[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Bauelements
an einem eine Dämmschicht aufweisenden Bauteil, insbesondere an einer Wand oder Decke,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 101 45 122 A1 ist ein Abstandshalter für die Befestigung eines Gegenstands an einer eine Dämmschicht
aufweisenden Wand bekannt, der aus einer Distanzschraube mit zwei im Abstand angeordneten
Gewindeabschnitten besteht. Über einen vorderen Gewindeabschnitt der Distanzschraube
ist der Abstandhalter in einem Mauerwerk verankerbar. Auf den hierzu beabstandeten
hinteren Gewindeabschnitt ist eine Abstandshülse aufgeschraubt, die eine über das
hintere Ende der Distanzschraube überstehende Verlängerung mit einer Aufhahmebohrung
für eine Befestigungsschraube aufweist. Das hintere Stirnende der Abstandshülse bildet
dabei ein stabiles Auflager für den zu befestigenden Gegenstand aus. Da die Abstandshülse
ein Kunststoffteil ist, wird hierüber eine thermische Trennung der Befestigungsschraube
von der Distanzschraube erreicht, so dass es bei der dämmschichtdurchdringenden Befestigung
nicht zur Ausbildung einer Wärmebrücke kommt.
[0003] Gemäß der
DE 101 45 122 A1 werden an dem befestigten Gegenstand angreifende Zug-, Druck- und Querkräfte über
die Distanzschraube unmittelbar in den tragfähigen Untergrund eingeleitet. Die Dämmschicht,
die selbst keine Lasten aufzunehmen vermag, sowie eine etwaige auf der Dämmschicht
aufgebrachte Putzschicht werden demnach nicht belastet. Die Belastbarkeit der Distanzschraube
ist jedoch begrenzt, so dass nur vergleichsweise leichtgewichtige Gegenstände, wie
beispielsweise Außenlampen, Briefkästen, Hausnummern oder dergleichen, mittels der
Vorrichtung an einer gedämmten Wand befestigbar sind. Darüber hinaus sind nur Dämmschichten
geringer Dicke überbrückbar, da mit zunehmender Ausladung der Befestigungsvorrichtung
auch die Belastung steigt ("Hebelgesetz").
[0004] Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Bauelements
an einem eine Dämmschicht aufweisenden Bauteil anzugeben, die eine erhöhte Belastbarkeit
besitzt. Die Befestigungsvorrichtung soll insbesondere zur Befestigung von Bauelementen,
wie beispielsweise Brüstungselementen, Geländern, Balkonkonstruktionen, Vordächern
und dergleichen, geeignet ist, die nicht nur ein hohes Eigengewicht aufweisen, sondern
oftmals darüber hinaus weitere Lasten, wie beispielsweise Verkehrslasten, Schneelasten
und dergleichen, mit einbringen.
[0005] Bei dem gedämmten Bauteil, an dem es das Bauelement zu befestigen gilt, kann es sich
insbesondere um eine gedämmte Wand oder eine gedämmte Decke handeln, wobei auf der
Dämmschicht mindestens eine weitere Schicht, insbesondere eine Putz- und/oder Farbschicht
aufgebracht sein kann, so dass die erforderliche Ausladung der Befestigungsvorrichtung
nicht allein durch die Dämmschicht bestimmt wird. Gleiches gilt, wenn vor der Dämmschicht
eine vorgehängte Fassadenkonstruktion oder eine sonstige Verkleidung, und zwar unabhängig
davon, ob hinterlüftet oder nicht hinterlüftet, angeordnet ist.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird die Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Die zur Befestigung eines Bauelements an einem eine Dämmschicht aufweisenden Bauteil,
insbesondere an einer Wand oder Decke, vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung umfasst
ein erstes und ein zweites Befestigungsmittel, die über ein Kunststoffteil einer Abstandshaltereinrichtung
verbunden oder verbindbar sind, so dass die beiden Befestigungsmittel thermisch getrennt
sind. Die thermische Trennung dient der Vermeidung von Wärmebrücken. Erfindungsgemäß
ist die Abstandshaltereinrichtung mehrteilig ausgeführt und umfasst eine mit dem Kunststoffteil
verbundene oder verbindbare Abstandshülse. Über die Länge der Abstandshülse kann die
Ausladung der Befestigungsvorrichtung festgelegt werden, so dass die Befestigungsvorrichtung
universell einsetzbar ist. Darüber hinaus kann die Abstandshülse zur Lastabtragung
eingesetzt werden, so dass die Belastbarkeit der Befestigungsvorrichtung steigt. Denn
die Abstandshülse trägt über ihren gesamten Durchmesser, wenn sie an einem tragfähigen
Untergrund axial abgestützt ist. Ferner kann bzw. können der Durchmesser und/oder
die Wandungsdicke der Abstandshülse an den jeweiligen Lastfall angepasst dimensioniert
werden.
[0008] Um die Belastbarkeit der Befestigungsvorrichtung weiter zu steigern wird vorgeschlagen,
dass die Abstandshülse aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, gefertigt ist. Edelstahl
besitzt den Vorteil, dass ein Korrosionsschutz, wie beispielsweise eine Verzinkung,
entbehrlich ist.
