssystem auch auf andere Behälter(systeme)
übertragbar.
[0028] So ist die Form des Behälters 1 grundsätzlich unabhängig vom beschriebenen Erfindungsgedanken.
Voraussetzung ist lediglich, dass der Behälter 1 eine Form hat, die zumindest zwei
verschiedene Orientierungen des Deckels 4 zulässt. So sind z.B. Behälter 1 mit Vielecken
mit zumindest zwei Symetrieebenen (z.B. gleichseitige Dreiecke, Sechsecke, Achtecke
etc.) als Grundfläche für erfindungsgemäße Behälter 1 denkbar.
[0029] Auch die verschiedenen Orientierungen des Deckels 4 sind nicht auf Drehungen um eine
vertikale Achse beschränkt. Denkbar ist z.B. auch, dass der Deckel 4 um eine horizontale
Achse um 180° gedreht wird, sodass die Seite, die in der ersten Orientierung die Innenseite
des Deckels 4 darstellt in der zweiten Orientierung dessen Außenseite bildet.
[0030] Auch die Anzahl der ersten Markierungen 5 bzw. Ausnehmungen 7 ist nicht auf zwei
beschränkt. So sind z.B. auch Varianten des Behälters 1 angedacht, in denen nur eine
Markierung 5 und eine Ausnehmung 7 vorgesehen sind, sodass in der ersten Orientierung
die Markierung 5 freigegeben und in der zweiten Orientierung die Markierung 5 verdeckt
wird. Ebenso sind auch Varianten mit vier oder mehr ersten Markierungen 5 und vier
oder mehr korrespondierenden Ausnehmungen 7 denkbar, sodass der Markierungszustand
des Behälters rundum sichtbar ist.
[0031] Neben der gezeigten Ausführung lässt sich die Erfindung auch mit einer zusätzlichen
dritten, vierten (usw.) Markierung ausführen, sodass der Behälter 1 drei oder mehr
verschiedene Markierungszustände anzeigen kann.
Bezugszeichen
[0032]
- 1
- Behälter
- 2
- Behälterwandung
- 3
- Behälterrandung
- 4
- Deckel
- 5
- Erste Markierung
- 6
- zweite Markierung
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Verrastungsausnehmung
- 9
- Rastnase
1. Behälter (1), insbesondere Kunststoffbehälter, mit einem Behälterboden, einer Behälterwandung
(2), welche eine Behälterrandung (3) definiert, sowie einem Deckel (4), welcher zum
Verschließen des Behälters (1) in zumindest zwei verschiedenen, insbesondere um 180°
relativ zueinander verdrehten, Orientierungen an der Behälterrandung (3) anordbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (4) in einer ersten Orientierung den Blick auf zumindest eine an der Behälterwandung
(2) angeordnete erste Markierung (5) freigibt, die sich farblich von der restlichen
Behälterwandung unterscheidet, insbesondere farblich bedruckt ist, und in einer zweiten
Orientierung den Blick auf die erste Markierung (5) versperrt und/oder den Blick auf
zumindest eine sich von der ersten Markierung (5) unterscheidende zweite Markierung
(6) freigibt.
2. Behälter (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) zumindest ein erstes Fenster oder eine erste Ausnehmung (7) aufweist,
welches in der ersten Orientierung des Deckels (4) den Blick auf die korrespondierend
an der Behälterwandung (2) angeordnete erste Markierung (5) freigibt und in der zweiten
Orientierung den Blick auf eine zweite Markierung (6) freigibt.
3. Behälter (1) gemäß einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) zumindest zwei erste Markierungen (5) und zwei korrespondierende
erste Fenster oder erste Ausnehmungen (7) aufweist.
4. Behälter (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei ersten Markierungen (5) an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (2) des
Behälters (1), insbesondere außermittig an diesen, angeordnet sind.
5. Behälter (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterrandung (3) und der Deckel eine gemeinsame Symmetrieebene aufweisen und
die zwei ersten Markierungen (5) an entgegengesetzten Enden des Behälters (1) jedoch
auf derselben Seite der Symmetrieebene, insbesondere mit demselben Abstand zu dieser,
angeordnet sind.
6. Behälter (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei ersten Fenster oder Ausnehmungen (7) im Deckel (4) korrespondierend zu den
ersten Markierungen an zwei entgegengesetzten Enden des Deckels (4) und auf derselben
Seite der Symmetrieebene, insbesondere mit demselben Abstand zu dieser, angeordnet
sind.
7. Behälter (1) gemäß einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Markierung sich durch ihre Oberflächenstruktur bzw. Textur von der restlichen
Behälterwandung unterscheidet.
8. Behälter (1) gemäß einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) in zumindest zwei verschiedenen Orientierungen, insbesondere lösbar,
an der Behälterrandung (3) mittels Rastelementen (8, 9) verrastbar ist.