[0009] Als Abstandshülse kann insbesondere ein Rohrstück dienen, das als Abfallprodukt bei
der Herstellung eines Brüstungselements, eines Geländers, einer Balkonkonstruktion
oder eines Vordachs anfällt. Ein solches Rohrstück kann beispielsweise beim Ablängen
eines als Handlauf dienenden Metallrohrs, insbesondere Edelstahlrohrs, anfallen. Derartige
Rohre besitzen üblicherweise einen Außendurchmesser von etwa 40 mm.
[0010] Bevorzugt ist die Abstandshülse über eine Steck-, Press- oder Schraubverbindung mit
dem Kunststoffteil verbunden oder verbindbar. Die Steck-, Press- oder Schraubverbindung
erleichtert die Montage der Befestigungsvorrichtung. Dies gilt insbesondere, wenn
die Verbindung erst vor Ort an der Baustelle hergestellt wird. Ferner kann eine Steck-,
Press- oder Schraubverbindung in einfacher Weise wieder gelöst werden, um beispielsweise
die Länge der Abstandshülse und damit die Ausladung der Befestigungsvorrichtung an
die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Idealerweise wird die Abstandshülse
außen auf das Kunststoffteil aufgesteckt, aufgepresst oder aufgeschraubt bzw. das
Kunststoffteil in die Abstandshülse eingesteckt, eingepresst oder eingeschraubt.
[0011] Um die Einsteck-, Einpress- oder Einschraubtiefe zu begrenzen, kann das Kunststoffteil
einen außenumfangseitig angeordneten, ringförmigen Absatz aufweisen. Entspricht die
Breite des Absatzes zumindest annähernd der Wandungsdicke der Abstandshülse, kann
diese weitgehend flächenbündig auf das Kunststoffteil aufgesteckt, aufgepresst oder
aufgeschraubt werden.
[0012] Des Weiteren bevorzugt umfasst die Abstandshaltereinrichtung eine Flanschscheibe,
die auf der dem Kunststoffteil abgewandten Seite der Abstandshülse angeordnet ist.
Über die Flanschscheibe ist die Abstandshülse axial abstützbar. Der Außendurchmesser
der Flanschscheibe ist hierzu gleich groß wie oder größer als der Außendurchmesser
der Abstandshülse gewählt. Die axiale Abstützung über die Flanschscheibe trägt zu
einer gleichmäßigen Lastverteilung bei, so dass die Belastbarkeit der Befestigungsvorrichtung
weiter gesteigert wird.
[0013] Zur axialen Abstützung der Abstandshülse wird die Flanschscheibe zur Anlage an einem
tragfähigen Untergrund gebracht, so dass die Lasten mittelbar über die Flanschscheibe
in den Untergrund abgetragen werden. Über die Flanschscheibe wird eine ebene Aufstandsfläche
für die Abstandshülse geschaffen, so dass etwaige Unebenheiten des Untergrunds irrelevant
sind.
[0014] Der tragfähige Untergrund wird vorzugsweise von einer tragenden Konstruktion des
Bauteils gebildet, an dem das Bauelement befestigt werden soll. Hierbei kann es sich
insbesondere um eine Wand aus Mauerwerk oder Beton bzw. Stahlbeton handeln, an der
außenseitig eine Dämmschicht angeordnet ist. Damit die Flanschscheibe zur Anlage an
dem tragfähigen Untergrund gelangt, muss die Befestigungsvorrichtung zumindest abschnittsweise
durch die Dämmschicht hindurch geführt werden. Das heißt, dass eine Öffnung in der
Dämmschicht vorzusehen ist. Die Öffnung kann bereits bei der Ausbildung der Dämmschicht
oder nachträglich, beispielsweise durch eine Bohrung, realisiert werden. Sofern weitere
Schichten, insbesondere Putz- und/oder Farbschichten, und/oder eine vorgehängte Fassadenkonstruktion
und/oder eine Verkleidung auf bzw. vor der Dämmschicht angeordnet ist bzw. sind, sollte
sich die Öffnung auch durch diese Schichten, Konstruktionen und Verkleidungen erstrecken.
Die nachträgliche Realisierung der Öffnung zum Einführen der Befestigungsvorrichtung
besitzt den Vorteil, dass die Lage der Befestigungsvorrichtung frei wählbar ist.
[0015] Bevorzugt weist die Flanschscheibe eine zentrale Ausnehmung zur Aufnahme des ersten
Befestigungsmittels auf. Die Flanschscheibe kann somit zum Zweck der Vormontage der
Befestigungsvorrichtung auf das erste Befestigungsmittel geschoben werden, bis es
zur Anlage an der Abstandshülse gelangt. Das über die Flanschscheibe überstehende
Ende des ersten Befestigungsmittels kann dann zur Befestigung bzw. Verankerung der
Befestigungsvorrichtung in der tragenden Konstruktion des Bauteils eingesetzt werden.
[0016] Die vorzugsweise beweglich auf dem ersten Befestigungsmittel angeordnete Flanschscheibe
besitzt ferner den Vorteil, dass sie abnehmbar ist. Nach Abnehmen der Flanschhülse
kann auch die Abstandshülse abgenommen werden, so dass diese bei Bedarf gekürzt werden
kann. Wird anschließend die Befestigungsvorrichtung über das erste Befestigungsmittel
in der tragenden Konstruktion des Bauteils verankert, ermöglicht die Beweglichkeit
der Flanschscheibe in Bezug auf das erste Befestigungsmittel ein axiales Einspannen
der Flanschscheibe zwischen der tragenden Konstruktion und der Abstandshülse.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Abstandshaltereinrichtung
eine Führungsscheibe zur Zentrierung der Abstandshülse in Bezug auf die Flanschscheibe
umfasst. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Flanschscheibe und/oder
die Abstandshülse axial beweglich auf dem ersten Befestigungsmittel angeordnet ist
bzw. sind. Der Außendurchmesser der Führungsscheibe ist hierzu an den Innendurchmesser
der Abstandshülse angepasst, so dass die Führungsscheibe spätestens bei der Verankerung
der Befestigungsvorrichtung in der tragfähigen Konstruktion des Bauteils innerhalb
der Abstandshülse zu liegen kommt.
[0018] Die Führungsscheibe weist vorzugsweise eine zentrale Ausnehmung zur Aufnahme des
ersten Befestigungsmittels auf. Bevorzugt ist die Führungsscheibe beweglich in Bezug
auf das erste Befestigungsmittel, die Abstandshülse und/oder die Flanschscheibe angeordnet.
Die bewegliche Anordnung erlaubt ein Abnehmen und Austauschen der Führungsscheibe,
beispielsweise um den Außendurchmesser der Führungsscheibe an den Innendurchmesser
der Abstandshülse anzupassen, wenn dieser geändert wird. Die Anordnung der Führungsscheibe
auf dem ersten Befestigungsmittel erfolgt in der Weise, dass die Führungsscheibe auf
der der Abstandshülse zugewandten Seite der Flanschscheibe zu liegen kommt.
[0019] Zur Lagesicherung der Führungsscheibe kann auf das erste Befestigungsmittel eine
Mutter aufgeschraubt werden. Dies kann beispielsweise bei einer Überkopfmontage der
Befestigungsvorrichtung erforderlich sein. Bei fertig montierter Befestigungsvorrichtung
kommt die Mutter gleich der Führungsscheibe innerhalb der Abstandshülse zu liegen,
so dass sie weder bei der Montage, noch danach störend wirkt.
[0020] Vorteilhafterweise ist das erste Befestigungsmittel ein Bolzen, der mindestens einen
Gewindeabschnitt zur Verbindung mit dem Kunststoffteil der Befestigungsvorrichtung
aufweist. Erstreckt sich der Gewindeabschnitt über die gesamte Länge des Bolzens,
kann er zugleich zur Verankerung des Bolzens bzw. der Befestigungsvorrichtung im Bauteil
bzw. in der tragenden Konstruktion des Bauteils eingesetzt werden. Andernfalls ist
vorzugsweise mindestens ein weiterer Gewindeabschnitt vorgesehen.
[0021] Zur Verankerung der Befestigungsvorrichtung im Bauteil wird der Bolzen in eine Bohrung
der tragenden Konstruktion des Bauteils eingesetzt. In der Bohrung ist vorzugsweise
ein Dübel aufgenommen, der mit Einsetzen des Bolzens aufspreizt und die Verankerung
des Bolzens innerhalb der Bohrung bewirkt. Alternativ oder ergänzend kann eine aushärtende
Masse in die Bohrung eingebracht werden, so dass verbleibende Hohlräume möglichst
vollständig ausgefüllt werden. Die Masse legt sich dabei auch um den Gewindeabschnitt
des Bolzens, so dass nach dem Aushärten der Masse ein Formschluss erreicht wird.
[0022] Um ein vollständiges Ausfüllen der verbleibenden Hohlräume zu gewährleisten, wird
vorzugsweise mehr Masse als notwendig in die Bohrung gegeben. Mit Einsetzen des Bolzens
wird dann ein überschüssiger Teil der Masse aus der Bohrung verdrängt. Da die Bohrung
beim Einsetzen des Bolzens durch die zur Anlage an der tragenden Konstruktion gelangenden
Flanschscheibe abgedeckt wird, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
dass die Flanschscheibe mindestens eine Öffnung für den Durchtritt der Masse aufweist.
Auf diese Weise wird ein Formschluss der Masse mit der Flanschscheibe erreicht, nachdem
die Masse ausgehärtet ist. Die mindestens eine Öffnung für den Durchtritt der Masse
kann beispielsweise schlitzförmig ausgebildet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind mehrere schlitzförmige Öffnungen vorgesehen, die kreuzförmig um
die zentrale Ausnehmung zur Aufnahme des ersten Befestigungsmittels angeordnet sind.
[0023] Das zweite Befestigungsmittel ist vorzugsweise ebenfalls ein Bolzen oder eine Schraube
mit mindestens einem Gewindeabschnitt zur Verbindung mit dem Kunststoffteil der Befestigungsvorrichtung.
Über das zweite Befestigungsmittel ist die Befestigungsvorrichtung mit dem zu befestigenden
Bauelement verbindbar.
[0024] Vorteilhafterweise ist das Kunststoffteil im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
und weist eine Längsachse A auf. Das heißt, dass das Kunststoffteil bevorzugt als
rotationssymmetrischer Körper ausgeführt ist, wobei die Längsachse A die Symmetrieachse
ausbildet. Aufgrund der rotationssymmetrischen Ausbildung spielt die Orientierung
des Kunststoffteils bei der Anbringung der Befestigungsvorrichtung an einem Bauteil
keine Rolle, wodurch die Anbringung vereinfacht wird. Da ferner die Winkellage des
Lastangriffspunkts in Bezug auf das Kunststoffteil für die Belastbarkeit der Vorrichtung
unerheblich ist, kann diese auch zur stehenden Befestigung eines Bauelements, wie
beispielsweise eines Geländers, an bzw. auf einem Bauteil eingesetzt werden.
[0025] Bevorzugt weist das Kunststoffteil mindestens eine axial verlaufende Ausnehmung zur
Aufnahme des ersten und/oder des zweiten Befestigungsmittels auf, wobei die Längsachse
der Ausnehmung mit der Längsachse A zusammenfällt. Das heißt, dass die Ausnehmung
mittig angeordnet ist. Die mittige Anordnung der mindestens einen Ausnehmung und damit
der Befestigungsmittel trägt zur mittigen Lasteinleitung bzw. gleichmäßigen Lastverteilung
bei.
[0026] Sofern nur eine mittig angeordnete Ausnehmung vorgesehen ist, ist diese bevorzugt
als Durchgangsbohrung ausgeführt. Das heißt, dass sich die Ausnehmung zu beiden Stirnseiten
des Kunststoffteils hin öffnet. Auf diese Weise kann von beiden Stirnseiten aus ein
Befestigungsmittel in die Ausnehmung eingesetzt werden, wobei darauf zu achten ist,
dass sich die Befestigungsmittel nicht berühren, um die thermische Trennung zu gewährleisten.
[0027] Sofern mehrere, insbesondere zwei, Ausnehmungen zur Aufnahme der Befestigungsmittel
vorgesehen sind, sind diese bevorzugt koaxial angeordnet und jeweils als Sackloch
ausgeführt. Die Ausführung als Sackloch stellt sicher, dass sich die beiden Befestigungsmittel
nicht berühren bzw. über das Kunststoffteil thermisch getrennt sind. Die Anordnung
der beiden Ausnehmungen erfolgt wiederum mittig. Das heißt, dass die Längsachsen der
beiden Ausnehmungen mit der Längsachse A des Kunststoffteils zusammenfallen.
[0028] Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass das Kunststoffteil mindestens
eine axial verlaufende sowie in einem radialen Abstand zur Längsachse A angeordnete
Ausnehmung zur Aufnahme eines Werkzeugs, insbesondere eines Stiftschlüssels aufweist.
Die mindestens eine weitere Ausnehmung ist demnach außermittig angeordnet. Vorzugsweise
sind zwei außermittig und in gleichem Winkelabstand zueinander angeordnete Ausnehmungen
vorgesehen. Über ein in die Ausnehmungen eingesetztes Werkzeug kann ein Drehmoment
auf das Kunststoffteil übertragen werden, so dass sich dieses relativ gegenüber dem
ersten Befestigungsmittel bewegt und über diese Bewegung angezogen wird. Dabei führt
das Kunststoffteil die Abstandshülse mit, so dass die an der Abstandshülse anliegende
Flanschscheibe zwischen der Abstandshülse und der tragenden Konstruktion axial eingespannt
wird.
[0029] Des Weiteren bevorzugt weist die Befestigungsvorrichtung ein mit dem zweiten Befestigungsmittel
verbindbares Befestigungselement auf. Das Befestigungselement kann insbesondere als
Befestigungswinkel ausgeführt sein. Das Befestigungselement bzw. der Befestigungswinkel
erleichtert die Befestigung des Bauelements an der Befestigungsvorrichtung.
[0030] Vorteilhafterweise ist das Befestigungselement bzw. der Befestigungswinkel über eine
Steck- oder Schraubverbindung mit dem zweiten Befestigungsmittel der Befestigungsvorrichtung
verbunden bzw. verbindbar. Denn die Verbindung über eine Steck- oder Schraubverbindung
ist wieder lösbar, so dass bei Bedarf das Befestigungselement ausgetauscht werden
kann.
[0031] Bevor das Befestigungselement auf das zweite Befestigungsmittel aufgesteckt bzw.
aufgeschraubt wird, wird vorzugsweise ein Dichtelement auf das Kunststoffteil aufgelegt.
Hierbei kann es sich um eine wenige Millimeter starke Dichtung aus einem elastisch
verformbaren Werkstoff, beispielsweise Neopren handeln. Mit Aufstecken bzw. Aufschrauben
des Befestigungselements wird das Dichtelement zwischen dem Befestigungselement und
dem Kunststoffteil eingespannt, so dass hierüber eine Abdichtung erreicht wird.
[0032] Bevorzugt ist das Dichtelement scheibenförmig ausgebildet und überragt das Kunststoffteil
in radialer Richtung. Mit Einspannen des Dichtelements wird dann auch der Ringspalt
zwischen dem Kunststoffteil und der außenliegenden Schicht des Bauteils abgedichtet.
[0033] In Weiterbildung der Erfindung wird demnach eine Befestigungsvorrichtung mit einem
Dichtelement aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, insbesondere Neopren, vorgeschlagen.
[0034] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Befestigungsvorrichtung eine mit dem
zweiten Befestigungsmittel verbindbare Mutter aufweist. Über die Mutter kann die Lage
eines Befestigungselements gesichert werden, das auf das zweite Befestigungsmittel
lediglich aufgesteckt ist. Bevorzugt ist die Mutter als Hutmutter ausgeführt, da diese
zugleich als gestalterisches Element einsetzbar ist.
[0035] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
- Fig.1
- einen Vertikalschnitt durch ein Bauteil mit einer hierin eingesetzten erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung und mit einem Befestigungswinkel zur Verbindung eines Bauelements
mit der Befestigungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Befestigungsvorrichtung der Fig. 1,
- Fig.3
- eine perspektivische Darstellung der nur teilweise vormontierten Befestigungsvorrichtung
der Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch das Kunststoffteil der Befestigungsvorrichtung der Fig. 1
bis 3,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Kunststoffteil der Fig. 4,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung der Fig. 1 und
- Fig. 7
- Ansichten der einzelnen Bestandteile einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0036] Die in der Fig. 1 dargestellte Befestigungsvorrichtung 1 dient der Befestigung eines
Bauelements (nicht dargestellt) an einem Bauteil 3, wobei vorliegend das Bauteil 3
eine gedämmte Wand ist. Die Wand weist eine tragende Konstruktion 21 auf, die beispielsweise
aus Mauerwerk oder Beton bestehen kann. Auf der tragenden Konstruktion 21 ist eine
Dämmschicht 2 aufgebracht, die außenseitig von einer Putzschicht 22 überdeckt ist.
Die Befestigungsvorrichtung 1 durchdringt die Putzschicht 22 und die Dämmschicht 2,
so dass sämtliche Lasten in die tragende Konstruktion 21 des Bauteils 3 eingeleitet
werden. Auf diese Weise werden Risse in der Putzschicht 22 vermieden, die nicht nur
optisch störend sind, sondern ferner das Eindringen von Feuchtigkeit ermöglichen.
[0037] Die Befestigungsvorrichtung 1 der Fig. 1 wird vorzugsweise nachträglich an dem Bauteil
3 angebracht. Das heißt, dass zum Anbringen der Befestigungsvorrichtung 1 eine Öffnung
in der Putzschicht 22 und in der Dämmschicht 21 zur Aufnahme der Befestigungsvorrichtung
1 ausgebildet werden muss. Die Öffnung kann durch eine Bohrung 25 geschaffen werden.
Eine weitere Bohrung 26 ist in der tragenden Konstruktion 21 auszubilden, die der
Aufnahme eines Befestigungsmittels 4 in Form eines Bolzens dient, um die Befestigungsvorrichtung
1 in der tragenden Konstruktion 21 zu verankern.
[0038] Vor dem Einsetzen des Bolzens 4 in die Bohrung 26 wird die Befestigungsvorrichtung
1 vormontiert. Wie insbesondere der Fig. 3 zu entnehmen ist, wird zunächst der Bolzen
4 über einen Gewindeabschnitt 14 in eine stirnseitige Ausnehmung 16 eines zylinderförmigen
Kunststoffteils 6 einer Abstandshaltereinrichtung 7 eingeschraubt. Ein weiteres Befestigungsmittel
5 in Form eines Bolzens wird über einen Gewindeabschnitt 15 in eine Ausnehmung 17
des Kunststoffteils 6 eingeschraubt, die auf der gegenüberliegenden Stirnseite des
Kunststoffteils 6 ausgebildet ist. Die Ausnehmungen 16, 17 sind jeweils als Sackloch
ausgeführt (siehe Fig. 4), so dass über das Kunststoffteil 6 eine thermische Trennung
bewirkt wird.
[0039] Nach dem Einschrauben der beiden Bolzen 4, 5 in das Kunststoffteil 6 wird eine Abstandshülse
8, die Teil der Abstandshaltereinrichtung 7 ist, auf den Bolzen 4 und über einen Abschnitt
des Kunststoffteils 6 geschoben, bis die Abstandshülse 8 zur Anlage an einem ringförmigen
Absatz 9 des Kunststoffteils 6 gelangt (siehe Fig. 4). Hiernach folgen eine Führungsscheibe
12 und eine Flanschscheibe 10, die auf den Bolzen 4 aufgeschoben werden und zur Aufnahme
des Bolzens 4 jeweils eine zentrale Ausnehmung 11, 13 aufweisen. Die Flanschscheibe
10 wird soweit auf den Bolzen 4 geschoben, bis sie zur Anlage an der Abstandshülse
8 gelangt. Die zunächst zwischenliegende und anschließend innerhalb der Abstandshülse
8 zu liegen kommende Führungsscheibe 12 stellt hierbei die Zentrierung der Abstandshülse
8 in Bezug auf die Flanschscheibe 10 sicher. Anschließend wird über den zweiten Bolzen
5 ein scheibenförmiges Dichtelement 24 auf das Kunststoffteil 6 aufgesetzt. Die Befestigungsvorrichtung
1 als vormontierte Einheit ist in der Fig. 2 dargestellt.
[0040] Um die vormontierte Einheit in der tragenden Konstruktion 21 des Bauteils 3 zu verankern,
wird die Bohrung 26 zunächst mit einer aushärtenden Masse, insbesondere Klebemasse,
gefüllt. Anschließend wird der Bolzen 4 der vormontierten Einheit in die Bohrung 26
eingeführt, bis die Flanschscheibe 10 zur Anlage an der tragenden Konstruktion 21
des Bauteils 3 gelangt. Dabei wird überschüssige Masse aus der Bohrung 26 verdrängt.
Die Flanschscheibe 10 weist Durchtrittsöffnungen 29 für den Durchtritt der überschüssigen
Masse auf, die insbesondere schlitzförmig ausgebildet und kreuzförmig um die zentrale
Ausnehmung 11angeordnet sein können (siehe Fig. 7). Die durch die Öffnungen 29 hindurchtretende
Masse bewirkt einen Formschluss zwischen der Masse und der Flanschscheibe 10, wenn
die Masse ausgehärtet ist. Vor dem Aushärten der Masse wird unter Zuhilfenahme eines
Stiftschlüssels (nicht dargestellt), der bei abgenommenem Dichtelement 24 in stirnseitige
Ausnehmungen 18 des Kunststoffteils 6 einsetzbar ist (siehe Fig.4 und Fig. 5), das
Kunststoffteil 6 angezogen. Dies hat zur Folge, dass die Flanschscheibe 10 zwischen
der tragenden Konstruktion 21 und der Abstandshülse 8 axial eingespannt wird. Nach
dem Anziehen des Kunststoffteils 6 kann das Dichtelement 24 wieder aufgesetzt werden.
[0041] Nach dem Anbringen der Befestigungsvorrichtung 1 an dem Bauteil 3 kann auf den vorstehenden
Bolzen 5 ein Befestigungselement 19 aufgesteckt und mittels einer Mutter 20 fixiert
werden, wobei vorzugsweise zwischen der Mutter 20 und dem Befestigungselement 19 eine
Unterlegscheibe 23 eingelegt wird. Durch Anziehen der Mutter 20 wird das Dichtelement
24 zwischen dem Befestigungselement 19 und dem Kunststoffteil 6 eingespannt, so dass
hierüber eine Abdichtung bewirkt wird. Da das Dichtelement 24 das Kunststoffteil 6
in radialer Richtung überragt, wird zugleich eine Abdichtung zwischen der Befestigungsvorrichtung
1 und der Putzschicht 22 des Bauteils 3 erreicht.
[0042] Wie insbesondere der Fig. 6 zu entnehmen ist, ist das Befestigungselement 19 vorliegend
als Befestigungswinkel ausgeführt. Die Winkelform erleichtert die Befestigung eines
Bauelements an dem Befestigungselement 19. Beispielsweise kann der senkrechte Pfosten
eines Geländers seitlich an dem vorstehenden Schenkel des winkelförmigen Befestigungselements
19 angeordnet und mit dem Befestigungselement 19 verschraubt werden. Im Befestigungselement
19 ist hierzu bevorzugt eine Bohrung 27 vorgesehen.
[0043] Mit Ausnahme des Befestigungselements 19 ist die Befestigungsvorrichtung 1 im Wesentlichen
rotationssymmetrisch in Bezug auf eine Längsachse A ausgeführt. Die Orientierung der
Befestigungsvorrichtung 1 in Bezug auf das Bauteil 3 ist somit unerheblich. Insbesondere
kann die Befestigungsvorrichtung 1 auch zur stehenden Befestigung eines Bauelements
auf einem horizontal verlaufenden Untergrund eingesetzt werden.
[0044] Da Lasten über die Abstandshülse 8 und die Flanschscheibe 10 abgetragen werden, weist
die Befestigungsvorrichtung 1 eine hohe Belastbarkeit auf. Somit kann sie auch zur
Befestigung von Brüstungselementen, Geländern, Balkonkonstruktionen, Vordächern oder
dergleichen eingesetzt werden. Zugleich ist über die thermische Trennung der Befestigungsmittel
4, 5 sichergestellt, dass es nicht zur Ausbildung einer Wärmebrücke kommt.
[0045] Die Abmessungen der Befestigungsvorrichtung 1 können in Abhängigkeit von den zu erwartenden
Lasten gewählt werden. Idealerweise wird als Abstandshülse 8 ein Rohrstück verwendet,
das beispielsweise beim Ablängen eines Handlaufs als Abfallprodukt anfällt. Ein solches
Rohrstück weist typischerweise einen Außendurchmesser von etwa 40 mm auf. Der Außendurchmesser
d des Kunststoffteils 6 im Bereich des die Abstandshülse 8 aufnehmenden Abschnitts
ist geringfügig kleiner gewählt (siehe Fig. 4), damit die Abstandshülse 8 auf diesen
Abschnitt aufgeschoben werden kann. Im Übrigen kann das Kunststoffteil 6 einen Außendurchmesser
aufweisen, der dem der Abstandshülse 8 entspricht oder geringfügig größer gewählt
ist.
[0046] Zur Herstellung einer sicheren Schraubverbindung zwischen dem Kunststoffteil 6 und
den Befestigungsmitteln 4, 5 ist vorzugsweise in die Bohrungen 16, 17 des Kunststoffteils
6 jeweils eine Gewindehülse 28 eingesetzt (siehe Fig. 4). Die Länge a einer Gewindehülse
28 bestimmt die maximale Einschraubtiefe des jeweiligen Befestigungsmittels 4, 5.
Die Bohrungen 16, 17 sind durch einen Abschnitt der Kunststoffteils 6 getrennt, der
eine Abmessung b besitzt. Hierüber wird die thermische Trennung der Befestigungsmittel
4, 5 bewirkt. Die außermittig angeordneten Ausnehmungen 18, die der Aufnahme eines
Stiftschlüssels dienen, weisen eine Tiefe c auf, die deutlich geringer ist.
[0047] Als Befestigungsmittel 4, 5 können herkömmliche Gewindebolzen, beispielsweise der
Größe M10 oder M12, eingesetzt werden.
[0048] Fig. 7 zeigt nochmals in einer Übersicht die einzelnen Bestandteile einer erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung 1. Diese umfassen zwei Befestigungsmittel 4, 5, jeweils in
Form eines Gewindebolzens, ein Kunststoffteil 6 zur Aufnahme der Befestigungsmittel
4, 5 sowie eine Abstandshülse 8, die zur Verbindung mit dem Kunststoffteil 6 auf das
erste Befestigungsmittel 4 geschoben wird. Das Kunststoffteil 6 und die Abstandshülse
8 bilden gemeinsam mit einer Flanschscheibe 10, die nach der Abstandshülse 8 auf das
erste Befestigungsmittel 4 geschoben wird, eine Abstandshaltereinrichtung 7 aus. Zur
Zentrierung der Abstandshülse 8 in Bezug auf die Flanschscheibe 10 ist eine Führungsscheibe
12 vorgesehen, die nach der Montage innerhalb der Abstandshülse 8 zu liegen kommt.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Dämmschicht
- 3
- Bauteil
- 4
- Befestigungsmittel, Bolzen
- 5
- Befestigungsmittel, Bolzen
- 6
- Kunststoffteil
- 7
- Abstandshaltereinrichtung
- 8
- Abstandshülse
- 9
- Absatz
- 10
- Flanschscheibe
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Führungsscheibe
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Gewindeabschnitt
- 15
- Gewindeabschnitt
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Befestigungselement
- 20
- Mutter
- 21
- Tragende Konstruktion
- 22
- Putzschicht
- 23
- Unterlegscheibe
- 24
- Dichtelement
- 25
- Bohrung
- 26
- Bohrung
- 27
- Bohrung
- 28
- Gewindehülse
- 29
- Öffnung
1. Befestigungsvorrichtung (1) zur Befestigung eines Bauelements an einem eine Dämmschicht
(2) aufweisenden Bauteil (3), insbesondere an einer Wand oder Decke, umfassend ein
erstes und ein zweites Befestigungsmittel (4, 5), die über ein Kunststoffteil (6)
einer Abstandshaltereinrichtung (7) verbunden oder verbindbar sind, so dass die beiden
Befestigungsmittel (4, 5) thermisch getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshaltereinrichtung (7) mehrteilig ausgeführt ist und eine mit dem Kunststoffteil
(6) verbundene oder verbindbare Abstandshülse (8) umfasst, die vorzugsweise aus Metall,
insbesondere aus Edelstahl, gefertigt ist.
2. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshülse (8) über eine Steck-, Press- oder Schraubverbindung mit dem Kunststoffteil
(6) verbunden oder verbindbar ist, wobei vorzugsweise das Kunststoffteil (6) einen
außenumfangseitig angeordneten, ringförmigen Absatz (9) zur Begrenzung der Einsteck-,
Einpress- bzw. Einschraubtiefe aufweist.
3. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshaltereinrichtung (7) eine Flanschscheibe (10) zur axialen Abstützung
der Abstandshülse (8) umfasst, wobei die Flanschscheibe (10) auf der dem Kunststoffteil
(6) abgewandten Seite der Abstandshülse (8) angeordnet ist.
4. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschscheibe (10) eine zentrale Ausnehmung (11) zur Aufnahme des ersten Befestigungsmittels
(6) aufweist.
5. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshaltereinrichtung (7) eine Führungsscheibe (12) zur Zentrierung der Abstandshülse
(8) in Bezug auf die Flanschscheibe (10) umfasst, wobei vorzugsweise die Führungsscheibe
(12) eine zentrale Ausnehmung (13) zur Aufnahme des ersten Befestigungsmittels (6)
aufweist.
6. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsmittel (4) ein Bolzen mit mindestens einem Gewindeabschnitt
(14) zur Verbindung mit dem Kunststoffteil (6) ist.
7. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsmittel (5) ein Bolzen oder eine Schraube mit mindestens einem
Gewindeabschnitt (15) zur Verbindung mit dem Kunststoffteil (6) ist.
8. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist und eine Längsachse
(A) aufweist.
9. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) mindestens eine axial verlaufende Ausnehmung (16, 17) zur
Aufnahme des ersten und/oder des zweiten Befestigungsmittels (4, 5) aufweist, deren
Längsachse mit der Längsachse (A) zusammenfällt.
10. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) zwei koaxial angeordnete und jeweils als Sackloch ausgeführte
Ausnehmungen (16, 17) zur Aufnahme des ersten und des zweiten Befestigungsmittels
(4, 5) aufweist, deren Längsachsen mit der Längsachse (A) zusammenfallen.
11. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) mindestens eine axial verlaufende sowie in einem radialen
Abstand zur Längsachse (A) angeordnete Ausnehmung (18) zur Aufnahme eines Werkzeugs,
insbesondere eines Stiftschlüssels aufweist.
12. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (1) ein mit dem zweiten Befestigungsmittel (5) verbindbares
Befestigungselement (19) aufweist, das vorzugsweise als Befestigungswinkel ausgeführt
ist und/oder über eine Steck- oder Schraubverbindung mit dem zweiten Befestigungsmittel
(5) verbindbar ist.
13. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (1) ein Dichtelement (24) aus einem elastisch verformbaren
Werkstoff, beispielsweise Neopren, umfasst, das vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet
ist.
14. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (1) eine mit dem zweiten Befestigungsmittel (5) verbindbare
Mutter (20) aufweist, die vorzugsweise als Hutmutter ausgeführt ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Befestigungsvorrichtung (1) zur Befestigung eines Bauelements an einem eine Dämmschicht
(2) aufweisenden Bauteil (3), insbesondere an einer Wand oder Decke, umfassend ein
erstes und ein zweites Befestigungsmittel (4, 5), die über ein Kunststoffteil (6)
einer Abstandshaltereinrichtung (7) verbunden oder verbindbar sind, so dass die beiden
Befestigungsmittel (4, 5) thermisch getrennt sind, wobei die Abstandshaltereinrichtung
(7) mehrteilig ausgeführt ist und eine mit dem Kunststoffteil (6) verbundene oder
verbindbare Abstandshülse (8) umfasst, die vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus
Edelstahl, gefertigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshaltereinrichtung (7) eine Flanschscheibe (10) zur axialen Abstützung
der Abstandshülse (8) umfasst, wobei die Flanschscheibe (10) auf der dem Kunststoffteil
(6) abgewandten Seite der Abstandshülse (8) beweglich auf dem ersten Befestigungsmittel
angeordnet ist und einen Außendurchmesser besitzt, der gleich groß wie oder größer
als der Außendurchmesser der Abstandshülse (8) gewählt ist.
2. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshülse (8) über eine Steck-, Press- oder Schraubverbindung mit dem Kunststoffteil
(6) verbunden oder verbindbar ist, wobei vorzugsweise das Kunststoffteil (6) einen
außenumfangseitig angeordneten, ringförmigen Absatz (9) zur Begrenzung der Einsteck-,
Einpress- bzw. Einschraubtiefe aufweist.
3. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschscheibe (10) eine zentrale Ausnehmung (11) zur Aufnahme des ersten Befestigungsmittels
(6) aufweist.
4. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshaltereinrichtung (7) eine Führungsscheibe (12) zur Zentrierung der Abstandshülse
(8) in Bezug auf die Flanschscheibe (10) umfasst, wobei vorzugsweise die Führungsscheibe
(12) eine zentrale Ausnehmung (13) zur Aufnahme des ersten Befestigungsmittels (6)
aufweist.
5. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsmittel (4) ein Bolzen mit mindestens einem Gewindeabschnitt
(14) zur Verbindung mit dem Kunststoffteil (6) ist.
6. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungsmittel (5) ein Bolzen oder eine Schraube mit mindestens einem
Gewindeabschnitt (15) zur Verbindung mit dem Kunststoffteil (6) ist.
7. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist und eine Längsachse
(A) aufweist.
8. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) mindestens eine axial verlaufende Ausnehmung (16, 17) zur
Aufnahme des ersten und/oder des zweiten Befestigungsmittels (4, 5) aufweist, deren
Längsachse mit der Längsachse (A) zusammenfällt.
9. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) zwei koaxial angeordnete und jeweils als Sackloch ausgeführte
Ausnehmungen (16, 17) zur Aufnahme des ersten und des zweiten Befestigungsmittels
(4, 5) aufweist, deren Längsachsen mit der Längsachse (A) zusammenfallen.
10. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (6) mindestens eine axial verlaufende sowie in einem radialen
Abstand zur Längsachse (A) angeordnete Ausnehmung (18) zur Aufnahme eines Werkzeugs,
insbesondere eines Stiftschlüssels aufweist.
11. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (1) ein mit dem zweiten Befestigungsmittel (5) verbindbares
Befestigungselement (19) aufweist, das vorzugsweise als Befestigungswinkel ausgeführt
ist und/oder über eine Steck- oder Schraubverbindung mit dem zweiten Befestigungsmittel
(5) verbindbar ist.
12. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (1) ein Dichtelement (24) aus einem elastisch verformbaren
Werkstoff, beispielsweise Neopren, umfasst, das vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet
ist.
13. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (1) eine mit dem zweiten Befestigungsmittel (5) verbindbare
Mutter (20) aufweist, die vorzugsweise als Hutmutter ausgeführt ist.